[0001] Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers mit
einem Staubgebläse und einem, zu einem ersten Staubfilterbeutel führenden Saug- oder
Blasstutzen.
[0002] Verfahren der in Rede stehenden Art sind bekannt, so insbesondere im Zusammenhang
mit dem Betreiben von elektromotorisch betriebenen Staubsaugern, insbesondere Haushalts-Staubsaugern.
Hierbei wird unter Aufbau eines Saugluftstromes die partikelbehaftete Saugluft zur
Filtrierung durch den im Staubsauger angeordneten Staubfilterbeutel geführt, dies
je nach Ausgestaltung zufolge eines Durchsaugens des Staubfilterbeutels oder zufolge
eines Einblasens der Saugluft in den Filterbeutel. Nach Erreichen eines gegebenenfalls
vorgegebenen Füllstandgrades, gegebenenfalls auch benutzerdefiniert wird der gefüllte
Staubfilterbeutel gegen einen neuen, unbenutzten Staubfilterbeutel ausgewechselt.
Diese Staubfilterbeutel liegen, durch den Benutzer bevorratet, konfektioniert vor.
Ein Filterbeutelwechsel schließt die Entnahme des gefüllten Filterbeutels und das
Einsetzen eines neuen Filterbeutels in den Staubsauger ein, dies jeweils durchgeführt
durch den Benutzer.
[0003] Im Hinblick auf den vorbeschriebenen Stand der Technik wird eine technische Problematik
der Erfindung darin gesehen, ein Verfahren der in Rede stehenden Art insbesondere
im Hinblick auf eine verbesserte Handhabung günstig weiterzubilden.
[0004] Diese Problematik ist zunächst und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruchs
1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass eine Mehrzahl von Staubfilterbeuteln oder
ein Filtermaterial zur Bildung einer Mehrzahl von Staubfilterbeuteln in dem Staubsauger
bevorratet werden und dass mit Herausnahme eines gefüllten Staubfilterbeutels ein
Nachrücken von Filtermaterial zur Bildung eines weiteren Staubfilterbeutels oder ein
Nachrücken eines Staubfilterbeutels ausgelöst wird. Zufolge des vorgeschlagenen Verfahrens
ist eine verbesserte Handhabung erreicht. Die Entnahme eines gefüllten Staubfilterbeutels
zieht nicht zwingend ein manuelles Einsetzen eines neuen Staubfilterbeutels nach sich.
Vielmehr wird mit der Herausnahme des gefüllten Staubfilterbeutels ein Nachrücken
eines neuen, bereits vor der Entnahme des gefüllten Filterbeutels in dem Staubsauger
bevorrateten Staubfilterbeutels ausgelöst, alternativ ein Nachrücken eines in dem
Staubsauger bevorrateten Filtermaterials zur Bildung des neuen Staubfilterbeutels.
Das Nachrücken erfolgt hierbei bevorzugt selbsttätig nach Herausnahme des gefüllten
Staubfilterbeutels, dies gegebenenfalls auslöst durch einen Benutzereingriff. Hierbei
wird der neue Staubfilterbeutel bzw. der den neuen Staubfilterbeutel ausformende Teilabschnitt
des Filtermaterials unmittelbar aus einer Bevorratungsposition in dem Staubsauger
in die Benutzungsposition verlagert. Das Nachrücken erfolgt entsprechend innerhalb
des Staubsaugers, insbesondere innerhalb des Staubsaugergehäuses. Eine gesonderte
Bevorratung von Staubfilterbeutel kann entsprechend entfallen.
[0005] Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung,
oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 1 oder zu Merkmalen
weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen
Merkmalen des Anspruches 1 oder des jeweiligen weiteren Anspruches oder jeweils unabhängig
von Bedeutung sein.
[0006] So ist in einer weiter bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, dass
die Bereitschaft zum Nachrücken eines Staubfilterbeutels oder des Filtermaterials
zur Bildung eines Staubfilterbeutels zeitgesteuert ausgelöst wird. Geräteintern wird
die Zeit seit dem letzten Filterbeutelaustausch erfasst und registriert, zugleich
abgeglichen mit einer vorgegebenen Schwellzeit. Hierbei kann allein die Betriebszeit
erfasst werden, d. h. die Zeit, in welcher der Staubsauger aktiv betrieben ist. Alternativ
oder kombinativ können auch die Standzeiten bei Nichtbetrieb Berücksichtigung finden.
Ein Nachrücken eines Staubfilterbeutels bzw. eines Abschnitts von Filtermaterial zur
Bildung eines Staubfilterbeutels erfolgt zufolge dieser Ausgestaltung gegebenenfalls
unabhängig vom Filterbeutel-Füllgrad. In alternativer oder auch kombinativer Ausgestaltung
wird die Bereitschaft zum Nachrücken eines Staubfilterbeutels oder des Filtermaterials
zur Bildung eines Staubfilterbeutels druckanstieg- oder druckabfallgesteuert ausgelöst,
so entsprechend in Abhängigkeit vom Staubfilterbeutel-Füllgrad, der über eine Druckanstieg-
bzw. Druckabfallmessung zu ermitteln ist. Übersteigt der Druckabfall beispielsweise
einen vorgegebenen Schwellwert, so wird bevorzugt selbsttätig das Nachrücken nach
einer Herausnahme des gefüllten Staubfilterbeutels ausgelöst. Es ist diesbezüglich
weiter eine Kombination bevorzugt, so dass eine Auslösung in Abhängigkeit vom Druckabfall
oder Druckanstieg und zeitgesteuert ausgelöst wird, je nachdem welcher vorgegebener
Maximalwert zuerst erreicht wird. Weiter alternativ oder kombinativ wird die Bereitschaft
zum Nachrücken durch eine Änderung der Durchströmung ausgelöst, welche Strömungsänderung
durch eine entsprechende Sensorik erfasst wird. Die Auslösebereitschaft wird in einer
Ausgestaltung dem Benutzer angezeigt. Diese Anzeige bedeutet zugleich die Notwendigkeit
einer Staubfilterbeutelentnahme, die durch den Benutzer durchzuführen ist. Gegebenenfalls
benutzerseitig ausgelöst über einen Befehl, beispielsweise durch Drücken einer Taste
oder durch Schließen einer von dem gefüllten Staubfilterbeutel befreiten Filterkammer
rückt in bevorzugter Ausgestaltung der nächste in dem Staubsauger bevorratete Staubfilterbeutel
nach bzw. wird das in dem Staubsauger bevorratete Filtermaterial zur Bildung eines
neuen Staubfilterbeutels nachgeführt.
[0007] Im Falle von Filtermaterial in dem Staubsauger wird selbsttätig ein Boden- und/oder
Öffnungsverschluss zur Beutelkonfektionierung des bevorrateten Filtermaterials vorgenommen.
Dies geschieht in einer Ausgestaltung selbsttätig gesteuert über den Staubsauger,
dies in Abhängigkeit von vorgegebenen Parametern, wie Betriebsdauer oder Druckabfall.
Alternativ wird der Verschluss ausgelöst durch Benutzereingriff, dies nach einem Zeit-
und/oder Druckabfall abhängigen Wechselsignal. Durch das boden- und/oder öffnungsseitige
Verschließen des weiter bevorzugt schlauchförmigen Filtermaterials wird bevorzugt
der gefüllte Staubfilterbeutel zur staubfreien Entnahme verschlossen und gegebenenfalls
der Boden des nachrückenden Filtermaterialabschnittes zur Konfektionierung des nächsten
Staubfilterbeutels ausgebildet.
[0008] Zum Boden- und/oder Öffnungsverschluss wird das Filtermaterial verschweißt, verklebt,
verschnürt oder vernäht. Alternativ ist auch ein Druckverschluss durch eingearbeitete
Druckverschlüsse, ein Klettverschluss, ein Verzwirbeln oder weiter alternativ ein
Verschließen durch hohen Druck der aufeinanderliegenden Materialbereiche erreichbar.
[0009] In weiterer Ausgestaltung wird im Zuge des Verfahrens nach einem Boden- und/oder
Öffnungsverschluss zur Beutelkonfektionierung eine Trennung des gefüllten Staubsaugerfilters
von dem nachrückenden, durch das Filtermaterial gebildeten Staubfilterbeutel vorgenommen.
Ein solches Trennen erfolgt in bevorzugter Ausgestaltung durch Schneiden innerhalb
des Staubsaugers, weiter mittels entsprechender, geräteseitiger Schneidelemente, alternativ
durch Hitzeeinwirkung. Darüber hinaus sieht eine Alternative eine vordefinierte Abreißlinie
in Form einer Perforation in dem Filtermaterial vor, die ein Abreißen des gefüllten
Staubfilterbeutels zur Entnahme desselben ermöglicht.
[0010] Auch ist bevorzugt, dass das Verschließen und/oder Trennen im Nichtbetrieb des Staubsaugers
erfolgt.
[0011] Das Nachrücken erfolgt bei einer bevorzugten Einblasung der staubbehafteten Luft
im Wesentlichen in Blasströmungsrichtung; alternativ in entgegengesetzte Richtung.
Auch kann bei einer Ausgestaltung mit einem bevorrateten Filtermaterial zur Ausbildung
eines Staubfilterbeutels der Verschluss als auch eine Trennung erst nach einem, zumindest
teilweisen Nachrücken des Filtermaterials erfolgen.
[0012] Die Erfindung betrifft des Weiteren einen elektromotorisch betriebenen Staubsauger
mit einem Sauggebläse und einem, zu einem ersten Staubfilterbeutel führenden Saug-
oder Blasstutzen.
[0013] Staubsauger der in Rede stehenden Art sind, wie eingangs beschrieben bekannt.
[0014] Im Hinblick auf den bekannten Stand der Technik wird eine technische Problematik
der Erfindung darin gesehen, einen Staubsauger der in Rede stehenden Art in handhabungstechnisch
vorteilhafter Weise weiter zu verbessern.
[0015] Diese Problematik ist zunächst und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruchs
9 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass in dem Staubsauger zur Bildung von einem
oder mehreren weiteren Staubfilterbeuteln geeignetes Filtermaterial, gegebenenfalls
bereits in Form eines vorgesehenen Staubfilterbeutels, bevorratet ist. Zufolge der
vorgeschlagenen Ausgestaltung ist eine verbesserte Handhabung erreicht. Die Entnahme
eines gefüllten Staubfilterbeutels zieht nicht zwingend ein manuelles Einsetzen eines
neuen Staubfilterbeutels nach sich. Vielmehr wird nach der Herausnahme des gefüllten
Staubfilterbeutels geräteintern ein neuer, bereits vor der Entnahme des gefüllten
Filterbeutels in dem Staubsauger bevorratete Staubfilterbeutel bzw. ein Filtermaterialabschnitt
zur Bildung des neuen Staubfilterbeutels angeboten. Hierbei ist der neue Staubfilterbeutel
bzw. der den neuen Staubfilterbeutel ausformende Teilabschnitt des Filtermaterials
innerhalb des Staubsaugers aus einer Bevorratungsposition in die Benutzungsposition
verlagerbar. Eine gesonderte Bevorratung von Staubfilterbeuteln kann entsprechend
entfallen.
