[0001] Die Erfindung betrifft eine Schiebetür, mit deren Hilfe eine Öffnung durch ein Verschieben,
zumindest eines Teils der Schiebetür geöffnet und verschlossen werden kann.
[0002] Schiebetüren werden beispielsweise innerhalb von Wohnhäusern verwendet, um einen
Durchgang zu öffnen oder zu verschließen. Hierzu weist die Schiebetür beispielsweise
einen linear verschiebbaren Türflügel auf, der parallel zur Öffnungsebene der zu öffnenden
oder zu schließenden Öffnung verschoben werden kann. Aus
DE 2 220 405 A1 ist es bekannt zum Verriegeln der Schiebetür die Schiebetür im geschlossenen Zustand
in eine parallel zur geschlossenen Schiebetür angeordnete Türöffnung hineinzuziehen.
Hierzu ist die Schiebetür an ihren beiden seitlichen Rändern jeweils über einen Schwenkhebel
mit einem senkrecht zur Schließbewegung beweglichen in einer Führungsschiene geführten
Gleitschuh verbunden.
[0003] Nachteilig bei einer derartigen Schiebetür ist, dass die Schiebetür beim Öffnen und
Schließen leicht verkanten kann. Leichte Schrägstellungen der Schiebetür können nicht
sicher vermieden werden. Dies führt zur einer eingeschränkten Dichtwirkung, so dass
eine derartige Schiebetür nicht für höhere Belastungen in einer anspruchsvollen Umgebung
ausgelegt ist. Insbesondere ist eine derartige Schiebetür nicht als Außentür von Wasserfahrzeugen,
insbesondere Seeschiffen, geeignet. Insbesondere ist es nicht möglich, mit Hilfe einer
derartigen Schiebetür eine Außentür für ein Wasserfahrzeug auszubilden, die auch bei
den Witterungsverhältnissen auf See eine ausreichende Dichtigkeit gewährleistet.
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Schiebetür zu schaffen, die auch bei auf See
herrschenden Witterungen eine ausreichende Dichtigkeit gewährleistet und einfach bedient
werden kann.
[0005] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Schiebetür, insbesondere Außentür für ein Wasserfahrzeug, zum
Öffnen und Schließen einer Öffnung weist einen Rahmen und eine Führungsschiene auf,
über die der Rahmen entlang einer Schieberichtung verschiebbar geführt ist. Erfindungsgemäß
ist die Führungsschiene in einer im Wesentlichen senkrecht zur Schieberichtung der
Schiebetür verlaufenden Verriegelungsrichtung zwischen einer Verriegelungsposition,
in der die Bewegung des Rahmens entlang der Führungsschiene durch einen Türrahmen
sperrbar ist, und einer Entriegelungsposition, in der der Rahmen zum Türrahmen versetzt
anordnenbar ist, verschiebbar.
[0007] Vorzugsweise sind ein erster Rahmen und ein zweiter Rahmen vorgesehen, die im Wesentlichen
spiegelbildlich ausgestaltet sind und insbesondere korrespondierend zueinander bewegt
werden können. Durch die verschiebbare Führungsschiene, kann gleichzeitig der mit
der Führungsschiene beweglich verbundene Rahmen mitbewegt werden. Es wird also für
das Öffnen und Schließen der Schiebetür zunächst nicht der Rahmen relativ zur Führungsschiene
bewegt sondern der Rahmen wird gemeinsam mit der Führungsschiene verschoben. Dies
ermöglicht es, den jeweiligen Rahmen in der zur öffnenden beziehungsweise zu schließenden
Öffnung zu versenken, wodurch die Bewegung des Rahmens durch den Rand der Öffnung,
das heißt, den Türrahmen, gesperrt ist. In der Entriegelungsposition ist der Rahmen
durch die Bewegung der Führungsschiene aus der Öffnung herausgeschoben, so dass der
Rahmen danach entlang der Führungsschiene bewegt werden kann. Die Bewegung der Führungsschiene
kann beispielsweise durch eine Kulissenführung besonders einfach vorgegeben werden,
so dass ein Verkanten der Schiebetür innerhalb der Öffnung vermieden werden kann und
die Schiebetür auch nicht an einem Türrahmen anschlagen kann. Dadurch ist es möglich,
für eine Türflächendichtung zwischen der Schiebetür und dem Türrahmen eine gleichmäßige
Anpresskraft bereitzustellen, wodurch eine homogene Dichtwirkung entlang der Türflächendichtung
erreicht werden kann. Dies verbessert die Dichtwirkung, da LeckageStellen vermieden
werden. Ferner ist die Bedienung vereinfacht, da ein kurzes Verschieben der Führungsschiene
bereits ausreicht, die Schiebetür zu verriegeln beziehungsweise zu entriegeln. Insbesondere
kann die Schiebetür bündig in einer Wand, insbesondere einer Schiffswand eines Wasserfahrzeugs,
versenkt werden, so dass die Schiebetür nur eine besonders geringe Angriffsfläche
für Wind, Regenwasser oder Seewasser bietet. Darüber hinaus kann die Schiebetür mit
einer besonders hohen Kraft an einen Türrahmen angepresst werden, da über die Führungsschienen
eine hinreichend große Kraft auf den Rahmen der Schiebetür ausgeübt werden kann. Dies
führt zu einer derartig hohen Dichtigkeit, dass die erfindungsgemäße Schiebetür auch
bei auf See herrschenden Witterungen eine ausreichende Dichtigkeit gewährleistet und
als Außentür für ein Wasserfahrzeug, insbesondere Seeschiff, eingesetzt werden kann.
