[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kombinationsbeschichtung für Holz, die eine
Alkydharzgrundierung und eine darauf aufgebrachte silikatische Beschichtung umfasst,
sowie ein aus einer Alkydharz-Beschichtungsmasse und einer silikatischen Beschichtungsmasse
bestehendes Kit und ein Verfahren zum Aufbringen der Beschichtung.
Technischer Hintergrund
[0002] Alkydharze sind allgemein Polyesterverbindungen aus mehrwertigen Säuren (z.B. Phtalsäure,
Isophtalsäure, Maleinsäure) und mehrwertigen Alkoholen (insbesondere Glycerin oder
Pentaerythritol), wobei überzählige OH-Gruppen mit ungesättigten Fettsäuren verestert
sind. Es sind im Stand der Technik zahlreiche Herstellungsverfahre für Alkydharze
bekannt. Alkydharze sind beispielsweise erhältlich durch Umesterung eines trocknenden
Öls mit einem Überschuss an Polyol und anschließender Umsetzung mit Säureanhydrid.
Andere Verfahren gehen von Säure, dem Alkohol und der entsprechenden Fettsäuremischung
aus.
[0003] Der Fettsäureanteil wird auf den Gewichtsanteil des Öls bezogen angegeben und als
"Öl-Länge" bezeichnet. Ein kurzöliges Alkydharz hat eine Öl-Länge von typischerweise
20-40%, ein mittelöliges von 40-60%; bei über 60% spricht man im Allgemeinen von langöligem
Alkydharz. Je größer die Öl-Länge, desto niedriger der Polymerisationsgrad der Polyesterkomponente,
und desto höher der Anteil an Fettsäuren pro Polyestermolekül.
[0004] Lacke auf Alkydharzbasis werden häufig zur Beschichtung von Holz eingesetzt. Holz
ist ein relativ weiches, arbeitendes Substrat. Für eine gute Haftung auf Holz muss
eine Beschichtung daher eine gewisse Elastizität aufweisen, was bei Alkydlacken der
Fall ist.
[0005] Alkydharze sind jedoch nicht UV-beständig. Daher müssen Alkydlack-Beschichtungen
auf Holz im Außenbereich regelmäßig erneuert werden.
[0006] Silikatische Anstriche, wie sie im Aussenbereich insbesondere zur Beschichtung mineralischer
Substrate oder metallischer Oberflächen eingesetzt werden, sind zwar UV-beständig
und sehr haltbar, aber mechanisch relativ starr und haften daher im Allgemeinen nicht
dauerhaft auf Holz. Eine mögliche Lösung für dieses Problem ist der Einsatz einer
Grundierung höherer Elastizität, die als Haftungsvermittler zwischen dem weichen Holz
und dem harten Silikat-Anstrich dient.
[0007] Alkydlack-Beschichtungen sind als Grundierung für silikatische Anstriche jedoch im
Allgemeinen ungeeignet, da der Silikat-Anstrich die Verseifung des Alkydharzes katalysiert.
Dadurch kann sich das Alkydharz zersetzen, bevor es aushärtet. Aus diesem Grund haften
solche Kombinationen nicht dauerhaft auf Holz.
Aufgabenstellung
[0008] In Anbetracht der oben beschriebenen Problematik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Beschichtung für Holz bereitzustellen, die UV-stabil ist
und dauerhaft haftet.
Offenbarung der Erfindung
[0009] Überraschenderweise wurde gefunden, dass spezielle Kombinationen von Alkydharz-Grundierung
und Silikat-Anstrich auf Holz stabil und dauerhaft sind.
[0010] Demgemäß stellt die vorliegende Erfindung eine Kombinationsbeschichtung aus Alkydharz-Grundierung
und silikatischer Beschichtung bereit, sowie die entsprechende Kombination aus geeigneter
Alkydharz-Beschichtungsmasse und silikatischer Beschichtungsmasse als Kit. Darüber
hinaus betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Aufbringen der erfindungsgemäßen
Kombinationsbeschichtung.
[0011] Vorteile der erfindungsgemäßen Kombinationsbeschichtung liegen in der längeren Lebensdauer
verglichen mit normaler Alkydbeschichtung (Renovierungsintervall 7-15 Jahre oder mehr
anstelle von 3-6 Jahre bei reiner Alkydbeschichtung). Außerdem muss beim Renovieren
die Alkydbeschichtung nicht mehr abgebeizt werden und der Lösungsmitteleintrag ist
geringer. Schließlich eröffnet die erfindungsgemäße Beschichtung auch neuartige Oberflächen-Gestaltungsmöglichkeiten.
Alkydharz-Beschichtungsmasse
[0012] Die Alkyd-Grundierung ist durch Aufbringen einer Alkydharz-Beschichtungsmasse erhältlich,
die folgende Bestandteile umfasst:
- (A-1)
- ein langöliges Alkydharz
- (A-2)
- eine mineralische Komponente; und
- (A-3)
- Lösungsmittel.
[0013] Bevorzugterweise kann die erfindungsgemäß einsetzbare Alkydharz-Beschichtungsmasse
auch trocknungsbeschleunigende Mittel (A-4) enthalten.
