[0001] Die Erfindung betrifft eine Schiebetür, mit dessen Hilfe eine Öffnung durch ein Verschieben,
zumindest eines Teils der Schiebetür geöffnet und verschlossen werden kann.
[0002] Schiebetüren werden beispielsweise innerhalb von Wohnhäusern verwendet, um einen
Durchgang zu öffnen oder zu verschließen. Hierzu weist die Schiebetür beispielsweise
einen linear verschiebbaren Türflügel auf, der parallel zur Öffnungsebene der zu öffnenden
oder zu schließenden Öffnung verschoben werden kann. Aus
DE 198 47 657 C1 ist es bekannt im Bereich der Hauptschließkante, wo zwei Türflügel im geschlossenen
Zustand aneinanderliegen, für beide Türflügel jeweils eine flächige Dichtung vorzusehen,
die im geschlossenen Zustand der Schiebetür in Kontakt geraden, um die Schiebetür
im Bereich der Hauptschließkante abzudichten.
[0003] Nachteilig bei einer derartigen Schiebetür ist, dass die Konstruktion der Schiebetür
nicht für höhere Belastungen in einer anspruchsvollen Umgebung ausgelegt ist. Insbesondere
ist eine derartige Schiebetür nicht als Außentür von Wasserfahrzeugen, insbesondere
Seeschiffen, geeignet. Insbesondere ist es nicht möglich, mit Hilfe einer derartigen
Schiebetür eine Außentür für ein Wasserfahrzeug auszubilden, die auch bei den Witterungsverhältnissen
auf See eine ausreichende Dichtigkeit gewährleistet.
[0004] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Schiebetür zu schaffen, die auch bei auf See
herrschenden Witterungen eine ausreichende Dichtigkeit gewährleistet und ohne übermäßigen
Kraftaufwand bedient werden kann.
[0005] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die erfindungsgemäße Schiebetür zum Öffnen und Schließen einer Öffnung weist einen
ersten Rahmen, der zu einem zweiten Rahmen relativ beweglich ist, auf. Der erste Rahmen
weist eine erste Hauptschließfläche auf, die zu einer zweiten Hauptschließfläche des
zweiten Rahmens im geschlossenen Zustand der Schiebetüre gegenüberliegend angeordnet
ist. Mit dem ersten Rahmen und/oder dem zweiten Rahmen ist im Bereich der jeweiligen
Hauptschließfläche eine Dichtung verbunden. Erfindungsgemäß ist die Dichtung des jeweiligen
Rahmens in eine korrespondierende Tasche des jeweils anderen Rahmens einfiihrbar,
wobei die Tasche aufeinander zuweisende Anlageflächen aufweist und die Dichtung im
geschlossenen Zustand der Schiebetür nur an den aufeinander zuweisenden Anlageflächen
anliegt.
[0007] Dadurch, dass die Dichtung an beiden nach innen beziehungsweise nach außen weisenden
Anlageflächen anliegt, kann eine hohe Dichtigkeit im Bereich der Hauptdichtkante erreicht
werden. Bei einem besonders hohen Winddruck, beispielsweise bei Orkan, führt der auf
die Dichtung wirkende Druck lediglich dazu, dass zumindest eine Seite der Dichtung
an der im inneren Bereich der Tasche angeordneten Anlagefläche mit einer entsprechend
höheren Kraft anliegt. Da die Tasche Teil des jeweiligen Rahmens sein kann und nicht
aus einem nachgiebigen Dichtungsmaterial hergestellt sein muss sondern im Vergleich
zur Dichtung steifer ausgestaltet ist, kann die Tasche die über die Dichtung aufgebrachten
Kräfte sicher ableiten. Dies führt zu einer sich selbst verstärkenden Dichtwirkung.
