Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Läufer für ein Steigschutzsystem zur Verhinderung
eines Absturzes eines Benutzers von einer Leiter, einem Podest oder dergleichen. Der
Läufer wird entlang eines Seils geführt und klemmt bei einem Absturz eines Benutzers
am Seil. Der Läufer weist eine Führungseinrichtung für das Seil und einen drehbar
gelagerten Klemmhebel auf, welcher an einem ersten, dem Seil zugewandten Ende einen
Exzenter und an einem zweiten, aus dem Gehäuse vorstehenden Ende einen Anschlagpunkt
besitzt.
Stand der Technik
[0002] Steigschutzsysteme bestehen üblicherweise aus einem Seil, beispielsweise einem Drahtseil,
und einem auf dem Seil geführten, mitlaufenden Auffanggerät, welches nachfolgend als
Läufer bezeichnet wird. Das Seil kann mittels Seil-Endverbindungen, einem Seilspanner
und Befestigungselementen an einem Bauwerk oder Ähnlichem befestigt sein. Ein Benutzer
des Steigschutzsystems ist über einen Auffanggurt mit dem Läufer verbunden, der mit
dem Benutzer mitläuft. Üblicherweise wird der Auffanggurt mit dem Klemmhebel des Läufers
verbunden, der im Falle eines Absturzes des Benutzers sicherstellt, dass der Läufer
am Seil des Steigschutzsystems klemmt, um so den freien Fall des Benutzers zu verhindern.
[0003] Ein solcher Läufer wird unter dem Produktnamen S.K.C. von der Firma Antec (zwischenzeitlich
Firma Sperian Fall Protection), 35-37 rue de la Bidauderie, BP334, 18103 Vierzon,
Frankreich, angeboten. Ein Karabinerhaken, welcher den Auffanggurt eines Benutzers
mit dem Läufer verbindet, wird in einer Öse an einem Ende eines Klemmhebels befestigt.
Der Klemmhebel ist drehbar im Läufer gelagert und wird bei einem Absturz durch den
Zug, den der Auffanggurt auf ihn ausübt, verschwenkt, so dass der Exzenter des Klemmhebels
gegen das in der Führungseinrichtung des Läufers geführte Seil drückt und der Läufer
am Seil klemmt. Des Weiteren verschließt der Klemmhebel beim Einsatz des Läufers einen
Spalt entlang der Führungseinrichtung, welcher zum Anbringen des Läufers am Seil geöffnet
werden muss. Zusätzlich wird der Spalt beim Einsatz des Läufers durch einen Plastikhebel
verschlossen, welcher erst zurückgeklappt werden muss, bevor der Läufer vom Seil abgenommen
werden kann. Um ein unbeabsichtigtes Lösen des Läufers vom Seil zu verhindern, muss
der Karabiner vom Läufer getrennt werden, da sonst der Klemmhebel nicht so weit verschwenkt
werden kann, dass er den Spalt freigibt.
[0004] Des Weiteren ist ein Läufer der oben beschriebenen Art allgemein bekannt, an welchem
ebenfalls ein Karabinerhaken befestigt werden kann, der den Auffanggurt eines Benutzers
mit dem Läufer verbindet. Um den Läufer am Seil anzubringen oder davon zu trennen,
wird ein Verschlusshebel gelöst und ein Klemmhebel, an welchem der Karabinerhaken
befestigt wird, wird nach oben geschwenkt. Im Falle eines Absturzes des Benutzers
wird eine Klemmbacke des Klemmhebels gegen das Seil gedrückt. Ferner verschließt die
Klemmbacke beim Einsatz des Läufers den Spalt entlang der Führungseinrichtung des
Läufers.
[0005] Ein Problem der Läufer für ein Steigschutzsystem der oben beschriebenen Art besteht
darin, dass sie nicht zur Verwendung in einem Steigschutzsystem geeignet sind, dessen
Seil durch Zwischenhalter an einem Bauwerk oder ähnlichem gesichert ist, da der Läufer
nicht über solche Zwischenhalter bewegbar ist. Der Läufer muss von Hand an solchen
Zwischenhaltern übergesetzt werden.
[0006] In der
US 2007/0119653 A1 ist eine Steigschutzeinrichtung beschrieben, bestehend aus einem durch mehrere Zwischenhalter
gespannten Seil und einer Fangeinrichtung, die entlang des Seiles bewegbar ist. Die
Fangeinrichtung weist ein U-förmig gebogenes Teil auf, welches das Seil der Steigschutzeinrichtung
umgreift, und einen Haltenocken, der drehbar gelagert ist. Im Falle eines Absturzes
wird das Seil zwischen dem Haltenocken und dem U-förmig gebogenen Teil eingeklemmt,
so dass die Fangeinrichtung am Seil arretiert wird. Die Fangeinrichtung kann jederzeit
vom Seil abgenommen oder aufgesetzt werden. Dazu müssen zwei voneinander unabhängige
Mechanismen betätigt werden. Die beiden Mechanismen sind dabei so angeordnet, dass
sie nicht mit einer Hand betätigt werden können.
Darstellung der Erfindung
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Läufer für ein Steigschutzsystem
bereitzustellen, der über Zwischenhalter des Steigschutzsystems bewegbar ist, wenn
der Läufer am Seil gesichert ist, und der höhere Benutzersicherheit bietet als die
bekannten Steigschutzsysteme.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Läufer einen Schieber
zum Öffnen und zumindest teilweisen Schließen eines Spalts der Führungseinrichtung
aufweist, wobei der Schieber in die den Spalt zumindest teilweise schließende, erste
Position vorgespannt ist, sowie eine erste Verriegelungseinrichtung, welche den Schieber
in der den Spalt zumindest teilweise schließenden, ersten Position blockiert und die
lösbar ist, um ein Verschieben des Schiebers in eine zweite Position, in der der Spalt
offen ist, zuzulassen.
