Technisches Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lautsprechergerät, insbesondere ein Hornlautsprechergerät,
welches zur Alarmierung von Personen durch Abgabe von akustischen Signalen in sicherheitsrelevanten
Situationen verwendet wird. Zudem betrifft die vorliegende Erfindung auch ein entsprechendes
Verfahren zur Verwendung des erfindungsgemässen Lautsprechergeräts.
Stand der Technik
[0002] Lautsprechergeräte und darunter insbesondere auch die so genannten Hornlautsprechergeräte
sind schon seit geraumer Zeit bekannt und verbreitet. Solche Hornlautsprechergeräte
werden beispielsweise in Funkempfängern, Radios, Fernsehern, Mobiltelefonen oder Kopfhörern
eingebaut, aber auch als selbständige Alarmierungsgeräte oder in Megafonen verwendet.
Zum Beispiel werden im Bahnsicherheitsbereich oft Hornlautsprechergeräte als sogenannte
Signal- oder Alarmhörner eingesetzt. Dabei ist das Lautsprechergerät mit einer Alarmierungszentrale
verbunden, aus welcher das Lautsprechergerät durch ein Aktivierungssignal in Betrieb
gesetzt wird. So können beispielsweise die Bahnunterhaltsarbeiter rechtzeitig und
zuverlässig vor möglichen Gefahren gewarnt werden.
[0003] Der Aufbau von Hornlautsprechergeräten ist vergleichsweise simpel: ein so genannter
Druckkammerlautsprecher (oft auch lediglich Treiber genannt) dient als Schallerzeuger
und wird an das eine Ende des eigentlichen Horns angebracht. Das Horn ist im Wesentlichen
trichterförmig, so dass sein Durchmesser von diesem einen zum anderen Ende konstant
zunimmt, und hat die Funktion des Schallverstärkers. Die vom Treiber ausgelösten Schallwellen
werden dabei vom Horn gebündelt und gerichtet abgestrahlt. Die gängigen Hornlautsprechergeräte
umfassen zudem noch eine Energieversorgung für den Treiber und oft einen Regelschaltkreis,
mittels welchem die Aktivierung des Geräts kontrolliert werden kann.
[0004] Nun muss bei besonders sicherheitskritischen Anwendungen garantiert werden können,
dass ein Alarmhorn auch bei einer Panne oder Störung im System noch einwandfrei funktioniert.
Anders gesagt ist es bei der Benutzung der Alarmhörner in sicherheitskritischen Situationen
essentiell, dass ein einziger Fehler nicht den vollständigen Ausfall des Alarmhorns
an sich zieht. Beispielsweise darf ein Stromausfall bei der Hauptzuleitung nicht zu
einer Ausserstandsetzung des Alarmhorns führen. Auch darf durch eine vorübergehende
oder permanente Verbindungsunterbrechung zwischen dem Lautsprechergerät und der Alarmzentralle
nicht die zuverlässige Alarmierung der Personen verunmöglicht werden.
[0005] Zu diesem Zwecke werden heutzutage Alarmhörner gebaut, welche auf einem vollredundanten
System basieren. So beinhalten diese Alarmhörner eigentlich zwei unabhängige Lautsprechergeräte,
wobei das eine Gerät im Normalbetrieb zum Einsatz kommt, während das andere Lautsprechergerät
nur im Notfall (bei einer Panne des ersten Lautsprechergeräts) verwendet wird. Dabei
werden auch die Kontrolle bzw. die Steuerung dieses Alarmhorns so aufgebaut, dass
die Umschaltung vom ersten auf das zweite der beiden Lautsprechergeräte zu keinem
oder nur zu einem vernachlässigbar kurzem Betriebsausfall führt. Selbstverständlich
wird auf diese Weise erreicht, dass die Alarmhörner viel zuverlässiger arbeiten als
solche, welche aus einem einfachen Lautsprechersystem (mit einem einzigen Lautsprechergerät)
bestehen.
[0006] Nun sind die Alarmhörner auf Bahnbaustellen notwendigerweise beweglich und müssen
zudem oft von einzelnen Personen getragen werden. Es ist deswegen klar, dass die Verdopplung
sämtlicher Elemente des Alarmhorns zu einer Zunahme dessen Volumens und zu einer Verdopplung
dessen Masse führt. Diese Vergrösserung wirkt sich auf die Einfachheit der Benutzung
selbstverständlich nachteilig aus.
[0007] Schliesslich müssen die Alarmhörner, insbesondere solche, welche in der Bahnsicherheit
verwendet werden, regelmässig gewartet werden. Diese Wartung beinhaltet eine regelmässige
Funktionalitätskontrolle sämtlicher Bauelemente des Alarmhorns, so dass eine Panne
oder Funktionsstörung des Signalhorns sehr rasch festgestellt und behoben werden können.
Auf diese Weise kann ein zuverlässigerer Betrieb gewährleistet werden.
[0008] Allerdings führt diese regelmässige Wartung der Alarmhörner auch dazu, dass besonders
geschultes Personal in regelmässigen Abständen ausrücken muss, um jedes einzelne Alarmhorn
vor Ort zu prüfen. Dies hat wiederum die Konsequenz, dass sehr bedeutende Personalressourcen
für diese Aufgabe blockiert werden müssen, wodurch die Allgemeinproduktivität erheblich
vermindert wird.