Gleichzeitig wird eine wasserdichte Dichtigkeit zwischen den beiden Rahmen erreicht,
da kein Spalt verbleibt, durch den Seewasser oder Regenwasser von außen nach innen
dringen kann. Dadurch kann die Schiebetür auch als Außentür für ein Wasserfahrzeug
verwendet werden, da durch die in der Tasche angeordnete Dichtung eine ausreichende
Dichtigkeit gegen Witterungseinflüsse auf See erreicht ist. Auch das Schließen der
Schiebetür kann mit einem verhältnismäßig geringen Krafteinsatz erfolgen, da die Dichtung
an den Anlageflächen vorbeigefiihrt wird und somit nur eine entsprechende Reibungskraft
überwunden werden muss. Die hierfiir erforderlichen Kräfte können bei geeignet gewählten
Materialpaarungen weiter reduziert werden. Beispielsweise können die Anlageflächen
mit einer reibungs-reduzierenden Beschichtung versehen sein, wie beispielsweise Teflon.
Gegebenenfalls wird die Dichtung beim Schließen der Schiebetür etwas zusammengedrückt,
so dass eine definierte Mindestkraft zwischen der Dichtung und den Anlageflächen bereitgestellt
wird. Gleichzeitig kann verhindert werden, dass die Dichtung stirnseitig, das heißt
in Schließrichtung, an einem Boden der Tasche anschlägt. Dadurch wird ein plötzlicher
Anstieg der erforderlichen Schließkraft für die Schiebetür vermieden. Die Schiebetür
gewährleistet auch bei auf See herrschenden Witterungen eine ausreichende Dichtigkeit
und kann ohne übermäßigen Kraftaufwand bedient werden.
[0008] Vorzugsweise ist der Abstand der Dichtung zu einem mit den Anlageflächen verbundenen
Boden der Tasche im geschlossenen Zustand der Schiebetür derart gewählt, dass in maximaler
Ausdehnung der Dichtung auf dem Boden zu ein Spalt zwischen der Dichtung und dem Boden
verbleibt. Selbst bei maximaler Zusammenquetschung der Dichtung und der zur Schließrichtung
der Schiebetür stößt die Dichtung nicht stirnseitig an den Boden der Tasche an. Selbst
bei extremen Wetterlagen auf hoher See können besonders hohe auftretende Schließkräfte
vermieden werden. Gleichzeitig ist gewährleistet, dass beim Öffnen und Schließen der
Schiebetür lediglich die Reibungskraft zwischen der Dichtung und den Anlageflächen
beziehungsweise eine der Anlageflächen überwunden werden muss.
[0009] Insbesondere ist die Tasche aus einem im Vergleich zur Dichtung steiferen Material
hergestellt ist, wobei die Tasche insbesondere durch den Rahmen ausgebildet ist. Im
Gegensatz zur Dichtung kann die Tasche aus einem unflexiblen Material hergestellt
sein. Dadurch kann die Position der Anlageflächen im Vorhinein fest vorgegeben werden,
so dass die auftretenden Schließkräfte beim Schließen der Schiebetür nur durch die
Verformung der in die Tasche eingesetzten Dichtung bestimmt werden. Ein Einsetzen
einer ersten Dichtung in eine die Tasche ausbildende zweite Dichtung wird vermieden.
Die Tasche kann insbesondere durch den jeweiligen Rahmen selbst ausgebildet werden,
so dass das Material des Rahmens die Anlageflächen und den Boden der Tasche ausbilden.
Die Tasche kann insbesondere als eine in dem jeweiligen Rahmen vorgesehene Ausnehmung
ausgestaltet sein. Beispielsweise kann die Tasche als im Querschnitt vorzugsweise
rechteckförmige Nut vorgesehen sein. Wenn der Rahmen der Schiebetür insbesondere aus
einem metallischen Material, beispielsweise mit einem überwiegenden Aluminiumanteil,
hergestellt ist, kann die Tasche bereits bei der Herstellung des Rahmens durch spanlose
Umformverfahren, wie beispielsweise Kaltprofilieren, Tiefziehen oder Prägen in das
Material des Rahmens eingebracht werden.
[0010] Vorzugsweise sind die Anlagenflächen der Tasche eben ausgestaltet. Ein kurviger Verlauf
der Anlageflächen in Schließrichtung wird dadurch vermieden. Die beim Schließen der
Schiebetür auftretende Schließkraft bleibt dadurch im Wesentlichen konstant oder ändert
sich im Wesentlichen linear. Insbesondere wird ein Einschnappen der Dichtung in eine
Vertiefung der Anlagefläche vermieden, so dass eine plötzliche Reduktion von auf die
Dichtung wirkenden Normalkräften verhindert ist und die Gefahr von plötzlich auftretenden
Undichtigkeiten reduziert oder sogar vermieden ist. Im geschlossenen Zustand der Schiebetür
lässt sich dadurch eine Dichtwirkung erreichen, die auch bei Wetterverhältnissen auf
See eine winddicht und wasserdicht geschlossene Schiebetür ermöglicht.
