[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung sowie ein Verfahren zur Einstellung eines RGB-Leuchtmoduls.
Weiterhin vorgeschlagen werden eine entsprechende Leuchte oder Lampe sowie eine Fernbedienung.
[0002] Die Einstellung eines RGB-fähigen Leuchtmoduls anhand vorgebbarer Farben ist mühsam
und wenig intuitiv. Insbesondere ist es schwierig eine bestimmte als angenehm empfundene
Farbe manuell auf das RGB-Leuchtmodul abzubilden.
[0003] Insbesondere ist es von Nachteil, dass eine Beleuchtung basierend auf einer Bildinformationen
eines Videosignals überaus aufwändig ist, da hierfür bislang das Bildsignals selbst
entsprechend verarbeitet wird. Dies verhindert weitgehend Nachrüstlösungen zur Beleuchtung
abhängig von einem Bildsignal, z.B. einem Fernsehbild.
[0004] Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorstehend genannten Nachteile zu vermeiden und
insbesondere eine einfache, schnelle und angenehme Möglichkeit Beleuchtung mittels
eines RGB-Leuchtmoduls zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich auch aus den abhängigen Ansprüchen.
[0006] Zur Lösung der Aufgabe wird eine Anordnung zur Einstellung mindestens eines RGB-Leuchtmoduls
angegeben,
- bei der mindestens ein RGB-Sensor vorgesehen ist zur Detektion eines Farbsignals,
- bei der eine Verarbeitungseinheit vorgesehen ist, die abhängig von dem Farbsignal
das mindestens eine RGB-Leuchtmodul einstellt.
[0007] Der RGB-Sensor liefert insbesondere ein Spannungssignal oder ein Frequenzsignal proportional
zur Farbkomponente rot R, grün G und blau B.
[0008] Eine Weiterbildung ist es, dass das RGB-Leuchtmodul mindestens eine RGB-Lichtquelle,
insbesondere mindestens eine Leuchtdiode, umfasst.
[0009] Eine andere Weiterbildung ist es, dass die Verarbeitungseinheit eine der folgenden
Komponenten umfasst:
- einen Spannungsverstärker,
- ein RGB-Steuergerät,
- einen Mikrokontroller,
- einen A/D-Wandler,
- eine Treiberstufe,
- eine Pulsweitenmodulation.
[0010] Insbesondere ist es eine Weiterbildung, dass der mindestens ein RGB-Sensor direkt
oder mittels einer Optik, insbesondere über mindestens eine Linse und/oder über eine
Glasfaserleitung, ein Farbsignal detektiert.
[0011] Auch ist es eine Weiterbildung, dass der mindestens eine RGB-Sensor zur Aufnahme
eines Farbsignals für zumindest einen Teil eines Bildes, insbesondere eines Videobildes
oder eines projizierten Bildes, vorgesehen ist.
[0012] Hierzu ist der mindestens eine RGB-Sensor z.B. am Rand eines Videoschirms, z.B. eines
Fernsehers oder eines Projektors angeordnet. Insbesondere kann der mindestens eine
RGB-Sensor auch zur Detektion eines Farbsignals für zumindest einen Teil eines projizierten
Bildes eingesetzt werden. Bevorzugt werden mehrere RGB-Sensoren vorgesehen, z.B. zwei
RGB-Sensoren für die Bildhälften (oben/unten oder rechts/links) bzw. vier RGB-Sensoren
für Eckbereiche, Randbereiche oder Quadranten eines Bildes.
[0013] Ferner ist es eine Weiterbildung, dass mehrere RGB-Leuchtmodule abhängig von deren
Position in Bezug auf das Bild mittels der Verarbeitungseinheit ansteuerbar sind.
[0014] Im Rahmen einer zusätzlichen Weiterbildung stellt die Verarbeitungseinheit das mindestens
eine RGB-Leuchtmodul im Wesentlichen entsprechend dem Farbsignal ein.
[0015] Eine nächste Weiterbildung besteht darin, dass die Anordnung eine Bedieneinheit aufweist
zur Einstellung des mindestens einen RGB-Leuchtmoduls.
[0016] Eine Ausgestaltung ist es, dass die Anordnung eine Schnittstelle zur Übertragung
des Farbsignals an das mindestens eine RGB-Leuchtmodul aufweist.
[0017] Insbesondere kann die Schnittstelle zur Übertragung des Farbsignals eine Funkschnittstelle,
insbesondere eine Infrarotschnittstelle, sein.
