Hintergrund der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Staubsauger mit Fliehkraftabscheidern, mit
einem ersten Fliehkraftabscheider zur Abscheidung von Staub aus staubbeladene Saugluft
mit einem Lufteinlass für staubbeladene Saugluft in einen Abscheidraum und einem Luftauslass,
der über ein Tauchrohr mit dem Abscheideraum in Verbindung steht, wobei durch das
Tauchrohr grobgereinigte Saugluft aus dem ersten Fliehkraftabscheider austritt und
wenigstens einem nachgeschalteten zweiten Fliehkraftabscheider zur Abscheidung von
Feinstaub aus der grobgereinigten Saugluft mit einem Lufteinlass, der mit einem Luftführraum
des ersten Fliehkraftabscheiders in Verbindung steht.
Stand der Technik
[0002] Derartige sogenannte beutellose Staubsauger arbeiten üblicherweise mit einem Fliehkraftabscheider,
der Staub und Schmutz unter Ausnutzung von Fliehkraft aus einem durch eine Abscheidekammer
wirbelnden Luftstrom abscheidet. Der abgeschiedene Staub, der sich am Boden der Abscheidekammer
oder des Staubsammelbehälter ablagert, kann dann entnommen werden. Die von grobem
Schmutz gereinigte Saugluft des Wirbels strömt im Inneren der Abscheidekammer wieder
nach oben und wird aus dem Staubsauger ausgeblasen. Da derartige Fliehkraftabscheider
jedoch im Allgemeinen nicht in der Lage sind auch den Feinstaub aus der Luft abzuscheiden,
weisen diese Staubsauger oftmals nachgeschaltete Feinstaubfilter auf, welche im Bereich
des Luftauslasses angeordnet sind. Diese Feinstaubfilter können sich jedoch aufgrund
der großen Menge von anfallendem Feinstaub oftmals sehr schnell zusetzen und müssen
ständig gereinigt werden.
[0003] Deshalb wurde vorgeschlagen, dem Fliehkraftabscheider der den groben Staub und Schmutz
aus der eingesaugten Luft abscheidet mehrere kleine Zyklone nachzuordnen, die aus
der grob gereinigten Luft noch den Feinstaub abscheiden, bevor die Luft wieder aus
dem Staubsauger austritt. Ein Beispiel hierfür ist in der
DE 10 2004 028 677 A1 gegeben. Hier gelangt die die staubbeladene Saugluft zuerst in eine erste Abscheidekammer,
in der der grobe Staub und Schmutz aus der verwirbelten Luft abgeschieden wird. Der
Schmutz wandert an den Wänden der Abscheidkammer nach unten und sammelt sich am Boden
der Abscheidekammer an, während die grob gereinigte Luft durch ein Tauchrohr in der
Mitte der Abscheidekammer wieder nach außen gelangt. Die ausströmende Luft wird aufgeteilt
und zu einer Vielzahl von kleinen Fliehkraftabscheidern geführt, in denen die staubbeladene
Saugluft nach demselben Prinzip verwirbelt wird. Dabei wird aus der staubbeladene
Saugluft in den kleinen Fliehkraftabscheidern auch den Feinstaub abgeschieden, der
ebenfalls an den Wänden der Fliehkraftabscheider nach unten wandert und in Feinstaubkammern
fällt. Die gereinigte Saugluft wandert wiederum durch ein Tauchrohr nach außen und
wird über einen Auslass aus dem Staubsauger ausgeschieden. Nachteilig an einer derartigen
Konstruktion kann sein, dass die kleinen Fliehkraftabscheider mit ihren Feinstaubkammern
im Staubsauger Platz wegnehmen, der nicht mehr als Sammelraum für den groben Schmutz
zur Verfügung steht. Damit kann die Sammelkapazität des Staubsaugers deutlich verringert
werden.
Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Staubsauger mit einem
Fliehkraftabscheider zum Abscheiden von grobem Staub und nachgeschalteten kleinen
Fliehkraftabscheidern zum Abscheiden von Feinstaub so auszubilden, dass der Staubsammelbehälter
eine möglichst große Staubsammelkapazität aufweist und ein sehr hoher Anteil der Staubpartikel
aus der Saugluft ausgeschieden wird.
