[0001] Die Erfindung betrifft ein Schiebetürsystem mit einem Rahmen, der ein oder mehrere
Türelemente aufnimmt, welche in dem Rahmen geführt sind und jeweils horizontal entlang
des Rahmens von einer Schließposition in eine Öffnungsposition verschiebbar sind,
wobei die Türelemente in der Öffnungsposition aus der zum Rahmen parallelen Lage in
eine Öffnungsstellung verschwenkbar sind.
[0002] Ein solches Schiebetütsystem ist beispielsweise aus der
EP 1 496 182 A2 bekannt. Bei dieser bekannten Schiebetürenanlage sind mehrere in einer Laufschiene
an Lagerwellen mit Lagerrollen gelagerten und in der Laufschiene in horizontaler Richtung
verschiebbare Schiebetüren angeordnet, wobei an jeder Schiebetür mindestens zwei voneinander
mit Abstand angeordnete Lagerwellen mit zugeordneten Laufrollen befestigt sind, und
die Schiebetüren durch ausschwenken jeweils einer schiebetürseitigen Welle aus der
Laufschiene heraus verschwenkbar und zu einem Paket zusammenschiebbar sind. Dabei
soll beim Ausschwenken der Schiebetüren in Ihrer Öffnungsstellung gleichzeitig eine
Bremseinrichtung in Kraft gesetzt werden. Hierzu wird in axialer Richtung ein federbelasteter
Bremsbelag angehoben um bei Verdrehung eine federbelastete, vorgespannte Bremsscheibe
in Eingriff mit einem ortfest gegenüberliegend angeordneten Belag zu bringen.
[0003] Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist es, dass die Bremse in dem Moment in
dem das Ausschwenken der Tür aus dem Rahmen heraus beginnt, noch nicht vollständig
geschlossen ist, so dass im Moment des Ausschwenkens aus dem Rahmen ein sicherer Halt
nicht gewährleistet ist und die Tür verkanten kann. Weiterhin ist nachteilig bei dieser
bekannten Lösung, dass der Bremsbelag verschleißt und mit der Zeit seine Wirkung verlieren
kann.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schiebetürsystem der Eingangs genannten Art
derartig weiterzubilden, dass ein Verschieben der Türelemente horizontal entlang des
Rahmens von einer Schließposition in eine Öffnungsposition sowie umgekehrt leicht
möglich ist und in der Öffnungsposition ein Verschwenken der Tür in eine Öffnungsstellung
bei einem sicheren Halt der Tür möglich ist, ohne dass die Tür im Moment des Verschwenkens
verkanten kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Schiebetürsystem gemäß Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Besonders vorteilhaft bei dem Schiebetürsystem mit einem Rahmen, der ein oder mehrere
Türelemente aufnimmt, welche in dem Rahmen geführt sind und jeweils horizontal entlang
des Rahmens von einer Schließposition in eine Öffnungsposition verschiebbar sind,
wobei die Türelemente in der Öffnungsposition aus der Rahmenebene heraus, d.h. aus
einer zum Rahmen parallelen Lage, in ein eine Öffnungsstellung verschwenkbar sind,
ist es, dass das Schiebetürsystem zumindest im Bereich der Oberseite des Türelementes
und des Rahmens eine lösbare Arretieranordnung aufweist, die ein entriegelbares Sperrelement
aufweist, welches dann, wenn das Türelement horizontal in die Öffnungsposition verschoben
ist, mit einem entsprechenden Gegenstück zusammenwirkt und einen Formschluss bildet
und ein horizontales Verschieben des Türelementes in dem Rahmen blockiert und gleichzeitig
ein Verschwenken des Türelementes aus der Rahmenebene heraus ermöglicht, d.h. aus
einer zum Rahmen parallelen Lage heraus ermöglicht.
[0007] In der Schließposition respektive während des horizontalen Verfahrens des Türelementes
im Rahmen ist somit die Arretieranordnung nicht im Eingriff und es ist ein Verschieben
der Türelemente in horizontaler Richtung entlang des Rahmens in eine Öffnungsposition
respektive umgekehrt von der Öffnungsposition in die Schließposition leicht möglich.
