[0001] Abdeckplatten für elektrische Steckdosen oder für Schalterdosen werden im Nassbereich
häufig eingesetzt. Die Abdeckplatten werden üblicherweise bei Gebäuden im Aussenbereich
zum Schutz gegen das Eindringen von Flüssigkeit in die Dose verwendet. Eine Abdeckplatte
besteht üblicherweise aus einem Rahmenteil oder Deckelhalterung mit einer Öffnung
und einem Deckel, welcher am Rahmenteil beweglich verbunden ist und zum Decken der
Öffnung vorgesehen ist. Üblicherweise werden Spiralfedern dazu benutzt, die nötige
Anpresskraft des Deckels an das Rahmenteil zu bewirken.
Stand der Technik
[0002] Damit das Eindringen von Flüssigkeit in die Öffnung verhindert werden kann, werden
im Stand der Technik vor allem Dichtungsmittel aus einem elastischen Material verwendet.
Ein Nachteil dieser Dichtungsmittel besteht insbesondere darin, dass sie aufgrund
des Einsatzes und der Witterungsbedingungen im Aussenbereich schneller altern und
dadurch spröde und undicht werden. Ein weiterer Nachteil von elastischen Dichtungsmitteln,
wie etwa Schaumstoff, besteht in der Schmutzansammlung. An schmutzigen Stellen können
sich bspw. Algen bilden. Schaumstoffe sind schlecht zu reinigen, so dass sich derartige
Abdeckplatten aus Hygienegründen in der chemischen Industrie oder im Medizinalbereich
nicht eignen. Bei anderen Abdeckplatten soll dieser Nachteil dadurch behoben werden,
dass das Rahmenteil bei der Öffnung einen Schutzrand aufweist, wobei der Deckel über
diesen Schutzrand übergestülpt wird. Es hat sich jedoch gezeigt, dass diese Lösung,
bei der gewöhnlich auf weiche Dichtungsmittel verzichtet wird, gewisse Restmengen
an Flüssigkeit in die Öffnung eindringen lässt.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine Abdeckvorrichtung
vorzuschlagen, welche die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist und insbesondere
eine dichte, altersbeständige, verschleissarme und kostengünstige Dichtung zwischen
Deckel und Deckelhalterung aufweist und so den hohen Leistungsanforderungen gerecht
wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Abdeckvorrichtung gemäss dem unabhängigen
Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemässen Abdeckvorrichtung
gehen aus den abhängigen Ansprüchen hervor.
[0005] Insbesondere werden diese Ziele durch die Erfindung durch eine Abdeckvorrichtung
zum Schutz einer Schalter- und/oder Steckdose erreicht, welche mit der Schalter- und/oder
Steckdose verbindbar ist, wobei die Abdeckvorrichtung eine Deckelhalterung mit einer
Öffnung und einen diese Öffnung verschliessenden bewegbaren Deckel umfasst und wobei
der Deckel in geschlossenem Zustand mittels Federmitteln auf die Deckelhalterung gepresst
ist, wobei die Öffnung umschliessende Sperrmittel mit je einer Auflagefläche an der
Deckelhalterung und am Deckel vorhanden sind, wobei die beiden Auflageflächen in geschlossenem
Zustand formdicht schliessen, wobei die Deckelhalterung einen die Sperrmittel mindestens
zum Teil umschliessenden Kanal aufweist, wobei der Kanal in eine dem Ableiten von
Flüssigkeit in die Umgebung der Abdeckvorrichtung dienende Abflussöffnung der Deckelhalterung
mündet, wobei ausserhalb vom Kanal, diesen mindestens teilweise umschliessende Umlenkmittel
mit einer Nut und einer Rippe vorhanden sind, mittels welchen in geschlossenem Zustand
aus der Umgebung der Abdeckvorrichtung kommende Flüssigkeit in den Kanal umlenkbar
ist. Die Sperrmittel sind bspw. als Kragen mit je einer Auflagefläche ausgebildet,
wobei je ein Kragen an der Deckelhalterung und ein Kragen am Deckel angeordnet ist.
Ein wesentlicher Vorteil dieser Vorrichtung besteht nun darin, dass durch das Zusammenwirken
von Umlenkmittel, Kanal und Sperrmittel das Eindringen von Flüssigkeit aus der Umgebung
in die Öffnung bestmöglich verhinderbar ist. Das bzw. die Umlenkmittel, bestehend
aus mindestens einer Nut und einer in diese Nut hineinragende Rippe, bilden eine "Labyrinthdichtung".