Erfindungsgemäße Lösung
[0005] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch einen Staubsauger mit Fliehkraftabscheidern
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0006] Die erfindungsgemäße Staubsauger mit Fliehkraftabscheidern gelingt dadurch, dass
der erste Fliehkraftabscheider ein Wirbelrohrabscheider ist und dass der zumindest
zweite Fliehkraftabscheider ein Cyclonabscheider ist. Der Vorteil einer solchen Anordnung
liegt darin, dass diese einen sehr hohen Abscheidegrad aufweist. Dies bedeutet, dass
ein sehr hoher Anteil des in der angesaugten Luft befindlichen Staubs etc. im ersten
als Wirbelrohr ausgebildeten Fliehkraftabscheiders von der Luft getrennt und in einem
separaten Behälter gesammelt wird. Der wenigstens eine nachgeschaltete, als Cyclon
ausgebildete Fliehkraftabscheider, wird nur in sehr geringem Maße mit Staub beaufschlagt
und, was eine lange Nutzungszeit zum Vorteil hat. Der erfindungsgemäße Staubsauger
mit Fliehkraftabscheidern zeichnet sich somit durch eine außergewöhnliche Lebenszeit
aus, deren erste und zweite Abscheider über die Lebensdauer des Gerätes nicht gewechselt
werden müssen.
Bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
[0007] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Die Bezugszeichen
in den Ansprüchen haben keine einschränkende Wirkung, sondern sollen lediglich deren
Lesbarkeit verbessern.
[0008] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind wenigstens zwei, vorzugsweise
drei, insbesondere wenigstens vier, zweite Fliehkraftabscheider vorgesehen sind, welche
als Cyclon- und/oder Wirbelrohrabscheider ausgebildet sind.
[0009] Wirbelrohrabscheider zeichnen sich dadurch aus, dass sie bei einer Staubabscheidung
einen geringen Druckverlust verursachen und große schwere Staubpartikel sicher abgeschieden
werden können. Wirbelrohrabscheider sind gekennzeichnet durch einen zylindrischen,
also in radialer Richtung gleichbleibenden Abscheideraum. Ein Staubauslass kann sich
an einer Luftumkehr befinden. Vorteilhaft ist der erste Fliehkraftabscheider ein Wirbelrohrabscheider,
da mit einem geringen Druckverlust sicher die großen schweren Partikel ausgeschieden
werden können und nur noch der Feinstaub in der staubbeladenen Luft den nachgeschalteten
Fliehkraftabscheider bereitgestellt werden kann.
[0010] Cyclonabscheider zeichnen sich dadurch aus, dass sie gegenüber Wirbelrohrabscheidern
eine verbesserte Feinstaubabscheidung besitzen können. Cyclonabscheider sind gekennzeichnet
durch einen konischen, also in radialer Richtung veränderlichen Abscheideraum. Vorteilhaft
ist der zweite Fliehkraftabscheider ein Cyclonabscheider, der sicher die Feinstaubpartikel
ausscheidet.
[0011] Die wechselnde Anordnung von zweiten Fliehkraftabscheidern ausgebildet als Cyclon
und Wirbelrohr hat sich besonders für eine Feinstaubabscheidung bewährt.