In geschlossener Position sind alle Schiebetürenelemente nebeneinander in der durch
den Rahmen aufgespannten Ebene und bilden eine geschlossene Wand, im Fall von Glastüren
eine geschlossene Glaswand, wie sie beispielsweise bei Wintergärten vorgesehen sein
kann. An der Ober- und/oder Unterseite der Tür kann/können jeweils Riegel angeordnet
sein, die in der Schließposition des jeweiligen Türelementes in Eingriff kommen.
[0008] Wird ein Türelement von seiner Schließposition in eine Öffnungsposition verschoben,
so kommt automatisch das entriegelbare Sperrelement mit einem entsprechenden Gegenstück
in Eingriff und bildet einen Formschluss, der wie ein Scharnier wirkt, indem dieser
Formschluss, d.h. die Arretieranordnung, ein Verschieben des Türelementes in horizontaler
Richtung verhindert und somit auch einem Verkanten des Türelementes im Moment des
Ausschwenkens des Türelementes aus der Rahmenebene wirksam verhindert, wobei die Scharnierwirkung
gleichzeitig ein Ausschwenken des Türelementes aus der Rahmenebene heraus gestattet,
so dass die Türelemente an einer Seite des Rahmens zu einem Paket zusammenschiebbar
sind, so dass die gesamte Breite des Rahmens, die in der vollständig geschlossenen
Position der Türelemente eine geschlossene Wand bildet, geöffnet werden kann. Besonders
vorteilhaft ist dies beispielsweise bei einem Wintergarten oder einem Eingangsbereich
eines Geschäftes oder dergleichen.
[0009] In vollständig geöffneter Position sind somit alle Schiebtürenelemente zu einem Paket
senkrecht zur Rahmenebene stehender Türelemente zusammen geschoben, sodass nahezu
die gesamte Rahmenbreite freigegeben und geöffnet ist. In vollständig geschlossener
Position hingegen bilden die Türelemente eine geschlossene Fläche in der Ebene, die
von dem Rahmen aufgespannt wird, beispielsweise eine geschlossene Glaswand im Fall
von Glasschiebetüren.
[0010] Die Rahmenebene bezeichnet dabei die durch den Rahmen des Schiebtürensystems aufgespannte
Ebene, in der die Schiebe-Schwenktürenelemente in geschlossener Position liegen. In
geöffneter Position stehen die Türelemente senkrecht zu dieser Ebene und bilden ein
an die Seite geschobenes Paket, sodass eine möglichst breite, d.h. maximale Öffnung
erreicht wird.
[0011] Die Schiebetüren, d.h. die Türelemente können in dem Rahmen hängend oder stehend
gelagert und verfahrbar sein.
[0012] Zum Verschließen der Front oder Glasfront, die durch die Türelemente innerhalb des
Rahmens gebildet wird, wird jedes Türelement aus der ausgeschwenkten Position, d.h.
aus der Position senkrecht zur Rahmenebene wieder zurück in die Rahmenebene eingeschwenkt
um die senkrechte Achse herum, die durch die Arretieranordnung verläuft. In dem Moment,
in dem das Türelement wieder in die zum Rahmen parallele Lage eingeschwenkt ist, d.h.
wieder in der durch den Rahmen aufgespannten Ebene liegt, kann die Arretieranordnung
gelöst werden und das Türelement ist wiederum horizontal entlang des Rahmens zurück
in die Schließposition verschiebbar.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Sperrelement durch einen Bolzen oder
eine Kugel gebildet, wobei der Bolzen oder die Kugel in eine korrespondierende Bohrung
oder Ausnehmung einreift.