[0018] Beispielsweise ist eine Einstellung des mindestens einen RGB-Leuchtmoduls (nahezu)
in Echtzeit oder zu regelmäßig vorgegeben oder vorgebbaren Zeitpunkten möglich. Auch
kann von einem Benutzer über die Bedieneinheit ein Zeitpunkt zur Einstellung und/oder
zur Regelung des mindestens einen RGB-Leuchtmoduls vorgegeben werden.
[0019] Eine alternative Ausführungsform besteht darin, dass mittels der Verarbeitungseinheit
mehrere Farbsignale aufnehmbar und abspeicherbar sind, wobei das mindestens eine RGB-Leuchtmodul
anhand der mehreren Farbsignale einstellbar ist.
[0020] So kann beispielsweise eine Abfolge oder Sequenz von Farben (Farbverläufe) von dem
mindestens einen RGB-Leuchtmodul angezeigt werden.
[0021] Eine nächste Ausgestaltung ist es, dass anhand der Verarbeitungseinheit eine Komplementärfarbe
zu dem Farbsignal bestimmbar ist und dass die Verarbeitungseinheit das mindestens
eine RGB-Leuchtmodul zumindest teilweise anhand der Komplementärfarbe einstellt.
[0022] Hierdurch kann mittels Einstellung des mindestens einen LED-Leuchtmoduls ein Eindruck
weißen Lichts generiert und vermittelt werden auch und gerade bei entsprechend farbiger
Umgebung (farbigen Wänden oder Möbeln).
[0023] Eine Lösung der vorstehend genannten Aufgabe besteht darin, dass eine Fernbedienung
vorgeschlagen wird, die zur Einstellung mindestens eines RGB-Leuchtmoduls geeignet
ist und die hierin beschriebene Anordnung aufweist.
[0024] Eine andere Lösung der vorstehenden Aufgabe ist es, dass eine Leuchte oder eine Lampe
vorgeschlagen wird mit mindestens einem RGB-Leuchtmodul, die mittels einer hierin
beschriebenen Anordnung einstellbar ist.
[0025] Die vorstehend genannte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zur Einstellung
mindestens eines RGB-Leuchtmoduls,
- bei dem mindestens ein RGB-Sensor vorgesehen ist anhand dessen ein Farbsignal detektiert
wird,
- bei dem eine Verarbeitungseinheit vorgesehen ist, anhand derer abhängig von dem Farbsignal
das mindestens eine RGB-Leuchtmodul eingestellt wird.
[0026] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen dargestellt
und erläutert.
[0027] Es zeigen:
- Fig.1
- ein Blockschaltbild zur Ansteuerung eines RGB-Leuchtmoduls anhand eines RGB-Sensors;
- Fig.2
- ein Blockschaltbild mit einer alternativen Ansteuerung des RGB-Leuchtmoduls anhand
des RGB-Sensors über einen Mikrocontroller;
- Fig.3
- ein Blockschaltbild umfassend zwei Anordnungen gemäß Fig.2 zur (unterschiedlichen)
Ansteuerung zweier RGB-Leuchtmodule;
- Fig.4
- ein mögliches Anwendungsszenario für die Blockschaltung gemäß Fig.3 umfassend eine
Einrichtung mit Schränken und Regalen, wobei die Einrichtung ein Fernsehgerät sowie
mehrere RGB-Leuchtmodule aufweist;
- Fig.5
- eine Fernbedienung zur Einstellung eines RGB-Leuchtmoduls.
[0028] Der vorliegende Ansatz ermöglicht die Einstellung eines RGB-Leuchtmoduls mittels
mindestens eines RGB-Sensors.
[0029] Vorzugsweise kann der RGB-Sensor die Farbinformation einer Vorlage, eines Bildes
oder einer Farbtafel aufnehmen und abhängig von dieser Farbinformation kann das RGB-Leuchtmodul
angesteuert werden.
[0030] Das RGB-Leuchtmodul umfasst vorteilhaft mindestens eine RGB-Lichtquelle, insbesondere
eine Vielzahl von RGB-Lichtquellen, die z.B. in Form mehrerer RGB-LEDs in einer Reihe
oder in einer sonstigen Form angeordnet sind.