[0008] Vorzugsweise stellt die Führungsschiene in der Entriegelungsposition im Wesentlichen
eine Parallelverschiebung zur Führungsschiene in der Verriegelungsposition dar. Die
Verschiebung der Schiebetür erfolgt insbesondere rein linear, das heißt ohne wesentliche
Schwenkanteile. Die Verschiebung der Schiebetür zwischen der Verriegelungsposition
und der Entriegelungsposition kann insbesondere rotationsfrei, das heißt im Wesentlichen
ohne eine zeitweise Drehung um einen Drehpunkt erfolgen. Eine seitliche Verschiebung
der Führungsschiene, insbesondere auch während der Bewegung entlang der Verriegungslungsrichtung,
ist vermieden. Ein Anstoßen oder Verkanten an dem Türrahmen wird dadurch vermieden.
[0009] Insbesondere ist die Führungsschiene über ein Verriegelungsgelenk mit einer drehbaren
Verriegelungswelle verbunden. Über das Verriegelungsgelenk kann die rotatorische Bewegung
der Verriegelungswelle in eine im Wesentlichen lineare Bewegung der Führungsschiene
umgewandelt werden. Die Verriegelungswelle kann platzsparend verbaut werden, und einfach
mit einem Antrieb, beispielsweise einem Motor, verbunden werden. Der Motor kann elektrisch,
pneumatisch oder hydraulisch angetrieben werden. Insbesondere ist ein Schwenkwinkel
von ca. 180° oder ≤ 170° bereits ausreichend, um die für die Führungsschiene erforderliche
Bewegung zwischen der Verriegelungsposition und der Entriegelungsposition bereitzustellen.
Besonders bevorzugt erfolgt die lineare Bewegung der Schiebetür zwischen der Verriegelungsposition
und der Entriegelungsposition ausschließlich mit Hilfe des Verriegelungsgelenks. Insbesondere
sind nur Führungsschienen für die Bewegung der Schiebetür entlang der Schieberichtung
insbesondere parallel zu einer Wand vorgesehen. Weitere Führungsschienen für die Verschiebung
der Schiebetür zwischen der Verriegelungsposition und der Entriegelungsposition sind
nicht erforderlich und können eingespart werden. Das Verriegelungsgelenk kann an einer
Seite mit der Führungsschiene und an einer anderen Seite lagefest, insbesondere mit
einer Wand verbunden sein. Bei einer Drehung der Verriegelungswelle kann das Verriegelungsgelenk
die rotatorische Bewegung der Verriegelungswelle durch entsprechend ausgestaltete
miteinander gelenkig verbundene Zwischenelemente derart umsetzen, dass der Befestigungspunkt
des Verriegelungsgelenks mit der Führungsschiene eine lineare Bewegung auf den Befestigungspunkt
des Verriegelungsgelenks mit der Wand ausführt. Die Befestigungspunkte können hierzu
mit schwenkbaren Zwischenelementen verbunden sein, die ihren Schwenkpunkt in Abhängigkeit
von der Winkelstellung der Verriegelungswelle derart verändern, dass sich die durch
das jeweilige Zwischenelement und der Verriegelungswelle verursachten Schenkanteile
kompensieren und eine rein lineare Bewegung verbleibt. Eine derartige Kinematik kann
beispielsweise durch ein sogenanntes "Roberts-Gelenk" bereitgestellt werden.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verriegelungsgelenk einen um einen
ersten Fixpunkt gelagerten ersten Schenkel und einen um einen zweiten Fixpunkt gelagerten
zweiten Schenkel auf, wobei der erste Schenkel und der zweite Schenkel jeweils gelenkig
mit einem gemeinsamen Verbindungsarm verbunden sind und mit dem Verbindungsarm ein
mit der Führungsschiene über ein Verbindungsgelenk verbundener Betätigungsarm verbunden
ist, wobei der Betätigungsarm gelenkig mit einem exzentrisch mit der Verriegelungswelle
verbundenen Antriebsarm verbunden ist. Insbesondere sind die Längen des ersten Schenkels,
des zweiten Schenkels, des Verbindungsarms und des Betätigungsarms derart gewählt,
dass eine im Wesentlichen lineare Bewegung, insbesondere eine Parallelverschiebung,
für das Verbindungsgelenk des Betätigungsarms zwischen der Verriegelungsposition und
der Entriegelungsposition ausführbar ist. Dadurch, dass der Verbindungsarm nicht an
einer fixierten Stelle angelenkt ist, sondern die Bewegung des ersten Schenkels mit
dem zweiten Schenkel koppelt, ist es möglich, dass der Verbindungsarm eine Bewegung
ausübt, über die eine Schwenkbewegung im Bereich des Verbindungsgelenks des Betätigungsarms
kompensiert wird. Dies ermöglicht eine im Wesentlichen lineare Parallelverschiebung
des mit der Führungsschiene verbundenen Verbindungsgelenks. Das Verbindungsgelenk
bewegt sich insbesondere entlang einer zwischen dem ersten Fixpunkt und dem zweiten
Fixpunkt gedachten Linie. Ferner wird durch den ersten Schenkel und dem zweiten Schenkel
ein Anschlag für den Betätigungsarm ausgebildet, so dass für die Verriegelungsposition
und die Entriegelungsposition definierte Extremstellungen vorgegeben werden können.