[0016] Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung,
oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 9 oder zu Merkmalen
weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen
Merkmalen des Anspruches 9 oder des jeweiligen Anspruches oder jeweils unabhängig
von Bedeutung sein.
[0017] In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der weitere Staubfilterbeutel -
bzw. die weiteren Staubfilterbeutel - oder das Filtermaterial zum Nachrücken anstelle
des herausgenommenen Staubfilterbeutels bevorratet ist, dies weiter in dem Staubsauger,
d. h. dem Einsatzbereich zugeordnet. Die Bevorratung ist so gewählt, dass nach oder
im Zuge eines Herausnehmens des gefüllten Staubfilterbeutels ein nächster Staubfilterbeutel
oder ein Filtermaterialabschnitt zur Ausbildung eines weiteren Staubfilterbeutels
aus dem geräteinternen Vorrat heraus nachrückt. Im Falle der Bevorratung einzelner,
bereits konfektionierter Staubfilterbeutel sind diese bevorzugt magaziniert bevorratet,
so beispielsweise in Form eines Staubfilterbeutel-Stapels innerhalb des Staubsaugers,
der im Zuge der Filterbeutelwechsel nach und nach durch Nachrücken einzelner Staubfilterbeutel
abgearbeitet wird. Das Nachrücken eines weiteren Staubfilterbeutels bzw. eines zur
Ausbildung eines weiteren Staubfilterbeutels dienenden Filtermaterialabschnittes wird
in einer Ausgestaltung durch Benutzereingriff nach oder im Zuge der Entnahme des gefüllten
Staubfilters ausgelöst. Bevorzugt wird in diesem Zusammenhang, dass der Staubfilterbeutel
bzw. das Filtermaterial zum selbsttätigen Nachrücken bevorratet ist, dies ausgelöst
durch eine Staubfilterbeutelentnahme. Das selbsttätige Nachrücken ist in einer Ausgestaltung
gekoppelt an die Entnahme des gefüllten Staubfilterbeutels, beispielsweise derart,
dass über den gefüllten Staubfilterbeutel der nächste Staubfilterbeutel bzw. das den
nächsten Staubfilterbeutel ausformende Filtermaterial nachgezogen wird. Alternativ
ist die Nachrückbewegung nicht unmittelbar gekoppelt an die Entnahmebewegung. So ist
in einer beispielhaften Ausgestaltung vorgesehen, dass das selbsttätige Nachrücken
nach einer Entnahme eines gefüllten Staubfilterbeutels mit Wieder-Inbetriebnahme des
Staubsaugers durchgeführt wird. In diesem Zusammenhang erweist sich eine Ausgestaltung
als vorteilhaft, bei welcher das Nachrücken des Staubfilterbeutels oder des Filtermaterials
über- oder unterdruckgesteuert erfolgt, dies unter Nutzung des bei Inbetriebnahme
des Staubsaugers aufgebauten Saugluftstromes, der mittelbar, bevorzugt unmittelbar
an den weiteren Staubfilterbeutel, weiter bevorzugt an dem den weiteren Staubfilterbeutel
ausformenden Filtermaterialabschnitt angreift und diesen in die Staubfilterbeutel-Nutzungsstellung
verlagert. So ist hierdurch ein Einsaugen oder Einblasen des weiteren Staubfilterbeutels
bzw. des Filtermaterialabschnittes in die den nunmehr aktiven Staubfilterbeutel aufnehmenden
Filterraum erreichbar. Im Falle von nachrückendem Filtermaterial kann dieses den Filterraum
zunächst auch nur teilweise und hiernach - bevorzugt bei konstanter Saugkraft - vollständig
ausfüllen, dies entsprechend unter gegebenenfalls zeitlich begrenzter Freigabe der
wirksamen Oberfläche.
[0018] In alternativer, weiter auch kombinativer Ausgestaltung ist zum Nachrücken ein in
dem Staubsauger vorgesehenes und an dem weiteren Staubfilterbeutel oder an dem Filtermaterial
angreifendes Verlagerungsmittel vorgesehen. Entsprechend ist zum Nachrücken ein mechanisches
Mittel aktivierbar, dies bevorzugt im Zuge einer Wieder-Inbetriebnahme des Staubsaugers
nach Entnahme eines gefüllten Staubfilterbeutels, wobei das Nachrücken mittels des
Verlagerungsmittels nach einem Benutzereingriff, beispielsweise durch Betätigen einer
entsprechenden Taste oder dgl. oder weiter ausgelöst durch ein Signal einer staubsaugerseitigen
Überwachung, die das Nichtvorhanden eines Staubfilterbeutels in der Filterkammer erfasst,
ausgelöst wird. Bezüglich des Verlagerungsmittels kann es sich um einen Greifer handeln,
der hakenartig oder zangenartig den weiteren Staubfilterbeutel bzw. den Bereich des
den weiteren Staubfilterbeutel ausformenden Filtermaterials zur Verlagerung desselben
ergreift. In weiterer Ausgestaltung ist ein fadenförmiges Zugseil vorgesehen, zur
ziehenden Verlagerung des nächsten Staubfilterbeutels bzw. des Filtermaterials in
die Nutzungsstellung.
[0019] Auch erweist es sich von Vorteil, wenn zum Nachrücken der weitere Staubfilterbeutel
oder das Filtermaterial schienengeführt ist, so dass die Nachrückbewegung und bevorzugt
auch die Nutzungsstellung des nachrückenden Staubfilterbeutels bzw. des Filtermaterials
definiert ist.
[0020] Unabhängig von der gewählten Ausgestaltung zum Erreichen eines Nachrückens der weiteren
Staubfilterbeutel oder des Filtermaterials ist jeweils eine vom Betrachter aus gesehene
Folgebewegung von Staubfilterbeutel-Entnahme und Staubfilterbeutel-Nachrücken erreicht.
[0021] Im Falle von vorgesehenem Filtermaterial ist dieses zur Beutelkonfektionierung im
Staubsauer als Endlosmaterial bevorratet, dies weiter bevorzugt in schlauchförmiger
Ausgestaltung. Das Filtermaterial ist hierbei bevorzugt ein Hepafiltermaterial oder
ein Vliesfiltermaterial, mit üblichen, Staubfilterbeutel entsprechenden Filtereigenschaften.
Das in dem Staubsauger bevorratete Endlos-Filtermaterial wird sukzessive in Abhängigkeit
von einer Staubfilterbeutel-Entnahme nachgerückt, so dass sich jeweils in der Filterkammer
ein neuer, aus dem Endlosmaterial ausgeformter Staubfilterbeutel einstellt. Mit Bezug
auf eine Lufteinströmrichtung in den konfektionierten Staubfilterbeutel weist das
Endlosmaterial eine Länge auf, die einem Mehrfachen der konfektionierten Staubfilterbeutellänge
entspricht. So ist weiter bevorzugt das Endlosmaterial mit einer Länge versehen, die
einem 2-Fachen bis 50-Fachen, weiter einem 5-Fachen bis 20-Fachen der Länge eines
konfektionierten Staubfilterbeutels entspricht. Die Beutelkonfektionierung im Falle
von Filtermaterial erfolgt in einer Ausgestaltung durch Ausbildung eines Bodenverschlusses
im Staubsauger. Der hierdurch gebildete Beutelboden ist in bevorzugter Ausgestaltung
gegenüberliegend zu der Staubeintrittsöffnung des konfektionierten Staubfilterbeutels
angeordnet, so weiter in einer bevorzugten Überkopfanordnung des Staubfilterbeutels
in dem Staubsauger deckenbildend. Bei weiter bevorzugter schlauchförmiger Ausgestaltung
des Filtermaterials ist durch den Bodenverschluss ein Beutel innerhalb des Staubsaugers
erstellt, der zum Betrieb lediglich eine Öffnung hin zum Saug- oder Blasstutzen aufweist.
[0022] Darüber hinaus erfolgt die Beutelkonfektionierung durch Ausbildung eines Öffnungsverschlusses
im Staubsauger. In bevorzugter Ausgestaltung ist allein durch Ausbildung des Bodenverschlusses
zunächst lediglich der in die Filterkammer nachgerückte Filtermaterialabschnitt endseitig
geschlossen, über den, dem Blas- oder Saugstutzen zugeordneten Öffnungsbereich jedoch
weiterhin mit dem im Staubsauger bevorrateten Filtermaterial verbunden. Zur Trennung
des aktiven Filtermaterialabschnittes - aktiver Staubfilterbeutel - und dem Vorrats-Filtermaterial
ist eine entsprechende Dichtung vorgesehen, die den Eintritt von, in den aktiven Filtermaterialbereich
eingeblasenen oder eingesaugten Staub in den Filtermaterialvorrat verhindert. Vor
Herausnahme des gefüllten Staubfilterbeutels bzw. des gefüllten Filtermaterialabschnittes
wird die dem Saug- bzw. Blasstutzen zugeordnete Öffnung verschlossen. Es liegt hiernach
ein allseitig geschlossener Beutel zur Entnahme vor.
[0023] Der Verschluss der Öffnung des gefüllten Staubfilterbeutels ist in bevorzugter Ausgestaltung
kombiniert mit dem Verschluss des Bodens des nachrückenden Filtermaterialabschnittes
zur Ausbildung des weiteren Staubfilterbeutels. Beide Verschlussvorgänge erfolgen
bevorzugt gleichzeitig, so dass mit Verschließen des alten Staubfilterbeutel zugleich
der nachrückende Filtermaterialabschnitt zur Ausbildung eines weiteren Staubfilterbeutels
vorbereitet ist. Alternativ kann der Verschluss des Bodens des nachrückenden Filtermaterials
auch zeitlich versetzt zum Verschließen der Öffnung des gefüllten Staubfilterbeutels
erfolgen, so weiter beispielsweise im Zuge einer Wieder Inbetriebnahme des Staubsaugers
nach Entnahme des gefüllten Staubfilterbeutels. Auch ist alternativ vorgesehen, dass
vor einem Öffnungs- und/oder Bodenverschluss das Filtermaterials zumindest über einen
Teilweg nachrückt.
