[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Fördertechnik und betrifft eine Vorrichtung
und ein Verfahren zum Transfer von flexiblen flachen Gegenständen, insbesondere Druckereiprodukten,
zwischen zwei Förderern.
[0002] In der Fördertechnik und insbesondere im Bereich Druckereitechnik ist es häufig notwendig,
Gegenstände aus Greifern eines ersten Greiferförderers in Greifer eines zweiten Greiferförderers
zu überführen. Von einer Druckmaschine kommende Druckereiprodukte werden durch einen
Greifer gehalten und gefördert.
[0003] In der
EP-B 1321410 sind verschiedene Fälle, wie eine solche Übergabe zwischen zwei Greiferförderern
ablaufen kann, skizziert. Die
EP-A 1834911 beschreibt eine weitere Transfervorrichtung, bei der einzelne Gegenstände von ersten
Greifern an zweite Greifer übergeben werden. Die zweiten Greifer sind jeweils unterhalb
der ersten Greifer angeordnet. In einem Transferbereich werden die ersten Greifer
geöffnet, so dass die Gegenstände aufgrund der Schwerkraft in die mitbewegten offenen
zweiten Greifer gleiten, die daraufhin geschlossen werden.
[0004] Häufig ist der wechselseitige Abstand der Greifer innerhalb des ersten bzw. zweiten
Greiferförderers unterschiedlich; in der Regel ist der Abstand der ersten Greifer
geringer als der Abstand der zweiten Greifer. Im Stand der Technik werden die Geschwindigkeiten
der beiden Greiferförderer daher so aneinander angepasst gewählt, dass die ersten
und zweiten Greifer im Transferbereich synchronisiert sind und in Förderrichtung gesehen
keine Bewegungen relativ zueinander ausführen, um den Übergabeprozess nicht durch
Verschiebungen in Förderrichtung zu stören.
[0005] Beim Auftrennen paarweise geförderter Gegenstände, aber auch bei der Übergabe einzelner
Gegenstände von einem ersten Greifer an einen zweiten bestehen besondere Anforderungen
dahingehend, dass die nicht ergriffene Gegenstandskante zuverlässig so positioniert
wird, dass sie möglichst genau in das offene Greifermaul des zweiten Greifers geführt
wird. Dies ist vor allem bei flexiblen Produkten, wie z.B. Druckereiprodukten, wichtig,
da sie beim Fördern nur an einer Produktkante gehalten sind und aufgrund externer
Einflüsse, z.B. Luftzug, ihre Lage ändern oder sich deformieren können.
[0006] Bei der
EP-A 1834911 ist der Abstand der ersten von der zweiten Greifer-Förderbahn im Transferbereich
konstant. Die vom ersten Greifer losgelassenen Gegenstände werden mittels einer Stützvorrichtung
in Form zweier seitlich eingreifender Spiralen, die eine mit dem übernehmenden zweiten
Greifer mitbewegte Stützfläche definieren, schwerkraftunterstützt in den zweite Greifer
geleitet. Während des Transfers sind sie zeitweilig nicht gehalten. Auch bei der
EP-B 1321410 wird der erste Greifer geöffnet, bevor der synchron mitbewegte zweite Greifer geschlossen
wird.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bekannte Vorrichtungen und Verfahren zum
Transfer von flexiblen, flächigen Gegenständen von einem ersten Greiferförderer an
einen zweiten Greiferförderer weiter zu verbessern, insbesondere um die Gegenstände
in zuverlässiger und gut kontrollierbarer Weise übergeben und/oder zusammentragen
zu können.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung und ein Verfahren mit den Merkmalen
der Ansprüche 1 bzw. 11. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0009] Die erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst einen ersten Greiferförderer mit entlang
einer ersten Greifer-Förderbahn bewegten ersten Greifern zum im Wesentlichen hängenden
Transport der Gegenstände in einer Förderrichtung. Hierbei sind erste Gegenstandskanten
von den ersten Greifern erfasst. Die ersten Greifer sind einem kontinuierlich angetriebenen
ersten Antriebsorgan angebracht und werden im Betriebsfall mit im Wesentlichen konstanter
Geschwindigkeit bewegt. Die Gegenstände werden einzeln oder in Gruppen gefördert;
bei gruppenweiser Förderung können die ersten Gegenstandskanten aufeinander liegen
oder innerhalb des Greifers gegeneinander versetzt sein. Es ist ausserdem ein zweiter
Greiferförderer mit entlang einer zweiten Greifer-Förderbahn bewegten zweiten Greifern
vorhanden. Diese nehmen die Gegenstände auf, indem sie eine zweite Gegenstandskante
ergreifen, die der ersten Gegenstandskante gegenüber liegt. Sie können auch bereits
Gegenstände enthalten, wobei die von den ersten Greifern abgegebenen Gegenstände diesen
hinzugefügt werden. Die ersten und zweiten Greifer sind jeweils an einem kontinuierlich
angetriebenen ersten bzw. zweiten Antriebsorgan, z.B. einer Kette, angebracht, wobei
mittels entsprechender Führungen die jeweilige Förderbahn festgelegt wird. Ausserdem
ist wenigstens eine Betätigungsvorrichtung zum Öffnen und Schliessen der Greifer vorhanden,
z.B. in Form von Steuerkulissen oder von sonstigen Elementen, die den Öffnungs- bzw.