[0011] Insbesondere weisen die Anlageflächen eine Flächennormale auf, die zu einer Schieberichtung
der Schiebetür einen Winkel α von 75° ≤ α ≤ 105°, insbesondere 83° ≤ α ≤ 97°, vorzugsweise
88° ≤ α ≤ 92° besonders bevorzugt α = 90° ± 5° aufweisen. Dadurch, dass die Anlageflächen
im Wesentlichen senkrecht zur Schieberichtung der Schiebetür angeordnet sind, kann
die Dichtung einfach in die Tasche eingeführt und aus ihr entnommen werden. Hierzu
ist nur eine vergleichsweise geringe Schließkraft erforderlich. Gegebenenfalls können
die Anlageflächen gegenüber der Senkrechten zur Schieberichtung leicht schräg angeordnet
sein, um beispielsweise eine trichterförmige Kontur auszubilden, die das Einführen
der Dichtung erleichtert oder einen definierten Widerstand beim Einführen und Herausnehmen
der Dichtung aus der Tasche bietet, um ein versehentliches Öffnen der Schiebetür zu
vermeiden sowie das Erreichen der Schließposition fühlbar zu machen. Die Ausrichtung
der Anlageflächen ist insbesondere derart gewählt, dass die Reibungskräfte zwischen
der Anlagefläche und der Dichtung ein elastisches Zurückfedern der aufeinander zu
bewegten Rahmen im geschlossenen Zustand vermieden ist. Beim Schließen der Schiebetür
wird mit einer vergleichweise geringen Schließkraft die Dichtung an den Anlageflächen
der zu dieser Dichtung zugeordneten Tasche entlang geschoben, wobei die Dichtung dabei
elastisch verformt werden kann. Am Ende der Schließbewegung kann sich die elastisch
verformte Dichtung entspannen, wobei die Reibungskraft zwischen den Anlageflächen
und der Dichtung groß genug ist, dass die Dichtung nicht aus der Tasche elastisch
herausspringt. Insbesondere erfolgt die elastische Entspannung der Dichtung in Schließrichtung,
so dass sich die Kontaktfläche zwischen den Anlageflächen und der Dichtung noch etwas
erhöhen kann und eine zusätzliche Erhöhung der Dichtigkeit erreicht ist.
[0012] Vorzugsweise ist die Dichtung im Querschnitt im Wesentlichen wulstförmig, insbesondere
eiförmig ausgestaltet. Eine derartige Dichtung kann beim Schließen der Schiebetür
etwas elastisch verformt werden, so dass sich eine entsprechend großflächige Kontaktfläche
zwischen den Anlageflächen und der Dichtung ergibt. Da die Dichtung nicht als Lippendichtung
ausgeführt ist, sondern einen flächigen Querschnitt aufweist, kann die Dichtung leichter
an beiden Anlageflächen der Tasche anliegen. Ferner können die Anlageflächen weiter
auseinander angeordnet werden, wodurch die Herstellung und Fertigung der Rahmen, die
eine derartige Tasche aufweisen, erleichtert ist. Auch bei einer Verformung der Dichtung
bei hohem Winddruck oder Seewasserschlag verbleibt eine hinreichend große Oberfläche,
um eine gute Dichtwirkung bei unterschiedlichsten Kraftverhältnissen zu gewährleisten.
[0013] Insbesondere weist die Dichtung einen Hohlraum auf, wobei der Hohlraum insbesondere
aufpumpbar ist. Durch den Hohlraum wird erreicht, dass die Dichtung bei einem vergleichsweise
geringen Materialeinsatz eine große Oberfläche aufweist, die in Kontakt mit den Anlageflächen
kommen kann. Wenn zusätzlich der Hohlraum aufgepumpt werden kann, ist es möglich,
insbesondere im geschlossenen Zustand der Schiebetür das Volumen der Dichtung zu erhöhen,
wodurch sich eine höhere Haltekraft der Dichtung in der Tasche ergibt. Alternativ
kann der Hohlraum vollständig geschlossen ausgeführt sein, so dass ein im Hohlraum
eingeschlossenes Gas von der Umgebung abgeschlossen ist. Dies ermöglicht es, die Dichtung
etwas zu komprimieren, wobei bei einer zu starken Komprimierung der Komprimierungswiderstand
progressiv ansteigt.