(A-1) Langöliges Alkydharz
[0014] Komponente (A-1) ist ein langöliges Alkydharz mit einer Öllänge von mindestens 60%,
beispielsweise im Bereich zwischen 60-90%, insbesondere 70-80%. Das Öl ist dabei ein
halbtrocknendes oder trocknendes Öl mit einer Iodzahl nach DIN 53241-1 von über 100,
bevorzugterweise über 130 und insbesondere bevorzugt von über 160. Als Beispiele für
Öle mit geeigneter Fettsäurezusammensetzung lassen sich Distelöl, Leinöl, dehydratisiertes
Rizinusöl, Sonnenblumenöl, Sojabohnenöl, Tungöl, oder Fisch-Öle anführen. Alkydharze
auf Tallöl-Fettsäurebasis kommen ebenfalls in Betracht. Die Komponente (A-1) ist in
der Grundierung bevorzugterweise in einem Anteil von 40-60 Gew.% enthalten.
[0015] Bei einer Öllänge unterhalb von 60% und/oder einer Iod-Zahl des Öls unterhalb von
100 trocknet das Alkydharz zu langsam, und die Alkydharzgrundierung kann bei Einwirkung
der Silikatfarbe verseifen, wodurch die Haltbarkeit der Kombinationsbeschichtung unzureichend
wird.
[0016] Geeignete Alkydharze sind im Handel beispielsweise unter der Bezeichnung Setalin
oder Uralac Jägalyd erhältlich.
(A-2) Mineralische Komponente
[0017] Die Komponente (A-2) besteht aus mineralischen Partikeln und fungiert als Haftungsvermittler.
Sie ist für die Haftung der Silikat-Beschichtung auf der Grundierungsschicht erforderlich
und ist vorzugsweise in einem Anteil von 5-25 Gew.% in der Alkydharz-Beschichtungsmasse
enthalten. Geringere Anteile können zu verschlechterter Haftung der Silikat-Beschichtung
auf der Grundierung führen. Insbesondere bevorzugt sind Anteile von 10-15 Gew.%. Die
Teilchengröße kann beispielsweise 1-80 µm betragen, bevorzugt sind 4-10 µm.
[0018] Als Komponente (A-2) kommen mineralische Partikel in Betracht, wie sie typischerweise
als Füllmaterial, Mattierungsmittel oder Pigmente eingesetzt werden. Als Beispiele
hierfür lassen sich Partikel aus Siliziumdioxid oder silikatischem Material anführen,
wie z.B. gefälltes SiO
2, Kieselgur (Diatomeenerde) oder auch Silikat-Mineralien wie Glimmer, Kaolinit, Muskovit
oder Chlorit.
[0019] Carbonat-Mineralien wie Calcite oder Oxide wie Aluminiumoxid, Calciumoxid, Titandioxid,
Magnesiumoxid, Zirkonoxid und/oder Boroxid sind ebenfalls geeignet.
[0020] Des Weiteren kommen auch oxidische Pigmente, beispielsweise auf Eisenoxid-Basis,
in Betracht. Weiterhin können auch Schwerspat oder Zinksulfid eingesetzt werden.
[0021] Komponente (A-2) kann auch aus einer Mischung verschiedener Mineralien bestehen,
beispielsweise eine Mischung aus verschiedenen Schichtsilikaten. Bevorzugterweise
werden als Komponente (A-2) gefälltes SiO
2 oder Kieselgur eingesetzt.
(A-3) Lösungsmittel
[0022] Als Komponente (A-3) ist prinzipiell jedes für Alkydharzlacke geeignete Lösungsmittel
verwendbar. Als typisches Beispiel lassen sich Lösungsmittel auf Kohlenwasserstoffbasis
wie z.B. Testbenzin anführen.
(A-4) Trocknungsbeschleunigungsmittel
[0023] Für eine gute Stabilität der Alkyd-Grundierung gegenüber Zersetzung durch Esterhydrolyse
sollte das Alkydharz schnell trocknen. Zur Beschleunigung des Trocknens enthält die
Alkydharz-Beschichtungsmasse bevorzugterweise ein Mittel (A-4), das die radikalische
Vernetzung der ungesättigten Fettsäuren katalysiert. Hierzu kommen alle im Stand der
Technik für Alkydfarben gebräuchlichen Sikkative in Betracht.
[0024] Als Beispiele lassen sich in der Beschichtungsmasse lösliche Metallsalze anführen,
insbesondere Übergangsmetallsalze organischer Säuren, wie zum Beispiel Kobalt-2-ethylhexanoat.
[0025] Üblicherweise wird das Mittel (A-4) in einer Menge von 0,005 bis 0,3 Gew.% eingesetzt,
bevorzugt 0,01 bis 0,1 Gew.%.
Weitere Bestandteile
[0026] Die Alkydharz-Beschichtungsmasse kann auch weitere im Stand der Technik übliche Bestandteile
enthalten, solange sie der Haftung der Silikatbeschichtung nicht abträglich sind.
Als Beispiele lassen sich Hautverhinderungsmittel wie 2-Buntanonoxim oder Verdickungsmittel
(z.B. Bentonite) anführen.
Herstellung der Alkydharz-Beschichtungsmasse
[0027] Die Alkydharz-Beschichtungsmasse kann nach an sich bekannten Verfahren durch Verdünnen
der Komponente (A-1) mit dem Lösungsmittel (A-3) bis zum Erreichen der gewünschten
Viskosität und anschließendem Einrühren der mineralischen Komponente (A-2) erhalten
werden.