[0031] Beispielsweise liefert der mindestens eine RGB-Sensor ein Spannungssignal und/oder
ein Frequenzsignal. Ein solches Signal kann verstärkt und an ein RGB-Steuergerät zur
Ansteuerung des RGB-Leuchtmoduls weitergeleitet werden. Insbesondere ist es möglich,
dass das Spannungssignal und/oder das Frequenzsignal des mindestens einen RGB-Sensors
mittels eines Mikroprozessors oder mittels eines Mikrocontrollers in eine Frequenzinformation,
z.B. in Form einer Pulsweitenmodulation (PWM), gewandelt und somit zur Ansteuerung
des RGB-Leuchtmoduls eingesetzt wird.
[0032] Hierbei ist es von Vorteil, dass keine aufwändige Verarbeitung und/oder Eingabe einer
Farbe notwendig ist, um das RGB-Leuchtmodul entsprechend anzusteuern. Beispielsweise
kann ein Benutzer individuell eine für ihn angenehme Farbe auswählen, z.B. an einem
Computerbildschirm, und mittels des RGB-Sensors entsprechend der ausgewählten Farbe
das RGB-Leuchtmodul einstellen.
[0033] Fig.1 zeigt ein Blockschaltbild zur Ansteuerung eines RGB-Leuchtmoduls 103 anhand eines
RGB-Sensors 101.
[0034] Eine Netzspannung 106 wird in einem Netzteil 105 auf eine Gleichspannung von 24V
gewandelt und an Ausgängen +Ub und -Ub (Massepotential) des Netzteils 105 bereit gestellt.
[0035] Die Spannung von +Ub=24V wird einem Spannungsverstärker 102 zugeführt, der mittels
eines Spannungsreglers 107 eine Spannung von +5V zum Betrieb des RGB-Sensors 101 erzeugt
und diesem bereitstellt. Der RGB-Sensor 101 und der Spannungsverstärker 102 sind mit
dem Massepotential verbunden. Weiterhin liefert der RGB-Sensor 101 an den Spannungsverstärker
102 Spannungen für die Farbanteile rot R, grün G und blau B, die in dem Spannungsverstärker
auf eine Spannung in einem Bereich von 0V bis 10V gewandelt und an ein RGB-Steuergerät
104 weitergeleitet werden.
[0036] Das RGB-Steuergerät 104 ist weiterhin mit dem Netzteil 105 verbunden und umfasst
eine Schnittstelle 108, die drei Signale für die Farbanteile rot R, grün G und blau
B in einem Bereich von 0V bis 10V verarbeitet. Das RGB-Steuergerät 104 umfasst weiterhin
eine Treiberstufe 109 zur Ansteuerung des RGB-Leuchtmoduls 103, d.h. zur separaten
Ansteuerung jeder Farbkomponente rot R, grün G und blau B in dem RGB-Leuchtmodul 103.
[0037] Das RGB-Leuchtmodul 103 kann z.B. über das RGB-Steuergerät 104 mit der Versorgungspannung
+Ub verbunden sein, die z.B. mit den Kathoden der in dem RGB-Leuchtmodul 103 angeordneten
Leuchtdioden verbunden sind. Jede der Leuchtdioden kann über eine Stromquelle mit
der jeweiligen von dem RGB-Steuergerät 104 bereitgestellten Farbkomponente rot R,
grün G oder blau B verbunden sein.
[0038] Die Helligkeiten der einzelnen RGB-Leuchtquellen in dem RGB-Leuchtmodul 103 können
z.B. mittels Pulsweitenmodulation eingestellt werden.
[0039] Vorzugsweise sind hierfür auf dem RGB-Leuchtmodul Stromquellen, z.B. je eine Konstantstromquelle
für jede Farbkomponente R, G und B, vorgesehen. Eine solche Konstantstromquelle wird
mittels Pulsweitenmodulation angesteuert zur Einstellung der Helligkeit der jeweiligen
Farbkomponente. Alternativ ist es auch möglich, dass z.B. in dem RGB-Steuergerät 104
Konstantstromquellen vorgesehen sind und entsprechend angesteuert werden. In so einem
Fall kann das RGB-Modul ohne eigene Stromquellen auskommen.
[0040] Das RGB-Leuchtmodul 103 kann eine Vielzahl von RGB-Leuchtquellen, insbesondere Leuchtdioden,
aufweisen. Insbesondere können mehreren RGB-Leuchtmodule zusammengeschalten sein.
