Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gaskochfeld mit
- einem oberen Tragelement, in dem mindestens eine Gaskochstelle angeordnet ist, und
- einem mit dem oberen Tragelement verbundenen unteren Tragelement, das mindestens ein
Stützelement zum Stützen des oberen Tragelements aufweist, wobei das Stützelement
zumindest bereichsweise im Gaskochfeld angeordnet ist und sich vertikal zum oberen
Tragelement hin erstreckt.
Stand der Technik
[0002] Bei herkömmlichen Kochfeldern tritt häufig das Problem auf, dass diese sich verziehen
und das obere Tragelement, das so genannte top sheet, nicht plan auf dem unteren Tragelement,
dem so genannten bottom sheet, aufliegt. Dieses Verziehen kann bei der Herstellung
des Kochfelds auftreten, beispielsweise aufgrund des unterschiedlichen Rückverformungsverhaltens
verschiedener Rohmaterial-Chargen. Ferner kann sich das Kochfeld auch bei seinem Gebrauch
verziehen oder eine bei der Herstellung des Kochfelds aufgetretene Verformung noch
verstärkt werden, da die beim Kochen entstehende Hitze und das Gewicht der Pfannen
oder Töpfe das Kochfeld deformieren können. Diese Deformationen treten bei flachen
Kochfeldern umso häufiger und ausgeprägter auf, da sich mit abnehmender Tiefe der
Kochmulde auch deren Biegesteifigkeit verringert.
[0003] Der Verzug bzw. die mangelnde Planlage des oberen Tragelements auf dem unteren Tragelement
kann mit bloßem Auge sichtbar sein und beeinträchtigt dann die Optik des Kochfelds.
Ferner kann bei Gaskochfeldern auch die Leistung des Kochfelds beeinträchtigt werden,
wenn durch die mangelnde Planlage des oberen Tragelements Luftdruckstöße im Kochfeld
auftreten. Derartige Luftdruckstöße können beispielsweise durch das Schließen der
Türen von Unterschränken des Kochfelds ausgelöst werden und die Gasflamme unbeabsichtigt
löschen.
[0004] Aus den Druckschriften
DE 2 048 718 A1,
DE 1 192 806 C1 und
DE 1 753 389 A1 ist bekannt, im Kochfeld von Elektroherden Stützelemente, nämlich Stützschrauben
(=
DE 1 192 806 C1 und
DE 1 753 389 A1) bzw. Stützstifte (=
DE 2 048 718 A1), zum Stützen des oberen Tragelements vorzusehen. Die aus den vorgenannten Druckschriften
bekannten Stützelemente dienen insbesondere dazu, das vergleichsweise hohe Gewicht
der konventionellen Stahlkochplatten abzustützen. Nachteilig an den bekannten Stützschrauben
und Stützstiften ist, dass sie das obere Tragelement nur punktuell abstützen.
Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0005] Ausgehend von den vorstehend dargelegten Nachteilen und Unzulänglichkeiten sowie
unter Würdigung des umrissenen Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Gaskochfeld der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
dass das obere Tragelement eine besonders hohe Biegesteifigkeit aufweist und zuverlässig
plan auf dem unteren Tragelement aufliegt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Gaskochfeld mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der vorliegenden
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Mithin basiert die vorliegende Erfindung darauf, dass zum Stabilisieren des oberen
Tragelements an der dem unteren Tragelement zugewandten Seite des oberen Tragelements
mindestens ein Versteifungselement angeordnet ist, das sich auf dem Stützelement,
beispielsweise auf einer Stützschraube und/oder auf einem Stützstift, abstützt. Dieses
Versteifungselement ist flächig am oberen Tragelement angeordnet, erstreckt sich also
im Wesentlichen horizontal. Hierdurch wird der durch das Stützelement ausgeübte Druck
über die Fläche des Versteifungselements verteilt, so dass das obere Tragelement an
seiner gesamten mit dem Versteifungselement versehenen Fläche vom Stützelement abgestützt
wird.
[0008] Das Versteifungselement kann eine beliebige flächige Geometrie aufweisen. Vorzugsweise
ist es ein Profil, also ein langgestrecktes Bauteil, beispielsweise eine langgestreckte
Platte oder eine Schiene oder eine Leiste. Das Profil weist vorzugsweise einen abgekanteten,
beispielsweise viereckigen, Querschnitt auf.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erstreckt sich
das Versteifungselement über die gesamte Länge bzw. die gesamte Breite des Kochfelds,
also von einer Seitenwand des oberen Tragelements zu deren gegenüberliegenden Seitenwand.