[0012] Erfindungsgemäß bevorzugt weist der erste Fliehkraftabscheider einen im Bereich der
Luftumkehr seitlich am Abscheideraum angeordneten Staubauslass auf, durch den der
abgeschiedene Staub durch Fliehkraft in einen vom Abscheideraum getrennten Staubsammelbehälter
heraus schleuderbar ist. Als Fliehkraftabscheider sind sowohl Wirbelrohr- als auch
Cyclonabscheider anzusehen, wobei in dem Fliehkraftabscheider auf die Partikel Zentrifugalkräfte
einwirken und diese radial nach außen beschleunigen. Solche Fliehkraftabscheider werden
insbesondere bei sogenannten beutellosen Staubsaugern verwendet. Der den groben Staub
abscheidende erste Fliehkraftabscheider ist so aufgebaut, dass der Abscheideraum des
Fliehkraftabscheiders nur den den Staub abscheidenden Luftwirbel aufnimmt, der Staub
selbst aber über einen Staubauslass in einen separaten Staubsammelbehälter ausgeworfen
wird. Dadurch, dass Abscheideraum und Staubsammelbehälter entkoppelt sind, kann der
Staubssammelbehälter unabhängig vom Abscheidevorgang angeordnet sein. Die Form des
Staubssammelbehälter ist nicht mehr an die Luftführung des Luftwirbels gebunden. Damit
ist der Staubssammelbehälter frei in der Gestaltungsmöglichkeit und kann an die Raumverhältnisse
des Staubsaugers angepasst werden. Der Luftwirbel ist auf den Abscheideraum begrenzt,
der Staubsammelbehälter kann beliebig gestaltet werden und wird nicht vom Luftwirbel
beeinflusst. Damit der abgeschiedene Staub durch Fliehkraft sofort aus dem Abscheideraum
in den Staubsammelbehälter gelangt, ist der Staubauslass für den Staubsammelbehälter
an der Seitenwand des Abscheideraumes angeordnet, vorzugsweise im Bereich der Luftumkehr
des Staub abscheidenden Wirbels. Dieser Aufbau ermöglicht, dass der Staubsammelbehälter
in beliebiger Form ausgebildet sein kann und somit optimal an den im Staubsauger zur
Verfügung stehenden Raum angepasst werden kann und dadurch die maximal mögliche Sammelkapazität
einnehmen kann.
[0013] Zweckmäßiger Weise sind die dem ersten Fliehkraftabscheider nachfolgenden Fliehkraftabscheider
parallel angeordnet. Bei einer parallelen Anordnung von Fliehkraftabscheidern wird
der aus dem ersten Fliehkraftabscheider austretende Luftstrom in mehrere gleichmäßige,
mitunter auch unterschiedliche Luftströme aufgeteilt. Vorteilhaft kann dadurch die
mit Feinstaub beladene Saugluft auf mehrere Fliehkraftabscheider aufgeteilt werden.
Vorteilhaft wird dadurch erreicht, dass bei einem Ausfall von einem Cyclonabscheider,
etwa durch Verstopfung mit einem großen Staubpartikel weitere Fliehkraftabscheider
zur Staubabscheidung zur Verfügung stehen. Vorteilhaft kann dadurch eine sichere Staubabscheidung
über die Lebensdauer des Staubsaugers erreicht werden.
[0014] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform mündet sein Staubauslass des wenigstens
einen zweiten, nachgeschalteten Fliehkraftabscheiders für den Feinstaub in den Staubsammelbehälter
des ersten Fliehkraftabscheiders. Erster und zweiter Fliehkraftabscheider nutzen also
denselben Staubsammelbehälter. Dies ist besonders effizient für die Staubsammelkapazität.
Dieses gemeinsame Nutzen eines Staubsammelbehälters wird dadurch ermöglicht, dass
der Staubabscheidewirbel des ersten Fliehkraftabscheiders vom Staubsammelbehälter
getrennt ist und damit nicht die ebenfalls in diesen Staubsammelbehälter mündenden
nachgeschalteten Fliehkraftabscheider beeinflussen kann. Vorteilhaft kann dadurch
erreicht werden, dass nur eine bewegliche Klappe zur Staubentleerung von einem Staubsammelbehälter
betätigt werden muss und nur an einer Innenwandung anhaftender Staub beseitigt werden
muss.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der zweite nachgeschaltete Fliehkraftabscheider
ebenfalls mit einem Boden zur Luftumkehr des Abscheidewirbels versehen und weist einen
im Bereich dieser Luftumkehr angeordneten seitlichen Staubauslass auf, durch den der
abgeschiedene Staub durch Fliehkraft in einen vom Abscheideraum getrennten Staubsammelbehälter
heraus schleuderbar ist. Dadurch wird bewirkt, dass auch die kleineren Abscheidewirbel
der nachgeschalteten Fliehkraftabscheider keinen Staub im Staubsammelbehälter aufwirbeln
können, was das Konzept eines gemeinsamen Staubsammelbehälters unterstützt.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Staubsammelbehälter entnehmbar
und weist eine Entleerklappe auf. Der Staubsammelbehälter der erfindungsgemäßen Ausführungsform
eines Staubsaugers mit Fliehkraftabscheider kann bis auf die Öffnungen, welche mit
den Staubauslässen der Fliehkraftabscheider verbunden sind, geschlossen sein. Deshalb