[0041] Der RGB-Sensor 101 misst das einfallende Farbspektrum des Lichts und stellt ein hierzu
proportionales Signal an den Ausgängen R, G, B bereit. Beispielsweise handelt es sich
bei dem bereitgestellten Signal um eine Spannung in einem Bereich von 0V bis 3V pro
Farbanteil R, G, B entsprechend der Stärke des einfallenden Lichts.
[0042] Das Licht kann direkt oder optisch (z.B. über Linsen, Glasfaserleitung o.ä.) auf
den RGB-Sensor 101 einwirken.
[0043] Der Spannungsverstärker 102 verstärkt die Signale der Farbanteile R, G, B des RGB-Sensors
101 z.B. mit einem Verstärkungsfaktor von V=3,5 und generiert somit für die Farbanteile
R, G und B je ein Signal in einem Spannungsbereich von 0V bis 10V.
[0044] Das verstärkte Signal (0-10V) wird auf den Steuereingang (1-10V) des RGB-Steuergeräts
104, z.B. eines RGB-PWM Controllers, gelegt. Pro Farbsignal R, G, B wird von dem RGB-Steuergerät
104 ein PWM Signal zum Betrieb einer zugehörigen RGB LED erzeugt.
[0045] Beispielsweise können als RGB-Leuchtmodul 103 LED-Module in Form von "24V-RGB-Linearlight
Modulen" verwendet werden (mit einer integrierten Konstantstromquelle).
[0046] Das Netzteil 105 generiert die 24V Gleichspannung zur Versorgung der in Fig.1 dargestellten
Komponenten.
[0047] Vorzugsweise werden die gemessenen Farbinformationen ohne Veränderung oder Modifikation
der Farbanteile unmittelbar an die RGB-Leuchtquellen des RGB-Leuchtmoduls 103 weitergegeben.
Je nach Kalibrierung kann somit effizient eine farbgetreue Wiedergabe der von dem
Sensor erfassten Farbinformation erfolgen. Entsprechend kann die Helligkeit von dem
RGB-Sensor entsprechend abgebildet werden.
[0048] Beispielhafte Anwendungen umfassen eine Simulation eines Sonnenaufgangs, eines Sonnenuntergangs,
eines Tageslichts z.B. für Aquarien, fensterlose Räume, Tiergehege o.ä.
[0049] Weiterhin ist die Einstellung oder Vorgabe der Farbinformation mit einfachen Mitteln
möglich, z.B. kann eine Farbe und/oder Helligkeit eines Raumlichts mittels einer Maus
mit RGB-Sensor erfolgen, indem die Maus über bzw. auf einer Farbtafel bewegt wird.
[0050] Weiterhin ist auch eine Farbsteuerung zeitgesteuert, z.B. mittels einer Uhr möglich.
So könnte ein Zeiger (z.B. Stundenzeiger einer Analoguhr) den RGB-Sensor aufweisen
und über einem Ziffernblatt mit verschiedenen Farben bzw. Farbverläufen - z.B. abgestimmt
auf einen Tagesablauf - bewegt werden. Somit wird automatisch z.B. eine Raumbeleuchtung
abhängig von der Uhrzeit und dem Farbmuster des Ziffernblatts eingestellt.
[0051] Fig.2 zeigt ein Blockschaltbild zur Ansteuerung des RGB-Leuchtmoduls 103 anhand des RGB-Sensors
101 mittels eines Mikrocontrollers 201.
[0052] Entsprechend Fig.1 weist auch Fig.2 den RGB-Sensor 101, das Netzteil 105, den Spannungsregler
107 zur Versorgung des RGB-Sensors 101, die Treiberstufe 109 sowie das Leuchtmodul
103 auf. Die vorstehenden Ausführungen zu Fig.1 gelten insoweit entsprechend auch
für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.2.
[0053] Der RGB-Sensor 101 misst das einfallende Licht und leitet ein je nach Farbanteil
R, G, B proportionales Signal direkt an einen A/D-Wandler 202 des Mikrokontrollers
201. Die Signale R, G, B können jeweils spannungs- oder frequenzabhängige Signale
sein.
[0054] Der Mikrokontroller 201 erzeugt aus den erfassten A/Dgewandelten Signalen über drei
PWM-Ausgänge 203 entsprechende Ausgangssignale, die über die Treiberstufe 109 zur
Ansteuerung der Lichtquellen des Leuchtmoduls 103 eingesetzt werden. Insbesondere
weist das Leuchtmodul pro Farbkomponente eine eigene Leuchtdiode auf, die über eine
Konstantstromquelle betrieben werden kann.