Es können mehrere Nuten-Rippen-Paaren vorgesehen sein, um die Wirkung der Labyrinthdichtung
zu erhöhen. Dadurch wird eindringende Flüssigkeit mehrmals umgelenkt und die Eindringgeschwindigkeit
herabgesetzt. Hat dennoch eindringende Flüssigkeit die Umlenkmittel passiert, so wird
die Flüssigkeit im Kanal gesammelt und der Abflussöffnung zugeführt. Die Sperrmittel
verhindern möglichst weitgehend, dass Flüssigkeit, welche die Umlenkmittel und den
Kanal passiert hat, in die Öffnung eindringen kann. Dadurch wird ein zuverlässiger
Schutz gegen das Eindringen von Tropf-, Spritz- oder Strahlwasser hergestellt. Die
Abdeckvorrichtung eignet sich aber auch zum Schutz gegen Fremdkörper, wie beispielsweise
Staub, Sand oder Schmutz. Zudem dient die Abdeckvorrichtung ebenso als Berührungsschutz.
[0006] In einer weiteren Ausführungsvariante der Abdeckvorrichtung ist die Nut an der Deckelhalterung
und die Rippe am Deckel angeordnet. Einer der Vorteile der Erfindung ist, dass bei
der Deckelhalterung üblicherweise die Platzverhältnisse derart ausgestaltet sind,
dass eine Nut angebracht werden kann, während am Deckel eine Rippe vorhanden ist,
welche im geschlossenen Zustand in die entsprechende Nut berührungslos hineinragt.
Die Umlenkung kann aber auch dadurch erreicht werden, dass der Deckel die Nut aufweist
und an der Deckelhalterung die entsprechende Rippe angeordnet ist.
[0007] In einer weiteren Ausführungsvariante der Abdeckvorrichtung ist der Deckel bezüglich
der Deckelhalterung um eine Schwenkachse schwenkbar. Die Auflageflächen sind in geschlossenem
Zustand gegen eine durch die Schwenkachse verlaufende Ebene geneigt. In einer anderen
Ausführungsvariante der Abdeckvorrichtung hat der Kragen der Deckelhalterung einen
Kragenrand, wobei die Auflagefläche des Kragens der Deckelhalterung gegen den Kragenrand
der Deckelhalterung geneigt ist. Der Kragen des Deckels hat einen Kragenrand, wobei
die Auflagefläche des Kragens des Deckels gegen den Kragenrand des Deckels geneigt
ist. Einer der Vorteile der Erfindung ist, dass die Auflagefläche durch die Neigung
maximiert werden kann. Dadurch wird ein vorteilhafter Formschluss zwischen Deckel
und Deckelhalterung erzielt. Durch geeignete Wahl des Neigewinkels kann der Formschluss
optimiert werden.
[0008] In einer Ausführungsvariante weist die Abdeckvorrichtung Befestigungsmittel zur lösbaren
Befestigung der Abdeckvorrichtung an einem Gehäuse der Schalter- und/oder Steckdose
oder an einer Wandmontageplatte auf. Einer der Vorteile der Erfindung ist, dass die
Abdeckvorrichtung dadurch an verschiedene Typen von Dosen befestigbar ist und dadurch
universell einsetzbar ist. Die Abdeckvorrichtung kann auch an einer Montageplatte
an einer Wand befestigt werden.
[0009] In einer anderen Ausführungsvariante der Abdeckvorrichtung ist am Deckel ein Griff
vorgesehen, wobei der Griff eine der Deckelhalterung zugeneigte Rippe zum Umlenken
von Flüssigkeit aus der Umgebung aufweist. Einer der Vorteile der Erfindung ist, dass
die Umlenkung eindringende Flüssigkeit abbremst bzw. ablenkt und deren Krafteinwirkung
auf den Deckel reduziert. Dadurch wird erreicht, dass der Deckel im geschlossenen
Zustand zusammen mit der Deckelhalterung die Öffnung annähernd flüssigkeitsdicht abschliesst.
