[0001] Die Erfindung betrifft eine Unterwasserantenne zum Anbau an einen Antennenträger,
insbesondere an die Bordwand eines U-Boots, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine bekannte, als sog. Zylinderbasis ausgeführte Unterwasserantenne (
DE 43 39 798 A1) weist eine Mehrzahl von stabförmigen, elektroakustischen Baueinheiten, dort Staves
genannt, auf, die auf der Außenwand eines den Antennenträger bildenden Hohlzylinders
äquidistant befestigt sind. Jede elektroakustische Baueinheit weist einen aus einer
Metallplatine und einer Weichstoffplatte zusammengesetzten Reflektor und mehrere,
in Anbaulage untereinander angeordnete Hydrophone auf, die dem Reflektor in Schalleinfallsrichtung
vorgeordnet sind. Jedes Hydrophon ist dabei auf einem Abstandshalter aus Polyurethan
aufgeklebt, der auf der Metallplatine befestigt, z.B. aufgeklebt, ist. Alle Hydrophone
sind über Anschlussleitungen auf einen gemeinsamen Stecker geführt. Reflektor und
Hydrophone mit Anschlussleitungen sind in einer akustisch transparenten Vergußmasse
aus einem im Gießverfahren bearbeitbaren, im wesentlichen zähelastischen Elastomer,
z.B. Polyurethan, eingebettet. In der Vergußmasse sind Durchgangslöcher vorgehalten,
durch die Schrauben hindurchgeführt sind, um die stabförmige elektroakustische Baueinheit
am Antennenträger zu befestigen. Die Hydrophone sind kleine Kugelkeramiken, und die
Metallplatine ist aus zwei Metallblechen mit dazwischenliegender, elastischer Schicht
zur Biegewellendämpfung zusammengesetzt.
[0003] Eine als Flankarray bezeichnete, bekannte, lineare Unterwasserantenne (
DE 38 34 669 A1) weist eine im Abstand vom Bootskörper eines Unterseeboots, hier kurz U-Boot genannt,
angeordnete Wandleranordnung mit einer Vielzahl von in Anbaulage der Unterwasserantenne
längs des Bootskörpers horizontal hintereinandergereihten, voneinander beabstandeten
Hydrophonen und zur Schirmwirkung gegenüber von dem Bootskörper abgestrahlten Schall
eine in Schalleinfallsrichtung hinter den Hydrophonen angeordnete Dämmplatte auf,
die nach dem Feder-Masse-Prinzip ausgelegt ist und im unteren Frequenzbereich als
schallweicher Reflektor wirkt. Die Hydrophone sind an der Dämmplatte über eine Schellenkonstruktion
gehalten, und die Dämmplatte ist mit federnden Elementen über eine Dämpfungsschicht
an den Bootskörper montiert. Die Wandleranordnung wird durch einen am Bootskörper
befestigten und gefluteten Hüllkörper mechanisch geschützt. Durch einen strömungsgünstigen
Aufbau bietet der Hüllkörper gleichzeitig Schutz gegen Strömungsgeräusche. Dadurch,
daß der akustische Wellenwiderstand des Hüllkörpers ungefähr gleich dem des umgebenden
Wassers gemacht ist, ist die akustische Durchstrahlungsdämpfung und der Reflexionsfaktor
für einfallende Schallwellen niedrig. Wird der Hüllkörper als Schichtverbund aufgebaut,
wie dies aus der
DE 36 42 747 C2 bekannt ist, wird außerdem die Abstrahlung von Störschall, der durch Biegewellen
aufgrund von Körperschall und Turbulenzen verursacht wird, vom Hüllkörper auf die
Wandleranordnung vermieden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für den Einsatz als Seitenantenne,
insbesondere an U-Booten, geeignete Unterwasserantenne zu konzipieren, die kostengünstig
herzustellen ist, durch Modulbauweise ohne Mehraufwand zur Realisierung einer beliebig
konfigurierten Seitenantenne adaptiert werden kann und eine gutes Nutz-Stör-Verhältnis
aufweist.
[0005] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale im Anspruch 1 gelöst.
