[0001] Die Erfindung betrifft einen Gleiter zum Aufhängen von Gardinen oder dergleichen
an einer Gardinenschiene, mit einem als Haken, Öse oder dergleichen ausgebildeten
Befestigungselement zur Befestigung an einer Gardine und mit zwei voneinander sich
in einem Abstand erstreckenden Führungsschenkeln zur Führung des Gleiters in einer
Führungsnut der Gardinenschiene.
[0002] Ein Gleiter zum Aufhängen von Gardinen oder dergleichen an einer eine von Führungsschenkeln
flankierten Führungsnut mit einer Öffnungsweite aufweisenden Gardinenschiene, mit
einer von einem Bogen gebildeten Öse, dessen Bogenenden sich jeweils in einen Führungsschenkel
fortsetzen, wobei die beiden parallel und in einem Abstand angeordneten Führungsschenkel
jeweils einen von zwei Flanken flankierten Führungsfreiraum ausbilden, wobei die voneinander
wegweisenden und im Wesentlichen parallel zueinander sich erstreckenden Bodenflächen
der Führungsfreiräume Außenwände eines Halses mit einer Halsweite sind und um einen
Bodenabstand voneinander beabstandet sind, wobei die Halsweite und der Bodenabstand
kleiner sind, als die Öffnungsweite, wobei der diagonale Abstand der äußeren Kanten
des Halses und der Abstand der äußeren Ränder von Gleitköpfen, die die den freien
Enden der Führungsschenkel zugeordneten Flanken bilden, größer sind, als die Öffnungsweite
und wobei sich die beiden Führungsschenkel relativ zueinander derart gegen die Rückstellkraft
eines Federelementes verlagern lassen, dass sich der diagonale Abstand zumindest bereichsweise
unter das Maß der Öffnungsweite vermindert, ist bekannt aus der
DE 93 01 040 U1. Der dort beschriebene Gleiter dient zum Aufhängen von Gardinen an einer Gardinenschiene.
Die Gardinenschiene besitzt eine von zwei Führungsschenkeln flankierte Führungsnut.
Die Führungsschenkel bilden Hinterschneidungen und formen einen rückwärtig der Führungsnut
angeordneten Freiraum. Die zum Freiraum weisenden Seiten der Führungsschenkel bilden
Gleitflächen aus, auf denen Gleitflanken des Gleitkopfes des Gleiters geführt werden
können. Die Gleitköpfe werden von am Ende der Führungsschenkel angeordneten, voneinander
wegweisenden Vorsprüngen gebildet. Die Führungsschenkel schließen sich unmittelbar
an die Enden der von einem Bogen gebildeten Öse an. Die Bogenpartie der Öse bildet
zusammen mit einer von der Rückseite eines der Führungsschenkel abragenden Federzunge
ein Federelement aus, welches gespannt wird, wenn die beiden Führungsschenkel aufeinander
zu bewegt bzw. gegeneinander in Erstreckungsrichtung der Bodenfläche des Führungsfreiraumes
beim Drehen des Gleiters in einer Führungsnut verschoben werden. Zufolge dieser Ausgestaltung
und einer zweckmäßigen Bemaßung von Halsweite und Bodenabstand greift der Hals in
zwei um 90° versetzt zueinander liegenden Drehstellungen des Gleiters in der Führungsnut
mit geringem Bewegungsspiel durch die Führungsnut. Beim bekannten Gleiter besitzen
die Gleitköpfe eine Längserstreckung, die größer ist, als die Öffnungsweite der Führungsnut,
so dass der Gleiter in den beiden verschiedenen Winkelstellungen als Träger für eine
Gardine verwendet werden kann. Der diagonale Abstand der äußeren Kanten des Halses
vermindert sich zufolge der Relativbewegung der beiden Führungsschenkel beim Drehen
des Gleiters bis auf das Maß der Öffnungsweite.