[0009] Der Klemmhebel und der Schieber des Läufers arbeiten unabhängig voneinander. An dem
nach außen vorstehenden Ende des Klemmhebels ist der Benutzer am Läufer angebunden.
Der Klemmhebel wird im Allgemeinen durch eine Feder in seine Klemmposition vorgespannt,
wobei das durch die Federkraft auf den Klemmhebel ausgeübte Drehmoment durch das entgegen
gerichtete Drehmoment überwunden wird, das durch das Eigengewicht des Läufers erzeugt
wird, wenn er am Auffanggurt entlang dem Seil nach oben gezogen wird. Der Schieber
sichert den Läufer im Einsatz am Seil des Steigschutzsystems. Dadurch, dass der Schieber
in die erste Position vorgespannt ist und die erste Verriegelungseinrichtung ihn in
dieser Position blockiert muss der Benutzer den Schieber und die erste Verriegelungseinrichtung
erst betätigen, um das Seil durch den Spalt der Führungseinrichtung zu bewegen.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schließt der Schieber
beim Einsatz des Läufers den Spalt der Führungseinrichtung nicht vollständig. Die
Spaltbreite beim Einsatz des Läufers ist dann so bemessen, dass sie einerseits kleiner
ist als der Durchmesser des Seils und andererseits ausreichend groß ist, so dass der
Läufer im gesicherten Zustand Zwischenhalter des Seils passieren kann. Dadurch muss
der Läufer nicht vom Seil gelöst werden, um einen Zwischenhalter des Steigschutzsystems
zu passieren, wodurch die Benutzersicherheit erhöht wird. Ferner wird ein Herausrutschen
des Seils aus der Führungseinrichtung beim Einsatz des Läufers verhindert. Schließt
dagegen der Läufer in einer alternativen Ausführungsform den Spalt der Führungseinrichtung
vollständig, so lässt die erste Verriegelungseinrichtung dem Schieber ausreichend
Spiel, um den Spalt der Führungseinrichtung so weit zu öffnen, dass der Läufer diesen
passieren kann, wenn der Schieber an einen Zwischenhalter des Seils stößt.
[0011] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Läufers besteht darin, dass er in Steigschutzsystemen
mit unterschiedlichen Seildurchmessern eingesetzt werden kann. In den USA werden üblicherweise
Seile mit einem Durchmesser von 9,5 mm (3/8 Zoll) eingesetzt, wohingegen in Europa
üblicherweise Seile mit einem Durchmesser von 8 mm oder 10 mm eingesetzt werden. Die
Führungseinrichtung ist vorzugsweise so dimensioniert, dass Seile unterschiedlichen
Durchmessers aufgenommen werden können. Der Schieber ist dann wiederum so dimensioniert,
dass er einerseits den Spalt so weit öffnen kann, dass auch dickere Seile hindurchpassen,
und dass er andererseits den Spalt so weit schließen kann, dass dünnere Seile beim
Einsatz des Läufers nicht aus der Führungseinrichtung herausrutschen können. Ferner
ist das erste Ende des Klemmhebels, welches bei einem Absturz des Benutzers dafür
sorgt, dass der Läufer am Seil klemmt, so dimensioniert, dass er seine Klemmwirkung
bei Seilen mit unterschiedlichem Durchmesser entfalten kann.
[0012] Dabei kann der Klemmhebel unterschiedliche Formen besitzen. In einer ersten Ausgestaltung
ist das erste Ende des Klemmhebels abgeknickt, so dass das erste Ende schräg nach
unten zeigt, wenn der Läufer in einer vorgegebenen Orientierung auf das Seil aufgesetzt
wird. Ferner ist das abgeknickte erste Ende des Klemmhebels derart abgerundet, dass
der Punkt der Berührung des Seils eine exzentrische Bewegung ausführt, wenn sich der
Klemmhebel in die Klemmposition bewegt. In einer zweiten Ausgestaltung besitzt der
Klemmhebel eine symmetrische Form. Bevorzugt ist der Klemmhebel dann ankerförmig ausgestaltet,
so dass der Klemmhebel entlang seiner Längsachse symmetrisch ist. Durch die symmetrische
Form des Klemmhebel und insbesondere seines ersten Endes kann der Läufer in beide
Richtungen als Absturzsicherung wirken, da sein erstes Ende im Falle eines Absturzes
des Benutzers stets in eine Klemmposition bewegt wird. Somit muss beim Aufsetzen des
Läufers auf das Seil nicht darauf geachtet werden, dass der Läufer in einer vorgegebenen
Orientierung aufgesetzt wird.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass der Läufer an
jeder beliebigen Stelle auf das Seil des Steigschutzsystems aufgesetzt und wieder
abgenommen werden kann, indem der Spalt geöffnet wird. Jedoch müssen wie oben beschrieben
zum Öffnen des Spalts zwei Mechanismen betätigt werden, wodurch ein unbeabsichtigtes
Lösen des Läufers vom Seil verhindert wird. Das heißt, erst wenn die erste Verriegelungseinrichtung
gelöst ist, kann der Spalt durch ein Verschieben des Schiebers geöffnet werden. Wenn
dagegen die erste Verriegelungseinrichtung den Schieber blockiert, kann ein unbeabsichtigtes
Betätigen des Schiebers den Läufer nicht vom Seil lösen. Dadurch wird die Benutzersicherheit
erhöht.
Die erste Verriegelungseinrichtung ist bewegbar ausgebildet, so dass sie in einer
ersten Position den Schieber blockiert und in einer zweiten Position ein Verschieben
des Schiebers zulässt. Vorzugsweise ist die erste Verriegelungseinrichtung mittels
einer Feder in die erste Position vorgespannt, um aus Sicherheitsgründen den Schieber
normalerweise zu blockieren. Erst wenn der Benutzer die erste Verriegelungseinrichtung
entgegen der Federkraft in die zweite Position bewegt, kann der Schieber verschoben
werden.