[0006] Die erfindungsgemäße Unterwasserantenne hat den Vorteil, dass durch die Festlegung
der mindestens einen elektroakustischen Baueinheit an einem die Baueinheit aufnehmenden
Hüllkörpersegment, das akustisch entkoppelt am Antennenträger befestigt ist, der vom
Antennenträger abgestrahlte Störschall nur in sehr geringem Umfang an die elektroakustischen
Wandler gelangt. Durch den Weichstoffkörper ist eine elastische Befestigung der elektroakustischen
Baueinheit am Hüllkörpersegment gewährleistet und eine Übertragung von beispielsweise
durch Schockwellen hervorgerufenen, mechanischen Schwingungen des Hüllkörpersegments
auf die Wandleranordnung gedämpft.
[0007] Durch eine entsprechende, konstruktive Formung des Hüllkörpersegments lässt sich
einerseits ein zur Störschallreduzierung ausreichend großer Abstand der elektroakustischen
Baueinheit vom Antennenträger und andererseits eine gewünschte Ausrichtung der Baueinheit
problemlos realisieren. In dem hinter der Baueinheit bis zum Antennenträger verbleibenden,
freien Rückraum ist genügend Platz zur Unterbringung der Beschaltung der elektroakustischen
Wandler der Wandleranordnung vorhanden.
[0008] Jedes Hüllkörpersegment mit mindestens einer integrierten akustischen Baueinheit
bildet einen Antennenmodul. Mehrere Antennenmodule werden zur Realisierung der Unterwasserantenne
beliebiger Länge abstandslos aneinandergereiht, wobei die gewünschte Länge der Unterwasserantenne
die Anzahl der aneinandergesetzten Antennenmodule bestimmt. Jedes Antennenmodul kann
dabei mit nur einer Baueinheit, die sich in Anbaulage des Hüllkörpersegments am Antennenträger
horizontal erstreckt, oder mit mehreren Baueinheiten versehen werden, die in Anbaulage
des Hüllkörpersegments vertikal übereinander angeordnet sind. Im ersten Fall lässt
sich eine lineare Seitenantenne und im zweiten Fall eine flächige Seitenantenne ohne
konstruktiven Mehraufwand realisieren. Die Antennenmodule können aber auch mit definiertem
Abstand voneinander am Antennenträger befestigt werden. Z.B. können zur Installation
einer Unterwasserantenne für ein sog. Passiv-Range-Sonar (PRS) drei Antennenmodule
im exakt gleichen Abstand voneinander am Antennenträger befestigt werden.
[0009] Zweckmäßige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Unterwasserantenne mit vorteilhaften
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Reflektor so gestaltet,
dass der Weichstoffkörper eine zu seiner der Schalleinfallsrichtung zugekehrten Vorderseite
hin offene Längsrinne mit trapezförmigem Querschnitt aufweist, deren lichte Weite
zum Rinnengrund hin abnimmt. Die Metallplatine mit vorgesetzter Wandleranordnung ist
am Rinnengrund festgelegt. Durch diese konstruktive Maßnahme kann einerseits der Weichstoffkörper
ohne Beeinträchtigung des Schallempfangs für die Wandleranordnung am Hüllkörpersegment
befestigt werden und wird andererseits der Wandleranordnung durch den trapezförmigen
Querschnitt der Längsrinne ein räumlich begrenzter Schalleinfallssektor zugewiesen.
Der Weichstoffkörper bildet zudem in dem der Metallplatine vorgelagerten Bereich einen
Schallabsorber.
[0011] Alternativ kann im Weichstoffkörper eine der Anzahl der elektroakustischen Wandler
der Wandleranordnung entsprechende Zahl von kegelstumpfartigen, zur Vorderseite des
Weichstoffkörpers sich erweiternden Trichtern ausgebildet sein, an deren Trichtergrund
jeweils ein elektroakustischer Wandler auf der dort freiliegenden und im übrigen im
Weichstoffkörper eingebetteten Metallplatine befestigt ist. Bei dieser konstruktiven
Ausführung des Weichstoffkörpers sind die nebeneinander angeordneten Wandler gegenseitig
akustisch entkoppelt und eine gegenseitige akustische Beeinflussung verhindert.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist jeder elektroakustischen
Baueinheit ein vorzugsweise aus porösem Schaum bestehender Auftriebskörper zugeordnet,
der so ausgelegt ist, dass die von ihm erzeugte Auftriebskraft annähernd gleich dem
Gewicht der elektroakustischen Baueinheit ist. Durch diese konstruktive Maßnahme kann
die Baueinheit auftriebsneutral getrimmt werden, um die Gesamtmaßenbilanz der Unterwasserantenne
positiv zu beeinflussen, also das Traggewicht der Unterwasserantenne für den Antennenträger
deutlich zu verringern.
