[0001] Fußboden-Randbandschleifmaschine mit einem um eine Antriebsrolle und einer spannbaren
Umlenkrolle geführten Endlosschleifband insbesondere für das Schleifen von Rändern
von Holzfußböden und/oder Holztreppenstufen.
[0002] Es sind bereits verschiedene Bandschleifmaschinen bekannt. So beschreibt die
DE 39 19 651 A1 eine durch einen Motor über ein Getriebe angetriebene Handbandschleifmaschine bei
der ein endloses Schleifband über eine Schleifplatte und zwei Rollen geführt ist,
von denen die eine als Antriebsrolle und die andere als Umlenkrolle dient, und die
mit einer bestimmten Bandaufstandsfläche auf Werkstücke auflegbar ist, mit der die
bisher gattungstypisch große, nichtschleifbare Fläche, beispielsweise bei Fußböden
in Zimmerecken, bedeutend verkleinert wird, indem die senkrechte Projektion der Umlenkrolle
und/oder der Antriebsrolle auf die Bearbeitungsebene innerhalb der Bandaufstandsfläche
liegt.
[0003] Weiterhin beschreibt die
DE 38 23 391 Al ein transportables Bandschleifgerät mit in Vorschubrichtung beabstandet zueinander
angeordneten Rollen. Um die Rollen ist ein endloses Schleifband geschlungen. Ein Motor
für den Rollenantrieb ist vorhanden. Ferner besitzt das Gerät zwei um eine gemeinsame,
quer zur Vorschubrichtung verlaufende Querachse drehbare Antriebs-Einzelrollen, an
denen das Schleifband mit Antriebskontakt abläuft. Eine vom Motor getriebene Antriebswelle
steht mit den beiden Antriebs-Einzelrollen in einem die beiden Rollen voneinander
trennenden Zwischenraum in treibender Verbindung.
[0004] Darüber hinaus werden in der
US 1.921.513 und der
US 1.913.503 Randbandschleifmaschinen mit vergrößerter wirksamer Fläche beschrieben. Diese Lösungen
besitzen im Arbeitsbereich und Schleifbereich an der vorderen Endlosbandumlenkung
nur Umlenkflächen, wodurch die thermische Belastung in diesem Bereich durch das Schleifen
und die Bandreibung sehr hoch ist.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fußboden-Randbandschleifmaschine mit einem um
eine Antriebsrolle und einer spannbaren Umlenkrolle geführten Endlosschleifband zu
schaffen, die eine vergrößerte Schleiffläche bis in den Bereich der vorderen Umlenkrolle
besitzt.
[0006] Die erfindungsgemäße Fußboden-Randbandschleifmaschine mit einem um eine Antriebsrolle
und einer spannbaren Umlenkrolle geführten Endlosschleifband besitzt eine vergrößerte
Schleiffläche, wobei der Durchmesser der Umlenkrolle deutlich kleiner als der Durchmesser
der Antriebsrolle ist, wodurch sich der wirksame Schleifbereich insbesondere im Bereich
einer Wand vergrößert und nur wenige Millimeter der zu bearbeitenden Fläche nicht
erreicht werden. Durch die bis an die Umlenkrolle herangeführte Schleifauflage ist
ein zuverlässiger Bandschliff und/oder Flächenschliff möglich. Somit können jene Flächen
qualitativ bearbeitet werden, welche von Fußbodenschleifmaschinen nicht mehr erreicht
werden können oder der Wirkbereich der Fußbodenschleifmaschinen ausgeschöpft ist.
Dies betrifft besonders die Flächen an Wänden, die Bereiche von Wandaufbauten oder
an Stufen. Ein Anschlag schützt die angrenzende Wand vor einer möglichen Beschädigung
durch die Umlenkrolle. Mit dem Anschlag kann der wirksame Bereich der Fußboden-Randbandschleifmaschine
je nach Bedarfsfall millimetergenau eingestellt werden. Die besondere Form des Anschlages
schützt die Wand oder angrenzende Senkrechte Fläche vor einer Beschädigung durch den
Anschlag selbst. Die zur Horizontalen geneigte Lage der Führungsstäbe in Verbindung
mit dem Anschlag dient zugleich dem Schutz von dem unbeabsichtigten Eingreifen in
das laufende Endlosschleifband.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 dargestellt.
[0008] So ist nach Anspruch 2 die Umlenkrolle zur Bezugshorizontalen und/oder zur Unterkante
der Schleifauflage beabstandet angeordnet. Hierdurch ergibt sich die wirksame Schleiffläche
jeweils für Flächenschliff und Walzenschliff in Abhängigkeit der Beabstandung und
des Kippwinkels der Bandschleifmaschine.