kann er der Staubsammelbehälter einfach entnommen werden, ohne dass der Schmutz der
darin gesammelt ist an die Umgebung abgegeben wird. Zum Entleeren weist der im Wesentlichen
geschlossene Behälter eine Entleerklappe auf, die erst über der Mülltonne geöffnet
werden kann. Dies kann insbesondere für Allergiker vorteilhaft sein, da die Bedienperson
mit keinerlei Staub in Berührung kommt.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Staubsammelbehälter Trennwände
auf, um eventuelle Verwirbelungen des vom ersten Fliehkraftabscheider abgeschiedenen
groben Schmutzes und Staubes durch die Abscheidewirbel der nachgeschalteten Fliehkraftabscheider
zu verhindern. Die Trennwände sind jedoch nicht fest mit dem Boden verbunden, so dass
sich zwischen den Wänden und Boden noch ein Durchgang ergeben kann, durch den Staub
von einem Bereich des Behälters zum anderen gelangen kann, wenn ein Bereich schneller
gefüllt wird. Auch dadurch kann die Sammelkapazität des Staubsammelbehälters optimal
genutzt werden. Dies wirkt sich besonders dann vorteilhaft aus, wenn der Staubsammelbehälter
einen flexiblen Boden aufweist. Dabei kann es sich um eine Folie handeln, die sich
an beliebige freie Räume im Staubsauger anpassen kann und so maximale Staubsammelkapazität
zur Verfügung stellt.
[0018] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird dies weiterentwickelt. Der Staubsammelbehälter
mündet hier in eine Staubsammelfolie, die erst am Staubsammelbehälter anliegt und
mit zunehmendem Füllgrad an Schmutz und Staub immer weiter in den Raum greift, bis
sie schließlich allen zur Verfügung stehenden Sammelraum ausfüllt und von der Bedienperson
entnommen und ausgewechselt werden muss.
[0019] Prinzipiell sind aufgrund der Entkopplung von ersten und möglicherweise auch nachgeschalteten
Fliehkraftabscheidern vom Staubsammelbehälter beliebige sinnvolle Ausführungsformen
eines Staubsammelbehälters denkbar.
[0020] Die vorliegende Erfindung erleichtert mit einfachen und konstruktiven Mitteln die
Realisierung eines verbesserten Staubsauger mit einem ersten Fliehkraftabscheider
zum Abscheiden von grobem Staub und nachgeschalteten kleineren Fliehkraftabscheidern
zum Abscheiden von Feinstaub so auszubilden, dass der Staubsammelbehälter eine möglichst
große Staubsammelkapazität aufweist und ein sehr hoher Anteil der Staubpartikel aus
der Saugluft ausgeschieden wird.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0021] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles, auf welches die Erfindung jedoch nicht beschränkt
ist, näher beschrieben.
[0022] Es zeigen schematisch:
- Fig. 1 b
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Fliehkraftabscheidersystems
und mit entkoppeltem Staubbehälter;
- Fig. 1b
- das Fliehkraftabscheidersystem aus Fig. 1a in einer schematischen Schnittansicht;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines ähnlichen Ausführungsbeispiels
anhand dessen die Luftführung erläutert wird; und
- Fig. 3 bis 5
- schematisierte Darstellungen des Prinzips eines Staubsammelbehälters mit entnehmbarer
Staubsammelfolie.
Ausführliche Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispiels
[0023] Bei der nachfolgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
[0024] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
[0025] Fig. 1a zeigt in einer perspektivischen und Fig. 1b in einer schematischen Schnittansicht
den prinzipiellen Aufbau eines erfindungsgemäßen Staubabscheidesystems mit einem ersten
Fliehkraftabscheider 1 zum Abscheiden des groben Schmutzes und Staubs aus der von
der Staubsaugerdüse angesaugten Staub beladenen Luft, einen Staubsammelbehälter 2
und zwei dem ersten Fliehkraftabscheider nachgeschaltete kleinere Fliehkraftabscheider
3 zum Abscheiden von Feinstaub. Die Staub beladene Luft, welche von der Staubsaugerdüse
eingesammelt wurde, gelangt durch einen seitlich angeordneten Lufteinlass 4 in den
ersten Fliehkraftabscheider und wird aufgrund der Form des Lufteinlasses und des Abscheideraumes
5 verwirbelt. Der Luftwirbel durchströmt den Abscheideraum 5 und sondert dabei aufgrund
von Fliehkräften insbesondere im Bereich des Bodens des Abscheideraums 5 Schmutz und
Staub ab, welcher aufgrund der Fliehkraft an die Wand des Abscheideraums 5 gedrückt
wird, von wo aus er über den Staubauslass 6 in den Staubsammelbehälter 2 ausgeworfen
wird. Der Luftwirbel wird am Boden des Abscheideraumes 5 umgekehrt und gelangt über
das Innere des Abscheideraums 5 und dem Luftauslass 7 an das angeordnete Tauchrohr
14 in die nachgeschalteten Fliehkraftabscheider 3. Die Luftführung ist in der Fig.