[0013] Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
im folgenden näher beschrieben.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Antennenmoduls einer an einem Bootskörper eines
U-Boots befestigten, elektroakustischen Unterwasserantenne,
- Fig. 2
- einen Querschnitt einer an einem ausschnittweise dargestellten Hüllensegment befestigten,
elektroakustischen Baueinheit des Antennenmoduls in Fig. 1,
- Fig. 3
- ausschnittweise eine Draufsicht der elektroakustischen Baueinheit in Fig. 2,
- Fig. 4
- ausschnittweise einen Schnitt längs der Schnittebene IV-IV in Fig. 1,
- Fig. 5
- ausschnittweise einen Schnitt längs der Schnittebene V-V in Fig. 1.
- Fig. 6
- eine gleiche Darstellung wie in Fig. 3 einer modifizierten elektroakustischen Baueinheit.
[0015] In Fig. 1 ist ein Antennenmodul 11 einer als flächige Seitenantenne konfigurierten
Unterwasserantenne, das an einem einen Antennenträger 12 bildenden Bootskörper eines
U-Boots angebaut ist, in perspektivischer Ansicht dargestellt. Je nach Länge der Unterwasserantenne
sind mehrere solcher Antennenmodule 11 längs des Bootskörpers aneinandergesetzt und
ergeben in ihrer Gesamtheit die in Horizontalrichtung langgestreckte Seitenantenne
mit Ausdehnung in Vertikalrichtung. Üblicherweise ist je eine Seitenantenne an Back-
und Steuerbord des U-Boots angeordnet.
[0016] Jedes Antennenmodul 11 weist mindestens eine elektroakustische Baueinheit 13 und
ein Hüllkörpersegment 14 auf, das die elektroakustische Baueinheit 13 aufnimmt und
an dem Antennenträger 12 festgelegt ist. Der freie Raum zwischen Antennenträger 12
und Hüllkörpersegment ist wassergefüllt, wozu im Hüllkörpersegment mindestens eine
Öffnung 40 zum Fluten vorgesehen ist. Das akustisch transparente Hüllkörpersegment
14 weist eine in Anbaulage am Antennenträger 12 etwa vertikal ausgerichtete Frontwand
143 und zwei davon einstückig abgehende Schenkel 141 und 142 auf, die endseitig am
Antennenträger 12 befestigt sind. Das Hüllkörpersegment 14 besteht vorzugsweise aus
einem Schichtverbund, der eine oder mehrere formsteife Schichten als tragende Elemente
und eine oder mehrere Biegewellen dämpfende Zusatzschichten aufweist, die auf und/oder
zwischen den formsteifen Schichten angeordnet sind, wobei die Schichtdicken definierte
Abmessungen aufweisen. Ein solcher Hüllkörper ist z.B. in
DE 36 42 747 C2 offenbart. Die elektroakustische Baueinheit 13, die in Fig. 2 im Schnitt und in Fig.
