[0001] Die Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung, die einen zylindrischen Montagering
und eine Montageplatte mit einer kreisförmigen Ausnehmung umfasst, zur Befestigung
einer Einbauleuchte in einer Öffnung einer Gebäudefläche, beispielsweise einer Zwischendecke
oder Zwischenwand.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind unter anderem die folgenden Ausführungsbeispiele für
die Befestigung von Einbauleuchten bekannt:
[0003] Die
DE 199 42 793 A1 stellt eine schwenkbare Leuchtenhalterung vor, die mit einem zylindrischen Außenring,
an dessen Außenseite Halteelemente befestigt sind, ausgestattet ist. Mittels der außenseitigen
Halteelemente wird die Leuchte in Einbauöffnungen, beispielsweise in Öffnungen von
abgehängten Zwischendecken, befestigt. An der Innenseite des zylindrischen Außenrings
befindet sich eine umlaufende Sicke, in der das Leuchtmittel, beispielsweise eine
Halogenlampe mit Reflektor, mit Hilfe eines inneren Halterings fixiert wird. Mittels
eines Bundes am äußeren Umfang des Außenringes, der in einem umlaufenden Abschlusswulst
endet, wird der Rand der Einbauöffnung, in die die Leuchtenhalterung eingesetzt ist,
im eingebauten Zustand in bekannter Weise verblendet. Wie die zur Befestigung der
Leuchte in der Einbauöffnung erforderlichen Halteelemente, die am glatten, zylindrischen
Außenring vorgesehen sind, beschaffen sind, um einen flexiblen und sicheren Einbau
in Deckenplatten mit unterschiedlichen Materialstärken zu gewährleisten, bleibt offen.
Ein mit der Einbaufläche bündiger Einbau derartiger Leuchten ist durch den kreisförmig
umlaufenden Abschlusswulst jedenfalls nicht möglich.
[0004] Die
DE 43 09 804 C2 betrifft eine Deckeneinbauleuchte für Niedervolt-Halogenleuchten mit einem Hohlkörper
zur Aufnahme des Leuchtmittels, an deren Rändern mindestens zwei nach außen spreitzbare,
deckenseitig abstützbare Haltefedern befestigt sind. Außerdem sind zur Positionierung
des Hohlkörpers weitere, am Hohlkörper lösbar einrastende Rastfedern vorgesehen. Mittels
der Haltefedern wird die Deckeneinbauleuchte beispielsweise in einer Einbauöffnung
einer abgehängten Decke festgeklemmt. Die Rastfedern und die Haltefedern sind dabei
an demselben Metallsteg befestigt. Nachteilig an einer derartigen Befestigung mittels
Haltefedern ist, dass die Einbauleuchte nicht bündig in der Einbaufläche positionierbar
ist. Um zu verhindern, dass die Einbauleuchte im eingebauten Zustand durch die Federkraft
der Haltefedern in das Innere der Einbauöffnung gezogen wird, ist ein umlaufender
Wulst erforderlich, der als äußerer Begrenzungsring der Einbauleuchte sichtbar am
Rand der Öffnung des Deckenelements umlaufend aufliegt. Dieser Wulst bildet einerseits
ein Widerlager gegen die Federkraft der Haltefedern und deckt andererseits in bekannter
Weise die Öffnung des Deckenelements ab. Abhängig von der Masse des Beleuchtungskörpers,
von der Beschaffenheit des Materials der abgehängten Deckenkonstruktion sowie von
der Häufigkeit des Ein- und Ausbaus derartiger Einbauleuchten beispielsweise für Wartungszwecke
können die Haltefedern mit der Zeit den Halt bzw. die Spannkraft verlieren. Derartig
befestigte Einbauleuchten können damit unter Bildung eines größer werdenden Spalts
immer weiter aus der Einbaufläche heraus ragen. Abgesehen vom beeinträchtigten ästhetischen
Eindruck stellen derart mangelhaft befestigte Leuchten auch ein Sicherheitsrisiko
dar, da ein Lockern ihrer Verankerung bzw. ein Herabfallen und eine damit verbundene
erhöhte Kurzschlussneigung während des Betriebs nicht auszuschließen sind. Weiters
ist es für diese Art von Einbauleuchten erforderlich, die Öffnung im Deckenelement
exakt formschlüssig für jede individuelle Leuchte auszuschneiden, damit der äußere
Wulst der Leuchte gleichmäßig umlaufend an der Deckenplatte aufliegt.