2 noch einmal im Detail dargestellt. In den nachgeschalteten Fliehkraftabscheidern
3 wird die Luft erneut in Wirbeln, welche durch Geometrie von Lufteinlass und Fliehkraftabscheidern
gebildet werden, nach unten bewegt, wobei nunmehr der Feinstaub aus der Luft über
Fliehkräfte an die Seitenwände der Fliehkraftabscheider 3 abgeschieden wird. Der abgeschiedene
Feinstaub wandert entlang der Wände der Fliehkraftabscheider 3 nach unten und verlässt
die nach unten offenen Fliehkraftabscheider 3 und fällt in den Staubsammelbehälter
2, in den die Fliehkraftabscheider 3 hineinragen.
[0026] Fig. 2 zeigt die Luftführung im ersten Fliehkraftabscheider 1 noch einmal detaillierter.
Der Luftwirbel, der den Staub und Schmutz im Abscheideraum 5 abscheidet, wird am Boden
mit Hilfe eines Umlenkkegels 8 umgekehrt und der grob gereinigte Luftstrom wird über
das Tauchrohr 7 in den Luftführraum 9 geführt, von wo sie in die Lufteinlässe 10 der
nachgeschalteten Fliehkraftabscheider 3 gelangt. Dort wird der Feinstaub abgeschieden,
welcher ebenso wie der im Fliehkraftabscheider 1 abgeschiedene grobe Staub in den
Staubsammelbehälter 2 geschleudert wird. Der Staubsammelbehälter 2 ist, wie in Figur
1 und 2 zu sehen ist, als gemeinsamer Staubsammelbehälter für alle Fliehkraftabscheider
ausgebildet. Sowohl der grobe Staub aus dem Staubauswurf des ersten Fliehkraftabscheiders
1 als auch der Feinstaub aus den Fliehkraftabscheidern 3 gelangt in den Staubsammelbehälter
2.
[0027] Da durch die erfindungsgemäße Entkopplung von Abscheideraum 5 und Staubsammelbehälter
2 nahezu jede beliebige Form für den Staubsammelbehälter 2 möglich ist, lassen sich
als Staubsammelbehälter 2 auch Varianten ohne feste Behälterwände, wie die in den
Figuren 3 bis 5 im Ablaufschema gezeigten realisieren. Hier ist jeweils ein Staubsammelbehälter
2 dargestellt, der von einer Staubsammelfolie 11 schlauchartig umgeben wird. Die Staubsammelfolie
11 liegt auf dem verschiebbaren Boden 12 des Staubsammelbehälters 2 auf und wird mit
diesem Boden 12 vom Behälter 2 weg geschoben, sobald sich Staub am Bodenbehälter absetzt
und damit Druck auf den Boden 12 ausübt. Dadurch sammelt sich der Staub in der Staubsammelfolie
11 und füllt diese, wobei ihr Volumen immer zunimmt bis der Boden 12 die in Figur
5 gezeigte Endposition erreicht hat. Sobald diese Endposition des verschiebbaren Bodens
12 erreicht ist, wird die Staubsammelfolie von der Schweißeinheit 13 zugeschweißt
und dabei abgetrennt. Die Staubsammelfolie kann nun mit dem verpackten Schmutz einfach
entnommen werden. Insbesondere ist es durch die Erfindung auch ermöglicht, den Staubsammelbehälter
2 so aufzubauen, dass er nur die Staubauslass 6 der Fliehkraftabscheider zusammenführt
und dann direkt in eine Staubsammelfolie 11 wie in den Figuren 3 bis 5 gezeigt, mündet.