[0024] Der Boden- und/oder Öffnungsverschluss ist in bevorzugter Ausgestaltung durch Verschweißen
herstellbar. Hierzu sind beispielsweise in dem Staubsauger dem Filtermaterial zuordbare,
aktivierbare Elektro-Schweißvorrichtungen vorgesehen, wie sie beispielsweise aus sogenannten
Folienschweißgeräten bekannt sind. Das Filtermaterial ist entsprechend zur Elektroverschweißung
eingestellt, bevorzugt aufweisend gegenüberliegende Folienabschnitte, die durch Schweißung
miteinander verbunden werden. Diese zur Herstellung einer Schweißverbindung geeigneten
Folienbereiche sind in weiter bevorzugter Ausgestaltung in regelmäßigen Längenabschnitten
des schlauchförmigen Filtermaterials vorgesehen. Diese Folienbereiche sind in weiterer
Ausgestaltung lediglich beutelinnenseitig ausgeformt, beispielsweise in diesen Bereichen
auf das durchlaufende filteraktive Material aufkaschiert, was den weiteren vorteilhaften
Effekt bietet, dass sich in den zu verschließenden, insbesondere zu verschweißenden
Bereiche keine Staub- und Schmutzpartikel absetzen, was zu Undichtigkeiten des Verschlusses
führen könnte.
[0025] In weiter alternativer Ausgestaltung ist der Boden- und/oder Öffnungsverschluss durch
Verkleben herstellbar, wozu beispielsweise das Filtermaterial in den Verschlussbereichen
wandungsinnenseitig, d. h. auf den aufeinander zuweisenden Flächen des Filtermaterials
mit einer gegebenenfalls im Zuge des Verschlusses aktivierbaren Klebefläche versehen
ist. So ist in diesem Zusammenhang beispielsweise ein hitzeaktivierbarer Kleber aufkaschiert.
Unter Druck- und gegebenenfalls Hitzeeinwirkung ist der Boden- und/ oder Öffnungsverschluss
herstellbar.
[0026] Auch ist in einer weiter alternativen Ausgestaltung der Boden- und/ oder Öffnungsverschluss
durch einen Druck- oder Klemmverschluss herstellbar. Auch hierzu sind in bevorzugt
regelmäßigen Längenabständen des Filtermaterials die aufeinander zuweisenden, inneren
Oberflächen entsprechend vorgefertigt, so weiter beispielsweise in Form einer Kunststoffbeschichtung,
weiter in Form einer Hartkunststoffbeschichtung, die weiter so profiliert ist, dass
ein Druck- oder Klemmverschluss erreichbar ist. So ist weiter bevorzugt ein quer zur
Längserstreckung des Filtermaterials ausgerichteter, linienförmiger Klemmverschluss
vorgesehen, wie diese weiter beispielsweise zum Verschließen von Folientaschen oder
dgl. zur Anwendung kommen.
[0027] Weiter alternativ ist der Verschluss durch einen Klettverschluss herstellbar, wozu
in definierten Filtermaterialbereichen wandungsinnenseitig gegenüberliegend Kletthaken-
und Klettschlaufenabschnitte vorgesehen sind. Auch kann eine Verschnürung oder ein
Vernähen zur Herstellung des Verschlusses vorgesehen sein, dies gegebenenfalls unter
benutzerseitigem Eingriff.
[0028] Die Beutelkonfektionierung erfolgt weiter durch Trennen des Filtermaterials nach
Ausbildung des Boden- und/oder Öffnungsverschlusses, so weiter durch Trennen des bevorzugt
im Bereich der Öffnung zunächst verschlossenen, gefüllten Staubfilterbeutels, weiter
bevorzugt zugleich nach Schließen des nachrückenden, den weiteren Staubfilterbeutel
ausformenden Filtermaterialabschnittes. Die Trennung erfolgt im Bereich zwischen dem
Öffnungsverschluss des gefüllten Staubfilterbeutels und des Bodenverschlusses des
nachrückenden Beutels, wonach die Entnahme des gefüllten und allseitig geschlossenen
Staubfilterbeutels vorgenommen werden kann.
[0029] Die Trennung der konfektionierten Staubfilterbeutel ist in einer Ausgestaltung des
Erfindungsgegenstandes durch Schneiden erreichbar, wozu entsprechende Schneidmittel
in dem Staubsauger vorgesehen sind. Hierbei kann es sich um aktivierbare, d. h. weiter
in die Schneidposition verlagerbare, beispielsweise schwenkbare Schneidklingen oder
dgl. handeln, wobei die Schneidaktivierung abhängig von einem Benutzereingriff, alternativ
selbsttätig ausgelöst über den Staubsauger nach erfolgtem Verschließen insbesondere
des gefüllten Staubfilterbeutels erfolgt.
[0030] In alternativer Ausgestaltung ist die Trennung der konfektionierten Staubfilterbeutel
durch Hitzeeinwirkung erreichbar, so weiter bei einer Ausgestaltung des Filtermaterials
mit einem dem Trennbereich zugeordneten Folienabschnitt.
[0031] Auch ist die Trennung der konfektionierten Staubfilterbeutel durch Abreißen erreichbar,
wozu in bevorzugter Ausgestaltung zusätzlich zu dem Boden- und Öffnungsverschluss
eine Abreißschwächung zwischen dem Öffnungsverschluss und dem Bodenverschluss herstellbar
ist. Diese Abreißschwächung wird bevorzugt zeitgleich zu dem Boden- und/oder Öffnungsverschluss
hergestellt, weiter beispielsweise unter Ausbildung einer perforierten Abreißlinie
durch Stanzen oder Stechen.
[0032] Die einzelnen, vorkonfektionierten Staubfilterbeutel oder das insbesondere schlauchartige
Filtermaterial sind in weiter bevorzugter Ausgestaltung in einer Kassette aufgenommen.
Die Innenkontur der Kassette ist hierbei angepasst an die Außenkontur der aufgenommenen
Staubfilterbeutel bzw. des in der Bevorratungslage aufgenommenen Filtermaterials,
so dass einer Verlagerung der Beutel bzw. des Filtermaterials quer zur Entnahmerichtung
entgegengewirkt ist. Die Kassette kann hierbei direkt durch einen Teilbereich des
Staubsaugers ausgebildet sein, welche zur Bestückung mit neuen Staubfilterbeuteln
bzw. mit neuem Filtermaterial öffenbar ist. Bevorzugt wird diesbezüglich eine, in
einer Aufnahme des Staubsaugers einsetzbare Kassette, welche die Staubfilterbeutel
bzw. das Filtermaterial beinhaltet. Hierbei handelt es sich bevorzugt um eine Kassette
aus einem Hartkunststoffmaterial mit weiter bevorzugt lediglich einer Öffnung zur
nachrückenden Übergabe eines Staubfilterbeutels bzw. eines Filtermaterialabschnitte
in die staubsaugerseitige Filterkammer.
[0033] Die Kassette bildet in weiter bevorzugter Ausgestaltung eine Teilfläche des Saug-
oder Blasstutzens. So wird die Kassette im Falle eines aufgenommenen Filtermaterials
bevorzugt zentral durchsetzt vom Saug- oder Blasstutzen, welcher zufolge dieser Anordnung
zugleich das schlauchförmige Filtermaterial in Längserstreckung desselben betrachtet
durchgreift und öffnungsseitig des betriebsbereiten Staubfilterbeutelabschnittes des
Filtermaterials mündet. Die Kassette ist hierzu zur Durchsetzung des Stutzens ausgelegt,
kann alternativ auch eine Verlängerung des Stutzens in Strömungsrichtung betrachtet
ausformen.
[0034] Das Filtermaterial liegt zug- oder nachschiebebereit in der Kassette ein, so beispielsweise
in Form einer Rolle mit einer Rollenachse quer zur Längserstreckung des Filtermaterials.
In bevorzugter Ausgestaltung ist das Filtermaterial in plissierter Form bevorratet,
liegt entsprechend in ziehharmonikaförmigen Schichten in der Kassette ein. Auch vereinzelt,
d. h. vor konfektioniert vorliegende Staubfilterbeutel können entsprechend in plissierter
Form in der Kassette bevorratet sein. Es ist hierdurch eine Volumenreduzierung gegenüber
dem Staubfilterbeutel in Nutzstellung erreicht, so dass bei vergleichsweise geringem
Volumen der Kassette eine Vielzahl von auszubildenden Filterbeuteln in dieser aufgenommen
sein kann.
[0035] Die Plissierung ist weiter bevorzugt quer zur Längserstreckung des Staubfilterbeutels
bzw. des Filtermaterials ausgebildet, dies weiter bei bevorzugter gleichmäßiger Verteilung
der Plissierung über die Länge des Staubfilterbeutels oder des Filtermaterials. Hierbei
ist weiter bevorzugt ein relativ großes Verhältnis von Innendurchmesser zu Außendurchmesser
des in der Kassette bevorrateten Filtermaterials vorgesehen, um so eine dünnschichtige
Anordnung zu ermöglichen. Die schlauchförmige Ausgestaltung des Filtermaterial sowie
die Plissierung desselben ist so gewählt, dass sich hieraus ein konfektionierbarer,
aktiver Staubfilterbeutelabschnitt einstellt, der langgestreckt und/oder zylindrisch
und/oder rotationselliptisch ausgeformt ist. Eine kugelförmige Gestaltung des konfektionierten
Staubfilterbeutels bietet zufolge der vorgesehenen Plissierung eine gegenüber zylindrischen
Staubfilterbeuteln flachere und breitere Anordnung in der Kassette, so dass über die
Höhe der Kassette betrachtet mehr konfektionierbare Staubfilterbeutel bzw. Filtermaterial
mit einer größeren Länge bevorratet werden kann als bei beispielsweise gleichmäßig
zylindrischen Staubfilterbeuteln.
[0036] Um Durchmesserunterschiede auszugleichen können zur Faltenbildung längsförmige, d.
h. in Längserstreckung des Filtermaterials ausgerichtete Stützlamellen vorgesehen
sein.
[0037] Zur Entsorgung des gefüllten und öffnungverschlossenen Staubfilterbeutels ist die
den Staubfilterbeutel in Betrieb umschließende Filterkammer durch den Benutzer zu
öffnen. Alternativ kann die Filterkammer zusammen mit dem verschlossenen und abgetrennten
Staubfilterbeutel vom Staubsauger entnommen werden, so dass die Möglichkeit einer
Entsorgung des gefüllten Staubfilterbeutels durch Auskippen aus der Filterkammer ermöglicht
ist.