Der mit dem Betätigungsarm verbundene Antriebsarm ist insbesondere mit einem Excenter
verbunden, wobei der Excenter mit der Verriegelungswelle starr verbunden ist. Der
Excenter ist beispielsweise ein von der Verriegelungswelle abstehender Hebel. Die
Länge des Excenters, das heißt das Ausmaß der Exzentrizität, ist insbesondere an die
Bewegungsmöglichkeiten des Betätigungsarms zwischen den Schenkeln angepasst. Beispielsweise
kann der Excenter in einem Winkelbereich von ca. 180° bewegt werden, wobei für die
Endstellungen des Excenters insbesondere geeignete Anschläge vorgesehen sind, damit
der Excenter nicht über eine Extremstellung hinaus weiterbewegt werden kann. Dadurch
wird verhindert, dass durch ein weiteres Drehen der Verriegelungswelle die sich bereits
in ihrer Verriegelungsposition oder Entriegelungsposition befindliche Schiebetür unbeabsichtigt
zurückbewegt wird. Insbesondere ergibt sich beispielsweise im Vergleich zu einem Peaucellier-Lipkin-Gelenk,
ein vergleichsweise geringer Bauraumbedarf. Ferner ist das Verriegelungsgelenk im
Wesentlichen zweidimensional ausgestaltet, so dass das Verriegelungsgelenk zusammen
mit der Führungsschiene unter einem Fußboden und/oder einer Decke nicht sichtbar angeordnet
werden kann. Dies führt bei einem geringen Bauraumbedarf und zu einer verbesserten
Optik für die Schiebetür. Bei einer Drehung der Verriegelungswelle wird der Excenter
verschwenkt wodurch der Antriebsarm eine Schwenkbewegung um einen mit dem Excenter
mitbewegten Schwenkpunkt ausführt. Durch die gelenkige Verbindung des Antriebsarms
mit dem Betätigungsarm wird der mit dem Betätigungsarm verbundene Verbindungsarm derart
verdreht, dass ein Bewegungsanteil des Antriebsarms in Schieberichtung kompensiert
wird. Es verbleibt für das insbesondere an der vom Verbindungsarm wegweisenden Spitze
des Betätigungsarms angeordnete Verbindungsgelenk des Betätigungsarm eine lediglich
lineare Bewegung in Verriegelungsrichtung, die quer zur in Schieberichtung des Rahmens
verläuft, so dass die mit dem Verbindungsgelenk verbundene Führungsschiene ebenfalls
eine rein lineare Parallelverschiebung ohne einen Bewegungsanteil in Schieberichtung
ausführen kann. Da der Verbindungsarm gelenkig mit dem ersten Schenkel und mit dem
zweiten Schenkel verbunden ist, kann der Antriebsarm nicht blockieren, da seine Schwenk-
und Verschiebebewegung durch den ersten Schenken und den zweiten Schenkel zugelassen
wird.
[0011] Besonders bevorzugt weist der erste Schenkel und/oder der zweite Schenkel einen Schlitz
zum Durchführen des Antriebarms auf. Über den Schlitz ist es möglich, eine außerhalb
des Verbindungsgelenks angeordnete Verriegelungswelle mit dem Betätigungsarm des Verriegelungsgelenks
zu verbinden, ohne mit den Schenkeln zu kollidieren. Insbesondere ist es nicht erforderlich,
den Antriebsarm oberhalb oder unterhalb an den Schenkeln vorbeizuführen, um den Antriebsarm
mit dem Betätigungsarm zu verbinden. Dies führt zu einer besonders geringen Höhe senkrecht
zur Bewegungsebene des Betätigungsarms für das Verriegelungsgelenk.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform ist mit der Verriegelungswelle ein Betätigungshebel,
insbesondere über einen Ratschen-Mechanismus, lösbar verbindbar, wobei insbesondere
eine Verriegelungsdrehung zur Verriegelung der Schiebetür über eine lösbare Sperre
gesperrt ist. Bei Bedarf, insbesondere bei einem Notfall, kann die Verriegelungswelle
mit Hilfe des Betätigungshebels manuell bedient werden. Hierzu ist es lediglich erforderlich
den Betätigungshebel mit der Verriegelungswelle in Eingriff zu bringen. Insbesondere
ist mit dem Betätigungshebel mindestens eine Sperrklinke verbunden, die jeweils nur
in eine Richtung ein Drehen der Verriegelungswelle ermöglicht und in die andere Richtung
als Freilauf wirkt. Mit Hilfe der Sperrklinke kann gewährleistet werden, dass bei
einem Notfall, beispielsweise bei einem Ausfall der Antriebstechnik für die Schiebetür,
die Schiebetür nur geöffnet, aber nicht geschlossen werden kann. Vorzugsweise sind
zwei Sperrklinken vorgesehen, um mit Hilfe des Betätigungshebels die Schiebetür sowohl
manuell öffnen als auch manuell schließen zu können. Hierzu ist vorzugsweise mindestens
eine Sperrklinke mit einer Sperre versehen, so dass nur nach einer Beseitigung der
Sperre eine Drehung der Verriegelungswelle in Richtung der Verriegelungsdrehung erfolgen
kann, um die Schiebetür zu schließen. Beispielsweise ist mindestens eine der Sperrklinken
federbelastet, so dass zunächst die entsprechende Federkraft überwunden werden muss,
um die Sperrklinken in Einsatz zu bringen. Besonders bevorzugt ist der Betätigungshebel
im nichtbenutzten Zustand von der Verriegelungswelle entkoppelt, indem beispielsweise
beide Sperrklinken sich nicht im Eingriff mit einem korrespondierenden Zahnrad der
Verriegelungswelle befinden. Dies reduziert den Widerstand beim Öffnen und Schließen
der Schiebetür und reduziert die beim Verriegeln und Entriegeln der Schiebetür auftretenden
Geräusche.