[0028] Die vorliegende Erfindung erleichtert mit einfachen und konstruktiven Mitteln die
Realisierung eines verbesserten Staubsauger mit einem ersten Fliehkraftabscheider
zum Abscheiden von grobem Staub und nachgeschalteten kleineren Fliehkraftabscheidern
zum Abscheiden von Feinstaub so auszubilden, dass der Staubsammelbehälter eine möglichst
große Staubsammelkapazität aufweist und ein sehr hoher Anteil der Staubpartikel aus
der Saugluft ausgeschieden wird.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- erster Fliehkraftabscheider
- 2
- Staubsammelbehälter
- 3
- nachgeschalteter Fliehkraftabscheider
- 4
- Lufteinlass (erster Fliehkraftabscheider)
- 5
- Abscheideraum
- 6
- Staubauslass
- 7
- Luftauslass
- 8
- Umlenkkegel
- 9
- Luftführraum
- 10
- Lufteinlass (zweiter Fliehkraftabscheider)
- 11
- Staubsammelfolie
- 12
- Boden
- 13
- Schweißeinheit
- 14
- Tauchrohr
1. Staubsauger mit Fliehkraftabscheidern, mit einem ersten Fliehkraftabscheider (1) zur
Abscheidung von Staub aus staubbeladene Saugluft mit einem Lufteinlass (4) für staubbeladene
Saugluft in einen Abscheidraum (5) und einem Luftauslass (7), der über ein Tauchrohr
(14) mit dem Abscheideraum (5) in Verbindung steht, wobei durch das Tauchrohr (14)
grobgereinigte Saugluft aus dem ersten Fliehkraftabscheider (1) austritt und wenigstens
einem nachgeschalteten zweiten Fliehkraftabscheider (3) zur Abscheidung von Feinstaub
aus der grobgereinigten Saugluft mit einem Lufteinlass (10), der mit einem Luftführraum
(9) des ersten Fliehkraftabscheiders (1) in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Fliehkraftabscheider (1) ein Wirbelrohrabscheider ist und dass der zumindest
zweite Fliehkraftabscheider (3) ein Cyclonabscheider ist.
2. Staubsauger mit Fliehkraftabscheidern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei, vorzugsweise drei, insbesondere wenigstens vier, zweite Fliehkraftabscheider
(3) vorgesehen sind, welche als Cyclon- und/oder Wirbelrohrabscheider, insbesondere
in einander wechselnder Abfolge, ausgebildet sind.
3. Staubsauger mit Fliehkraftabscheidern nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Fliehkraftabscheider (1) einen im Bereich der Luftumkehr seitlich am Abscheideraum
(5) angeordneten Staubauslass (6) aufweist, durch den der abgeschiedene Staub durch
Fliehkraft in einen vom Abscheideraum (5) getrennten Staubsammelbehälter (2) heraus
schleuderbar ist.
4. Staubsauger mit Fliehkraftabscheidern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem ersten Fliehkraftabscheider (1) nachfolgenden Fliehkraftabscheider (3) parallel
angeordnet sind.
5. Staubsauger mit Fliehkraftabscheidern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Staubauslass (6) des wenigstens einen zweiten Fliehkraftabscheiders (3) in den
Staubsammelbehälter (2) des ersten Fliehkraftabscheiders (1) mündet.
6. Staubsauger mit Fliehkraftabscheidern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Fliehkraftabscheider (3) einen im Bereich der Luftumkehr angeordneten
Staubauslass (6) aufweist durch den der abgeschiedene Staub durch Fliehkraft in einen
vom Abscheideraum (5) getrennten Staubsammelbehälter (2) heraus schleuderbar ist.
7. Staubsauger mit Fliehkraftabscheidern nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsammelbehälter (2) entnehmbar ist und eine Entleerklappe aufweist.
8. Staubsauger mit Fliehkraftabscheidern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsammelbehälter (2) Trennwände aufweist.
9. Staubsauger mit Fliehkraftabscheidern nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsammelbehälter (2) einen flexiblen Boden (12) aufweist.
10. Staubsauger mit Fliehkraftabscheidern nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsammelbehälter (2) eine Staubsammelfolie (11) umfasst.