Schliessvorgang auslösen. Vorzugsweise hat jeder Förderer eine eigene Betätigungsvorrichtung.
Die Förderbahnen und die Betätigungsvorrichtung sind so ausgebildet und eingerichtet,
dass in einem Transferbereich ein Transfer der Gegenstände von den ersten Greifern
zu den zweiten Greifern stattfinden kann. Die Abstände der ersten Greifer untereinander
sind vor dem Transferbereich kleiner als die dortigen Abstände der zweiten Greifer.
Erfindungsgemäss sind die Abstände der ersten und/oder der zweiten Greifer entlang
ihrer Förderbahn variabel. Die Abstände der ersten Greifer sind im Transferbereich
gegenüber ihren Abständen vor dem Transferbereich verkleinert. Alternativ oder zusätzlich
sind die Abstände der zweiten Greifer im Transferbereich gegenüber ihren Abständen
vor dem Transferbereich vergrössert. Ein schon vor dem Transferbereich bestehender
Unterschied in den Abständen erster und zweiter Greifer wird daher noch vergrössert.
Mit anderen Worten werden die Bahngeschwindigkeiten der ersten bzw. zweiten Greifer,
ausgehend von jeweils konstanten Grund-Antriebsgeschwindigkeiten (z.B. der Geschwindigkeit
des Antriebsorgans), im Transferbereich so verändert, dass die zweiten Greifer gegenüber
den ersten Greifern aufholen können. Die ersten Greifer werden also kurzzeitig verzögert
und/oder die zweiten Greifer beschleunigt.
[0010] Verfahrensmässig sind folgende Schritte vorhanden: Fördern der Gegenstände mit dem
ersten Greiferförderer im Wesentlichen hängend in Förderrichtung, wobei die ersten
Greifer die Gegenstände an einer ersten Gegenstandskante halten; Weiterfördern der
Gegenstände durch den zweiten Greiferförderer, wobei die zweiten Greifer eine zweite
Gegenstandskante halten, die der ersten Gegenstandskante gegenüber liegt; Übergeben
der Gegenstände von den ersten Greifern zu den zweiten Greifern im Transferbereich
durch Öffnen der ersten Greifer und Schliessen der zweiten Greifer; Bewegen der ersten
und zweiten Greifer derart, dass die Abstände aufeinanderfolgender erster Greifer
vor dem Transferbereich kleiner sind als die Abstände aufeinanderfolgender zweiter
Greifer vor dem Transferbereich. Erfindungsgemäss werden die Abstände entlang der
jeweiligen Greifer-Förderbahn aufeinanderfolgender erster und/oder zweiter Greifer
derart verändert, dass die Abstände der ersten Greifer im Transferbereich gegenüber
ihren Abständen vor dem Transferbereich verkleinert sind und/oder dass die Abstände
der zweiten Greifer im Transferbereich gegenüber ihren Abständen vor dem Transferbereich
vergrössert sind.
[0011] Die Fördergeschwindigkeiten der ersten bzw. zweiten Greifer sind so gewählt, dass
jedem ersten Greifer ein zweiter Greifer zugeordnet ist, der im Transferbereich weitgehend,
aber nicht exakt synchron mit dem ersten Greifer bewegt wird. Durch die Abstandsänderung
und die ansonsten konstante Antriebsgeschwindigkeit wird eine Relativbewegung der
einander zugeordneten ersten und zweiten Greifer mit einer Geschwindigkeitskomponente
in Förderrichtung erreicht. Der zweite Greifer holt also gegenüber dem ersten Greifer
auf, so dass sich der Abstand der ersten und zweiten Greifer relativ zueinander, insbesondere
entlang der Hauptfläche des Gegenstands gesehen, verringert. Hierdurch wird der Gegenstand
an beiden Kanten von Greifern eingeschlossen und die zweite Gegenstandskante sanft
im Greifermaul des zweiten Greifers positioniert. Bevor der zweite Greifer geschlossen
wird, wird der Gegenstand vorzugsweise am nachlaufenden Greiferschenkel eines vorlaufenden
zweiten Greifers gestützt und gleitet entlang dessen Aussenfläche in das offene Greifermaul.
