[0001] Die Erfindung betrifft ein Trampolin.
[0002] Trampoline werden in großer Anzahl als Sportgeräte eingesetzt, und zwar im Bereich
des Leistungssports ebenso wie im Bereich des Hobbysports und im Freizeitbereich.
[0003] Derartige Trampoline weisen ein Sprungtuch auf, das mit elastischen Elementen, insbesondere
Federn, an einem Rahmengestell befestigt ist. Das typischerweise zusammenklappbare
und damit transportable Rahmengestell kann flexibel auf Böden von Turn- und Sporthallen,
oder auch im Outdoor Bereich, beispielsweise in Freizeitparks, aufgestellt werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trampolin mit erhöhter Sicherheit bereit
zu stellen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0006] Das erfindungsgemäße Trampolin umfasst ein durch elastische Elemente an einer Rahmenkonstruktion
befestigtes Sprungtuch. Das Sprungtuch ist mit einer Polyurethan-Beschichtung versehen.
[0007] Die erfindungsgemäß eingesetzte Polyurethan-Beschichtung bildet eine Polyurethan-Elastomer-Beschichtung.
Besonders vorteilhaft ist die Polyurethan-Beschichtung von dem Produkt "Tuff Stuff"
der Firma Rhino Linings gebildet.
[0008] Tuff Stuff als Material zur Bildung der Polyurethan-Beschichtung besteht dabei allgemein
aus einem polyurethan-basierten Elastomer.
[0009] Die von diesem Produkt gebildete Polyurethan-Beschichtung schützt beschichtete Gegenstände
gegen Korrosion, Abrasion und sonstigen Verschleiß. Dabei ist die Polyurethan-Beschichtung
äußerst resistent gegen Abrieb und auch unempfindlich gegen Chemikalien, insbesondere
Laugen, Säuren, See-Wasser und dergleichen. Zudem weist die erfindungsgemäße Polyurethan-Beschichtung
eine niedrige Viskosität auf und kann so zum Beispiel durch Sprühen auf Oberflächen
in gewünschter Dicke als homogene Schicht aufgebracht werden. Dabei ist besonders
vorteilhaft, dass die Schicht auf den Oberflächen sehr gut haftet.
[0010] Durch den erfindungsgemäßen Einsatz der Polyurethan-Beschichtung als Beschichtung
eines Sprungtuchs werden dessen Eigenschaften signifikant verbessert.
[0011] Durch die Schutzwirkung der Polyurethan-Beschichtung wird die Lebensdauer des Sprungtuchs
erheblich erhöht. Zudem wird die Elastizität des Sprungtuchs erhöht, wobei gleichzeitig
auch noch eine Vibrations- und Geräuschdämpfung bei Benutzung des Sprungtuchs erreicht
wird.
[0012] Das mit der Polyurethan-Beschichtung versehene Sprungtuch weist eine erhöhte Rutschfestigkeit
auf, so dass die Sicherheit bei der Benutzung des Trampolins erhöht ist. Zudem besteht
ein weiterer Sicherheitsaspekt darin, dass das mit der Polyurethan-Beschichtung versehene
Sprungtuch schwer entflammbar ist.
[0013] Die Rutschfestigkeit des Sprungtuchs kann vorteilhaft dadurch noch erhöht werden,
dass die Polyurethan-Beschichtung aufgeraut wird. Alternativ kann die Beschichtung
strukturiert werden. Hierzu wird vorteilhaft die Beschichtung etwas erhitzt um dann
Riffelungen oder ähnliche Strukturierungen in die Beschichtung einzuarbeiten.
[0014] Zudem weist das mit der Polyurethan-Beschichtung versehene Sprungtuch eine erhöhte
Stabilität gegen UV-Lichteinstrahlung auf. In Verbindung mit der hohen Haftbarkeit
der Polyurethan-Beschichtung eignet sich das erfindungsgemäße Trampolin nicht nur
für den Einsatz im Indoor-Bereich, sondern auch für den Einsatz im Outdoor-Bereich.
Ein besonderer Vorteil besteht weiter darin, dass das erfindungsgemäße Trampolin auch
vandalismussicher ausgebildet sein kann. Hierzu wird vorteilhaft nicht nur das Sprungtuch,
sondern auch eine Rahmenabdeckung für die Abdeckung der elastischen Elemente mit der
Polyurethan-Beschichtung versehen.
[0015] Insbesondere für den Fall, dass das Trampolin als Unterwassertrampolin eingesetzt
wird, kann zusätzlich auch die Rahmenkonstruktion mit der Polyurethan-Beschichtung
versehen werden, um so deren Korrosionsbeständigkeit zu erhöhen.
[0016] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass mit der Polyurethan-Beschichtung
versehene Komponenten des Trampolins leicht gereinigt werden können. Zudem ist vorteilhaft,
dass eine freie Farbwahl für die Polyurethan-Beschichtung möglich ist.
[0017] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- Perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Trampolins.
- Figur 2:
- Ausführungsbeispiel eines Sprungtuchs für das Trampolin gemäß Figur 1.