[0010] In einer weiteren Ausführungsvariante der Abdeckvorrichtung ist das oder jedes Federmittel
als Spiralfeder ausgebildet, welches auf einem Achsorgan angeordnet ist. Einer der
Vorteile der Erfindung ist, dass die Verwendung einer Spiralfeder eine kompakte Bauweise
der Abdeckvorrichtung erlaubt, so dass die Umlenkmittel möglichst vollständig entlang
der Öffnung herum angeordnet werden können.
[0011] In einer anderen Ausführungsvariante der Abdeckvorrichtung ist am Aussenrand des
Kanals ein Umlenkmittel zum Umlenken von Flüssigkeit angeordnet ist. Einer der Vorteile
der Erfindung ist, dass das bspw. als Rippe oder Steg realisierte Umlenkmittel im
Bereich der Schwenkachse zum Umlenken von Flüssigkeit in den Kanal dient. Im geschlossenen
Zustand kann die Flüssigkeit bspw. im Bereich der Schwenkachse bis zum Kanal eindringen.
Durch die Umlenkung wird bewirkt, dass die Flüssigkeit abgebremst und im Kanal abgeleitet
wird.
[0012] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
wesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Fig. 1 zeigt eine schematische und vereinfachte Darstellung der erfindungsgemässen
Abdeckvorrichtung, welche in einer Explosionszeichnung dargestellt ist;
Fig. 2 zeigt eine schematische und vereinfachte Darstellung der Abdeckvorrichtung,
wobei diese im geöffneten Zustand dargestellt ist;
Fig. 3 zeigt die Abdeckvorrichtung gemäss Fig. 1, wobei die Abdeckung im geschlossenen
Zustand dargestellt ist;
Fig. 4 als ein Detail der Fig. 3 in einer Schnittdarstellung;
Fig. 5 zeigt ein Detail der Figur 4;
Fig. 6 zeigt die Deckelhalterung in einer Aufsicht;
Fig. 7 zeigt eine geschnittene Darstellung der Fig. 6;
Fig. 8 zeigt ein Detail von Fig. 6 in einer Schnittdarstellung;
Fig. 9 zeigt den Deckel der Abdeckvorrichtung in einer Aufsicht;
Fig. 10 zeigt die Innenseite des Deckels;
Fig. 11 zeigt eine Seitenansicht des Deckels in teilweise geschnittener Darstellung;
Fig. 12 zeigt eine Detailansicht des Deckels;
Fig. 13 zeigt eine Seitenansicht des Deckels in teilweise geschnittener Darstellung;
Fig. 14 zeigt eine Seitenansicht des Deckels in teilweise geschnittener Darstellung;
Fig. 15 zeigt eine Detailansicht des Deckels;
Fig. 16 zeigt ein Detail des Deckels und insbesondere die Rippe im Randbereich desselben;
Fig. 17 zeigt eine Detailansicht des Deckels.
[0013] Figur 1 illustriert eine Abdeckvorrichtung 1 für Schalter- und/oder Steckdosen zum
Schutz gegen Flüssigkeit, welche wiederentfernbar mit der Schalter- und/oder Steckdose
verbunden ist. Insbesondere sind Schalter- und/oder Stecker als elektrische oder elektronische
Schalter- und/oder Stecker bspw. für Hausinstallationen realisiert. Elektrische Schalter,
elektrische Taster oder elektrische Stecker werden üblicherweise für stromführende
Verkabelungen verwendet, wie etwa für Haushaltgeräte oder Lampen. Es können auch Steckerdosen
für Kommunikation- oder Multimediastecker bzw. - kabel vorgesehen sein. Kommunikationsstecker
können bspw. - Stecker für Telefon-, LAN- oder WAN-Anwendungen sein. Multimediastecker
können bspw. Cinch-Stecker bzw. -Kupplungen für Audio- oder Videoverkabelungen sein.
Ein Schalter kann bspw. auch als Taster oder Drucktaster realisiert sein. Schalter,
Taster und/oder Stecker zur Montage an Wänden von Gebäuden, Schränken und dergleichen
werden auch als elektrische Apparaturen bezeichnet. Die Schalter, Taster und/oder
Stecker sollen im Nassbereich einsetzbar sein und im Auf- oder Unterputz montierbar
sein. Die Abdeckvorrichtung kann dauerhaft oder nur vorübergehend mit einer Dose verbunden
werden. Sie kann auch integraler Bestandteil einer Dose sein. Die Abdeckvorrichtung
1 umfasst eine Deckelhalterung 2 mit einer Öffnung 4 und einen diese Öffnung 4 verschliessenden
bewegbaren Deckel 3. Der Deckel 3 ist in geschlossenem Zustand mittels Federmitteln
5 auf die Deckelhalterung gepresst. An der Deckelhalterung 2 und am Deckel 3 ist je
ein Kragen 21,31 vorgesehen, wobei jeder Kragen 21,31 eine Auflagefläche 211,311 aufweist.