[0014] Vorzugsweise weist die Tasche eine Einführschräge zum Einführen der Dichtung in die
Tasche auf. Beispielsweise weist der Rahmen im Bereich der Hauptschließfläche zwei
in Schieberichtung der Schiebetür abstehende Stege auf, wobei die Stege jeweils die
Anlagefläche der Tasche ausbilden. Diese Stege können am vom Rahmen wegweisenden Ende
angeschrägt sein, um die Dichtung leichter zwischen die Stege einschieben zu können.
Die Tasche kann auch als Vertiefung im jeweiligen Rahmen ausgeführt sein, wobei die
Vertiefung stirnseitig in Schließrichtung angeschrägt ist.
[0015] Besonders bevorzugt ist die erste Hauptschließfläche identisch zur zweiten Hauptschließfläche
ausgebildet, wobei die Hauptschließflächen zueinander im Wesentlichen punktsymmetrisch
angeordnet sind. Dadurch ist es möglich, beide Rahmen identisch zu profilieren, um
die jeweilige Hauptschließfläche auszubilden. Dies erleichtert die Herstellung der
jeweiligen Rahmenprofile. Beispielsweise ist es möglich, für die Schiebetür zwei gleichgroße
Türflügel vorzusehen, die jeweils identisch geformte Rahmen aufweisen, wobei die Rahmen
derart zueinander angeordnet sind, dass die jeweiligen Hauptschließflächen zueinander
punktsymmetrisch angeordnet sind. Das heißt, jeder Rahmen weist eine Tasche und eine
senkrecht zur Schieberichtung der Schiebetür seitlich zur Tasche versetzt angeordnete
Dichtung auf, wobei die jeweiligen Dichtungen jeweils gegenüberliegend zur Tasche
des jeweils anderen Rahmens angeordnet sind. Dadurch ergeben sich zwei voneinander
unabhängige hintereinander angeordnete Dichtsysteme, die zu einer besonders guten
Dichtigkeit der Schiebetür führen. Ferner ist es möglich bei der Schiebetür innen
und außen zu vertauschen ohne die Dichtwirkung der Schiebetür zu beeinträchtigen.
Dies ermöglicht ein erhöhtes Ausmaß an Gestaltungsfreiheit beim Verbauen der Schiebetür.
[0016] Vorzugsweise bilden die erste Hauptschließfläche und die zweite Hauptschließfläche
eine Labyrinthdichtung aus. Insbesondere ist mit dem ersten Rahmen und/oder mit dem
zweiten Rahmen eine Sichtschutzdichtung zur optischen Abdeckung eines Öffnungsspalts
zwischen dem ersten Rahmen und dem zweiten Rahmen verbunden. Die Sichtschutzdichtung
muss nicht zwangsläufig an den jeweils anderen Rahmen anliegen. Es ist ausreichend,
wenn die Sichtschutzdichtung eine zusätzliche Schikane für die Labyrinthdichtung ausbildet.
Durch die Sichtschutzdichtung ist es bereits möglich, einen Teil des ankommenden Regenwassers
oder Seewassers abzuweisen und einen angreifenden Windstrom abzulenken. Dadurch wird
die Dichtung, welche in der Tasche eingesetzt ist, einer geringeren Belastung ausgesetzt.
Gleichzeitig wird vermieden, dass sich größere Mengen Wasser zwischen den Hauptschließflächen
im Bereich der Hauptschließkante ansammeln. Insbesondere ist es möglich, dass eingedrungenes
Wasser im Bodenbereich der Schiebetür, das heißt geodätisch unten, an der Sichtschutzdichtung
vorbei nach außen ablaufen kann. Durch die Sichtschutzdichtung wird ferner ein Spalt
zwischen den beiden Rahmen verdeckt, wodurch der optische Eindruck der Schiebetür
verbessert ist.
