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EP 2 206 875 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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14.07.2010 Patentblatt 2010/28 |
(22) |
Anmeldetag: 09.01.2009 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA RS |
(71) |
Anmelder: Neher, Norbert |
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78554 Aldingen (DE) |
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Erfinder: |
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- Neher, Norbert
78554 Aldingen (DE)
- Hänsch, Frauke Susanne, Dr.
76137 Karlsruhe (DE)
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Vertreter: Pfiz, Thomas et al |
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Patentanwälte Wolf & Lutz
Hauptmannsreute 93 70193 Stuttgart 70193 Stuttgart (DE) |
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ. |
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(54) |
Insektenschutzgewebe |
(57) Eine Insektenschutzvorrichtung zum Abschirmen von Öffnungen wie Fenster oder Türen
gegen Eindringen von Insekten umfasst eine vor der Öffnung montierbare Halterung (10)
und ein daran gehaltenes Insektenschutzgewebe (12), welches miteinander gitterartig
verbundene Kett- und Schussfäden (16,18) aufweist. Die Kettfäden (16) und die Schussfäden
(18) liegen einseitig aufeinander und sind durch Bindefäden (20) miteinander verbunden.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Insektenschutzvorrichtung zum Abschirmen von Öffnungen
wie Fenster oder Türen gegen Eindringen von Insekten mit einer vor der Öffnung montierbaren
Halterung und einem daran gehaltenen Insektenschutzgewebe, welches miteinander gitterartig
verbundene Kettfäden und Schussfäden aufweist. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren
zur Herstellung eines Insektenschutzgewebes für eine solche Insektenschutzvorrichtung.
[0002] Bei solchen Insektenschutzvorrichtungen soll eine möglichst unauffällige Optik (gute
Durchsicht) und ein hoher Luftdurchsatz erhalten bleiben, wobei zugleich die Gewebeöffnungen
so klein sein müssen, dass auch Kleinstinsekten wie Mücken nicht hindurchschlüpfen
können. Zu diesem Zweck hat sich bisher am Markt ein kunststoffbeschichtetes Fiberglasgewebe
in Leinwandbindung durchgesetzt. Dabei sorgt ein Fiberglasfaden für die Stabilität
und Reißfestigkeit des Gewebes, während eine Kunststoffbeschichtung den UV- und Witterungsschutz,
die Farbgebung und die Kreuzpunktverschweißung des Gewebes ermöglichen soll. Durch
diesen Aufbau kann ein Fadendurchmesser von ca. 0,3mm jedoch kaum unterschritten werden.
Bei kleinerem Durchmesser wird die Funktion der Kunststoffbeschichtung beeinträchtigt
oder der Fiberglasfaden zu schwach. Aufgrund der Leinwandbindung gehen die Schussfäden
abwechselnd über und unter den einzelnen Kettfäden hindurch. Die Lage der Fäden wechselt
also von einer Masche zur anderen von der rechten zur linken Seite bzw. Ober- zur
Unterseite des Gewebes. Nachteilig hierbei ist die geringe Verschiebefestigkeit bei
größeren Gitteröffnungen. Bei der Leinwandbindung wird die gegenseitige Normalkraft
der gekreuzten Fäden nur durch die Biegeradien der Fäden erreicht, so dass bei offeneren
Geweben oder dünneren Fäden diese Kraft immer geringer wird. Dies erschwert auch das
Handling des Gewebes im Herstellungsprozess.
[0003] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die im Stand der Technik
bekannten Insektenschutzvorrichtungen weiter zu verbessern und hierfür ein verbessertes
Insektenschutzgewebe anzugeben, welches kostengünstig herstellbar ist, eine hohe Dimensionsstabilität
und Festigkeit für den Einsatzzweck besitzt und optisch möglichst unauffällig sowie
luftdurchlässig im Einbauzustand ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 bzw. 14 angegebene Merkmalskombination
vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen. Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die verschiedenen
und teils konträren Anforderungen durch ein besonderes dreherbindiges Gewebe zu erreichen.