[0038] Die die vereinzelten Staubfilterbeutel oder das Filtermaterial aufnehmende Kassette
kann seitlich in eine entsprechende Aufnahme des Staubsaugers hinein- bzw. herausgeschoben
werden. Alternativ ist eine dreh- oder klappbare Einheit des Staubsaugers vorgesehen,
auf welche die Kassette durchsetzt von Saug- oder Blaskanal des Staubsaugers aufgesetzt
wird. Demzufolge wird die Kassette im Staubsaugerbetrieb nicht durch den durch den
Stutzen geführten Staub kontaminiert, so dass die Kassette staubfrei aus dem Staubsauger
entnommen werden kann.
[0039] Das schlauchförmige Filtermaterial ist in einer Ausgestaltung über die Länge desselben
betrachtet gleichmäßig bereit ausgebildet. Alternativ ist eine asymmetrische, ovale
Form vorgesehen, mit gegenüber den dem Beutelabschnitt ausformenden Materialbereichen
verengten Schnittstellenbereichen. Entsprechend sind diese Schnittstellenbereiche
zum Verschluss im Zuge der Beutelkonfektionierung in ihrem Durchmesser relativ klein
gehalten, so dass im Zuge des Verschließens in diesen Bereichen keine oder nur eine
vernachlässigbare Faltenbildung auftritt.
[0040] Der den aktiven Staubfilterbeutel aufnehmende Filterraum weist in bevorzugter Ausgestaltung
eine ovale Form auf. Dies vereinfacht den Verschlussprozess, bei welchen die Filtermaterialenden
sauber aufeinanderliegen müssen. Alternativ kann der Filterraum auch eine Kugel- oder
Kubusform aufweisen. Um die Eintrittsöffnung des aktiven, vom Filtermaterial gebildeten
Staubfilterbeutels zum Strömungskanal bei nichtlaufendem Staubsauger zu verschließen
ist in einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes eine Verschlussklappe vorgesehen.
Diese legt sich bei Nichtbetrieb des Staubsaugers dichtend gegen die Eintrittsöffnung
des Strömungskanals. Diese Verschlussklappe ist in einer Ausgestaltung Bestandteil
des staubsaugerseitigen Strömungskanals. Alternativ ist die Verschlussklappe an der,
das Filtermaterial bevorratenden Kassette klappbar angeformt, so dass diese mit dem
Kassettenwechsel zugleich entsorgt wird.
[0041] Es kann weiter eine Markierung vorgesehen sein, die das baldige Ende des Filtermaterialvorrates
in der Kassette anzeigt. Diese Markierung kann eine farbliche Kennzeichnung aufweisen,
gegebenenfalls eine sich reduzierende Zahlenfolge. Über die Markierung wird dem Benutzer
ein Signal zum bevorstehenden Kassettenwechsel angezeigt.
[0042] Die Erfindung betrifft des Weiteren einen schlauchförmigen Filtermaterialvorrat zur
Anordnung in einem Staubsauger, wobei zur handhabungsgünstig verbesserten Ausgestaltung
der Filtermaterialvorrat durch Aufrollen oder Querplissierung eine Länge aufweist,
die dazu geeignet oder bestimmt ist in zwei oder mehr Staubfilterbeutel vereinzelt
zu werden. Zufolge dieser Ausgestaltung ist eine verbesserte Handhabung gegeben. Es
bedarf bei einem anstehenden Staubfilterbeutelwechsel nicht oder nicht zwingend eines
Einsetzens eines neuen, extern bevorrateten Staubfilterbeutels. Vielmehr ist in dem
Staubsauger selbst ein Filtermaterialvorrat vorgesehen, zur Ausformung eines weiteren,
dem entnommenen Staubfilterbeutel nachrückenden Staubfilterbeutels. Der Filtermaterialvorrat
liegt in aufgerollter Form oder alternativ in gefalteter Form vor, welche Faltelung
ziehharmonikaartig gestaltet durch Querplissierung erreicht ist. Die Länge des Filtermaterialsvorrates,
quer zum schlauchförmigen Querschnitt betrachtet, entspricht einem Mehrfachen der
nutzbaren Staubfilterbeutellänge, so dass über den Vorrat im Staubsauger sukzessive
weitere Staubfilterbeutel zur Verbringung in die Nutzungsstellung angeboten werden.
Die aus dem Filtermaterialvorrat zu vereinzelnden Staubfilterbeutel sind bevorzugt
halteplattenfrei ausgebildet, demzufolge allein ausgeformt aus dem Filterbeutelmaterial,
welches weiter bevorzugt ein Hepafiltermaterial oder ein Vliesfiltermaterial ist.
[0043] Weitere Merkmale der Erfindung sind nachstehend, auch in der Figurenbeschreibung,
oftmals in ihrer bevorzugten Zuordnung zum Gegenstand des Anspruches 33 oder zu Merkmalen
weiterer Ansprüche erläutert. Sie können aber auch in einer Zuordnung zu nur einzelnen
Merkmalen des Anspruches 33 oder des jeweiligen weiteren Anspruches oder jeweils unabhängig
von Bedeutung sein.
[0044] So ist in einer bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass der Filtermaterialschlauch
zumindest innenseitig in regelmäßigen Längsabschnitten zur Herstellung eines Schweißverschlusses
geeignete Folienbereiche aufweist. Diese sind insbesondere schlauchinnenseitig auf
dem Filtermaterial aufkaschiert. Alternativ können diese Bereiche auch vollständig
aus einer Folie bestehen, an welchen Folienbereichen sich in Längserstreckung des
Filtermaterialvorrates betrachtet beidseitig übliches Filtermaterial anschließt. Die
Abstände der Folienbereiche in Längserstreckung des Filtermaterialvorrates betrachtet
definieren die entsprechende Länge des zu vereinzelnden Staubfilterbeutels.
[0045] In weiter alternativer Ausgestaltung weist der Filtermaterialschlauch zumindest innenseitig
in regelmäßigen Längsabschnitten zur Herstellung eines Klettverschlusses geeignete
Bereiche auf, in welchen Bereichen an gegenüberliegend aufeinander zu weisenden Wandungsinnenseiten
des Schlauches dem Verschluss dienende Kletthaken- und Klettschlaufenabschnitte vorgesehen
sind. Weiter alternativ weist der Filtermaterialschlauch zumindest innenseitig in
regelmäßige Längsabschnitten zur Herstellung eines Druck- oder Klemmverschlusses geeignete
verstärkte Bereich auf, so insbesondere Bereiche aus einem gegenüber dem Filtermaterial
härteren Werkstoff, wie beispielsweise Hartkunststoff. So können diese Bereiche einen
Druckverschluss ausformen, so mit Bezug auf die Schlauchinnenseite, mit gegenüberliegenden
Negativ- und Positivformen, die unter Druck in eine Hintergriffsstellung verbracht
werden.
[0046] Weiter ist bevorzugt, dass der Filtermaterialschlauch in regelmäßigen Längsabschnitten
eine Abreißschwächung aufweist. Diese ist bevorzugt im Bereich der gleichfalls in
regelmäßigen Längsabschnitten vorgesehenen Verschlussbereiche angeordnet und dient
zur Separierung eines konfektionierten Staubfilterbeutels aus dem Filtermaterialschlauch.
Die Abreißschwächung liegt bevorzugt in Art einer Perforierung vor, über welche der
Benutzer den befüllten Staubfilterbeutel vom weiterhin bevorrateten Rest des Filtermaterialschlauches
trennen kann.
[0047] In vorteilhafter Weise ist das schlauchförmige Filtermaterial in einer Kassette aufgenommen,
dies weiter auch bei einer Ausgestaltung, bei welcher bereits vereinzelte, vorkonfektionierte
Staubfilterbeutel bevorratet sind. Diese Kassette ist in einer Ausgestaltung Bestandteil
des Staubsaugers. Bevorzugt wird eine Ausbildung, bei welcher die den Vorrat beinhaltende
Kassette dem Staubsauger zuordbar ist, beispielsweise in eine entsprechende Aufnahme
einsetzbar ist. Hierbei kann es sich um eine wieder verwertbare Kassette nach Aufbrauch
des Filterbeutelmaterials handeln, die entsprechend nach Entleerung und Aufbrauch
des Filtermaterials nach Entnahme aus dem Staubsauger erneut mit Filtermaterial oder
Staubfilterbeuteln bestückt werden kann. Um einer Fehlbedienung vorzubeugen ist hingegen
bevorzugt, dass die Kassette nach Aufbrauch des bevorrateten Materials entsorgt wird.
Zur Neubestückung des Staubsaugers wird eine bereits herstellerseitig mit Filtermaterial
befüllte Kassette angeboten.
[0048] Die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 9 und 33 sind sowohl jeweils für sich wesentlich,
als auch in jeder Kombination miteinander, wobei weiter Merkmale eines unabhängigen
Anspruches 9 und/ oder 33 auch mit nur einzelnen Merkmalen eines weiteren unabhängigen
Anspruches kombinierbar sind. Hinsichtlich ergänzender oder alternativer Merkmale
gilt im Zusammenhang mit den produktbezogenen Merkmalen das Gleiche wie eingangs bezüglich
der verfahrensmäßigen Merkmale ausgeführt.