Die beiden Auflageflächen 211,311 liegen in geschlossenem Zustand aufeinander auf,
womit bspw. eine Konusdichtung realisiert wird. Dadurch kann das Eindringen von Flüssigkeit
6 in die Öffnung 4 verhindert werden. Die Deckelhalterung 2 weist einen deren Kragen
21 mindestens zum Teil umschliessenden Kanal 24 mit einem Aussenrand 241 auf, wobei
der Kanal 24 in eine dem Ableiten von Flüssigkeit 6 dienende Abflussöffnung 25 der
Deckelhalterung 2 mündet. Die Deckelhalterung 2 weist eine in Abstand vom Aussenrand
241 des Kanals 24 stehende, diesen mindestens teilweise umschliessende Nut 23 auf.
Der Deckel 3 weist eine in geschlossenem Zustand in die Nut 23 hineinragende Rippe
33 auf, wodurch aus der Umgebung der Abdeckvorrichtung 1 kommende Flüssigkeit 6 umlenkbar
ist. Die Abdeckvorrichtung 1 weist Befestigungsmittel 7,26 zur lösbaren Befestigung
an einem Gehäuse der Schalter- und/oder Steckdose auf. Das oder jedes Federmittel
5 ist als Spiralfeder ausgebildet, welches auf einem Achsorgan 8 angeordnet ist. Deckel
und Deckelhalterung werden vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt, welcher eine gute
Steifigkeit, Schlagzähigkeit, Dimensionsstabilität, gute Isoliereigenschaften und
gute Wärmebeständigkeit aufweist. Die Verwendung eines solchen Materials oder Materialverbindungen
erlaubt es, dass die Abdeckvorrichtung in verschiedenen Gebieten verwendet werden
kann, so u.a. in der chemischen Industrie oder Medizinaltechnik. Verwendet wird die
Abdeckvorrichtung bspw. derart, sie an einem elektrischen und/oder elektronischen
Schalter- und/oder einer elektrischen und/oder elektrischen Steckdose befestigt wird
und die Abflussöffnung 25 gegen die Umgebung nach unten gerichtet ist. Da kein Dichtungsmaterial,
wie etwa Schaumstoff, zum Abdichten der Abdeckung eingesetzt werden muss, ist die
Abdeckvorrichtung weniger anfällig auf Schmutzbildung oder Schmutzansammlung. Die
Abdeckvorrichtung kann mit einfachen Mitteln gereinigt werden und ist leicht desinfizierbar.
[0014] Figur 2 illustriert die Abdeckvorrichtung 1 in einer geöffneten Stellung. Dabei ist
der Deckel 3 bezüglich der Deckelhalterung 2 um eine Schwenkachse schwenkbar. Im geschlossenen
Zustand, wie er in Figur 3 illustriert ist, sind die Auflageflächen 211,311 gegen
eine durch die Schwenkachse verlaufende Ebene geneigt. Die Deckelhalterung 2 kann
Befestigungsmittel 28 zu Befestigung einer elektrischen Apparatur aufweisen. Vorliegend
ist eine Lasche mit einem Loch zum Durchführen bspw. eines Stifts oder einer Schraube
vorgesehen. Aus Figur 2 ist ersichtlich, dass eine Rippe 27 jeweils im Bereich der
Schwenkachse vorgesehen ist. Üblicherweise wird die Abdeckvorrichtung 1 senkrecht
zu einer Montageebene an einer Gebäudewand oder einem Gerät montiert, so dass die
Auslassöffnung 25 am tiefsten Punkt angeordnet ist. Die Rippe 27 im Bereich der Schwenkachse
dient zum Umlenken von Flüssigkeit in den Kanal 24. Im geschlossenen Zustand kann
die Flüssigkeit bspw. im Bereich der Schwenkachse eindringen. Durch die Umlenkung
wird bewirkt, dass die Flüssigkeit abgebremst wird.