Offenbarung der Erfindung
[0009] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Lautsprechergerät
und das entsprechende neue Verfahren zu dessen Verwendung vorzuschlagen, welche nicht
die oben beschriebenen und anderen Nachteile des Standes der Technik aufweisen. Es
ist vor allem eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Lautsprechergerät
und das entsprechende Verfahren zu dessen Verwendung bereitzustellen, welche eine
erhöhte Sicherheit bei der Verwendung garantieren. Die wesentliche Idee in dem Zusammenhang
besteht darin, dass eine einzelne Panne oder eine Störung im Lautsprechergerät nicht
zu einem vollkommenen Ausfall führen. Zudem soll dank diesem Lautsprechergerät möglich
sein, einen möglichst kleinen bzw. keinen Wartungsaufwand zu betreiben, allerdings
ohne dass das Volumen oder die Masse des Geräts vergrössert werden müssten.
[0010] Gemäss der vorliegenden Erfindung werden diese Ziele insbesondere durch die Elemente
der unabhängigen Ansprüche erreicht. Andere vorteilhafte Ausführungsformen gehen ausserdem
aus den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung hervor.
[0011] Insbesondere werden die Ziele der Erfindung dadurch erreicht, dass in einem Lautsprechergerät
umfassend einen ersten Treiber zur Schallerzeugung, welcher durch ein erstes Aktivierungssignal
aktivierbar ist, einen zweiten Treiber zur Schallerzeugung, welcher durch ein zweites
Aktivierungssignal aktivierbar ist, und einen Schallverstärker zur Verstärkung des
vom ersten Treiber und des vom zweiten Treiber erzeugten Schalls, der erste Treiber
und der zweite Treiber über ein Verbindungsteil an einem Ende des Schallverstärkers
angebracht sind.
[0012] Der Vorteil eines derartigen Lautsprechergeräts ist, dass eine im Wesentlichen vollredundante
Lösung mit weniger Bauelementen realisiert werden kann. Die Tatsache, dass im erfindungsgemässen
Lautsprechergerät nur ein einziger Schallverstärker für die beiden Treiber benutzt
wird, führt zu einer massiven Reduktion des Gesamtvolumens des Geräts, da die Schallverstärker
normalerweise bei weitem auch die grössten Bauelemente in einem Lautsprechergerät
sind. So kann die Grösse des erfindungsgemässen Lautsprechergeräts im Vergleich zu
den herkömmlichen Lautsprechergeräten stark reduziert werden, was zu einer verbesserten
Mobilität und einfacheren Lagerung führt. Darüber hinaus wird auch die Masse bzw.
das Gewicht des erfindungsgemässen Lautsprechergeräts dank dieser Reduktion reduziert.
Dadurch erhöht sich nicht nur der Bedienungskomfort für die Anwender, sondern es können
auch beachtliche Materialeinsparungen bei der Produktion realisiert werden, was zu
einem günstigeren Herstellungspreis solcher Geräte führen kann.
[0013] In einer Ausführungsvariante der Erfindung ist der Schallverstärker im Wesentlichen
trichterförmig. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil, dass äusserst
gute akustische Eigenschaften von trichterförmigen Verstärkern verwendet werden können.
Dabei wirkt ein solcher trichterförmiger Verstärker (auch akustisches Horn genannt)
als akustischer Impedanztransformator. Durch die stete Querschnittflächenzunahme im
Schallverstärker ist eine deutlich bessere Anpassung der akustischen Impedanz des
Treibers an die Impedanz des Umgebungsmediums möglich, was unter anderem auch einen
verbesserten Wirkungsgrad nach sich zieht.
[0014] In einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung sind ein erstes Kontrollmodul
zur Auslösung des ersten Aktivierungssignals und ein zweites Kontrollmodul zur Auslösung
des zweiten Aktivierungssignals vorgesehen, wobei das erste Kontrollmodul mittels
eines ersten Kontrollsignals und das zweite Kontrollmodul mittels eines zweiten Kontrollsignals
steuerbar sind. Die Vorteile dieser Ausführungsvariante liegen unter anderem darin,
dass jeder der beiden Treiber durch separate Kontrollmodule gesteuert werden können.
So kann bei Bedarf nur einer der beiden Treiber eingeschaltet werden (was z.B. im
Normalbetrieb meistens der Fall ist). Auch können die Treiber abwechslungsweise in
Betrieb gesetzt werden (z.B. um eine gleichmässige Abnutzung zu gewährleisten oder
wenn der eine Treiber nicht funktionstüchtig ist). Andererseits können aber auch beide
Treiber simultan eingeschaltet werden, um beispielsweise ein stärkeres Tonsignal zu
produzieren.
[0015] In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung sind ein erstes Energieversorgungsmodul
zur Energieversorgung des ersten Treibers und ein zweites Energieversorgungsmodul
zur Energieversorgung des zweiten Treibers vorgesehen. Diese Ausführungsvariante weist
unter anderem die Vorteile auf, dass der erste Treiber und der zweite Treiber durch
eine separate Energieversorgung mit Energie versorgt werden, so dass eine allfällige
Panne oder Störung eines Energieversorgungsmoduls nicht die Einsatzbereitschaft des
gesamten Lautsprechergeräts in Frage stellen kann. Auch können kleinere und sparsamere
Energieversorgungsmodule verwendet werden, da die maximale Last jedes einzelnen Moduls
kleiner ist, als wenn mehrere Treiber an demselben Energieversorgungsmodul hängen
würden.