[0049] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
Ausführungsbeispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung einen Staubsauger mit einem Sauggebläse und einer
Filterkammer zur Aufnahme eines Staubfilterbeutels;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittdarstellung durch den Bereich der Filterkammer, die Anordnung
und Ausgestaltung einer, ein schlauchförmiges Filtermaterial aufnehmenden Kassette
in einer ersten Ausführungsform den betriebsbereiten Zustand betreffend;
- Fig. 3
- eine der Fig. 2 entsprechende schematische Darstellung, jedoch eine Zwischenstellung
im Zuge einer Beutelkonfektionierung aus dem Filtermaterial betreffend;
- Fig. 4
- die das Filtermaterial bevorratende Kassette in perspektivischer Einzeldarstellung;
- Fig. 5
- das schlauchförmige Filtermaterial in perspektivischer, teils gestreckter Darstellung;
- Fig. 6
- die Kassette in einer zweiten Ausführungsform in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 7
- den Schnitt gemäß der Linie VII-VII in Fig. 6;
- Fig. 8
- die Kassette in perspektivischer Explosionsdarstellung;
- Fig. 9
- den Bereich IX in Fig. 7 in vergrößerter Darstellung;
- Fig. 10
- eine der Fig. 9 entsprechende Darstellung, eine Klappenöffnungsstellung betreffend;
- Fig. 11
- die Kassette in perspektivischer Darstellung sowie ein die Kassette aufnehmender,
staubsaugerseitiger Aufnahmeabschnitt;
- Fig. 12
- eine der Fig. 11 entsprechende Darstellung, die Zuordnungsstellung der Kassette zum
Aufnahmeabschnitt betreffend;
- Fig. 13
- den Schnitt gemäß der Schnittebene XIII in Fig. 12;
- Fig. 14
- eine der Fig. 12 entsprechende Darstellung, jedoch im betriebsbereiten Zustand mit
ausgebildetem Staubfilterbeutel und mit einer der Kassette zugeordneten Filterkammer;
- Fig. 15
- den Schnitt gemäß der Linie XV-XV in Fig. 14 unter Fortlassung der Filterkammer;
- Fig. 16
- die Schnittdarstellung gemäß Fig. 15 in Ansicht, den betriebsbereiten Zustand betreffend,
weiter im Zuge eines Beutel-Konfektioniervorganges;
- Fig. 17
- den Bereich XVII in Fig. 16 in geschnittener Darstellung;
- Fig. 18
- die Herausvergrößerung des Bereiches XVIII in Fig. 17;
- Fig. 19
- eine partielle Schnittdarstellung der in dem Aufnahmebereich einsitzenden Kassette,
der Filterkammer und des ausgeformten Staubfilterbeutels, die Beutel-Konfektionierungsstellung
betreffend;
- Fig. 20
- eine Folgedarstellung der Fig. 19 nach Durchführen der Beutelkonfektionierung;
- Fig. 21
- in Einzeldarstellung einen konfektionierten, geschlossenen Staubfilterbeutel;
- Fig. 22
- eine Darstellung gemäß Fig. XIV, eine weitere Ausführungsform betreffend;
- Fig. 23
- den Schnitt gemäß der Schnittebene gemäß XXIII in Fig. 22;
- Fig. 24
- einen Ausschnitt eines konfektionierten und verschlossenen Staubfilterbeutels, einen
Öffnungsverschluss in einer weiteren Ausführungsform betreffend;
- Fig. 25
- in einer vergrößerten Schnittdarstellung den Öffnungsoder Bodenverschluss eines konfektionierten
Staubfilterbeutels in einer weiteren Ausführungsform;
- Fig. 26
- das schlauchförmige, plissierte Filtermaterial in vertikaler Schnittdarstellung, die
zusammengelegte Bevorratungsstellung in einer Ausführungsform betreffend;
- Fig. 27
- in Ansicht ein aus dem Filtermaterial gemäß Fig. 26 ausgeformter, konfektionierter
Filterbeutel;
- Fig. 28
- eine der Fig. 26 entsprechende Darstellung, jedoch eine weitere Ausführungsform des
Filtermaterials betreffend;
- Fig. 29
- den konfektionierten, geschlossenen Staubfilterbeutel, resultierend aus dem Filtermaterial
gemäß Fig. 28.
[0050] Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu Fig. 1 ein elektromotorisch
betriebener Staubsauger 1, insbesondere Haushalts-Staubsauger, welcher als handgeführtes
Stielgerät ausgeführt ist. Dieses weist zunächst ein Basisgerät 2 auf, mit einer nicht
näher dargestellten Saug-/Gebläse-Einheit 3, welche über einen Elektromotor betrieben
wird. An dem Basisgerät 2 ist eine zur Aufnahme des aufgesaugten Staubgutes vorgesehene,
von dem Basisgerät 2 abschwenkbare oder entfernbare Filterkammer 4 angedockt. In alternativer
Ausgestaltung ist die Filterkammer 4 öffenbar, zur Freilegung des in der Filterkammer
4 aufgenommenen Staubfilterbeutels 5.
[0051] Die Stromversorgung des in dem Basisgerät 2 integrierten Elektromotors für die Saug-/Gebläse-Einheit
3 erfolgt über ein Elektrokabel 6.
[0052] Weiter besitzt das Basisgerät 2 einen schwanenhalsförmigen Fortsatz, welcher sich
über den Bereich der Filterkammer 4 erstreckt. Im Bereich des freien Endes formt dieser
Fortsatz eine Steckaufnahme für einen Stiel 7 des Staubsaugers 1 aus. Im Bereich des
freien Endes des Stieles ist ein Betätigungsgriff 8 vorgesehen. Dieser besitzt eine
daumenbetätigbare Stelleinheit in Form eines Schiebeschalters, über welchen die Leistung
der in dem Basisgerät 2 aufgenommenen Saug-/Gebläse-Einheit 3 einstellbar ist.
[0053] Zur Bodenbearbeitung ist das Basisgerät 2 strömungsmäßig mit einem Vorsatzgerät 9
verbunden. Dieses kann eine, rotierende Bürsten aufweisende Saugdüse sein.
[0054] Der nicht dargestellte Saugmund des Vorsatzgerätes 9 steht strömungsmäßig in Verbindung
mit dem in der Filterkammer 4 aufgenommenen Staubfilterbeutel 5, wozu ein nicht näher
dargestellter Strömungskanal das Basisgerät 2 durchsetzt. Endseitig geht dieser Strömungskanal
über in einen Blasstutzen 10.
[0055] In Betriebsstellung liegt der Staubfilterbeutel 5 in Überkopfstellung in der Filterkammer
4 ein; wird demnach im Saugbetrieb von unten angeströmt.
[0056] Die Saug-Gebläse-Einheit 3 saugt die partikelbehaftete Luft durch den Strömungskanal
und den Blasstutzen 10, den Staubfilterbeutel 5 zur Filtrierung der Luft durchsetzend
an. Entsprechend ist die Saug-/Gebläse-Einheit 3 in Luftströmungsrichtung betrachtet
hinter dem Staubfilterbeutel 5 vorgesehen.
[0057] Der in der Filterkammer 4 in Bereitschaftsstellung gehaltene Staubfilterbeutel 5
ist zur handhabungsgünstigen Ausgestaltung des Staubsaugers 1 als Teilabschnitt eines
insgesamt schlauchförmigen Filtermaterials 11 gebildet. Dieses besteht aus einem üblichen
Filtermaterial, insbesondere aus einem Vliesfilter- oder Hepafiltermaterial und liegt
in schlauchförmiger Ausgestaltung, halteplattenfrei vor. Die Schlauchlänge des Filtermaterials
11 entspricht einem Mehrfachen der in selber Erstreckungsrichtung betrachteten Länge
eines hieraus zu bildenden Staubfilterbeutels 5, weiter bevorzugt einem ganzzahlig
Mehrfachen desselben, so dass das Filtermaterial 11 dazu geeignet ist, aus diesem
nach und nach zum Einsatz bringbare Staubfilterbeutel 5 abzuteilen.
[0058] Die Fig. 2 bis 5 zeigen in schematischer Darstellung eine erste Ausführungsform.
Durch Abschwenken der Filterkammer 4 um eine quer zu deren Längserstreckung ausgerichtete
Schwenkachse x ist der Aufnahmeraum für den Staubfilterbeutel 5 sowie der freie Endbereich
des Blasstutzens 10 frei legbar. Dieser durchsetzt eine chassisseitige, das Basisgerät
2 von der Filterkammer 4 trennende Chassisdecke 12. Die nach oben gerichtete freie
Blasstutzenmündung 13 ist ebenenversetzt zur Chassisdecke 12 ausgerichtet und mit
einer schwenkbaren Stutzenverschlussklappe 14 versehen. Diese ist in Betriebsstellung,
d. h. im Saugbetrieb durch den durch den Blasstutzen 10 geführten Saugluftstrom in
Offenstellung gehalten, dies entgegen der Kraft einer nicht dargestellten Feder, die
die Stutzenverschlussklappe 14 in die Mündungsverschlussstellung belastet.
[0059] Das Filtermaterial 11 ist in einer, dem Blasstutzen 10 zuordbaren Kassette 15 bevorratet.
Hierzu ist das Filtermaterial 11 ziehharmonikaartig gefaltet und in der Kassette 15
eingelegt. Die ziehharmonikaartige Faltelung des Filtermaterials 11 ist erreicht durch
Plissierung, d. h. durch Ausbildung von schlauchmantelseitig umlaufenden Außen- und
Innenfalten 16,17, welche gleichmäßig über die Länge des Filtermaterials 11 verteilt
angeordnet sind (vgl. Fig. 5).
[0060] Das schlauchförmige Filtermaterial 11 der dargestellten ersten Ausführungsform ist
über die Länge betrachtet mit einem gleichbleibenden Durchmesser versehen, d. h. weiter
sowohl mit einem gleichbleibenden Durchmesser bezüglich der die Außenfalten 16 aufweisenden
Bereiche als auch mit einem gleichbleibenden Durchmesser der die Innenfalten 17 aufweisenden
Bereiche, dies jeweils mit Bezug auf die zusammengelegte Stellung innerhalb der Kassette
15. Es ist so ein insgesamt zylinderförmiges, schlauchartiges Filtermaterial 11 mit
kreisrundem Querschnitt angegeben, das unter Entfaltung zur Ausbildung eines Staubfilterbeutels
5 durchmesserverändert, darüber hinaus auch mit über die Länge unterschiedlichen Querschnitten
zufolge der Auffaltelung vorliegen kann.
[0061] Die Kassettenkontur ist grundrissmäßig, insbesondere hinsichtlich der Innenkontur
angepasst an die Außenkontur des zu einem Stapel zusammengelegten, gefalteten Filtermaterials
11, so dass Letzteres in der Kassette 15 zumindest in der Faltelungsebene nicht verlagerbar
einliegt.
[0062] Die Kassette 15 weist entsprechend zunächst eine umlaufende, quer zur Faltelungsebene
des Filtermaterials 11 ausgerichtete Wandung 18 auf. Deren Höhe ist bestimmt durch
die Pakethöhe des eingelegten, gefalteten Filtermaterials 11 in der Erstbenutzungsstellung.
[0063] Ein parallel zur Faltelungsebene des Filtermaterials 11 ausgerichteter Kassettenboden
19 ist mittig mit einer an die Außenkontur des Blasstutzens angepassten Öffnung 20
versehen. Kassetteninnenseitig ist diese Öffnung 20 umfasst von einer sich über die
Kassettenhöhe erstreckenden, koaxial zur Kassettenwandung 18 verlaufenden Kassettenhülse
21. Diese endet, vom Kassettenboden 19 ausgehend in der durch eine parallel zum Kassettenboden
19 verlaufenden Ebene einer Kassettendecke 22.
[0064] Im radialen Anschluss zu dem, dem Kassettendeckel 22 zugewandten Ende der Kassettenhülse
21 ist diese umfasst von einer, die Kassettendecke 22 durchsetzenden, kreisringförmigen
Entnahmeöffnung 23 für das Filtermaterial 11. Durch diese ist das zugeordnete Ende
des schlauchförmigen Filtermaterials 11 zur Kassettenaußenseite gezogen, wobei weiter
dieses Filtermaterialende zur Ausformung eines Bodenverschlusses 24 verschweißt ist.