[0015] Die Figuren 4 und 5 illustrieren in einer geschnittenen Darstellung den geschlossenen
Zustand der Abdeckvorrichtung 1, wobei Figur 5 ein Detail von Figur 4 zeigt. Der Deckel
2 berührt die Deckelhalterung 3. Der Kragen 21 der Deckelhalterung 2 hat einen Kragenrand,
wobei die Auflagefläche 211 des Kragens 21 der Deckelhalterung 2 gegen den Kragenrand
der Deckelhalterung 2 geneigt ist. Der Kragen 31 des Deckels 3 hat einen Kragenrand,
wobei die Auflagefläche 311 des Kragens 31 des Deckels 3 gegen den Kragenrand des
Deckels 3 geneigt ist. Die Rippe 33 des Deckels 3 ragt berührungslos in die Nut 23
hinein. Die Rippe 33 weist mindestens eine Fläche und/oder mindestens eine Kante auf,
die im geschlossenen Zustand in geringem Abstand von einer Fläche und/oder Kante der
Nut 23 steht. Die Nut 23 hat zwei einander gegenüberstehende Seitenflächen. Die Rippe
33 hat zwei einander abgewandte, ebene Seitenflächen. Jede Seitenfläche der Rippe
33 hat von der ihr gegenüberstehenden Seitenfläche der Nut 23 im geschlossenen Zustand
einen kleinen Abstand. Die Nut 23 hat eine ebene Grundfläche. Die Rippe 33 hat eine
Stirnfläche, die im geschlossenen Zustand in bspw. in geringem Abstand von der Grundfläche
der Nut 23 steht. Der Beabstandung der Rippe von der Nut kann bewusst gewählt werden.
Die Grösse der Beabstandung kann auch in Abhängigkeit der Herstellungstoleranzen von
Deckel 3 und Deckelhalterung 2 stehen. Zudem muss die Rippe von der Nut so beabstandet
sein, dass der Deckel sich berührungslos schliessen lässt. Die Rippe soll die Nut
nicht berühren, damit die Bewegungsfreiheit des Deckels gewährleistet ist. Des Weiteren
soll die Rippe die Nut auch deshalb nicht berühren, weil im geschlossenen Zustand
die Konusdichtung wirksam sein soll. Grundsätzlich wird ein möglichst kleiner schmaler
Spalt zwischen Deckel und Deckelhalterung angestrebt. Nut 23 und Rippe 33 sind zusammenwirkend
und bilden eine "Labyrinthdichtung". Nut und Rippe können bspw. als Paar bezeichnet
werden. Es können mehrere Nuten-Rippen-Paare vorgesehen sein, um die Wirkung der Labyrinthdichtung
zu erhöhen. Werden mehrere Nuten-Rippen-Paare eingesetzt, so wird Flüssigkeit mehrmals
umgelenkt und dadurch über mehrere Stufen verlangsamt. Flüssigkeit, welche umgelenkt
und verlangsamt worden ist, wird im Kanal 24 gesammelt und vorzugsweise bei der Abflussöffnung
25 in die Umgebung abgeführt.
[0016] Figur 5 illustriert eine Detailansicht von Figur 4. In Figur 5 wird verdeutlicht
dargestellt, wie die Flüssigkeit 6 nach dem Eindringen in die Öffnung zwischen Deckel
3 und Deckelhalterung 2 mehrmals umgelenkt wird. Diese Umlenkung bewirkt, dass die
Geschwindigkeit der eindringenden Flüssigkeit aus der Umgebung gedrosselt bzw. reduziert
wird. Die in die Vertiefung oder Nut 23 berührungslos hineinragende Rippe 33 erstreckt
sich möglichst entlang der Öffnung 4. Der Deckel 3 kann auch mehrere Abschnitte mit
Nuten-Rippen-Paaren aufweisen. In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann auch
vorgesehen sein, dass die Labyrinthdichtung aus mehreren bspw. konzentrisch oder parallel
zueinander angeordneten Nuten-Rippen-Paaren besteht. In einer weiteren Ausführungsform
kann eine Nut auch am Deckel 3 und eine entsprechend im geschlossenen Zustand in die
Nut hineinragende Rippe an der Deckelhalterung 2 vorgesehen sein.
[0017] Die Figuren 6 bis 8 zeigen die Deckelhalterung 2 der Abdeckvorrichtung 1 in verschiedenen
Ansichten. Figur 8 zeigt in einer Detailansicht die Vertiefung oder Nut 23 der Deckelhalterung.