[0014] Durch die Verwendung eines runden Bolzens, der in eine dementsprechend korrespondierende
runde Bohrung einfährt, oder durch die Verwendung einer Kugel, wird einerseits in
besonders einfacher Weise ein Formschluss erzeugt, der im eingerasteten / eingerückten
Zustand ein horizontales Verschieben und ein Kippen des Türelementes, d.h. auch ein
Verkanten des Türelementes in dem Rahmen verhindert und gleichzeitig um die Achse
des Bolzens herum verschwenkbar ein Scharnier bildet, respektive um die senkrechte
Achse der Kugel herum verschwenkbar ein Scharnier bildet.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Sperrelement durch einen an dem Türelement
angeordneten Rundbolzen oder eine an dem Türelement angeordnete Kugel gebildet, der
/ die in Öffnungsposition in eine korrespondierende Bohrung oder Ausnehmung in dem
äußeren Rahmen eingreift oder einrückt und ein Scharnier bildet, so dass das Türelement
um die Achse des Bolzens / der Bohrung / der Ausnehmung herum verschwenkbar ist.
[0016] Alternativ ist auch eine umgekehrte Anordnung möglich, indem das Sperrelement durch
einen an dem äußeren Rahmen angeordneten Rundbolzen oder eine an dem äußeren Rahmen
angeordnete Kugel gebildet ist, welcher / welche in Öffnungsposition in eine korrespondierende
Bohrung oder Ausnehmung in dem Türelement eingreift oder einrückt und ein Scharnier
bildet, so dass das Türelement um die Achse des Bolzens / der Bohrung / der Ausnehmung
herum verschwenkbar ist.
[0017] Das Sperrelement und das entsprechende Gegenstück können somit beliebig an dem Schiebetürenelement
und dem Rahmen angeordnet werden, so dass in Öffnungsposition des Türelementes ein
Zusammenwirken erfolgt und ein Formschluss gebildet wird, so dass sich ein Scharnier
ausbildet, um das herum das Türelement wie ein schwenkbares Türblatt aus der Ebene
des Rahmens heraus ausschwenkbar ist.
[0018] Vorzugsweise ist das Sperrelement federbelastet, beispielsweise durch eine Schraubenfeder
oder eine Tellerfeder oder ein Tellerfederpaket oder dergleichen.
[0019] Es erfolgt somit bevorzugt eine Federbelastung des Sperrelementes in Richtung auf
das Gegenstück hin, um ein automatisches Einrücken des Sperrelementes zu gewährleisten,
wenn die Schiebetür in der Öffnungsposition ist.
[0020] Durch eine solche Federbelastung des Sperrelementes kommt es zu einem selbsttätigen
Einrasten des Sperrelementes in der Öffnungsposition in dem entsprechenden Gegenstück
der Arretieranordnung.
[0021] Wird beispielsweise im oberen Bereich des Türelementes ein federbelasteter Bolzen
angeordnet, so schnellt dieser Bolzen automatisch in die entsprechende korrespondierende
Bohrung im Rahmen und bildet einen Formschluss, wenn die Schiebetür in ihrer Öffnungsposition
verschoben ist. In dieser Position ist der federbelastete Bolzen, welcher an der oberen
Seite der Schiebetür angeordnet ist, in der Bohrung des Rahmens eingerastet und verhindert
ein Verkanten des Türelementes und ein Verschieben in horizontaler Richtung, wobei
die Tür in dieser Position um die senkrechte Achse des Bolzen herum aus der Rahmenebene
heraus ausschwenkbar ist.
[0022] Bei einer Schiebentürenanlage mit mehreren Türen weist der Rahmen entsprechend der
Anzahl der Türen dieselbe Anzahl von äquidistant angeordneten Bohrungen oder Ausnehmungen
auf. In diese greift jeweils ein Sperrelement einer Tür ein und bildet jeweils eine
Arretieranordnung, sodass alle Türelemente an einer Seite des Schiebetürensystems
zusammengeschobenen werden können und aus der Rahmenebene heraus ausgeschwenkt werden
können.
[0023] Vorzugsweise wird das Sperrelement mittels einer Rastung in entriegelter Position
fixiert, wobei die Rastung das Sperrelement freigibt, sobald das Türelement in die
Öffnungsposition verschoben ist.