Die nachlaufende Greiferbacke ist dazu insbesondere gegenüber der vorlaufenden Greiferbacke
verlängert und bildet eine flächige Stütze aus. Auf zusätzliche, von aussen eingreifende
Stützmittel kann somit verzichtet werden. Des weiteren gelingt es, den Transferbereich
platzsparend zu realisieren, insbesondere wenn die Gegenstände beim Transfer bereits
schuppenartig, d.h. mit einer gewissen Schrägstellung in Bezug auf die Vertikale,
angeordnet sind und der erste Greifer in Förderrichtung mit entgegen der Förderrichtung
orientiertem Greifermaul dem zugeordneten zweiten Greifer vorausläuft.
[0012] Die Abstandsänderung wird vorzugsweise realisiert, indem die ersten und/oder zweiten
Greifer an dem ersten bzw. zweiten Antriebsorgan derart ausladend angeordnet sind,
dass der Abstand aufeinanderfolgender Greifer durch Krümmung der Greifer-Förderbahn
veränderbar ist. Durch eine konkave Bahnkrümmung werden die Abstände lokal verringert
und durch eine konvexe Bahnkrümmung vergrössert. Die Greifer können beispielsweise
über einen Hebel mit dem Antriebsorgan verbunden sein, wobei die Abstände der Anlenkpunkte
der Hebel am Antriebsorgan konstant sind. Der Abstand der Greifer ist beispielsweise
der Abstand zwischen einer definierten Stelle am Greifer und derselben Stelle an einem
benachbarten Greifer. Diese Bezugspunkte können z.B. der Klemmbereich, die Achse des
Gelenks oder der Boden des Greifers sein. Die Abstandsänderung kann in einer anderen
Variante auch durch Verschwenken des Greifers relativ zu seinem Antriebsorgan erreicht
werden.
[0013] Das erste bzw. zweite Antriebsorgan ist beispielsweise eine in einem Kanal geführte
Kette. Die Anlenkpunkte, an denen die Greifer am Antriebsorgan befestigt sind, haben
bevorzugt einen konstanten Abstand voneinander. Die Greifer sind, z.B. über einen
Hebel oder einen sonstigen Abstandshalter, in einem Abstand von den Anlenkpunkten
angeordnet, so dass die Bezugspunkte am Greifer selbst einen definierten Abstand von
den erwähnten Anlenkpunkten haben. Als Greifer-Förderbahn wird im Folgenden die durch
die Führungselemente festgelegte Bahn des Antriebsorgans bezeichnet. Sie kann sich
von der Bahn der Bezugspunkte auf dem Greifer unterscheiden. Letztere wird durch die
Form der Greifer-Förderbahn und/oder durch eine gegebenenfalls vorhandene Verschwenkbarkeit
der Hebel bzw. Abstandshalter relativ zum Antriebsorgan bestimmt.
[0014] "Ausladend" bedeutet beispielsweise, dass die Bezugspunkte, z.B. die Gelenkachse,
in einem Abstand vom Anlenkpunkt liegen, der grösser ist als der Abstand zweier benachbarter
Anlenkpunkte oder der in ähnlicher Grössenordnung wie dieser Abstand liegt. Im letzteren
Fall beträgt der Abstand der Gelenkachse vom Anlenkpunkt vorzugsweise wenigstens das
0.1-fache, besonders bevorzugt wenigstens das 0.2-fache, und weiter vorzugsweise wenigstens
das 0.5-fache des Abstands der Anlenkpunkte benachbarter Greifer.
[0015] Unter Transferbereich wird derjenige Bereich verstanden, in dem der Übergabeprozess
der Gegenstände von den ersten Greifern zu den zweiten Greifern stattfinden kann,
insbesondere weil sich die Greifer so weit aneinander angenähert haben, dass eine
kontrollierte Übergabe möglich ist. Im Transferbereich ist der Gegenstand vorzugsweise
sowohl von den ersten Greifern als auch von den zweiten Greifern beeinflussbar, berührt
beispielsweise bereits einen zweiten Greifer, während er noch vom ersten Greifer gehalten
ist. Eine kontrollierte Übergabe, bei der die Gegenstände zu jedem Zeitpunkt ergriffen
sind, findet beispielsweise statt, indem die ersten Greifer erst geöffnet werden,
nachdem die zweiten Greifer geschlossen wurden.
[0016] Die Förderbahnen der ersten und zweiten Greifer sind im Transferbereich mit Ausnahme
der konkaven/konvexen Ausbuchtungen zur Abstandsänderung ungefähr parallel zueinander.
Der Abstand der Förderbahnen zueinander ist vorzugsweise geringer als eine Produktlänge,
so dass die Produkte in der Aufsicht von oben einander überlappend, aber dennoch einzeln
durch Greifer gehalten, in einer verhältnismässig dichten und damit platzsparenden
Formation durch den Transferbereich gefördert werden. Der Abstand der Förderbahnen
ist vorzugsweise zur Anpassung an unterschiedliche Formate variabel.
