[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren für das Erfassen und Analysieren
der zum Abschlagen eines Golfballes dienenden Bewegung eines Golfschlägers.
[0002] Zumindest seit den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts versucht man, durch
EDV-unterstützte Aufzeichnung, Analyse und Darstellung der zum Abschlag eines Golfballes
führenden Schwungbewegung eines Golfschlägers durch einen Golfspieler, das Erlernen
der optimalen Abschlagbewegung zu unterstützen.
[0003] Gemäß der
US 3792863 A werden mechanische Größen (Beschleunigung, Torsion, Dehnung, Biegung) an Kopf und
Stiel eines Golfschlägers gemessen, die Ergebnisse per Funk an eine Auswerteeinheit
übertragen und von dieser anschaulich aufbereitet. Der damit erzielbarere Lerneffekt
ist eher indirekt. Die Mess- und Übertragungseinheiten sind hohen mechanischen Beanspruchungen
ausgesetzt und dementsprechend teuer und nur mit hohem Aufwand geeicht zu halten.
[0004] Gemäß der
DE 19732151 A1 werden ebenfalls mechanische Größen am Schläger gemessen. Bei Erreichen eines bestimmten
Wertes werden automatisch Fotos gemacht an Hand derer der Spieler seine Haltung zum
betreffenden Zeitpunkt kontrollieren kann. Es gelten die gleichen Bedenken wie bei
der
US 3792863 A.
[0005] In der
US 5067717 A wird vorgeschlagen, Lichtquellen an Kopf, Arm und Oberschenkel des Golfspielers anzubringen
und Lichtsensoren in der Umgebung um Bewegungen zu analysieren. Ab einem bestimmten
Grad der Abweichung von einem idealen Bewegungsbereich soll eine Fehlermeldung ertönen.
Wenn überhaupt verwirklichbar ist die Apparatur ist sehr aufwändig und der Lerneffekt
ist nur sehr indirekt.
[0006] Allgemein üblich ist es, Lernende beim Abschlagen eines Golfballes zu filmen und
dann die Bewegung an Hand des in Zeitlupe ablaufenden Videos mit Unterstützung eines
Fachkundigen zu analysieren. Die Methode ist technisch einfach realisierbar und sie
ist im Anfangsstadium sehr aufschlussreich. Sie liefert jedoch kaum "objektive", quantifizierte
Aussagen wie z.B. Geschwindigkeiten in bestimmten Bewegungsphasen und sie ist ohne
permanente Unterstützung durch eine professionell dazu ausgebildete Person kaum nutzbringend
anwendbar.
[0007] Die
DE 100 54 282 A1 und die
DE 102 46 808 A1 beschreiben Verfahren und Vorrichtungen zum Bestimmen von Position und Orientierung
eines Objektes - wie beispielsweise eines Golfschlägers - im Raum. Von mehreren Punkten
des Objektes aus wird in einem dem jeweiligen Punkt zugeordneten Zeitfenster ein Lichtimpuls
ausgesandt. Der Lichtimpuls wird von mindestens zwei, zueinander definiert beabstandeten
Detektoren wahrgenommen. Durch die einzelnen Detektoren wird nicht nur die Tatsache
des Auftreffens des Lichtes detektiert, sondern auch die Winkellage des Eintreffenden
Lichtes im Raum. Aus den Messergebnissen zweier voneinander beabstandeten Detektoren
für einen ausgesendeten Lichtimpuls wird durch Triangulation die Position des aussendenden
Punktes errechnet. Indem so die Positionen von mehreren Licht aussendenden Punkten
die an einem Objekt in einem Abstand zueinander angebracht sind, messtechnisch erfasst
wird, ist die Lage des Objektes selbst im Raum erfasst. Gemäß diesem Ansatz können
relativ kostengünstige, robuste und recht genau messende Vorrichtungen bereitgestellt
werden. Über die Schwierigkeiten bei der praktischen Anwendung der Methode in Bezug
darauf, dass bei mehreren Messungen zueinander vergleichbare Ergebnisse aufgezeichnet
werden sollen, wird nichts gesagt.
