[0001] Die Erfindung betrifft eine wärmegedämmte Wandelementeinheit für Gebäudefassaden
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Wärmegedämmte Wandelementeinheiten für Gebäudefassaden sind an sich bekannt, so als
Fenster-, Lichtdach- oder Fassadenelemente, auch in vormontierter Ausgestaltung.
[0003] Ein wesentliches Ziel der Konstruktion heutiger Fenster- und Fassadenelemente ist
deren konsequenter sowie effizienter sommerlicher und winterlicher Wärmeschutz.
[0004] Aus dem Stand der Technik - so aus der
DE 101 49 685 C1 - sind Fenster- oder Türelemente bekannt, vor die z.B. sogenannte Schiebeläden zur
Verdunklung oder zum Sonnenschutz geschoben werden. Zu diesem Zweck sind oberhalb
und unterhalb des Fenster- oder Türelementes an der Außenseite eines Gebäudes Führungsschienen
angeordnet, auf denen die Schiebeläden aus der Parkposition in die Funktionsposition
bewegt werden können.
[0005] Aus der
AT 400 063 B ist ferner ein Fensterelement bekannt, das mittig in eine Öffnung einer Gebäudewand
eingesetzt ist und an das sich zu beiden Seiten hin eine Wärmedämmung in Form eines
Wärmedämm-Flächenelementes anschließt. Jeweils nach außen und innen hin sind im Bereich
dieser Wärmedämmung sogenannte Magazine angeordnet, die sowohl an der Außenwand als
auch an der Innenwand bündig mit dem Mauerwerk verkleidet sind. Diese Magazine nehmen
entsprechende Schiebeelemente auf, die zum Zweck der Einbruchssicherheit oder zum
Zweck des Kälteschutzes, Wetterschutzes oder Lichtschutzes das dazwischen angeordnete
Fenster verschließen können. Sowohl außen als auch innen können in den taschenförmigen
Magazinen entsprechende Schiebeelemente angeordnet werden. Die
AT 400 063 B zeigt damit ein Fenster, das in einer erweiterter Fensterlaibung über Taschen verfügt,
in denen sich Schiebeelemente für unterschiedliche Funktionen am Fenster befinden.
Außenseitig sind Einbruchsschutzgitter und Wärmedämm-Schiebeläden angeordnet, während
auf der Innenseite Schiebeelemente für die Verdunklung oder den Insektenschutz oder
Sonnenschutz angeordnet sind.
[0006] Nachteilig daran ist, dass das Fensterelement allein auf der Wärmedämmung befestigt
ist, was eine besondere aufwendige Konstruktion erfordert, um die Festlegung zum Mauerwerk
zu gewährleisten. Darüber hinaus sind außen wie innen jeweils getrennte Schiebeführungen
erforderlich, die über die Wärmedämmung von einander getrennt sind. Weiterhin ist
problematisch, dass die rauminnenseitigen Taschen nicht ausreichend belüftet sind,
was zu einer übermäßigen Kondensatbildung führt. Problematisch ist auch der mit der
Zeit eintretende Verschmutzungsgrad der innen liegenden Taschen, die ohne Demontage
der Schiebeflügel nicht behoben werden kann. Neben diesen Problemen ist insbesondere
auch die relativ aufwendige Montage des Fensters und der zugehörigen Zusatzkomponenten
am Gebäude als nachteilig zu erwähnen. So sind die Magazine für innen und außen sowie
das Fenster an sich getrennt von einander zu montieren, was aufgrund des entsprechend
hohen Aufwandes auch hohe Kosten mit sich bringt. Neben der Unwirtschaftlichkeit für
die Montage leidet ein solches System auch unter sich einstellenden Verlust an Funktionalität.
[0007] Die Erfindung hat die Aufgabe, diese Nachteile möglichst weitgehend zu beheben.
[0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
[0009] Erfindungsgemäß wird eine vollständig vormontierbares Wandelementeinheit geschaffen,
die vormontiert "als Ganzes" in eine Mauerwerksöffnung einsetzbar ist oder die als
vormontiertes Fassadenelement einer Elementfassade nutzbar ist, wobei zumindest die
im Anspruch 1 erwähnten Funktionen oder sogar noch mehr bzw. weitere Funktionen in
die Wandelementeinheit integrierbar sind
[0010] Erfindungsgemäß kann eine einfache und exakte Vormontage der Wandelementeinheit unabhängig
von den Bautoleranzen des Bauwerks vorgenommen werden.