[0016] In einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung ist die externe Versorgungsleitung
des ersten Energieversorgungsmoduls von der externen Versorgungsleitung des zweiten
Energieversorgungsmoduls unabhängig ausgebildet. Die Vorteile dieser Ausführungsvariante
liegen unter anderem darin, dass die Funktionsweise des zweiten Treibers bei einer
Unterbrechung der externen Versorgungsleitung und damit der externen Energieversorgung
des ersten Treibers (und umgekehrt) immer noch gewährleistet werden kann. Auf diese
Weise wird die Zuverlässigkeit des Lautsprechergeräts gemäss der Erfindung noch weiter
erhöht.
[0017] In einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung ist das Lautsprechergerät in einem
mobilen Gehäuse untergebracht. Die Vorteile dieser Ausführungsvariante liegen unter
anderem darin, dass das erfindungsgemässe Lautsprechergerät leicht bewegt und versetzt
werden kann. Dank der kompakten Bauweise, wie oben beschrieben, werden die Grösse
und das Gewicht des Lautsprechergeräts im Vergleich zu den herkömmlichen Geräten reduziert,
was die Mobilität stark unterstützt.
[0018] In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist das Verbindungsteil als eine
Y-Verbindung ausgebildet. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem den Vorteil,
dass die beiden Treiber relativ einfach am Verstärker angebracht werden können. Dabei
wird wiederum eine kompakte Bauweise erreicht, welche eine weitere Reduktion des Gerätevolumens
unterstützt.
[0019] In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist der zweite Treiber als Mikrofon
verwendbar, wobei ein Analysesignal vom zweiten Treiber über das zweite Kontrollmodul
an ein Analysemodul übermittelbar ist. Diese Ausführungsvariante hat unter anderem
den Vorteil, dass während des Betriebs des ersten Treibers die akustischen Signale
mittels des zweiten Treibers erfasst werden können. So kann ein Multifunktionsgerät
gebildet werden, welches wiederum eine sehr kompakte Bauweise bei nicht exzessiver
Grösse oder zu schwerem Gewicht aufweist. Selbstverständlich können die Rollen des
ersten und des zweiten Treibers ausgetauscht werden, so dass der erste Treiber als
Mikrofon verwendet wird, wobei die Funktionen des zweiten Treibers überprüft werden
können. Auch ist es denkbar, diese Mikrofonrolle unter den Treiber periodisch oder
nach Bedarf auszutauschen.
[0020] In einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung ist mittels des Analysemoduls
das Analysesignal analysierbar, wobei bei einer Über- und/oder einer Unterschreitung
eines vorgegebenen Werts des Analysesignals der zweite Treiber durch die Auslösung
des zweiten Kontrollsignals aktivierbar ist. Die Vorteile dieser Ausführungsvariante
liegen unter anderem darin, dass der Betrieb des erfindungsgemässen Lautsprechergeräts
auf einfachste Weise überwacht und das Lautsprechergerät somit kontinuierlich gewartet
werden kann, ohne dass diese Wartung durch spezialisiertes Personal vor Ort durchgeführt
werden müsste.
[0021] In einer wieder anderen Ausführungsvariante der Erfindung ist das Analysemodul in
einer zentralen Verarbeitungseinheit untergebracht, wobei die zentrale Verarbeitungseinheit
mit dem Lautsprechergerät über eine drahtlose oder drahtgebundene Leitung verbunden
ist. Der Vorteil dieser Ausführungsvariante der Erfindung liegt insbesondere darin,
dass durch ein einziges Analysemodul mehrere Lautsprechergeräte betrieben werden können,
wodurch eine einfache Koordination zwischen den nebeneinander stehenden Lautsprechergeräten
und eine einfache Realisierung einer Warnkette gewährleistet werden kann.
[0022] In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist das Analysemodul im Lautsprechergerät
integriert. Der Vorteil dieser Ausführungsvariante liegt vor allem darin, dass ein
sehr kompaktes Lautsprechergerät gebaut werden kann, welches jedoch den hohen Sicherheitsstandards
gerecht werden kann.
[0023] An dieser Stelle soll festgehalten werden, dass sich die vorliegende Erfindung neben
dem erfindungsgemässen Lautsprechergerät auch auf ein entsprechendes Verfahren zu
dessen Verwendung bezieht.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0024] Nachfolgend werden die Ausführungsvarianten der vorliegenden Erfindung anhand von
Beispielen beschrieben. Die Beispiele der Ausführungen werden durch folgende beigelegte
Figuren illustriert:
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines vollredundanten Lautsprechergeräts
aus dem Stand der Technik.
Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Lautsprechergeräts gemäss einer
Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung in einem ersten Betriebsmodus.
Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung des Lautsprechergeräts gemäss der Ausführungsvariante
der vorliegenden Erfindung aus Figur 2 in einem zweiten Betriebsmodus.
Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Lautsprechergeräts gemäss einer
zweiten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung.