Dementsprechend wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Schussfäden und die Kettfäden
einseitig aufeinander aufliegen und durch Bindefäden miteinander verbunden sind. Durch
diesen Lagenaufbau mit Berührungsstellen nur an einer gleich bleibenden Faden(halb)seite
kann ein sehr exaktes Gewebe mit genauer Fadenlage von Kette und Schuss auch bei geringer
Fadenstärke dargestellt werden. Durch den Bindefaden wird eine hohe Stabilität und
insbesondere Verschiebefestigkeit im Vergleich zur Leinwandbindung erreicht, wodurch
auch die weiterverarbeitung in nachfolgenden Fertigungsschritten erleichtert bzw.
überhaupt erst ermöglicht wird. Aufgrund der gestreckten Kett- und Schussfadenlagen
verformt sich das Gewebe erst bei höheren Zugbeanspruchungen im Vergleich zur Leinwandbindung.
Die Reißfestigkeit steigt damit deutlich an und es wird ein erheblich verbessertes
Kraft-Dehnungsverhalten erzielt. Ggf. können spezielle Effektbereiche auch einzelne
Kettfäden in Leinwandbindung aufweisen, ohne die Gesamtstruktur des Gewebes jedoch
wesentlich zu verändern.
[0005] In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Halterung durch einen das Insektenschutzgewebe
aufspannenden Rahmen vorzugsweise aus Profilabschnitten gebildet. Alternativ ist es
auch möglich, dass die Halterung durch eine das als Gewebebahn ausgebildete Insektenschutzgewebe
seitlich aufnehmende Führung gebildet ist.
[0006] Die einseitige Hauptfadenverkreuzung wird dadurch ermöglicht, dass die Schussfäden
und die Kettfäden als jeweils eine Lage aufeinander aufliegen, so dass eine Gewebeseite
durch die Lage der Schussfäden und die andere Gewebeseite durch die Lage der Kettfäden
gebildet wird. In dieser Bindung ist es möglich, dass die Kettfäden und die Schussfäden
im Wesentlichen geradlinig in gesonderten Fadenebenen verlaufen und nur an ihren einander
zugewandten Innenseiten bzw. inneren Halbseiten in den Kreuzungsstellen aufeinander
liegen, während die voneinander abgewandten Außenseiten von den Bindefäden umschlungen
sind. Durch den Bindefaden wird die gegenseitige Normalkraft der beiden anderen weitgehend
biegefreien Fadensysteme bewirkt, so dass eine gute Dimensionsstabilität unabhängig
von der Maschengröße gegeben ist. Die Anordnung der Kett- und Schussfäden in gesonderten
Ebenen bzw. Lagen ermöglicht es auch, bei geringer Fadenstärke eine hohe Festigkeit
zu erreichen.
[0007] Vorteilhafterweise besitzen die Bindefäden einen vorzugsweise um etwa die Hälfte
geringeren Durchmesser als die Kett- und Schussfäden, deren Durchmesser auf einen
Bereich von weniger als 0,2 mm, bevorzugt etwa 0,1 mm reduziert werden kann.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass das Gewebe durch stoffschlüssige
Verbindungsmittel, insbesondere Klebestoffe oder Schweißstellen im Bereich der Kreuzungsstellen
verfestigt ist, so dass auch bei offenmaschigem Aufbau eine hinreichende Festigkeit
erzielt wird. Die Bindefäden bieten hier Vorteile in zweifacher Hinsicht, nämlich
zum einen eine Vorfestigung des Gewebes für den nachfolgenden Klebeprozess und zum
anderen eine Sammelstruktur für das Klebemittel, welches sich dann bevorzugt im Kreuzungsbereich
ansammelt.
[0009] Günstig ist es auch, wenn die Kettfäden und Schussfäden als Monofilamente mit vorzugsweise
rundem Querschnitt ausgebildet sind. Dadurch wird im Vergleich zu Multifilamenten
eine höhere Präzision in der Fadenlage und Dimension erreicht. Runde Fäden lassen
sich einfach herstellen und verarbeiten, weil Verdrehungen in der Längsachse keine
Rollen spielen.
[0010] Vorteilhafterweise bestehen die Kettfäden und Schussfäden aus Kunststoff, insbesondere
aus einem Polyestermaterial wie PET. Solche Fäden sind preisgünstig herstellbar und
auch dahingehend vorteilhaft, dass sie sehr reißfest und dimensionsstabil hinsichtlich
Temperatur und Feuchtigkeit sind.