Hierdurch wird über die gesamte Länge bzw. die gesamte Breite des Kochfelds eine Planlage
des oberen Tragelements auf dem unteren Tragelement bewirkt.
[0010] Es ist aber auch möglich, das Versteifungselement nur in einem ausgewählten, beispielsweise
zentralen, Bereich des oberen Tragelements anzuordnen.
[0011] Damit sich das Gaskochfeld insbesondere in seinem der Bedienseite zugewandten Frontbereich
nicht verzieht, sind das Versteifungselement und das Stützelement vorzugsweise im
Bereich der Bedienelemente zum Bedienen der Kochstellen angeordnet. Dies verleiht
dem oberen Tragelement in seinem Frontbereich eine besonders hohe Biegesteifigkeit.
[0012] Das Stützelement erstreckt sich im Wesentlichen horizontal. Somit nimmt es im Kochfeld
nur wenig Raum in Anspruch. Dies ist insbesondere bei Gaskochfeldern mit zahlreichen
elektronischen Komponenten von Vorteil.
[0013] Die Länge des im Gaskochfeld angeordneten Bereichs des Stützelements ist vorzugsweise
veränderbar. Somit kann das Stützelement für unterschiedlich tiefe Gaskochfelder verwendet
werden. Auch kann ein in seiner Länge anpassbares Stützelement so eingestellt werden,
dass das obere Tragelement sowohl unter heißen als auch unter kalten Bedingungen plan
auf dem unteren Tragelement aufliegt.
[0014] Das Stützelement kann beispielsweise eine durch den Boden des unteren Tragelements
durchgeführte Schraube sein. Die Länge des im Gaskochfeld angeordneten Bereichs dieser
Schraube kann variiert werden, indem die Schraube unterschiedlich tief in das Gaskochfeld
eingeschraubt wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0015] Wie bereits vorstehend erörtert, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der
vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu
wird einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche verwiesen, andererseits
werden weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung nachstehend
unter anderem anhand des durch die Figuren 1 bis 4 veranschaulichten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Es zeigt:
[0016]
- Fig. 1
- in Explosionsdarstellung ein Ausführungsbeispiel für ein Gaskochfeld gemäß der vorliegenden
Erfindung;
- Fig. 2
- in vergrößerter Darstellung ein im unteren Tragelement angeordnetes Stützelement des
Gaskochfelds aus Figur 1;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die vom oberen Tragelement abgewandte Seite des unteren Tragelements
des Gaskochfelds aus Figur 1;
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die dem unteren Tragelement zugewandte Seite des oberen Tragelements
des Gaskochfelds aus Figur 1.
[0017] Gleiche oder ähnliche Ausgestaltungen, Elemente oder Merkmale sind in den Figuren
1 bis 4 mit identischen Bezugszeichen versehen.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
[0018] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Gaskochfeld 100 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Dieses Gaskochfeld 100 setzt sich aus einem oberen Tragelement 40, nämlich
einer Kochfelddeckplatte, und einem unteren Tragelement 50, nämlich einer Kochfeldmulde,
zusammen.
[0019] Das Gaskochfeld 100 hat fünf Gaskochstellen 20 und Bedienelemente 30 zum Bedienen
der Gaskochstellen 20.
[0020] An der dem unteren Tragelement 50 zugewandten Seite des oberen Tragelements ist im
Bereich der Bedienelemente 30 ein Profil 42, nämlich eine Leiste, angeklebt. Diese
Leiste 42 dient zum Erhöhen der Biegesteifigkeit des oberen Tragelements 40. In Figur
4 ist die Leiste 42 in vergrößerter Darstellung gezeigt.
[0021] Im zusammengebauten Zustand des Gaskochfelds 100 stützt sich die Leiste 42 auf Stützschrauben
10 ab. Die im unteren Tragelement angeordneten Stützelemente 10 drücken also über
das Profil 42 gegen das obere Tragelement 40.
[0022] Wie in den Figuren 2 und 3 gezeigt, sind diese Stützschrauben 10 durch den Boden
60 des unteren Tragelements 50 geführt. Dabei sind die Stützschrauben 10 in Ausnehmungen
62, genauer gesagt in Bohrlöchern, des unteren Tragelements 50 angeordnet. Auf diese
Weise kann die Länge des im Gaskochfeld 100 angeordneten Bereichs der Stützschrauben
10 beliebig gewählt werden.