[0008] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, eine aus einer Vorrichtung
und einem Verfahren zum Betrieb dieser Vorrichtung zusammengesetzte Methode bereitzustellen,
um die Bewegung eines Golfschlägers für das Abschlagen eines Golfballes zu erfassen
um sie analysieren zu können. Die Methode soll unabhängig davon, an welchem Ort sie
angewandt wird, zueinander vergleichbare Ergebnisse liefern und sie soll - ggf. nach
einer Einschulung - auch durch Laien allein nutzbringend anwendbar sein.
[0009] Zum Lösen der Aufgabe wird von einer Methode ausgegangen, bei der am Golfschläger
von mindestens zwei zueinander in einem Abstand befindlichen Punkten aus Lichtimpulse
ausgesandt werden, welche diesen individuellen Punkten zuordenbar sind und welche
von zwei feststehenden, in einem Abstand zueinander angeordneten Detektoren einer
Auswerteeinheit wahrgenommen werden, wobei aus den Auftreffwinkeln an den einzelnen
Detektoren automatisiert auf die Position der aussendenden Punkte und damit auf Position
und Lage des Golfschlägers zurückgerechnet wird und wobei aus einer raschen zeitlichen
Abfolge vieler derartiger Messungen und zugehörigen Berechnungen, der Bewegungsverlauf
des Golfschlägers als Folge von einzelnen, zu definierten Zeitpunkten stattgefunden
Positionsmessungen aufgezeichnet wird. Erfindungsgemäß ist vorgesehen in einem Gerät,
welches die zwei zueinander in einem Abstand angeordneten Detektoren beinhaltet, auch
eine oder mehrere Leuchteinrichtungen unterzubringen, welche einen oder mehrere fokussierte
Lichtstrahlen aussenden, welche an einer Oberfläche an der sie auftreffen jeweils
einen Lichtfleck hervorrufen und damit den Ort für die Anordnung der Füße des Golfspielers
und/oder den Ort für die Anordnung des abzuschlagenden Golfballes markieren.
[0010] Details und vorteilhafte Weiterentwicklungen werden an Hand eines in zwei Zeichnungen
skizzierten Ausführungsbeispiels erklärt.
- Fig. 1:
- ist eine perspektivische Skizze eines ortsfesten Gerätes, welches Teil einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung ist.
- Fig. 2:
- ist eine perspektivische Skizze eines Golfschlägers mit einem darauf angebrachten
und damit mitbewegten Sendeteil welcher Teil einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist.
[0011] Der Golfschläger 3 gemäß Fig. 2 besteht aus einem Griff 3.1, einem Stiel 3.2 und
einem Schlägerkopf 3.3. Am Stiel 3.2 des Golfschlägers ist der bewegliche Teil, welcher
hier mit "Sendeteil 2" bezeichnet wird lösbar befestigt.
[0012] Der Sendeteil 2 weist einen länglichen Trägerteil 2.1 auf, welcher am Stiel 3.2 des
Golfschlägers befestigt ist und sich mehrere Dezimeter an diesem entlang erstreckt.
An seinen beiden Enden ist der längliche Trägerteil 2.1 mit jeweils einem Signalgeber
2.2 versehen.
[0013] Die Signalgeber 2.2 sind Bauteile, welche in regelmäßigen zeitlichen Intervallen
einen kurzen Lichtimpuls, bevorzugt in einem Infrarot-Strahlungsspektrum, an die Umgebung
senden. Typischerweise werden sie mittels Leuchtdioden und einer Ansteuerschaltung
für diese realisiert.
[0014] Für die Funktion ist wesentlich, dass die gesendeten Lichtimpulse von einem Empfänger
jeweils genau dem einzelnen Signalgeber 2.2 zuordenbar sind, von dem sie ausgesandt
wurden. Das kann beispielsweise recht einfach und energiesparend mit einem sogenannten
Zeitschlitzverfahren realisiert werden. Dabei ist eine Periode eines gemeinsamen,
sich zeitlich wiederholenden Ablaufes in einzelne "Zeitschlitze", also Phasenbereiche,
aufgeteilt. Jeder der Signalgeber kann nur in einem ganz bestimmten, nur ihm zugeordneten
Zeitschlitz ein Signal senden. Für einen auf den periodischen Ablauf synchronisierten
Empfänger der Lichtimpulse ist damit durch den Empfangszeitpunkt eines Lichtimpulses
erkennbar, von welchem Signalgeber dieser Lichtimpuls stammen muss.