[0005] Die
DE 10 2006 001 289 A1 zeigt einen Einbaustrahler, der mit einem Gehäuse mit einer Halterung zur Befestigung
in einer Einbaufläche, insbesondere einer Zwischendecke, versehen ist. Im Gehäuse
ist eine Leuchtmitteleinfassung dreh- und schwenkbar gelagert. Das Gehäuse, das in
der eingebauten Lage beispielsweise in einer abgehängten Decke bis auf einen schmalen
sichtbaren Rahmen gänzlich verschwindet, besitzt auf zwei einander gegenüberliegenden
Seiten Haltevorrichtungen, beispielsweise verstellbare Haltezungen, mit denen das
Gehäuse an der Rückseite der Zwischendecke festgeklemmt werden kann. Nachteilig ist
eine derartige Befestigung insbesondere bei Deckenkonstruktionen mit sehr dünnen Platten
oder Platten mit besonders großer Materialstärke. Die seitlichen Haltezungen sind
bei dieser Ausführung nur in einem geringeren Maß verstellbar und können daher nur
zur Befestigung bei bestimmten Materialstärken von Deckenplatten verwendet werden.
Außerdem ist auch hier ein exakter Zuschnitt der Deckenöffnung erforderlich, um einen
umlaufenden Halt für den schmalen Abdeckrahmen zu bieten.
[0006] Aus dem Stand der Technik ist weiters eine Befestigungseinrichtung für Einbauleuchten
in einer Zwischendecke bekannt, bei der ein flexibles Lochblech, das mittig mit einer
kreisförmigen Ausnehmung versehen ist, in die Einbauöffnung der Zwischendecke geeignet
eingeführt wird und so positioniert wird, dass es flächig an der Rückseite der Zwischendecke
aufliegt und der gesamte Querschnitt seiner Ausnehmung in der Einbauöffnung zugänglich
ist. Anschließend wird ein zylindrischer Ring, der an seinem Außenumfang einen stufenförmigen
Absatz als Übergang zwischen zwei Abschnitten mit unterschiedlichem Außendurchmesser
aufweist, in die Einbauöffnung der Zwischendecke und durch die kreisförmige Ausnehmung
des Lochblechs hindurch eingeschoben. Der zylindrische Ring wird im Inneren der Öffnung,
also hinter der Zwischendecke, entsprechend verdreht und von oben bzw. hinten derart
mit der Seite mit kleinerem Außendurchmesser in die Ausnehmung des Lochblechs gezogen,
dass er mit seinem stufenförmigen Absatz zum Abschnitt mit größerem Außendurchmesser
am Lochblech umlaufend aufliegt bzw. einrastet und derart fixiert wird. Der zylindrische
Ring ist auf seiner Innenseite mit einem umlaufenden Einstich versehen, in den die
Einbauleuchte eingeschraubt oder eingeschnappt wird. Danach wird das Lochblech von
unten durch die Zwischendecke hindurch gemeinsam mit dieser verschraubt und somit
in seiner Lage fixiert. Nachteilig ist bei dieser Ausführung, dass für einen mit der
Zwischendecke bündigen Einbau der Leuchte jeweils ein individueller Ring mit unterschiedlicher
Einbauhöhe, die an die Materialstärke der verwendeten Deckenplatte angepasst sein
muss, erforderlich ist.
[0007] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, für die Befestigung von
Einbauleuchten der eingangs genannten Art die aus dem Stand der Technik bekannten
Nachteile zu vermeiden, und dazu eine Montagevorrichtung zu schaffen, die es erlaubt,
Einbauleuchten unabhängig von der Materialstärke der Deckenplatten jeweils bündig
mit der Unterseite der Zwischendecke einzubauen.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Montagevorrichtung der eingangs genannten
Art durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Vorteilhafterweise ist bei einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung die Montageplatte
so gestaltet, dass sie durch die Öffnung in der plattenförmigen Gebäudefläche, wie
beispielsweise einer Zwischendecke, hindurch geschoben oder gesteckt und damit hinter
einer Zwischenwand bzw. oberhalb einer abgehängten Zwischendecke angeordnet werden
kann. Der Montagering ist danach in die Ausnehmung der Montageplatte mittels Gewinde
einschraubbar. Damit kann der Montagering durch Verdrehen in seiner axialen Lage gegenüber
der Montageplatte bzw. gegenüber der Gebäudefläche sehr flexibel justiert werden.