[0023] Die Stützschrauben 10 weisen gegenüber Stützschienen oder anderen flächig im unteren
Tragelement 50 angeordneten Stützelementen den Vorteil auf, dass sie nur sehr wenig
Raum einnehmen. So können sie beispielsweise zwischen dem Gasanschluss 70 und dem
Zündanschluss 80 angeordnet werden (vgl. Figur 3).
BEZUGSZEICHENLISTE
[0024]
- 100
- Gaskochfeld bzw. Gaskochmulde
- 10
- Stützelement, insbesondere Stützschraube oder Stützstift
- 20
- Gaskochstelle
- 30
- Bedienelement zum Bedienen der Gaskochstelle 20
- 40
- oberes Tragelement, insbesondere Kochfelddeckplatte bzw. so genanntes top sheet, oder
Oberschale des Kochfelds 100
- 42
- Versteifungselement, insbesondere langgestrecktes Bauteil, beispielsweise Schiene,
Leiste oder Platte, zum Versteifen des oberen Tragelements 40
- 44
- Seitenwand des oberen Tragelements 40
- 50
- unteres Tragelement, insbesondere Bodenplatte bzw. so genanntes bottom sheet, oder
Unterschale, beispielsweise Kochfeldmulde oder Muldenblech, des Kochfelds
- 60
- Boden des unteren Tragelements 50
- 62
- Ausnehmung, beispielsweise Bohrloch, des unteren Tragelements 50 zum Anordnen des
Stützelements 10
- 70
- Zündanschluss des Gaskochfelds 100
- 80
- Gasanschluss des Gaskochfelds 100
1. Gaskochfeld (100) mit
- einem oberen Tragelement (40), in dem mindestens eine Gaskochstelle (20) angeordnet
ist, und
- einem mit dem oberen Tragelement (40) verbundenen unteren Tragelement (50), das
mindestens ein Stützelement (10) zum Stützen des oberen Tragelements (40) aufweist,
wobei das Stützelement (10) zumindest bereichsweise im Gaskochfeld (100) angeordnet
ist und sich vertikal zum oberen Tragelement (40) hin erstreckt,
dadurch gekennzeichnet,
- dass an der dem unteren Tragelement (50) zugewandten Seite des oberen Tragelements (40)
mindestens ein sich im Wesentlichen horizontal erstreckendes Versteifungselement (42)
zum Versteifen des oberen Tragelements (40) angeordnet ist und
- dass das Versteifungselement (42) sich auf dem Stützelement (10) abstützt.
2. Gaskochfeld (100) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (10) mindestens eine Stützschraube und/oder mindestens ein Stützstift
ist.
3. Gaskochfeld (100) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des im Gaskochfeld (100) angeordneten Bereichs des Stützelements (10) veränderbar
ist.
4. Gaskochfeld (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (10) am unteren Tragelement (50) befestigt, beispielsweise am unteren
Tragelement (50) angeschraubt, ist.
5. Gaskochfeld (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (60) des unteren Tragelements (50) mindestens eine zur Aufnahme des Stützelements
(10) ausgebildete Ausnehmung (62), beispielsweise mindestens ein Bohrloch, aufweist.
6. Gaskochfeld (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das obere Tragelement (40) mindestens ein Bedienelement (30) zum Bedienen der Gaskochstelle
(20) aufweist und
- das Versteifungselement (42) und das Stützelement (10) im Bereich der Bedienelemente
(30) angeordnet sind.
7. Gaskochfeld (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zur Versorgung der Gaskochstelle (20) im Gaskochfeld (100) mindestens ein Zündanschluss
(70) und mindestens ein Gasanschluss (80) angeordnet sind, und
- das Versteifungselement (42) zwischen dem Gasanschluss (70) und dem Zündanschluss
(80) angeordnet ist.
8. Gaskochfeld (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (42) mindestens ein Profil, beispielsweise mindestens eine
Leiste und/oder mindestens eine Schiene und/oder mindestens eine langgestreckte Platte,
ist.
9. Gaskochfeld (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (42) einen abgekanteten, beispielsweise einen viereckigen,
Querschnitt aufweist.
10. Gaskochfeld (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (42) am oberen Tragelement (40) befestigt, beispielsweise
angeklebt, ist.
11. Gaskochfeld (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (42) sich von einer der Seitenwände (44) des oberen Tragelements
(40) zu deren gegenüberliegenden Seitenwand (44), erstreckt.
12. Gaskochfeld (100) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (42) im der Bedienseite des Gaskochfelds (100) zugewandten
Frontbereich des oberen Tragelements (40) zentriert angeordnet ist.