[0009] Durch die variable Einstellung der Beabstandung der Umlenkrolle zur Bezugshorizontalen
und/oder zur Unterkante der Schleifauflage nach Anspruch 3 kann je nach Bedarfsfall
die wirksame Schleiffläche verändert werden. Hierdurch kann ein Flächenschliff bis
einschließlich der Umlenkrolle und ein reduzierter Flächenschliff eingestellt werden.
Je nach Bedarffall kann so das Schleifbild entsprechend vorteilhaft verändert werden.
[0010] Durch die nach Anspruch 4 nach oben gebogene und/oder stumpf abgewinkelte Schleifauflage
wird je nach Lage der Umlenkrolle der Schleifbandlauf begünstigt und je nach Lage
der Fußboden-Randbandschleifmaschine die wirksame Schleiffläche verändert.
[0011] Für eine bessere Führung des Endlosschleifbandes ist nach Anspruch 5 ein Umlenkblech
im Bereich der Anschlagführung vorhanden. Hierdurch kann auf eine weitere zusätzliche
und aufwändige Umlenkrolle in diesem Bereich verzichtet werden.
[0012] Nach Anspruch 6 ist ein Führungsgriff vorhanden. Hierdurch ist die Maschine besser
steuerbar und führbar. Indem der Führungsgriff demontierbar ist, lassen sich auch
schwer zugängliche Bereiche schleifen, insbesondere bei fehlender Freiheit in der
Höhe.
[0013] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 7 sind die Führungsstäbe in der Anschlagführung
besonders befestigt. Die Führungsstäbe und der Anschlag sind somit wegen der betriebsbedingten
Schwingungen zuverlässig gegen ein selbständiges Lösen gesichert.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in den Zeichnungen dargestellt und im
Folgenden näher beschrieben.
[0015] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Fußbodenrandbandschleifmaschine,
Fig. 2 eine räumliche Ansicht der Fußbodenrandbandschleifmaschine,
Fig. 3 das Detail des Anschlages mit den Führungsstäben und der Anschlagführung am
Fußbodenrandbandschleifmaschinegehäuse in der Draufsicht und
Fig. 4 eine Vorderansicht der Fußbodenrandbandschleifmaschine.
[0016] Die erfindungsgemäße Fußboden-Randbandschleifmaschine mit einem um eine Antriebsrolle
2 und einer spannbaren Umlenkrolle 1 geführten Endlosschleifband 9 ist insbesondere
für das Schleifen von Rändern von Holzfußböden und/oder Holztreppenstufen geeignet.
Der Durchmesser der Umlenkrolle 1 dieser Maschine ist um den Faktor 2 bis 15 kleiner
als der Durchmesser der Antriebsrolle 2.
[0017] Zwischen der Antriebsrolle 2 und der Umlenkrolle 1 ist eine flächenhafte Schleifauflage
3 angeordnet, die im Bereich der Umlenkrolle 1 einen Abstand zwischen der Umlenkrolle
1 und dem vorderen Ende der Schleifauflage 3 zwischen 0,5 mm und 10 mm besitzt. Die
Umlenkrolle 1 ist zwischen 0,2 mm und 20 mm von der Bezugshorizontalen des zu bearbeitenden
Bodens und/oder der Unterkante der Schleifauflage 3 beabstandet am Randbandschleifmaschinengehäuse
7 angeordnet. Das Ende der Schleifauflage 3 ist vorteilhaft im Bereich der Umlenkrolle
1 nach oben gebogen und/oder stumpf abgewinkelt.
[0018] Der Abstand der Umlenkrolle 1 von der Bezugshorizontalen des zu bearbeitenden Bodens
und/oder der Unterkante der Schleifauflage 3 ist vorteilhaft zwischen 0,2 mm und 20
mm variabel einstellbar. Hierzu ist in der Umlenkrollenaufnahme 8 jeweils ein Langloch
vorhanden und die Umlenkrolle 1 ist in dem Langloch frei verschiebbar und positionierbar.
[0019] Über der Umlenkrolle 1 ist parallel zu dieser und stirnseitig ein Anschlag 4 in Form
eines Rundstabes mit halbkugelförmigen Enden und mit im rechten Winkel zum Anschlag
4 zueinander beabstandeten parallelen Führungsstäben 5 vorhanden. Die Führungsstäbe
5 sind in einer Anschlagführung 6 in einem Winkel zwischen 20 und 60 Grad zur Horizontalen
angeordnet und vorteilhaft mittels Schrauben an der Anschlagführung 6 feststellbar.