[0024] Durch die Anordnung einer Rastung, die das Sperrelement in entriegelter Position
fixiert, wird gewährleistet, dass das Türelement, solange dieses in der Ebene des
Rahmens verschoben wird, frei beweglich in der Rahmenebene ist und das Sperrelement
nicht bereits dann verriegelt, wenn das Türelement noch nicht vollständig in seine
Öffnungsposition verschoben ist. Sind beispielsweise 4 Türelemente in dem Rahmen angeordnet,
so sind mehrere Gegenstücke wie beispielsweise Bohrungen angeordnet, die mit dem jeweiligen
Sperrelement zusammenwirken können.
[0025] Durch die Blockade des Sperrelementes sind alle Türelemente zunächst in die jeweilige
Öffnungsposition verschiebbar und sodann wird in dieser jeweiligen Öffnungsposition
das Sperrelement wirksam und gestattet ein Verschwenken in die Öffnungsstellung. Bis
das Türelement vollständig in die Öffnungsposition verschoben ist, wird jedoch das
Sperrelement mittels der Rastung in entriegelter Position fixiert, um die freie Verschiebbarkeit
des Türelementes zu gewährleisten, solange das Türelement in der Rahmenebene liegt.
[0026] Vorzugsweise ist ein Betätigungselement angeordnet, mittels dessen das Sperrelement
aus der verriegelten Position entriegelbar, d.h. wieder ausrückbar ist.
[0027] Ein solches Betätigungselement kann in Form eines einfachen Schiebers oder eines
an dem Sperrelement angreifenden Hebels oder Drahtseiles oder dergleichen gebildet
sein, wodurch das eingerastete Sperrelement, beispielsweise in Form eines federbelasteten
Bolzens, aus dem entsprechenden Gegenstück der Arretieranordnung heraus zurückziehbar
ist, um die Arretierung freizugeben und ein Zurückschieben der Schiebetür in die Schließposition
zu ermöglichen, d.h. ein Verschieben des Türelementes in horizontaler Richtung in
der Rahmenebene.
[0028] Vorzugsweise weist der äußere Rahmen zumindest eine Ausnehmung auf, die dergestalt
positioniert ist, dass ein Führungselement des Türelementes, welches in den äußeren
Rahmen eingreift, in der Öffnungsposition des Türelementes freigegeben wird und somit
ein Verschwenken des Türelementes aus der Rahmenebene heraus in eine zur Rahmenebene
senkrechte Position ermöglicht wird. Hierdurch ist es möglich die Schiebetüren aus
dem Rahmen heraus auszuschwenken und an einer Seite des Rahmens zu einem Paket zusammen
zuschieben.
[0029] Wenn die Türelemente hängend in dem Rahmen gelagert sind, kann es sich bei diesem
Führungselement um die entsprechende obere Aufhängung mit einem Laufelement handeln,
wobei der Rahmen in der Öffnungsposition der Tür eine Ausfräsung aufweist, so dass
auf der einen Seite der Tür die Arretieranordnung in Eingriff ist und ein Scharnier
bildet, um das herum die Tür aus der Rahmenebene heraus ausschwenkbar ist und auf
der anderen Seite in Bezug auf das Türelement die Ausfräsung im Rahmen dergestalt
positioniert ist, dass die obere Aufhängung der Tür an dieser Stelle aus dem Rahmen
heraus in Aufschwenkrichtung der Tür austreten kann.
[0030] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur dargestellt und wird nachfolgend
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- Ein Schiebetürensystem mit 4 Türelementen;
- Figur 2
- einen vergrößerten Ausschnitt des Schiebetürensystems mit einem Teilschnitt durch
die Arretieranordnung;
- Figur 3
- den Schnitt nach III-III gemäß Figur 2;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht eines Sperrelementes mit Rastung;
- Figur 5
- eine teilgeschnittene Ansicht des Sperrelementes mit Rastung nach Figur 4 von der
Rückseite.
[0031] In Figur 1 ist dargestellt eine Ansicht des Schiebetürsystems mit äußeren Rahmen
1, der vier Türelemente 2, 3, 4, 5 aufnimmt.