[0003] Die
DE 42 00 483 C2 offenbart einen Gleiter mit einer von einem Bogen gebildeten Öse, wobei die beiden
Bogenenden jeweils mit Führungsschenkeln verbunden sind, die jeweils einen Führungsfreiraum
ausbilden.
[0004] Bekannt sind ferner solche Gleiter, die einen einen kreisrunden Querschnitt aufweisenden
Hals besitzen, dessen Durchmesser geringer ist, als die Öffnungsweite der Nut. Die
Gleitflanken werden bei diesem ebenfalls nur für die Verwendung in 6-mm-Nuten geeigneten
Gleitern von Abschnitten einer rechteckigen Gleitplatte ausgebildet, die vollständig
im rückwärtig der Führungsnut sich erstreckenden Freiraum der Gardinenschiene liegt.
Die Gleitplatte besitzt eine Längserstreckung, die größer ist, als die Öffnungsweite,
aber nur geringfügig kleiner, als die Quererstreckung des Freiraumes. Die Breite der
Gleitplatte ist geringer, als die Öffnungsweite. Breite und Länge der Führungsplatte
sind aber so aufeinander abgestimmt, dass die Diagonale größer ist, als die Breite
des Freiraums. Die Platte kann innerhalb des Freiraums gedreht werden, wobei auf Grund
einer elastischen Verformung sich das Maß der Diagonale vermindern kann. In einer
um 90° verdrehten Stellung kann die Gleitplatte durch die Führungsnut aus dem Freiraum
heraustreten. Der so ausgebildete Gleiter kann somit durch eine Steck-Dreh-Bewegung
an jedem Ort in die Gardinenschiene eingesetzt werden, wobei beim Verdrehen des Gleiters
die sich diagonal gegenüberliegenden Eckbereiche der Gleitplatte unter Ausbildung
einer Rastkraft an den Innenwänden des rückwärtig der Führungsnut liegenden Freiraums
der Gardinenschiene entlanggleiten. Es wird als nachteilhaft an diesem bekannten Gleiter
angesehen, dass er nur an solchen Gardinenschienen verwendbar ist, deren Freiraum
einen angepassten Wandabstand aufweist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Gleiter derart weiterzubilden,
dass er in einfacher Weise an jeder Stelle in eine Gardinenschiene einsetzbar ist,
wobei dies für ein großes Spektrum von Schienenprofilen möglich sein soll.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung, wobei die
Unteransprüche zunächst vorteilhafte Weiterbildungen des Hauptanspruchs darstellen,
gleichzeitig aber auch eigenständige Lösungen der Aufgabe.
[0007] Zunächst und im Wesentlichen ist vorgesehen, dass die Führungsschenkel zumindest
an einem ihrer beiden Enden mit einem Abstandssteg materialeinheitlich und elastisch
verbiegbar miteinander verbunden sind. Dabei können die beiden Gleitköpfe mit einem
Steg miteinander verbunden sein. Der materialeinheitlich die beiden Gleitköpfe miteinander
verbindende Steg bildet ein Federelement aus. Dieses kann ggf. durch Biegen oder Scheren
verformt werden. Bevorzugt limitiert der Steg die Aufeinanderzubewegung der Gleitköpfe
und hält diese zumindest im Bereich in ihrer maximalen Entfernung von der Öse auf
im Wesentlichen konstanter Distanz. Die Längserstreckung der Gleitköpfe ist kleiner,
als die Öffnungsweite der Führungsnut und entspricht im Wesentlichen dem Maß der Halsweite.