[0055] Abhängig von der Auflösung der gemessenen Spannungswerte kann die PWM-Auflösung entsprechend
gewählt werden (z.B. 3 mal 8Bit A/D = 3 x 8 Bit PWM).
[0056] Eine weitere Ausführungsform besteht darin, einen RGB-Sensor oder mehrere RGB-Sensoren
vorzusehen zur Aufnahme eines Bildschirminhalts. Entsprechend können mehrere RGB-Sensoren
an unterschiedlichen Positionen eines Bildschirms bzw. zur Aufnahme der Farbinformation
und/oder Helligkeit mehrerer Positionen des Bildschirms eingesetzt werden und abhängig
davon, z.B. eine Umgebungsbeleuchtung - auch positionsabhängig - aus mindestens einem
RGB-Leuchtmodul, insbesondere aus mehreren RGB-Leuchtmodulen an verschiedenen Positionen,
eingestellt werden.
[0057] So kann z.B. eine Farbinformation eines Bildschirminhalts, eines Bildes oder einer
Projektion mit einem RGB-Sensor oder mit mehreren RGB-Sensoren in ein Spannungssignal
oder in ein Frequenzsignal umgewandelt werden.
[0058] Die Farbinformation kann mittels Lichtwellenleiter bzw. Optiken (Linsen) von den
RGB-Sensoren erfasst werden. Die von den RGB-Sensoren erfasste Farbinformation kann
verstärkt oder unverstärkt einem RGB-Steuergerät zugeführt werden. Das RGB-Steuergerät
kann Berechnungen zur Farbsteuerung ausführen und entsprechend die RGB-Leuchtmodule
über Spannungssignale oder über Frequenzsignale (PWM) ansteuern.
[0059] Hierbei ist es von Vorteil, dass keine aufwändige Verarbeitung des Videosignals,
z.B. in einem Fernseher, Videorekorder oder Bildschirm, notwendig ist. Die hier vorgestellte
Lösung kann als Nachrüstsatz unabhängig vom Bildschirmmedium angeboten und vertrieben
werden. Es muss weder in den Bildschirm eingegriffen noch muss eine Bildsignalleitung
abgegriffen werden. Der Nachrüstsatz kann an bestehenden Komponenten, z.B. an einem
vorhandenen Fernseher, angebracht werden. Insbesondere können Optiken (z.B. Linsen)
vorgesehen sein, die eine flexible Anbringung an nahezu beliebigen Bildschirmen bzw.
Projektionsflächen ermöglichen. Beispielsweise könnte ein Bildschirminhalt über die
Ecken und/oder Ränder ausgewertet werden. Entsprechend können dort RGB-Sensoren angebracht
werden. Die Anzahl der RGB-Leuchtmodule bzw. RGB-Lichtquellen kann frei gewählt werden.
Auch können weitere RGB-Leuchtmodule angeschlossen werden, um eine zusätzliche Beleuchtung
z.B. angrenzender Möbel, Bilder, o.ä. mittels steuerbarer RGB-Lichtquellen zu ermöglichen.
[0060] Fig.3 zeigt ein Blockschaltbild umfassend zwei Anordnungen 303 und 304 gemäß Fig.2. Die
Mikrokontroller der Anordnungen 303 und 304 sind über eine Kommunikationsleitung 301
miteinander verbunden. Weiterhin kann für mindestens einen Mikrokontroller eine Möglichkeit
zur manuellen Eingabe 302 vorgesehen sein.
[0061] Beispielhaft kann die Anordnung 303 für eine linke Bildschirmhälfte vorgesehen sein
derart, dass der RGB-Sensor der Anordnung 303 RGB-Informationen der linken Bildschirmhälfte
detektiert. Das zugehörige RGB-Leuchtmodul der Anordnung 303 kann z.B. einen Hintergrund
in der Nähe der linken Bildschirmhälfte entsprechend des detektierten RGB-Signals
beleuchten. Entsprechend kann die Anordnung 304 für eine rechte Bildschirmhälfte vorgesehen
sein, so dass der RGB-Sensor der Anordnung 304 im Wesentlichen die (oder einen Teil
der) rechten Bildschirmhälfte in eine RGB-Information umsetzt, die von dem RGB-Leuchtmodul
der Anordnung 304 z.B. als Hintergrundbeleuchtung entsprechend umgesetzt wird.