[0011] Die vormontierte Baueinheit verbessert zudem die Montage der mit einander verknüpften
Funktionselemente direkt am Bauwerk unabhängig von den jeweils am Bauwerk gegebenen
Bauwerkstoleranzen. Dabei wird die Funktion der Funktionselemente zueinander dauerhaft
sichergestellt und es wird auf einfache Weise ein Einsatz auch in modernen Fassaden
mit raumhohen Ausfachungen möglich, da es lediglich erforderlich ist, die Wandelementeinheiten
geeignet, insbesondere auch raumhoch, zu bemessen.
[0012] Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist das wenigstens eine Schiebeelement
einen hoch dämmenden Flächenbereich auf, mit dem es das Fensterelement vorteilhaft
zur Realisierung einer optimalen Wärmedämmung in der einen Schiebestellung dichtend
gegen die Außenluft abdeckt
[0013] Es ist vorteilhaft, wenn das Fensterelement als bewegliches Fenster ausgebildet ist,
insbesondere, dass das Fensterelement als Schiebefenster ausgebildet ist und dass
im Montagrahmen eine weitere der Schiebeführungen zur Schiebeführung des Schiebefensters
ausgebildet ist und/oder wenn das Fensterelement als Kippfenster oder als Drehfenster
oder als Dreh/Kippfenster ausgebildet ist und/oder wenn das Fensterelement als Festverglasung
ausgebildet ist.
[0014] Es ist vorteilhaft, wenn der Montagerahmen aus Kunststoff besteht.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0016] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Wandelementeinheit;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Wandelementeinheit;
- Fig. 3
- einen Horizontalschnitt durch eine Wandelementeinheit nach Art der Fig. 1;
- Fig. 4
- einen Vertikalschnitt durch die Wandelementeinheit aus Fig. 3;
- Fig. 5
- einen Horizontalschnitt durch eine Wandelementeinheit nach Art der Fig. 2;
- Fig. 6
- einen Vertikalschnitt durch die Wandelementeinheit aus Fig. 5;
- Fig. 7
- einen Horizontalschnitt durch eine weitere Wandelementeinheit nach Art der Fig. 1;
- Fig. 8
- einen Vertikalschnitt durch die Wandelementeinheit aus Fig. 7;
- Fig. 9 sowie 9.1
- bis 11 sowie 11.1 Skizzen zur Veranschaulichung des Funktionsprinzips der Erfindung;
und
- Fig. 12a, b
- Ausschnittsvergrößerungen aus Fig. 5.
[0017] Figur 1 zeigt eine Ansicht einer schematisch dargestellten Wandelementeinheit 1,
die einen umlaufenden und vorzugsweise umlaufend querschnittgleichen Blend- bzw. Montagerahmen
2 mit zwei in Einbaulage vertikalen Rahmenpfosten 2a, 2b sowie zwei horizontalen Rahmenpfosten
2c, 2d aufweist (siehe auch Fig. 3).
[0018] Die einzelnen Rahmenpfosten 2a, 2b, 2c, 2d können mittels schematisch angedeuteten
Eckverbindern 2e miteinander verbunden sein.
[0019] Vorzugsweise besteht der Montagerahmen 2 aus Kunststoff. Er kann zur Montage in einer
Mauerwerksöffnung oder zur Kombination mit weiteren sich seitlich anschließenden sonstigen
Wandelementen, insbesondere Fassadenelementen ausgelegt sein und zur Optimierung der
Wärmedämmung und Steifigkeit eine oder mehrere Hohlkammern 2f aufweisen.
[0020] Der Blendrahmen begrenzt eine vorzugsweise rechteckige Fläche A.
[0021] In den umlaufenden Montagerahmen 2 ist ein unbewegliches Flächenelement - nachfolgend
auch Wandfestteil 4 genannt - in wärmegedämmter Auslegung eingesetzt, dass einen Teilbereich
der Fläche A bedeckt.