Letztere beträgt typischerweise 6 mm. Hierdurch ist es möglich, die Führungsschenkel
in einer Drehstellung des Gleiters, in der sich die Gleitflanken quer zu den Führungsschenkeln
erstrecken, in die Führungsnut an jeder Position einzusetzen. Um den Gleiter in seine
Gebrauchsstellung zu bringen, muss er nach dem Einstecken lediglich um 90° gedreht
werden, wobei die beiden diagonal sich gegenüberliegenden äußeren Kanten des Halses
an den Randkanten der Führungsschenkel der Führungsnut entlang gleiten. Dabei vermindert
sich auf Grund der elastischen Biegbarkeit bzw. elastischen Scherbarkeit des Steges
der diagonale Abstand der äußeren Kanten. Mit dem die beiden Gleitköpfe materialeinheitlich
verbindenden Steg wird die an sich offene Öse zu einem Auge geschlossen. Die im Wesentlichen
parallel zueinander zwischen Verbindungssteg und Bogenscheitel verlaufenden Abschnitte
des Gleiters können sich dabei verbiegen, wobei sich diejenigen Abschnitte der Führungsschenkel
bei einer Verbiegung örtlich am nächsten kommen, die der Öse örtlich am nächsten liegen.
Der Verbindungssteg hat somit auch die Aufgabe, die Gleitflanken auf Distanz zu halten.
Der Bereich der geringsten Verminderung des diagonalen Abstandes liegt somit im Bereich
der Gleitflanken. Dies erhöht die Betriebssicherheit des Gleiters. Die dem Bogen benachbarten
Flanken des Führungsfreiraumes werden bevorzugt von Distanzschenkeln ausgebildet und
verlaufen auf einer Bogenlinie. Die Länge der Distanzschenkel ist bevorzugt größer,
als die Öffnungsweite der Führungsnut, so dass diese als Anschläge wirken, wenn die
Führungsschenkel in die Führungsnut eingesteckt werden. In die Ösen können Haken oder
Klammern eingehängt werden, um die Gleiter an einer Gardine bzw. an einem Gardinenband
zu befestigen. Die in Erstreckungsrichtung der Gleitköpfe gemessene Breite des Verbindungssteges
ist geringer, als dessen Länge und beträgt etwa die Hälfte bis ein Drittel der Halsweite.
Die Materialstärke des Verbindungssteges ist geringer, als die Materialstärke des
Halses. Es lassen sich nach diesem Konstruktionsvorgehen auch Gleiter mit einer Halsweite
bzw. mit einem Bodenabstand von ca. 4 mm fertigen.
[0008] In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Öse von zwei miteinander
verbundenen Distanzschenkeln geschlossen ist. Diese Distanzschenkel bilden jeweils
eine Flanke des flankierten Führungsfreiraumes. Die Führungsschenkel können in diesem
die Form eines gerundeten, rechteckigen oder quadratischen Plättchens aufweisenden,
die Distanzschenkel ausbildenden Abschnitte des Gleiters frei abragen. Die Führungsschenkel
können aber auch endseitig mit einem Steg miteinander verbunden sein. Zwischen den
beiden Führungsschenkeln erstreckt sich dann ein Abstandsraum, der von den beiden
aufeinander zu weisenden Rückseiten des Führungsschenkels flankiert wird. Der Abstandsraum
wird aber auch von einem Zwischenabschnitt des die beiden Distanzschenkel ausbildenden
Abschnitts des Gleiters und dem Steg geschlossen. Die beiden Führungsschenkel besitzen
die erforderliche Elastizität, um durchgebogen werden zu können, so dass sich beim
"Hineindrehen" der Führungsfreiräume in die Öffnung der Gardinenschiene der diagonale
Abstand der äußeren Kanten des Halses vermindert. Auch hier kann der Steg den Abstandsraum
bogenförmig überspannen. Der Steg kann sich über die gesamte Halsweite erstrecken.