Besonders bevorzugt weist die erste Verriegelungseinrichtung einen Bolzen auf, der
in seiner Längsrichtung einen Bereich verringerten Durchmessers besitzt und axial
verschiebbar ist und ist am Schieber eine Rastnase vorgesehen, die so ausgebildet
ist, dass der Bereich verringerten Durchmessers des Bolzens mit der Rastnase fluchtet,
wenn der Bolzen gedrückt ist, um ein Verschieben des Schiebers in dessen zweite Position
zuzulassen. Das heißt, um den Schieber bewegen zu können, muss der Bolzen derart verlagert
werden, dass beim Betätigen des Schieber die Rastnase auf den Bereich verringerten
Durchmessers des Bolzens trifft, so dass die Rastnase den Bolzen passieren kann. Die
erste Verriegelungseinrichtung, welche einen Bolzen aufweist, funktioniert also derart,
dass die Rastnase des Schiebers auf einen Bereich mit dem eigentlichen Bolzendurchmesser
trifft, wenn die Verriegelungseinrichtung in der ersten Position ist, und auf einen
Bereich verringerten Durchmessers trifft, wenn die Verriegelungseinrichtung in der
zweiten Position ist.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Läufers ist der Schieber
im Wesentlichen rechtwinklig zu der Längsachse der Führungseinrichtung bewegbar und
damit rechtwinklig zum Seil. Dadurch kann der Schieber so ausgebildet werden, dass
er den Spalt auf der gesamten Länge der Führungseinrichtung zumindest teilweise verschließt.
Dann lässt sich der Läufer besser entlang des Seils führen, da der Schieber ein Austreten
des Seils aus der Führungseinrichtung sicher verhindert.
[0014] Im Allgemeinen wirkt der Läufer nur in einer Richtung als Absturzsicherung und muss
daher in der vorgegebenen Orientierung auf das Seil aufgesetzt werden. Das vordere
Ende des abgeknickten Klemmhebels zeigt dabei schräg nach unten. Der Läufer weist
dazu vorzugsweise eine zweite Verriegelungseinrichtung auf, die den Schieber in seiner
ersten Position blockiert, wenn der Benutzer versucht, den Läufer in verkehrter Ausrichtung
auf das Seil aufzusetzen; der Spalt lässt sich dann nicht öffnen, und der Läufer kann
nicht auf das Seil gesetzt werden. Die zweite Verriegelungseinrichtung wird in einem
Läufer eingesetzt, der bei einem schrägen oder vertikalen Steigschutzsystem nur in
einer Richtung am Seil gesichert werden darf. Denn, würde der Läufer in der falschen
Richtung am Seil gesichert werden, könnte der Klemmhebel im Falle eines Absturzes
des Benutzers nicht mehr seine Wirkung entfalten. Die zweite Verriegelungseinrichtung
besteht aus einem Verriegelungsstift, der im Gehäuse des Schiebers beweglich gelagert
ist und der durch sein Eigengewicht in eine Bohrung im Gehäuse des Läufers fällt,
wenn der Läufer in der falschen Orientierung auf das Seil gesetzt wird, wodurch der
Schieber blockiert wird (anti upside-down). Um die Benutzersicherheit zu erhöhen sind
zwei Bohrungen vorgesehen, in die der Verriegelungsstift fallen kann, um den Schieber
zu blockieren. Eine erste Bohrung ist im Gehäuse so angeordnet, dass sich der Schieber
in seiner zumindest teilweise geschlossenen Position befindet, wenn der Verriegelungsstift
in die Bohrung fällt. Das heißt, die zweite Verriegelungseinrichtung stellt sicher,
dass der Läufer ausschließlich in einer vorgegebenen Orientierung geöffnet werden
kann, um ihn auf das Seil zu setzen. Diese Sicherung alleine ist aber nicht ausreichend,
denn es wäre denkbar, dass ein Benutzer den Schieber in korrekter Orientierung öffnet,
anschließend den Läufer (aus Versehen) umdreht und dann in der nun falschen Orientierung
auf das Seil setzt. Der Läufer könnte also in falscher Orientierung auf das Seil gesetzt
werden, und dann im Falle eines Absturzes nicht mehr seine Wirkung entfalten. Zudem
würde der Verriegelungsstift in dieser Situation ein erneutes Öffnen des Schiebers
verhindern. Um dies zu vermeiden, ist eine zweite Bohrung vorgesehen, die so angeordnet
ist, dass sich der Schieber in seiner geöffneten Position befindet, wenn der Verriegelungsstift
in die zweite Bohrung fällt. Dadurch wird sicher gestellt, dass der Läufer nur dann
geschlossen werden kann, wenn sich der Läufer in der korrekten Orientierung relativ
zum Seil befindet. Durch die beiden Bohrungen im Gehäuse des Läufers, verhindert der
Verriegelungsstift jegliche Bedienung des Schiebers solange sich der Läufer in der
verkehrten Orientierung befindet. Dadurch wird beim Benutzer einerseits ein Bewusstsein
dafür geschaffen, den Läufer immer in der korrekten Orientierung zu bedienen. Andererseits
ist es ihm aber auch gar nicht möglich, den Läufer falsch zu bedienen, wodurch die
Benutzersicherheit erhöht wird. Die zweite Verriegelungseinrichtung ist jedoch nicht
notwendig, wenn der Klemmhebel die oben beschriebene, symmetrische Form besitzt, da
der Klemmhebel dann unabhängig davon, in welcher Richtung der Läufer auf das Seil
gesetzt wird, seine Klemmwirkung entfalten kann.
[0015] Vorzugsweise weist der Klemmhebel an seinem zweiten Ende eine Anschlagöse und einen
Falldämpfer auf. In der Anschlagöse kann der Karabiner befestigt, welcher den Auffanggurt
eines Benutzers mit dem Läufer verbindet. Vorteilhafterweise muss der Karabiner bei
einem Öffnen oder Schließen des Spalts der Führungseinrichtung nicht entfernt werden,
da der Klemmhebel gemäß der vorliegenden Erfindung nur die Funktion einer Bremse für
den Läufer ausübt und nicht gleichzeitig als Verschluss für den Spalt eingesetzt wird.