[0011] Die Kettfäden und Schussfäden begrenzen Gewebeöffnungen, so dass eine noch eine gute
Durchsicht und Luftdurchlässigkeit gewährleistet ist. Für die Insektenabschirmung
ist es von Vorteil, wenn die Gewebeöffnungen eine lichte Weite von 0,3 bis 3 mm, vorzugsweise
0,8 bis 1,2 mm in beide Richtungen aufweisen. Hierbei ist zu bedenken, dass bei dünneren
Fäden auch die lichte Weite entsprechend reduziert werden kann, ohne dass das Gewebe
visuell auffällig wird.
[0012] Besondere Gebrauchsvorteile können sich auch dadurch ergeben, dass das Gewebe insbesondere
zur Erzeugung von Streifeneffekten oder lokalen Verstärkungen mit variierenden Fadenstärken
und/oder Fadendichten und/oder Farben ausgebildet ist. Prinzipiell ist es auch möglich,
Streifeneffekte durch in Leinwandbindung bindende Kettfäden in speziellen Bereichen
zu erzeugen. In diesem Zusammenhang kann eine Verbesserung auch durch Gewebe- bzw.
Fadenbeschichtungen erzielt werden, beispielsweise eine antibakterielle Wirkung durch
Silberbeschichtung.
[0013] In verfahrensmäßiger Hinsicht wird die eingangs genannte Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Schussfäden einseitig auf den Kettfäden aufgelegt und durch Bindefäden mit
den Kettfäden verbunden werden, so dass die Kettfäden und Schussfäden in jeweils einer
gesonderten Fadenebene übereinander liegen und die Bindefäden in Halbdreherbindung
oberhalb der Schussfäden und unterhalb der Kettfäden verkreuzend eingewoben werden.
Hierdurch werden die zu der Vorrichtung bereits genannten Vorteile für das Verfahrenserzeugnis
erzielt.
[0014] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in schematischer Weise
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine als Spannrahmen mit einem Insektenschutz- gewebe versehene Insektenschutzvorrichtung
zum Einsetzen in eine Fensteröffnung in perspekti- vischer Darstellung;
- Fig. 2
- einen Ausschnitt des aus drei Fadensystemen gebildeten Insektenschutzgewebes;
- Fig. 3 bis 5
- die Fadenbewegung der Bindefäden bei der Herstellung des Insektenschutzgewebes nach
Fig. 2.
[0015] Die in Fig. 1 dargestellte Insektenschutzvorrichtung lässt sich außenseitig vor einem
Gebäudefenster einhängen, um das Eindringen von Insekten zu verhindern, ohne jedoch
die Sicht nach draußen und den Luftdurchtritt wesentlich zu beeinträchtigen. Die Vorrichtung
umfasst einen rechtwinklig aus Profilschenkeln zusammengesetzten Spannrahmen 10, ein
darin aufgespanntes, speziell gewebtes Insektenschutzgewebe 12 sowie in den Eckbereichen
des Spannrahmens 10 angeordnete Einhängelaschen 14. Einzelheiten des Montageprinzips
ergeben sich aus der
DE 197 49 517, worauf hier ausdrücklich Bezug genommen wird.
[0016] Der Spannrahmen 10 besitzt eine Kedernut zum Einspannen des Gewebes 12 und lässt
sich durch eine umlaufende Dichtung (nicht gezeigt) im eingehängten Zustand außenseitig
an einem Blendrahmen des Fensters insektendicht anschließen, wobei auch eine einfache
Demontage beispielsweise bei Nichtgebrauch über die Winterzeit möglich ist. Entsprechend
angepasste Rahmenvarianten sind auch für andere Gebäudeöffnungen beispielsweise vor
Türen oder Lichtschächten einsetzbar. Weitere Einsatzmöglichkeiten ergeben sich durch
Rollokonstruktionen, bei denen das Insektenschutzgewebe 12 in Form einer aufwickelbaren
Gewebebahn in seitlichen Führungsschienen gehalten ist. Für eine solche Ausführung
wird auf die
DE 19639478 Bezug genommen. Denkbar ist es auch, das Insektenschutzgewebe in lamellenartigen
Bahnen an einer Halterung beispielsweise vor Außentüren aufzuhängen. Als besonders
einfache Halterung ist auch ein Klebe-oder Klettband vorstellbar.