[0022] Darüber hinaus ist in den umlaufenden Rahmen ein transparentes Wandteil - nachfolgend
auch Fensterelement genannt - eingesetzt, das als bewegliches Fensterelement ausgebildet
sein kann oder aber auch als Festverglasung. Als bewegliches Fensterelement ist es
in einen geöffneten und einen geschlossenen Zustand bringbar, so dass es im geschlossenen
Zustand einen weiteren Teilbereich der Fläche A bedeckt. Wesentlich ist, dass dieser
Teil transparent bzw. lichtdurchlässig ausgebildet ist. Das Fensterelement 3 weist
einen Flügelrahmen 3a auf und ein transparentes Scheibenelement 3b
[0023] Der transparente Wandteil - das Fensterteil - 3 kann im Falle einer beweglichen Ausgestaltung
ein Schiebeelement oder ein Hebeschiebeelement sein. Alternativ kann er auch als Drehfenster,
als Kippfenster, als Dreh-/Kippfenster oder als sonstiges bewegliches Fensterelement
ausgebildet sein.
Dem transparenten Fensterelement gegenüberliegend befindet sich im Rahmen das nicht
transparente Wandfestteil 4, das vorzugsweise als hoch wärmegedämmtes Element ausgebildet
ist und vor das vorzugsweise nach außen hin eine Dekorplatte 5 gesetzt ist, die selbst
wiederum am umlaufenden Montagerahmen 2 befestigt ist.
[0024] Am Innenumfang des Montagerahmens 2 sind wenigstens eine oder mehrere Schiebeführungen
113, 114, 115 für nachfolgend noch näher zu beschreibende, parallel zueinander angeordnete
Schiebeelemente 123, 124, 125 ausgebildet.
[0025] Diese Schiebeführungen 113, 114, 115 sind parallel zueinander ausgerichtet und erstrecken
sich vorzugsweise in horizontaler Richtung über die gesamte innere Länge des Montagerahmens
2.
[0026] Vorzugsweise zwischen der Dekorplatte 5 und dem Wandfestteil 4 sind eine oder mehrere
der Lagen (Layer) aus den Schiebelementen 123, 124, 125 angeordnet, die jeweils in
einer oder mehreren Schiebeführungen 113, 114, 115 verschieblich geführt sind.
[0027] Vorzugsweise sind die Fläche der Dekorplatte 5 und des Wandfestteils 4 derart aufeinander
abgestimmt, dass mit der Dekorplatte 5 lediglich das Wandfestteil 4 abgedeckt wird.
[0028] Zwischen dem Wandfestteil 4 und der Dekorplatte 5 wird derart ein Aufnahmeraum gebildet,
in welchen das eine oder die mehreren Schiebeelemente 123, 124, 125 hineingeschoben
werden können, ohne dass sie von der Gebäudeaußenseite her oder von der Gebäudeinnenseite
her sichtbar sind.
[0029] Die Schiebelemente umfassen zumindest eine Wärmedämmeinheit 16 zum Abdecken des transparenten
Fensters 3. Die Wärmedämmeinheit 16 ist immer direkt dem Fenderelement 16 zugeordnet
bzw. vor diesem angeordnet. Im geschlossenen Zustand ist der Spalt zwischen dem Wärmedämmelement
16 und dem Profilriegel 9 und der Spalt zwischen der Wärmedämmeinheit 16 und dem Montagerahmen
mittels geeigneter Dichtungen abgedichtet. Die ggf. weitere Schiebelemente bzw. -
layer benötigen keiner Wärmedämmung und können daher weiter außen angeordnet werden,
was den gesamten Aufbau vereinfacht und den Montagerahmen auf ein Minimum reduziert.
[0030] Als weitere Schiebeelemente können das Fensterelement 3 an sich, dass in diesem Fall
ein Schiebefenster bildet (siehe Fig. 3), eine verschiebliche Sonnenschutzeinrichtung
17 und/oder eine verschiebliche Lichtlenkungseinrichtung usw. vorgesehen sein.
[0031] Figur 2 zeigt ein weitgehend zu Fig. 1 analoge Wandelementeinheit, bei der aber das
transparente Wandteil 3 bzw. das Fensterelement 3 ein Dreh-, Drehkipp- oder Kippelement
bzw. Parallel-Abstellelement (Fenster, Tür) 6 ist. Alternativ ist es auch denkbar,
anstelle des Fensterelementes 3 eine Festverglasung vorzusehen.
[0032] Figur 3 zeigt eine Wandelementeinheit 1 gemäß Fig. 1 im Horizontalschnitt.