Ein bündiger Abschluss zwischen Montagering und Gebäudefläche ist damit durch entsprechend
tiefes Einschrauben des Montagerings leicht einzustellen.
[0010] Zu diesem Zweck ist ein erfindungsgemäßer Montagering an seiner Außenseite mit zumindest
einem Abschnitt eines schraubenförmigen Außengewindes ausgestattet. Unterschiedliche
Ausführungen eines Außengewindes sind dazu denkbar. So kann ein ein- oder auch mehrgängiges
Außengewinde ausgeführt sein. Weiters ist ein Gewinde sowohl mit einem einfach oder
mehrfach umlaufenden Gewindegang genauso denkbar wie ein Gewinde mit nur einem Abschnitt
bzw. Segment eines Gewindeganges.
[0011] Bevorzugt kann ein solches Außengewinde auf der Außenseite eines erfindungsgemäßen
Montageringes auch als Steilgewinde ausgeführt sein, wobei das Außengewinde einen
Steigungswinkel zwischen 10° und 40°, vorzugsweise zwischen 15° und 25°, aufweist.
Mittels eines Steilgewindes kann der Montagering durch Verdrehen rasch in eine mit
der Gebäudefläche bündige Lage gebracht werden. Der Montagering kann zur einfacheren
Handhabung an seiner Innenseite an seinem in Einbaulage hinteren freien Ende Laschen
oder Stege aufweisen, an denen der Montagering zum händischen Verdrehen und Justieren
angegriffen werden kann.
[0012] Zweckmäßig ist ein erfindungsgemäßer Montagering an seiner Innenseite mit mindestens
einem radial umlaufenden Einstich ausgestattet, der zur Befestigung der Einbauleuchte
dient. Die Einbauleuchte weist an ihrer zylindrischen Außenseite Befestigungsvorrichtungen
auf, beispielsweise federnd gelagerte Kugeln, die im eingebauten Zustand im Einstich
des Montagerings einrasten oder einschnappen und derart die Einbauleuchte im Montagering
fixieren. Durch den umlaufenden Einstich gibt es keine Vorzugsrichtung der Befestigung
der Einbauleuchte, d.h. der Leuchtenkörper kann im Montagering beliebig verdreht werden
und derart für eine optimale Objektbeleuchtung justiert werden. Im Falle der Ausführung
mit mehreren, radial an der Innenseite des Montagerings umlaufenden Einstichen kann
eine Einbauleuchte durch Einrasten in einen weiter innen liegenden Einstich auch zurückversetzt
in die Zwischendecke eingebaut werden, obwohl der Montagering vorzugsweise bündig
mit der Zwischendecke abschließt. Somit bildet der Montagering einen Teil eines Reflektors
für die Leuchte und das aus der Zwischendecke austretende Licht der zurückversetzten
Leuchte kann durch den Montagering stärker gebündelt werden.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltungsform weist die Montageplatte mindestens einen
gelochten Abschnitt zur Aufnahme von Befestigungsschrauben auf. Dadurch wird eine
Verschraubung der Montageplatte an der Rückseite der plattenförmigen Gebäudefläche,
beispielsweise einer Zwischendecke, wesentlich erleichtert. Eine Befestigungsschraube,
die von der Vorderseite der Zwischendecke durch diese hindurch in die Montageplatte
geschraubt wird, findet im entsprechend gelochten Abschnitt der Montageplatte sicheren
Halt und somit wird eine stabile Verbindung zwischen Montageplatte und Zwischendecke
erzielt. Die erfindungsgemäße Montageplatte kann in unterschiedlichen Ausführungen
auch mehrere gelochte Abschnitte aufweisen. Eine erfindungsgemäße Montageplatte kann
weiters abschnittsweise aus unterschiedlichen Materialien aufgebaut sein. So kann
beispielsweise ein gelochter Abschnitt aus einem robusteren Material gefertigt sein
als die restliche Konstruktion der Montageplatte.