Das heißt, der Klemmhebel muss gemäß der vorliegenden Erfindung nicht erst in eine
vorbestimmte Position bewegt werden, um den Spalt der Führungseinrichtung öffnen zu
können. Das Öffnen und Schließen des Spalts wird durch den Schieber und die erste
Verriegelungseinrichtung gesteuert, welche unabhängig vom Klemmhebel sind.
[0016] Der Falldämpfer sorgt für eine Dämpfung des Fangstoßes im Falle eines Absturzes des
Benutzers, wenn der Läufer ruckartig am Seil festklemmt. Dabei kann der Falldämpfer
an dem nach außen vorstehenden Ende des Klemmhebels befestigt oder darin integriert
sein. Geeignete Falldämpfer sind in der
DE 295 01 716 U1 und der
WO 99/49939 A1 beschrieben. Der Falldämpfer, der für den Benutzer im Falle eines Absturzes somit
als Energie absorbierendes Element wirkt, kann aus Edelstahl hergestellt sind. Jedoch
kann der Falldämpfer auch aus anderen metallischen Werkstoffen oder Kunststoff hergestellt
sein.
[0017] Der erfindungsgemäße Läufer kann insbesondere aus Edelstahl, Kunststoff oder Aluminium
hergestellt sein.
[0018] Der erfindungsgemäß Läufer entspricht der Norm DIN EN 353-1/A1 (Persönliche Schutzausrüstung
gegen Absturz - Teil 1: Mitlaufende Auffanggeräte einschließlich fester Führung; Deutsche
Fassung EN 353-1:2002/prA1:2007).
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Figuren 1 und 2 sind Schnittansichten eines Läufers mit einem Klemmhebel in der nicht
klemmenden Position bzw. in Klemmposition, wobei die Fig. 1 und 2 nur die Funktion
des Klemmhebels erläutern sollen.
Figur 3 ist eine Schnittansicht eines Läufers mit in beiden Richtungen wirkendem Klemmhebel.
Figuren 4 und 5 zeigen den Läufer, wobei der Spalt der Führungseinrichtung teilweise
geschlossen bzw. offen ist.
Figuren 6 und 7 zeigen in einer Seitenansicht eine erste Verriegelungseinrichtung
des Läufers, wobei der Schieber blockiert bzw. freigegeben ist.
Figur 8 zeigt den erfindungsgemäßen Läufer, wenn er über einen Zwischenhalter für
das Seil eines Steigschutzsystems läuft.
Figuren 9 und 10 zeigen eine zweite Verriegelungseinrichtung bei korrekter bzw. verkehrter
Orientierung des Läufers.
Figur 11 zeigt den Läufer, wobei die beiden Bohrungen im Gehäuse des Läufers für die
zweite Verriegelungseinrichtung zu sehen sind.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0020] Der Läufer 10 ist Teil eines Steigschutzsystems und wird entlang eines Seils S geführt.
Bei einem Absturz eines Benutzers klemmt der Läufer 10 am Seil S. Der Läufer 10 weist
ein rechteckförmiges Gehäuse 12, eine Führungseinrichtung 14 in Form eines Kanals
entlang der einen Längsseite des Gehäuses 12, einen Klemmhebel 16 mit Anschlagöse
24 und eine erste und zweite Verriegelungseinrichtung 50, 80 auf. Der Klemmhebel 16
ist drehbar im Läufer 10 gelagert und wird in Läufern eingesetzt, die für ein Steigschutzsystem
mit einem schräg oder vertikal gespannten Seil S vorgesehen sind.
[0021] Figur 1 zeigt den Läufer in seiner nicht klemmenden, normalen Position, in der der
Klemmhebel 16 nicht in die Führungseinrichtung 14 hineinragt. Der Klemmhebel 16 ist
zwar mittels einer Klemmhebelfeder 20 in eine Klemmposition vorgespannt, in welcher
er den Läufer 10 am Seil S klemmt, jedoch wird der Klemmhebel 16 im Einsatz unter
dem Gewicht des Läufers 10 in die Freigabeposition geschwenkt. Dadurch liegt der Klemmhebel
16 normalerweise nicht an dem Seil S in der Führungseinrichtung 14 des Läufers 10
an, so dass keine Reibung entsteht und eine Bewegung des Läufers 10 am Seil S nicht
beeinflusst wird.
[0022] Der Klemmhebel 16 der Figur 1 ist zweiarmig, und sein erster, dem Seil S zugewandter
Arm 22 ist schräg nach unten abgewinkelt. Wenn der erste Arm 22 des Klemmhebels 16
schräg nach unten zeigt, ist der Läufer 10 in der richtigen Orientierung auf das Seil
S aufgesetzt, da er dann als Absturzsicherung wirken kann. Ferner ist die dem Seil
S zugewandte Außenfläche des ersten Arms 22 des Klemmhebels so abgerundet, dass die
Außenfläche eine exzentrische Bewegung ausführt, wenn der Klemmhebel 16 in die Klemmposition
bewegt wird. Am Ende seines zweiten, aus dem Gehäuse vorstehenden Arms besitzt der
Klemmhebel 16 eine Anschlagöse 24 zum Befestigen eines Karabiners 26 des Auffanggurtes
des zweiten Arms. Des Weiteren ist ein Dämpfungselement 28 vorgesehen, dessen Wirkung
später beschrieben wird. Führungsrollen 30 in der Führungseinrichtung 14 des Läufers
10 dienen der Führung des Seils S der Steigschutzvorrichtung.
[0023] Die Dimensionierung der Führungseinrichtung 14 ist für Seile S mit unterschiedlichem
Durchmesser (z.B. 8 mm, 10 mm, 3/8 Zoll) geeignet. Damit der Klemmhebel 16 im Einsatz
des Läufers 10 auch dickere Seile S in der Führungseinrichtung 14 nicht berührt, muss
das Verhältnis zwischen der Federkraft der Klemmhebelfeder 20 und dem Eigengewicht
des Läufers 10 entsprechend gewählt werden.