Ausführungsformen der Erfindung
[0025] Figur 1 illustriert schematisch ein Lautsprechergerät 10 aus dem Stand der Technik,
bei welchem die Betriebszuverlässigkeit und -sicherheit durch eine Vollredundanz der
Bauelemente gewährleistet wird. In Figur 1 beziehen sich das Bezugszeichen 11 auf
einen ersten Schallverstärker und das Bezugszeichen 21 auf einen zweiten Schallverstärker.
Tatsächlich handelt es sich bei den Schallverstärkern 11 und 21 um so genannte akustische
Hörner, welche eine im Wesentlichen trichterartige Form haben, d.h. einen sich stetig
vergrössernden Querschnitt haben. Selbstverständlich können in diesem Zusammenhang
aber auch andersartige Schallverstärker zum Einsatz kommen.
[0026] Am einen Ende des ersten Schallverstärkers 11 ist ein erster Schallerzeuger 12, und
am einen Ende des zweiten Schallverstärkers 21 ein zweiter Schallerzeuger 22 angebracht.
Die von den beiden Schallerzeugern 12 und 22 (auch Treiber genannt) erzeugten Schallwellen
bzw. Töne werden von den beiden Schallverstärkern 11 und 21 erfasst und verstärkt,
bevor sie nach aussen ausgestrahlt werden.
[0027] Im Lautsprechergerät 10 aus dem Stand der Technik sind zwei Kontrollmodule 14 und
24 vorgesehen, welche durch die jeweiligen Aktivierungssignale 13 und 23 jeweils den
ersten Treiber 12, respektive den zweiten Treiber 22 aktivieren können. Dazu ist das
erste Kontrollmodul 14 mit einem ersten Energieversorgungsmodul 16 über eine erste
interne Versorgungsleitung 15 und das zweite Kontrollmodul 24 mit einem zweiten Energieversorgungsmodul
26 über eine zweite interne Versorgungsleitung 25 verbunden. Die Energieversorgungsmodule
16 und 26 werden jeweils durch eine erste externe Versorgungsleitung 17 sowie eine
zweite externe Versorgungsleitung 27 mit Energie versorgt.
[0028] Ein erstes Kontrollsignal 18 dient dazu, das erste Kontrollmodul 14 zu kontrollieren
bzw. zu steuern. Entsprechend wird das zweite Kontrollmodul 24 durch ein zweites Kontrollsignal
28 gesteuert. So wird im Normalbetrieb beispielsweise nur die erste Lautsprecheranordnung
11, ..., 18 verwendet. Dabei wird mittels des ersten Kontrollsignals 18 jeweils dem
Kontrollmodul 14 mitgeteilt, dass das Lautsprechergerät ein Alarmsignal ausstrahlen
sollte. Nachdem das Kontrollsignal 18 eingetroffen ist, wird durch das Kontrollmodul
14 das Aktivierungssignal 13 ausgelöst, was zur Aktivierung des ersten Treibers 12
führt. Der vom ersten Treiber 12 erzeugte Ton wird anschliessend vom Horn 11 verstärkt
und ausgestrahlt. Nachdem die Alarmierung abgeschlossen ist, wird das Kontrollsignal
18 deaktiviert, was zur Deaktivierung des Aktivierungssignals 13 und zur Deaktivierung
des Treibers 12 führt.
[0029] Die zweite Lautsprecheranordnung 21, ..., 28 wird im Normalbetrieb nicht verwendet.
Sie kann aber durch die Auslösung des Kontrollsignals 28 auf eine entsprechende Weise
aktiviert und deaktiviert werden. Zu einer Aktivierung der zweiten Lautsprecheranordnung
21, ..., 28 kann es vor allem dann kommen, wenn die erste Lautsprecheranordnung 11,
..., 18 nicht vorschriftsgemäss funktionieren kann, z.B. wegen einer Panne des ersten
Treibers 12. Die Funktionstüchtigkeit der ersten Lautsprecheranordnung 11, ..., 18
wird dabei durch spezialisiertes Personal regelmässig vor Ort durchgeführt, so dass
die Sicherheitsvorgaben stets eingehalten werden können.
[0030] In Figur 2 wird schematisch ein Lautsprechergerät 30 gemäss einer Ausführungsvariante
der vorliegenden Erfindung in einem ersten Betriebsmodus dargestellt. Das Lautsprechergerät
30 weist ebenfalls einen ersten Treiber 32 und einen zweiten Treiber 42 zur Schallerzeugung
auf, wobei der erste Treiber 32 mittels eines ersten Aktivierungssignals 33 und der
zweite Treiber 42 mittels eines zweiten Aktivierungssignals 43 aktivierbar sind.
[0031] Im Lautsprechergerät 30 sind ebenfalls zwei Kontrollmodule 34 und 44 vorgesehen,
welche zur Aktivierung des ersten Treibers 32 durch das erste Aktivierungssignal 33,
respektive zur Aktivierung des zweiten Treibers 42 durch das zweite Aktivierungssignal
43 verwendet werden können. Dazu ist das erste Kontrollmodul 34 mit einem ersten Energieversorgungsmodul
36 über eine erste interne Versorgungsleitung 35 und auch das zweite Kontrollmodul
44 mit einem zweiten Energieversorgungsmodul 46 über eine entsprechende zweite interne
Versorgungsleitung 45 verbunden. Die beiden Energieversorgungsmodule 36 und 46 werden
durch eine erste externe Versorgungsleitung 37, respektive eine zweite externe Versorgungsleitung
47 mit Energie versorgt.