3 in Draufsicht oder Vorderansicht zu sehen ist, umfasst einen als Feder-Masse-System
ausgebildeten Reflektor 15 und eine dem Reflektor 15 in Schalleinfallsrichtung vorgesetzte
Wandleranordnung 16 aus einer Mehrzahl von im Abstand aneinandergereihten, am Reflektor
15 befestigten, elektroakustischen Wandlern. Die elektroakustischen Wandler sind im
Ausführungsbeispiel Hydrophone 17, die von kleinen Kugelkeramiken gebildet sind. Die
Kugelkeramiken sind zur Herstellung der elektrischen Verbindung mit hier nicht dargestellten
Anschlussleitungen versehen. Zur Einhaltung eines toleranzgenauen Abstands vom Reflektor
15 ist jedes Hydrophon 17 auf ein Distanzstück 18 aufgeklebt, das wiederum positionsgenau
am Reflektor 15 festgelegt ist, beispielsweise durch kleine Einsenkungen im Reflektor
15 oder aber auch durch Ankleben. Der Reflektor 15 besteht aus einer die Masse bildenden
Metallplatinen 19 und einem die Feder bildenden Weichstoffkörper 20, der in Schalleinfallsrichtung
hinter der Metallplatine 19 angeordnet ist. Die Metallplatine 19 ist zur Unterdrückung
von störenden Eigenresonanzen in bekannter Weise in Sandwichbauweise ausgeführt und
aus zwei Metallplatten 191 und 192, z.B. aus Aluminium, mit einer dazwischen liegenden,
biegewellendämpfenden Schicht 193, z.B. aus Gummi, zusammengesetzt. Der z.B. aus Polyurethan-Schaum
bestehende Weichstoffkörper 20 weist eine zu seiner der Schalleinfallsrichtung zugekehrten
Vorderseite hin offene Längsrinne 21 mit trapezförmigem Querschnitt auf. Die in Anbaulage
vertikale, lichte Weite der Längsrinne 21 nimmt zum Rinnengrund 211 hin stetig ab.
Am Rinnengrund 211 ist die Metallplatine 19 mit vorgesetzter Wandleranordnung 16 festgelegt.
Die Festlegung kann dadurch erfolgen, dass die Metallplatine 19 am Weichstoffkörper
20 angeklebt ist oder - wie dies in der Schnittdarstellung der Fig. 2 zu sehen ist
- dass der Weichstoffkörper 20 die Metallplatine 19 längs ihrer Längskanten übergreift.
In beiden Fällen liegt die Metallplatine 19 formschlüssig im Rinnengrund 211 ein.
[0017] Die solchermaßen aufgebaute, elektroakustische Baueinheit 13 ist über den Weichstoffkörper
20 am Hüllkörpersegment 14 befestigt (Fig. 2). Hierzu sind im Weichstoffkörper 20
beidseitig der Längsrinne 21, also in Anbaulage des Antennenmoduls 11 oberhalb und
unterhalb der Längsrinne 21, Mittel zur Befestigung am Hüllkörpersegment 14 eingeschlossen.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel weisen diese Befestigungsmittel mit einem Innengewinde
versehene Hohlkörper 22 auf. Diese Hohlkörper 22 sind vorzugsweise aus Metall und
werden bei der Herstellung des Weichstoffkörpers 20 mit in diesen integriert. Im Weichstoffkörper
20 sind zu den Hohlkörpern 14 führende Kanäle 23 und an der in Schalleinfallsrichtung
weisenden Frontwand 143 des Hüllkörpersegments 14 Durchstecklöcher 24 vorgehalten,
die mit den Kanälen 23 fluchten. Zum Befestigen der mindestens einen Baueinheit 13
an dem Hüllkörpersegment 14 wird die Baueinheit 13 mit ihrer in Schalleinfallsrichtung
weisenden Vorderseite innen an die Frontwand 143 des Hüllkörpersegments 14 angelegt
und werden durch die Durchstecklöcher 24 und Kanäle 23 hindurchgeführte Schraubbolzen
25 mit ihrem jeweils ein Außengewinde tragenden Bolzenschäften 251 in die Hohlkörper
22 eingeschraubt. Die vorzugsweise als Senkköpfe ausgeführten Bolzenköpfe 252 liegen
in Einsenkungen in der Frontwand 143 des Hüllkörpersegments 14 formschlüssig ein.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind in das Hüllkörpersegment 12 insgesamt drei
elektroakustische Baueinheiten 13 integriert, die alle identisch und wie vorstehend
beschrieben ausgebildet und in der beschriebenen Weise am Hüllkörpersegment 14 befestigt
sind. Die drei elektroakustischen Baueinheiten 13 sind in Anbaulage des Antennenmoduls
11 am Antennenträger 12 vertikal übereinander angeordnet. Dadurch ergibt sich eine
flächige Seitenantenne mit vertikal gebündelter Richtwirkung.