[0024] Figur 2 zeigt den in Figur 1 dargestellten Klemmhebel 16 in der Klemmposition, die
er bei einem Absturz des Benutzers einnimmt. Bei einem Absturz wirkt auf den Klemmhebel
16 nur noch das durch die Klemmfeder erzeugte Drehmoment und nicht mehr das größere
entgegen gerichtete Drehmoment, das durch das Gewicht des Läufers erzeugt wird, wenn
er am Sicherungsgurt aufgehängt ist. Der Klemmhebel 16 wird daher durch die Vorspannung
der Klemmhebelfeder 20 in die Klemmposition gebracht, in welcher das Ende des ersten
Arms 22 des Klemmhebels 16 gegen das Seil in der Führungseinrichtung 14 drückt, so
dass der Läufer 10 am Seil S klemmt. Das heißt, durch die Exzenterform des ersten
Arms 22 des Klemmhebels 16 klemmt der Läufer 10 am Seil S und verhindert einen freien
Fall des Benutzers.
Wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, weist der Klemmhebel 16 ein Dämpfungselement
28 auf, welches durch einen nicht-geradlinig geformten Abschnitt des Klemmhebels 16
an seinem zweiten Ende geformt wird. Das Dämpfungselement 28 wird bei einer bestimmten
Belastung freigegeben, beispielsweise wenn der Benutzer abstürzt und der Klemmhebel
16 in die Klemmposition bewegt wird. Dadurch wird der Fangstoß gedämpft, wodurch ein
Verletzungsrisiko für den Benutzer reduziert wird.
Figur 3 zeigt eine Schnittansicht eines Läufers 10 mit einem symmetrisch ausgebildeten
Klemmhebel 32. Hier ist der Klemmhebel 32 ebenfalls drehbar im Läufer 10 gelagert
jedoch ankerförmig ausgebildet, so dass er entlang seiner Längsachse symmetrisch ist.
Im Gegensatz zum Klemmhebel 16 der Figuren 1 und 2 ist das Ende des ersten Arms 22a
des Klemmhebels 32 im Wesentlichen senkrecht zu seiner Längsachse ausgebildet. Durch
die symmetrische Form des Klemmhebels 32 sind zwei Klemmhebelfedern 20 notwendig,
die den Klemmhebel 32 in einer Mittelstellung halten. Ein Vorteil des symmetrischen
Klemmhebels 32 besteht darin, dass er an horizontalen, geneigten und vertikalen Seilen
eingesetzt werden kann. Da der Klemmhebel 32 symmetrisch ausgebildet ist, kann der
Läufer 10 gemäß dieser Ausführungsform in beide Richtungen auf das Seil aufgesetzt
werden. Daher benötigt der Läufer 10 gemäß Figur 3 keine zweite Verriegelungseinrichtung,
welche ein Aufsetzen des Läufers in der verkehrten Orientierung verhindert. Federlager
21 für die Führungsrollen 30 sind an den Enden der Führungseinrichtung 14 vorgesehen.
Die federgelagerten Führungsrollen 30 dienen der Seilführung und einer gewissen Verzögerung
des Läufers 10 bei der Bewegung auf dem Seil S. Bei einem Absturz wird der Läufer
10 durch die Rollen 30 etwas verzögert, so dass der Klemmhebel 16 durch das Gewicht
des Benutzers, der gerade seinen Halt verloren hat, etwas verschwenkt und mit seinem
unteren Ende des ersten Arms das Seil S berührt und klemmt, so dass der Läufer 10
auf dem Seil S arretiert.
[0025] Die Führungseinrichtung 14 ist ein Kanal mit einem durchgehenden seitlichen Spalt
38. Durch einen Schieber 40 kann der Spalt 38 geöffnet oder teilweise geschlossen
werden. Die erste Verriegelungseinrichtung blockiert den Schieber 40 normalerweise
in der teilweise geschlossenen Position des Spalts 38.
[0026] Der Schieber 40 ist in Figur 4 mehrteilig dargestellt. Der Schieber 40 weist ein
Griffstück 42 auf, womit der Benutzer den Schieber 40 betätigt, und eine Platte 44,
von der das Griffstück 42 absteht und die entsprechend der Betätigung des Griffstücks
42 verlagert wird. Die einzelnen Bestandteile des Schiebers 40 sind verschraubt oder
verschweißt oder der Schieber 40 ist aus einem einzigen Teil (z.B. als Gussteil) geformt.
Für den Schieber 40 können sowohl metallische als auch nicht metallische Werkstoffe
eingesetzt werden.
[0027] Schraubendruckfedern 46 für den Schieber 40 sind zwischen einem Gehäuseteil 48 des
Läufers 10 und dem Schieber 40 angeordnet. Wie aus Figur 5 entnommen werden kann,
sind zwei Schraubendruckfedern 46 für den Schieber 40 vorgesehen. Die Schraubendruckfedern
46 dienen dazu, den Schieber 40 in die den Spalt 38 zumindest teilweise schließende
Position (Fig. 4) vorzuspannen.
[0028] Figur 5 zeigt den Läufer 10 der Figur 4 mit geöffnetem Spalt 38, das heißt, der Schieber
40 ist zurückgezogen. Dies ermöglicht ein Einbringen und Entfernen des Seils S in
die beziehungsweise aus der Führungseinrichtung 14. Der geöffnete Zustand des Spalts
38 wird also erreicht, indem die erste Verriegelungseinrichtung 50, d.h. der Bolzen
52, gegen die Kraft der Schraubendruckfeder 54 gedrückt wird und anschließend der
Schieber 40 gegen die Kraft der Schraubendruckfedern 46 bewegt werden. Der Bolzen
52 stößt dabei gegen den Anschlag 58 am Läufergehäuse. Das heißt, wenn die erste Verriegelungseinrichtung
50 und danach der Schieber 40 jeweils in ihre zweite Position bewegt werden, wird
der Spalt 38 der Führungseinrichtung 14 geöffnet (Fig. 5).