[0033] Der Montagerahmen 2 als Blendrahmen weist an seinem Innenumfang - vorzugsweise zur
Rauminnenseite hin - eine hier gestufte Profilierung 7 auf, die zur Montage des Wandfestteils
4 ausgelegt ist, bei dem es sich vorzugsweise um eine hoch wärmedämmende Platte handelt,
deren Wärmedurchgangskoeffizient den der Verglasung vorzugsweise deutlich unterschreitet.
[0034] Wie zu erkennen, kann der Montagerahmen 2 mit einem vorzugsweise vertikal verlaufenden
Riegelprofil 9 versehen sein, der die Fläche A in Gefache unterteilt, wobei das eine
der Gefache von dem Wandfestteil 4 ausgefüllt ist und wobei das andere Gefach als
Wandöffnung 8 ausgebildet ist, welche nach Fig. 3 nicht von einem Funktionselement
gefüllt ist, da das Fensterelement 3 hier als Schiebefenster ausgebildet ist. In die
Wandöffnung 8 ist dagegen nach Fig. 2 ein Dreh-/Kippfenster 6 eingesetzt.
[0035] Das Riegelprofil 9 weist vorzugsweise ebenfalls die Profilierung 7 des Blendrahmens
2 auf.
[0036] Derart wird jeweils eine umlaufende Profilierung 7 zur Aufnahme des Wandfestteils
4 und ggf. des Fensterelementes 3 (Fig. 5) ausgebildet.
[0037] Die Profile des Montagerahmens 2 und das Riegelprofil 9 sind vorzugsweise wärmegedämmt
ausgebildet. Besonders bevorzugt werden sie aus einem hochfesten Kunststoff hergestellt.
[0038] Zur Rauminnenseite hin sind auf dem Montagerahmen 2 und dem Riegelprofil 9 Auflageleisten
10, 11 befestigbar, vorzugsweise durch Aufrasten an korrespondierenden Rastmitteln
des Montagerahmens 2 und der Auflageleisten 10, 11.
[0039] Diese Auflageleisten 10, 11 können für die Montage einer Rauminnenverkleidung 12
genutzt werden und decken die freie kante der Rauminnenverkleidung ab.
[0040] Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist die Wandöffnung 8 im Bereich der Profilierung
7 mit Abdeckprofilen 36 versehen.
[0041] Die erste Profilnut 13 dient gemäß dem Horizontalschnitt zur Aufnahme der ersten
Schiebeführung 113, die nach Fig. 3 dafür genutzt wird, im Blendrahmen als Fenster
3 einen Schiebefensterflügel verschieblich zu führen und nach Fig. 5 dafür, die Dämmplatte
bzw. Dämmeinheit 16 verschieblich zu führen.
[0042] Der Schiebefensterflügel kann in eine Position vor dem Wandfestteil 4 verschoben
werden, um das Fenster zu öffnen und in eine Position vor der Wandöffnung 8, um das
Fenster zu schließen.
[0043] Zumindest eine weitere Schiebeführung 114, vorzugsweise die relativ zur ersten Schiebeführung
113 nach außen hin zweite Schiebeführung 114 dient nach Fig. 3 zur Aufnahme der Wärmedämmplatte
16, die in eine Position vor dem Wandfestteil 4 verschieblich ist und in eine Position
vor der Öffnung 8, um vor dem Schiebefenster - beispielsweise bei besonderer Kälte
und/oder nachts - eine zusätzliche Wärmedämmung zu schaffen. In dieser Position kann
die Wandelementeinheit 1 insgesamt einen Wärmedurchgangskoeffizienten aufweisen, der
dem einer dickeren isolierten Gebäudewand entspricht.
[0044] Schließlich ist es denkbar, die dritte Schiebeführung 115 für weitere Schiebeelemente
125 zu nutzen, so für Solarpaneele oder Flächenelemente 17 zum Sonnenschutz oder zur
Lichtlenkung oder dgl.