[0015] Neben dem Zeitschlitzverfahren gibt es natürlich eine Fülle anderer Möglichkeiten
der Codierung der Lichtimpulse zwecks Zuordnung zu einem individuellen Signalgeber.
[0016] Die beiden Signalgeber 2.2 sind an einem gemeinsamen länglichen Trägerteil 2.1 befestigt
und ihre Entfernung zueinander ist durch ihre Anordnung am Trägerteil 2.1 bestimmt.
Gegenüber einer Anordnung als voneinander unabhängige Baueinheiten die jede für sich
am Golfschläger 3 zu befestigen sind, wird damit Justieraufwand beim Befestigen der
Signalgeber am Golfschläger vermieden. Damit Messungen mit unterschiedlichen Golfschlägern
untereinander vergleichbar sind, ist entweder der Sendeteil 2 in einem vorgegebenen
definierten Abstand zum Schlägerkopf oder zum Schlägergriff anzuordnen, oder einer
dieser Abstände ist zu messen und an das auswertende Gerät 1 einzugeben.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die einzelnen Signalgeber 2.2 um die
Querschnittsfläche des Stiels 3.2 eine ganze Reihe von einzelnen Emissionspunkten
für die zu sendenden Lichtsignale auf. Für den Betrieb dieser einzelnen Punkte mit
dem Zeitschlitzverfahren gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten.
[0018] In einer ersten Betriebsart können alle Emissionspunkte eines Signalgebers gleichzeitig
ein Lichtsignal abgeben. Die einzelnen Emissionspunkte eines Signalgebers sind dann
durch einen Detektor nicht voneinander unterscheidbar; aus dem damit gemeinsamen Lichtsignal
wird als die Position des Signalsgebers etwa der Schwerpunkt aller Emissionspunkte
des Signalgebers angenommen, welche zu dem Detektor hin leuchten. Der Drehwinkel des
Schlägers 3 um seine Längsachse ist bei dieser Methode nicht erkennbar. Dafür ist
aber sicher gestellt, dass Bewegungen des Schlägers in allen anderen Freiheitsgraden
sehr gut erkannt werden können, da ganz unabhängig vom Drehwinkel immer ein im Betrieb
befindlicher Signalgeber wahrgenommen wird und nur zwei Messreihen aufgenommen werden
müssen, womit man mit einer hohen zeitlichen Auflösung von Einzelmessungen je Messreihe
arbeiten kann.
[0019] In einer zweiten Betriebsart sind den individuellen Emissionspunkten eines Signalgebers
2.2 jeweils eigene Zeitschlitze zugeordnet. Das bedeutet für die Messung, dass nicht
nur zwei Messreihen für die Position von zwei Signalgebern aufgenommen werden, sondern
dass an Messreihen die Anzahl der Signalgeber mal der Anzahl von deren Emissionspunkten
aufzunehmen ist. Mit dieser Methode ist auch die Winkellage des Schlägers bezüglich
Drehung um seine Längsachse eruierbar. Nachteilig ist der größere Datenanfall und
dass nach den einzelnen Emissionspunkten nicht so häufig gemessen werden kann, da
innerhalb einer übergreifenden Periode von Messungen nicht nur zwei Messungen durchgeführt
werden müssen sondern besagte höhere Anzahl, womit die Mindest-Periodendauer zwangsläufig
länger eingestellt werden muss.
[0020] Um das Verfahren an die jeweilige Situation anpassen zu können, sollte zwischen beiden
Betriebsarten umgeschaltet werden können. Selbstverständlich können beide besprochenen
Betriebsarten "Individuelle Emissionspunkte eines Signalgebers nicht ununterscheidbar"
und "Individuelle Emissionspunkte eines Signalgebers unterscheidbar" auch mit anderen
Kodierungsverfahren als dem Zeitschlitzverfahren realisiert werden.
[0021] Fig. 1 zeigt das auf einem Stativ 4 abgebrachte, beispielhafte ortsfeste Gerät 1.