[0062] Hierbei sei angemerkt, dass beispielhaft ein Netzteil einer der Anordnungen 303 oder
304 die Funktion des jeweilig anderen Netzteils übernehmen kann. In diesem Fall kann
für beide Anordnungen 303 und 304 ein Netzteil entfallen.
[0063] Weiterhin ist es möglich, dass nur ein einziger Mikrokontroller vorgesehen ist, an
den mehrere RGB-Sensoren anschließbar sind und der ggf. eine Vielzahl von RGB-Leuchtmodulen
ansteuern kann. Insbesondere ist es eine Option, dass die Anzahl der RGB-Sensoren
von der Anzahl der RGB-Leuchtmodule verschieden ist.
[0064] Gemäß den obigen Ausführungen zu Fig.2 misst der RGB-Sensor der jeweiligen Anordnung
303, 304 das einfallende Licht und übermittelt ein zu diesem Licht proportionales
Signal an den Mikrokontroller. Dieses Signal kann eine Spannung oder eine Frequenz
umfassen. In dem Beispiel gemäß Fig.3 wird die Farbinformation einer Bildschirmhälfte
z.B. über optische Linsen von dem jeweiligen RGB-Sensor erfasst.
[0065] Das von dem RGB-Sensor erfasste und bereitgestellte Signal wird von dem Mikrokontroller
über eine A/D-Wandlung in ein PWM-Signal gewandelt, anhand dessen über eine Treiberstufe
mindestens ein RGB-Leuchtmodul angesteuert wird, wobei das RGB-Leuchtmodul vorzugsweise
eine Konstantstromquelle aufweist.
[0066] Abhängig von einer Auflösung der von dem RGB-Sensor gemessenen Spannungswerte kann
eine Auflösung der PWM entsprechend gewählt werden. Beispielsweise kann ein 3x8Bit
A/D-Signal in ein 3x8Bit PWM-Signal umgesetzt werden.
[0067] Zwischen den beiden Anordnungen 303 und 304 kann über die Kommunikationsleitung 301
eine Abstimmung der Farbinformation erfolgen. Hierdurch kann z.B. eine gleichmäßige
Farbausgabe oder eine Farbangleichung zum Ausgleich hoher Farbkontraste erfolgen.
[0068] Beispielsweise kann die gemessene Farbinformation gewichtet (z.B. mittels eines gleitenden
Mittelwerts, durch eine Ermittlung langsamer Änderungen, über eine Farbangleichung
beider RGB-Leuchtmodule) und mittels der PWM-Signale können die zugehörigen RGB-Leuchtmodule
angesteuert werden.
[0069] Weiterhin können mittels der manuellen Eingabe 302 z.B. eine Farbauswahl, eine Helligkeit,
ein Farbwechsel oder zusätzliche Einstellungen vorgenommen werden.
[0070] Fig.4 zeigt ein mögliches Anwendungsszenario für die Blockschaltung gemäß Fig.3. Eine Einrichtung
400 umfasst Schränke und Regale, wobei in der Einrichtung 400 ein Fernsehgerät 401
sowie mehrere RGB-Leuchtmodule 402 bis 406 vorgesehen sind.
[0071] Weiterhin sind eine Auswerteelektronik 409 sowie beispielhaft zwei RGB-Sensoren 407
und 408 vorhanden, die mit der Auswerteelektronik 409 verbunden sind. Weiterhin sind
die RGB-Leuchtmodule 402 bis 406 an die Auswerteelektronik 409 angeschlossen. Die
Auswerteelektronik umfasst beispielsweise die in Fig.1 bzw.
Fig.2 gezeigten Komponenten, u.a. ein Netzteil, einen Spannungsverstärker mit RGB-Steuergerät
bzw. einen Mikrokontroller sowie mindestens eine Treiberstufe. Hierbei sei angemerkt,
dass Teile der genannten und vorstehend beschriebenen Komponenten auch zusammen mit
den RGB-Leuchtmodulen 402 bis 406 ausgeführt sein können.
[0072] Die RGB-Sensoren 407 und 408 liefern ortsabhängige RGB-Informationen, die entsprechend
der Positionierung der RGB-Leuchtmodule 402 bis 406 zur Beleuchtung der Umgebung eingesetzt
werden können.
[0073] So ist es möglich, dass beispielsweise der linke Bereich um das Fernsehgerät 401
entsprechend mit einem anderen Farbton beleuchtet wird als der untere Bereich um das
Fernsehgerät 401.