[0045] Der Montagerahmen kann entsprechend der Anzahl der zum Einsatz kommenden Schiebelayer
ggf. mit weiteren Schiebeführungen und entsprechenden Nuten versehen sein, ggf. bietet
sich zur Erweiterung aber auch der einfache Einsatz ansetzbarer bzw. mit dem Rahmenprofil
verrastbarer Rahmenleisten/Adapterprofile 24 anstelle der Rahmenleisten 18 an, die
an der Außenseite des Montagerahmens 2 beispielsweise rastend oder schraubend montierbar
sind (Fig. 5 und 6) und die derart quasi eine Verbreiterung des Montagerahmens 2 nach
außen hin bilden.
[0046] Nach Fig. 7 sind ergänzend beispielhaft zwei weitere Schiebeführungen 116, 117 an
Nuten 20, 21 an den Adapterprofile 24 ausgebildet, deren Aufbau dem der übrigen Schiebeführungen
entsprechen kann. Diese Schiebeführungen dienen zur Aufnahme weiterer Schiebelemente
126, 127.
[0047] In Figur 3 dient der Zusatzrahmen aus den Rahmenleisten 18 lediglich der Aufnahme
der Dekorplatte 5, die aus verschiedensten Materialien bestehen kann und vorzugsweise
derart bemessen ist, dass sie die "in Parkposition" befindlichen Schiebelayer abdeckt.
Die Dekorplatte 5 kann nach einer vorteilhaften Variante auch als photovoltaisches
Element ausgebildet sein.
[0048] Die einzelnen Schiebelayer 123, 124, ... können von Hand, aber auch motorisch aus
der Parkposition in die Funktionsposition verfahren werden.
[0049] Die Dekorplatte 5 kann fest montiert oder aber zum Zwecke der Revision in der Rahmenleiste,
in der sie arretiert ist, von Hand verschoben werden.
[0050] Die Schiebeführungen 113, 114, 115 werden weiter unten noch detaillierter beschrieben.
Sie umfassen Profilnuten 13, 14, 15 an der Innenseite des Montagerahmens 2.
[0051] Dabei dienen die Profilnuten 13, 14, 15 in den sich horizontal erstreckenden Profilpfosten
der Aufnahme der zur Realisierung der eigentlichen Funktionselemente der Schiebeführung.
In die vertikalen Profilnuten 13, 14, 15 können andere Funktionselemente eingesetzt
werden.
[0052] So können in die von der Rauminnenseite zur Raumaußenseite (also in Fig. 3 von rechts
nach links) erste vertikale Profilnut 13 des Blendrahmenprofils jeweils Profilleisten
19 eingesetzt sein, die zur Abdeckung bzw. zur dichtenden Kontaktierung mit dem Glasschiebeflügel
(3) (transparentes Wandteil) dienen.
[0053] Gleiches gilt auch für die als Schiebeelement ausgebildete Dämmeinheit 16, die den
transparenten Fensterschiebeflügel 3 vorzugsweise vollständig überdeckt. Die Rahmen,
sowohl des transparenten Schiebeflügels 3 als auch der Schiebedämmeinheit 16 - (Dämm-Layer
- sind wärmegedämmt ausgeführt und bestehen insbesondere aus hochfestem Kunststoff.
[0054] Figur 4 zeigt einen Vertikalschnitt durch die Baueinheit 1. In den Profilnuten 13,
14, 15 sind Trag- bzw. Führungsprofile eingesetzt, die die Führung der eingesetzten
Schiebelayer und des Schiebeflügels übernehmen.
[0055] Die Figur 5 zeigt den Horizontalschnitt gemäß Figur 2. Mittels Zusatzprofilen 3a
und Dichtungen ist in der Wandöffnung 8 ein Fensterflügel 20 oder eine Festverglasung
mit einer Scheibe 3b eingesetzt.
[0056] Anstelle des Fensterschiebeflügels 3 gemäß Figur 3 und 4 ist nun der Dämmlayer 16
in die Ebene der Profilnut 13 gerückt. Entsprechend rücken dann die weiteren Funktionsschiebeflügel
bzw. -layer in die Flucht der nächsten Profilnuten 14, 15.
[0057] Gleiches gilt für die Figur 6, die wiederum einen vertikalen Schnitt durch die Baueinheit
1 zeigt.
[0058] Die Figuren 7 und 8 zeigen wiederum einen Vertikal- und einen Horizontalschnitt durch
die Baueinheit 1 entsprechend den Figuren 3 und 4, wobei der Blendrahmen 2 durch die
bereits erwähnten Metallzusatz-Adapterprofile 24 ergänzt ist, die weitere Führungsnuten
22, 23 aufweisen, um weitere Funktionsschiebelayer zu ergänzen.