[0032] Das Lautsprechergerät 30 umfasst ein Verbindungsteil 39, über welches der erste Treiber
32 und der zweite Treiber 42 an einem Ende eines Schallverstärkers 31 angebracht sind.
Mittels dieses Schallverstärkers 31 können jeweils der vom ersten Treiber 32 und der
vom zweiten Treiber 42 erzeugte Schall verstärkt und nach aussen ausgestrahlt werden.
Auch beim erfindungsgemässen Lautsprechergerät 30 ist der Schallverstärker 31 ein
so genanntes akustisches Horn mit einer im Wesentlichen trichterartigen Form. Zweifelsfrei
ist es aber auch in diesem Fall denkbar, andersartige Schallverstärker zu verwenden.
Das Verbindungsteil 39, über welchen die beiden Treiber 32 und 42 mit dem Schallverstärker
31 verbunden sind, hat in Figur 2 die Form des lateinischen Buchstaben Y, so dass
er eine so genannte Y-Verbindung bildet. Bei einer Y-Verbindung werden die beiden
Kanäle, an welchen jeweils der erste Treiber 32 und der zweite Treiber 42 befestigt
sind, in einen einzelnen Kanal zusammengeführt. Auf diese Weise können die von den
beiden Treibern 32 und 42 erzeugten Töne dem Ende des Horns 31 auf eine einfache Weise
zugeführt werden.
[0033] Auch beim erfindungsgemässen Lautsprecher 30 dient ein erstes Kontrollsignal 38 dazu,
das erste Kontrollmodul 34 zu kontrollieren bzw. zu steuern. Das zweite Kontrollmodul
44 wird dann durch ein zweites Kontrollsignal 48 in entsprechender Weise kontrolliert
bzw. gesteuert. Im Normalbetrieb kann beispielsweise auch die erste Lautsprecheranordnung
32, ..., 38 verwendet werden. Dabei wird mittels des ersten Kontrollsignals 38 jeweils
dem Kontrollmodul 34 mitgeteilt, dass das Lautsprechergerät 30 ein Alarmsignal auszustrahlen
hat. Nachdem das Kontrollsignal 38 am Kontrollmodul 34 eingetroffen ist, wird durch
dieses Kontrollmodul 34 das Aktivierungssignal 33 ausgelöst und der erste Treiber
32 aktiviert. Der vom ersten Treiber 32 erzeugte Ton wird anschliessend über die Y-Verbindung
39 an das Horn 31 übertragen, dort verstärkt und schliesslich ausgestrahlt. Nachdem
der Alarmierungsvorgang abgeschlossen ist, wird das Kontrollsignal 38 wieder deaktiviert,
wodurch auch das Aktivierungssignal 33 und der Treiber 32 sukzessive deaktiviert werden.
[0034] Die zweite Lautsprecheranordnung 42, ..., 48 wird auch beim erfindungsgemässen Lautsprechergerät
30 in diesem Betriebsmodus im Normalbetrieb nicht verwendet. Sie kann aber durch die
Auslösung des Kontrollsignals 48 auf eine entsprechende Weise aktiviert und deaktiviert
werden. Die Aktivierung der zweiten Lautsprecheranordnung 42, ..., 48 kommt vor, wenn
die erste Lautsprecheranordnung 32, ..., 38 nicht vorschriftsgemäss funktionieren
kann, z.B. wegen einer Panne des ersten Treibers 32 oder einer anderen Störung. Die
Kontrollsignale 38 und 48 kommen dabei von einem Aktivierungsmodul, welches intern
oder extern realisiert, oder dann insbesondere auch im Analysemodul (wie später erläutert)
integriert werden kann.
[0035] An dieser Stelle soll erwähnt werden, dass selbstverständlich auch eine umgekehrte
Benutzung der beiden Lautsprecheranordnungen 32, ..., 38 sowie 42, ..., 48 möglich
ist. In dem Fall werden die Rollen getauscht, so dass im Normalbetrieb die zweite
Lautsprecheranordnung 42, ..., 48 verwendet wird, während die erste Lautsprecheranordnung
32, ..., 38 nur beispielsweise im Falle einer Störung durch die Auslösung des Aktivierungssignals
38 zum Einsatz kommt. Dieser Rollentausch kann beispielsweise auch periodisch stattfinden,
so dass beide Treiber gleichmässig beansprucht werden.
[0036] Figur 3 illustriert schematisch das Lautsprechergerät 30 aus Figur 2 in einem zweiten
Betriebsmodus. Sämtliche Bauelemente des Lautsprechergeräts 30 in Figur 3 tragen dieselben
Bezugszeichen wie diejenigen in Figur 2, so dass diese Beschreibung hier nicht wiederholt
wird.