Dabei ist der Bewegungsweg des Schiebers 40 so groß, dass der Läufer 10 einerseits
auf ein Seil S mit einem verhältnismäßig großen Durchmesser (z.B. 10 mm) aufgesetzt
werden kann und der Läufer 10 andererseits im teilweise geschlossenen Zustand des
Spalts 38, wie er in Figur 4 gezeigt ist, an einem Seil mit einem verhältnismäßig
kleinen Durchmesser (z.B. 8 mm) gesichert werden kann.
[0029] Figur 6 zeigt die erste Verriegelungseinrichtung 50 des Läufers 10 ohne Läufergehäuse
12. Die erste Verriegelungseinrichtung 50 weist einen Bolzen 52 auf, der in seiner
Längsrichtung einen Bereich 52a verringerten Durchmessers besitzt. Der Bolzen 52 wird
durch eine Schraubendruckfeder 54 nach oben in seine erste Position vorgespannt. Wenn
der Bolzen 52 in der ersten Position ist, wird der Schieber 40 blockiert und kann
somit nicht verschoben werden. Diese Blockierung wird erreicht, indem eine Rastnase
60 am Schieber 40 gegen einen durchmessergroßen Bereich des Bolzens 52 anstößt. Dadurch
wird der Schieber 40 in seiner ersten Position blockiert, in welche er auch durch
die Schraubendruckfedern 46 für den Schieber 40 vorgespannt ist. In dieser ersten
Position des Schiebers 40 ist der Spalt 38 der Führungseinrichtung 14 wie in Figur
4 gezeigt teilweise verschlossen, nämlich so weit, dass einerseits das Seil S nicht
herausfallen kann und andererseits ein Zwischenhalter überfahren werden kann.
[0030] Dabei ist der Spalt 38 immer dann teilweise verschlossen, wenn der Benutzer den Bolzen
52 oder den Schieber 40 nicht betätigt. Denn sowohl der Bolzen 52 als auch der Schieber
40 werden mittels Schraubendruckfedern 46 beziehungsweise 54 in ihre jeweils erste
Position vorgespannt.
[0031] Figur 7 zeigt den Schieber 40 in seiner zurückgezogenen, zweiten Position, in der
der Spalt 38 dann offen ist. Der Bolzen 52 ist gedrückt und liegt an einem Anschlag
58 an, so dass der Bereich 52a verringerten Durchmessers mit der Rastnase 60 am Schieber
40 fluchtet, um ein Verschieben des Schiebers 40 zuzulassen, so dass wie in Figur
6 gezeigt der Spalt 38 durch ein Verschieben des Schiebers 40 geöffnet wird. Da der
Schieber 40 nur entgegen der Kraft der Schraubendruckfedern 46 verschoben werden kann,
werden diese beim Öffnen des Spalts komprimiert, wie bei einem Vergleich der Figuren
6 und 7 zu erkennen ist.
[0032] Wie in den Figuren 5 und 6 gezeigt wird der Schieber 40 im Wesentlichen rechtwinklig
zu der Führungseinrichtung 14 und dem Bolzen 52 bewegt. Dadurch wird eine Einhandbedienung
des Läufers 10 ermöglicht. Beispielsweise kann der Bolzen 52 mit dem Daumen in seine
zweite Position gedrückt werden und anschließend der Schieber 40 mit den Fingern der
gleichen Hand in seine zweite Position bewegt werden, um den Spalt 38 des Läufers
10 zu öffnen. Übt der Benutzer wiederum keine Kraft auf den Bolzen 52 und den Schieber
40 aus, kehren sie in ihre erste Position zurück. Dadurch ermöglicht der erfindungsgemäße
Läufer 10 eine besonders einfache Bedienung, wobei gleichzeitig ein unbeabsichtigtes
Lösen des Läufers 10 vom Seil S verhindert wird. Ferner kann der Läufer 10 durch die
beschriebene Anordnung der einzelnen Elemente äußerst kompakt gestaltet werden, so
dass das Läufergehäuse 12 ergonomisch gestaltet werden kann.
[0033] Figur 8 zeigt den erfindungsgemäßen Läufer 10, wenn er im Einsatz über einen Zwischenhalter
70 für das Seil S eines Steigschutzsystems läuft. Der Schieber 40 und der Bolzen 52
befinden sich in ihrer ersten Position, so dass der Spalt 38 der Führungseinrichtung
14 teilweise geschlossen ist. Dabei ist die verbleibende Spaltöffnung einerseits ausreichend
groß, damit der Läufer 10 über den Zwischenhalter 70 für das Seil S laufen kann, ohne
den Spalt 38 öffnen zu müssen. Andererseits ist der Spalt 38 so weit geschlossen,
dass das Seil S nicht aus der Führungseinrichtung 14 rutschen kann. Der Zwischenhalter
70 wird direkt an einem Bauwerk, einer Steigleiter oder einem anderen geeigneten Untergrund
befestigt.
[0034] Figur 9 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des Läufers 10, wobei eine zweite Verriegelungseinrichtung
80 vorgesehen ist, die verhindert, dass der Läufer 10 in verkehrter Orientierung auf
das Seil S aufgesetzt werden kann. Die zweite Verriegelungseinrichtung 80 weist einen
Verriegelungsstift 82 auf, der in einer einseitig offenen Sackbohrung 84 im Schieber
40 beweglich gelagert ist. Die Sackbohrung 84 befindet sich an dem Ende des Schiebers
40, gegen das die Druckfedern 46 drücken. Die Sackbohrung 84 besitzt ein unteres geschlossenes
Ende 86 und ein oberes geöffnetes Ende 88. Befindet sich der Läufer 10 in der richtigen
Orientierung relativ zum Seil S, so schlägt der Verriegelungsstift 82 durch sein Eigengewicht
am unteren, geschlossenen Ende 86 der Sackbohrung 84 an und wird komplett von der
Sackbohrung 84 aufgenommen. In dieser Stellung ist die Mechanik des Schiebers 40 frei
beweglich.