[0059] Die Figuren 9, 10 und 11 entsprechend im Wesentlichen den Figuren 1 und 2 und werden
ergänzt durch die Figuren 9.1, 10.1 und 11.1.
[0060] Die Figur 9.1 zeigt die Baueinheit im vereinfachten Horizontalschnitt, wobei sich
die Schiebelayer sämtlichst in der Parkposition befinden. Der transparente Wandteil
3 ist in der Tagesstellung frei zugänglich.
[0061] In der Figur 10.1 ist die Tagesstellung dargestellt, wobei von Sonneneinfall ausgegangen
wird. Hierbei ist der Dämmlayer bzw. die Dämmeinheit 16 in Parkposition, während die
Layer 17 und 17' z.B. für den Sonnenschutz und für die Lichtlenkung vor dem transparenten
Wandteil 3 positioniert sind.
[0062] Die Figur 11.1 zeigt die Nachtposition, in der der Dämmlayer bzw. die Dämmeinheit
16 das transparente Fensterelement 3 nach außen abdeckt.
[0063] Gleiches gilt auch, wenn zwischen Dämmlayer 16 und der Fensterwand ein transparenter
Schiebeflügel vorgesehen ist.
[0064] Als Schiebelayer 17 kann auch für den Sonnenschutz ein semitransparentes Photovoltaikmodul
zum Einsatz gelangen, das neben der transluzenten Beschattung auch zur Energiegewinnung
beiträgt.
[0065] Nachfolgend sei der Aufbau der Schiebeführungen unter Bezug auf Fig. 12 und 13 noch
näher erläutert.
[0066] Die Profilnuten 13 bis 15 sowie die Nuten 22, 23 der Adapterprofile 24 zur Rahmenerweiterung
des Montagerahmen 2 sind identisch U-förmig ausgebildet.
[0067] Die Nuten 13 - 15 und 22, 23 sind U-förmig gestaltet, mit an den Wänden angeordneten
Vorsprüngen 35 zur Abstützung und formschlüssigen Festlegung von leistenartigen Profileinsätzen
26 zum Führen, Lagern und Zentrieren der verschiedenen Funktionslayer (Funktionseinheiten).
Die Profileinsätze 26 weisen Stege 26a, b auf, die winklig zueinander ausgerichtet
sind und die dazu dienen, die Gewichtskraft der Schiebelemente in die unteren horizontalen
Führungsprofile einzuleiten.
[0068] Der Nutgrund läuft trapezförmig zu und bildet im Nutgrund am Übergang zur Rahmenprofilbasis
des Profils 2a eine Schraubnut 27 aus, die zusätzlich zu den Eckverbindern 2e zur
Rahmenverbindung, insbesondere zur Vorfixierung herangezogen werden. Die Schraubnut
27 ist hinterschnitten ausgebildet und wird ggf. zusätzlich für Halteclipse zur Halterung
von Kabeln usw. verwendet (hier nicht dargestellt).
[0069] In den vertikalen Pfosten (Fig. 3) sind die bereits erwähnten Profileinsätze 19 vorgesehen,
die entweder die Nuten 13, 14, 15 verschließen oder Zentriereinsätze aufweisen, welche
die Zentrierung und Dichtung der Funktionslayer in der Wirkposition übernehmen.
[0070] Horizontal werden oben und unten identische Profileinsätze 26 als Tragelemente eingesetzt,
die sich nahe dem Nutgrund an den Nutwandungen abstützen.
[0071] Sie nehmen jeweils ein Führungsprofil 29, 30 auf, das z.B. die metallene Laufschiene,
vorzugsweise aus Edelstahl trägt, wobei das untere Führungsprofil 29 derart ausgestaltet
ist, dass auf ihm die Laufrollen 31 der Funktionslayer aufsetzen und geführt werden
oder die direkt die Führung der Funktionslayer oben am Rahmen vornehmen und wobei
das obere Führungsprofil 30 Antriebsbänder 32, Seile oder Ketten aufnimmt, die für
den Antrieb der Funktionslayer benötigt werden.
[0072] Die Führungsprofile 29, 30 weisen Dichtflächen 33 auf, an denen die Dichtungen 34
der Funktionslayer zur Anlage kommen.