Alternativ ist auch eine Verklebung oder auch eine Verschnürung des Filtermaterialendes
vorgesehen.
[0065] Zur Unterstützung des Nachrückens von Filtermaterial kann zugeordnet dem Kassettenboden
19 ein Federelement vorgesehen sein, das das Filtermaterialpaket in Richtung auf die
Entnahmeöffnung 23 belastet.
[0066] Der aus der Kassette 15 geführte, mit dem Bodenverschluss 24 versehene Abschnitt
des Filtermaterials 11 übergreift, einen Füllraum begrenzend den Blasstutzen 10, insbesondere
die Blasstutzenmündung 13.
[0067] Weiter zugeordnet der kassettenseitigen Entnahmeöffnung 23 sind lippenförmige, umlaufende
Dichtungen 25 und 26 vorgesehen. So ist eine äußere Dichtung 25 dem radial äußeren
Rand der Entnahmeöffnung 23 zugeordnet angeordnet, dies unter Festlegung an der Kassettendecke
22. Diese äußere Dichtung 25 liegt mit ihrer freien, radial innen umlaufenden Dichtfläche
an der zugewandten Außenfläche der aus der Kassette 15 ragenden Wandung des Filtermaterials
11 an. Eine radial innere Dichtung 26, befestigt an der Kassettenhülse 21 wirkt im
Bereich der Entnahmeöffnung 23 gegen die nach innen weisende Wandungsfläche des aus
der Kassette 15 geführten Filtermaterials 11.
[0068] Das aus der Kassette 15 herausgeführte, mit dem Bodenverschluss 24 versehene Filtermaterial
11 ist im Anschluss an die Durchsetzung der Entnahmeöffnung 23 taillenartig gefasst
derart, dass sich mit Bezug auf die Wandungsinnenseite des Filtermaterials 11 ein
etwa an den Durchmesser des Blasstutzens 10 angepasster Durchsetzungsabschnitt 27
ausbildet. Dies ist erreicht durch Anordnung von außen auf das Filtermaterial 11 einwirkender,
im üblichen Betriebszustand des Staubsaugers 1 den Durchsetzungsabschnitt 27 belassender
Verschlussmittel 28, die in der schematisch dargestellten Ausführungsform chassisseitig,
d. h. basisgeräteseitig verlagerbar angeordnet sind.
[0069] Die mit dem gefalteten Filtermaterial 11 versehene Kassette 15 ist zur Bestückung
des Staubsaugers 1 derart auf der Chassisdecke 12 angeordnet, dass der Blasstutzen
10 die Kassette 15 im Bereich der Kassettenhülse 21 durchsetzt. Die Stutzenverschlussklappe
14 erstreckt sich hierbei etwa in der Ebene der Kassettendecke 22. Nach Rückschwenken
der Filterkammer 4 in die Kammerverschlussstellung gemäß Fig. 2 ist der Staubsauger
1 betriebsbereit.
[0070] Mit Inbetriebnahme des Staubsaugers 1 nach einer Neubestückung mit einer mit Filtermaterial
11 gefüllten Kassette 15 bewirkt der durch den Blasstutzen 10 in den mit dem Bodenverschluss
24 versehenden und aus der Kassette 15 geführten Filtermaterialabschnitt gerichtete
Saugluftstrom zunächst ein Aufstellen dieses Filtermaterialbereiches unter Nachziehen
von Filtermaterial 11 aus der Kassette 15, zur Ausbildung eines, den Filterraum der
Filterkammer 4 nahezu ausfüllenden Staubfilterbeutels 5. Alternativ kann die Ausbildung
des Staubfilterbeutels 5 durch Nachziehen von Filtermaterial 11 aus der Kassette 15
auch mechanisch erfolgen, so beispielsweise mittels Greif- oder Zugelementen, die
zufolge einer Detektierung des nicht Vorhandenseins eines Staubfilterbeutels 5 mit
Einschalten des Staubsaugers 1 zur Wirkung kommen.
[0071] Der so konfektionierte Staubfilterbeutel 5 wird über den Blasstutzen 10 mit staub-
und schmutzbehafteter Luft angeblasen, welche Luft die luftdurchlässige Filtermaterialwandung
nach außen durchsetzt. Hierzu wirkt die in dem Basisgerät 2 vorgesehene Gebläseeinheit
3 als Sauggebläse, welches über einen, die Chassisdecke 12 durchsetzenden und mit
dem zwischen der Filterkammerwandung und der Staubbeutelwandung belassenden Zwischenraum
29 strömungsmäßig verbundenen Strömungskanal 30 wirkt.
[0072] Die im Bereich der kassettenseitigen Entnahmeöffnung 23 vorgesehenen Dichtungen 25
und 26 verhindern das Eintreten von über den Blasstutzen 10 in den Staubfilterbeutel
5 eingetragenen Staub- und Schmutzpartikel in die Kassette 15, so dass der in der
Kassette 15 einliegende Filtermaterial-Bevorratungsabschnitt nicht kontaminiert wird.
[0073] Der durch das Endlos-Filtermaterial 11 in der Filterkammer 4 ausgeformte, konfektionierte
Staubfilterbeutel 5 wirkt in üblicher Weise schmutz- und staubabscheidend.
[0074] Abhängig von einem detektierten Beutelfüllgrad, beispielsweise abgeleitet von einer
Druckabfallerfassung, weiter alternativ ausgelöst durch einen Benutzereingriff, wird
der durch das Filtermaterial 11 in der Filterkammer 4 ausgebildete Staubfilterbeutel
5 zur Entsorgung desselben von dem in der Kassette 15 weiter bevorrateten Filtermaterial
11 getrennt und Letzteres zur Ausbildung eines weiteren Staubfilterbeutels 5 vorbereitet.
[0075] Hierzu erfolgt zunächst ein Verschluss des in der Filterkammer 4 ausgebildeten und
gefüllten Staubfilterbeutels 5 in dem, dem Bodenverschluss 24 gegenüberliegenden,
d. h. der Kassette 15 zugewandten Bereich. Dieser Beutelverschluss erfolgt bevorzugt
ausgelöst durch den Benutzer, beispielsweise über einen Tastenbefehl, dies weiter
beispielsweise nach Anzeigen eines detektierten, maximalen Beutelfüllstandes. Durch
Benutzereingriff werden die staubsaugerseitigen Verschlussmittel 28, beispielsweise
elektromotorisch oder alternativ über handbetätigbare Hebel in eine Wirkstellung verbracht,
in welcher diese mit Bezug auf die dargestellte schematische Ausführungsform nach
radial innen in Richtung auf die den Durchsetzungsabschnitt 27 des Staubfilterbeutels
5 durchsetzende Verlängerung der Blasstutzenachse verlagert werden, bis hin in eine
Stellung, in welcher die Filtermaterial-Wandungsabschnitte des Durchsetzungsabschnittes
27 aufeinanderliegen (vgl. Fig. 3). Die Verschlussmittel 28 wirken entsprechend zunächst
als Verlagerungsmittel zur Vorbereitung eines Öffnungsverschlusses 31 des konfektionierten
Staubfilterbeutels 5.
[0076] Die Verschlussmittel 28 dienen weiter zur Bildung des Öffnungsverschlusses 31, weiter
auch zur Bildung eines Bodenverschlusses 24 des aus der Kassette 15 zur Nachrückung
bereit liegenden Filtermaterialbereiches und weisen hierzu elektrisch kontaktierbare,
zum Filtermaterial 11 hin freiliegende Metalldrähte 32 auf. Jedes Verschlussmittel
28 besitzt zwei in Übereinanderanordnung zueinander beabstandete Metalldrähte 32,
wobei die oberen Metalldrähte 32 zur Ausbildung des Öffnungsverschlusses 31 des konfektionierten
Staubfilterbeutels 5 und die unteren Metalldrähte 32 zur Ausformung des Bodenverschlusses
24 des nachrückbaren Filtermaterialabschnittes dienen.
[0077] Über die Metalldrähte 32 der Verschlussmittel 28 ist der jeweilige Verschluss durch
Verschweißen unter Druckausübung erreichbar. Hierzu weist das Filtermaterial 11 im
Durchsetzungsabschnitt 27 wandungsinnenseitig, d. h. auf den zugewandten, in der Verschlussstellung
aufeinanderliegenden Bereichen eine aufkaschierte Kunststofffolie auf, welche aufeinanderliegenden
Folienabschnitte zufolge der Hitzeeinwirkung über die elektrisch kontaktierten Metalldrähte
32 miteinander verschweißt werden.
[0078] Die aufkaschierten Kunststofffolien-Abschnitte sind in regelmäßigen Längenabständen
des Endlos-Filtermaterials vorgesehen, welche Abstände der Länge eines zu konfektionierenden
Staubfilterbeutels 5 entspricht.
[0079] Nach Herstellung des staubfilterbeutelseitigen Öffnungsverschlusses 31 und des Bodenverschlusses
24 für den nachrückbar aus der Kassette 15 ausragenden Filtermaterialabschnitt erfolgt
eine Abtrennung des allseitig geschlossenen Filterbeutels 5 von dem in der Kassette
15 weiterhin bevorrateten Restabschnitt des Filtermaterials 11, dies weiter im Bereich
zwischen Öffnungsverschluss 31 und Bodenverschluss 24. Diese Trennung ist in der ersten
Ausführungsform lediglich schematisch, symbolisiert durch eine Schere, dargestellt.
Eine konstruktive Lösung sieht eine scherenartige Anordnung von Schneidklingen vor,
die mechanisch, gegebenenfalls elektromotorisch zum Durchtrennen des Filtermaterials
11 in eine Schneidstellung verbracht werden.
[0080] Durch Abschwenken der Filterkammer 4 um die Schwenkachse x ist der gefüllte und geschlossene
Staubfilterbeutel 5 zur Entnahme zugänglich. Nach Schließen der Filterkammer 4 und
Wieder-Inbetriebnahme des Staubsaugers 1 wird der aus der Kassette 15 ausragende und
den Blasstutzen 10 übergreifende Filtermaterialabschnitt zur Ausbildung eines nächsten
Staubfilterbeutels 5 zufolge Saugluftbeaufschlagung in die Filterkammer 4 verlagert.
[0081] Die Fig. 6 bis 20 zeigen eine beispielhafte konstruktive Lösung.
[0082] Die das Filtermaterial 11 bevorratende Kassette 15 liegt in Form eines rotationssymmetrischen
Gehäuses vor. Dieses ist mit einem Außengewinde versehen, zur Schraubfestlegung der
Filterkammer 4.