"Ortsfest" bedeutet in diesem Zusammenhang nicht "immobil" (wie ein Gebäude), sondern
nur, dass das Gerät 1 während der Ausführung eines Golfschlages relativ zum Abschlagspunkt
des Golfballes bestimmungsgemäß nicht bewegt werden darf.
[0022] Im ortsfesten Gerät 1 sind in einem Abstand von mehreren Dezimetern voneinander zwei
Lichtdetektoren 1.1 angeordnet, welche dazu geeignet sind, das von den Signalgebern
2.2 des Sendeteils 2 ausgesandte Licht so zu detektieren, dass sie bei Auftreffen
eines Lichtsignals ein elektrisches Signal bzw. eine Kombination von elektrischen
Signalen abgeben, woraus nicht nur erkennbar ist, dass Licht zu einem bestimmten Zeitpunkt
angekommen ist, sondern auch aus welcher Winkellage im Raum es angekommen ist. Es
ist sinnvoll die Detektoren, beispielsweise durch eine optische Filterschicht ausschließlich
auf jenen Spektralbereich hin empfindlich einzustellen, in welchem die Signalgeber
2.2 Licht aussenden.
[0023] Indem an zwei voneinander beabstandeten Lichtdetektoren 1.1 das von einem Signalgeber
ausgesendete Lichtsignal so gemessen wird, kann auf die Position des betreffenden
Signalgebers relativ zu den beiden Lichtdetektoren 1.1 durch Triangulation rückgerechnet
werden. Dieses Rückrechnen erfolgt automatisch, entweder in einer Recheneinheit im
Gerät 1 selbst oder in einem daran angeschlossenen Computer. Die Serie von zeitlich
aufeinander folgenden Messergebnissen wird im Gerät 1 zumindest zwischengespeichert.
Da von zwei unterscheidbaren Signalgebern 2.2 eine Serie von Positionen gemessen wird,
werden zwei derartige Messreihen gespeichert. Gute und problemlos mach- und verarbeitbare
Ergebnisse sind erzielbar, wenn die besagte Periodendauer beispielsweise 4 Millisekunden
beträgt und die Dauer eines einzelnen Lichtsignals dabei beispielsweise 10 Mikrosekunden
beträgt.
[0024] Die in den vorigen beiden Absätzen beschriebene Funktion der Positionsbestimmung
ist beispielsweise durch die eingangs erwähnten Schriften
DE 100 54 282 A1 und die
DE 102 46 808 A1 bekannter Stand der Technik, weshalb hier nicht noch weiter darauf eingegangen wird.
Neu sind die Zusatzfunktionen, welche durch das Gerät 1 angeboten werden, durch welche
die Methode erst komfortabel einsetzbar wird.
[0025] Eine Leuchteinrichtung 1.3, welche typischerweise durch einen Halbleiterlaser realisiert
werden kann, sendet einen Lichtzeiger 1.3.1 zu jener Stelle am Untergrund aus, an
welche sich der Golfspieler stellen soll, damit die Messung in optimaler Weise erfolgen
kann. Wenn - wie skizziert - die Querschnittsform des Leuchtzeigers 1.3.1 die Umrisslinie
der Sohlenfläche von Schuhen andeutet, so kann damit nicht nur der Ort angezeigt werden,
an welchen sich der Golfspieler in Bezug zum Gerät 1 stellen soll, sondern auch die
Anordnung und Ausrichtung der Füße des Spielers am Untergrund und damit auch dessen
Ausrichtung. Die Leuchteinrichtung 1.3 kennzeichnet also nicht nur den Ort an welchem
der Golfspieler stehen soll, sondern auch seine Ausrichtung. Anstatt die Umrisslinie
der Sohlenflächen anzuzeigen, kann man beispielsweise auch einen Pfeil auf den Untergrund
projizieren, wobei der Auftreffpunkt des Leuchtzeigers den Standort symbolisiert und
die Pfeilrichtung entweder die Vorderseite des Golfspielers oder die Soll-Abschlagsrichtung
für den Golfball.