[0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von beigefügten Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine Gardinenschiene (Öffnungsweite a = 6 mm) eines ersten Typs
mit darin eingesetztem Gleiter in seiner Betriebsstellung,
- Fig. 2
- in vergrößerter Darstellung den Gleiter in einer Frontansicht,
- Fig. 3
- den Gleiter in seiner Unteransicht,
- Fig. 4
- den Gleiter in seiner Seitenansicht,
- Fig. 5
- eine Darstellung gemäß Fig. 1, jedoch mit um 90° verdrehtem Gleiter,
- Fig. 6
- einen Schnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Darstellung gemäß Fig. 6 in einer geringfügig verdrehten Stellung,
- Fig. 8
- eine Folgedarstellung zu Fig. 7, wobei der diagonale Abstand d der äußeren Kanten
11' des Halses 11 das Maß der Öffnungsweite a erreicht hat (die Verformung des Verbindungssteges
8 ist hier bewusst übertrieben dargestellt),
- Fig. 9
- eine weitere Folgedarstellung,
- Fig. 10
- die Endstellung nach erfolgter Drehung, die dem Schnitt der Linie X-X in Fig. 1 entspricht,
- Fig.11
- einen maximal verformten Gleiter etwa in der Betriebsstellung gemäß Fig. 8,
- Fig. 12
- eine Darstellung gem. Fig. 1, wobei der Gleiter in eine Gardinen schiene eines zweiten
Typs eingesetzt ist,
- Fig. 13
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Gleiters mit einem gebogenen Verbindungssteg
8,
- Fig. 14
- eine Darstellung gemäß Fig. 2 eines Gleiters für eine Gardinenschiene mit Öffnungsweite
a = 4 mm,
- Fig. 15
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Darstellung gemäß Fig. 2,
- Fig. 16
- das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 15 in einer Darstellung gemäß Fig. 3, und
- Fig. 17
- das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 15 in einer Darstellung gemäß Fig. 4.
[0010] Der in den Zeichnungen dargestellte Gleiter besteht aus einem einstückigen Kunststoffteil
und kann im Spritzgussverfahren hergestellt werden. Der Gleiter besitzt einen Bogenabschnitt
5, der eine Öse ausformt. Die beiden Enden des die Öse ausbildenden Bogens 5 gehen
jeweils in einen Distanzschenkel 10 über. Dieser bildet auf seiner vom Bogen 5 wegweisenden
Seite eine auf einer gekrümmten Linie verlaufende Flanke 10' aus.
[0011] An den Distanzschenkel 10 ist jeweils ein Führungsschenkel 6 angeformt. Dieser bildet
zunächst einen Hals 11 aus. Die Außenwände des Halses 11 sind um das Maß c voneinander
beabstandet und bilden den Boden 9' eines Führungsfreiraumes 9 aus. An dem vom Bogen
wegweisenden Ende des Führungsschenkels 6 sind jeweils Gleitköpfe 7 dem Hals 11 angeformt.
Jeder Befestigungskopf 7 bildet eine Gleitflanke 7' aus, die der Flanke 10' des Distanzschenkels
10 gegenüber liegt. Die Gleitflanken 7' gehen unter Ausbildung einer Schräge in äußere
Randkanten 7" über, die um das Maß e voneinander beabstandet sind. Die quer zum Bodenabstand
c gemessene Halsweite b entspricht etwa dem Maß des Bogenabstandes c.
[0012] Die inneren Randkanten des Halses 11 gehen in die inneren Randkanten des Gleitkopfes
7 über, so dass der Gleitkopf 7 ein in Erstreckungsrichtung der Distanzschenkel 10
gemessene Längserstreckung besitzt, die der Halsweite b entspricht. Die Längserstreckung
der Distanzschenkel 10 ist größer, als die Längserstreckung b des Halses 11 bzw. der
Gleitköpfe 7.
[0013] Zwischen den aufeinander zuweisenden Rückseiten des Halses 11 erstreckt sich ein
Abstandsraum 12, der ein Abstandsmaß zwischen den beiden Hälsen 11 definiert, welcher
größer ist, als die Materialstärke des jeweiligen Halses 11.