[0017] In einer weiteren Betriebsart können die zweiten Greifer bereits weitere Gegenstände
enthalten, wenn sie in den Transferbereich eintreten. Sie werden dann im Transferbereich
kurzzeitig zur Aufnahme der von den ersten Greifern herbeigeförderten Gegenstände
geöffnet. Dabei weisen die Greifermäuler der zweiten Greifer im Wesentlichen nach
oben, damit die Gegenstände nicht herausfallen. Die Transfervorrichtung kann somit
zum Vorsammeln von kleinen Gruppen aus Gegenständen verwendet werden.
[0018] Bevorzugt befindet sich vor dem Transferbereich eine Stabilisierungsvorrichtung,
welche die freien Kanten der von den ersten Greifern gehaltenen Gegenstände stabilisiert
und an einer wohldefinierten Stelle am Eingang des Transferbereichs freigibt. Die
Stabilisierungsvorrichtung kann in der Betriebsart "Vorsammeln" vorteilhaft auch auf
die weitereren Gegenstände in den zweiten Greifern wirken und diese so positionieren,
dass sie in einer definierten Lage in den Transferbereich eintreten. Die von den ersten
und zweiten Greifern gehaltenen Gegenstände werden in der Betriebsart "Vorsammeln"
beim Durchlaufen des Transferbereichs kamm-oder reissverschlussartig ineinander geschoben.
[0019] Beispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und nachfolgend beschrieben.
Es zeigen rein schematisch:
Fig. 1 eine Transfervorrichtung mit einem ersten Greiferförderer und einem zweiten
Greiferförderer bei der Übergabe von Gegenständen von den ersten Greifern in die zweiten
Greifer;
Fig. 2+3 die Transfervorrichtung aus Fig. 1 in der Betriebsart "Vorsammeln".
[0020] Die Transfervorrichtung 1 umfasst einen ersten Greiferförderer 10 mit ersten Greifern
12, die an einem in Fig. 3 skizzierten Antriebsorgan 16, hier einer Kette, angebracht
sind und in einer Förderrichtung F bewegt werden. Durch ein Führungsorgan 17 (siehe
Fig. 3), hier eine Führungsschiene oder ein Kanal, wird die räumliche Lage des Antriebsorgans
16 und damit die erste Greifer-Förderbahn U1 definiert. Die ersten Greifer 12 sind
hier konventionelle Greifer mit zwei jeweils etwa gleich langen Greiferbacken 13,
14, die um eine Gelenkachse 18 verschwenkbar sind und eine Offenstellung und eine
Klemmstellung einnehmen können. Die ersten Greifer 12 werden durch eine erste Betätigungsvorrichtung
40, die hier nur schematisch angedeutet ist und beispielsweise als Steuerkulisse ausgebildet
sein kann, an einer Öffnungsstelle S1 geöffnet. Zum Zusammenwirken mit der Betätigungsvorrichtung
40 weisen die Greifer 12 in an sich bekannter Weise Steuerelemente, z.B. Steuerrollen,
auf. Die erste Greifer-Förderbahn U1 verläuft relativ zur Richtung G der Schwerkraft
schräg nach oben. Die ersten Greifer 12 fördern Gegenstände 2 einzeln oder paarweise
(nicht dargestellt) von einem vorgelagerten Prozess her kommend. Dabei werden die
Gegenstände jeweils an ihrer ersten Kante 3 gehalten, und die gegenüberliegenden zweiten
Kanten 4 weisen entsprechend der Schwerkraft nach unten.
[0021] Die Transfervorrichtung 1 umfasst des Weiteren einen zweiten Greiferförderer 20 mit
zweiten Greifern 22, die an einem in Fig. 3 skizzierten Antriebsorgan 26, hier einer
Kette, angebracht sind und in einer Förderrichtung F bewegt werden. Durch ein Führungsorgan
27, hier eine Führungsschiene oder ein Kanal, wird die räumliche Lage des Antriebsorgans
26 und damit die zweite Greifer-Förderbahn U2 definiert. Die zweiten Greifer 22 haben
ebenfalls zwei Greiferbacken 23, 24, die um eine Gelenkachse 28 verschwenkbar sind
und deren Stellung relativ zueinander mittels einer zweiten Betätigungsvorrichtung
50, z.B. einer Steuerkulisse, beeinflussbar ist. Die Betätigungsvorrichtung 50 öffnet
vorliegend die zweiten Greifer an einer Öffnungsstelle S2, deren Lage variabel sein
kann und schliesst diese an einer Schliesstelle S3.
[0022] Vorliegend ist die nachlaufende Greiferbacke 23 gegenüber der vorlaufenden Greiferbacke
24 verlängert. Sie ermöglicht es, zwischen zwei Gegenständen 2, die durch die ersten
Greifer 12 gehalten werden, einzustechen und diese in unterschiedliche (benachbarte)
zweite Greifer 22 abzulenken. Ausserdem kann der verlängerte Schenkel 23 als Stützfläche
wirken, entlang derer ein Gegenstand 2 in den zweiten Greifer 22 gleitet. Auch bei
der Abgabe der Gegenstände 2 aus den ersten Greifern 12 werden die Gegenstände 2 daher
durch den verlängerten Schenkel 23 oder ein daran bereits anliegendes Produkt gestützt
gehalten. Die zweite Greifer-Förderbahn U2 umfasst hier eine Umlenkung um 180° sowie
anschliessend einen in Bezug auf die Schwerkraft nach oben ansteigenden Abschnitt,
in dem sie sich direkt unterhalb der ersten Greifer-Förderbahn U 1 befindet.