[0013] Vorzugsweise ist die Führungsschiene äquidistant während der Bewegung entlang der
Verriegelungsrichtung mit dem Rahmen verbunden. Beispielsweise ist ein Gleitarm vorgesehen,
der sowohl in der Führungsschiene als auch in dem Rahmen verschiebbar geführt ist.
Der Gleitarm verläuft beispielsweise im Wesentlichen entlang der Verriegelungsrichtung
und definiert einen konstanten Abstand des jeweiligen Rahmens mit der Führungsschiene.
Bei der Bewegung der Führungsschiene kann über den Gleitarm eine Kraft auf den jeweiligen
Rahmen ausgeübt werden, so dass sich der Rahmen parallel zur Führungsschiene beim
Verriegelung und/oder Entriegeln der Schiebetür bewegen kann. Der Gleitarm ist insbesondere
derart dimensioniert, dass er als Kragbalken die Gewichtskraft des jeweiligen Rahmens
abtragen kann. Zusätzlich oder alternativ ist der jeweilige Rahmen von einer Tragschiene
gehalten, die einen Großteil der Gewichtskraft des Rahmens abtragen kann. Insbesondere
ist der Gleitarm in Verriegelungsrichtung längenverstellbar und bei einer bestimmten
Länge vorzugsweise stufenlos arretierbar. Dadurch lassen sich Fertigungstoleranzen
ausgleichen und der Anpressdruck in Verriegelungsrichtung zwischen dem Rahmen und
dem Türrahmen individuell einstellen. Insbesondere ist es möglich die Schiebetür einfach
an unterschiedliche Türflächendichtungen mit unterschiedlichen Geometrien anzupassen
ohne die Funktionsweise der Schiebetür zu beeinträchtigen. Besonders bevorzugt ist
der Gleitarm in Verriegelungsrichtung nachgiebig, insbesondere elastisch. Durch die
Nachgiebigkeit des Gleitarms in Verriegelungsrichtung können größere in Verriegelungsrichtung
nach Innen weisende Kräfte über den Türrahmen abgetragen, wodurch eine höhere Belastung
von Lagern, insbesondere von Lagern für die Verriegelungsgelenke, vermieden wird.
Ein Verschleiß sowie eine Beschädigung dieser Lager durch einen Wellenschlag auf die
Schiebetür werden dadurch verhindert.
[0014] Insbesondere ist eine Betätigungseinrichtung zur Bewegung des Rahmens entlang der
Führungsschiene vorgesehen, wobei die Führungsschiene relativ bewegbar zur Betätigungseinrichtung
ausgeführt ist und die Betätigungseinrichtung über ein Ausgleichsgelenk, insbesondere
ein Watts-Gelenk, zum Ausgleich einer Bewegung des Rahmens quer zur Schieberichtung
mit dem Rahmen verbunden ist. Die Betätigungseinrichtung, die insbesondere eine Antriebseinheit,
wie beispielsweise einen Elektromotor oder einen pneumatischen oder hydraulischen
Motor aufweist, kann insbesondere unbeweglich ausgeführt sein. Die Betätigungseinrichtung
kann beispielsweise mit einer Wand verbunden sein, in der die zu öffnende und zu schließende
Öffnung vorgesehen ist, welche durch die Schiebetür geöffnet und/oder geschlossen
werden soll. Über das Ausgleichsgelenk kann die Betätigungseinrichtung die lineare
Bewegung des Rahmens in Verriegelungsrichtung, die quer zur in Schieberichtung des
Rahmens verläuft, ausgleichen. Beispielsweise weist die Betätigungseinrichtung eine
Tragschiene auf, über die der jeweilige Rahmen mit Hilfe von Traglagern in Schieberichtung
geführt ist. Die Traglager können beispielsweise über in Verriegelungsrichtung längenverstellbare
Profile verbunden sein. Mit den Traglagern können besonders bevorzugt schwenkbare
Hebel verbunden sein, deren Bewegungen über ein Watts-Gelenk derart miteinander gekoppelt
sind, dass eine Kompensierung der linearen Bewegung des Rahmens entlang der Verriegelungsrichtung
erfolgen kann. Dadurch ist es möglich, die Tragschienen im Bereich der Wand vorzusehen,
obwohl der jeweilige Rahmen der Schiebetür außerhalb der Ebene der Wand verschoben
wird. Durch die Anordnung der Tragschiene innerhalb der Wand können die Gewichtskräfte
der Schiebetür sowie Windkräfte und sonstige witterungsbedingte Belastungen einfach
abgetragen werden. Bei einem Schließen der Schiebetür kann die Betätigungseinrichtung
zunächst den mindestens einen Rahmen entlang der Schieberichtung auf die zu verschließende
Öffnung zu bewegen bis der Rahmen an einem Anschlag, insbesondere ein spiegelbildlich
angeordneter und bewegter weiterer Rahmen, anschlägt. Wenn die Betätigungseinrichtung
weiterhin auf den Rahmen eine Kraft ausübt, wird über das Ausgleichsgelenk eine Bewegung
in die zu verschließende Öffnung hinein zugelassen, so dass die von der Betätigungseinrichtung
aufgebrachte Kraft den Rahmen in die zu verschließende Öffnung zwingt, wobei insbesondere
durch das Verriegelungsgelenk eine Parallelverschiebung des Rahmens erzwungen wird
und ein unbeabsichtigtes Anschlagen des Rahmens an einer Innenseite der Öffnung vermieden
wird. Ein geeignetes Ausgleichsgelenk für eine derartige Schiebetür in Form eines
Watts-Gelenk ist beispielsweise in
DE 10 2009 004 824 beschrieben.