[0032] Bei den Türen 2, 3, 4, 5 handelt es sich um Glastüren, die wie dargestellt in vollständig
geschlossener Position eine geschlossene Glaswand bilden. Die Türelemente sind in
dem Rahmen 1 verfahrbar und ausschwenkbar, so dass die gesamte Breite freigegeben
wird. In geöffneter Position sind die Türelemente 2, 3, 4, 5 auf der linken Seite
des Rahmens 1 zu einem Paket zusammen geschoben und stehen in geöffneter Position
senkrecht zu der Ebene, die durch den Rahmen 1 aufgespannt wird.
[0033] Das Türelement 2 ist wie angedeutet durch den Pfeil 6 aus der Ebene des Rahmens 1
ausschwenkbar, so dass die Tür 2 in geöffneter Position senkrecht zum Rahmen 1 steht.
Die weiteren Türelemente 3, 4, 5 sind wie durch die Pfeile 7, 8, 9 angedeutet in der
Rahmenebene von der Schließposition in eine Öffnungsposition verschiebbar, wobei die
Türelemente 3, 4, 5 in der Öffnungsposition aus der Rahmenebene heraus in eine Öffnungsstellung
verschwenkbar sind, so dass die Türelemente 3, 4, 5 ebenfalls auf der linken Seite
in der Darstellung nach Figur 1 zu einem Paket zusammenschiebbar sind und nahezu die
gesamte Fläche des Rahmens 1 freigegeben wird.
[0034] In vollständig geöffneter Position stehen alle Türelemente 2, 3, 4, 5 auf der linken
Seite der Darstellung nach Figur 1 in einer senkrechten Position zu der durch den
Rahmen 1 aufgespannten Rahmenebene und geben nahezu die gesamte Fläche frei.
[0035] In Figur 2 ist dargestellt ein vergrößerter Ausschnitt der Arretieranordnung eines
Türelementes 2 in geschnittener Darstellung.
[0036] Die Arretieranordnung wird gebildet durch den Bolzen 21, der eingerastet ist in die
Ausnehmung 11. Die Ausnehmung 11 ist in dem Rahmen 1 angeordnet und so positioniert,
dass der Bolzen 21 der Tür 2 einfahren kann.
[0037] Entsprechend der Linie III-III nach Figur 2 ist ein senkrechter Schnitt durch die
Anordnung in Figur 3 dargestellt. Auch in Figur 3 ist erkennbar, dass der Bolzen 21
in die Ausnehmung 11 des Rahmens 1 eingefahren ist, so dass das Türelement 2 um die
Achse des Bolzens 21 herum aus der Ebene der Rahmens 1 ausschwenkbar ist, um die Tür
2 senkrecht zum Rahmen 1 aufzustellen. Hierzu wird die Tür 2 wie durch den Pfeil 6
angedeutet um die Achse des Bolzens 21 herum verschwenkt. Bolzen 21 und Bohrung 11
in dem Rahmen 1 bilden quasi ein Türscharnier.
[0038] Der Bolzen 21 bildet das Sperrelement der Arretieranordnung, die in geschnittener
Darstellung in den Figuren 2 und 3 dargestellt ist.
[0039] Der Bolzen 21 ist federbelastet durch die Schraubenfeder 23, so dass der Bolzen 21
selbsttätig in die Ausnehmung 11 im Rahmen 1 einfährt und das Verschwenken der Tür
2 um die Achse des Bolzens 21 aus der Rahmenebene heraus gestattet. Der Bolzen 21
ist geführt in einer Führung 22, die durch eine Hülse gebildet wird.
[0040] Die Arretierung an der Tür ist angeordnet an dem oberen Rahmen 24 des Türelementes
2.
[0041] Der Rahmen 1 ist gebildet durch ein nach unten offenes C-förmiges Profil, wie dies
in Figur 3 erkennbar ist. Durch die C-förmige Ausgestaltung des Profils 1, welches
den Rahmen 1 bildet, ist eine exakte Führung aller Türelemente 2, 3, 4, 5 in dem Rahmen
1 gewährleistet.