[0035] Befindet sich der Läufer 10 jedoch in umgekehrter Orientierung relativ zum Seil S
(Figur 10), so fällt der Verriegelungsstift 82 durch sein Eigengewicht durch das geöffnete
Ende der Sackbohrung 84 hindurch in eine Bohrung 90 im Gehäuse 12 des Läufers 10.
Dadurch wird der Schieber 40 arretiert und kann nicht mehr verschoben werden. Es sind
zwei Bohrungen 90a und 90b im Gehäuse 12 des Läufers 10 vorgesehen (Fig. 10). Befindet
sich der Schieber 40 in seiner ersten Position, in der er den Spalt 38 verschließt,
so fällt der Verriegelungsstift 82 bei falscher Orientierung des Läufers 10 in die
erste Bohrung 90a. Der Schieber 40 lässt sich nun nicht mehr in seine zweite Position
bringen und der Spalt 38 kann nicht geöffnet werden. Befindet sich der Schieber 40
bereits in der zweiten Position, ist also der Spalt 38 bereits geöffnet, und wird
der Läufer 10 erst dann umgedreht und wird versucht, ihn umgekehrt auf das Seil S
zu setzen, so fällt der Verriegelungsstift 82 in die zweite Bohrung 90b im Gehäuse
12 des Läufers 10. Nun kann der Schieber 40 nicht mehr in die erste Position gebracht
werden, um den Spalt 38 zu schließen, so dass der Läufer 10 nicht auf dem Seil S bleibt.
1. Läufer für ein Steigschutzsystem, bei dem der Läufer (10) entlang eines Seils (S)
geführt wird und bei einem Absturz eines Benutzers am Seil (S) klemmt, mit
einer Führungseinrichtung (14) für das Seil (S),
einem drehbar gelagerten Klemmhebel (16; 32), welcher an einem ersten Ende einen Exzenter
(22) und an einem zweiten Ende einen Anschlagpunkt (24) aufweist, und
einem Schieber (40) zum Öffnen und zumindest teilweise Schließen eines Spalts (38)
der Führungseinrichtung (14), durch den der Läufer auf das Seil aufsetzbar ist,
wobei der Schieber (40) in die den Spalt (38) zumindest teilweise schließende, erste
Position vorgespannt ist, und
wobei der Spalt (38) in seiner zumindest teilweise geschlossenen Position, das Passieren
des Läufers an Zwischenbefestigungen des Seils zulässt, gekennzeichnet durch
eine erste Verriegelungseinrichtung (50), welche den Schieber (40) in der den Spalt
(38) zumindest teilweise schließenden, ersten Position blockiert und die lösbar ist,
um ein Verschieben des Schiebers (40) in eine zweite Position zuzulassen, in der der
Spalt (38) offen ist.
2. Läufer nach Anspruch 1, wobei die erste Verriegelungseinrichtung (50) in einer ersten
Position den Schieber (40) blockiert und in einer zweiten Position ein Verschieben
des Schiebers (40) zulässt.
3. Läufer nach Anspruch 2, wobei die erste Verriegelungseinrichtung (50) mittels einer
Feder (54) in die erste Position vorgespannt ist.
4. Läufer nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei die erste Verriegelungseinrichtung
(50) einen Bolzen (52) aufweist, der in seiner Längsrichtung einen Bereich (52a) verringerten
Durchmessers besitzt und axial verschiebbar ist, so dass der Bereich (52a) verringerten
Durchmessers mit einer Rastnase (60) am Schieber (40) fluchtet, um ein Verschieben
des Schiebers (40) in dessen zweite Position zuzulassen.
5. Läufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Schieber (40) im Wesentlichen
senkrecht zu der Führungseinrichtung (14) bewegbar ist.
6. Läufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste Ende des Klemmhebels
(16) abgeknickt ist, so dass das erste Ende schräg nach unten zeigt, wenn der Läufer
(10) in einer vorgegebenen Orientierung auf das Seil (S) aufgesetzt wird, und derart
abgerundet ist, dass es eine exzentrische Bewegung ausführt, wenn sich der Klemmhebel
(16) in eine Klemmposition bewegt.
7. Läufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, des Weiteren umfassend eine zweite
Verriegelungseinrichtung (80), welche durch ihr Eigengewicht bewegbar ist, um ein
Verschieben des Schiebers (40) zu blockieren, wenn er in einer falschen Orientierung
auf das Seil (S) aufgesetzt wird.
8. Läufer nach Anspruch 7, wobei die zweite Verriegelungseinrichtung (80) ein Verriegelungsstift
ist (82), welcher in eine Bohrung (90) bewegbar ist, um ein Verschieben des Schiebers
(40) zu blockieren.
9. Läufer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Klemmhebel (32) symmetrisch zu
seiner Längsachse ausgebildet ist.
10. Läufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Ende des Klemmhebels
(16, 32) eine Anschlagöse (24) und einen Falldämpfer (28) umfasst.
11. Läufer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, des Weiteren umfassend mindestens
eine Klemmhebelfeder (20) zum Vorspannen des Klemmhebels (16; 32).
12. Steigschutzsystem, umfassend einen Läufer (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
1. Shuttle for a climbing protection system, in which the shuttle (10) is guided along
a cable (S) and grips the cable (S) if a user falls, with a guiding mechanism (14)
for the cable (S),
a rotatably mounted clamping lever (16; 32) which has a cam (22) at a first end and
an anchor point (24) at a second end, and
a slider (40) for opening and at least partly closing a gap (38) in the guiding mechanism
(14), through which the shuttle can be attached to the cable,
wherein the slider (40) is pretensioned into the first position at least partly closing
the gap (38), and
wherein the gap (38) in its at least partly closed position allows the shuttle to
pass through at intermediate fastenings of the cable,
characterized by
a first locking device (50) which blocks the slider (40) in the first position at
least partly closing the gap (38) and which can be released in order to allow the
slider (40) to move into a second position in which the gap (38) is open.