Bezugszeichen
[0073]
- Wandelementeinheit
- 1
- Montagerahmen
- 2
- Rahmenpfosten
- 2a, b; c, d
- Eckverbinder
- 2e
- Hohlkammern
- 2f
- Fensterteil
- 3
- Wandfestteil
- 4
- Dekorplatte
- 5
- Fensterteil
- 6
- Profilierung
- 7
- Wandöffnung
- 8
- Riegelprofil
- 9
- Auflageleisten
- 10, 11
- Rauminnenverkleidung
- 12
- Profilnut
- 13, 14, 15
- Dämmeinheit
- 16
- Schiebeflügel
- 17
- Trag- bzw. Führungsprofile
- 19
- Fensterflügel
- 20
- Führungsnuten
- 22, 23
- Adapterprofile
- 24
- Profileinsätze
- 26
- Stege
- 26a, b
- Schraubnut
- 27
- Profileinsätze
- 28
- Führungsprofil
- 29, 30
- Laufrollen
- 31
- Antriebsbänder
- 32
- Dichtflächen
- 33
- Dichtungen
- 34
- Vorsprünge
- 35
- Schiebeführungen
- 113, 114, 115, ...
- Schiebeelement
- 123, 124, 125, ...
- Fläche
- A
1. Wärmegedämmte Wandelementeinheit für Gebäudefassaden, mit:
a. wenigstens einem umlaufenden Montagerahmen (2), der eine Fläche A begrenzt;
b. wenigstens einem in den umlaufenden Montagerahmen (2) unbeweglich eingesetzten
Flächenelement als Wandfestteil (4) in wärmegedämmter Auslegung, dass einen Teilbereich
der Fläche A bedeckt;
c. wenigstens einem in dem umlaufenden Montagerahmen (2) eingesetzten transparenten
Wandteil (3) als Fensterelement, das einen weiteren Teilbereich der Fläche A abdeckt;
d. wenigstens einer im eingebauten Zustand außen vor dem Fensterelement liegenden
Schiebeführung (114, 115,...) für wenigstens ein Schiebelement (123, 124, ...) im
Montagerahmen (2), dass vorzugsweise als im umlaufenden Montagerahmen verschieblich
geführtes Wärmedämm-Flächenelement (16) ausgebildet ist, und das zwischen einer das
Fensterelement (3) in dessen geschlossenem Zustand nach außen hin abdeckenden und
einer das Fensterelement (3) in dessen geschlossenen Zustand nach außen hin nicht
abdeckenden Position hin und her verschieblich ist;
e. wobei zumindest die vorstehend genannten Bauteile der Merkmale a) bis c) zu einer
vormontierten Baueinheit zusammenmontierbar sind.
2. Wärmegedämmte Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine als Wärmedämm-Flächenelement ausgebildete Schiebeelement einen
hoch dämmenden Flächenbereich aufweist, mit dem es das Fensterelement (3) in der einen
Schiebestellung dichtend gegen die Außenluft abdeckt.
3. Wärmegedämmte Wandelementeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fensterelement (3) als bewegliches Fenster ausgebildet ist, insbesondere, dass
das Fensterelement (3) als Schiebefenster ausgebildet ist und dass im Montagrahmen
eine weitere der Schiebeführungen zur Schiebeführung des Schiebefensters (3) ausgebildet
ist und/oder dass das Fensterelement (3) als Kippfenster oder als Drehfenster oder
als Dreh/Kippfenster ausgebildet ist und/oder dass das Fensterelement (3) als Festverglasung
ausgebildet ist.
4. Wärmegedämmte Wandelement nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine als Wärmedämm-Flächenelement direkt außen vor dem Fensterelement
angeordnet ist und/oder dass wenigstens eine oder mehrere weitere der Schiebeführungen
(114, 115) im Montagerahmen ausgebildet sind, die wenigstens ein weiteres Schiebelement
(124) oder mehrere weitere Schiebelemente (124, 125) aufnehmen.
5. Wärmegedämmte Wandelementeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine weitere oder die mehreren weiteren Schiebeelemente (124, ...)
umfassen: ein Sonnenschutzschiebelement; und/oder ein Solarstrom erzeugendes Element.
und/oder einen Sonnenschutz, und/oder eine Lichtlenkung und/oder einen PV-Sonnenschutz
und/oder einen Sichtschutz und/oder einen Einbruchsschutz.