[0083] Die zentrale, das gefaltet bevorratete Filtermaterial 11 durchsetzende Kassettenhülse
21 formt in der dargestellten Ausführungsform eine axiale Verlängerung des Blasstutzens
aus. Zum dichtenden Anschluss ist die Kassettenhülse 21 zugewandt dem basisgeräteseitigen
Blasstutzen 10 mit einer umlaufenden Dichtung 33 versehen.
[0084] Des Weiteren ist die Stutzenverschlussklappe 14 in der dargestellten Ausführungsform
mündungsseitig der Kassettenhülse 21 angeordnet, so dass diese durch den Staubsaugerbetrieb
kontaminierte Klappe 14 im Zuge eines Kassettenwechsels mit ausgetauscht wird.
[0085] Eine an der Kassettenhülse 21 festgelegte Schenkelfeder 24 wirkt auf die Verschlussklappe
14 in Richtung auf deren Verschlussstellung.
[0086] Unterseitig des Kassettenbodens 19 sind an diesem im Querschnitt schuhartige Festlegungsmittel
35 angeformt, zur Zusammenwirkung mit entsprechend im Bereich der Chassisdecke 12
ausgeformten Gegenmitteln. Diese Mittel sind so ausgelegt, dass ein seitliches Einschieben
der Kassette 15, weiter eine Festlegung in der Zuordnungsstellung ermöglicht wird.
[0087] Die Verschlussmittel 28 sind in dem zweiten Ausführungsbeispiel Bestandteil der auswechselbaren
Kassette 15. Diese sind jeweils als halbkreis- ringförmige Elemente gestaltet, deren
freien Ringenden auf einer gemeinsamen Schwenkachse y angeordnet sind. Diese Schwenkachse
y erstreckt sich in Parallelausrichtung zum Kassettenboden 19, wobei weiter die ringabschnittförmigen
Verschlussmittel 28 in einer Ausgangsstellung, d. h. in einer Nichtbenutzungsstellung
in Parallelausrichtung zum Kassettenboden 19 in vertikaler Beabstandung zu diesem
ausgerichtet sind. Die, die Schwenkachse y ausformenden, von den freien Enden der
Verschlussmittel 28 nach radial außen abragenden Schwenkzapfen 36 sind durch die Kassettenwandung
18 nach radial außen geführt, zur drehfesten Kopplung der Verschlussmittel 28 mit
chassisseitigen Bedienhebeln 37 in der Kassetten-Betriebsstellung. Die Bedienhebel
37 sind nach Entfernen der Filterkammer 4 und entsprechender Freilegung des aus dem
Filtermaterial 11 gebildeten, gegebenenfalls gefüllten Staubfilterbeutels 5 zur Bedienung
zugänglich.
[0088] Durch Schwenkverlagerung der Bedienhebel 37 werden die kreisringabschnittförmigen
Verschlussmittel 28 aus ihrer bodenparallelen Position aufgeschwenkt, unter aufeinander
zu bewegen der verschlussmittelseitigen Kreisringflächen. Letztere weisen, wie aus
der Detaildarstellung in Fig. 17 zu erkennen, entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel
elektrisch kontaktierbare Metalldrähte 32, zum Verschweißen des auch hier bevorzugt
wandungsinnenseitig mit einer Kunststofffolie 47 kaschierten Durchsetzungsabschnittes
27. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zugeordnet dem herzustellenden Bodenverschluss
24 und zugeordnet dem herzustellenden Öffnungsverschluss 31 die Metalldrähte 32 jeweils
paarweise angeordnet, so dass sich im Bereich jedes Verschlusses zwei parallel zueinander
verlaufende Schweißzonen ergeben, die den Verschluss sichern.
[0089] Die elektrische Kontaktierung der Metalldrähte 32 ist erreicht über die nach außen
geführten Schwenkzapfen 36, die im Lagerungsbereich der chassisseitigen Bedienhebel
37 mit einer geräteseitigen Stromversorgung verbunden sind, beispielsweise in Form
von Schleifkontakten.
[0090] Die Verschlussmittel 28 weisen des Weiteren im Bereich zwischen den Schweißzonen
zur Erstellung des Bodenverschlusses 24 und des Öffnungsverschlusses 31 gegenläufig
zueinander ausgerichtete Schneiden 38 auf, die die Trennung des öffnungsseitig verschlossenen
Staubfilterbeutels 5 von dem aus der Kassette 15 ausragenden, zur Ausbildung des nächsten
Staubfilterbeutels 5 dienenden Filtermaterialbereich.
[0091] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schneiden 38 der Verschlussmittel
28 partiell über die Umfangslänge des jeweiligen Verschlussmittels 28 vorgesehen,
so dass über die Schneiden 38 lediglich ein partielles Durchsetzen des Filtermaterials
11 vorgenommen wird. Es stellt sich entsprechend nach Bildung des Bodenverschlusses
24 und des Öffnungsverschlusses 31 eine Perforierung 39 zwischen den Verschlusszonen
ein, entlang welcher der Benutzer den gefüllten und versiegelten Staubfilterbeutel
5 durch Reißen entlang der Perforationslinie abtrennen kann. Fig. 21 zeigt in perspektivischer
Darstellung einen gefüllten, allseitig geschlossenen und abgetrennten Staubfilterbeutel
5.
[0092] Nach Rückverlagerung der Verschlussmittel 28 in ihre bodenparallele Grundstellung
und Anordnung der Filterkammer 4 wird mit Wieder-Inbetriebnahme des Staubsaugers 1
ein nächster Staubfilterbeutel 5 bereitgestellt, dies durch Einblasen des bodenseitig
verschlossenen Filtermaterialabschnittes durch den auf diesen einwirkenden Luftstrom
in die Filterkammer 4.
[0093] Die mit Bezug auf das zweite Ausführungsbeispiel dargestellte Filterkammer 4 weist
gegenüberliegend und in gedachter Verlängerung zum Blasstutzen 10 einen Kammerauslasskanal
40 auf, der luftströmungsmäßig angeschlossen ist an die staubsaugerseitige Gebläseeinheit
3. Um einem partiellen Einsaugen des in der Filterkammer 4 aufgebauten Staubfilterbeutels
5 in den Auslassstutzen 40 entgegenzuwirken, ist der Stutzen 40 innenseitig überdeckt
von einem siebartigen Rückhalteelement 41.
[0094] Die Fig. 22 und 23 zeigen eine Weiterbildung der vorbeschriebenen zweiten Ausführungsform.
Hier ist die Filterkammer 4 innenseitig mit einem kreiszylinderförmigen Stützgitter
42 versehen, zur Formstabilisierung des in der Filterkammer 4 aufgebauten Staubfilterbeutels
5. Entlang dieses Stützgitters 42 ist der Staubfilterbeutel zur Lageorientierung schienengeführt,
wozu der Staubfilterbeutel 5 beispielsweise im Bereich der Außenfalten 16, weiter
beispielsweise in den sich zwischen zwei zueinander beabstandeten Außenfalten 16 einstellenden
Bereichen mit radial vorstehenden Zapfen 43 versehen ist. Diese sind diametral gegenüberliegend
angeordnet und greifen in entsprechende, senkrecht zum Kassettenboden 19 ausgerichtete
Schienen 44 des Rückhalteelements 41 ein (vgl. Fig. 23). Die Zapfen 43 sind in einer
Weiterbildung als axial, d. h. quer zur Faltelungsebene gerichtete Rippen ausgebildet,
weiter einstückig und materialeinheitlich gebildet aus dem Filtermaterial.
[0095] Fig. 24 zeigt eine alternative Lösung zum Verschluss des Bodens bzw. zum Verschluss
der Beutelöffnung. Hier ist eine Umwicklung des zu verschließenden Bereiches vorgesehen.
Das Wickelmaterial 45 kann beispielsweise ein Garn oder ein Metalldraht, weiter beispielsweise
ein Kunststoffklipp oder dgl. sein.
[0096] Auch ist alternativ der Bodenverschluss 24 und/oder der Öffnungsverschluss 31 durch
einen Druckverschluss 46 herstellbar (vgl. Fig. 25). Hierzu sind die, über die Länge
des Filtermaterials 11 regelmäßig vorgesehenen Verschlussbereiche aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt, dies weiter beispielsweise unter Anspritzung an das Filtermaterial, wobei
die aufeinander zuweisenden Flächen Vertiefungen und gegenüberliegende Erhebungen
aufweisen, welche im Querschnitt betrachtet in Art einer Schwalbenschwanzverbindung
unter Druck (Pfeile P) zusammenfügbar sind.
[0097] Die Fig. 26 bis 29 zeigen zwei weitere Ausführungsbeispiele eines magazinierbaren,
in einer Kassette 15 zu bevorratenden Filtermaterials 11 zur Ausbildung konfektionierbarer
Staubfilterbeutel 5 sowie jeweils einen aus dem Filtermaterial 11 durch Verschluss
und Abtrennung vom Filtermaterial-Bevorratungsrest vereinzelten Staubfilterbeutel
5.
[0098] Die Fig. 26 und 27 zeigen eine Ausführungsform, bei welcher durch Konfektionierung
ein im Wesentlichen kreiszylindrischer Staubfilterbeutel 5 herstellbar ist. Die vertikalen
Abstände der quer zur Längserstreckung des Staubfilterbeutels 5 umlaufenden Falten
(Außenfalten 16 und Innenfalten 1) sind gleichmäßig und gegenüber den vertikalen Abständen
der Falten in der Filtermaterial-Bevorratungsstellung gemäß Fig. 26 wesentlich vergrößert.
[0099] Das Verhältnis von Innendurchmesser zu Außendurchmesser in der Bevorratungsstellung
des Filtermaterials 11, d. h. weiter das Verhältnis der Durchmesser von Innenfalten
17 zu Außenfalten 16 ist unter Berücksichtigung des zentral den Filtermaterialvorrat
durchsetzenden Blasstutzens 10 bzw. der durchsetzenden Kassettenhülse 21 so groß gewählt,
dass eine möglichst dünnschichtige Bevorratungsstellung erreicht wird, was sich günstig
auf die Bevorratungsmenge in der Kassette 15 auswirkt. So ist beispielsweise ein Verhältnis
von Innendurchmesser zu Außendurchmesser von 1:1,2 bis 1:2,5, weiter beispielsweise
von 1:2 gewählt.
[0100] Je nach Ausgestaltung der Verschlüsse, beispielsweise bei Anwendung eines Wickelverschlusses,
ist die Länge eines aus einem Filtermaterial 11 gemäß Fig. 26 hergestellten Staubfilterbeutels
5 individuell einstellbar, da nicht zwingend vordefinierte Verschlussbereiche in dem
Filtermaterial 11 ausgeformt sein müssen.