[0014] Bevorzugt weist die Montageplatte am Umfang der kreisrunden Ausnehmung zumindest
einen Abschnitt eines Innengewindes auf, welches passend zum Außengewinde des Montagerings
ist. Dieser Abschnitt mit Innengewinde dient zur Aufnahme des dazu komplementären
Außengewindes des Montagerings und kann je nach Ausführung einen oder mehrere Gewindegänge
umfassen. Alternativ dazu kann das Innengewinde auch durch einen sehr kurzen Abschnitt
eines Gewindes, beispielsweise einen Steg oder eine Kerbe, gebildet sein.
[0015] Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung besteht
darin, dass sowohl der Montagering an seiner Außenseite, als auch die Montageplatte
am Umfang der kreisförmigen Ausnehmung zueinander angeordnete, mechanisch wirkende
Arretierungseinrichtungen, beispielsweise gezahnte Rasten, aufweisen, die in eingeschraubter
Lage den Montagering vor Verdrehen gegenüber der Montageplatte sichern.
[0016] Ein Verfahren zum Einbau einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung zur Befestigung
einer Einbauleuchte ist vorteilhafterweise durch die Abfolge der folgenden Verfahrensschritte
gekennzeichnet:
- Die Öffnung wird in die Gebäudefläche entsprechend der Montageanleitung ausgeschnitten.
- Die Montageplatte wird in die Öffnung einer Gebäudefläche, beispielsweise einer Zwischendecke
oder Zwischenwand, eingeführt.
- Die Montageplatte wird auf der Rückseite der Zwischendecke oder Zwischenwand derart
positioniert, dass die Montageplatte bündig anliegt und der gesamte Querschnitt der
kreisförmigen Ausnehmung in der Öffnung der Gebäudefläche frei zugänglich ist;
- Die Montageplatte wird mit mindestens einer Befestigungsschraube, die von der Vorderseite
der Gebäudefläche durch die Decken- bzw. Wandplatte hindurch in eine der Bohrungen
eines gelochten Abschnitts der Montageplatte geschraubt wird, befestigt.
- Der Montagering wird in die kreisförmige Ausnehmung der Montageplatte eingesetzt,
in Gewindeeingriff mit der Montageplatte gebracht und so weit eingeschraubt, bis eine
gewünschte Endlage des Montagerings erreicht ist.
- Eine Endlage des Montagerings kann dann erreicht sein, wenn der Montagering mit der
Vorderseite der Gebäudefläche fluchtet.
- Der Montagering wird durch mechanisch wirkende Arretierungseinrichtungen, beispielsweise
gezahnte Rasten, während der Montage formschlüssig in der durch den Benutzer eingestellten
Position gehalten.
- Abschließend kann der Zwischenraum zwischen Montagering und Durchmesser der Gebäudeflächenöffnung
mit Gips verspachtelt werden, wodurch eine unveränderliche Position des Montagerings
gegenüber der Gebäudefläche erzielt ist.
[0017] Eine erfindungsgemäße Montagevorrichtung kann vielseitig überall dort eingesetzt
werden, wo ein vorzugsweise bündiger Einbau mit Gebäudeflächen gewünscht ist. Anstelle
einer Einbauleuchte können auch geeignete andere Vorrichtungen der Gebäudetechnik,
beispielsweise Lautsprecher, Sensoren oder Monitore, mittels der Montagevorrichtung
formschön und bündig eingebaut werden.
[0018] In den folgenden Abbildungen sind folgende Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt:
- Fig. 1 zeigt in mehreren Schritten Fig. 1a bis 1h eine aus dem Stand der Technik bekannte
Montageanleitung für den Einbau einer Montagevorrichtung zur Befestigung einer Einbauleuchte.
- Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Montageplatte im Grundriss.
- Fig. 3 zeigt die Montageplatte aus Fig. 2 im Seitenriss.
- Fig. 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Montagering im Seitenriss.
- Fig. 5 zeigt den Montagering aus Fig. 4 im Grundriss.
- Fig. 6 zeigt in einer Schrägansicht den Einbau einer erfindungsgemäßen Montageplatte
in die Öffnung einer Zwischendecke.