[0018] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Trampolins 1, welches nicht nur zu Trainingsübungen
an Land sondern auch für ein Unterwassertraining genutzt werden kann. Das Trampolin
1 weist eine Rahmenkonstruktion 2 mit einem Rahmen 3 und vier daran gelagerten Füßen
4 auf Die vier Füße 4 sind identisch ausgebildet und jeweils an den Ecken des Rahmens
3 angeordnet. Die Rahmenkonstruktion 2 besteht aus einer Rohrkonstruktion. Mit den
Füßen 4 wird das Trampolin 1 auf eine Unterlage aufgestellt, so dass der Rahmen 3
in einer im wesentlichen horizontalen Ebene verläuft.
[0019] In den Rahmen 3 ist ein Sprungtuch 5 eingespannt. Das Sprungtuch 5 ist mit elastischen
Elementen am Rahmen 3 befestigt. Die in Figur 1 nicht gesondert dargestellten elastischen
Elemente können von Stahlfedern oder Gummikabeln gebildet sein.
[0020] Die Oberseite des Rahmens 3 und die elastischen Elemente sind mit einer stoßdämpfenden
Rahmenabdeckung 6 abgedeckt. Die Abdeckung 6 besteht im vorliegenden Fall aus einer
stoßdämpfenden Schicht, insbesondere einem Schaummaterial, das auf einem Block oder
dergleichen als starrem Träger fixiert ist. Diese Einheit kann von einer PVC-Hülle
oder dergleichen ummantelt sein.
[0021] An den unteren Enden der Füße 4 sind als Haftelemente Saugnäpfe 7 vorgesehen, die
aus Gummi oder elastischem Kunststoff bestehen. Durch die mit den Saugnäpfen 7 erzielten
Saugkräfte wird ein sicherer, ortsfester Halt des Trampolins 1 auf einer Unterlage
erzielt.
[0022] Erfindungsgemäß ist das Sprungtuch 5 mit einer Polyurethan-Beschichtung, insbesondere
Polyurethan-Elastomer-Beschichtung, versehen. Die Polyurethan-Beschichtung bildet
eine vorzugsweise homogene Schicht, die das gesamte Sprungtuch 5 abdeckt.
[0023] Vorteilhaft ist auch die Rahmenabdeckung 6 mit der Polyurethan-Beschichtung versehen.
[0024] Für den Einsatz des Trampolins 1 als Unterwassertrampolin kann auch die Rahmenkonstruktion
2 mit der Polyurethan-Beschichtung versehen sein.
[0025] Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Sprungtuchs 5 für das Trampolin 1 gemäß
Figur 1. Dabei zeigt Figur 2 eine Draufsicht auf die Unterseite des Sprungtuchs 5.
Das Sprungtuch 5 besteht in diesem Fall aus einer Anordnung von sich kreuzenden Bändern
9. Die flachen Bänder 9 bestehen aus Polyester. In die Bänder 9 sind Stahlseileinlagen
10 eingearbeitet. Diese Stahlseileinlagen 10 erstrecken sich über die gesamten Längen
der Bänder 9. Bei der Darstellung in Figur 2 sind die aus den Bändern 9 hervorstehenden
Enden der Stahlseileinlagen 10 erkennbar. Durch die Bänder 9 mit den Stahlseileinlagen
10 weist dieses auch eine hohe Stabilität auf. Je nach Applikation können auch Bänder
9 ohne Stahlseileinlagen 10 eingesetzt werden.
[0026] Das Sprungtuch 5 gemäß Figur 2 ist mit der Polyurethan-Beschichtung versehen. Normalerweise
werden die Bänder 9 an den Kreuzungspunkten vernäht, um eine gute Verschiebefestigkeit
des Sprungtuchs 5 zu erreichen. Im vorliegenden Fall werden durch die Polyurethan-Beschichtung
so große Haftkräfte an den Kreuzungspunkten erzeugt, dass auf ein Vernähen der Kreuzungspunkte
verzichtet werden kann.
Bezugszeichenliste
[0027]
- (1)
- Trampolin
- (2)
- Rahmenkonstruktion
- (3)
- Rahmen
- (4)
- Fuß
- (5)
- Sprungtuch
- (6)
- Rahmenabdeckung
- (7)
- Saugnapf
- (9)
- Band
- (10)
- Stahlseilanlagen
1. Trampolin mit einem durch elastische Elemente an einer Rahmenkonstruktion befestigten
Sprungtuch, dadurch gekennzeichnet, dass das Sprungtuch (5) mit einer Polyurethan-Beschichtung versehen ist.
2. Trampolin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyurethan-Beschichtung eine Polyurethan-Elastomer-Beschichtung ist.
3. Trampolin nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sprungtuch (5) von überkreuzt verlaufenden Bändern (9) gebildet ist.
4. Trampolin nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder (9) durch die Polyurethan-Beschichtung relativ zueinander fixiert sind.
5. Trampolin nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sprungtuch (5) von einem Gittergewebe gebildet ist.
6. Trampolin nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyurethan-Beschichtung des Sprungtuchs (3) aufgeraut oder strukturiert ist.
7. Trampolin nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Rahmenabdeckungen (6) zur Abdeckung der elastischen Elemente aufweist.
8. Trampolin nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenabdeckungen (6) mit der Polyurethan-Beschichtung versehen sind.
9. Trampolin nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenkonstruktion (2) mit der Polyurethan-Beschichtung versehen ist.
10. Trampolin nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieses ein Unterwassertrampolin ist.