[0014] Die bezogen auf die Lage der Öse 5 äußersten Bereiche der Gleitköpfe 7 sind mit einem
Verbindungssteg 8 materialeinheitlich miteinander verbunden. Der Verbindungssteg 8
verschließt somit die von der bogenförmigen Öse 5 und den sich daran anschließenden
Führungsschenkeln 6 gebildete U-förmige Öffnung zu einem geschlossenen Auge. Der Verbindungssteg
8 bildet zum einen ein Versteifungselement aus, in dem er das Aufeinanderzubewegen
der äußersten Enden der beiden Gleitköpfe 7 weiterestgehend verhindert. Er bildet
zum anderen ein Federelement 8 aus, welches sich elastisch verformt, wenn die beiden
Führungsschenkel 6 relativ zueinander bewegt werden. Dabei kann der Verbindungssteg
8, wie in der Fig. 11 angedeutet, gebogen werden. Er kann aber auch, wie in Fig. 8
bewusst übertrieben dargestellt, geschert werden. Im Zuge dieser Verbiegung bzw. Scherung
des Verbindungssteges 8 bewegen sich die Führungsschenkel 6 derart gegeneinander,
dass der diagonale Abstand d zwischen den äußersten Rändern 11' des Halses 11, zumindest
im Bereich nahe der Distanzschenkel 10 auf das Maß der Öffnungsweite a einer Führungsnut
2 einer Gardinenschiene 1 vermindert ist. Die Öffnungsweite beträgt je nach Schienentyp
ca. 6 oder ca. 4 mm.
[0015] Die Materialstärke des Verbindungssteges 8 ist geringer, als die Materialstärke des
Halses 11. Die in Richtung der Längserstreckung des Gleitkopfes 7 gemessene Breite
des Verbindungssteges 8 ist geringer, als die Längserstreckung des Gleitkopfes 7,
welche bevorzugt der Halsweite b entspricht. Bevorzugt beträgt die Breite des Verbindungssteges
8 etwa ein Drittel bis zur Hälfte der Halsweite b. Die Länge des Verbindungssteges
8, die dem Abstandsmaß des Abstandsraumes 12 entspricht, ist etwa mindest doppelt
so groß, wie die Breite des Verbindungsstegs 8. Bezogen auf die elastischen Eigenschaften
des verwendeten Kunststoffes ist die Breite und die Materialstärke des Verbindungssteges
8 in Bezug auf dessen Länge so gewählt, dass er eine ausreichende Verbiegung bzw.
Scherung vollführen kann, damit der Gleiter im Wege einer Steck-Dreh-Bewegung in die
Führungsnut 2 einer Gardinenschiene 1 eingesetzt werden kann.
[0016] Die passende Gardinenschiene 1 besitzt zwei Führungsschenkel 3, die zwischen sich
eine Führungsnut 2 belassen. Die Gestaltung des rückwärtig der Führungsnut 2 liegenden
Freiraumes 4 ist weitestgehend frei wählbar. Dieser Freiraum 4 kann beispielsweise
gemäß Fig. 1 oder gemäß Fig. 12 gestaltet sein. Die Öffnungsweite a der Führungsnut
2 muss geringfügig größer sein, als die Halsweite b bzw. der Bodenabstand c. Die Öffnungsweite
a der Führungsnut muss allerdings geringfügig kleiner sein, als der diagonale Abstand
d zwischen den beiden äußeren Rändern 11' des Halses 11. Die Öffnungsweite a muss
darüber hinaus auch kleiner sein, als der diagonale Abstand d der äußeren Ränder 7"
der Gleitköpfe 7, damit die Gleitflanken 7' auf den Führungsschenkeln 3 aufliegen
können.