[0101] Die Fig. 28 und 29 hingegen zeigen eine Ausführungsform, bei welcher die Verschluss-
und Trennbereiche des Filtermaterials 11 definiert und in gleichmäßigen Längenabständen
des Filtermaterials 11 ausgebildet sind. Dies ist zudem durch die gewählte Form des
aus dem Filtermaterial 11 herzustellenden Staubfilterbeutels 5 gegeben. Dieser ist
rotationssymmetrisch oval oder in Form einer Kugel gebildet mit diametral gegenüberliegenden
Boden- und Öffnungsverschlüssen 24, 31. Diese Beutelform bedingt gleichfalls eine
über die Länge des schlauchförmigen Endlos-Filtermaterials betrachtete abwechselnde
Durchmesserverringerung und Durchmesservergrößerung, so dass sich in langgestreckter
Ausrichtung des Endlos-Filtermaterials eine perlenkettenartige Strukturierung erkennbar
ist, wobei die durchmesserverringerten Teilabschnitte die Verschlussbereiche definieren.
[0102] In zusammengelegtem, zur Bevorratung gefalteten Zustand des Filtermaterials 11 ist
bei annähernd gleichem Volumen des hieraus herstellbaren Staubfilterbeutels 5 gegenüber
der Ausführungsform gemäß den Fig. 26 und 27 eine Vergrößerung des Außendurchmessers
des Filtermaterial-Bevorratungsstapels gegenüber der zylinderförmigen Ausführungsform
gegeben; die Stapelhöhe hingegen ist gegenüber der vorbeschriebenen Ausführungsform
durch Ineinanderschachteln der aufeinanderfolgenden Faltenebenen verringert.
[0103] Die jeweils angegebenen zahlenmäßigen Bandbreiten schließen auch - soweit solche
nicht ohnehin exemplarisch angegeben sind - sämtliche Zwischenwerte ein, und zwar
insbesondere in 1/10-Schritten von der unteren und/oder oberen Grenze auf die jeweils
andere Grenze hin eingeschränkt. "Und" steht hierbei dafür, dass beide Grenzen um
jeweils ein oder mehrere Zehntel auf die Grenze hin verschoben, d. h. eingegrenzt
werden.
[0104] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0105]
- 1
- Staubsauger
- 2
- Basisgerät
- 3
- Gebläseeinheit
- 4
- Filterkammer
- 5
- Staubfilterbeutel
- 6
- Elektrokabel
- 7
- Stiel
- 8
- Betätigungsgriff
- 9
- Vorsatzgerät
- 10
- Blasstutzen
- 11
- Filtermaterial
- 12
- Chassisdecke
- 13
- Blasstutzenmündung
- 14
- Stutzenverschlussklappe
- 15
- Kassette
- 16
- Außenfalten
- 17
- Innenfalten
- 18
- Kassettenwandung
- 19
- Kassettenboden
- 20
- Öffnung
- 21
- Kassettenhülse
- 22
- Kassettendecke
- 23
- Entnahmeöffnung
- 24
- Bodenverschluss
- 25
- Dichtung
- 26
- Dichtung
- 27
- Durchsetzungsabschnitt
- 28
- Verschlussmittel
- 29
- Zwischenraum
- 30
- Strömungskanal
- 31
- Öffnungsverschluss
- 32
- Metalldrähte
- 33
- Dichtung
- 34
- Schenkelfeder
- 35
- Festlegungsmittel
- 36
- Schwenkzapfen
- 37
- Bedienhebel
- 38
- Schneiden
- 39
- Perforierung
- 40
- Auslassstutzen
- 41
- Rückhalteelement
- 42
- Stützgitter
- 43
- Zapfen
- 44
- Schienen
- 45
- Wickelmaterial
- 46
- Druckverschluss
- 47
- Kunststofffolie
- P
- Druck
- x
- Schwenkachse
- y
- Schwenkachse
1. Verfahren zum Betreiben eines Staubsaugers (1) mit einem Sauggebläse und einem, zu
einem ersten Staubfilterbeutel (5) führenden Saug- oder Blasstutzen (10), dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Staubfilterbeuteln (5) oder ein Filtermaterial (11) zur Bildung
einer Mehrzahl von Staubfilterbeuteln (5) in dem Staubsauger (1) bevorratet werden
und dass mit Herausnahme eines gefüllten Staubfilterbeutels (5) ein Nachrücken von
Filtermaterial (11) zur Bildung eines weiteren Staubfilterbeutels (5) oder ein Nachrücken
eines Staubfilterbeutels (5) ausgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereitschaft zum Nachrücken eines Staubfilterbeutels (5) oder des Filtermaterials
(11) zur Bildung eines Staubfilterbeutels (5) zeitgesteuert ausgelöst wird und/oder
druckanstieg- oder druckabfallgesteuert ausgelöst wird und/oder in Abhängigkeit von
einer Strömungsmessung erfolgt.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle von Filtermaterial (11) in dem Staubsauger (1) selbsttätig ein Boden- und/oder
Öffnungsverschluss (24, 31) zur Beutelkonfektionierung des bevorrateten Filtermaterials
(11) vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachrücken des weiteren Staubfilterbeutels (5) oder des Filtermaterials (11)
selbsttätig durchgeführt wird, bspw. über- oder unterdruckgesteuert und/oder mittels
eines im Staubsauger (1) vorgesehenen und an dem weiteren Staubfilterbeutel (5) oder
an dem Filtermaterial (11) angreifenden Verlagerungsmittels durchgeführt wird.
5. Elektromotorisch betriebener Staubsauger (1) mit einem Sauggebläse und einem, zu einem
ersten Staubfilterbeutel (5) führenden Saug- oder Blasstutzen (10), dadurch gekennzeichnet, dass in dem Staubsauger (1) zur Bildung von einem oder mehreren weiteren Staubfilterbeuteln
(5) geeignetes Filtermaterial (11), gegebenenfalls bereits in Form eines vorgesehenen
Staubfilterbeutels (5), bevorratet ist, vorzugsweise zum Nachrücken anstelle des herausgenommenen
Staubfilterbeutels (5) bevorratet ist, weiter vorzugsweise zum selbsttätigen Nachrücken
bevorratet ist.
6. Staubsauger nach Anspruch 5 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Nachrücken des Staubfilterbeutels (5) oder des Filtermaterials (11) Unterdruckgesteuert
erfolgt und/oder dass zum Nachrücken ein in dem Staubsauger (1) vorgesehenes und an
dem weiteren Staubfilterbeutel (5) oder an dem Filtermaterial (11) angreifendes Verlagerungsmittel
vorgesehen ist und/oder dass zum Nachrücken der weitere Staubfilterbeutel (5) oder
das Filtermaterial (11) schienengeführt ist.
7. Staubsauger nach einem der Ansprüche 5 oder 6 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle von Filtermaterial (11) ein zur Beutelkonfektionierung im Staubsauger (1)
vorgesehenes EndlosMaterial bevorratet ist.
8. Staubsauger nach einem der Ansprüche 5 bis 7 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, das die Beutelkonfektionierung durch Ausbildung eines Bodenverschlusses (24) im Staubsauger
und/oder eines Öffnungsverschlusses (31) im Staubsauger (1) erfolgt, wobei, bevorzugt
der Boden- und/oder Öffnungsverschluss (24, 31) durch Verschweißen herstellbar ist
und/oder der Boden- und/oder Öffnungsverschluss (24, 31) durch Verkleben herstellbar
ist und/oder der Boden- und/oder Öffnungsverschluss (24, 31) durch einen Druck- oder
Klemmverschluss (46) herstellbar ist und/oder der Boden- und/oder Öffnungsverschluss
(24, 31) durch einen Klettverschluss herstellbar ist und/oder der Boden- und/oder
Öffnungsverschluss (24, 31) durch Verschnürung herstellbar ist und/oder der Boden-
und/oder Öffnungsverschluss (24, 31) durch Vernähen herstellbar ist.
9. Staubsauger nach einem der Ansprüche 5 bis 8 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutelkonfektionierung durch Trennen des Filtermaterials (11) nach Ausbildung
des Boden- und/oder Öffnungsverschlusses (24, 31) erfolgt.
10. Staubsauger nach einem der Ansprüche 5 bis 9 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung der konfektionierten Staubfilterbeutel (5) durch Schneiden und/oder
durch Hitzeeinwirkung erreichbar ist.
11. Staubsauger nach einem der Ansprüche 5 bis 10 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zum Boden- und/oder Öffnungsverschluss (24, 31) eine Abreißschwächung
herstellbar ist.
12. Staubsauger nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 11 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Staubfilterbeutel (5) oder das Filtermaterial (11) in einer Kassette (15) aufgenommen
sind, wobei, bevorzugt die Kassette (15) eine Teilfläche des Saug- oder Blasstutzens
(10) ausbildet.
13. Staubsauger nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 12 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermaterial (11) oder die Staubfilterbeutel (5) in plissierter Form bevorratet
sind, wobei, bevorzugt, die Plissierung quer zur Längserstreckung des Staubfilterbeutels
(5) oder des Filtermaterials (11) ausgebildet ist und/oder die Plissierung in gleichmäßiger
Verteilung über die Länge des Staubfilterbeutels (5) oder des Filtermaterials (11)
ausgebildet ist.
14. Schlauchförmiger Filtermaterialvorrat zur Anordnung in einem Staubsauger, der durch
Aufrollen oder Querplissierung eine Länge aufeist, die dazu geeignet oder bestimmt
ist, in zwei oder mehr Staubfilterbeutel (5) vereinzelt zu werden, wobei, bevorzugt,
das schlauchförmige Filtermaterial (11) zumindest innenseitig in regelmäßigen Längsabschnitten
zur Herstellung eines Schweißverschlusses geeignete Folienbereiche aufweist und/oder
das schlauchförmige Filtermaterial (11) zumindest innenseitig in regelmäßigen Längsabschnitten
zur Herstellung eines Klettverschlusses geeignete Bereiche aufweist und/oder dass
das schlauchförmige Filtermaterial (11) zumindest innenseitig in regelmäßigen Längsabschnitten
zur Herstellung eines Druck- oder Klemmverschlusses (46) geeignete verstärkte Bereiche
aufweist und/oder dass das schlauchförmige Filtermaterial (11) in regelmäßigen Längsabschnitten
eine Abreißschwächung aufweist.
15. Filtermaterialvorrat nach Anspruch 14 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das schlauchförmige Filtermaterial (11) oder die Staubfilterbeutel (5) in einer Kassette
(15) aufgenommen sind.