[0018] Die Figuren 9 bis 17 zeigen den Deckel 3 der Abdeckvorrichtung 1 in verschiedenen
Ansichten. Am Deckel 3 ist ein Griff 35 vorgesehen, wobei der Griff eine der Deckelhalterung
2 zugeneigte Rippe 351 zum Umlenken von Flüssigkeit 6 aus der Umgebung aufweist. In
Figur 17 sind in einer Seitenansicht des Deckels 3 die Federmittel 5, welche den Deckel
auf die Deckelhalterung drückt, sowie die Achse 8 ersichtlich, wobei die Federmittel
als Spiralfeder ausgebildet sind.
Bezugszeichenlegende
[0019]
- 1
- Abdeckvorrichtung
- 2
- Deckelhalterung
- 21
- Kragen
- 211
- Auflagefläche
- 23
- Nut/Vertiefung/Umlenkmittel
- 24
- Kanal
- 241
- Aussenrand
- 25
- Abflussöffnung
- 26
- Loch
- 27
- Rippe
- 28
- Befestigungsmittel
- 3
- Deckel
- 31
- Kragen
- 311
- Auflagefläche
- 33
- Rippe/Umlenkmittel
- 35
- Griff
- 351
- Rippe
- 4
- Öffnung
- 5
- Federmittel
- 6
- Flüssigkeit
- 7
- Haltemittel
- 8
- Achse
- 9
- Dichtungsmittel
1. Abdeckvorrichtung (1) zum Schutz einer Schalter- und/oder Steckdose, welche mit der
Schalter- und/oder Steckdose verbindbar ist, wobei die Abdeckvorrichtung (1) eine
Deckelhalterung (2) mit einer Öffnung (4) und einen diese Öffnung (4) verschliessenden
bewegbaren Deckel (3) umfasst und wobei der Deckel (3) in geschlossenem Zustand mittels
Federmitteln (5) auf die Deckelhalterung (2) gepresst ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnung (4) umschliessende Sperrmittel (21,31) mit je einer Auflagefläche (211,311)
an der Deckelhalterung (2) und am Deckel (3) vorhanden sind, wobei die beiden Auflageflächen
(211,311) in geschlossenem Zustand formdicht schliessen,
dass die Deckelhalterung (2) einen die Sperrmittel (21,31) mindestens zum Teil umschliessenden
Kanal (24) aufweist, wobei der Kanal (24) in eine dem Ableiten von Flüssigkeit (6)
in die Umgebung der Abdeckvorrichtung (1) dienende Abflussöffnung (25) der Deckelhalterung
(2) mündet,
dass ausserhalb vom Kanal (24), diesen mindestens teilweise umschliessende Umlenkmittel
mit einer Nut (23) und einer Rippe (33) vorhanden sind, mittels welchen in geschlossenem
Zustand aus der Umgebung der Abdeckvorrichtung (1) kommende Flüssigkeit (6) in den
Kanal (24) umlenkbar ist.
2. Abdeckvorrichtung (1) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrmittel als Kragen (21,31) mit je einer Auflagefläche (211,311) ausgebildet
sind, wobei je ein Kragen (21) an der Deckelhalterung (2) und ein Kragen (31) am Deckel
(3) angeordnet ist.
3. Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (23) an der Deckelhalterung (2) und die Rippe (33) am Deckel angeordnet sind.
4. Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) bezüglich der Deckelhalterung (2) um eine Schwenkachse schwenkbar
ist und dass die Auflageflächen (211,311) in geschlossenem Zustand gegen eine durch
die Schwenkachse verlaufende Ebene geneigt sind.
5. Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (21) der Deckelhalterung (2) einen Kragenrand hat, wobei die Auflagefläche
(211) des Kragens (21) der Deckelhalterung (2) gegen den Kragenrand der Deckelhalterung
(2) geneigt ist und dass der Kragen (31) des Deckels (3) einen Kragenrand hat, wobei
die Auflagefläche (311) des Kragens (31) des Deckels (3) gegen den Kragenrand des
Deckels (3) geneigt ist.
6. Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckvorrichtung (1) Befestigungsmittel (7,26) zur lösbaren Befestigung an einem
Gehäuse der Schalter- und/oder Steckdose aufweist.
7. Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Deckel (3) ein Griff (35) vorgesehen ist, wobei der Griff eine der Deckelhalterung
(2) zugeneigte Rippe (351) zum Umlenken von Umgebungsflüssigkeit (6) aufweist.
8. Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Federmittel (5) als Spiralfeder ausgebildet ist, welches auf einem
Achsorgan (8) angeordnet ist.
9. Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Aussenrand (241) des Kanals (24) ein Umlenkmittel (27) zum Umlenken von Flüssigkeit
angeordnet ist.
10. Verwendung einer Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckvorrichtung (1) derart an einem elektrischen und/oder elektronischen Schalter-
und/oder einer elektrischen und/oder elektrischen Steckdose befestigt ist, dass die
Abflussöffnung (25) gegen die Umgebung nach unten gerichtet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Abdeckvorrichtung (1) zum Schutz einer Schalter- und/oder Steckdose, welche mit der
Schalter- und/oder Steckdose verbindbar ist, wobei die Abdeckvorrichtung (1) eine
Deckelhalterung (2) mit einer Öffnung (4) und einen diese Öffnung (4) verschliessenden
bewegbaren Deckel (3) umfasst und wobei der Deckel (3) in geschlossenem Zustand mittels
Federmitteln (5) auf die Deckelhalterung (2) gepresst ist,
wobei die Öffnung (4) umschliessende Sperrmittel (21,31) mit je einer Auflagefläche
(211,311) an der Deckelhalterung (2) und am Deckel (3) vorhanden sind, wobei die beiden
Auflageflächen (211,311) in geschlossenem Zustand ohne elastisches Dichtungselement
flächig aufeinander liegen und wobei die Deckelhalterung (2) einen die Sperrmittel
(21,31) mindestens zum Teil umschliessenden Kanal (24) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kanal (24) in eine dem Ableiten von Flüssigkeit (6) in die Umgebung der Abdeckvorrichtung
(1) dienende Abflussöffnung (25) der Deckelhalterung (2) mündet,
dass ausserhalb vom Kanal (24), diesen mindestens teilweise umschliessende Umlenkmittel
mit einer Nut (23) und einer Rippe (33) vorhanden sind, mittels welchen in geschlossenem
Zustand aus der Umgebung der Abdeckvorrichtung (1) kommende Flüssigkeit (6) in den
Kanal (24) umlenkbar ist.
2. Abdeckvorrichtung (1) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrmittel als Kragen (21,31) mit je einer Auflagefläche (211,311) ausgebildet
sind, wobei je ein Kragen (21) an der Deckelhalterung (2) und ein Kragen (31) am Deckel
(3) angeordnet ist.
3. Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (23) an der Deckelhalterung (2) und die Rippe (33) am Deckel angeordnet sind.
4. Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) bezüglich der Deckelhalterung (2) um eine Schwenkachse schwenkbar
ist und dass die Auflageflächen (211,311) in geschlossenem Zustand gegen eine durch
die Schwenkachse verlaufende Ebene geneigt sind.
5. Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragen (21) der Deckelhalterung (2) einen Kragenrand hat, wobei die Auflagefläche
(211) des Kragens (21) der Deckelhalterung (2) gegen den Kragenrand der Deckelhalterung
(2) geneigt ist und dass der Kragen (31) des Deckels (3) einen Kragenrand hat, wobei
die Auflagefläche (311) des Kragens (31) des Deckels (3) gegen den Kragenrand des
Deckels (3) geneigt ist.
6. Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckvorrichtung (1) Befestigungsmittel (7,26) zur lösbaren Befestigung an einem
Gehäuse der Schalter- und/oder Steckdose aufweist.
7. Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Deckel (3) ein Griff (35) vorgesehen ist, wobei der Griff eine der Deckelhalterung
(2) zugeneigte Rippe (351) zum Umlenken von Umgebungsflüssigkeit (6) aufweist.
8. Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Federmittel (5) als Spiralfeder ausgebildet ist, welches auf einem
Achsorgan (8) angeordnet ist.
9. Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Aussenrand (241) des Kanals (24) ein Umlenkmittel (27) zum Umlenken von Flüssigkeit
angeordnet ist.
10. Verwendung einer Abdeckvorrichtung (1) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckvorrichtung (1) derart an einem elektrischen und/oder elektronischen Schalter-
und/oder einer elektrischen und/oder elektrischen Steckdose befestigt ist, dass die
Abflussöffnung (25) gegen die Umgebung nach unten gerichtet ist.