[0018] Zur Kompensation des Gewichtes der einzelnen elektroakustischen Baueinheiten 13 ist
jeder Baueinheit 13 noch ein Auftriebskörper 26 zugeordnet, der an der von der Wandleranordnung
16 abgekehrten Rückseite des Weichstoffkörpers 20 befestigt ist. Der vorzugsweise
aus porösem Schaum hergestellte Auftriebskörper 26 ist bezüglich der Materialauswahl
und der Abmessungen so gestaltet, dass das Gewicht der elektroakustischen Baueinheit
13 von der vom Auftriebskörper 26 im Wasser erzeugten Auftriebskraft annähernd kompensiert
wird. Vorteilhaft ist die Baueinheit 13 zusammen mit dem Auftriebskörper 26 in einem
akustisch transparenten Umguss, z.B. aus Polyurethan, eingeschlossen, der entlang
der Außenkonturen geführt ist und somit auch die Wandleranordnung 16 umschließt und
die Metallplatine 19 sowie die Seitenwände der Längsrinne 21 (Fig. 2) bzw. der Trichter
39 (Fig. 6) bedeckt.
[0019] Die Befestigung des Hüllkörpersegments 14 am Antennenträger 12 erfolgt über akustische
Entkopplungsmittel. Hierzu weist der Antennenträger 12, im Ausführungsbeispiel der
Bootskörper des U-Boots, zwei vertikal voneinander beabstandete und horizontal am
Bootskörper ausgerichtete Reihen von sog. Knaggen 27 auf, die in jeder Reihe mit definiertem
Abstand voneinander am Bootskörper festliegen. Unter Knaggen 27 werden am Bootskörper
abstehende, zylindrische oder quaderförmige Befestigungsstützen verstanden, die jeweils
mit einer Gewindebohrung versehen sind. In Fig. 4 ist in vergrößerter Darstellung
eine solche Knagge 27 aus der unteren Knaggenreihe im Schnitt skizziert. Die beiden
Knaggenreihen erstrecken sich über eine Strecke am Bootskörper, die mindestens der
Länge der Unterwasserantenne entspricht. Zur Befestigung des Hüllkörpersegments 14
sind jedem Antennenmodul 11 zwei U-Schienen 28 zugeordnet, die auf jeweils mindestens
zwei Knaggen 27 festgelegt sind. Dabei ist eine obere U-Schiene 28 auf der oberen
Knaggenreihe und eine untere Schiene 28 auf der unteren Knaggenreihe befestigt. Jede,
zwei Schenkel 281, 282 und ein diese verbindendes Querteil 283 aufweisende U-Schiene
28 besitzt in ihrem Querteil 283 Durchgangslöcher 29, die vorzugsweise als Langlöcher
mit in Längsrichtung der U-Schiene 28 ausgerichteter, größerer Lochabmessung ausgebildet
sind. Durch die Durchgangslöcher 29 ist jeweils eine Kopfschraube 30 hindurchgeführt,
die mit ihrem Gewindeschaft 301 in der Gewindebohrung in den Knaggen 27 verschraubt
ist. Dabei presst sich der Schraubenkopf 302 der Kopfschraube 30 über eine Flachscheibe
31 und einem ersten federelastischen Element 32 auf das Querteil 283 der U-Schiene
28 auf und presst dieses über ein zweites federelastisches Element 33 auf die Stirnfläche
der Knagge 27 auf. Gleichzeitig werden die Stirnflächen der Schenkel 281, 282 der
U-Schiene 28 unter Zwischenlage eines dritten federelastischen Elements 34 an den
Antennenträger 12 angepresst. Die federelastischen Elemente 32, 33 und 34, die aus
Gummi, Polyurethan-Schaum und dgl. bestehen können, dienen der akustischen Entkopplung
der U-Schiene 28 von den Knaggen 27, sodass vom Antennenträger 12 abgestrahlter Störrschall
nur stark gedämpft auf die U-Schiene 28 und von dort auf das Hüllkörpersegment 14
übertragen wird.
[0020] Eine weitere akustische Entkopplung ist zwischen der U-Schiene 28 und dem Hüllkörpersegment
14 vorgesehen. Das Hüllkörpersegment 14 ist mit je einem Schenkel 141, 142 über den
äußeren Schenkel 281 der oberen und unteren U-Schiene 28 geschoben, wobei die Stirnenden
der Schenkel 141, 142 des Hüllkörpersegments 14 sich auf dem dritten federelastischen
Element 34 abstützen. In Fig. 5 ist dies im Schnitt für den oberen Schenkel 141 des
Hüllkörpersegments 14 und dem äußeren Schenkel 281 der oberen U-Schiene 28 skizziert.