[0074] Ein weiteres Ausführungsbeispiel betrifft eine vorteilhafte Möglichkeit, LEDs auf
vorhandene Farboberflächen abzugleichen bzw. einzustellen. Auch ist es möglich, entsprechend
Farbsequenzen aufzunehmen. Hierbei kann ein RGB-Sensor in eine Fernbedienung integriert
sein und mit der Fernbedienung kann ein RGB-Leuchtmodul entsprechend des mindestens
einen detektierten Farbsignals angesteuert bzw. eingestellt werden. Zum Einlesen einer
Farbsequenz bzw. einer Abfolge von Farben kann die Fernbedienung über eine verschiedenfarbige
Oberfläche geführt werden. Die Daten können anschließend oder währenddessen an das
RGB-Leuchtmodul, z.B. an eine RGB-fähige Leuchte, übertragen werden.
[0075] Zur Übertragung der Daten kann eine Infrarotschnittstelle, eine Funkschnittstelle
oder eine sonstige (auch drahtgebundene) Kommunikationsschnittstelle eingesetzt werden.
[0076] Auch ist es möglich, dass ein RGB-Leuchtmodul derart eingestellt wird, dass im Ergebnis
im Wesentlichen weißes Licht generiert wird, indem das RGB-Leuchtmodul eine Komplementärfarbe
zu einer vorgebbaren Farbe erzeugt. Beispielsweise kann in Räumen, in denen eine Wandfarbe
bzw. eine Möbelfarbe dominiert, das RGB-Leuchtmodul derart zumindest teilweise auf
eine zu der Wandfarbe bzw. Möbelfarbe komplementäre Farbe eingestellt werden, dass
im Ergebnis im Wesentlichen ein Eindruck weißen Lichts erscheint. Dies kann beispielsweise
mittels der beschriebenen Fernbedienung erreicht werden, indem eine Farbe einer (dominanten)
Farboberfläche detektiert wird und mittels der Fernbedienung eine gewünschte Farbtemperatur
(z.B. Temperatur eines weißen Lichts) eingestellt wird. Die entsprechend benötigte
Komplementärfarbe kann in der Fernbedienung bestimmt werden und wird an das RGB-Leuchtmodul
übertragen. Optional kann der RGB-Sensor auch ein bereits eingestelltes Licht detektieren
und eine (weitergehende) Regelung des RGB-Leuchtmoduls auf den gewünschten Farbort
anhand des aktuell detektierten Lichtsignals durchführen. Insbesondere kann hierzu
die Fernbedienung für einen vorgebbaren Zeitraum iterativ oder kontinuierlich Daten
zur Einstellung an das RGB-übermitteln.
[0077] Fig.5 zeigt eine Fernbedienung 500 zur Einstellung eines RGB-Leuchtmoduls (nicht in Fig.5
dargestellt).
[0078] Die Fernbedienung 500 umfasst einen RGB-Sensor 502 zur Erfassung eines RGB-Signals
innerhalb eines Raums oder von einer Oberfläche 501. Das von dem RGB-Sensor 502 erfasste
Signal wird einem Mikrokontroller 503 bereit gestellt. Der Mikrokontroller 503 weist
bevorzugt einen Speicher, z.B. einen Flash-Speicher, zur Speicherung von Signalen
des RGB-Sensors 502 auf. Weiterhin zeigt die Fernbedienung 500 eine Bedieneinheit
506, um eine Farbdetektion durchzuführen oder um ein von dem Mikrokontroller 503 ermitteltes
Signal an das RGB-Leuchtmodul zu übermitteln. Auch weist die Fernbedienung 500 einen
Modulator 504 und eine Schnittstelle 505 zur Übertragung eines Signals zur Einstellung
des RGB-Leuchtmoduls auf. Die Schnittstelle 505 kann z.B. ein Infrarot (IR)-Sensor
oder ein Funkmodul sein.
[0079] Entsprechend kann beispielsweise der in Fig.2 gezeigte RGB-Sensor 101 mobil in Form
der beschriebenen Fernbedienung 500 ausgeführt sein, der Mikrokontroller 201 und das
Netzteil 105 können z.B. mit oder in einer Leuchte umfassend das mindestens eine RGB-Leuchtmodul
103 angeordnet sein. Besagte Fernbedienung 500 kann demnach flexibel zur Einstellung
einer Vielzahl von RGB-Leuchtmodulen oder Leuchten eingesetzt werden. Dies kann insbesondere
von Vorteil sein, wenn die RGB-Leuchtmodule an schwer zugänglichen Stellen, z.B. hohen
Decken, angeordnet sind.
