[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Aufzugsanlage gemäss dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei einer Aufzugsanlage wird traditionell ein Stockwerkruf getätigt, woraufhin eine
Aufzugskabine auf das Stockwerk der Rufeingabe verfahren wird. Nachdem der Passagier
die Aufzugskabine betreten hat, wird ein Kabinenruf auf ein gewünschtes Zielstockwerk
getätigt und die Aufzugskabine wird auf dieses Zielstockwerk verfahren. Bei einem
Zielruf hingegen erfolgt bereits bei der Rufeingabe eine Bezeichnung des gewünschten
Zielstockwerks, so dass kein Kabinenruf mehr nötig ist. Somit kennt auch die Zielrufsteuerung
bereits bei der Rufeingabe das Zielstockwerk und kann daher nicht nur das Anfahren
des Rufeingabestockwerks sondern auch dasjenige des Zielstockwerks optimieren, was
die Effizienz der Steuerung erhöht.
[0003] EP0459169A1 offenbart hierzu ein Verfahren zur Steuerung einer Aufzugsanlage mit Doppelaufzugskabinen,
welche Doppelaufzugskabinen benachbarte Stockwerke eines Gebäudes gleichzeitig anfahren.
Somit besteigen und verlassen Passagiere die beiden Doppelaufzugskabinen gleichzeitig
auf benachbarten geradzahligen und ungeradzahligen Stockwerken, was die Transportkapazität
der Aufzugsanlage erhöht. Dabei wird eine Zielrufsteuerung mit Sofortzuteilung von
Zielrufen eingesetzt. Für einen Zielruf wird dem Passagier auf dem Rufeingabestockwerk
ein Abfahrtstockwerk zugeteilt. Rufeingabestockwerk und Abfahrtstockwerk können sich
um eine Stockwerkdifferenz unterscheiden. Beispielsweise tätigt der Passagier auf
einem Rufeingabestockwerk einen Zielruf auf ein Zielstockwerk und wird von einer Doppelaufzugskabine
bedient, die von einem höheren oder tieferen Abfahrtstockwerk abfährt. Aber auch Zielstockwerk
und Ankunftstockwerk können sich um eine Stockwerkdifferenz unterscheiden. So kann
der Passagier einen Zielstockwerk tätigen und wird von einer Doppelaufzugskabine vom
Rufeingabestockwerk auf ein Ankunftstockwerk verfahren, das sich oberhalb oder unterhalb
des Zielstockwerks befindet. Statistisch gesehen hat der Passagier 50% Chance, mit
diesem Verfahren ohne Stockwerkwechsel vom Rufeingabestockwerk aus auf das Zielstockwerk
verfahren zu werden.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, dieses Verfahren weiter zu entwickeln.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die
Erfindung gemäss der Definition der kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Im erfindungsgemässen Verfahren zur Steuerung einer Aufzugsanlage mit mehreren Aufzugskabinen pro Aufzugsschacht
wird auf mindestens einem Rufeingabestockwerk mindestens ein Zielruf eingegeben bzw.
mindestens ein Identifikationscode empfangen; wobei der Zielruf bzw. der Identifikationscode
ein Zielstockwerk bezeichnet; wobei für den Zielruf bzw. Identifikationscode mindestens
eine Fahrt mit mindestens einer Aufzugskabine von einem Abfahrtstockwerk auf ein Ankunftstockwerk
ermittelt wird; dabei wird vor Ermittlung einer Fahrt überprüft, ob mindestens ein
situationsspezifischer Parameter erfüllt ist; und falls ein situationsspezifischer
Parameter erfüllt ist, mindestens eine situationsgerechte Rufzuteilung für eine Fahrt
mit einer Stockwerkdifferenz von Null zwischen dem Rufeingabestockwerk und dem Abfahrtstockwerk
bzw. mit einer Stockwerkdifferenz von Null zwischen dem Zielstockwerk und dem Ankunftstockwerk
ermittelt wird.
[0007] Dies hat den Vorteil, dass vor Ermittlung einer Fahrt ein situationsspezifischer
Parameter überprüft wird, was es ermöglicht, eine Fahrt vom Rufeingabestockwerk auf
das Zielstockwerk mit einer Stockwerkdifferenz von Null zu ermitteln, so dass der
Passagier nicht Treppen steigen bzw. Fahrtreppen benutzen bzw.
[0008] Umwege nehmen muss, um zu einem Abfahrtstockerk bzw. Ankunftstockwerk zu gelangen.
Der Zweck der Aufzugsanlage besteht ja darin, den Passagier nicht nur rasch, sondern
auch komfortabel im Gebäude zu befördern. Die Erfindung vermeidet hier suboptimale
Fahrten. Während bei hohem Verkehrsaufkommen der Komfort des einzelnen Passagiers
nur mit unverhältnismässig grossem Abstrichen bei den Bedienungskosten aller Passagiere
verbessert werden kann, ist es bei geringem und mittlerem Verkehrsaufkommen durchaus
möglich, eine situationsgerechte Rufzuteilung für eine Fahrt vom Rufeingabestockwerk
auf das Zielstockwerk mit einer Stockwerkdifferenz von Null vorzunehmen. Durch Berücksichtigung
der spezifischen Situation der Aufzugsanlage werden suboptimale Fahrten vermieden
und die Erwartung des Passagiers an die Leistungsfähigkeit der Aufzugsanlage nicht
enttäuscht.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0010] Vorteilhafterweise wird als situationsspezifischer Parameter mindestens ein augenblickliches
Verkehrsaufkommen der Aufzugsanlage bzw. von mindestens einer Aufzugskabine bzw. mindestens
eine augenblickliche Uhrzeit bzw. mindestens ein augenblicklicher Wochentag bzw. mindestens
eine augenblickliche Wegentfernung eines Passagiers zu mindenstens einer Aufzugskabine
verwendet.