Die gleiche konstruktive Ausführung findet sich zwischen dem unteren Schenkel 142
des Hüllkörpersegments 14 und der unteren U-Schiene 28. Die die äußeren Schenkel 281
der U-Schienen 28 übergreifenden beiden Schenkel 141 und 142 des Hüllkörpersegments
14 liegen nicht unmittelbar an den äußeren Schenkeln 281 der U-Schienen 28 an, vielmehr
ist zwischen diesen ein viertes federelastisches Element 35 mit Durchgangslöchern
für jeweils eine Gewindeschraube 36 eingelegt. In den äußeren Schenkeln 281 der U-Schienen
28 sind Gewindelöcher 37 und in dem oberen und unteren Schenkel 141, 142 des Hüllkörpersegments
14 damit fluchtende Durchstecklöcher 38 vorhanden. Die durch die Durchstecklöcher
38 und das vierte federelastische Element 35 hindurchgeführten Gewindeschrauben 36
werden in den Gewindelöchern 37 festgespannt, wobei das vierte und das dritte federelastische
Element 35, 34 eine zusätzliche akustische Entkopplung des Hüllkörpersegments 14 vom
Antennenträger 12 bewirken.
[0021] In einem weiteren Ausführungsbeispiel des Antennenmoduls 11 ist die elektroakustische
Baueinheit 13 insoweit modifiziert, als - wie dies in Fig. 6 dargestellt ist - die
Hydrofone 17 der elektroakustischen Wandleranordnung 16 nicht gemeinsam am Grund einer
im Weichstoffkörper 20 vorhandenen Längsrinne angeordnet sind, sondern jedes Hydrofon
17 separat am Grund eines im Weichstoffkörper 20 ausgebildeten, kegelstumpfförmigen
Trichters 39 auf der dort freigegebenen ansonsten im Weichstoffkörper 20 eingebetteten
Metallplatine 19 des Reflektors 15 platziert ist. Eine der Hydrofonzahl entsprechende
Anzahl von zur Vorderseite des Weichstoffkörpers 20 hin sich aufweitenden Trichtern
39 ist in Anbaulage des Antennenmoduls 11 horizontal nebeneinandergereiht. Die Metallplatine
19 durchzieht den gesamten Weichstoffkörper 20 und ist außerhalb der Trichtergründe
von dem Weichstoff überdeckt. Die als Absorber wirkenden Trichterwände schotten die
nebeneinanderliegenden Hydrofone 17 akustisch gegeneinander ab. Der Weichstoffkörper
20 weist wiederum nahe seiner in Anbaulage oberen und unteren Längskante eingeschlossene
Befestigungsmittel auf, die z.B. wie in Fig. 2 ausgebildet sind und von denen in Fig.
6 die zu den Hohlkörpern führenden Kanäle 23 zu sehen sind.
[0022] In Abänderung der beschriebenen elektroakustischen Baueinheit 13 kann die die Längsrinne
21 durchziehende Metallplatine 19 auch in aneinandergesetzte Segmente unterteilt sein.
Auch kann die obere und untere U-Schiene 28 jeweils in zwei Schienensegmente aufgeteilt
sein, wobei jeweils ein Schienensegment in der beschriebenen Weise auf einer Knagge
27 befestigt ist.
[0023] Alle in der vorstehenden Beschreibung sowie in den Ansprüchen genannten Merkmale
sind erfindungsgemäß sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander
einsetzbar. Die Erfindung ist daher nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten
Merkmalskombinationen beschränkt. Vielmehr sind alle Kombinationen von Einzelmerkmalen
als offenbart zu betrachten.