Silikat-Beschichtungsmasse
[0028] Die Silikat-Beschichtung ist durch Auftragen einer Silikat-Beschichtungsmasse auf
die Alkydharz-Grundierungsschicht erhältlich. Erfindungsgemäß wird dabei eine silikatische
Beschichtungsmasse eingesetzt, die
- (B-1)
- Wasserglas oder eine Mischung aus Kieselsol und Wasserglas, wobei das molare Verhältnis
von SiO2 zu Alkalioxid 5 bis 30 Mol SiO2 pro Mol Alkalioxid beträgt; sowie
- (B-2)
- eine mineralische Komponente
umfasst.
[0029] Optional können auch ein Polymer (B-3) und/oder eine organische Ammoniumverbindung
(B-4) enthalten sein. Weitere optionale Bestandteile umfassen Pigmente, Verdickungs-
und Dispergierungsmittel sowie Wasser als Lösungsmittel. Erfindungsgemäß einsetzbare
Silikatfarben sind beispielsweise in der
DE 100 01 831 beziehungsweise
EP 1 222 234 beschrieben.
Komponente (B-1)
[0030] In Komponente (B-1) beträgt das molare Verhältnis von SiO
2 zu Alkalioxid im Wasserglas oder in der Mischung aus Wasserglas und Kieselsol 5-30
Mol SiO
2 pro Mol Alkalioxid, bevorzugt 15-25 Mol SiO
2 pro Mol Alkalioxid, und besonders bevorzugt 20 Mol SiO
2 pro Mol Alkalioxid. Dabei sind die Bestanteile, wie in der Silikatanalyse üblich,
in Bezug auf die Oxide definiert, auch wenn tatsächlich Verbindungen wie Silikate
oder dergleichen vorliegen.
[0031] Bei einem molaren Verhältnis unterhalb von 5 Mol SiO
2 pro Mol Alkalioxid verschlechtern sich die Frühwasserfestigkeit und die Haftung auf
der Grundierung. Außerdem begünstigen derart hohe Alkalioxid-Anteile die Verseifung
des Alkydharzes, was die Stabilität der Grundierung verringert.
[0032] Unter Wasserglas werden glasartig erstarrte Schmelzen von Alkalisilikaten und deren
wässrige Lösungen verstanden, die aus Alkalicarbonaten und SiO
2 erhältlich sind. In der silikatischen Beschichtungsmasse fungiert das Wasserglas
oder die Mischung aus Wasserglas und Kieselsol als Binder und bewirkt die besonderen
Eigenschaften von silikatischen Beschichtungsmassen.
[0033] Durch Wasserverdunstung und Reaktion mit Kohlendioxid wird die Beschichtungsmasse
silifiziert, d.h. der Binder wird in ein wasserunlösliches silikatisches Netzwerk
umgewandelt, das gegebenenfalls die Bestandteile des Untergrundes einbezieht.
[0034] Hierdurch entsteht eine sehr harte Beschichtung mit einer hohen Gasdurchlässigkeit.
Das verwendete Wasserglas wird im Allgemeinen durch Zusammenschmelzen von Quarzsand
mit Alkalicarbonat hergestellt.
[0035] Das Alkalioxid des Wasserglases ist beispielsweise Lithium-, Natrium- oder Kaliumoxid.
Kaliumoxid ist bevorzugt, da es im Vergleich zu Natriumoxid weniger zum Ausblühen
neigt und billiger als Lithiumoxid ist. Das Alkalioxid ist vorzugsweise zu 0.5 bis
3 Gew.%, besonders bevorzugt zu 0.5 bis 0.8 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
silikatischen Beschichtungsmasse, enthalten. Vor allem ist ein Gehalt an Alkalioxid
von 0.5 Gew.% bevorzugt.
[0036] Unter Kieselsol werden wässrige Lösungen kolloidaler Kieselsäure verstanden. Vorzugsweise
wird ein alkalisches Kieselsol eingesetzt. Weiterhin ist ein Feststoffgehalt von 10
bis 50 % bevorzugt. Darüber hinaus weist das Kieselsol vorteilhafterweise eine mittlere
Teilchengröße von < 10 nm auf. Die verwendeten Kieselsole sind außerdem vorzugsweise
durch ein sehr gleichmäßiges und feines Verteilungsspektrum gekennzeichnet.
[0037] Das Wasserglas oder die Mischung aus Wasserglas und Kieselsol ist vorzugsweise zu
3 bis 40 Gew.%, besonders bevorzugt zu 15 bis 35 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der silikatischen Beschichtungsmasse, enthalten. Falls eine Mischung aus Wasserglas
und Kieselsol eingesetzt wird, so kann das Kieselsol in einem Anteil von 3 bis 30
Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der silikatischen Beschichtungsmasse, vorliegen.
Komponente (B-2)
[0038] Die erfindungsgemäß einsetzbare silikatische Beschichtungsmasse umfasst eine mineralische
Komponente (B-2). Prinzipiell sind für die Komponente (B-2) die gleichen Materialien
geeignet, die auch für die mineralische Komponente (A-2) der Alkydharz-Beschichtungsmasse
in Frage kommen.
[0039] Vorzugsweise umfasst die mineralische Komponente (B-2) einen oder mehrere der im
Stand der Technik üblichen Füllstoffe, vorzugsweise in einer Menge von 10 bis 45 Gew.%
an Füllstoff(en), bezogen auf das Gesamtgewicht der silikatischen Beschichtungsmasse.