[0037] Auch im Betriebsmodus des Lautsprechergeräts 30 gemäss Figur 3 wird grundsätzlich
zur Schallerzeugung der erste Treiber 32 mittels des ersten Aktivierungssignals 33
aktiviert, wobei dann der vom ersten Treiber 32 erzeugte Schall über das Verbindungsteil
39 an den Schallverstärker 31 übertragen und mittels dieses Schallverstärkers 31 verstärkt
wird. Jedoch wird in diesem zweiten Betriebsmodus der zweite Treiber 42 während der
Aktivierung des ersten Treibers 32 nicht als Schallerzeuger, sondern als Mikrofon
verwendet, wobei ein Analysesignal 48' vom zweiten Treiber 42 an ein Analysemodul
(nicht dargestellt) übermittelt wird. Dieses Analysesignal 48' ist verständlicherweise
ein Signal, welches im Wesentlichen Informationen über die erfassten Schallsignale
am Horn 31 enthält. Allenfalls könnten durch den Einsatz weiterer Bauelemente (wie
AC/DC-Konverter, Filter, Equalizer, etc.) auch andere Arten von Informationen durch
den Treiber bzw. Mikrofon 42 erfasst und an das Analysemodul übermittelt werden.
[0038] Das übermittelte Analysesignal 48' kann dann mittels des Analysemoduls analysiert
werden, wobei bei einer Über- und/oder einer Unterschreitung eines vorgegebenen Werts
dieses Analysesignals 48' der zweite Treiber 42 durch die Auslösung des zweiten Kontrollsignals
48 aktiviert wird. Die vom Treiber 42 erfassten Schallsignale können nämlich, unter
anderem, einen Aufschluss über den Zustand des Treibers 32 bzw. der gesamten ersten
Lautsprecheranordnung 32, ..., 38 geben. Solange die erfassten Signalwerte sich in
einem bestimmten vorgegebenen Bereich befinden (z.B. im Bezug auf die Amplitude, Frequenz,
etc.) kann mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass
der Betrieb störungsfrei verläuft. Wenn jedoch die gemessenen Werte eine gewisse Obergrenze
überschreiten, oder eine gewisse Untergrenze unterschreiten, kann ebenfalls mit einer
sehr hohen Wahrscheinlichkeit gesagt werden, dass eine gewisse Störung in der ersten
Lautsprecheranordnung 32, ..., 38 vorliegt.
[0039] Wenn eine solche Anomalie der ersten Lautsprecheranordnung 32, ..., 38 festgestellt
wird, kann beispielsweise der zweite Treiber 42 zur Schallerzeugung aktiviert werden,
wobei der von diesem zweiten Treiber 42 erzeugte Schall dann mittels des Schallverstärkers
31 verstärkt und nach aussen ausgestrahlt wird. Gleichzeitig kann beispielsweise ein
Störungsalarm ausgelöst werden, welcher von Reparatureinheiten empfangen wird, so
dass eine Wiederinstandsetzung der ersten Lautsprecheranordnung 32, ..., 38 und somit
auch die Rückkehr zum Normalbetrieb sofort eingeleitet werden kann. Auch hier können
die Rollen der beiden Treiber 32 und 42 selbstverständlich ausgetauscht werden, so
dass beide je als Mikrofon oder Schallerzeuger gebraucht werden. Dieser Rollentausch
kann beispielsweise auch periodisch stattfinden, so dass beide Treiber nicht nur gleichmässig
beansprucht werden, sondern auch eine regelmässige Überwachung der Funktionstüchtigkeit
beider Treiber durchgeführt werden kann.
[0040] Das Analysemodul kann beispielsweise in einer zentralen Verarbeitungseinheit (z.B.
die Alarmierungszentrale) untergebracht werden, welche mit dem Lautsprechergerät 30
über eine drahtlose oder drahtgebundene Leitung verbunden ist. So kann ein einziges
Analysemodul für mehrere Lautsprechergeräte 30 verwendet werden, wodurch auch eine
einfache Koordination zwischen den nebeneinander stehenden Lautsprechergeräten 30
gewährleistet werden kann. Alternativ können die Analysemodule jeweils im Lautsprechergerät
30 selbst integriert realisiert werden. Eine solche Lösung würde es ermöglichen, dass
die hohe Zuverlässigkeit garantiert werden kann, auch wenn eine Unterbrechung der
Leitung zur Zentraleinheit zustande kommt. Auf jeden Fall sind diverse Ausführungsvariante
möglich, bei welchen sowohl die Analysesignale vom Lautsprechergerät 30, 50 zum Analysemodul
als auch die Kontrollsignale vom Analysemodul zum Lautsprechergerät 30, 50 (oder zu
einer Mehrzahl von Lautsprechergeräte 30. 50) drahtlos oder aber drahtgebunden übermittelt
werden. Zum Vergleich der erfassten Signalwerte mit dem Normzustand ist es ausserdem
durchaus denkbar, eine (oder mehrere) Datenbanken einzurichten, in welchen jeweils
die Norm-Signalwerte gespeichert werden.
[0041] Eine Aktivierung des ersten Treibers 32 und eine anschliessende Analyse des vom zweiten
Treiber 42 erzeugten Analysesignals 48' mit den erfassten Schallinformationen müssen
jedoch nicht zwangsläufig während dem Normalbetrieb des Lautsprechergeräts 30 durchgeführt
werden. Eine Aktivierung des ersten Treibers 32 und die Analyse der erfassten Informationen
können insbesondere auch periodisch wiederholt werden. Auf diese Weise kann ein praktisch
wartungsfreies Lautsprechergerät 30 realisiert werden, da auf diese Weise sämtliche
Störungen sehr schnell und effizient bemerkt und rechtzeitig behoben werden können,
ohne dass spezialisiertes Personal unnötig ausrücken und die Wartung vor Ort machen
müsste.
