[0001] Die Erfindung betrifft eine Umreifungsmaschine mit einem ein Umreifungsaggregat aufnehmenden
Maschinengehäuse, das einen Bearbeitungstisch zur Auflage eines zu umreifenden Packstückes
aufweist, wobei das Maschinengehäuse auf einem höhenverstellbaren Traggestell angeordnet
ist.
[0002] Umreifungsmaschinen dieser Art dienen dazu, kleinere bis mittelgroße Packstücke,
die von einer Bedienperson auf dem Bearbeitungstisch abgelegt werden, mit einer Umreifung
beispielsweise aus einem Kunststoffband oder einem anderen Material zu versehen, die
um das Packstück geschlungen wird und dieses dadurch zusammenhält. Da die Umreifungsmaschinen
regelmäßig von mehreren Personen bedient werden, die eine unterschiedliche Körpergröße
haben können, befindet sich der Bearbeitungstisch für eine ergonomisch richtige Verwendung
der Umreifungsmaschine häufig für die betroffene Bedienperson in der falschen Höhe.
Dies mag bei nur gelegentlicher Benutzung der Maschine hinnehmbar sein. Wenn aber
von einem Benutzer eine größere Anzahl von Packstücken mit der Maschine mit einer
Umreifung versehen werden soll, kann die falsche Höhe des Bearbeitungstisches leicht
gesundheitliche Probleme für den Benutzer nach sich ziehen, insbesondere zu Rückschmerzen
oder dgl. führen.
[0003] Aus der
DE 60 2004 007 723 T2 ist eine Umreifungsmaschine mit höhenverstellbarer Arbeitsplatte bekannt, bei der
an den vier Ecken des Maschinengehäuses unten offene Rohraufnahmen vorgesehen sind,
in denen die aufragenden Schenkel von zwei etwa U-förmigen Tischbockelementen verschieblich
aufgenommen sind. Zur Veränderung der Einschubtiefe und damit der Tischhöhe ist in
jeder der Rohr-Schenkel-Anordnungen eine vertikal angeordnete, drehbare Stellspindel
mit einer damit kämmenden Spindelmutter angeordnet, wobei sich die Stellspindel am
unteren Steg des U-förmigen Tischbocks abstützt und die Spindelmuttel in einer Aufnahme
im zugehörigen Rohr gehaltert wird. Durch Drehen der Spindel verändert sich die Höhenlage
der darauf aufgeschraubten Spindelmutter und damit die Höhe des Arbeitstisches. Die
Anordnung hat allerdings den Nachteil, dass die erforderliche Stabilität des Arbeitstisches
nur gewährleistet werden kann, wenn nach dem Verstellvorgang die in den Rohren aufgenommenen
Tischbeine (Schenkel) in den Rohren arretiert werden, wozu an jedem Tischbein mindestens
je zwei Sicherungsschrauben festzuziehen sind, die durch in den Rohrwänden vorgesehene
Nuten gesteckt sind und in Gewindebohrungen in den Tischbeinen eingeschraubt werden
und so diese in den Rohren verklemmen. Vor jedem erneuten Verstellvorgang sind die
Schrauben wieder zu lösen, bevor die Stellspindeln zur Höhenverstellung wieder betätigt
werden können.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Umreifungsmaschine mit einem höhenverstellbaren
Traggestell zu schaffen, die von ihren Benutzern mit wenig Aufwand in kürzester Zeit
in der Höhe verstellt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird mit der Erfindung durch ein Traggestell gelöst, das als Scherenhebebühne
mit zwei Kreuzscheren ausgebildet ist. Die Ausbildung des Traggestells als Scherenhebebühne
mit zwei vorzugsweise links- und rechtsseitig angeordneten Kreuzscheren hat den Vorteil,
dass eine besondere Lagesicherung nach erfolgter Höhenverstellung nicht erforderlich
ist, da die Scherenhebebühne mit ihren beiden Kreuzscheren konstruktionsbedingt eine
so hohe Eigensteifigkeit in allen denkbaren Belastungsrichtungen und allenn Einstellhöhen
aufweist, dass hierdurch die geforderte Stabilität des Maschinentisches auch ohne
zusätzliche Maßnahmen erreicht wird. Man kann also die Maschine sofort nach dem Verstellvorgang
wieder in der neuen Arbeitshöhe in Betrieb nehmen, ohne zunächst Feststellschrauben
o.dgl. wieder anziehen zu müssen.