[0017] Der oben beschriebene Gleiter kann in eine derartige Gardinenschiene 1 in der in
Fig. 5 und 6 dargestellten Drehstellung eingesetzt werden. Beim Ausführungsbeispiel
wird dieser Gleiter 1 in Gardinenschienen 1 eingesetzt, deren Führungsnut eine Öffnungsweite
a von ca. 6 mm besitzt. In dieser Drehstellung verlaufen die Gleitköpfe 7 quer zur
Erstreckungsrichtung der Führungsnut 2. Wird jetzt durch Angriff an der Öse 5 der
Gleiter gedreht, so gleiten die sich diagonal gegenüberliegenden Ränder 11' an den
aufeinander zu weisenden Rändern der Führungsschenkel 3 entlang. Die damit einhergehende
Kraftbeaufschlagung führt zu einer Verformung der Führungsschenkel 6. Wegen der versteifenden
Wirkung des Verbindungssteges 8 im Bereich der Gleitköpfe 7 vollzieht sich die größte
Verminderung des diagonalen Abstands d im Distanzschenkel 10 nahen Bereich des Halses
11. Sofern beim Drehen des Gleiters nicht ohnehin bereits die Flanke 10' des Distanzschenkels
am Führungsschenkel 3 anliegt, bewirkt die unterschiedlich stark ausgebildete Verformung
bzw. örtlich andere diagonale Abstandsverminderung ein Hochrutschen des Gleiters in
die in Fig. 5 dargestellte Stellung.
[0018] Das Drehen des Gleiters von der in Fig. 6 dargestellten Montagestellung in die in
Fig. 7 dargestellte Zwischenstellung ist mit einer Verbiegung bzw. einer Scherung
des Verbindungssteges 8 verbunden. Die maximale Scherung bzw. Verbiegung des Verbindungssteges
ist bei der in Fig. 8 dargestellten Betriebsstellung erreicht, in der der diagonale
Abstand d das Maß der Öffnungsweite a angenommen hat. Dies entspricht einer Todpunktstellung
bei der Drehung. Über die Zwischenstellung gemäß Fig. 9 wird schließlich die Endstellung
in Fig. 10 erreicht, in der der Gleiter mittels der auf den Führungsschenkeln 3 aufliegenden
Gleitflanken 7' in der Führungsnut 2 gefesselt ist.
[0019] Das Entfernen des Gleiters 1 aus der Gardinenschiene 1 erfolgt ebenfalls durch eine
90°-Drehung.
[0020] Während bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel der Verbindungssteg 8 im
nicht beaufschlagten Zustand gradlinig verläuft und nur bei seiner Wirkung als Rückstellfeder
gebogen oder geschert wird, besitzt der Verbindungssteg 8 bei dem in der Fig. 13 dargestellten
zweiten Ausführungsbeispiel eine geringe Wölbung nach außen. Diese Wölbung vermindert
den Versteifungseffekt des Verbindungssteges 8. Zufolge dieser Wölbung können sich
beim dem in der Fig. 13 dargestellten Gleiter auch die extremen Enden der Führungsschenkel
6 aufeinander zu bewegen. Dies ist mit einer Vergrößerung der Krümmung des Verbindungssteges
8 verbunden.
[0021] Der in der Fig. 14 dargestellte Gleiter 1 ist dazu ausgelegt, in eine Führungsnut
2 einer Gardinenschiene eingesetzt werden zu können, deren Öffnungsweite 4 mm beträgt.
Entsprechend eng sind die beiden Führungsschenkel 6 einander benachbart. Auch bei
diesem Ausführungsbeispiel kann der Verbindungssteg 8 als Versteifungssteg ausgebildet
sein. In der Darstellung gemäß Fig. 14 besitzt der Verbindungssteg 8 eine nach außen
gerichtete Krümmung, so dass sich die beiden Gleitköpfe 7 beim Drehen des Gleiters
auch aufeinander zu bewegen können.