- Fig. 7 zeigt in einer Schrägansicht die bereits auf der Rückseite der Zwischendecke
positionierte Montageplatte sowie den noch nicht eingeschraubten Montagering.
- Fig. 8 zeigt in einer Schnittzeichnung in Schrägansicht Teile der bereits miteinander
verschraubten Montageplatte und des Montagerings
- Fig. 9 zeigt im Schrägriss eine Einbauleuchte vor dem Einsetzen in die Montagevorrichtung
innerhalb der Öffnung einer Zwischendecke.
[0019] In Fig. 1 wird der bekannte nächstliegende Stand der Technik derartiger Montagevorrichtungen
für eine Einbauleuchte in mehreren einzelnen Zeichnungen einer Montageanleitung gezeigt.
Die hier gezeigte Montagevorrichtung umfasst ein flächiges Lochblech sowie einen zylindrischen
Montagering. Fig. 1a zeigt symbolisch das Ausschneiden bzw. Aussägen einer möglichst
kreisrunden Öffnung in einer Zwischendecke, um den dahinter liegenden Hohlraum zur
Montage einer Einbauleuchte zu erschließen. Fig. 1b zeigt ein gelochtes Blech oder
ein vergleichbares Fasermaterial mit definierten Maschenweiten oder Bohrungen, das
geeignet ist, in seiner vorzugsweise mittig angeordneten kreisförmigen Ausnehmung
einen Befestigungsring zu fixieren. In Fig. 1b ist das gelochte Blech geschlitzt dargestellt
und kann dadurch für den Einbau helixförmig verdrillt werden und damit vergleichbar
mit dem Gewinde einer Schraube durch eine Drehbewegung in die vergleichsweise kleinere
Öffnung der Zwischendecke eingedreht werden. Das gelochte Blech wird an der Rückseite
der Zwischendecke anliegend so positioniert, dass der gesamte Querschnitt seiner kreisrunden
Ausnehmung in der Öffnung der Zwischendecke frei zugänglich ist. Fig. 1 c zeigt, wie
der um 90° verdrehte, aufgestellte Montagering durch die Öffnung der Zwischendecke
hindurch geschoben wird. Fig. 1d zeigt in einer schematischen Schnittzeichnung die
teilweise frei geschnittene Öffnung in der Zwischendecke. Es ist symbolisch dargestellt,
dass der Montagering hinter bzw. oberhalb der Zwischendecke gegenüber der in Fig.
1c gezeigten Lage erneut um 90° gedreht, also in eine zur Zwischendecke parallele
Lage gebracht wird, und zwar so, dass sein Abschnitt mit einem kleineren Außendurchmesser
nach unten zur Öffnung der Zwischendecke ausgerichtet ist. Der Montagering wird danach
nach unten gezogen und klickt formschlüssig im gelochten Blech ein. Nachteilig an
dieser Ausführung ist, dass für eine bestimmte Materialstärke der Zwischendecke jeweils
ein bestimmter, mit seiner entsprechenden Bauhöhe genau passender Montagering vorhanden
sein muss, um einen bündigen Abschluss mit der Zwischendecke zu gewährleisten. Fig.
1e zeigt den eingerasteten Montagering in der Öffnung sowie ein elektrisches Anschlusskabel
zur späteren Verbindung mit einer Einbauleuchte oder einem vergleichbaren anderen
elektrisch betriebenen Gerät. In Fig. 1f wird gezeigt, dass das gelochte Blech von
vorne durch die Zwischendecke hindurch mit beispielsweise vier Befestigungsschrauben
verschraubt und derart in seiner Lage an der Rückseite der Zwischendecke fixiert wird.
Fig. 1g zeigt, dass ein möglicher freibleibender Spalt zwischen der Öffnung und dem
Montagering zugespachtelt werden kann, Fig. 1h symbolisiert eine Abschlussarbeit der
Montage, das Ausmalen der Zwischendecke bzw. das Übermalen der gespachtelten Stellen.
Somit ist die Montagevorrichtung fertig eingebaut, es kann die Einbauleuchte elektrisch
angeschlossen und danach im Montagering der Montagevorrichtung eingerastet werden.