[0006] Mit dem als Scherenhebebühne ausgestalteten Traggestell lässt sich die Höhe des Bearbeitungstisches
also problemlos und in kürzester Zeit individuell auf den jeweiligen Bediener der
Maschine einstellen und ein und dieselbe Maschine kann von vielen verschiedenen Personen
gleich gut benutzt werden, ohne dass hierzu aufwendige Umbauarbeiten erforderlich
sind.
[0007] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Traggestell stufenlos höhenverstellbar ist,
so dass immer die optimale Höhe des Bearbeitungstisches erhalten werden kann. Wenn
das Traggestell mit einem Fahrwerk versehen ist, lässt sich die gesamte Maschine ohne
Schwierigkeiten verschieben und an den Ort bringen, wo Packstücke umreift werden sollen.
[0008] Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die zwei Kreuzscheren mittels
eines Querriegels miteinander verbunden sind, wodurch eine sehr hohe Steifigkeit über
die gesamte Verstellhöhe gewährleistet ist, so dass sichergestellt ist, dass die Maschine
auch in ihrer höchstmöglichen Stellung nicht wackelt oder kippt.
[0009] Wenn die Kreuzscheren getrennt voneinander höhenverstellbar sind, kann der Bearbeitungstisch
auch dann zuverlässig waagerecht ausgerichtet werden, wenn der Boden, auf dem die
Umreifungsmaschine mit ihrem Traggestell aufsteht, ein Gefälle aufweist. Besonders
einfach lässt sich die Höhenverstellbarkeit realisieren, wenn die Kreuzscheren des
Traggestells mittels mindestens eines Spindeltriebs verstellbar sind, wobei der oder
die Spindeltrieb(e) vorzugsweise selbsthemmend ist/sind. Die Anordnung kann in vorteilhafter
Weise so getroffen sein , dass jede Kreuzschere einen unteren Tragarm und einen oberen
das Maschinengehäuse tragenden Tragarm sowie zwei schwenkbeweglich miteinander verbundene
Scherenarme aufweist, die mit ihrem einen Ende jeweils schwenkbeweglich an dem einen
der beiden Tragarme angelenkt und an ihrem anderen Ende mit Laufrollen oder Gleitelementen
versehen sind, mit denen sie in Längsrichtung der Tragarme entlang diesen beweglich
sind, wobei wenigstens einer der Tragarme mit einem Antrieb zur Verstellung der Längsposition
der Schwerenarme versehen ist. Dabei besteht der Antrieb vorzugsweise im Wesentlichen
von einer an einem Tragarm axialfest gelagerten Stellspindel und einer damit kämmenden,
an einem Scherenarm angeordneten Spindelmutter. Wenn nun die Stellspindel beispielsweise
mittels eines aufgesetzten Schraubenschlüssels, eines mit passendem Werkzeug versehenen
Akku-Bohrschraubers oder auch durch einen automatischen Antrieb gedreht wird, bewegt
sie die darauf aufgeschraubte Spindelmutter in der einen oder anderen Richtung und
verschwenkt hierdurch die beiden gelenkig miteinander verbundenen Scherenarme, die
dabei den oberen Tragarm der jeweiligen Kreuzschere anheben oder absenken. Als automatischer
Antrieb der Stellspindel kommt beispielsweise ein Elektromotor oder Druckluftmotor
in Betracht. Anstelle eines Spindeltriebs zum Aufstellen und Absenken der Kreuzscheren
kann natürlich auch ein hydraulischer oder pneumatischer, vorzugsweise verrigelbarer
Zylinder, ein Linearmotor oder dgl. zum Einsatz kommen.
[0010] Das Fahrwerk wird vorzugsweise von an den unteren Tragarmen angeordneten, vorzugsweise
feststellbaren Laufrollen gebildet, wobei zumindest ein Teil der Laufrollen um eine
vertikal Achse drehbar am Traggestell angeordnet sein kann, so dass die Maschine beim
Verschieben leicht manövriert werden kann.
[0011] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung, worin eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand eines
Beispiels näher erläutert wird. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Umreifungsmaschine in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 2
- das höhenverstellbare Traggestell der Umreifungsmaschine nach Fig. 1; und
- Fig. 3
- den Gegenstand der Fig. 2 in einem Vertikalschnitt.