[0011] Dies hat den Vorteil, dass ein situationsspezifischer Parameter gesetzt wird, der
sich einfach und separat von der Ermittlung einer Fahrt überprüfen lässt, was Rechenleistung
spart.
[0012] Vorteilhafterweise wird falls ein situationsspezifischer Parameter nicht erfüllt
ist, mindestens eine günstigste Rufzuteilung für eine Fahrt mit einer von Null verschiedenen
Stockwerkdifferenz zwischen dem Rufeingabestockwerk und dem Abfahrtstockwerk bzw.
mit einer von Null verschiedenen Stockwerkdifferenz zwischen dem Ankunftstockwerk
und dem Ankunftstockwerk ermittelt.
[0013] Dies hat den Vorteil, dass falls es die Situation der Aufzugsanlage nicht zulässt,
eine günstigste Rufzuteilung für eine Fahrt mit einer von Null verschiedenen Stockwerkdifferenz
ermittelt wird.
[0014] Vorteilhafterweise wird vor Ermittlung einer Fahrt anstelle der Überprüfung eines
situationsspezifischen Parameters überprüft, ob mindestens ein Passagiernutzen existiert,
und falls ein Passagiernutzen existiert, wird mindestens eine passagiernützliche Rufzuteilung
für eine Fahrt mit Passagiernutzen ermittelt.
[0015] Dies hat den Vorteil, dass ein Passagiernutzen bei der Rufzuteilung berücksichtigt
wird. Dazu wird vor Ermittlung einer Fahrt überprüft, ob ein Passagiernutzen existiert,
und falls ein Passagiernutzen existiert, wird eine passagiernützliche Rufzuteilung
ermittelt.
[0016] Vorteilhafterweise wird als Passagiernutzen mindestens eine Wartezeit bzw. mindestens
eine Zielzeit bzw. mindestens eine Richtungswechselzahl bzw. mindestens eine Umsteigezahl
bzw. mindestens eine Zwischenhaltezahl bzw. mindestens eine Aufzugskabine-Passagierzahl
bzw. mindestens eine Wegentfernung bzw. mindestens eine Weg-Passagierzahl bzw. mindestens
eine Aufzugskabinenausstattung verwendet.
[0017] Dies hat den Vorteil, dass vielfältige und unterschiedliche Passagiernutzen bei der
Ermittlung einer passagiernützlichen Rufzuteilung gezielt berücksicht werden können.
[0018] Vorteilhafterweise wird vor Ermittlung einer Fahrt überprüft, ob mindestens ein Passagiernutzen
existiert, und falls ein situationsspezifischer Parameter nicht erfüllt ist, aber
ein Passagiernutzen existiert, wird mindestens eine passagiernützliche Rufzuteilung
für eine Fahrt mit Passagiernutzen ermittelt.
[0019] Dies hat den Vorteil, dass falls ein situationsspezifischer Parameter nicht erfüllt
ist, zumindest ein Passagiernutzen bei der Rufzuteilung berücksichtigt wird.
[0020] Vorteilhafterweise wird vor Ermittlung einer Fahrt überprüft wird, ob mindestens
ein Passagiernutzen existiert, falls ein situationsspezifischer Parameter nicht erfüllt
ist und ein Passagiernutzen nicht existiert, wird mindestens eine günstigste Rufzuteilung
für eine Fahrt mit einer von Null verschiedenen Stockwerkdifferenz zwischen dem Rufeingabestockwerk
und dem Abfahrtstockwerk bzw. mit einer von Null verschiedenen Stockwerkdifferenz
zwischen dem Ankunftstockwerk und dem Ankunftstockwerk ermittelt.
[0021] Dies hat den Vorteil, dass falls es die Situation der Aufzugsanlage nicht zulässt
und auch kein Passagiernutzen existiert, eine günstigste Rufzuteilung für eine Fahrt
mit einer von Null verschiedenen Stockwerkdifferenz ermittelt wird.
[0022] Vorteilhafterweise wird der Zielruf an mindestens einer Rufeingabevorrichtung bzw.
an mindestens einem mobilen Gerät eingegeben. Vorteilhafterweise wird der Zielruf
mit mindestens einem Benutzercode an mindestens einer Rufeingabevorrichtung bzw. an
mindestens einem mobilen Gerät eingegeben.
[0023] Dies hat den Vorteil, dass der Passagier mit grosser Flexibilität sowohl an einer
stationären Rufeingabeeinrichtung der Aufzugsanlage als auch an einem mobilen Gerät
einen Zielruf eingeben kann. Falls auch ein Benutzerprofil aufgerufen werden soll,
kann der Passagier zusätzlich zum Identifikationscode einen Benutzercode eingeben.