[0015] Vorzugsweise ist die Führungsschiene mit einem mit einem ersten Rahmen verbundenen
ersten Verriegelungsgelenk mit einem spiegelbildlich zum ersten Verriegelungsgelenk
ausgestalteten mit einem zweiten Rahmen verbundenen zweitem Verriegelungsgelenk verbunden,
wobei die Bewegungen des ersten Verriegelungsgelenks und des zweiten Verriegelungsgelenks
über ein Koppelgetriebe zwangsgekoppelt sind. Die Führungsschiene kann an ihren seitlichen
Enden jeweils von einem Verriegelungsgelenk gehalten werden. Über die Zwangskopplung
wird sichergestellt, dass sich die beiden Verriegelungsgelenke gleichförmig bewegen
und insbesondere eine lineare Parallelverschiebung der Führungsschiene gewährleistet
werden kann. Dies gewährleistet eine gleichförmige und symmetrische Bewegung des ersten
Rahmens zum zweiten Rahmen. Ferner kann für den ersten Rahmen und den zweiten Rahmen
eine gemeinsame Führungsschiene verwendet werden, so dass es nicht erforderlich ist
für jede einem bestimmten Rahmen zugeordnete Seite der Schiebetür eine eigene Führungsschiene
vorzusehen.
[0016] Vorzugsweise sind eine erste Führungsschiene für einen Bodenbereich der Schiebetür
und eine spiegelbildlich zur ersten Führungsschiene ausgestaltete zweite Führungsschiene
für einen Deckenbereich der Schiebetür vorgesehen, wobei die Bewegungen der ersten
Führungsschiene und der zweiten Führungsschiene mit einem Koppelgetriebe zwangsgekoppelt
sind. Der mindestens eine Rahmen der Schiebetür kann somit sowohl in einem unteren
Bereich als auch in einem oberen Bereich geführt werden, wodurch das Risiko eines
Verkantens des jeweiligen Rahmens beim Verriegelung und Entriegeln der Schiebetür
reduziert werden kann. Die an dem jeweiligen Rahmen angreifenden Kräfte können dadurch
vergleichmäßigt und leichter abgetragen werden. Ferner wird die Laufruhe der Schiebetür
verbessert.
[0017] Insbesondere ist zwischen dem Rahmen und einem zumindest teilweise nach außen weisenden
Türrahmen eine in Verriegelungsrichtung weisende Türflächendichtung angeordnet. Vorzugsweise
ist zu diesem Zweck die in diesem Fall in Verriegelungsrichtung nach innen weisende
Türflächendichtung mit dem Rahmen verbunden. Beim Verriegeln der Schiebetür kann die
Türflächendichtung gleichmäßig auf den Türrahmen gepresst werden, wodurch sich eine
hohe Dichtwirkung einstellen lässt. Beispielsweise kann der jeweilige Rahmen mit einer
hohen Kraft in die Verriegelungsposition gedrückt werden und in dieser Position arretiert
werden.
[0018] Die Erfindung betrifft ferner eine Wand, insbesondere eine Wasserfahrzeugwand, mit
einer Öffnung und einer Schiebetür zum Öffnen und Schließen der Öffnung, wobei die
Schiebetür, wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann. Durch die
Schiebetür wird für die Wand auch bei auf See herrschenden Witterungen eine ausreichende
Dichtigkeit gewährleistet und eine einfache Bedienbarkeit beim Öffnen und Schließen
der Öffnung sichergestellt.