[0012] Die in der Zeichnung dargestellte, in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Umreifungsmaschine
dient dazu, (nicht dargestellte) Packstücke wie beispielsweise kleine bis mittelgroße
Pakete, Zeitungsstapel oder dgl. mit einer Umreifung aus einem Band beispielsweise
aus Kunststoff oder einem anderen Material, zu versehen, das um das Packstück geschlungen
und bei Erreichen der gewünschten Umreifungsspannung zu einer geschlossenen Schlaufe
verschweißt oder auf sonstige Weise verbunden wird. Die Umreifungsmaschine 10 hat
ein Maschinengehäuse 11 mit einem oberen Bearbeitungstisch 12, auf dem das zu umreifende
Packstück abgelegt werden kann. Der Bearbeitungstisch 12 wird von einem Bandführungskanal
13 portalartig übergriffen, durch den das Umreifungsband von einem im Inneren des
Maschinengehäuses angeordneten, nicht dargestellten Bandvorschubaggregat eingeschossen
werden kann. Das vordere Bandende wird von einer Haltevorrichtung festgehalten und
das andere Bandende dann wieder zurückgezogen, wobei das Umreifungsband durch sich
nach innen, d.h. zum Durchlassfenster 14, in dem das Packstück liegt, öffnende Klappen
aus dem Bandkanal austritt und sich seitlich sowie ober- und unterseitig an das Packstück
anlegt. Sobald die gewünschte Bandspannung erreicht ist, wird das Umreifungsband zu
einer geschlossenen Schlaufe verbunden, beispielsweise mittels einer ebenfalls im
Inneren des Maschinengehäuses angeordneten Reibschweißvorrichtung.
[0013] Umreifungsmaschinen dieser Art sind im Stand der Technik bekannt, ihre genaue Funktionsweise
soll hier nicht weiter erläutert werden.
[0014] Wie die Zeichnungen gut erkennen lassen, ist das Maschinengehäuse auf einem höhenverstellbaren
Traggestell 15 angeordnet, das als Scherenhebebühne ausgestaltet ist, die zwei mittels
eines Querriegels 16 miteinander verbundene Kreuzscheren 17, 18 aufweist. Jede Kreuzschwere
17, 18 hat einen unteren, horizontal verlaufenden Tragarm 19 und einen oberen, ebenfalls
horizontal liegenden Tragarm 20, der mittels einer Haken-Steckverbindung 21 am Boden
22 des Maschinengehäuses befestigt ist. Zwischen dem oberen und unteren Tragarm sind
je zwei schwenkbeweglich miteinander verbundene Scherenarme 23, 24 angeordnet, die
mit ihrem einen Ende jeweils schwenkbeweglich an dem einen der beiden Tragarme angelenkt
sind, wie dies in Fig. 2 und 3 bei 25 bzw. 26 erkennbar ist. An ihrem anderen Ende
sind die Scherenarme mit Laufrollen 27 versehen, mit denen sie in Längsrichtung der
Tragarme 19, 20 in von diesen gebildeten Schienenführungen 28 beweglich sind. Die
unteren Tragarme 19 der beiden Kreuzscheren 17, 18 sind jeweils mit einem Antrieb
29 zur Verstellung der Längsposition der Laufrollen 27 versehen, wobei es sich bei
dem Antrieb um einen Spindeltrieb mit einer am unteren Tragarm 19 axialfest gelagerten
Stellspindel 30 und einer damit kämmenden, am Scherenarm 24 angeordneten Spindelmutter
31 handelt. Der Spindeltrieb ist selbsthemmend ausgestaltet, d.h. die Stellspindel
30 kann sich nicht infolge einer von der Spindelmutter 31 auf sie ausgeübten Axialkraft
von selbst drehen, die im wesentlichen aus der Gewichtskraft des Maschinengehäuse
resultiert, sondern eine Veränderung der Position der Spindelmuttel auf der Spindel
ist nur durch Verdrehen der Stellspindel möglich. Hierzu kann an der Stellspindel
bei 32 ein Werkzeug, beispielsweise eine Kurbel, ein Sechskantschlüssel oder besonders
vorteilhaft ein mit einem passenden Schraubaufsatz versehener Akku-Bohrschrauber angesetzt
werden, um die Stellspindel zu verdrehen und hierdurch die Längsposition der Laufrolle
27 zu verändern. Hierdurch wird die Kreuzschere weiter geschlossen oder geöffnet und
der obere Tragarm 20 und damit das daran angeordnete Maschinengehäuse der Umreifungsmaschine
angehoben oder abgesenkt.