[0020] Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Montageplatte 2 in einer rechteckigen Ausführung
mit einer kreisförmigen Ausnehmung 3, an deren Umfang drei Abschnitte eines Innengewindes
4, die als Stege 4 ausgebildet sind, in das Innere der Ausnehmung 3 ragen. Direkt
benachbart zu den Abschnitten des Innengewindes 4 sind drei Arretierungseinrichtungen
5 in Form jeweils einer gezahnten Raste 5 angeordnet. Angrenzend an die kreisförmige
Ausnehmung 3 mit einem Durchmesser 6 sind dazu symmetrisch zwei gegenüberliegende,
gelochte Abschnitte 7 mit zahlreichen, vorzugsweise gleich großen Bohrungen 8 angeordnet.
In der hier gezeigten Ausführung werden dazu zwei zugeschnittene Lochbleche 7 als
gelochte Abschnitte 7 verwendet, die in Haltevorrichtungen 9, beispielsweise in Haltebügel
9, die auf der Montageplatte 2 befestigt sind, eingesteckt werden.
[0021] Fig. 3 zeigt die Montageplatte 2 aus Fig. 2 in einer Seitenansicht. Die Haltebügel
9, die zum Befestigen der eingesteckten Lochbleche 7 dienen, sind in der Seitenansicht
gut zu erkennen. An der Seite mit einer ebenen Auflagefläche 10, mit der die Montageplatte
2 auf der Rückseite einer Zwischendecke aufliegt, ragt ein zylindrischer Rohrabschnitt
11 mit einer Bauhöhe 12 als Verlängerung der kreisförmigen Ausnehmung 3 von der Auflagefläche
10 weg. Das freie Ende des Rohrabschnitts 11 ist hier abgeschrägt. Der Rohrabschnitt
11 mit seiner Bauhöhe 12 und seinem äußeren Durchmesser 13 dient als Einbauhilfe der
Montageplatte und befindet sich im eingebauten Zustand in der Einbauöffnung der Zwischendecke.
Der Durchmesser der Einbauöffnung muss daher zumindest so groß, oder etwas größer
als der äußere Durchmesser 13 des Rohrabschnitts 1 gewählt werden.
[0022] In Fig. 4 ist ein erfindungsgemäßer, zylindrischer Montagering 14 mit einem äußeren
Durchmesser 15 und einer Bauhöhe 16 dargestellt. Der Montagering weist an seinem unteren
freien Ende 17, welches in Einbaulage in der Zwischendecke zum darunter liegenden
Raum ausgerichtet ist, mehrere gestufte Abschrägungen 18 auf. An mehreren Abschnitten
der Außenseite 19 des Montagerings 14 ist ein Außengewinde 20, hier als Steilgewinde
20 ausgeführt, mit schraubenförmigen Stegen 21 angeordnet. Oberhalb der Stege 21 sind
jeweils Abschnitte mit Arretierungseinrichtungen 22 vorgesehen, die aus mehreren,
parallel zueinander angeordneten, gezahnten Rasten 23 gebildet sind.
[0023] Fig. 5 zeigt den Montagering 14 aus Fig. 4 in der Aufsicht. An seiner Innenseite
24 ragen einander gegenüberliegend zwei Griffe 25 in radialer Richtung in den freien
Querschnitt mit einem inneren Durchmesser 26, der zur Aufnahme der nicht dargestellten
Einbauleuchten dient. Die beiden Griffe 25 vereinfachen die Montage und Justierung
des Montagerings 14 und verhindern, dass eine Einbauleuchte beim Einbau versehentlich
nach oben durch den Montagering 14 hindurch in den Hohlraum der Zwischendecke geschoben
wird.
[0024] Fig. 6 stellt den Einbau der Montageplatte 2 in die Öffnung 29 einer Zwischendecke
27 dar. Die Montageplatte 2 wird durch die Öffnung 29 der Zwischendecke 27 hindurch
nach oben bzw. an die Rückseite der Zwischendecke 27 geschoben. Am Rand der im Wesentlichen
kreisförmigen Öffnung 29 ist die Materialstärke 28 der verwendeten Platten der Zwischendecke
27 zu erkennen. Die erfindungsgemäße Montageplatte 2 ist im Detail in den Fig. 2 und
3 bereits ausführlich beschrieben.