[0019] Insbesondere weist die Wand eine nach außen weisende Wandaußenseite auf. Die Schiebetür
weist mindestens einen beweglichen Türflügel mit einer nach außen weisenden Türaußenseite
und einer nach innen weisenden Türinnenseite auf. In der Verriegelungsposition fluchtet
die Türaußenseite mit der Wandaußenseite oder die Türaußenseite ist zur Wandaußenseite
nach innen versetzt. In der Entriegelungsposition ist die Türinnenseite bezogen auf
die Wandaußenseite nach außen versetzt. In der Verriegelungsposition ist der bewegliche
Türflügel somit vollständig in der Öffnung der Wand versenkt, wobei die Türaußenseite
insbesondere mit der Wandaußenseite fluchten kann, um eine im Wesentlichen ebene Außenseite
auszubilden, wodurch eine glatte Außenfläche mit einem geringen Strömungswiderstand
ausgebildet wird. In der Entriegelungsposition ist der Türflügel vollständig aus der
Öffnung der Wand heraus bewegt, so dass der Türflügel ohne an einem Türrahmen der
Öffnung oder an der Wandaußenseite anzuschlagen im Wesentlichen parallel zur Wand
verschoben werden kann, um die Öffnung zu öffnen und/oder zu schließen.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausführungsformen exemplarisch erläutert.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Schiebetür in einer Verriegelungsposition,
- Fig. 2:
- eine schematische perspektivische Ansicht der Schiebetür aus Fig. 1 in einer Entriegelungsposition,
- Fig. 3:
- eine schematische Schnittansicht eines Teils der in Fig. 1 dargestellten Schiebetür,
- Fig. 4:
- eine schematische Schnittansicht eines Teils der in Fig. 2 dargestellten Schiebetür,
- Fig. 5:
- eine schematische perspektivische Ansicht eines in Fig. 1 und in Fig. 2 dargestellten
Verriegelungsgelenks,
- Fig. 6:
- eine schematische perspektivische Ansicht eines in Fig. 1 und in Fig. 2 dargestellten
Betätigungshebels und
- Fig. 7:
- eine schematische Schnittansicht des Betätigungshebels aus Fig. 6.
[0022] Die in Fig. 1 dargstellte Schiebetür 10 für ein Wasserfahrzeug weist einen ersten
Türflügel 12 und einen zweiten Türflügel 14 auf, die entlang einer Schieberichtung
16 relativ zueinander bewegbar geführt sind. Der erste Türflügel 12 weist einen ersten
Rahmen 18 auf, während der zweite Türflügel 14 einen zweiten Rahmen 20 aufweist. Der
erste Rahmen 18 und der zweite Rahmen 20 sind jeweils über einen Gleitarm 22 im Bodenbereich
mit einer ersten Führungsschiene 24 und am Deckenbereich mit einer zweiten Führungsschiene
26 verschiebbar verbunden. Zur Bewegung der Schiebetür 10 zwischen der in Fig. 1 dargestellten
Verriegelungsposition und der in Fig. 2 dargestellten Entriegelungsposition entlang
einer Verriegelungsrichtung 28 wird eine Verriegelungswelle 30 um ca. 180° gedreht,
damit über einen Excenter 32 ein Verriegelungsgelenk 34 betätigt werden kann. Durch
das Verriegelungsgelenk 34 wird mit Hilfe des Excenters 32 die rotatorische Bewegung
der Verrieglungswelle 30 in eine lineare Bewegung der Führungsschiene 24, 26 entlang
der Verriegelungsrichtung 28 umgewandelt. Die Verriegelungswelle 30 kann mit Hilfe
eines nicht dargestellten Motors angetrieben werden oder mit Hilfe eines Betätigungshebels
36. Die Rahmen 18,20 sind jeweils von einer Tragschiene 38 getragen, mit der Gleitschuhe
40 verschiebbar verbunden sind. Mit den jeweiligen Gleitschuhen 40 können jeweils
ein Hebel 42 verbunden sein, die über ein Watts-Gelenk 44 derart aneinander gekoppelt
sind, dass die Linearbewegung der Rahmen 18, 20 in Verriegelungsrichtung 28 relativ
zur Tragschiene 38 kompensiert werden kann.
[0023] Bei der in Fig. 3 dargestellten Verriegelungsposition liegt eine mit dem Rahmen 18,
20 verbundene Türflächendichtung 46 an einem Türrahmen 48 an. In dieser Position,
kann der Rahmen 18, 20 mit Hilfe einer Arretiereinrichtung 50 arretiert werden. Der
Türrahmen 48 geht in eine Wand 52 über, die eine nach außen weisenden Wandaußenseite
54 aufweist. Die Wandaußenseite 54 fluchtet im Wesentlichen mit einer Türaußenseite
56 des Türflügels 12, 14. Bei der in Fig. 4 dargestellten Entriegelungsposition ist
der Türflügel 12, 14 soweit aus einer durch den Türrahmen 48 definierten Öffnung 58
herausbewegt, dass eine nach innen weisende Türinnenseite 60 des Türflügels 12, 14
zur Wandaußenseite 54 nach außen versetzt angeordnet ist. In diesem Zustand kann der
Rahmen 18. 20 im Wesentlichen parallel zur Wandaußenseite 54 verschoben werden.
[0024] Das in Fig. 5 dargestellte Verriegelungsgelenk 34 ist über den Excenter 32 mit der
Verriegelungswelle 30 verbunden. Das Verriegelungsgelenk 34 weist einen ersten Schenkel
62 auf, der an einem ersten Fixpunkt 64 angelenkt ist. Entsprechend weist das Verriegelungsgelenk
34 einen zweiten Schenkel 66 auf, der an einem zweiten Fixpunkt 68 angelenkt ist.