[0026] Bevorzugt ist die Leuchteinrichtung 1.3 durch eine Laser-Entfernungsmesseinrichtung
ergänzt, mit Hilfe derer die Entfernung des gemessen wird, welche der Leuchtfleck,
welcher durch den Leuchtstrahl 1.3.1 am Untergrund hervorgerufen wird, zum Gerät 1
hat. Damit wird die Position des Golfspielers relativ zum Gerät unabhängig von der
Höhe des Stativs 4 und von Unebenheit oder Neigung des Geländes erfassbar. Auf Basis
dieses Wissens können die aufgenommenen Bewegungskurven einfach durch Koordinatentransformation
zu einer normierten Darstellung umgerechnet werden, womit auch an verschiedenen Orten
und zu verschiedenen Zeiten aufgenommene Bewegungskurven gut direkt miteinander vergleichbar
werden.
[0027] Eine zweite Leuchteinrichtung 1.4 sendet einen Lichtzeiger 1.4.1 zu jenem Punkt,
an welchen der abzuschlagende Golfball zu legen ist. Auch hierbei ist es sinnvoll
den Lichtzeiger mit einer Laser-Entfernungsmesseinrichtung zu kombinieren, sodass
nicht nur die Richtungslage des Golfballs relativ zum Gerät 1 definiert bzw. erfasst
wird, sondern auch die Entfernung. Bevorzugt zeigt der Lichtzeiger 1.4.1 auch die
Soll-Abschlagsrichtung des Golfballes, beispielsweise indem seine Querschnittsform
die Form eines Pfeils aufweist.
[0028] Eine Kamera 1.2 zur Aufnahme eines Filmes oder einer Serie von rasch hintereinander
aufgenommenen Einzelfotos ist ebenfalls im Gerät 1 untergebracht. Sie nimmt den Golfspieler
bei der Abschlagbewegung auf. Indem auf Grund des Lichtzeiger 1.3.1 und 1.4.1 die
Position des Spielers und des Balls vor dem Abschlag relativ zum Gerät genau definierbar
sind, kann auch die Kamera 1.2 automatisch auf die optimale richtige Richtung und
Entfernung eingestellt werden. Wenn mit starren Vorgaben bezüglich der Höhe des Stativs
4 und den Winkeln der Leuchtzeiger 1.3.1 gearbeitet wird, so können damit bei gleichen
Geländebedingungen sehr gut untereinander vergleichbare Film- bzw. Fotoaufnahmen von
vielen Abschlagvorgängen gemacht werden, da damit immer aus der gleichen Richtung
und Entfernung gefilmt bzw. fotografiert wird.
[0029] Um die optimale Funktion der Anlage bzw. des Verfahrens sicherstellen zu können,
ist das Gerät 1 selbst auch in einer definierten Position zu halten. Dazu ist bevorzugt
mit einer Einrichtung zur Messung seiner Neigung, beispielsweise mit einer Wasserwaage
ausgestattet. Weiters ist es dazu am Stativ 4 über eine Halterung befestigt, welche
zwischen einem ersten Zustand in welchem das Gerät 1 relativ zum Stativ um zueinander
nicht parallel liegende horizontale Achsen schwenkbar ist und einem zweiten Zustand,
in welchem das Gerät 1 gegen Bewegung relativ zum Stativ vollkommen fixiert ist, umstellbar
ist.
[0030] An seiner Oberseite ist das Gerät 1 mit einer ebenen, zumindest annähernd horizontal
ausgerichteten Fläche 1.5 versehen. Diese ist ausreichend groß bemessen um auf ihr
einen tragbaren Computer abstellen zu können. Das Gerät 1 ist mit einer Schnittstelle
zur bidirektionalen Datenübertragung mit einem Computer versehen, sodass Messergebnisse
und aufgenommene Filme bzw. Bilder an einen Computer übertragen werden können. Weitergehende
Analyse, aussagekräftige Darstellung und Speicherung dieser Daten erfolgt dann mit
Hilfe des Computers.
[0031] Natürlich ist es in einer Bauvariante auch möglich, das Gerät 1 selbst mit einer
Anzeigevorrichtung und Software zur Auswertung und Darstellung von Messdaten, sowie
mit einem großen Datenspeicher auszustatten und somit sozusagen den Computer in das
Gerät 1 zu integrieren.