[0023] Die ersten und zweiten Greifer 12, 22 sind jeweils über Hebel 15, 25 mit einer Länge
11 bzw 12 ausladend am Antriebsorgan 16, 26 angebracht. Die Anlenkpunkten 19, 29 der
Hebel 15, 25 am Antriebsorgan 16, 26 befinden sich in konstanten ersten bzw. zweiten
Abständen b1, b2 voneinander. Damit ergibt sich in Abhängigkeit von der Krümmung der
Bahn U1, U2 ein variabler Abstand d1, d1' bzw. d2, d2' der ersten bzw. zweiten Greifer
12, 22 untereinander, gemessen an den Bezugspunkten, z.B. hier zwischen den Gelenkachsen
18, 28 benachbarter Greifer. Vorliegend hat die erste Förderbahn U1 einen Abschnitt
U1' mit einer konkaven Krümmung. Hier sind also die Abstände d1' der ersten Greifer
12 gegenüber den entsprechenden Abständen d1 in geraden Bahnabschnitten bei gleichbleibendem
Abstand b1 verkleinert.
[0024] Damit die Änderung der Abstände d1 der ersten Greifer 12 spürbar ist, ist die Länge
11 des Hebels 15 vorzugsweise in derselben Grössenordnung wie der Abstand b1 der Anlenkpunkte
19 der Greifer 12 an ihrem Antriebsorgan. Vorzugsweise gilt 11/b1>0.1, besonders bevorzugt
11/b1>0.2, weiter bevorzugt 11/b1>0.5. 11 kann auch grösser als b1 sein (11/b1>1).
[0025] Die Hebel 15, 25 können auch schwenkbar am Antriebsorgan 16, 26 angeordnet sein,
wobei die Schwenklage durch zusätzliche Steuerelemente steuerbar sein kann. Hierdurch
lässt sich ebenfalls eine Abstandsänderung der Greifer 12, 22 erreichen.
[0026] Unterhalb der ersten Förderbahn U1 ist eine Stabilisierungsvorrichtung 30 angeordnet.
Diese besteht hier aus einer stationären Führung 32, z.B. einem gebogenen flächigen
Element. Es hat zwei Flächen 33, 34, von denen eine dem Verlauf der zweiten Förderbahn
U2 im Bereich ihrer Umlenkung folgt, also in der Aufsicht auf die Zeichnungsebene
etwa ein 180°-Kreisbogensegment beschreibt. Vom zweiten Förderer 20 gesehen, wirkt
die dem ersten Greiferförderer zugewandte Aussenfläche 33 der Führung 32 als Stütz-
und Führungsfläche für die von den ersten Greifern 12 gehaltenen Gegenstände vor dem
Transfer. Wie Fig. 2+3 zeigen, kann die dem zweiten Greiferförderer zugewandte Innenfläche
34 zum Stützen und Positionieren etwaiger von den zweiten Greifern 22 bereits gehaltener
weiterer Produkte 2' dienen.
[0027] Die Förderbahnen U1, U2 der beiden Greiferförderer 10, 20 nähern sich in einem Bereich,
der im Folgenden als Transferbereich T bezeichnet wird, so weit aneinander an, dass
ein von einem der Greifer 12, 22 gehaltener Gegenstand 2 vom anderen Greifer beeinflussbar
ist, z.B. auf diesem aufliegt. Auf diese Weise kann ein kontrollierter Transfer der
Gegenstände 2 stattfinden. Die Förderbahnen U1, U2 laufen am Eingang E des Transferbereichs
T mit sich verringerndem Abstand aufeinander zu und verlaufen dann vorzugsweise im
Wesentlichen parallel zueinander. Der Transferbereich T entspricht etwa dem Überlapp
der ansteigenden Abschnitte der ersten bzw. zweiten Förderbahn U1, U2 bis zur Schliessstelle
S3 der zweiten Greifer 22. Der Eingang E des Transferbereichs ist beispielsweise diejenige
Stelle, an der Stabilisierungsvorrichtung 30 endet. Die Greiferförderer können Teil
einer übergeordneten Förderanlage sein.
[0028] Die Förderrichtung F beider Greiferförderer 10, 20 ist im Transferbereich T schräg
nach oben gerichtet.