Bezugszeichenliste:
[0080]
- 101
- RGB-Sensor
- 102
- Spannungsverstärker
- 103
- RGB-Leuchtmodul
- 104
- RGB-Steuergerät
- 105
- Netzteil
- 106
- Netzspannung
- 107
- Spannungsregler.
- 108
- Schnittstelle des RGB-Steuergeräts
- 109
- Treiberstufe
- 201
- Mikrokontroller
- 202
- A/D Wandler
- 203
- PWM-Ausgänge
- 301
- Kommunikationsleitung
- 302
- Manuelle Eingabe
- 303
- Anordnung gemäß Fig.2
- 304
- Anordnung gemäß Fig.2
- 400
- Einrichtung
- 401
- Fernsehgerät
- 402-406
- RGB-Leuchtmodul
- 407-408
- RGB-Sensor
- 409
- Auswerteelektronik
- 500
- Fernbedienung
- 501
- Oberfläche
- 502
- RGB-Sensor
- 503
- Mikrokontroller
- 504
- Modulator
- 505
- Schnittstelle
1. Anordnung zur Einstellung mindestens eines RGB-Leuchtmoduls (103, 402-406),
- bei der mindestens ein RGB-Sensor (101, 407, 408, 502) vorgesehen ist zur Detektion
eines Farbsignals,
- bei der eine Verarbeitungseinheit (104, 201, 409, 503) vorgesehen ist, die abhängig
von dem Farbsignal das mindestens eine RGB-Leuchtmodul (103, 402-406) einstellt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der das RGB-Leuchtmodul mindestens eine RGB-Lichtquelle,
insbesondere mindestens eine Leuchtdiode, umfasst.
3. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Verarbeitungseinheit
eine der folgenden Komponenten umfasst:
- einen Spannungsverstärker (102),
- ein RGB-Steuergerät (104),
- einen Mikrokontroller (201, 503),
- einen A/D-Wandler (202),
- eine Treiberstufe (109),
- eine Pulsweitenmodulation (203).
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der mindestens ein RGB-Sensor
direkt oder mittels einer Optik, insbesondere über mindestens eine Linse und/oder
über eine Glasfaserleitung, ein Farbsignal detektiert.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der mindestens eine RGB-Sensor
zur Aufnahme eines Farbsignals für zumindest einen Teil eines Bildes, insbesondere
eines Videobildes oder eines projizierten Bildes, vorgesehen ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, bei der mehrere RGB-Leuchtmodule abhängig von deren Position
in Bezug auf das Bild mittels der Verarbeitungseinheit ansteuerbar sind.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Verarbeitungseinheit
das mindestens eine RGB-Leuchtmodul im Wesentlichen entsprechend dem Farbsignal einstellt.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Anordnung eine Bedieneinheit
aufweist zur Einstellung des mindestens einen RGB-Leuchtmoduls.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Schnittstelle (505) zur
Übertragung des Farbsignals an das mindestens eine RGB-Leuchtmodul.
10. Anordnung nach Anspruch 9, bei der die Schnittstelle zur Übertragung des Farbsignals
eine Funkschnittstelle, insbesondere eine Infrarotschnittstelle, aufweist.
11. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der mittels der Verarbeitungseinheit
mehrere Farbsignale aufnehmbar und abspeicherbar sind, wobei das mindestens eine RGB-Leuchtmodul
anhand der mehreren Farbsignale einstellbar ist.
12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
- bei der anhand der Verarbeitungseinheit eine Komplementärfarbe zu dem Farbsignal
bestimmbar ist und
- bei der die Verarbeitungseinheit das mindestens eine RGB-Leuchtmodul zumindest teilweise
anhand der Komplementärfarbe einstellt.
13. Fernbedienung (500) zur Einstellung mindestens eines RGB-Leuchtmoduls umfassend die
Anordnung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
14. Leuchte oder Lampe mit mindestens einem RGB-Leuchtmodul, die mittels der Anordnung
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 einstellbar ist.
15. Verfahren zur Einstellung mindestens eines RGB-Leuchtmoduls,
- bei dem mindestens ein RGB-Sensor vorgesehen ist anhand dessen ein Farbsignal detektiert
wird,
- bei dem eine Verarbeitungseinheit vorgesehen ist, anhand derer abhängig von dem
Farbsignal das mindestens eine RGB-Leuchtmodul eingestellt wird.