[0040] Eine besonders glatte und glänzende Oberfläche der Silikatmasse wird erhalten, wenn
die Komponente (B-2) einen kristallinen Füllstoff aus der Klasse der Calcite enthält.
[0041] Zur Erhöhung der Rissfestigkeit der mit der silikatischen Beschichtungsmasse erhältlichen
Beschichtung ist es vorteilhaft, wenn die Komponente (B-2) als Füllstoff plättchenförmige
Substanzen wie Schichtsilikate (Glimmer, Kaolinit, Muskovit, Chlorit) enthält. Falls
die Komponente (B-2) solche plättchenförmigen Substanzen enthält, so ist deren Anteil
vorzugsweise 5 bis 25 Gew.%, besonders bevorzugt 10 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der silikatischen Beschichtungsmasse.
[0042] Weiterhin kann die Komponente (B-2) als Füllstoff Schwerspat enthalten. Falls die
Komponente (B-2) Schwerspat enthält, so ist der Anteil vorzugsweise 3 bis 15 Gew.%,
besonders bevorzugt 9 bis 11 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der silikatischen
Beschichtungsmasse.
[0043] Weitere mögliche mineralische Bestandteile, die als mineralische Komponente (B-2)
allein oder in Mischung miteinander und/oder in Mischung mit den oben aufgeführten
Füllstoffen eingesetzt werden können, umfassen Oxide aus der Gruppe Aluminiumoxid,
Calciumoxid, Titandioxid, Magnesiumoxid, Zirkonoxid und/oder Boroxid, sowie mineralische
Pigmente zur Anpassung an eine gewünschte Farbe.
[0044] Vorteilhafterweise werden als Pigmente mineralische Oxide insbesondere Oxide mit
Rutil- oder Spinellstruktur, wie z.B. Eisenoxide, verwendet. Falls die Komponente
(B-2) Pigmente enthält, so ist deren Anteil vorzugsweise 5 bis 20 Gew.% in Bezug auf
das Gewicht der Beschichtungsmasse.
Polymer (B-3)
[0045] Die erfindungsgemäß einsetzbare silikatische Beschichtungsmasse kann weiterhin ein
Polymer enthalten. Polymerhaltige silikatische Beschichtungsmassen finden insbesondere
als Dispersionssilikatfarben Anwendung. Der Zusatz eines Polymers bewirkt eine höhere
Flexibilität der nach Silifizierung erhaltenen Beschichtung, welche für die Haftung
auf der Alkyd-Grundierung vorteilhaft ist.
[0046] Nach der DIN-Vorschrift 18 363, Abs. 2.4.1 können Dispersionssilikatfarben maximal
5 % organische Anteile enthalten. Unabhängig von dieser DIN-Richtlinie ist jedoch
ein Polymergehalt von bis zu 15 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der silikatischen
Beschichtungsmasse, insbesondere 1 bis 15 Gew.%, vorteilhaft. Besonders bevorzugt
ist ein Polymergehalt von 3 bis 10 Gew.%. Das Polymer wird in der Regel in Form einer
Dispersion in die silikatische Beschichtungsmasse eingearbeitet. Der Feststoffgehalt
der Polymerdispersion beträgt vorzugsweise 20 bis 80 Gew.%. Vorzugsweise ist das Polymer
ein (Meth)acrylat-Homopolymer oder -Copolymer. Besonders bevorzugt ist ein ButylacrylatMethylmethacrylat-Copolymer.
Ammoniumverbindung (B-4)
[0047] Der erfindungsgemäß einsetzbaren silikatischen Beschichtungsmasse kann zur Stabilisierung
gegen Gelbildung eine organische Ammoniumverbindung (B-4) beigemischt werden.
[0048] Hierfür geeignete Ammoniumverbindungen sind in
DE 100 01 831 beschrieben und umfassen Verbindungen der Formel (I):
+NR
1R
2R
3R
4 X
- (I)
wobei R
1, R
2 und R
3 jeweils unabhängig eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls
mit einer funktionellen Gruppe substituiert sein kann, oder Wasserstoff darstellen,
R
4 eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, Wasserstoff oder (CH
2)
x-N
+R
5R
6R
7Y-darstellt, wobei R
5, R
6 und R
7 jeweils unabhängig eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls
mit einer funktionellen Gruppe substituiert sein kann, oder Wasserstoff darstellen,
und wobei zumindest eines von R
1, R
2, R
3 und R
4 kein Wasserstoff ist, x eine Zahl zwischen 1 und 6 ist und X
- und Y
- jeweils ein Anion darstellen. Die funktionelle Gruppe als Substituent der Alkylgruppe
kann z.B. eine Hydroxygruppe, eine Aminogruppe, eine Thiolgruppe, vorzugsweise eine
Hydroxygruppe, sein. Die Wahl des Anions ist nicht beschränkt, sofern es die Wirkung
der organischen Ammoniumverbindung nicht vermindert, z.B. kann das Anion F
-, Cl
-, Br
-, I
- oder OH
- sein.
[0049] Besonders bevorzugt ist eine organische Ammoniumverbindung der Formel (II):

wobei R
1, R
2, R
5 und R
7 jeweils unabhängig eine Alkylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder Wasserstoff
darstellen, R
3 und R
6 jeweils unabhängig eine Hydroxy-substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
sind, x eine Zahl zwischen 1 und 6 ist und X
- und Y
- gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Anion, z.B. F
-, Cl
-, Br-, I
- oder OH
-, darstellen.