[0024] Vorteilhafterweise wird der eingegebene Zielruf mit der Adresse der Rufeingabevorrichtung,
an der der Zielruf eingegeben wurde, an mindestens eine Zielrufsteuerung übermittelt
bzw. wird der eingegebene Zielruf mit der Adresse des mobilen Geräts, an dem der Zielruf
eingegeben wurde, an die Zielrufsteuerung übermittelt. Vorteilhafterweise wird der
eingegebene Zielruf und der eingegebene Benutzercode mit der Adresse der Rufeingabevorrichtung,
an der der Zielruf und der Benutzercode eingegeben wurden, an mindestens eine Zielrufsteuerung
übermittelt bzw. wird der eingegebene Zielruf und der eingegebene Benutzercode mit
der Adresse des mobilen Geräts, an dem der Zielruf und der Benutzercode eingegeben
wurden, an die Zielrufsteuerung übermittelt.Vorteilhafterweise wird von der Zielrufsteuerung
mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal an die Adresse der Rufeingabevorrichtung,
an der der Zielruf eingegeben wurde, übermittelt bzw. wird von der Zielrufsteuerung
mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal, an die Adresse des mobilen Geräts, an dem
der Zielruf eingegeben wurde, übermittelt.
[0025] Dies hat den Vorteil, dass der Passagier auf seinen Zielruf bzw. seinen Benutzercode
hin eine Rückkopplung von einer Zielrufsteuerung erhält, welche Rückkopplung an die
Adresse des Zielruf-Eingabegeräts übermittelt wird.
[0026] Vorteilhafterweise wird von mindestens einem mobilen Gerät mindestens ein Identifikationscode
an mindestens eine Rufeingabevorrichtung bzw. an mindestens eine Zielrufsteuerung
gesendet; der gesendete Identifikationscode wird von der Rufeingabevorrichtung empfangen;
der empfangene Identifikationscode wird von der Rufeingabevorrichtung an die Zielrufsteuerung
übermittelt; der übermittelte Identifikationscode wird von der Zielrufsteuerung empfangen;
und von der Zielrufsteuerung wird für den empfangenen Identifikationscode mindestens
ein Zielruf aus mindestens einem computerlesbaren Datenspeicher ausgelesen. Vorteilhafterweise
wird von mindestens einem mobilen Gerät mindestens ein Identifikationscode an die
Zielrufsteuerung gesendet; der gesendete Identifikationscode wird von der Zielrufsteuerung
empfangen; und von der Zielrufsteuerung wird für den empfangenen Identifikationscode
mindestens ein Zielruf aus mindestens einem computerlesbaren Datenspeicher ausgelesen.
[0027] Dies hat den Vorteil, dass der Passagier auch einfach nur einen Identifikationscode
senden kann. Dies kann im Vorbeigehen an einer stationären Rufeingabeeinrichtung oder
aus der Distanz direkt an die Zielrufsteuerung erfolgen.
[0028] Vorteilhafterweise wird von mindestens einem mobilen Gerät mindestens ein Identifikationscode
an mindestens eine Rufeingabevorrichtung gesendet; der Identifikationscode wird mit
der Adresse der Rufeingabevorrichtung an die der Identifikationscode gesendet wurde,
von der Rufeingabevorrichtung an die Zielrufsteuerung übermittelt; der übermittelte
Identifikationscode und die übermittelte Adresse der Rufeingabevorrichtung werden
von der Zielrufsteuerung empfangen; und von der Zielrufsteuerung wird für den empfangenen
Identifikationscode mindestens ein Zielruf aus mindestens einem computerlesbaren Datenspeicher
ausgelesen. Vorteilhafterweise wird von mindestens einem mobilen Gerät mindestens
ein Identifikationscode an die Zielrufsteuerung gesendet; der Identifikationscode
wird mit der Adresse des mobilen Geräts an die Zielrufsteuerung gesendet; der gesendete
Identifikationscode und die Adresse des mobilen Geräts werden von der Zielrufsteuerung
empfangen; und von der Zielrufsteuerung wird für den empfangenen Identifikationscode
mindestens ein Zielruf aus mindestens einem computerlesbaren Datenspeicher ausgelesen.
[0029] Dies hat den Vorteil, dass der Passagier auf einen Identifikationscode hin eine Rückkopplung
von der Zielrufsteuerung erhält, welche Rückkopplung an die Adresse des Identifikationscode-Sendegeräts
übermittelt wird.
[0030] Vorteilhafterweise wird von der Zielrufsteuerung für eine Fahrt mindestens eine Rufzuteilung
ermittelt. Vorteilhafterweise wird von der Zielrufsteuerung für eine Fahrt mindestens
eine situationsgerechte Rufzuteilung mit Stockwerkdifferenz von Null ermittelt. Vorteilhafterweise
wird von der Zielrufsteuerung für eine Fahrt mindestens eine günstigste Rufzuteilung
mit von Null verschiedener Stockwerkdifferenz ermittelt.