[0029] Im Folgenden wird die Funktion der Transfervorrichtung beschrieben:
In Fig. 1 fördern die ersten Greifer 12 die Gegenstände 2, indem diese an der ersten
Kante 3 gehalten werden. Die zweite Kante 4 liegt wird vor dem Eintritt in den Transferbereich
T über die Aussenfläche 33 der Führung 32 gezogen, so dass die Gegenstände 2 entgegen
der Förderrichtung F durchgebogen werden. Am Eingang E des Transferbereichs T werden
die zweiten Kanten 4 schlagartig wieder freigegeben. Die Greifer 12, 22 sind so synchronisiert,
dass die zweite Kante 4 beim Freigeben durch die Stabilisierungsvorrichtung 30, d.h.
an deren vorderem Ende, durch Entspannen in den Zwischenraum zwischen zwei nachlaufenden
Greiferbacken 23 benachbarter zweiter Greifer 22 bzw. in einen offenen zweiten Greifer
22 springt. Die zweiten Kanten 4 der Gegenstände 2 werden dadurch auf den langen Greiferbacken
23 positioniert, und zwar an deren äusserem Ende. Die lange Greiferbacke 23 eines
zweiten Greifers 22 fluchtet im Transferbereich mit der kurzen Greiferbacke 24 des
nachlaufenden zweiten Greifers 22. Sie bildet daher eine Stützfläche, entlang derer
der Gegenstand 2 in das offene Greifermaul des nachlaufenden Greifers 22 geleitet
werden kann.
[0030] Diese Relativbewegung zum Einführen der zweiten Kanten 4 in einen entsprechenden
zweiten Greifer 22 wird wie folgt erreicht: Die ersten und zweiten Greifer 12, 22
werden mit aneinander angepassten Geschwindigkeiten im Wesentlichen synchron durch
den Transferbereich T bewegt. Da die Abstände b1 der ersten Greifer 12 (bzw. ihrer
Anlenkpunkte am Antriebsorgan) kleiner sind als die entsprechenden Abstände b2 der
zweiten Greifer 22, wird der zweite Greiferförderer 20 mit entsprechend grösserer
Geschwindigkeit betrieben. Im konkaven Bereich U1 der ersten Förderbahn U1 wird die
Bahngeschwindigkeit der ersten Greifer 12 gegenüber der Grundgeschwindigkeit des Antriebsorgans
16 vermindert. Die zweiten Greifer 22 holen dementsprechend gegenüber den ersten Greifern
12 auf. Hierdurch wird der Gegenstand 2 tiefer in das Greifermaul des zweiten Greifers
22 geführt. Fig. 1 zeigt, dass die zweite Kante 4 im Verlauf des Transferbereichs
T tiefer in das Greifermaul des zweiten Greifers 2 gleitet, obwohl der Abstand der
beiden Förderbahnen U1, U2 aufgrund der konkaven Ausbuchtung bereichsweise sogar leicht
vergrössert wird.
[0031] Die Förderbahnen U1, U2 sind so geformt und die Greifer 12, 22 beispielsweise auch
in ihrer Schwenklage so gesteuert, dass sich die Greifermäuler zweier einander zugeordneter
erster bzw. zweiter Greifer 12, 22 zumindest im ersten Abschnitt des Transferbereichs
(etwa bis zum Ende des konkaven Abschnitts U1') im Wesentlichen in die gleiche Richtung
weisen, aber einander zugewandt sind.
[0032] Der zweite Greifer 22 kann anschliessend durch die Betätigungsvorrichtung 50 an der
Schliessstelle S3 geschlossen werden. Im Wesentlichen gleichzeitig wird der erste
Greifer 12 durch die Betätigungsvorrichtung 40 an der Öffnungsstelle S1 geöffnet.
Hierdurch wird eine besonders kontrollierte Übergabe erreicht. Die verlängerten nachlaufenden
Greiferbacken 23 der zweiten Greifer 22 dienen auch nach dem Transfer als Stützfläche
für die Gegenstände 2, die dann vorlaufend orientiert und in einer Art Schuppenstrom
angeordnet sind.
[0033] Die Betriebsart "Vorsammeln" wird im Folgenden mit Bezug auf Fig. 2+3 beschrieben:
Beim Vorsammeln halten die zweiten Greifer 22 jeweils bereits einen oder mehrere Gegenstände
2`. Diese werden zunächst hängend mit der freien zweiten Kante 4' voran gefördert.
Beim Eintritt in die Umlenkung gleiten die zweiten Kanten 4' an der Innenfläche 34
der Führung 32. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich die zweiten Kanten auch in
der Umlenkung, wo sie sich ohne Hilfsmittel gemäss der Schwerkraft durchbiegen würden,
stets vor den gehaltenen ersten Kanten 3' desselben Produkts 2' befinden. Am Ende
der Umlenkung bzw. am Eingang des Transferbereichs T haben die zweiten Greifer 22
ihre Orientierung im Raum so weit geändert, dass die zweiten Kanten 4' nunmehr auf
den verlängerten Greiferbacken 23 des vorlaufenden zweiten Greifers 22 aufliegen,
wodurch der Gegenstand 2' flächig gestützt wird. Im Transferbereich T können die zweiten
Greifer nun geöffnet und die Gegenstände 2, die von den ersten Greifern 12 gehalten
werden, wie oben beschrieben in die zweiten Greifer 22 eingeführt werden. Die Führung
32 dient dabei auch dazu, die beiden Produktströme bis zum Eingang des Transferbereichs
T getrennt zu halten und die zweiten Kanten 4 der von den ersten Greifern 12 gehaltenen
Gegenstände 2 dort gezielt so freizugeben, dass sie nach Art eines Reissverschlusses
in die Lücken zwischen den weiteren Gegenständen 2' eingeführt werden.