[0050] Vorzugsweise enthalten die Alkylgruppen der Formeln (I) bzw. (II) 1 bis 6 Kohlenstoffatome,
und ausgewählte Beispiele sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, tert-Butyl,
Pentyl, Hexyl sowie Cyclohexyl. Ausgewählte Beispiele für eine Hydroxy-substituierte
Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen sind Hydroxymethyl, Hydroxyethyl, 1-Hydroxypropyl
und 2-Hydroxypropyl.
[0051] Vor allem ist eine organische Ammoniumverbindung bevorzugt, bei der R
1, R
2, R
5 und R
7 jeweils eine Methylgruppe darstellen, R
3 und R
6 jeweils eine 2-Hydroxypropylgruppe sind, x eine Zahl zwischen 1 und 3 ist und X
- und Y
- jeweils OH- sind.
[0052] Die organische Ammoniumverbindung ist vorzugsweise zu 0.1 bis 3 Gew.%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der silikatischen Beschichtungsmasse, in der silikatischen Beschichtungsmasse
enthalten.
Weitere Bestandteile
[0053] Die silikatische Beschichtungsmasse kann weitere Bestandteile enthalten, so lange
sie dem Ziel der Erfindung nicht abträglich sind.
[0054] Als weitere Bestandteile kommen insbesondere die im Stand der Technik üblichen Zusätze
in Betracht, wie zum Beispiel Verdicker, Hydrophobierungsmittel, Dispergiermittel
und/oder Entschäumer.
[0055] Beispiele für Verdicker sind Polysaccharide, Cellulose, Bentonit und Xanthan. Ihr
Gehalt kann 0,1 bis 5 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der silikatischen Beschichtungsmasse,
betragen.
[0056] Das Hydrophobierungsmittel kann z.B. Polysiloxane und insbesondere aminofunktionelle
Polysiloxane umfassen. Das Hydrophobierungsmittel kann zu 0,1 bis 5 Gew.%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der silikatischen Beschichtungsmasse, vorliegen.
[0057] Als Dispergiermittel kann z.B. Tetranatrium-N-(1,2-dicarboxyethyl)-N-alkylsulfosuccinamid
zur Anwendung gelangen. Das Dispergiermittel liegt bevorzugt zu 0,1 bis 0,5 Gew.%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der silikatischen Beschichtungsmasse, vor.
[0058] Als Entschäumer können hydrophobe Kieselsäure, flüssige Kohlenwasserstoffe, nichtionogene
Emulgatoren und/oder synthetische Copolymere in der silikatischen Beschichtungsmasse
vorhanden sein. Die bevorzugt vorliegende Menge des Entschäumers beträgt 0,1 bis 1
Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der silikatischen Beschichtungsmasse.
[0059] Weiterhin kann die silikatische Beschichtungsmasse Wasser enthalten, vorzugsweise
in einem Gehalt von 20 bis 50 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der silikatischen
Beschichtungszusammensetzung.
Herstellung der silikatischen Beschichtungsmasse
[0060] Die erfindungsgemäß einsetzbare silikatische Beschichtungsmasse kann hergestellt
werden, indem zunächst die mineralische Komponente (B-2) in Wasser dispergiert wird,
dann gegebenenfalls die organische Ammoniumverbindung (B-4) und gegebenenfalls anschließend
das Polymer (B-3) in Form einer Dispersion hinzugefügt werden. Nach gutem Dispergieren
wird das Wasserglas oder die Mischung aus Wasserglas und Kieselsol zugegeben, anschließend
gegebenenfalls weitere Zusätze, z.B. Verdicker und/oder Hydrophobierungsmittel. Durch
weiteres Rühren wird eine möglichst homogene Dispersion erhalten.
[0061] Alternativ lässt sich eine erfindungsgemäß einsetzbare silikatische Beschichtungsmasse
wie folgt herstellen: Zunächst wird das Wasserglas oder die Mischung aus Wasserglas
und Kieselsol vorgelegt und gegebenenfalls mit der (den) organischen Ammoniumverbindung(en)
vermischt. Hierzu wird dann die mineralische Komponente hinzugefügt, wobei gegebenenfalls
üblicherweise zuerst die Pigmente und dann die Füllstoffe eingerührt werden. Anschließend
kann gegebenenfalls eine Polymerdispersion eingerührt werden. Zuletzt kann die Zugabe
weiterer Zusätze erfolgen, wie z. B. eines Verdickungsmittels und/oder eines Hydrophobierungsmittels.
Beispiel 1
Alkyd-Grundierung 1
[0062] 50 Gew.-% Alkydharz auf Tallölfettsäurebasis (Uralac AD97, Hersteller DSM NeoResins)werden
mit 39,99 Gew-% Testbenzin (Varsol 40, Hersteller Exxon Mobil Chemical) verdünnt.
Dazu werden 10 Gew.-% Diatomeenerde (Dicalite WB 6, Hersteller Dicalite Europe) am
Dissolver 30 Minuten lang bis zu einer Feinheit kleiner 25 µm gemischt. Die Feinheit
wird mittels Grindometer bestimmt.
[0063] Als Trockenmittel werden 0,01 Gew-% Kobalt-2-ethylhexanoat zugegeben.