[0022] Bei dem in den Fig. 15 -17 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Distanzschenkel
10 mit einem mittleren Abstand 10" miteinander verbunden. Hierdurch wird ein in der
Draufsicht gem. Fig. 13 gut zu erkennender, rechteckiger Körper ausgebildet in Form
eines Plättchens. Von den Breitseiten dieses rechteckigen Abschnittes des Gleiters
ragen einseitig als Befestigungselement die Öse 5, die auch als Haken ausgebildet
sein kann, und anderseitig die beiden voneinander beabstandeten Führungsschenkel 6
ab. Zwischen den beiden Führungsschenkeln 6 erstreckt sich ein Abstandsraum 12. Die
beiden Führungsschenkel bilden auch hier einen Führungsfreiraum 9 aus, der von zwei
Flanken 7', 10' flankiert ist. Die zur Öse 5 weisende Führungsflanke 10' wird von
dem rechteckigen Abschnitt 10 ausgebildet. Die dieser Flanke 10' gegenüberliegende
Flanke 7' wird von einem Gleitkopf 7 ausgebildet. Die beiden freien Enden der beiden
Gleitköpfe 7 sind mit einem Steg 8 miteinander verbunden. Der Steg 8 überfängt bogenförmig
den Abstandsraum 12 und erstreckt sich - wie aus den Fig. 16 und 17 zu entnehmen ist
- über die gesamte Halsweite b.
[0023] Der aus einem einzigen Stück bestehende Gleiter ist aus einem derartigen Werkstoff
gefertigt, dass sich die Führungsfreiräume aufeinander zu bewegen können. Die Führungsschenkel
6 besitzen somit eine ausreichende Elastizität, dass sich durch eine Verformung das
Diagonalmaß d derart verkleinern lässt, dass es geringer ist als das Abstandsmaß a
der beiden Ränder der Führungsnut 2. Der in den Fig. 15 -17 dargestellte Gleiter kann
somit in der in den Fig. 6-10 dargestellten Weise in eine Führungsnut 2 einer Gardinenschiene
eingedreht werden. Dabei tritt im Wesentlichen eine Durchbiegung der Führungsschenkel
6 aufeinander zu statt. Der sich über die gesamte Halsweite erstreckende Steg 8 sowie
die Verbindung der beiden Führungsschenkel 6 über den Zwischenabschnitt 10" verhindert
eine Scherung.
[0024] Die Flanken 10' können sich schwach geneigt dachfirstartig zum Abstandsraum 12 erstrecken.
Auch in einer Querrichtung dazu können die Flanken und der Zwischenabschnitt eine
Neigung aufweisen. Die Zwischenabschnitte 10" hat bevorzugt dieselbe Materialstärke,
wie die Flanken 10' im Bereich der Führungsschenkel 6.
[0025] Der Gegenstand des in den Fig. 15 bis 17 dargestellten Ausführungsbeispiels besitzt
ebenfalls keilförmig aufeinander zulaufende Flanken 7', die dem Kopf 7 zugeordnet
sind. Diese Flanken 7' befinden sich etwa auf der Hälfte der Länge des Abstandsraumes
12. Der Abstandsraum 12 bildet für die Führungsschenkel 6 einen Biegeausweichraum,
da sich die Führungsschenkel 6 einerseits um den Verbindungssteg 8 und andererseits
um ihren Wurzelbereich, wo die Flanken 10' enden, biegen können.
[0026] Die Führungsschenkel (6) bilden Befestigungsschenkel, mit denen der Gleiter in der
Führungsnut 2 befestigt ist.
[0027] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige
erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser
Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
1. Gleiter zum Aufhängen von Gardinen oder dergleichen an einer Gardinenschiene (1),
mit einem als Haken, Öse (5) oder dergleichen ausgebildeten Befestigungselement zur
Befestigung an einer Gardine und mit zwei voneinander sich in einem Abstand (12) erstreckenden
Führungsschenkeln (6) zur Führung des Gleiters in einer Führungsnut (2) der Gardinenschiene
(1), dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschenkel (6) zumindest an einem ihrer beiden Enden mit einem Abstandssteg
(9,10") materialeinheitlich und elastisch verbiegbar miteinander verbunden sind.