[0042] Figur 3 zeigt schematisch ein Lautsprechergerät 50 gemäss einer zweiten Ausführungsvariante
der vorliegenden Erfindung in einem ersten Betriebsmodus. Obwohl das Lautsprechergerät
50 nur in diesem ersten Betriebsmodus dargestellt ist, kann es selbstverständlich
auch im zweiten Betriebsmodus betrieben werden, wie dies für das Lautsprechergerät
30 in Figur 3 erläutert ist. Die Funktionsweise der Lautsprechergeräte 30 und 50 ist
im Wesentlichen identisch, ausser dass sie sich im Aufbau teilweise unterscheiden,
wie nachfolgend erläutert wird.
[0043] Auch das Lautsprechergerät 50 hat einen ersten Treiber 52 zur Schallerzeugung, welcher
mittels eines ersten Aktivierungssignals 53 aktivierbar ist, und einen zweiten Treiber
62 zur Schallerzeugung, welcher mittels eines zweiten Aktivierungssignals 63 aktivierbar
ist.
[0044] Auch das Lautsprechergerät 50 besitzt ein Verbindungsteil 59 in der Form des Buchstaben
Y, über welches die beiden Treiber 52 und 62 an einem Ende des Schallverstärkers 51
angebracht sind, so dass der vom ersten Treiber 52 und der vom zweiten Treiber 62
erzeugte Schall jeweils verstärkt und nach aussen ausgestrahlt werden können. Ein
so genanntes akustisches Horn mit einer im Wesentlichen trichterartigen Form dient
auch in diesem Fall als Schallverstärker 51. Auch in diesem Fall könnten aber selbstverständlich
auch andersartige Schallverstärker verwendet werden.
[0045] Das Lautsprechergerät 50 umfasst ebenfalls zwei Kontrollmodule 54 und 64 zur Aktivierung
des ersten 52 und zweiten Treibers 62. Dazu werden jeweils das erste Aktivierungssignal
53 (zur Aktivierung des ersten Treibers 52) und das zweite Aktivierungssignal 63 (zur
Aktivierung des zweiten Treibers 62) verwendet. Das erste Kontrollmodul 54 ist in
diesem Zusammenhang mit einem ersten Energieversorgungsmodul 56 über eine erste interne
Versorgungsleitung 55 und das zweite Kontrollmodul 64 mit einem zweiten Energieversorgungsmodul
66 über eine entsprechende zweite interne Versorgungsleitung 65 verbunden.
[0046] Im Gegensatz zur ersten Ausführungsvariante der Erfindung wird im Lautsprechergerät
50 nur das erste Energieversorgungsmodul 56 durch eine externe Versorgungsleitung
57 mit Energie versorgt. Das zweite Energieversorgungsmodul 66 hat selbst keine externe
Energieversorgung und wird über eine interne Verbindungsleitung 71 vom ersten Energieversorgungsmodul
56 aus mit Energie versorgt. Beispielsweise kann es sich beim ersten Energieversorgungsmodul
56 um einen Akkumulator handeln, welcher durch die externe Versorgungsleitung 57 aufgeladen
und nach Bedarf, durch die Auslösung des Kontrollsignals 58 über das Kontrollmodul
54, entladen werden kann. Gleichzeitig kann das zweite Energieversorgungsmodul 66
zum Beispiel ein so genannter Supercap (auch Ultracap oder Powercap genannt) sein.
Supercaps erreichen spezifische Leistungen von >20 kW/kg und zeichnen sich ausserdem
durch eine sehr hohe Zyklenstabilität von > 500'000 tiefen Lade-/Entladezyklen aus,
so dass sie sich für die vorliegende Anwendung bestens eignen.
[0047] An dieser Stelle soll noch erwähnt werden, dass die erfindungsgemässe Lautsprechergeräte
30, 50 auch für eine manuelle Alarmauslösung eingerichtet werden können. Zu diesem
Zweck wird jeweils ein Auslösungsmodul (z.B. ein Knopf oder Schalter) vorgesehen,
welcher von einem Benutzer nach Bedarf bedient werden kann, wobei dann Alarm gemäss
dem oben beschriebenen Vorgang ausgelöst wird. Dieses Auslösungsmodul kann entweder
am Gehäuse des Lautsprechergeräts 30, 50 selbst oder auch am Analyse-/Aktivierungsmodul
angebracht werden. Auch ist eine Ausführungsvariante der Erfindung denkbar, in welcher
der Auslösungsmodul als ein vollständig selbständiges Element ausgebildet wird, welches
mit dem Lautsprechergerät 30, 50 drahtlos oder drahtgebunden verbunden werden kann.
Dieses Auslösungsmodul kann dann beispielsweise von einem oder mehreren autorisierten
Benutzer getragen und nach Bedarf aktiviert werden. Auch ist es denkbar, mittels eines
einzigen Auslösungsmoduls zwei oder mehrere Lautsprechergeräte 30, 50 zu aktivieren,
beispielsweise bei einem gröberen Unfall, bei welchem das gesamte Gebiet sofort evakuiert
werden muss.