Silikatfarbe 1
[0064] Eine Mischung aus 3,8 Gew-% einer 30%-igen Kaliwasserglaslosung und 17 Gew.-% eines
Kieselsols mit einer Partikelgröße von ca. 9 nm und einem Feststoffgehalt von 20%,
die ein Molverhaltnis von 10 Mol SiO
2 pro Mol Kaliumoxid hat, wird vorgelegt und darin 10,5 Gew.-% Eisenoxid 5 Minuten
am Dissolver dispergiert.
[0065] Anschließend werden 29,3 Gew.-% Schichtsilikatgemenge (Kaolinit, Muskovit, Chlorit)
und 6 Gew.-% 2-Ethylhexylacrylat-Metylmethacrylat-Copolymer (als 50%ige Dispersion
in Wasser) zugegeben und homogenisiert. Nach Einrühren von 0,2 Gew.-% Bentonit, 0,1
Gew.% -Xanthan gum und 1,5 Gew,-% einer aminofunktionellen Polydimethylsiloxanemulsion
(Wacker 851 306) wird mit 31,6 Gew.-% Wasser auf verarbeitungsfertige Konsistenz eingestellt.
Applikation
[0066] Die oben beschriebene Grundierung wird mittels Pinsel oder im Airlessverfahren auf
gehobelte Kiefernholzbretter appliziert. Nach 24-stündiger Trocknung bei Normklima
(23°C und 50 % rel. Feuchte) werden die Bretter mit der oben beschriebenen Silikatfarbe
mit dem Pinsel oder Rolle beschichtet.
[0067] Eine so hergestellte Holzprobe wurde zunächst zwei Wochen bei Normklima gelagert
und anschließend in einer Kurzbewitterung nach DIN EN 927-6 getestet. Nach Ablauf
der in der Norm vorgeschriebenen 2000 Stunden Prüfzeit war die Beschichtung noch völlig
intakt.
Vergleichsbeispiel 1
[0068] Die oben beschriebene Silikatfarbe 1 wurde ohne vorherige Grundierung direkt auf
die gehobelten Kiefernholzbretter appliziert. Anschließend wurde die so hergestellte
Holzprobe, wie in Beispiel 1 beschrieben, zwei Wochen bei Normklima gelagert und danach
in einer Kurzbewitterung nach DIN EN 927-6 getestet.
[0069] Nach 48 Stunden Kurzbewitterung waren Farbabplatzungen entlang der Holzmaserung festzustellen.
Vergleichsbeispiel 2
[0070] Die oben beschriebene Alkyd-Grundierung 1 wird mittels Pinsel oder im Airlessverfahren
auf gehobelte Kiefernholzbretter appliziert. Nach 24-stündiger Trocknung bei Normklima
(23°C und 50 % rel. Feuchte) werden die Bretter mit einer handelsüblichen Dispersionssilikatfarbe
nach DIN 18 363 2.4.1 beschichtet, die folgende Zusammensetzung hat:
30 Gew.% |
Kaliwasserglas mit einem molaren Verhältnis von SiO2 zu Kaliumoxid von 2,55 |
4 Gew.% |
Butylacrylat/Methylmethacrylat-Dispersion |
10 Gew.% |
TiO2 |
40 Gew.% |
Füllstoffgemisch aus Calciumcarbonat und Glimmer |
Restbetrag: |
Wasser |
[0071] Eine so hergestellte Holzprobe wurde anschließend, wie in Beispiel 1 beschrieben,
zwei Wochen bei Normklima gelagert und danach in einer Kurzbewitterung nach DIN EN
927-6 getestet.
[0072] Nach 500 Stunden waren eine starke Aufhellung und Auswascherscheinungen sowie starke
Kreidung festzustellen.
Vergleichsbeispiel 3
[0073] In einer weiteren Vergleichsprobe wurde ein marktübliches Alkyd-Anstrichsystem (Xyladecor
Holzschutz-Lasur) zweifach mit dem Pinsel auf gehobelte Kiefernholzbretter appliziert.
Die Holzprobe wurde anschließend, wie in Beispiel 1 beschrieben, zwei Wochen bei Normklima
gelagert und danach in einer Kurzbewitterung nach DIN EN 927-6 getestet.
[0074] Nach 500 Stunden zeigte sich eine starke Dunkelfärbung, und nach 2000 Stunden war
die Beschichtung fast vollständig abgewittert.
Beispiel 2
Alkyd-Grundierung 2
[0075] 50 Gew-% Alkydharz auf Tallölfettsäurebasis (Uralac AD97, Hersteller DSM NeoResins)
werden mit 39,99 Gew.% Testbenzin (Varsol 40, Hersteller Exxon Mobil Chemical) verdünnt.
Dazu werden 10 Gew.-% Kieselsäure (Acematt HK 125, Hersteller Evonik) gemischt. Als
Trockenmittel werden 0,01 Gew.-% Kobalt-2-ethylhexonoat zugegeben.
Silikatfarbe 2
[0076] 22 Gew.-% elnes Füllstoffes (Chlorit-Quarz-Glimmer-Verwachsung) und 10 Gew-% Titandioxid
werden mit 23 Gew.-% Wasser dispergiert. 2 Gew.-% Tetramethylammoniumhydroxid (25%ig
in Wasser) werden hinzugefügt. Anschließend werden 7 Gew.-% einer wässrigen Dispersion
eines ButylacrylatMethylmethacrylat-Copolymers 50%ig zugegeben.