2. Gleiter zum Aufhängen von Gardinen oder dergleichen an einer eine von Führungsschenkeln
(3) flankierten Führungsnut (2) mit einer Öffnungsweite (a) aufweisenden Gardinenschiene
(1), nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet dass die beiden Führungsschenkel (6) jeweils einen von zwei Flanken (7', 10') flankierten
Führungsfreiraum (9) ausbilden, wobei die voneinander wegweisenden und im Wesentlichen
parallel zueinander sich erstreckenden Bodenflächen (9') der Führungsfreiräume (9)
Außenwände eines Halses (11) mit einer Halsweite (b) sind und um einen Bodenabstand
(c) voneinander beabstandet sind, wobei die Halsweite (b) und der Bodenabstand (c)
kleiner sind, als die Öffnungsweite (a), wobei der diagonale Abstand (d) der äußeren
Kanten (11') des Halses (11) und der Abstand (e) der äußeren Ränder (7") von Gleitköpfen
(7), die die den freien Enden der Führungsschenkel (6) zugeordneten Flanken (7') bilden,
größer sind, als die Öffnungsweite (a) und wobei sich die beiden Führungsschenkel
(6) relativ zueinander derart gegen eine elastische Rückstellkraft verlagern lassen,
dass sich der diagonale Abstand (d) zumindest bereichsweise auf bzw. unter das Maß
der Öffnungsweite (a) vermindert, wobei die Längserstreckung der Gleitköpfe (7) kleiner
ist, als die Öffnungsweite (a).
3. Gleiter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass ein insbesondere einen Bogen des als Öse ausgebildeten Befestigungselementes zu einem
Auge schließende und am freien Ende der Führungsschenkel (6) angeordnete Steg (8),
bei einer Verlagerung der Führungsschenkel (6) in Richtung der Erstreckungsebene der
Bodenflächen (9') geschert oder einhergehend mit einer Verminderung das Abstandes
(12) der beiden Führungsschenkel(6) gebogen wird.
4. Gleiter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich der größten Verminderung des diagonalen Abstandes (d) nahe der dem Befestigungselement
nahen Flanke (10') des Führungsfreiraumes (9) liegt.
5. Gleiter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Längserstreckung der Gleitköpfe (7) der Halsweite (b) entspricht.
6. Gleiter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die den freien Enden der Führungsschenkel (6) zugeordneten Flanken (7') unter Ausbildung
einer Schrägfläche in die äußeren Ränder (7") münden.
7. Gleiter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die dem Befestigungselement nahen Flanken (10') von Distanzschenkeln (10) ausgebildet
werden, deren Länge größer ist, als die Öffnungsweite (a).
8. Gleiter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die vom Distanzschenkel (10) ausgebildete Flanke (10') entlang einer ggf. polygonartigen
Bogenlinie verläuft.
9. Gleiter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitköpfe (7) schräg oder gerundet verlaufende Stirnflächen (13) aufweisen.
10. Gleiter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschenkel (6) einem die Flanken (10') ausbildenden Plättchen entspringen,
auf dessen Rückseite das Befestigungselement angeordnet ist.
11. Gleiter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Distanzschenkel mit einem Abstandssteg (10') materialeinheitlich miteinander
verbunden sind.
12. Gleiter nach einem der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden freien Enden der Führungsschenkel (6) mittels eines Steges (8) miteinander
verbunden sind.
13. Gleiter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der Steg (8) über im Wesentlichen die gesamte Halsweite (b) erstreckt.
14. Gleiter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (8) bogenförmig eine von einem Zwischenbereich (10") des Distanzschenkels
(10) und den beiden Rückseiten der Führungsschenkel (6) umrahmten Abstandsraum (12)
überfängt, in den die beiden mittleren Abschnitte der Führungsschenkel (6) hineinbiegbar
sind.