[0017] Insbesondere sind der erste Rahmen Teil einer ersten Flügeltür und der zweite Rahmen
Teil einer zweiten Flügeltür, wobei der erste Rahmen und der zweite Rahmen jeweils
beweglich geführt sind. Vorzugsweise ist die Bewegung der ersten Flügeltür mit der
zweiten Flügeltür gekoppelt, so dass bei einer Bewegung nur einer der beiden Flügeltüren
die andere Flügeltür automatisch mitbewegt wird. Dadurch lässt sich besonders schnell
eine Öffnung durch die Flügeltür öffnen oder schließen. Die Bewegung der Flügeltüren
wird insbesondere mit Hilfe eines Motors unterstützt. Dies reduziert zusätzlich die
zum Öffnen und Schließen der Flügeltür erforderlichen Kräfte.
[0018] Die Erfindung betrifft ferner ein Wasserfahrzeug insbesondere zur Hochseeschifffahrt
mit einer Außentür, die als Schiebetür ausgestaltet ist, wobei die Schiebetür wie
vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann. Da die Schiebetür auch bei
auf See herrschenden Witterungen eine ausreichende Dichtigkeit gewährleistet und ohne
übermäßigen Kraftaufwand bedient werden kann, sind Besatzung und Passagiere des Wasserfahrzeugs
auch bei widrigen Witterungsverhältnissen sicher vor Wind und Wasser geschützt. Insbesondere
Hochseeyachten mit einer Mindestlänge von 15 m können die vorstehend beschriebene
Schiebetür als Außentür aufweisen, um einen Durchgang von einem Innenraum zur Umgebung
öffnen und schließen zu können.
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausführungsformen exemplarisch erläutert.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Innenansicht einer erfindungsgemäßen Schiebetür für ein Wasserfahrzeug,
- Fig. 2:
- eine schematische Schnittansicht der Flügeltür aus Fig. 1 entlang der Linie C - C
in einer geöffneten Stellung und
- Fig. 3:
- eine schematische Schnittansicht der Flügeltür aus Fig. 1 entlang der Linie C - C
in einer geschlossenen Stellung.
[0021] Die in Fig. 1 dargestellte Schiebetür 10 weist eine erste Flügeltür 12 und eine zweite
Flügeltür 14 auf, die entlang einer Schieberichtung 16 der Flügeltür 10 relativ zueinander
verschiebbar sind. Die erste Flügeltür 12 und die zweite Flügeltür 14 können hierfür
in einer nicht dargestellten Schiene linear beweglich geführt sein.
[0022] Wie in Fig. 2 zu sehen ist, weist die erste Flügeltür 12 einen ersten Rahmen 18 auf,
während die zweite Flügeltür 14 einen zweiten Rahmen 20 aufweist. Der erste Rahmen
18 weist eine erste Hauptschließfläche 22 auf, die zu einer zweiten Hauptschließfläche
24 des zweiten Rahmens 20 gegenüberliegend angeordnet ist. Die Hauptschließflächen
22, 24 sind im Wesentlichen punktsymmetrisch zueinander ausgestaltet und weisen jeweils
eine Tasche 26 auf. Die Tasche 26 weist jeweils zwei Anlageflächen 28 auf, die über
einen Boden 30 miteinander verbunden sind. Die Taschen 26 sind an ihrem vom Boden
30 wegweisenden Ende angeschrägt, damit eine zur Tasche 26 gegenüberliegend angeordnete
Dichtung 32 des jeweils anderen Rahmens 20, 18 leichter in die Tasche 26 eingeführt
werden kann. Die Dichtung 32 weist einen Hohlraum 34 auf, wodurch die Dichtung 32
beim Einführen der Dichtung 32 in die Tasche 26 leichter zusammengedrückt werden kann.
Ferner sind mit den Rahmen 18,20 jeweils eine Sichtschutzdichtung 36 verbunden, die
möglichst nah an einer Innenseite 38 beziehungsweise einer Außenseite 40 der Schiebetür
10 angeordnet sind.