[0031] Dies hat den Vorteil, dass die Zielrufsteuerung je nach Situation der Aufzugsanlage
eine situationsgerechte Rufzuteilung für eine Fahrt mit Stockwerkdifferenz gleich
Null oder eine Fahrt mit von Null verschiedener Stockwerkdifferenz als günstigste
Rufzuteilung mit möglichst kurzer Wartezeit bzw. möglichst kurzer Zielzeit ermittelt.
[0032] Vorteilhafterweise wird von der Zielrufsteuerung für eine Fahrt mindestens eine passagiernützliche
Rufzuteilung mit mindestens einem Passagiernutzen ermittelt; und dass als Passagiernutzen
mindestens eine Wartezeit bzw. mindestens eine Zielzeit bzw. mindestens eine Richtungswechselzahl
bzw. mindestens eine Umsteigezahl bzw. mindestens eine Zwischenhaltezahl bzw. mindestens
eine Aufzugskabine-Passagierzahl bzw. mindestens eine Wegentfernung bzw. mindestens
eine Weg-Passagierzahl bzw. mindestens eine Aufzugskabinenausstattung verwendet wird.
[0033] Dies hat den Vorteil, dass die Zielrufsteuerung je nach Situation der Aufzugsanlage
eine passagiernützliche Rufzuteilung mit einem zusätzlichen individuellen Passagiernutzen
ermittelt, welche Passagiernutzen sehr unterschiedlich sein können.
[0034] Vorteilhafterweise wird von der Zielrufsteuerung für eine Fahrt mindestens eine passagiernützliche
Rufzuteilung mit mindestens einem Passagiernutzen ermittelt; wobei mehrere Passagiernutzen
in verschiedenen Ranghöhen gesetzt sind und von der Zielrufsteuerung wird mindestens
ein ranghöchster Passagiernutzen verwendet.
[0035] Dies hat den Vorteil, dass Passagiernutzen individuell gewichtet werden können.
[0036] Vorteilhafterweise wird mindestens eine Rufzuteilung als mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal
auf mindestens einem Ausgabegerät der Rufeingabevorrichtung bzw. auf mindestens einem
Eingabe/Ausgabegerät des mobilen Geräts ausgegeben. Vorteilhafterweise wird zur passagiernützlichen
Rufzuteilung mindestens eine Multimedia-Information ausgegeben.
[0037] Dies hat den Vorteil, dass der Passagier vielfältige nützliche Informationen von
der Zielrufsteuerung ausgegeben erhält.
[0038] Vorteilhafterweise wird vor der Überprüfung ob mindestens ein situationsspezifischer
Parameter bzw. mindestens ein Passagiernutzen erfüllt ist, mindestens ein Passagiernutzen
bzw. mindestens ein situationsspezifischer Parameter als Multimedia-Information auf
mindestens einem Eingabe/Ausgabegerät von mindestens einer Rufeingabevorrichtung bzw.
von mindestens einem mobilen Gerät ausgegeben.
[0039] Dies hat den Vorteil, dass der Passagier bereits vor der Rufeingabe vielfältige nützliche
Informationen von der Zielrufsteuerung ausgegeben erhält.
[0040] Vorteilhafterweise wird eine passagiernützliche Rufzuteilung mit einem Optimum bezüglich
mindestens eines Passagiernutzens Wartezeit bzw. Zielzeit bzw. Richtungswechselzahl
bzw. Umsteigezahl bzw. Zwischenhaltezahl bzw. Aufzugskabine-Passagierzahl bzw. Wegentfernung
bzw. Weg-Passagierzahl bzw. Aufzugskabinenausstattung ausgegeben.
[0041] Dies hat den Vorteil, dass der Passagier eine Rückkopplung über seinen tatsächlich
realisierten Passagiernutzen erhält.
[0042] Vorteilhafterweise umfasst ein Computerprogrammprodukt mindestens ein Computerprogramm-Mittel,
das geeignet ist, das Verfahren zur Steuerung einer Aufzugsanlage dadurch zu realisieren,
dass mindestens ein Verfahrensschritt ausgeführt wird, wenn das Computerprogramm-Mittel
in den Prozessor einer Rufeingabevorrichtung bzw. eines mobilen Geräts bzw. einer
Zielrufsteuerung geladen wird. Vorteilhafterweise umfasst der computerlesbare Datenspeicher
ein solches Computerprogrammprodukt.
[0043] Anhand der
Figuren wird die Erfindung im Detail erläutert. Hierzu zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Teils eines Ausführungsbeispiels einer Aufzugsanlage;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Teils eines ersten Ausführungsbeispiels einer Rufeingabe
bei der Aufzugsanlage gemäss Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Ansicht eines Teils eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Rufeingabe
bei der Aufzugsanlage gemäss Fig. 1;
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht eines Teils eines dritten Ausführungsbeispiels einer Rufeingabe
bei der Aufzugsanlage gemäss Fig. 1;
- Fig. 5
- eine Flussdiagramm eines Teils eines ersten Ausführungsbeispiels des Verfahrens zur
Steuerung einer Aufzugsanlage gemäss Fig. 1 bis 4;
- Fig. 6
- eine Flussdiagramm eines Teils eines zweiten Ausführungsbeispiels des Verfahrens zur
Steuerung einer Aufzugsanlage gemäss Fig. 1 bis 4;
- Fig. 7
- eine Flussdiagramm eines Teils eines dritten Ausführungsbeispiels des Verfahrens zur
Steuerung einer Aufzugsanlage gemäss Fig. 1 bis 4;
- Fig. 8
- eine Flussdiagramm eines Teils eines vierten Ausführungsbeispiels des Verfahrens zur
Steuerung einer Aufzugsanlage gemäss Fig. 1 bis 4; und
- Fig. 9
- eine Flussdiagramm eines Teils eines fünften Ausführungsbeispiels des Verfahrens zur
Steuerung einer Aufzugsanlage gemäss Fig. 1 bis 4.