[0034] Da die Öffnung des Greifermauls der zweiten Greifer 22 im Transferbereich schräg
nach oben orientiert ist, verschieben sich die bereits erfassten Gegenstände 2' auch
bei vorübergehendem Lösen der Klemmwirkung nicht. Die zweiten Greifer 22 fungieren
hier als Sammelabteile. Die zu übernehmenden Gegenstände 2 werden mit den bereits
gehaltenen Gegenständen 2' am Grund des Greifers 22 ausgerichtet. Nach Schliessen
der zweiten Greifer 22 werden die Gegenstände 2, 2' paarweise weitergefördert und
weiterverarbeitet.
[0035] In dieser Betriebsart wird in einfacher und vorteilhafter Weise bereits ein Vorsammeln
von Gegenständen erreicht. Die zweiten Greifer 22 können anschliessend noch weitere
entsprechend gestaltete Transferbereiche durchlaufen.
1. Vorrichtung zum Transfer von flexiblen flachen Gegenständen (2, 2'), insbesondere
Druckereiprodukten, zwischen zwei Förderern, umfassend einen ersten Greiferförderer
(10) mit entlang einer ersten Greifer-Förderbahn (U1) bewegten ersten Greifern (12),
die an einem kontinuierlich angetriebenen ersten Antriebsorgan (16) angebracht sind,
zum im wesentlichen hängenden Transport der Gegenstände (2, 2') in einer Förderrichtung
(F) durch Ergreifen einer ersten Gegenstandskante (3, 3'), einen zweiten Greiferförderer
(20) mit entlang einer zweiten Greifer-Förderbahn (U2) bewegten zweiten Greifern (22),
die an einem kontinuierlich angetriebenen zweiten Antriebsorgan (26) angebracht sind,
zur Aufnahme der Gegenstände (2, 2') durch Ergreifen einer zweiten Gegenstandskante
(4, 4'), die der ersten Gegenstandskante (3, 3') gegenüber liegt, wenigstens eine
Betätigungsvorrichtung (40, 50) zum Öffnen und Schliessen der ersten und zweiten Greifer
(12, 22) derart, dass in einem Transferbereich (T) ein Transfer der Gegenstände (2,
2') von den ersten Greifern (12) zu den zweiten Greifern (22) stattfinden kann, wobei
die Abstände (d1) der ersten Greifer vor dem Transferbereich kleiner sind als die
Abstände (d2) der zweiten Greifer, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände (d1, d2) der ersten und/oder der zweiten Greifer (12, 22) variabel sind,
dass die Abstände (d1') der ersten Greifer (12) im Transferbereich (T) gegenüber ihren
Abständen (d1) vor dem Transferbereich (T) verkleinert sind und/oder dass die Abstände
(d2') der zweiten Greifer (12) im Transferbereich (T) gegenüber ihren Abständen (d2)
vor dem Transferbereich (T) vergrössert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/oder zweiten Greifer (12, 22) an dem ersten bzw. zweiten Antriebsorgan
(16, 26) derart ausladend angeordnet sind, dass der Abstand (d1, d2) aufeinanderfolgender
Greifer (12, 22) durch Krümmung der Greifer-Förderbahn (U1, U2) veränderbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass erste und zweite Greifer (12, 22) ausladend an ihrem jeweiligen Antriebsorgan (16,
26) angeordnet sind, dass die erste Greifer-Förderbahn (U1) im Transferbereich (T)
einen konkaven Abschnitt (U1') aufweist, so dass sich der Abstand (d1, d1') aufeinanderfolgender
erster Greifer (12) verringert, und dass die zweite Greifer-Förderbahn (U2) im Transferbereich
(T) einen geraden oder konvexen Abschnitt aufweist, so dass der Abstand (d2, d2')
aufeinanderfolgender zweiter Greifer (22) konstant bleibt oder vergrössert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Greifer (12, 22) über starre Hebel (15, 25) ausladend an ihrem
jeweiligen Antriebsorgan (16, 26) angeordnet sind, wobei vorzugsweise die Hebel (15,
25) wenigstens im Transferbereich (T) einander zugewandt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung (40) zum Öffnen der ersten Greifer (12, 22) im oder am
Ende des konkaven Abschnitts (U1') auf die ersten Greifer (12) wirkt.