[0023] Im geschlossenen Zustand der Schiebetür 10, wie in Fig. 3 dargestellt ist, liegt
die Dichtung 32 nur an den beiden Anlageflächen 28 der jeweiligen Tasche 26 an. Ein
Kontakt der Dichtung 32 mit dem Boden 30 der Tasche 26 ist vermieden. Die Sichtschutzdichtungen
32 erstrecken sich so weit in Richtung der Schieberichtung 16, dass ein Öffnungsspalt
42 zwischen dem ersten Rahmen 18 und dem zweiten Rahmen 20 optisch verdeckt ist.
1. Schiebetür zum Öffnen und Schließen einer Öffnung, mit
einem ersten Rahmen (18), der zu einem zweiten Rahmen (20) relativ beweglich ist,
wobei der erste Rahmen (18) eine erste Hauptschließfläche (22) aufweist, die zu einer
zweiten Hauptschließfläche (24) des zweiten Rahmens (20) im geschlossenen Zustand
der Schiebetür (10) gegenüberliegend angeordnet ist, und
mit dem ersten Rahmen (18) und/oder mit dem zweiten Rahmen (20) im Bereich der jeweiligen
Hauptschließfläche (22, 24) eine Dichtung (32) verbunden ist
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dichtung (32) des jeweiligen Rahmens (18, 20) in eine korrespondierende Tasche
(26) des jeweils anderen Rahmens (20, 18) einführbar ist, wobei die Tasche (26) aufeinander
zu weisende Anlageflächen (28) aufweist und die Dichtung (32) im geschlossenen Zustand
der Schiebetür (10) nur an den aufeinander zu weisen Anlageflächen (28) anliegt.
2. Schiebetür nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Dichtung (32) zu einem mit den Anlageflächen (28) verbundenen Boden
(30) der Tasche (26) im geschlossenen Zustand der Schiebetür (10) derart gewählt ist,
dass in maximaler Ausdehnung der Dichtung (32) auf den Boden (30) zu ein Spalt zwischen
der Dichtung (32) und dem Boden (30) verbleibt.
3. Schiebetür nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (26) aus einem im Vergleich zur Dichtung (32) steiferen Material hergestellt
ist, wobei die Tasche (26) insbesondere durch den Rahmen (20, 18) ausgebildet ist.
4. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagenflächen (28) der Tasche (26) eben ausgestaltet sind.
5. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageflächen (28) eine Flächennormale aufweisen, die zu einer Schieberichtung
(16) der Schiebetür (10) einen Winkel α von 75° ≤ α ≤ 105°, insbesondere 83° ≤ α ≤
97°, vorzugsweise 88° ≤ α ≤ 92° und besonders bevorzugt α = 90° ± 0,5° aufweisen.
6. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (32) im Querschnitt im Wesentlichen wulstförmig, insbesondere eiförmig
ausgestaltet ist.
7. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (32) einen Hohlraum (34) aufweist, wobei der Hohlraum (34) insbesondere
aufpumpbar ist.
8. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass die Tasche (26) mindestens eine Einführschräge zum Einführen der Dichtung (32) in
die Tasche (26) aufweist.
9. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass die erste Hauptschließfläche (22) identisch zur zweiten Hauptschließfläche (24) ausgebildet
ist, wobei die Hauptschließflächen (22, 24) zueinander im Wesentlichen punktsymmetrisch
angeordnet sind.
10. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass die erste Hauptschließfläche (22) und die zweite Hauptschließfläche (24) eine Labyrinthdichtung
ausbilden.
11. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass mit dem ersten Rahmen (18) und/oder mit dem zweiten Rahmen (20) eine Sichtschutzdichtung
(36) zur optischen Abdeckung eines Öffnungsspalts (42) zwischen dem ersten Rahmen
(18) und dem zweiten Rahmen (20) verbunden ist.
12. Schiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass der erste Rahmen (18) Teil einer ersten Flügeltür (12) und der zweite Rahmen (20)
Teil einer zweiten Flügeltür (14) sind, wobei der erste Rahmen (18) und der zweite
Rahmen (20) jeweils beweglich geführt sind.
13. Wasserfahrzeug insbesondere zur Hochseeschifffahrt, mit einer Außentür, die als Schiebetür
nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgestaltet ist.