[0044] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer
Aufzugsanlage 10 mit mindestens einem Aufzug in einem Gebäude. Jeder Aufzug weist mehrere Aufzugskabinen
1, 1', 1" pro Aufzugsschacht S0, S0', S0'' auf. Die Aufzugskabinen 1, 1', 1" sind
im Aufzugsschacht S0, S0' S0" einzeln oder als Mehrfachaufzugskabinen, wie durch vertikale
Richtungspfeile angedeutet, verfahrbar. Im Aufzugsschacht S0' ist ein Aufzug mit einer
Doppelaufzugskabine 1, 1' angeordnet. Im Aufzugsschacht S0' ist ein Aufzug mit zwei
übereinander angeordneten, unabhängig voneinander verfahrbaren Aufzugskabinen 1, 1'
angeordnet. Im Aufzugsschacht S0'' ist ein Aufzug mit einer Dreifachaufzugskabine
1, 1', 1" angeordnet. Das Gebäude weist eine grössere Anzahl Stockwerke S1 bis S9
mit Gebäudetüren 9 auf. Beispielsweise ist auf jedem Stockwerk S1 bis S9 mindestens
ein Raum bzw. Gang bzw. Treppenhaus über eine Gebäudetür 9 erreichbar. Auf jedem der
Stockwerke S1 bis S9 kann ein Passagier über mindestens eine Stockwerktür eine Aufzugskabine
1, 1', 1" betreten bzw. verlassen. In mindestens einem Maschinenraum S10 ist für jeden
Aufzug mindestens eine Aufzugssteuerung 2, 2', 2" angeordnet. Jede Aufzugssteuerung
2, 2', 2" steuert einen mindestens einen Aufzugsantrieb und mindestens einen Türantrieb
des Aufzugs an und verfährt so die Aufzugskabine 1, 1', 1" und öffnet und schliesst
mindestens die Stockwerktür. Von mindestens einer Schachtinformation erhält jede Aufzugssteuerung
2, 2', 2" Informationen über die aktuelle Position der Aufzugskabine 1, 1', 1" im
Aufzugsschacht S0, S0', S0". Jede Aufzugssteuerung 2, 2', 2" weist mindestens einen
Signalbus-Adapter 28, 28', 28" für mindestens einen Signalbus 8, 8', 8" auf. Jeder
Teilnehmer der Kommunikation im Signalbus 8, 8', 8" hat eine eindeutige Adresse. Der
Signalbus 8, 8', 8" ist beispielsweise ein LON-Bus mit LON-Protokoll, ein Ethernet-Netzwerk
mit dem Transmission Control Protocol / Internet Protocol (TCP/IP), ein Attached Resources
Computer Network (ARCNET), usw.. Die Stockwerktür, der Aufzugsantrieb, der Türantrieb,
die Schachtinformation sowie weitere Bestandteile eines Aufzugs wie ein Gegengewicht,
ein Treib- und Tragmittel, usw. sind einzig aus Gründen der Übersichtlichkeit der
Darstellung in Fig. 1 nicht eingezeichnet.
[0045] Fig. 2 und 3 zeigen zwei Ausführungsbeispiele einer
Rufeingabevorrichtung 4 zur Eingabe von mindestens einem Zielruf. Auf jedem Stockwerk S1 bis S9 ist mindestens
eine Rufeingabevorrichtung 4 stationär nahe einer Stockwerktür angeordnet. Die Rufeingabevorrichtung
4 kann an einer Gebäudewand montiert sein oder steht isoliert in einem Raum vor der
Stockwerktür. In einem Gehäuse der Rufeingabevorrichtung 4 sind mindestens eine Sende/Empfangsvorrichtung
40 für mindestens ein Funknetz 7, 7', mindestens ein Netzwerk-Adapter 46 für mindestens
ein Netzwerk 6, mindestens ein Ausgabegerät 42 und mindestens eine elektrische Stromversorgung
angeordnet. Zudem kann im Gehäuse der Rufeingabevorrichtung 4 mindestens ein Eingabegerät
41 angeordnet sein. Die Rufeingabevorrichtung 4 weist mindestens einen Prozessor und
mindestens einen computerlesbaren Datenspeicher auf. Aus dem computerlesbaren Datenspeicher
wird mindestens ein Computerprogramm-Mittel in den Prozessor geladen und ausgeführt.
Das Computerprogramm-Mittel steuert die Sende/Empfangsvorrichtung 40, den Netzwerk-Adapter
46, das Eingabegerät 41 und das Ausgabegerät 42 an.