[0077] Eine Mischung Gus 18 Gew.-% Kieselsol (Teilchengröße 5 - 8 nm, Feststoffgehalt 30
Gew.-%) und 6 Gew.-% einer 29%igen Kaliwasserglaslosung werden eingerührt. Nach Dispergierung
werden 10 Gew.-% einer Polysaccharidlösung (Feststoffgehalt 5 Gew.-%) zugegeben. Als
weiterer Zusatz werden 2 Gew.-% einer 50%igen Emulsion eines aminoalkylsubstituierten
Polydimethylsiloxons zugegeben.
Applikation
[0078] Die oben beschriebene Grundierung wird mittels Pinsel oder im Airlessverfahren auf
gehobelte Kiefernholzbretter appliziert. Nach 24-stündiger Trocknung bei Normklima
(23°C und 50% rel. Feuchte) werden die Bretter mit der oben beschriebenen Silikatfarbe
mit dem Pinsel oder einer Rolle beschichtet.
[0079] Die so hergestellten Kiefernholzbretter wurden zwei Wochen bei Normklima gelagert
und anschließend, wie in der DIN EN 927-3 beschrieben, freibewittert. Nach Ablauf
der in der Norm vorgeschrieben Testzeit von einem Jahr waren keinerlei Abplatzungen
oder sonstiger Anstrichschäden festzustellen.
Vergleichsbeispiel 4
[0080] Die oben beschriebene Silikatfarbe 2 wurde ohne vorherige Grundierung direkt auf
die gehobelten Kiefernholzbretter appliziert. Anschließend wurde die so hergestellte
Holzprobe, wie in Beispiel 2 beschrieben, zwei Wochen bei Normklima gelagert und danach
gemäß DIN EN 927-3 freibewittert.
[0081] Nach 7 Tagen zeigten sich Abplatzungen entlang der Holzmaserung.
Vergleichsbeispiel 5
[0082] Kiefernholzbretter wurden mit einer Alkydharzgrundierung (DELTA Imprägniergrund 1.02),
die keine mineralischen Füllstoffe enthält, beschichtet und 24 Stunden getrocknet.
Anschließend wurden die Bretter mit der oben beschriebenen Silikatfarbe 2 beschichtet.
Nach zwei Wochen Trocknung bei Normklima wurden Kreuzschnitt-Prüfungen nach EN 927-3
Anhang C durchgeführt. Die Silikatfarbe blätterte entlang nahezu der gesamten Schnittlänge
ab.
1. Kombinationsbeschichtung für Holz, umfassend:
- eine Alkydharz-Grundierung, erhältlich durch Aufbringen und Trocknen lassen einer
Alkydharz-Beschichtungsmasse (A) auf das Holz; und
- eine silikatische Beschichtung, erhältlich durch Aufbringen einer silikatischen
Beschichtungsmasse (B) auf die Alkydharz-Grundierung;
wobei die Beschichtungsmassen (A) und (B) die folgenden Zusammensetzungen aufweisen:
(A) Alkydharz-Beschichtungsmasse, umfassend:
(A-1) ein langöliges Alkydharz mit einer Öllänge von mindestens 60% und einer Iod-Zahl
des Öls von 100 oder mehr;
(A-2) eine mineralische Komponente;
(A-3) Lösungsmittel;
(B) Silikatische Beschichtungsmasse, umfassend:
(B-1) Wasserglas oder eine Mischung aus Kieselsol und Wasserglas, wobei das molare
Verhältnis von SiO2 zu Alkalioxid 5 bis 30 Mol SiO2 pro Mol Alkalioxid beträgt; sowie
(B-2) eine mineralische Komponente.
2. Kombinationsbeschichtung nach Anspruch 1, wobei die Alkydharz-Beschichtungsmasse (A)
weiterhin ein Trocknungsmittel (A-4) enthält.
3. Kombinationsbeschichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei in Komponente (A-1) die Iodzahl
des Öls mindestens 160 ist.
4. Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, wobei Komponente
(A-2) in einer Menge von 10-40 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Komponente (A-1),
enthalten ist.
5. Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, wobei in
Komponente (B-1) das molare Verhältnis von SiO2 zu Alkalioxid 15 bis 25 Mol SiO2 pro Mol Alkalioxid enthält.
6. Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, wobei in
Komponente (B-1) das Alkalioxid Kaliumoxid ist.
7. Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, wobei in
Komponente (B-1) das Kieselsol eine mittlere Teilchengröße von < 10 nm aufweist.
8. Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, wobei Komponente
(B-2) einen oder mehrere Füllstoffe umfasst, die aus Calcit, Schichtsilikaten und
Schwerspat ausgewählt sind.
9. Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, wobei die
silikatische Beschichtungsmasse (B) weiterhin ein Polymer (B-3) enthält.
10. Kombinationsbeschichtung nach Anspruch 9, wobei das Polymer (B-3) ein (Meth)acrylat-Homopolymer
oder -Copolymer ist.
11. Kombinationsbeschichtung nach Anspruch 10, wobei das Polymer (B-3) in einem Anteil
von 3-10 Gew.% in Bezug auf das Gewicht der Komponente (B) enthalten ist.
12. Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, wobei silikatische
Beschichtungsmasse (B) weiterhin eine organische Ammoniumverbindung (B-4) enthält.