1. Unterwasserantenne zum Anbau an einen Antennenträger (12), insbesondere an einen Bootskörper
eines U-Boots, mit mindestens einer elektroakustischen Baueinheit (13), die einen
als Feder-Masse-System ausgebildeten Reflektor (15) mit einer Metallplatine (19) als
Masse und einem in Schalleinfallsrichtung hinter der Metallplatine (19) angeordneten,
elastischen Weichstoffkörper (20) als Feder und eine in Schalleinfallsrichtung dem
Reflektor (15) vorgesetzte Wandleranordnung (16) aus einer Mehrzahl von beabstandet
aneinandergereihten, an der Metallplatine (19) befestigten, elektroakustischen Wandlern,
insbesondere Hydrophonen (17), aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Baueinheit (13) in einem akustisch transparenten Hüllkörpersegment
(14) aufgenommen und über den Weichstoffkörper (20) am Hüllkörpersegment (14) befestigt
ist und dass das Hüllkörpersegment (14) Schenkel (141, 142) aufweist und über akustische
Entkopplungsmittel mit den Schenkeln (141, 142) endseitig am Antennenträger (12) festgelegt
ist.
2. Unterwasserantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Weichstoffkörper (20) eine zu seiner der Schalleinfallsrichtung zugekehrten Vorderseite
hin offene Längsrinne (21) mit trapezförmigem Querschnitt aufweist, deren lichte Weite
zum Rinnengrund (211) hin stetig abnimmt, und dass die Metallplatine (19) mit vorgesetzter
Wandleranordnung (16) am Rinnengrund (211) festgelegt ist.
3. Unterwasserantenne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatine (19) formschlüssig im Rinnengrund (211) der Längsrinne (21) einliegt.
4. Unterwasserantenne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatine (19) am Weichstoffkörper (20) angeklebt ist.
5. Unterwasserantenne nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatine (19) längs ihren Längskanten von dem Weichstoffkörper (20) übergriffen
ist.
6. Unterwasserantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Weichstoffkörper (20) eine der Anzahl der elektroakustischen Wandler der Wandleranordnung
entsprechende Zahl von kegelstumpfartige Trichtern (39) aufweist, die sich zu seiner
der Schalleinfallsrichtung zugekehrten Vorderseite hin aufweiten, dass die Metallplatine
(19) am Grund der Trichter (39) in dem Weichstoffkörper (20) eingebettet ist und dass
jeweils ein elektroakustischer Wandler am Grund eines jeden Trichters (39) auf der
Metallplatine (19) festgelegt ist.
7. Unterwasserantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatine (19) aus zwei Metallplatten (191, 192) mit dazwischenliegender,
biegewellendämpfender Schicht (193), vorzugsweise aus Gummi, besteht.
8. Unterwasserantenne nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Weichstoffkörper (20), vorzugsweise nahe seiner in Anbaulage der Baueinheit (13)
oberen und unteren Längskante Mittel zur Befestigung der Baueinheit (13) am Hüllkörpersegment
(14) eingeschlossen sind.
9. Unterwasserantenne nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel Hohlkörper (22) mit Innengewinde, vorzugsweise aus Metall,
aufweisen, in die durch im Hüllkörpersegment (14) ausgebildete Durchstecklöcher (24)
hindurchgeführte Schraubbolzen (25) mit ihren ein Außengewinde tragenden Bolzenschäften
(251) einschraubbar sind.
10. Unterwasserantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Weichstoffkörper (20) aus Polyurethan-Schaum besteht.
11. Unterwasserantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Baueinheit (13) ein vorzugsweise aus porösem Schaum bestehender Auftriebskörper
(26) zugeordnet ist, der so ausgelegt ist, dass die von ihm im Wasser erzeugte Auftriebskraft
annähernd gleich dem Gewicht der Baueinheit (13) ist.
12. Unterwasserantenne nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftriebskörper (26) an der von der Wandleranordnung (16) abgekehrten Rückseite
des Weichstoffkörpers (20) befestigt ist.
13. Unterwasserantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Hüllkörpersegment (14) mehrere Baueinheiten (13) vorhanden sind, die in Anbaulage
des Hüllkörpersegments (14) vertikal übereinander angeordnet sind.
14. Unterwasserantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, jeweils mit einer oder mehreren Baueinheiten (13) versehene Hüllkörpersegmente
(12) in Anbaulage der Unterwasserantenne horizontal aneinandergesetzt und getrennt
am Antennenträger (12) befestigt sind.
15. Unterwasserantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass drei, jeweils mit einer oder mehreren Baueinheiten (13) versehene Hüllkörpersegmente
(14) in Anbaulage der Unterwasserantenne horizontal mit definiertem Abstand voneinander
am Antennenträger (12) befestigt sind.