[0046] Gemäss Fig. 2 weist die Rufeingabevorrichtung 4 als Eingabegerät 41 mehrere Tasten
auf, mit denen der Passagier einen Zielruf über mindestens eine Zahlenfolge per Hand
eingeben kann. Gemäss Fig. 3 ist die Rufeingabevorrichtung 4 tastenlos und eine Bereitstellung
eines Zielrufs erfolgt berührungslos durch Auslesen mindestens eines Identifikationscodes
aus mindestens einem computerlesbaren Datenspeicher mindestens eines vom Passagier
getragenen mobilen Geräts 5 durch die Sende/Empfangsvorrichtung 40. Auf dem Ausgabegerät
42 wird dem Passagier mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal ausgegeben. Der Passagier
erhält so auf dem Ausgabegerät 42 eine optische bzw. akustische Zielruf-Quittierung.
Die Rufeingabe über Tasten und die berührungslose Rufeingabe lassen sich miteinander
kombinieren. Der Passagier kann den durch Auslesen des computerlesbaren Datenspeichers
bereitgestellten Zielruf auf dem Eingabegerät 41 der Rufeingabevorrichtung 4 ändern
bzw. löschen. Gemäss Fig. 3 ist das Eingabegerät 41 ein Tastschirm, welcher Tastschirm
gleichzeitig auch das Ausgabegerät 42 ist.
[0047] Mindestens eine
Zielrufsteuerung 3, 3', 3" weist mindestens einen Prozessor, mindestens einen computerlesbaren Datenspeicher,
mindestens einen Netzwerk-Adapter 36 für das Festnetz 6 bzw. mindestens eine Sende/Empfangsvorrichtung
30 für das Funknetz 7, 7', mindestens einen Signalbus-Adapter 38, 38', 38" für den
Signalbus 8, 8', 8" und mindestens eine elektrische Stromversorgung auf. Die Rufeingabevorrichtung
4 übermittelt im Festnetz 6 einen eingegebenen Zielruf T1 bzw. einen ausgelesenen
Identifikationscode T1' an die Zielrufsteuerung 3, 3', 3". Die Zielrufsteuerung 3,
3', 3" ordnet dem Identifikationscode T1' mindestens einen Zielruf zu bzw. ermittelt
für einen Zielruf T1 mindestens eine Fahrt. Gemäss Fig. 1 ist die Zielrufsteuerung
3, 3', 3" eine eigenständige elektronische Einheit in einem eigenen Gehäuse, die beispielsweise
im Stockwerk S1 platziert ist. Die Zielrufsteuerung 3, 3', 3" kann auch ein elektronischer
Einschub beispielsweise in Form einer Leiterplatte sein, welche Leiterplatte gemäss
Fig. 2 in einem Gehäuse einer Aufzugssteuerung 2, 2', 2" bzw. gemäss Fig. 3 in einem
Gehäuse einer Rufeingabevorrichtung 4 eingeschoben ist. Falls die Aufzugsanlage 10
mehrere Zielrufsteuerungen 3, 3', 3" aufweist, beispielsweise ist gemäss Fig. 2 jeder
Aufzugssteuerung 2, 2', 2" eine Zielrufsteuerung 3, 3', 3" zugeordnet, so kommunizieren
die Zielrufsteuerungen 3, 3', 3" über das Festnetz 6 miteinander.
[0048] Eine
günstigste Rufzuteilung bezeichnet eine Fahrt mit mindestens einer Aufzugskabine 1, 1', 1" von einem Abfahrtstockwerk
zu einem Ankunftstockwerk bei möglichst kurzer Wartezeit bzw. möglichst kurzer Zielzeit.
Das Abfahrtstockwerk muss nicht mit dem Rufeingabestockwerk übereinstimmen. Auch das
Ankunftstockwerk muss nicht mit dem vom Passagier gemäss Zielruf gewünschten Zielstockwerk
übereinstimmen. Bei Zuweisung der günstigsten Rufzuteilung an die Aufzugskabine 1,
1', 1" wird mindestens ein Abfahrtrufsignal und mindestens ein Ankunftrufsignal erzeugt
und über den Signalbus 8, 8', 8" an den Signalbus-Adapter 28, 28', 28" der Aufzugssteuerung
2, 2', 2" dieser Aufzugskabine 1, 1', 1" übermittelt. Aus dem computerlesbaren Datenspeicher
der Zielrufsteuerung 3, 3', 3" wird mindestens ein Computerprogramm-Mittel in den
Prozessor der Zielrufsteuerung 3, 3', 3" geladen und ausgeführt. Das Computerprogramm-Mittel
führt die günstigste Rufzuteilung durch, das Computerprogramm-Mittel führt auch die
Erzeugung des Abfahrtrufsignals und des Ankunftrufsignals durch. Das Computerprogramm-Mittel
steuert auch die Kommunikation mit der Aufzugssteuerung 2, 2', 2" über den Signalbus
8, 8', 8" und die Kommunikation mit der Rufeingabevorrichtung 4 über das Festnetz
6. Das Computerprogramm-Mittel der Zielrufsteuerung 3, 3', 3" kann auch in einen Prozessor
einer Rufeingabevorrichtung 4 bzw. einer Aufzugssteuerung 2, 2', 2" geladen und dort
ausgeführt werden. Auch der computerlesbaren Datenspeicher der Zielrufsteuerung 3,
3', 3" kann ein computerlesbaren Datenspeicher einer Rufeingabevorrichtung 4 bzw.
einer Aufzugssteuerung 2, 2', 2" sein.