[0017] Wie in Fig. 2 veranschaulicht, ist das Insektenschutzgewebe 12 aus drei Fadensystemen
gebildet. In der gezeigten Prinzipskizze bilden die Kettfäden 16 die Gewebeunterseite,
während die Schussfäden 18 einseitig bzw. einheitlich an einer Halbseite auf den Kettfäden
16 aufliegen und damit die Gewebeoberseite bilden. Als Hilfsfäden für die Gewebekonstruktion
sind Bindefäden 20 vorgesehen, welche die Kett- und Schussfäden schiebefest miteinander
verbinden.
[0018] Das Gewebe 12 beruht auf einer Art von Dreherbindung, wobei die Kettfäden 16 als
Trägerkette in einer unteren Fadenebene und die Schussfäden 18 in einer oberen Fadenebene
im Wesentlichen geradlinig liegen und an ihren voneinander abgewandten Außenseiten
von den Bindefäden 20 umschlungen sind. Je nach Fadenzugkraft der Bindefäden 20 und
Biegesteifigkeit der Hauptfäden ergibt sich eine leichte Welligkeit in der Kette und
im Schuss 16, 18, die jedoch geringer als die Fadenstärke ist.
[0019] Die Kettfäden 16 und Schussfäden 18 liegen somit mit ihren einander zugewandten Innenseiten
bzw. inneren Halbseiten an Kreuzungsstellen 22 aufeinander, wobei durch die Reibung
unter der Zugkraft der Bindefäden 20 eine hohe Schiebefestigkeit bereits ohne zusätzliche
Verbindungsmittel erreicht wird. Um die Gewebefestigkeit weiter zu verbessern, kann
ein Klebstoff beispielsweise durch Sprühen, Tauchen oder Schaumimprägnieren aufgebracht
und ausgehärtet werden. Denkbar ist es auch, die Kreuzungsstellen 22 zu verschmelzen
oder zu verschweißen. Beispielsweise könnten Fadensysteme mit unterschiedlichen Schmelztemperaturen
eingesetzt werden, so dass die Hauptfäden 16, 18 verschmelzen, während die Bindefäden
20 nicht verschmelzen. Grundsätzlich könnten auch Mehrkomponentengarne eingesetzt
werden, bei denen im Garn bereits schmelzfähige Fäden bzw. Thermoplaste mit unterschiedlichen
Schmelztemperaturen vorhanden sind.
[0020] Zweckmäßig sind die Bindefäden 20 deutlich dünner als die Hauptfäden 16, 18, so dass
eine Verformung weitgehend nur auf die Bindefäden wirkt und die Hauptfäden in ihrer
rechteckigen Gitterstruktur erhalten bleiben. Beispielsweise beträgt der Bindefadendurchmesser
weniger als das 0,7-fache, bevorzugt etwa das 0,5-fache des Hauptfadendurchmessers.
Typische Durchmesserwerte liegen bei 0,1mm für die Kett- und Schussfäden 16, 18 und
0,05mm für die Bindefäden 20. Um einerseits die erforderliche Insektendichtigkeit
zu gewährleisten und andererseits die Lichtdurchlässigkeit nicht unnötig einzuschränken,
sollten die Gewebeöffnungen 24 eine lichte Weite von etwa 0,8 bis 1,2 mm aufweisen.
[0021] Bevorzugt besteht das Gewebe 12 aus monofilen Fäden 16, 18, 20, mit rundem Querschnitt.
Denkbar ist es auch, eckige Querschnitte einzusetzen, etwa um die Reflektionseigenschaften
zu beeinflussen. Als preisgünstiges Fadenmaterial bietet sich Kunststoffe aus der
Familie der Polyester, insbesondere PET (Polyethylenterephthalat) an.
[0022] Generell sollte das Fadenmaterial eine hinreichende UV-Stabilität besitzen, beispielsweise
durch spezielle Stabilisatoren in der Grundsubstanz. Außerdem ist es günstig, wenn
das Material dunkel bzw. schwarz gefärbt ist, beispielsweise durch Ruß- oder Pigmentzusatz,
so dass das UV-Licht bereits in den äußeren Fadenschichten absorbiert wird und nicht
zu einer Molekülzerstörung im Volumen führt. Eine schwarze Einfärbung führt ebenso
wie eine matte Oberfläche auch zu einer Verminderung von störenden Reflexen für den
Betrachter.