6. Wärmegedämmte Wandelementeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Montagerahmen mit einem Pfostenprofil (9) in Gefache unterteilt ist und/oder
dass zur Rauminnenseite hin eine Profilierung (7) im Montagerahmen (2) und/oder im
Pfostenprofil (9) ausgebildet ist.
7. Wärmegedämmte Wandelementeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilierung (7) des einen Gefaches zur Aufnahme des Wandfestteils (4) ausgebildet
ist und/oder dass die Profilierung (7) des anderen Gefaches zur Aufnahme des als Festverglasung
oder als Dreh-/Kippfenster ausgebildeten Fensterelementes (3) ausgebildet ist.
8. Wärmegedämmte Wandelementeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder mehreren Schiebeführungen (113, 114, 115) in Profilnuten (13, 14, ...)
des Montageprofils eingesetzte Funktionselemente umfassen und dass diese Profilnuten
im eingebauten Zustand zur Raumaußenseite hin außen vor der Profilierung (7) ausgebildet
ist/sind.
9. Wärmegedämmte Wandelementeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass außen auf den Montagerahmen (2) eine Dekorplatte (5) aufgesetzt ist und dass zwischen
dem Wandfestteil (4) und der Dekorplatte (5) ein Aufnahmeraum für die Schiebelemente
in einer ersten Schiebeposition gebildet wird.
10. Wärmegedämmte Wandelementeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche der Dekorplatte (5) und des Wandfestteils derart aufeinander abgestimmt
sind, dass mit der Dekorplatte lediglich das Wandfestteil (4) abgedeckt ist.
11. Wärmegedämmte Wandelementeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Rauminnenseite hin auf dem Montagerahmen (2) und dem Riegelprofil (9) Auflageleisten
(10, 11) befestigbar sind, vorzugsweise durch Aufrasten an korrespondierenden Rastmitteln
des Montagerahmens (2) und der Auflageleisten (10, 11).
12. Wärmegedämmte Wandelementeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Auflageleisten (10, 11) eine Rauminnenverkleidung (12) angeordnet ist und/oder
dass Rahmenleisten (18) oder Adapterprofile (24) an der Außenseite des Montagerahmens
(2) montiert sind, wobei die die Adapterprofile (24) vorzugsweise wenigstens eine
weitere Schiebeführung (116, ...) für wenigstens ein weiteres Schiebelement (16, ...)
aufweisen.
13. Wärmegedämmte Wandelementeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilnuten (13 bis 15) sowie die Nuten der Adapterprofile (24) zur Rahmenerweiterung
U-förmig ausgebildet sind und Vorsprünge (35) zur Abstützung und formschlüssigen Festlegung
von leistenartigen Profileinsätzen (26) zum Führen, Lagern und Zentrieren der verschiedenen
Funktionslayer (Funktionseinheiten) aufweisen und/oder dass die Profileinsätze Stege
(26a, b) aufweisen, die winklig zueinander ausgerichtet sind und die dazu dienen,
die Gewichtskraft der Schiebelemente in die unteren horizontalen Führungsprofile einzuleiten.
14. Wärmegedämmte Wandelementeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Nutgrund am Übergang zur Rahmenprofilbasis des Profils (2a) eine Schraub- und
Funktionsnut (27) ausgebildet ist.
15. Wärmegedämmte Wandelementeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den vertikalen Pfostenprofilen Profileinsätze (19) angeordnet sind, welche die
die Nuten (13, 14, 15) verschließen und Zentriereinsätze zur Zentrierung und Dichtung
der Schiebelemente aufweisen und/oder dass die Profileinsätze (26) als Tragelemente
jeweils ein Führungsprofil (29, 30) aufnehmen, wobei das untere Führungsprofil (29)
derart ausgestaltet ist, dass auf ihm direkt oder auf eine metallischen Schiene Laufrollen
(31) der Funktionslayer aufsetzen und dass das am oberen Führungsprofil (30) Antriebsbänder
(32), Seile oder Ketten gelagert sind.
16. Wärmegedämmte Wandelementeinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsprofile (29, 30) Dichtflächen (33) aufweisen, an denen Dichtungen (34)
der Funktionslayer zur Anlage kommen.