[0032] Die erfindungsgemäße Methode ist von allen bekannten EDVunterstützten Lernmethoden
zum Erlernen des Abschlagens eines Golfballes vermutlich die effektivste, da sie mathematische
Aufzeichnung und Analyse mit bildlicher Darstellung bestens kombiniert. Bezogen auf
den erzielbaren Lerneffekt ist sie die bei weitem am einfachsten durchführbare Methode.
Nach einer kurzen Einschulung ist ein Anwender mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in der Lage bestimmungsgemäß zu arbeiten, ohne dafür eine ausgebildete Person weiter
in Anspruch nehmen zu müssen.
[0033] Die im Detail beschriebene optische Methode zur Messung der Position des Golfschlägers
ist zurzeit die am besten für diesen Zweck anwendbare Erfassungsmethode und sie lässt
sich besonders gut mit der erfindungsgemäßen Verwendung von Lichtstrahlen zur Anzeige
von Position und Orientierung des Golfspielers bzw. Position und Abschlagsrichtung
des Golfballes kombinieren, da damit - abgesehen von der selbstverständlichen internen
elektronischen Signalverarbeitung - an Signal- und Messverfahren ausschließlich optische
Verfahren eingesetzt werden.
[0034] Das Anzeigeverfahren für Position und Orientierung des Golfspielers bzw. Position
und Abschlagsrichtung des Golfballes ist aber auch unabhängig von der Messmethode
zur Erfassung der Position des Golfschlägers anwendbar.
1. Vorrichtung für das Erfassen und Analysieren der zum Abschlagen eines Golfballes dienenden
Bewegung eines Golfschlägers wobei am Golfschläger eine oder mehrere Signalquellen
angeordnet sind und wobei an einem ortsfesten Gerät ein oder mehrere Detektoren angeordnet
sind, welche dazu in der Lage sind, die Position der Signalquellen relativ zu ihnen
zu detektieren,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem ortsfesten Gerät (1), welches einen oder mehrere Detektoren (1.1) beinhaltet,
auch eine oder mehrere Leuchteinrichtungen (1.3, 1.4) untergebracht sind, welche einen
oder mehrere fokussierte Lichtstrahlen (1.3.1, 1.4.1) aussenden, welche an einer Oberfläche
an der sie auftreffen jeweils einen Lichtfleck hervorrufen, welcher als Markierung
für die Anordnung der Füße des Golfspielers und/oder für die Anordnung des abzuschlagenden
Golfballes dient.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Golfschläger von mindestens zwei zueinander in einem Abstand befindlichen Punkten
aus Lichtimpulse ausgesandt werden, welche diesen individuellen Punkten zuordenbar
sind und welche von zwei in einem ortsfesten Gerät (1) in einem Abstand zueinander
angeordneten Detektoren (1.1) wahrgenommen werden, wobei aus den Auftreffwinkeln an
den einzelnen Detektoren automatisiert auf die Position der aussendenden Punkte und
damit auf Position und Lage des Golfschlägers zurückgerechnet wird und wobei aus einer
raschen zeitlichen Abfolge vieler derartiger Messungen und zugehörigen Berechnungen
der Bewegungsverlauf des Golfschlägers als Folge von einzelnen, zu definierten Zeitpunkten
stattgefunden Positionsmessungen aufgezeichnet wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Form des durch den Lichtstrahl (1.3.1, 1.4.1) hervorgerufenen Lichtflecks die
Ausrichtung des Golfspielers und/oder die Soll-Abschlagsrichtung des Golfballes kennzeichnet.
4. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Leuchteinrichtung (1.3, 1.4) durch eine Laserentfernungsmessung ergänzt ist,
welche die Entfernung des Auftreffpunktes des jeweiligen Lichtstrahles (1.3.1, 1.4.1)
auf einer Oberfläche zu dem ortsfesten Gerät (1) misst.
5. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im ortsfesten Gerät (1) eine Kamera (1.2) zur Aufnahme eines Filmes oder einer Serie
von Fotografien des Golfspielers eingebaut ist.
6. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das ortsfeste Gerät (1) auf einem Stativ (4) angeordnet ist wobei die Verbindung
zwischen Stativ und Gerät zwischen einem schwenkbaren Zustand und einem starren Zustand
einstellbar ist und dass das ortsfeste Gerät (1) mit einer Einrichtung zum Messen
seiner Neigung ausgestattet ist.
7. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das ortsfeste Gerät (1) an seiner Oberseite eine zumindest annähernd ebene und zumindest
annähernd horizontale Fläche (1.5) aufweist, auf welcher ein tragbarer Computer abstellbar
ist und dass das ortsfeste Gerät (1) mit einer Schnittstelle zur bidirektionalen Datenübertragung
mit einem Computer ausgerüstet ist.
8. Vorrichtung nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Golfschläger (3) mit einem Sendeteil (2) versehen ist, welcher aus einem länglichen
Trägerteil (2.1) besteht, der sich entlang des Stiel (3.2) des Golfschlägers erstreckt
und daran lösbar befestigt ist und dass am länglichen Trägerteil (2.1) zwei zur Abgabe
von Lichtsignalen geeignete, in Längsrichtung des Stiels (3.2) des Golfschlägers zueinander
beabstandete Signalgeber (2.2) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalgeber (2.2) über den Umfang um den Stiel (3.2) des Golfschlägers verteilt
mehrere Emissionspunkte für Licht aufweisen.
10. Verfahren für das Erfassen und Analysieren der zum Abschlagen eines Golfballes dienenden
Bewegung eines Golfschlägers wobei von Signalquellen am Golfschläger aus, Signale
gesandt werden, welche durch Detektoren an einem ortsfesten Gerät empfangen werden
und wobei aus den empfangen Signalen auf die Position der Signalquellen relativ zu
den Detektoren rückgeschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
von dem ortsfesten Gerät (1) aus, welches Detektoren (1.1) beinhaltet, ein oder mehrere
fokussierte Lichtstrahlen (1.3.1, 1.4.1) ausgesandt werden, welche an einer Oberfläche
an der sie auftreffen jeweils einen Lichtfleck hervorrufen, welcher als Markierung
für die Anordnung der Füße des Golfspielers und/oder für die Anordnung des abzuschlagenden
Golfballes dient.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Golfschläger von mindestens zwei zueinander in einem Abstand befindlichen Punkten
aus, Lichtimpulse ausgesandt werden, welche diesen individuellen Punkten zuordenbar
sind und welche von zwei in einem ortsfesten Gerät (1), in einem Abstand zueinander
angeordneten Detektoren (1.1) wahrgenommen werden, wobei aus den Auftreffwinkeln an
den einzelnen Detektoren automatisiert auf die Position der aussendenden Punkte und
damit auf Position und Lage des Golfschlägers zurückgerechnet wird und wobei aus einer
raschen zeitlichen Abfolge vieler derartiger Messungen und zugehörigen Berechnungen
der Bewegungsverlauf des Golfschlägers als Folge von einzelnen, zu definierten Zeitpunkten
stattgefunden Positionsmessungen aufgezeichnet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass durch Laserentfernungsmessung die Entfernung des Auftreffpunktes des jeweiligen Lichtstrahles
(1.3.1, 1.4.1) auf einer Oberfläche zu dem ortsfesten Gerät (1) gemessen wird und
dass die damit erhaltene Information für die Koordinatentransformation der gemessenen
Bewegungskurven zu einer normierten Darstellung verwendet wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der Positionsmessung der Signalgeber, der Golfspieler durch eine im
ortsfesten Gerät (1) eingebaute Kamera (1.2) gefilmt oder fotografiert wird, wozu
die Kamera entsprechend den durch die von den Lichtstrahlen (1.3.1, 1.4.1) erzeugten
Leuchtflecken fokussiert und ausgerichtet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalgeber (2.2) über den Umfang um den Stiel (3.2) des Golfschlägers verteilt
mehrere Emissionspunkte für Licht aufweisen und dass alle Emissionspunkte eines Signalgebers
(2.2) das gleiche Lichtsignal abgeben.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalgeber (2.2) über den Umfang um den Stiel (3.2) des Golfschlägers verteilt
mehrere Emissionspunkte für Licht aufweisen und dass alle Emissionspunkte eines Signalgebers
(2.2) voneinander unterscheidbare Lichtsignale abgeben.