Der erste Schenkel 62 und der zweite Schenkel 66 sind über einen Verbindungsarm 70
verbunden, wobei der erste Schenkel 62 und der zweite Schenkel 66 jeweils gelenkig
mit dem Verbindungsarm 70 verbunden sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
mit dem Verbindungsarm 70 ein Betätigungsarm 72 einstückig verbunden. Der Betätigungsarm
72 ist gelenkig mit einem Antriebsarm 74 verbunden, der gelenkig mit dem Excenter
32 verbunden ist. Der Betätigungsarm 32 ist über ein nur teilweise dargestelltes Verbindungsgelenk
76 mit der nicht dargestellten Führungsschiene 24, 26 gelenkig verbunden. Das Verbindungsgelenk
76 befindet sich im Wesentlichen auf einer zwischen den Fixpunkten 64, 68 gedachten
Linie. Der erste Schenkel 62 und der zweite Schenkel 66 weisen jeweils einen Schlitz
78 auf, durch den hindurch der Antriebsarm 74 geführt werden kann. Bei dem in Fig.
5 dargstellten Ausführungsbeispiel kann der Excenter 32 beim Erreichen der Verriegelungsposition
an dem ersten Schenkel 62 anschlagen. Beim Erreichen der Entriegelungsposition kann
der Betätigungsarm 72 an dem ersten Schenkel 62 anschlagen.
[0025] Bei einer Drehung der Verriegelungswelle 30 wird der Excenter 32 verschwenkt wodurch
der Antriebsarm 74 eine Schwenkbewegung um einen mit dem Excenter 32 mitbewegten Schwenkpunkt
ausführt. Durch die gelenkige Verbindung des Antriebsarms 74 mit dem Betätigungsarm
72 wird der mit dem Betätigungsarm 72 verbundene Verbindungsarm 70 derart verdreht,
dass ein Bewegungsanteil des Antriebsarms 74 in Schieberichtung 16 kompensiert wird.
Es verbleibt für das insbesondere an der vom Verbindungsarm 70 wegweisenden Spitze
des Betätigungsarms 72 angeordnete Verbindungsgelenk 76 des Betätigungsarm 72 eine
lediglich lineare Bewegung in Verriegelungsrichtung 28, die quer zur in Schieberichtung
16 des Rahmens 12, 14 verläuft, so dass die mit dem Verbindungsgelenk 76 verbundene
Führungsschiene 24, 26 ebenfalls eine rein lineare Parallelverschiebung ohne einen
Bewegungsanteil in Schieberichtung 16 ausführen kann. Da der Verbindungsarm 70 gelenkig
mit dem ersten Schenkel 62 und mit dem zweiten Schenkel 66 verbunden ist, kann der
Verbindungsarm 70 und der Antriebsarm 74 nicht blockieren, da seine Schwenk- und Verschiebebewegung
durch den ersten Schenken 24 und den zweiten Schenkel 26 zugelassen wird.
[0026] Der in Fig. 6 dargestellte Betätigungshebel 36 kann in dem Fall, dass der Betätigungshebel
36 nicht gebraucht wird, in einer korrespondierenden Vertiefung 80 eines Gehäuses
82 eingesetzt sein. Der Betätigungshebel 36 ist beispielsweise leicht arretiert oder
reibschlüssig in der Vertiefung 80 gehalten. Der Betätigungshebel 36 kann über ein
Hebelgelenk 84 aus dem Gehäuse 82 heraus geschwenkt werden, so dass der Hebel 36 im
Wesentlichen senkrecht von dem Gehäuse 82 absteht.
[0027] Wie in Fig. 7 dargestellt, kann der Hebel 36 über einen Ratschen-Mechanismus mit
der Verriegelungswelle 30 verbunden werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind
eine erste Sperrklinke 86 und eine zweite Sperrklinke 88 vorgesehen. Die erste Sperrklinke
86 befindet sich im Eingriff mit einem Zahnrad 90, das über eine Passfederverbindung
92 mit der Verriegelungswelle 30 verbunden werden kann. Durch eine Feder 94 wird gewährleistet,
dass zunächst nur die erste Sperrklinke 86 in Eingriff mit dem Zahnrad 90 gelangt.
Dadurch kann sichergestellt werden, dass bei Panik eine Person den Betätigungshebel
36 nur derart bedienen kann, dass die Schiebetür 10 entriegelt wird. Erst nach dem
Lösen einer nicht dargestellten Sperre, kann die erste Sperrklinke 86 gelöst werden
und die zweite Sperrklinke 88 in Engriff mit dem Zahnrad 90 gebracht werden, um erforderlichenfalls
die Schiebetür 10 manuell zu verriegeln. In der in Fig. 6 dargestellten, Nicht-Gebrauchsstellung
des Betätigungshebels 36 sind vorzugsweise beide Sperrklinken 86, 88 gelöst, so dass
sich das Zahnrad 90 bei einer Bewegung der Verriegelungswelle 30 ohne Kontakt mit
den Sperrklinken 86, 88 an den Sperrklinken 86, 88 vorbei bewegen kann.