[0048] Auch kann beispielsweise vorgesehen werden, dass das erste Energieversorgungsmodul
56 direkt über eine zweite interne Verbindungsleitung 72 mit dem zweiten Kontrollmodul
64 verbunden ist. In diesem Fall kann die Funktion der zweiten Lautsprecheranordnung
62, ..., 66 auch bei einem Ausfall des zweiten Energieversorgungsmoduls 66 gewährleistet
werden. Dank einem solchen Aufbau der Energieversorgungsmodule 66 und 67 mit den entsprechenden
Verbindungsleitungen 71 und 72 kann nämlich ein sicherer Betrieb des Lautsprechergeräts
50 auch mit einer einzigen externen Versorgungsleitung 57 garantiert werden.Zum Schluss
sei darauf hingewiesen, dass die hier beispielhaft beschriebenen Ausführungsvarianten
des erfindungsgemässen Lautsprechergeräts nur eine Auswahl an möglichen Realisierungen
der erfindungsgemässen Gedanken darstellen und keinesfalls als limitierend angesehen
werden sollen. Der Fachmann wird verstehen, dass auch gewisse andere Implementierungen
der Erfindung möglich sind, ohne dass dabei die erforderlichen Merkmale der Erfindung
vernachlässigt werden.
1. Lautsprechergerät (30) umfassend:
einen ersten Treiber (32) zur Schallerzeugung, welcher mittels eines ersten Aktivierungssignals
(33) aktivierbar ist,
einen zweiten Treiber (42) zur Schallerzeugung, welcher mittels eines zweiten Aktivierungssignals
(43) aktivierbar ist, und
einen Schallverstärker (31) zur Verstärkung des vom ersten Treiber (32) und des vom
zweiten Treiber (42) erzeugten Schalls, wobei der erste Treiber (32) und der zweite
Treiber (42) über ein Verbindungsteil (39) an einem Ende des Schallverstärkers (31)
angebracht sind.
2. Lautsprechergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schallverstärker (31) im Wesentlichen trichterförmig ist.
3. Lautsprechergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Kontrollmodul (34) zur Auslösung des ersten Aktivierungssignals (33) und
ein zweites Kontrollmodul (44) zur Auslösung des zweiten Aktivierungssignals (43)
vorgesehen sind,
wobei das erste Kontrollmodul (34) mittels eines ersten Kontrollsignals (38) und das
zweite Kontrollmodul (44) mittels eines zweiten Kontrollsignals (48) steuerbar sind.
4. Lautsprechergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Energieversorgungsmodul (36) zur Energieversorgung des ersten Treibers
(32) und ein zweites Energieversorgungsmodul (46) zur Energieversorgung des zweiten
Treibers (42) vorgesehen sind.
5. Lautsprechergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die externe Versorgungsleitung (37) des ersten Energieversorgungsmoduls (36) von
der externen Versorgungsleitung (47) des zweiten Energieversorgungsmoduls (46) unabhängig
ausgebildet ist.
6. Lautsprechergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lautsprechergerät (30) in einem mobilen Gehäuse untergebracht ist.
7. Lautsprechergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (39) als eine Y-Verbindung ausgebildet ist.
8. Lautsprechergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Treiber (42) als Mikrofon verwendbar ist, wobei ein Analysesignal (48')
vom zweiten Treiber (42) über das zweite Kontrollmodul (44) an ein Analysemodul (30)
übermittelbar ist.
9. Lautsprechergerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Analysemoduls das Analysesignal (48') analysierbar ist, wobei bei einer
Über- und/oder einer Unterschreitung eines vorgegebenen Werts des Analysesignals (48')
der zweite Treiber (42) durch die Auslösung des zweiten Kontrollsignals (48) aktivierbar
ist.
10. Lautsprechergerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Analysemodul in einer zentralen Verarbeitungseinheit untergebracht ist, wobei
die zentrale Verarbeitungseinheit mit dem Lautsprechergerät (30, 50) über eine drahtlose
oder drahtgebundene Leitung verbunden ist.
11. Lautsprechergerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Analysemodul im Lautsprechergerät (30, 50) integriert ist.
12. Verfahren zur Verwendung eines Lautsprechergeräts, in welchem ein erster Treiber (32)
zur Schallerzeugung mittels eines ersten Aktivierungssignals (33) aktiviert wird,
wobei der vom erster Treiber (32) erzeugte Schall mittels eines Schallverstärkers
(31) verstärkt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem Ausfall des ersten Treibers (32) ein zweiter Treiber (42) zur Schallerzeugung
mittels eines zweiten Aktivierungssignals (43) aktiviert wird, wobei der vom zweiten
Treiber (42) erzeugte Schall mittels des Schallverstärkers (31) verstärkt wird.
13. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass während der Aktivierung des ersten Treibers (32) der zweite Treiber (42) als Mikrofon
verwendet wird, wobei ein Analysesignal (48') vom zweiten Treiber (42) an ein Analysemodul
übermittelt wird.
14. Verfahren gemäss Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Analysemoduls das Analysesignal (48') analysiert wird, wobei bei einer
Über- und/oder einer Unterschreitung eines vorgegebenen Werts des Analysesignals (48')
der zweite Treiber (42) durch die Auslösung des zweiten Kontrollsignals (48) aktiviert
wird.
15. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierung des ersten Treibers (32) und die Analyse des vom zweiten Treiber
(42) erzeugten Analysesignals (48') periodisch wiederholt wird.