[0023] Die Fig. 3 bis 5 veranschaulichen die prinzipielle Fadenbewegung bei der Herstellung
des Gewebes 12. Gemäß Fig. 3 bildet die Lage der Kettfäden 16 beim Weben das Unterfach.
Ein Schussfaden 18 wird mit seiner unteren Halbseite quer über die Kettfäden 16 aufgelegt
und sodann im Bereich der Kreuzungsstellen durch die Bindefäden 20 fixiert. Nach der
Fadenverkreuzung der Bindefäden 20 auf der Gewebeunterseite erfolgt der nächste Schusseintrag
(Fig. 4), wobei dann die Umschlingung mit dem Bindefaden 20 gegenüberliegend zu dem
vorherigen Schussfaden 18 erfolgt. Dieser Vorgang lässt sich gemäß Fig. 5 über die
Länge der Kettfäden 16 fortsetzen, wobei die Schussfäden 18 im gegenseitigen Abstand
zur Freihaltung der Maschenöffnungen gehalten werden.
[0024] Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die verschiedenen Fadensysteme aus unterschiedlichen
Materialien bestehen, und dass gewisse Gewebebereiche hervorgehoben werden, indem
Fadenstärken oder Abstände variiert werden oder indem variierende Farben gewählt werden.
Dies muss nicht nur der optischen Hervorhebung dienen, sondern kann auch eine Verstärkung
in besonders beanspruchten Bereichen sicherstellen. Dies lässt sich durch den Lagenaufbau
des Gewebes in der beschriebenen Halbdreherverbindung vor allem beim Eintrag der Schussfäden
leicht bewerkstelligen.
1. Insektenschutzvorrichtung zum Abschirmen von Öffnungen wie Fenster oder Türen gegen
Eindringen von Insekten mit einer vor der Öffnung montierbaren Halterung (10) und
einem daran gehaltenen Insektenschutzgewebe (12), welches miteinander gitterartig
verbundene Kett- und Schussfäden (16,18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (16) und die Schussfäden (18) einseitig aufeinander aufliegen und durch
Bindefäden (20) miteinander verbunden sind.
2. Insektenschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (10) durch einen das Insektenschutzgewebe (12) aufspannenden Rahmen
vorzugsweise aus Profilabschnitten gebildet ist
3. Insektenschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (10) durch eine das als Gewebebahn ausgebildete Insektenschutzgewebe
(12) seitlich aufnehmende Führung gebildet ist.
4. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfäden (18) und die Kettfäden (16) als jeweils eine Lage aufeinander aufliegen,
so dass eine Gewebeseite durch die Lage der Schussfäden (18) und die andere Gewebeseite
durch die Lage der Kettfäden (16) gebildet wird.
5. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (16) und die Schussfäden (18) in dem Insektenschutzgewebe (12) im Wesentlichen
geradlinig verlaufen.
6. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (16) und Schussfäden (18) an ihren einander zugewandten Innenseiten
an Kreuzungsstellen (22) aufeinander liegen.
7. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (16) und Schussfäden (18) an ihren voneinander abgewandten Außenseiten
von den Bindefäden (20) umschlungen sind.
8. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindefäden (20) einen vorzugsweise um etwa die Hälfte geringeren Durchmesser
als die Kett- und Schussfäden (16,18) besitzen.
9. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Insektenschutzgewebe (12) durch stoffschlüssige Verbindungsmittel, insbesondere
Klebestoffe oder Schweißstellen im Bereich der Kreuzungsstellen (22) verfestigt ist.
10. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (16) und Schussfäden (18) als Monofilamente mit vorzugsweise rundem
Querschnitt ausgebildet sind.
11. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (16) und Schussfäden (18) aus Kunststoff, insbesondere aus einem Polyestermaterial
wie PET bestehen.
12. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (16) und Schussfäden (18) Gewebeöffnungen (24) begrenzten, und dass
die Gewebeöffnungen (24) eine lichte Weite von 0,3 bis 3 mm, vorzugsweise 0,8 bis
1,2 mm besitzen.
13. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Insektenschutzgewebe (12) mit variierenden Fadenstärken und/oder Fadendichten
und/oder Farben und/oder mit einer Gewebebeschichtung ausgebildet ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Insektenschutzgewebes (12) für eine Insektenschutzvorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem Kettfäden (16) und Schussfäden
(18) gitterartig miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfäden (18) einseitig auf den Kettfäden (16) aufgelegt und durch Bindefäden
(20) mit den Kettfäden (16) verbunden werden, so dass die Kettfäden (16) und Schussfäden
(18) in jeweils einer gesonderten Fadenebene übereinander liegen.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindefäden (20) oberhalb der Schussfäden (18) und unterhalb der Kettfäden (16)
verkreuzend eingewoben werden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Insektenschutzvorrichtung zum Abschirmen von Öffnungen wie Fenster oder Türen gegen
Eindringen von Insekten mit einer vor der Öffnung montierbaren Halterung (10) und
einem daran gehaltenen Insektenschutzgewebe (12), welches miteinander gitterartig
verbundene Kett- und Schussfäden (16,18) aufweist, wobei die Kettfäden (16) und die
Schussfäden (18) einseitig aufeinander aufliegen und durch Bindefäden (20) miteinander
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (16) und Schussfäden (18) in jeweils einer gesonderten Fadenebene übereinander
liegen und geradlinig verlaufen.
2. Insektenschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (10) durch einen das Insektenschutzgewebe (12) aufspannenden Rahmen
vorzugsweise aus Profilabschnitten gebildet ist
3. Insektenschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (10) durch eine das als Gewebebahn ausgebildete Insektenschutzgewebe
(12) seitlich aufnehmende Führung gebildet ist.
4. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfäden (18) und die Kettfäden (16) als jeweils eine Lage aufeinander aufliegen,
so dass eine Gewebeseite durch die Lage der Schussfäden (18) und die andere Gewebeseite
durch die Lage der Kettfäden (16) gebildet wird.
5. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (16) und die Schussfäden (18) in dem Insektenschutzgewebe (12) eine
rechteckige Gitterstruktur bilden.
6. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (16) und Schussfäden (18) an ihren einander zugewandten Innenseiten
an Kreuzungsstellen (22) aufeinander liegen.
7. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (16) und Schussfäden (18) an ihren voneinander abgewandten Außenseiten
von den Bindefäden (20) umschlungen sind.
8. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindefäden (20) einen vorzugsweise um etwa die Hälfte geringeren Durchmesser
als die Kett- und Schussfäden (16,18) besitzen.
9. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Insekten-schutzgewebe (12) durch stoffschlüssige Verbindungsmittel, insbesondere
Klebestoffe oder Schweißstellen im Bereich der Kreuzungsstellen (22) verfestigt ist.
10. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (16) und Schussfäden (18) als Monofilamente mit vorzugweise rundem
Querschnitt ausgebildet sind.
11. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (16) und Schussfäden (18) aus Kunststoff, insbesondere aus einem Polyestermaterial
wie PET bestehen.
12. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettfäden (16) und Schussfäden (18) Gewebeöffnungen (24) begrenzten, und dass
die Gewebeöffnungen (24) eine lichte Weite von 0,3 bis 3 mm, vorzugweise 0,8 bis 1,2
mm besitzen.
13. Insektenschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Insektenschutzgewebe (12) mit variierenden Fadenstärken und/oder Fadendichten
und/oder Farben und/oder mit einer Gewebebeschichtung ausgebildet ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Insektenschutzgewebes (12) für eine Insektenschutzvorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem Kettfäden (16) und Schussfäden
(18) gitterartig miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass geradlinig gestreckte Schussfäden (18) einseitig auf den Kettfäden (16) aufgelegt
und durch Bindefäden (20) mit den Kettfäden (16) verbunden werden, so dass die Kettfäden
(16) und Schussfäden (18) in jeweils einer gesonderten Fadenebene übereinander liegen.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bindefäden (20) oberhalb der Schussfäden (18) und unterhalb der Kettfäden (16)
verkreuzend eingewoben werden.


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