13. Verwendung der Kombination einer Alkydharz-Beschichtungsmasse (A) und einer silikatischen
Beschichtungsmasse (B), wie in einem oder mehreren der Ansprüche 1-12 definiert, zur
Beschichtung von Holz, wobei die Alkydharz-Beschichtungsmasse (A) zur Herstellung
einer Grundierung für die silikatische Beschichtungsmasse (B) verwendet wird.
14. Verfahren zum Herstellen der Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehrerer der
Ansprüche 1-12, das die folgenden Schritte umfasst:
1. Grundierung des Holzes durch Aufbringen und Trocknen lassen einer oder mehrerer
Schichten der Alkydharz-Beschichtungsmasse (A)
2. Aufbringen und Trocknen lassen einer oder mehrerer Schichten der silikatischen
Beschichtungsmasse (B) auf die Grundierung.
15. Kombinationsbeschichtungs-Kit umfassend die Alkydharz-Beschichtungsmasse (A) und die
silikatische Beschichtungsmasse (B), wie in einem oder mehreren der Ansprüche 1-12
definiert, wobei die Beschichtungsmassen (A) und (B) voneinander räumlich getrennt
sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Kombinationsbeschichtung für Holz, umfassend:
- eine Alkydharz-Grundierung, erhältlich durch Aufbringen und Trocknen lassen einer
Alkydharz-Beschichtungsmasse (A) auf das Holz; und
- eine silikatische Beschichtung, erhältlich durch Aufbringen einer silikatischen
Beschichtungsmasse (B) auf die Alkydharz-Grundierung;
wobei die Beschichtungsmassen (A) und (B) die folgenden Zusammensetzungen aufweisen:
(A) Alkydharz-Beschichtungsmasse, umfassend:
(A-1) |
ein langöliges Alkydharz mit einem auf den Gewichtsanteil des Öles bezogen angegebenen
Fettsäureanteil (Öl-Länge) von mindestens 60%; und einer Iod-Zahl des Öls von 100
oder mehr; |
(A-2) |
eine mineralische Komponente; |
(A-3) |
Lösungsmittel; |
(B) Silikatische Beschichtungsmasse, umfassend:
(B-1) |
Wasserglas oder eine Mischung aus Kieselsol und Wasserglas, wobei das molare Verhältnis
von SiO2 zu Alkalioxid 5 bis 30 Mol SiO2 pro Mol Alkalioxid beträgt; sowie |
(B-2) |
eine mineralische Komponente. |
2. Kombinationsbeschichtung nach Anspruch 1, wobei die Alkydharz-Beschichtungsmasse
(A) weiterhin ein Trocknungsmittel (A-4) enthält.
3. Kombinationsbeschichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei in Komponente (A-1) die Iodzahl
des Öls mindestens 160 ist.
4. Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, wobei Komponente
(A-2) in einer Menge von 10-40 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Komponente (A-1),
enthalten ist.
5. Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, wobei in
Komponente (B-1) das molare Verhältnis von SiO2 zu Alkalioxid 15 bis 25 Mol SiO2 pro Mol Alkalioxid enthält.
6. Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, wobei in
Komponente (B-1) das Alkalioxid Kaliumoxid ist.
7. Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, wobei in
Komponente (B-1) das Kieselsol eine mittlere Teilchengröße von < 10 nm aufweist.
8. Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, wobei Komponente
(B-2) einen oder mehrere Füllstoffe umfasst, die aus Calcit, Schichtsilikaten und
Schwerspat ausgewählt sind.
9. Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, wobei die
silikatische Beschichtungsmasse (B) weiterhin ein Polymer (B-3) enthält.
10. Kombinationsbeschichtung nach Anspruch 9, wobei das Polymer (B-3) ein (Meth)acrylat-Homopolymer
oder -Copolymer ist.
11. Kombinationsbeschichtung nach Anspruch 10, wobei das Polymer (B-3) in einem Anteil
von 3-10 Gew.% in Bezug auf das Gewicht der Komponente (B) enthalten ist.
12. Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, wobei silikatische
Beschichtungsmasse (B) weiterhin eine organische Ammoniumverbindung (B-4) enthält.
13. Verwendung der Kombination einer Alkydharz-Beschichtungsmasse (A) und einer silikatischen
Beschichtungsmasse (B), wie in einem oder mehreren der Ansprüche 1-12 definiert, zur
Beschichtung von Holz, wobei die Alkydharz-Beschichtungsmasse (A) zur Herstellung
einer Grundierung für die silikatische Beschichtungsmasse (B) verwendet wird.
14. Verfahren zum Herstellen der Kombinationsbeschichtung nach einem oder mehrerer der
Ansprüche 1-12, das die folgenden Schritte umfasst:
1. Grundierung des Holzes durch Aufbringen und Trocknen lassen einer oder mehrerer
Schichten der Alkydharz-Beschichtungsmasse (A)
2. Aufbringen und Trocknen lassen einer oder mehrerer Schichten der silikatischen
Beschichtungsmasse (B) auf die Grundierung.
15. Kombinationsbeschichtungs-Kit umfassend die Alkydharz-Beschichtungsmasse (A) und
die silikatische Beschichtungsmasse (B), wie in einem oder mehreren der Ansprüche
1-12 definiert, wobei die Beschichtungsmassen (A) und (B) voneinander räumlich getrennt
sind.