[0042] In den Figuren 4 und 5 ist in perspektivischer Ansicht eine Verschlusseinheit dargestellt,
wie sie bei den Türen 3, 4 und 5 zum Einsatz kommt, die bevor sie aus der Ebene der
Rahmens 1 herausgeschwenkt werden, zunächst nach links in die Öffnungsposition verschoben
werden.
[0043] Wie dem Ausschnitt nach Figur 2 zu entnehmen ist, weist der Rahmen 1 neben der ersten
Bohrung 11, weitere Bohrungen 12, 13 in äquidistanten Abständen auf, um die entsprechenden
Verriegelungselemente der weiteren Türen hierin aufzunehmen.
[0044] Um zu vermeiden, dass das Türelement 3, d.h. der Sperrbolzen des Türelementes 3 in
die Bohrung 13 einfährt, d.h. in einer Position, in der das Türelement 3 noch nicht
vollständig in seine Öffnungsposition verschoben ist, ist der Bolzen 31 der Tür 3
in seiner Öffnungsposition blockiert durch den Schieber 35. Der Schieber 35 weist
ein Langloch 36 auf. Der Schieber 35 ist senkrecht zu dem Bolzen 31 in dem Rahmen
34 der Tür 3 verschiebbar. Der Schieber 35 ist federbelastet in Richtung der Rastung
durch die Schraubenfeder 37. Durch die Schraubenfeder 37 wird gewährleistet, dass
der Schieber 35 in eine Nut des Bolzens 31 einfährt und den Bolzen 31 in entriegelter
Position fixiert.
[0045] Wird nunmehr das Türelement 3 entlang der Pfeils 7 nach links in die Öffnungsposition
in dem Rahmen 1 verschoben, so läuft der Schieber 35 auf die bereits geöffnete Tür
2 auf und wird gegen die Kraft der Schraubenfeder 37 eingedrückt. Ist der Schieber
35 zurückgefahren, so gibt er den Bolzen 31, der seinerseits durch die Schraubenfeder
33 federbelastet ist, frei. Der Bolzen 31 fährt in die entsprechende Bohrung 12 (Figur
2) im Rahmen 1 ein. In dieser Stellung befindet sich das Türelement 3 in seiner Öffnungsposition
und liegt noch in der Rahmenebene ein. Ist der federbelastete Bolzen 31 in die korrespondierende
Öffnung 12 des Rahmens 1 eingefahren, so ist es möglich, die Tür 3 um die senkrechte
Achse des Bolzens 31 herum aus der Ebene des Rahmens 1 auszuschwenken.
[0046] Der Bolzen 31 ist seinerseits geführt in der Führung 32. Die Führung 32 wird gebildet
durch eine Hülse.
[0047] In der Hülse ist angeordnet die Schraubenfeder 33, so dass der Bolzen 31 federbelastet
ist und in dem Moment, in dem der Schieber 35 aus der Nut des Bolzens 31 herausgeleitet
und diesen freigibt, es bewirkt, dass der Bolzen 31 in die Ausnehmung 12 des Rahmens
einfährt.
[0048] Der Bolzen 31 weist an seinem oberen Ende eine Nase 38 auf. Die korrespondierende
Ausnehmung 12 in dem Rahmen 1 ist als Langloch ausgestaltet, in der Weise, dass der
Bolzen 31 mit der Nase 38 in die Bohrung 12 einfahren kann, wenn das Türelement 3
noch in der Rahmenebene einliegt, d.h. die Scheibe des Türelements 3 liegt in der
durch den Rahmen 1 aufgespannten Ebene.
[0049] Wird nunmehr das Türelement 3 in der Öffnungsposition aus der Rahmenebene, d.h. aus
einer Lage parallel zum Rahmen 1 heraus in Öffnungsstellung verschwenkt, so übergreift
die Nase 38 des Bolzens 31 die Kante der Ausnehmung 12, die im Rahmen 1 als Langloch
ausgestaltet ist.