[0049] Das
mobile Gerät 5 wird vom Passagier getragen und ist ein Frequency Identification Device (RFID) bzw.
ein Mobiltelefon bzw. ein Computer mit mindestens einer Sende/Empfangsvorrichtung
50. Gemäss Fig. 3 und 4 ist zudem mindestens ein Eingabe/Ausgabegerät 51, 52 im mobilen
Gerät 5 angeordnet. Das Eingabe/Ausgabegerät 51, 52 ist ein Tastschirm. Auf dem Eingabe/Ausgabegerät
51, 52 wird dem Passagier mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal ausgegeben. Der
Passagier erhält so auf dem Eingabe/Ausgabegerät 52 eine optische bzw. akustische
Zielruf-Quittierung. Das mobile Gerät 5 weist mindestens einen Prozessor, mindestens
einen computerlesbaren Datenspeicher und mindestens eine elektrische Stromversorgung
auf. Aus dem computerlesbaren Datenspeicher wird mindestens ein Computerprogramm-Mittel
in den Prozessor geladen und ausgeführt. Das Computerprogramm-Mittel steuert das Senden
und Empfangen der Sende-Empfangsvorrichtung 50 sowie die Eingabe bzw. Ausgabe über
das Eingabe/Ausgabegerät 51, 52.
[0050] Die Rufeingabevorrichtung 4 bzw. das mobile Gerät 5 bzw. die Zielrufsteuerung 3,
3', 3" kommunizieren per Festnetz 6 bzw. per
Funknetz 7, 7' miteinander. Bei einem RFID ist die Reichweite des Funknetzes 7, 7' auf einige Zentimeter
bis einige Meter beschränkt. Es lässt sich aber auch ein lokales Funknetz 7, 7' mit
einer Reichweite von mehreren zehn Metern bis zu mehreren zehn Kilometern wie Bluetooth
nach dem Standard IEEE 802.15.1, ZigBee nach dem Standard IEEE 802.15.4, Wireless
Local Area Network (WLAN) nach dem Standard IEEE802.11 oder Worldwide Interoperability
for Microwave Access (WIMAX) nach dem Standard IEEE802.16 verwenden. Die vom Funknetz
7, 7' verwendete Funkfrequenz liegt bei einem RFID bei 125 kHz, 13.56 MHz, 2.45 GHz,
usw., bei einem WLAN oder ZigBee liegt sie beispielsweise im 2.4 GHz-Band oder im
5.0 GHz-Band und bei WIMAX im zehn bis 66 GHz-Band. Als Funknetz 7, 7' lassen sich
auch bekannte Mobiltelefon-Funknetze wie Global System for Mobile Communication (GSM)
mit Frequenzen von 900 bis 1900 MHz verwenden. Sowohl das Festnetz 6 als auch das
Funknetz 7, 7' erlauben eine bidirektionale Kommunikation gemäss bekannten und bewährten
Netzwerk-Protokollen wie das Transmission Control Protocol / Internet-Protocol (TCP/IP)
oder Internet Packet Exchange (IPX). Dabei übermittelt jeder Teilnehmer Daten zusammen
mit einer eindeutigen Adresse des Teilnehmers an eine eindeutige Adresse eines Adressaten.
Das Festnetz 6 weist mehrere elektrische- bzw. optische Datenkabel auf, die im Gebäude
unter Putz verlegt sind.
[0051] Gemäss Fig. 2 ist das mobile Gerät 5 ein
RFID mit einer Sende/Empfangsvorrichtung 50 in Form einer Spule. Die Spule nimmt induktiv
Energie aus dem elektromagnetischen Feld des Funknetzes 7 der Sende/Empfangsvorrichtung
40 der Rufeingabevorrichtung 4 auf und wird so energetisch aktiviert. Die energetische
Aktivierung erfolgt automatisch, sobald sich die RFID in der Reichweite des Funknetzes
7 befindet. Sobald die RFID energetisch aktiviert ist, liest der Prozessor einen im
computerlesbaren Datenspeicher abgelegten Identifikationscode T1' aus, der über die
Spule an die Sende/Empfangsvorrichtung 40 der Rufeingabevorrichtung 4 gesendet wird.
Die energetische Aktivierung der RFID und das Senden des Identifikationscodes T1'
an die Rufeingabevorrichtung 4 erfolgt berührungslos. Über das Festnetz 6 übermittelt
die Rufeingabevorrichtung 4 den Identifikationscode T1' an die Zielrufsteuerung 3,
3', 3". Die Zielrufsteuerung 3, 3', 3" übermittelt mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal
an die Rufeingabevorrichtung 4.