[0025] Fig. 7 zeigt einen nachfolgenden Montageschritt: Die in Fig. 6 während des Einbaus
gezeigte Montageplatte 2 befindet sich bereits in ihrer Endlage, mit ihrer Auflagefläche
10 an der Rückseite der Zwischendecke 27 anliegend. Die Montageplatte 2 ist so positioniert,
dass die kreisförmige Ausnehmung 3 in der Einbauöffnung 29 komplett zugängig ist.
Dies wird erleichtert durch den in Fig. 3 näher beschriebenen Rohrabschnitt 11, der
in Verlängerung der kreisförmigen Ausnehmung 3 mit einer Bauhöhe 12 in das Innere
der Einbauöffnung 29 ragt und als Positionierhilfe für die Montageplatte 2 dient.
Der Rohrabschnitt 1 an der Montageplatte 2 ist zur Durchführung der Abschnitte mit
Innengewinde 4 sowie der gezahnten Rasten 5 der Arretierungsvorrichtung mehrfach an
seinem Umfang unterbrochen.
[0026] Der Montagering 14 wird mit seinem freien Ende 17 nach unten weisend in die Einbauöffnung
29 eingeführt und in die Montageplatte 2 eingeschraubt. Vorzugsweise wurde die Montageplatte
2 zuvor bereits mit Befestigungsschrauben von unten durch die Zwischendecke hindurch
verschraubt und somit in ihrer Lage fixiert.
[0027] Fig. 8 zeigt in einer Schnittdarstellung die Montagevorrichtung 1 mit einer Montageplatte
2 und einem in deren kreisförmige Ausnehmung 3 bereits mittels Außengewinde 20 eingeschraubten
Montagering 14, die in einer Einbauöffnung 29 einer Zwischendecke 27 angeordnet sind.
Auf der Innenseite 24 des Montagerings 14 befindet sich ein radial umlaufender Einstich
30, in dem eine Einbauleuchte durch Einschnappen befestigt werden kann.
[0028] Fig. 9 stellt die fertige, an der Rückseite einer Zwischendecke 27 unsichtbar befestigte
Montagevorrichtung dar. Nur der Montagering 14 als Teil der Montagevorrichtung ist
in der Einbauöffnung 29 der Zwischendecke 27, mit der er nach unten bündig abschließt,
zu erkennen. Eine Einbauleuchte 31 wird durch Einführen in den Montagering 14 bzw.
durch Einschnappen in diesen entsprechend befestigt.
[0029] Die in den Figuren gezeigte Ausführung der Arretierungseinrichtungen 5 bzw. 22 mit
gezahnten Rasten 5 bzw. 23 kann selbstverständlich auch in anderen Varianten ausgeführt
sein - beispielsweise können viele gezahnte Rasten 5 am gesamten Umfang der kreisförmigen
Ausnehmung 3 der Montageplatte angeordnet sein, und an der Außenseite 19 des Montagerings
14 wäre somit eine einzige Raste 23 ausreichend. Auch andere aus dem Stand der Technik
bekannte Arretierungsvorrichtungen, beispielsweise Bolzen oder Klemmvorrichtungen,
sind denkbar.
Verzeichnis der Positionsnummern:
[0030]
- 1
- Montagevorrichtung
- 2
- Montageplatte
- 3
- Kreisförmige Ausnehmung
- 4
- Abschnitt eines Innengewindes bzw. Steg
- 5
- Arretierungseinrichtung bzw. gezahnte Raste
- 6
- Innendurchmesser der kreisförmigen Ausnehmung (3)
- 7
- Gelochter Abschnitt bzw. Lochblech
- 8
- Bohrung im gelochten Abschnitt (7)
- 9
- Haltevorrichtung bzw. Haltebügel
- 10
- Auflagefläche
- 11
- Rohrabschnitt
- 12
- Höhe des Rohrabschnitts (11)
- 13
- Äußerer Durchmesser des Rohrabschnitts (11)
- 14
- Montagering
- 15
- Äußerer Durchmesser des Montagerings (14)
- 16
- Bauhöhe des Montagerings (14)
- 17
- Unteres freies Ende des Montagerings (14)
- 18
- Gestufte Abschrägungen
- 19
- Außenseite des Montagerings (14)
- 20
- Außengewinde
- 21
- Schraubenförmige Stege des Außengewindes (20)
- 22
- Arretierungseinrichtung
- 23
- Gezahnte Raste
- 24
- Innenseite des Montagerings (14)
- 25
- Griff
- 26
- Innerer Durchmesser des Montagerings (14)
- 27
- Zwischendecke
- 28
- Materialstärke der Zwischendecke (27)
- 29
- Öffnung (Einbauöffnung) in der Zwischendecke (27)
- 30
- Einstich im Montagering (14)
- 31
- Einbauleuchte
1. Montagevorrichtung (1) zur Befestigung einer Einbauleuchte (31) in einer Öffnung (29)
einer Gebäudefläche (27), beispielsweise einer Zwischendecke oder Zwischenwand, einen
zylindrischen Montagering (14) und eine Montageplatte (2) mit einer kreisförmigen
Ausnehmung (3) umfassend, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagering (14) in die Ausnehmung (3) der Montageplatte (2) mit einem Gewinde
(20) einschraubbar ist, so dass er durch Verdrehen axial in Bezug auf die Montageplatte
(2) verstellbar ist.
2. Montagevorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagering (14) an seiner Außenseite (19) mit zumindest einem Abschnitt eines
Außengewindes (20) ausgestattet ist.
3. Montagevorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Außengewinde (20) mit der Ebene der Grundfläche des Montagerings (14) einen Steigungswinkel
zwischen 10° und 40°, vorzugsweise zwischen 15° und 25°, einschließt.
4. Montagevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagering (14) an seiner Innenseite (24) mindestens einen radial umlaufenden
Einstich (30) zur Befestigung der Einbauleuchte (31) aufweist.
5. Montagevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageplatte (2) mindestens einen gelochten Abschnitt (7) zur Aufnahme von Befestigungsschrauben
aufweist.
6. Montagevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageplatte (2) am Umfang der kreisförmigen Ausnehmung (3) zumindest einen
Abschnitt eines Innengewindes (4) aufweist, welches passend zum Außengewinde (20)
des Montagerings (14) ist.
7. Montagevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der Montagering (14) an seiner Außenseite (19), als auch die Montageplatte
(2) am Umfang der kreisförmigen Ausnehmung (3) zueinander angeordnete, mechanisch
wirkende Arretierungseinrichtungen (5, 22), beispielsweise gezahnte Rasten, aufweisen,
die in eingeschraubter Lage den Montagering (14) vor Verdrehen gegenüber der Montageplatte
(2) sichern.
8. Verfahren zum Einbau einer Montagevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7
in eine Öffnung (29) einer Gebäudefläche (27), wie einer Zwischendecke oder Zwischenwand,
dadurch gekennzeichnet, dass die Montageplatte (2) durch die Öffnung (29) eingeführt und derart positioniert wird,
dass die Montageplatte (2) auf der Rückseite der Zwischendecke (27) oder Zwischenwand
anliegt und der gesamte Querschnitt der kreisförmigen Ausnehmung (3) der Montageplatte
(2) in der Öffnung (29) der Gebäudefläche (27) liegt, worauf mit zumindest einer Befestigungsschraube,
die von der Vorderseite der Gebäudefläche (27) durch die Decken- bzw. Wandplatte hindurch
in eine der Bohrungen (8) des gelochten Abschnitts (7) der Montageplatte (2) geschraubt
wird, wobei die Lage der Montageplatte (2) gegenüber der Öffnung (29) in der Gebäudefläche
(27) fixiert wird, und danach der Montagering (14) in die kreisförmige Ausnehmung
(3) der Montageplatte (2) eingesetzt, in Gewindeeingriff mit der Montageplatte (2)
gebracht und so weit eingeschraubt wird, bis eine definierte Endlage des Montagerings
(14) erreicht ist.
9. Verfahren zum Einbau einer Montagevorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlage des Montagerings (14) erreicht ist, wenn der Montagering (14) mit der
Vorderseite der Gebäudefläche (27) fluchtet.
10. Verfahren zum Einbau einer Montagevorrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der auf dem Montagering (14) und der Montageplatte (2) in Wirkverbindung
miteinander angeordneten, mechanisch wirkenden Arretierungseinrichtungen (5, 22),
beispielsweise gezahnten Rasten, eine Endlage des Montagerings vor ungewolltem Verdrehen
gesichert wird.