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in Förderrichtung (F) nachlaufenden Greiferbacken (23) der zweiten Greifer (22)
gegenüber den in Förderrichtung (F) vorlaufenden Greiferbacken (24) verlängert sind
und eine Stützfläche für die vom nachfolgenden Greifer (22) zu übernehmenden Gegenstände
(2) ausbilden.
7. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stabilisierungsvorrichtung (30) zur Stabilisierung der von den ersten Greifern
(12) gehaltenen Gegenstände (2, 2') vor dem Transferbereich (T) vorhanden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (30) ein Stützelement, insbesondere eine Führung (32), umfasst,
das vor dem Transferbereich (T) eine vorzugsweise im wesentlichen parallel zur zweiten
Greifer-Förderbahn (U2) verlaufende Stützfläche ausbildet.
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Greifer-Förderbahn (U1, U2) im Transferbereich (T) schräg nach
oben ansteigend ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Greifermaul der zweiten Greifer (22) im Transferbereich (T) im Wesentlichen in
Förderrichtung (F) bzw. schräg nach oben orientiert ist.
11. Verfahren zum Transfer von flexiblen flachen Gegenständen (2, 2'), insbesondere Druckereiprodukten,
zwischen zwei Förderern (10, 20), mit folgenden Schritten:
- Fördern der Gegenstände (2, 2`) mit einem ersten Greiferförderer (10), der erste
Greifer (12) aufweist, entlang einer ersten Greifer-Förderbahn (U1) im wesentlichen
hängend in einer Förderrichtung (F), wobei die ersten Greifer (12) die Gegenstände
(2, 2') an einer ersten Gegenstandskante (3, 3') halten,
- Weiterfördern der Gegenstände (2, 2') durch einen zweiten Greiferförderer (20),
der entlang einer zweiten Greifer-Förderbahn (U2) bewegte zweite Greifer (22) aufweist,
wobei die zweiten Greifer (22) eine zweite Gegenstandskante (4, 4') halten, die der
ersten Gegenstandskante (3, 3') gegenüber liegt,
- Übergeben der Gegenstände (2, 2') von den ersten Greifern (12) zu den zweiten Greifern
(22) in einem Transferbereich (T) durch Öffnen der ersten Greifer (12) und Schliessen
der zweiten Greifer (22),
- Bewegen der ersten und zweiten Greifer derart, dass die Abstände (d1) aufeinanderfolgender
erster Greifer (12) vor dem Transferbereich (T) kleiner sind als die Abstände (d2)
aufeinanderfolgender zweiter Greifer (22) vor dem Transferbereich (T);
gekennzeichnet durch
- Verändern der Abstände entlang der jeweiligen Greifer-Förderbahn (U1, U2) aufeinanderfolgender
erster und/oder zweiter Greifer (12, 22) derart, dass die Abstände (d1') der ersten
Greifer (12) im Transferbereich (T) gegenüber ihren Abständen (d1) vor dem Transferbereich
(T) verkleinert sind und/oder dass die Abstände (d2') der zweiten Greifer (12) im
Transferbereich (T) gegenüber ihren Abständen (d2) vor dem Transferbereich (T) vergrössert
sind.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Greifer (12) im Transferbereich (T) so relativ zu einem zugeordneten zweiten
Greifer bewegt wird, dass ein vom ersten Greifer gehaltener Gegenstand in das offene
Greifermaul des zweiten Greifers eingeführt wird, bevor er vom ersten Greifer freigegeben
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Greifer (12, 22) mit jeweils im Wesentlichen konstanter Grundgeschwindigkeit
bewegt werden, wobei die Bahngeschwindigkeit der ersten Greifer (12) im Transferbereich
(T) gegenüber ihrer Grundgeschwindigkeit verkleinert und/oder die Bahngeschwindigkeit
der zweiten Greifer (22) im Transferbereich (T) gegenüber ihrer Grundgeschwindigkeit
vergrössert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11-13, dadurch gekennzeichnet, dass die von den ersten Greifern (12) geförderten Gegenstände (2) vor dem Transferbereich
(T) an ihren herabhängenden zweiten Kanten (4) stabilisiert werden, insbesondere indem
sie schleifend über ein Stützelement, insbesondere eine Führung (32), gezogen werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11-14, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Greifer (22) vor Eintritt in den Transferbereich (T) bereits weitere
Gegenstände fördern, wobei vorzugsweise die nicht gehaltenen Kanten (4') in Förderrichtung
(F) vorlaufend orientiert sind, und im Transferbereich (T) die Gegenstände (2), die
von den ersten Greifern (12) herbeigefördert wurden, zusätzlich übernehmen, so dass
jeweils mehrere Gegenstände (2, 2') von den zweiten Greifern (22) weitergefördert
werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht gehaltenen Kanten (4') der weiteren Gegenstände (2') vor dem Transferbereich
(T) stabilisiert werden, insbesondere indem sie an einem Stützelement (32) entlanggleiten.