2. Shuttle according to claim 1, wherein the first locking device (50) blocks the slider
(40) in a first position and in a second position allows a movement of the slider
(40).
3. Shuttle according to claim 2, wherein the first locking device (50) is pretensioned
into the first position by means of a spring (54).
4. Shuttle according to one of claims 2 or 3, wherein the first locking device (50) has
a pin (52) which has an area (52a) of reduced diameter in its longitudinal direction
and can be moved axially, with the result that the area (52a) of reduced diameter
is aligned with a detent lug (60) on the slider (40), in order to allow the slider
(40) to move into its second position.
5. Shuttle according to one of the previous claims, wherein the slider (40) can be moved
substantially perpendicularly to the guiding mechanism (14).
6. Shuttle according to one of the previous claims, wherein the first end of the clamping
lever (16) is bent with the result that the first end points downwards at an angle
when the shuttle (10) is attached to the cable (S) in a predetermined orientation,
and is rounded off in such a way that it carries out an eccentric movement when the
clamping lever (16) moves into a clamping position.
7. Shuttle according to one of the previous claims, further comprising a second locking
device (80) which can be moved by its own weight in order to block a movement of the
slider (40) when it is attached to the cable (S) in a wrong orientation.
8. Shuttle according to claim 7, wherein the second locking device (80) is a bolt (82),
which can be moved into a hole (90) in order to block a movement of the slider (40).
9. Shuttle according to one of claims 1 to 5, wherein the clamping lever (32) is formed
symmetrical to its longitudinal axis.
10. Shuttle according to one of the previous claims, wherein the second end of the clamping
lever (16, 32) comprises an attachment eye (24) and a clamping element (28).
11. Shuttle according to one of the previous claims, further comprising at least one clamping
lever spring (20) for pretensioning the clamping lever (16; 32).
12. Climbing protection system, comprising a shuttle (10) according to one of the previous
claims.
1. Coulisseau de sécurité destiné à un système de protection conte les chutes, où le
coulisseau de sécurité (10) est guidé le long d'une corde (S) et se bloque sur la
corde (S) lors de la chute d'un utilisateur,
avec
un dispositif de guidage (14) pour la corde (S),
un levier de blocage pivotant (16; 32), qui présente en une extrémité un excentrique
(22) et en une deuxième extrémité une butée (24), et
une coulisse (40) destinée à ouvrir et à fermer tout au moins partiellement une fente
(38) du dispositif de guidage (14), permettant de placer le coulisseau de sécurité
sur la corde,
où la coulisse (40) est pré-tendue dans la première position de fermeture au moins
partielle de la fente (38), et
où la fente (38) dans sa position au moins partiellement fermée permet au coulisseau
de sécurité de passer des points de fixation intermédiaire de la corde, caractérisé par
un premier dispositif de verrouillage (50) qui bloque la coulisse (40) en la première
position de fermeture tout au moins partielle de la fente (38), et qui est déblocable
afin de permettre un glissement de la coulisse (40) en une deuxième position dans
laquelle la fente (38) est ouverte.
2. Coulisseau de sécurité selon la revendication 1, où le premier dispositif de verrouillage
(50) en une première position bloque la coulisse (40) et en une deuxième position
permet un glissement de la coulisse (40).
3. Coulisseau de sécurité selon la revendication 2, où le premier dispositif de verrouillage
(50) est pré-tendu en la première position au moyen d'un ressort (54).
4. Coulisseau de sécurité selon une des revendications 2 ou 3, où le premier dispositif
de verrouillage (50) présente un boulon (52) qui comporte dans le sens longitudinal
une zone (52a) de diamètre réduit et qui peut être glissé dans le sens axial, de sorte
que la zone (52a) de diamètre réduit vienne affleurer un épaulement (60) de la coulisse
(40) afin de permettre un glissement de la coulisse (40) dans sa deuxième position.
5. Coulisseau de sécurité selon l'une des revendications précédentes, où la coulisse
(40) peut principalement être déplacée perpendiculairement au dispositif de guidage
(14).
6. Coulisseau de sécurité selon l'une des revendications précédentes, où la première
extrémité du levier de blocage (16) est coudée de sorte à ce que la première extrémité
pointe en diagonale vers le bas lors du placement du coulisseau de sécurité (10) sur
la corde (S) dans une orientation prédéterminée, et elle est arrondie de telle sorte
à entraîner un mouvement excentré lors du déplacement du levier de blocage (16) dans
une position de blocage.
7. Coulisseau de sécurité selon l'une des revendications précédentes, comprenant en outre
un deuxième dispositif de verrouillage (80) qui peut être déplacé sous l'effet de
son propre poids afin de bloquer un glissement de la coulisse (40) lors du placement
de celle-ci sur la corde (S) dans une orientation erronée.
8. Coulisseau de sécurité selon la revendication 7, où le deuxième dispositif de verrouillage
(80) est une cheville bloquante (82) qui peut être déplacée dans un trou (90) pour
bloquer un glissement de la-coulisse(40).
9. Coulisseau de sécurité selon l'une des revendications 1 à 5, où le levier de blocage
(32) est formé de façon symmétrique par rapport à son axe longitudinal.
10. Coulisseau de sécurité selon l'une des revendications précédentes, où la deuxième
extrémité du levier de blocage (16, 32) comporte un oeillet de butée (24) et un dispositif
amortisseur de chute (28).
11. Coulisseau de sécurité selon l'une des revendications précédentes, comportant en outre
au moins un ressort de levier de blocage (20) destiné à assurer la prétension du levier
de blocage (16; 32).
12. Système de protection contre les chutes comportant un coulisseau de sécurité (10)
selon l'une des revendications précédentes.