[0050] Durch die Nase 38 wird es verhindert, dass der Bolzen 31 in der Öffnungsstellung
der Tür 3 versehentlich zurückgezogen wird, was dazu führen könnte, dass die Tür 3
aus dem Rahmen herausfällt oder sich verkantet. Dies wird durch die Nase 38, die das
Langloch 12 in Rahmen 1 hintergreift, verhindert. Erst wenn die Tür 3 wieder zurückgeschenkt
ist in die Rahmenebene hinein, ist es möglich den Bolzen 31 mit der Nase 38 durch
das Langloch 12 in dem Rahmen 1 wieder zurückzuziehen. Wird das Türelement 3 entgegen
der Pfeilrichtung 7 wieder zurückverfahren in Richtung der Schleißposition, so blockiert
der federbelastete Schieber 35 den Bolzen 31 in der Öffnungsposition, d.h. in entriegelter
Position.
1. Schiebetürsystem mit einem Rahmen (1), der ein oder mehrere Türelemente (2, 3, 4,
5) aufnimmt, welche in dem Rahmen (1) geführt sind und in der Rahmenebene jeweils
horizontal (7, 8, 9) entlang des Rahmens (1) von einer Schließposition in eine Öffnungsposition
verschiebbar sind, wobei die Türelemente (2, 3, 4, 5) in der Öffnungsposition aus
der Rahmenebene heraus in eine Öffnungsstellung verschwenkbar (6) sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebetürsystem zumindest im Bereich der Oberseite des Türelementes (2, 3, 4,
5) und des Rahmens (1) eine lösbare Arretieranordnung aufweist, die ein entriegelbares
Sperrelement (21, 31) aufweist, welches dann, wenn das Türelement (2, 3, 4, 5) horizontal
in die Öffnungsposition verschoben ist, mit einem entsprechenden Gegenstück (11, 12,
13) zusammenwirkt und einen Formschluss bildet und ein horizontales Verschieben des
Türelementes (2, 3, 4, 5) in dem Rahmen (1) blockiert und gleichzeitig ein Verschwenken
des Türelementes (2, 3, 4, 5) aus der Rahmenebene heraus ermöglicht.
2. Schiebetürsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (21, 31) durch einen Bolzen (21, 31) oder eine Kugel gebildet ist,
welches/welche in eine korrespondierende Bohrung (11, 12, 13) oder Ausnehmung eingreift.
3. Schiebetürsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (21, 31) durch einen/eine an dem Türelement (2, 3, 4, 5) angeordneten
Rundbolzen (21, 31) / Kugel gebildet ist, der/die in Öffnungsposition in eine korrespondierende
Bohrung (11, 12, 13) oder Ausnehmung in dem äußeren Rahmen eingreift und ein Scharnier
bildet, sodass das Türelement (2, 3, 4, 5) um die Achse des Bolzens (21, 31) / der
Bohrung / der Ausnehmung herum verschwenkbar ist.
4. Schiebetürsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement durch einen/eine an dem äußeren Rahmen (1) angeordneten Rundbolzen/Kugel
gebildet ist, welcher/welche in Öffnungsposition in eine korrespondierende Bohrung
oder Ausnehmung in dem Türelement (2, 3, 4, 5) eingreift und ein Scharnier bildet,
sodass das Türelement (2, 3, 4, 5) um die Achse des Bolzens/der Bohrung/der Ausnehmung
herum verschwenkbar ist.
5. Schiebetürsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (21, 31) federbelastet ist.
6. Schiebetürsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (31) mittels einer Rastung (35) in entriegelter Position fixiert
wird, wobei die Rastung (35) das Sperrelement (31) freigibt, sobald das Türelement
(3, 4, 5) in die Öffnungsposition verschoben ist.
7. Schiebetürsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Betätigungselement angeordnet ist, mittels dessen das Sperrelement (21, 31) aus
der verriegelten Position entriegelbar ist.
8. Schiebetürsystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Rahmen (1) zumindest eine Ausnehmung aufweist, die dergestalt positioniert
ist, dass ein Führungselement des Türelementes (2, 3, 4, 5), welches in den äußeren
Rahmen (1) eingreift, in der Öffnungsposition des Türelementes (2, 3, 4, 5) freigegeben
und ein Verschwenken des Türelementes (2, 3, 4, 5) ermöglicht wird.