[0015] Man erkennt, dass mit der erfindungsgemäßen Konstruktion eine stufenlose Höhenverstellung
der Umreifungsmaschine über einen großen Höhenbereich möglich ist, wobei die beiden
unabhängig voneinander betätigbaren Antriebe in den beiden Kreuzscheren einen Niveauausgleich
ermöglichen, wenn die Maschine auf einem Untergrund mit Gefälle steht, so dass auch
in solchen Fällen der Maschinentisch waagerecht ausgerichtet werden kann. Ein unbeabsichtigtes
Absenken des Traggestells wird in einfacher Weise dadurch verhindert, dass für den
Spindeltrieb 29 zwischen Stellspindel und Spindelmutter ein selbsthemmendes Gewinde
gewählt wird. Alternativ oder ergänzend lässt sich auch durch Vorsehen einer Bremsvorrichtung
ein unbeabsichtigtes Absenken zuverlässig vermeiden.
[0016] Das nach Art einer Scherenhebebühne gestaltete Traggestell hat über seine gesamte
Hubhöhe eine hervorragende Steifigkeit, so dass auch bei der höchstmöglichen Position
des Bearbeitungstisches ein Kippen zuverlässig vermieden wird.
[0017] Wie die Zeichnungen noch gut erkennen lassen, ist das Traggestell mit einem Fahrwerk
versehen, das aus vier Lenkrollen 33 besteht, die unten an den unteren Tragarmen angeschraubt
sind. Mit den Rollen kann die Umreifungsmaschine leicht an einen neuen Einsatzort
transportiert werden. An den Rollen angeordnete Feststellbremsen sorgen dann für einen
sicheren Stand an Ort und Stelle, bis ein Transport zu einem anderen Einsatzort erfolgen
soll.
1. Umreifungsmaschine mit einem ein Umreifungsaggregat aufnehmenden Maschinengehäuse
(11), das einen Bearbeitungstisch (12) zur Auflage eines zu umreifenden Packstücks
aufweist, wobei das Maschinengehäuse (11) auf einem höhenverstellbaren Traggestell
(15) angeordnet ist, das als Scherenhebebühne mit zwei Kreuzscheren (17, 18) ausgebildet
ist.
2. Umreifungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggestell (15) stufenlos höhenverstellbar ist.
3. Umreifungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggestell (15) mit einem Fahrwerk (33) versehen ist.
4. Umreifungsmaschinen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreuzscheren (17, 18) des Traggestells (15) mittels eines Querriegels (16) miteinander
verbunden sind.
5. Umreifungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreuzscheren (17, 18) getrennt voneinander höhenverstellbar sind.
6. Umreifungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreuzscheren (17, 18) des Traggestells (15) mittels mindestens eines Spindeltriebs
(29) verstellbar ist.
7. Umreifungsmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Spindeltrieb(e) (29) selbsthemmend ist/sind.
8. Umreifungsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kreuzschere (17, 18) einen unteren Tragarm (19) und einen oberen, das Maschinengehäuse
(11) tragenden Tragarm (20) sowie zwei schwenkbeweglich miteinander verbundene Scherenarme
(23, 24) aufweist, die mit ihrem einen Ende jeweils schwenkbeweglich an dem einen
der beiden Tragarme (19, 20) angelenkt und an ihrem anderen Ende mit Laufrollen (27)
oder Gleitelementen versehen sind, mit denen sie in Längsrichtung der Tragarme (19,
20) entlang diesen beweglich sind, wobei wenigstens einer der Tragarme (19, 20) mit
einem Antrieb (29) zur Verstellung der Längsposition der Scherenarme (23, 24) versehen
sind
9. Umreifungsmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (29) im Wesentlichen von einer an einem Tragarm (19 bzw. 20) axialfest
gelagerten, mittels eines Werkzeugs o.dgl. verdrehbaren Stellspindel (30) und einer
damit kämmenden, an einem Scherenarm angeordneten Spindelmutter (31) besteht.
10. Umreifungsmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk von an den unteren Tragarmen (19, 20) angeordneten, vorzugsweise feststellbaren
Laufrollen (33) gebildet wird.