Die Führungsstäbe 5 und die Anschlagführung 6 sind durch das Randbandschleifmaschinengehäuse
7 geführt oder an dem Randbandschleifmaschinengehäuse 7 ist die Anschlagführung 6
befestigt. Der Anschlag 4 verhindert, dass die Umlenkrolle 1 mit dem Endlosschleifband
9 Schäden an der Wand oder anderen senkrechten Teilen verursacht.
[0020] Das Endlosschleifband 9 ist im Bereich unterhalb der Anschlagführung 6 über ein Umlenkblech
10 geführt. Das Umlenkblech 10 ist vorteilhaft in Richtung der Umlenkrolle 1 stumpf
gekantet oder gebogen.
[0021] An der Anschlagführung 6 ist ein Führungsgriff 11 vorhanden. Das obere Ende des Führungsgriffes
11 ist drehbar gelagert. Zum Erreichen von schwer zugänglichen Stellen ist der Führungsgriff
11 demontierbar. Die Führungsstäbe 5 sind durch verschrauben an der Anschlagsführung
6 befestigt.
Zusammenstellung der Bezugszeichen
[0022]
- 1
- - Umlenkrolle
- 2
- - Antriebsrolle
- 3
- - Schleifauflage
- 4
- - Anschlag
- 5
- - Führungsstab
- 6
- - Anschlagführung
- 7
- - Randbandschleifmaschinengehäuse
- 8
- - Umlenkrollenaufnahme
- 9
- - Endlosschleifband
- 10
- - Umlenkblech
- 11
- - Führungsgriff
1. Fußboden-Randbandschleifmaschine mit einem um eine Antriebsrolle und einer spannbaren
Umlenkrolle geführten Endlosschleifband,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- dass der Durchmesser der Umlenkrolle (1) um den Faktor 2 bis 15 kleiner ist als
der Durchmesser der Antriebsrolle (2),
- dass eine Schleifauflage (3) zwischen der Antriebsrolle (2) und der Umlenkrolle
(1) angeordnet ist, wobei der Abstand zwischen der Umlenkrolle (1) und dem vorderen
Ende der Schleifauflage (3) im Bereich der Umlenkrolle (1) zwischen 0,5 mm und 10
mm beträgt,
- dass über der Umlenkrolle (1) parallel zur Umlenkrolle (1) stirnseitig ein Anschlag
(4) in Form eines Rundstabes mit halbkugelförmigen Enden und mit im rechten Winkel
zum Anschlag (4) zueinander beabstandeten parallelen Führungsstäben (5) vorhanden
sind, wobei die Führungsstäbe (5) in einer Anschlagführung (6) in einem Winkel zwischen
20 und 60 Grad zur Horizontalen angeordnet und feststellbar sind und wobei die Führungsstäbe
(5) durch das Randbandschleifmaschinengehäuse (7) geführt sind und an dem Randbandschleifmaschinengehäuse
(7) die Anschlagführung (6) befestigt ist.
2. Fußboden-Randbandschleifmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Umlenkrolle (1) zwischen 0,2 mm und 20 mm von der Bezugshorizontalen des zu bearbeitenden
Bodens und/oder der Unterkante der Schleifauflage (3) beabstandet angeordnet ist.
3. Fußboden-Randbandschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand der Umlenkrolle (1) von der Bezugshorizontalen des zu bearbeitenden Bodens
und/oder der Unterkante der Schleifauflage (3) zwischen 0,2 mm und 20 mm variabel
einstellbar ist, wobei in der Umlenkrollenaufnahme (8) jeweils ein Langloch vorhanden
und die Umlenkrolle (1) in dem Langloch frei verschiebbar und positionierbar ist.
4. Fußboden-Randbandschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ende der Schleifauflage (3) im Bereich der Umlenkrolle (1) nach oben gebogen
und/oder stumpf abgewinkelt ist.
5. Fußboden-Randbandschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass das Endlosschleifband (9) im Bereich der Anschlagführung (6) über ein Umlenkblech
(10) geführt ist, wobei das Umlenkblech (10) in Richtung der Umlenkrolle (1) stumpf
gekantet oder gebogen ist.
6. Fußboden-Randbandschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Anschlagführung (6) und/oder an dem Randbandschleifmaschinengehäuse (7) ein
Führungsgriff (11) vorhanden ist, wobei das obere Ende des Führungsgriffes (11) starr
oder drehbar gelagert ist und der Führungsgriff (11) demontierbar ist.
7. Fußboden-Randbandschleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsstäbe (5) in der Anschlagführung (6) durch verschrauben, durch sperren
und/oder durch einrasten feststellbar sind.