1. Schiebetür, insbesondere Außentür für ein Wasserfahrzeug, zum Öffnen und Schließen
einer Öffnung (58), mit
einem Rahmen (18, 20) und
einer Führungsschiene (24, 26), über die der Rahmen (18, 20) entlang einer Schieberichtung
(16) verschiebbar geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungsschiene (24, 26) in einer im Wesentlichen senkrecht zur Schieberichtung
(16) der Schiebetür (10) verlaufenden Verriegelungsrichtung (28) zwischen einer Verriegelungsposition,
in der die Bewegung des Rahmens (18, 20) entlang der Führungsschiene (24, 26) durch
einen Türrahmen (48) sperrbar ist, und einer Entriegelungsposition, in der Rahmen
(18, 20) zum Türrahmen (48) versetzt anordnenbar ist, verschiebbar ist.
2. Schiebetür nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (24, 26) in der Entriegelungsposition im Wesentlichen eine Parallelverschiebung
zur Führungsschiene (24, 26) in der Verriegelungsposition darstellt.
3. Schiebetür nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (24, 26) über ein Verriegelungsgelenk (34) mit einer drehbaren
Verriegelungswelle (30) verbunden ist.
4. Schiebetür nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungsgelenk (34) einen um einen ersten Fixpunkt (64) gelagerten ersten
Schenkel (62) und einen um einen zweiten Fixpunkt (68) gelagerten zweiten Schenkel
(66) aufweist, wobei der erste Schenkel (62) und der zweite Schenkel (66) jeweils
gelenkig mit einem gemeinsamen Verbindungsarm (70) verbunden sind und mit dem Verbindungsarm
(70) ein mit der Führungsschiene (24, 26) über ein Verbindungsgelenk (76) verbundener
Betätigungsarm (72) verbunden ist, wobei der Betätigungsarm (72) gelenkig mit einem
exzentrisch mit der Verriegelungswelle (30) verbundenen Antriebsarm (74) verbunden
ist, wobei insbesondere die Längen des ersten Schenkels (62), des zweiten Schenkels
(66), des Verbindungsarms (70) und des Betätigungsarms (72) derart gewählt sind, dass
eine im Wesentlichen lineare Bewegung, insbesondere eine Parallelverschiebung, für
das Verbindungsgelenk (76) des Betätigungsarms (72) zwischen der Verriegelungsposition
und der Entriegelungsposition ausführbar ist.
5. Schiebetür nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (62) und/oder der zweite Schenkel (66) einen Schlitz zum Durchführen
des Antriebarms (74) aufweisen.
6. Schiebetür nach einem der Ansprüche 3 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass mit der Verriegelungswelle (30) ein Betätigungshebel (36), insbesondere über einen
Ratschen-Mechanismus (86, 88, 90), lösbar verbindbar ist, wobei insbesondere eine
Verriegelungsdrehung zur Verriegelung der Schiebetür (10) über eine lösbare Sperre
gesperrt ist.
7. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (24, 26) äquidistant während der Bewegung entlang der Verriegelungsrichtung
(28) mit dem Rahmen (18, 20) verbunden ist.
8. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass eine Betätigungseinrichtung zur Bewegung des Rahmens (18, 20) entlang der Führungsschiene
(24, 26) vorgesehen ist, wobei die Führungsschiene (24, 26) relativ bewegbar zur Betätigungseinrichtung
ausgeführt ist und die Betätigungseinrichtung über ein Ausgleichsgelenk, insbesondere
ein Watts-Gelenk (44), zum Ausgleich einer Bewegung des Rahmens (18, 20) quer zur
Schieberichtung mit dem Rahmen (18, 20) verbunden ist.
9. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (24, 26) mit einem mit einem ersten Rahmen (18) verbundenen ersten
Verriegelungsgelenk (34) und einem spiegelbildlich zum ersten Verriegelungsgelenk
(34) ausgestalteten mit einem zweiten Rahmen (20) verbundenen zweiten Verriegelungsgelenk
(34) verbunden ist, wobei die Bewegungen des ersten Verriegelungsgelenk (34) und des
zweiten Verriegelungsgelenk (34) über ein Koppelgetriebe zwangsgekoppelt sind.
10. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Führungsschiene (24) für einen Bodenbereich der Schiebetür (10) und eine
spiegelbildlich zur ersten Führungsschiene (24) ausgestaltete zweite Führungsschiene
(26) für einen Deckenbereich der Schiebetür (10) vorgesehen sind, wobei die Bewegungen
der ersten Führungsschiene (24) und der zweiten Führungsschiene (26) über ein Koppelgetriebe
zwangsgekoppelt sind.
11. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Rahmen (18, 20) und einem zumindest teilweise nach außen weisenden Türrahmen
(48) eine in Verriegelungsrichtung weisende Türflächendichtung (46) angeordnet ist.
12. Wand, insbesondere Wasserfahrzeugwand, mit einer Öffnung (58) und einer Schiebetür
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zum Öffnen und Schließen der Öffnung (58).
13. Wand nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (52) eine nach außen weisende Wandaußenseite (54) aufweist und die Schiebetür
(10) mindestens einen beweglichen Türflügel (12, 14) mit einer nach außen weisende
Türaußenseite (56) und einer nach innen weisende Türinnenseite (60) aufweist, wobei
in der Verriegelungsposition die Türaußenseite (56) mit der Wandaußenseite (54) im
Wesentlichen fluchtet oder zur Wandaußenseite (54) nach innen versetzt ist und in
der Entriegelungsposition die Türinnenseite (60) bezogen auf die Wandaußenseite (54)
nach außen versetzt ist.