[0052] Gemäss Fig. 3 kommunizieren das mobile Gerät 5 mit der Rufeingabevorrichtung 4 in
einem ersten Funknetz 7, mit der Zielrufsteuerung 3, 3', 3" kommuniziert das mobile
Gerät 5 in einem zweiten Funknetz 7', während die Rufeingabevorrichtung 4 und die
Zielrufsteuerung 3, 3', 3" im Festnetz 6 miteinander kommunizieren. Sobald das mobile
Gerät 5 in der Reichweite des ersten Funknetzes 7 befindet, übermittelt das mobile
Gerät 5 im ersten Funknetz 7 einen im computerlesbaren Datenspeicher abgelegten Identifikationscode
T1' bzw. einen über das Eingabe/Ausgabegerät 51, 52 eingegebenen Zielruf an die Rufeingabevorrichtung
4. Die Rufeingabevorrichtung 4 übermittelt im Festnetz 6 den Identifikationscode T1'
bzw. den Zielruf T1 an die Zielrufsteuerung 3, 3', 3". Die Zielrufsteuerung 3, 3',
3" übermittelt mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal entweder im Festnetz 6 an
die Rufeingabevorrichtung 4 bzw. im zweiten Funknetz 7' an das mobile Gerät 5.
[0053] In einem dritten Ausführungsbeispiel der Rufeingabe von Zielrufen gemäss Fig. 4 ist
eine eigenständige Rufeingabevorrichtung 4 nicht nötig, da das mobile Gerät 5 über
die Sende/Empfangsvorrichtung 50 im Funknetz 7 direkt mit mindestens einer in der
Zielrufsteuerung 3, 3', 3" integrierten Sende/Empfangsvorrichtung 30 kommuniziert.
Sobald das mobile Gerät 5 in der Reichweite des Funknetzes 7 ist, kann der Passagier
einen Identifikationscode T1' bzw. Zielruf T1 an die Zielrufsteuerung 3, 3', 3" übermitteln
und erhält von der Zielrufsteuerung 3, 3', 3" ein Zielruf-Quittierungssignal übermittelt.
Beispielsweise ist auf jedem Stockwerk S1 bis S9 mindestens eine Sende/Empfangsvorrichtung
30 der Zielrufsteuerung 3, 3', 3" angeordnet, so dass dem Stockwerk S1 bis S9 der
mit dem mobilen Gerät 5 kommunizierenden Sende/Empfangsvorrichtung 30 ein Rufeingabestockwerk
zugeordnet wird. Alternativ bzw. ergänzend dazu kann das mobile Gerät 5 zusammen mit
dem Zielruf T1 bzw. Identifikationscode T1' mindestens eine Ortskoordinate übermittelt,
welcher Ortskoordinate ein Rufeingabestockwerk zugeordnet wird. Die Ortskoordinate
kann von mindestens einem Sensor des mobilen Geräts 5 wie einem bekannten Global Positioning
System (GPS) bzw. einem barometrischen Höhenmesser erfasst werden.
[0054] Die Zielrufsteuerung 3, 3', 3" arbeitet nach mindestens einem Optimierungsprozess
zur Ermittlung mindestens einer günstigsten Rufzuteilung für einen Zielruf. Die Fig.
5 bis 9 zeigen Flussdiagramme von fünf Ausführungsbeispielen des Verfahrens zur Steuerung
einer Aufzugsanlage 10. Im Folgenden werden die einzelnen Verfahrensschritte näher
beschrieben:
[0055] In einem
Verfahrensschritt A1 wird für einen
Zielruf T1 bzw. einen
Identifikationscode T1' ein Rufeingabestockwerk und ein gewünschtes Zielstockwerk bestimmt. Das Rufeingabestockwerk
ist das Stockwerk S1 bis S9 auf dem die Rufeingabevorrichtung 4 im Gebäude angeordnet
ist bzw. das Stockwerk S1 bis S9 von dem aus das mobile Gerät 5 mit der Zielrufsteuerung
3, 3', 3" kommuniziert. Das Zielstockwerk ist das vom Passagier gewünschte Zielstockwerk.
Die Paarung bestehend aus Rufeingabestockwerk und dem vom Passagier gewünschten Zielstockwerk
ist für jeden Zielruf im computerlesbaren Datenspeicher der Zielrufsteuerung 3, 3',
3" abgelegt und von dort abrufbar.
[0056] In einem
Verfahrensschritt A2 wird mindestens ein augenblicklicher Wert eines
situationsspezifischen Parameters T2 wie ein augenblickliches Verkehrsaufkommen der Aufzugsanlage 10, ein augenblickliches
Verkehrsaufkommen einer Aufzugskabine 1, 1', 1", eine augenblickliche Uhrzeit, ein
augenblicklicher Wochentag, eine augenblickliche Wegentfernung eines Passagiers zu
einer Aufzugskabine 1, 1', 1", usw. erfasst. Gerade zu Stosszeiten kann eine Ankunftsrate
von Passagieren in kurzen Zeitabständen stark ändern und die Kapazitätsgrenze der
Aufzugsanlage 10 erreichen. Beispielsweise gibt ein situationsspezifischer Parameter
T2 ein augenblickliches Verkehrsaufkommen der Aufzugsanlage 10 bzw. Aufzugskabine
1, 1', 1" in Prozenten an. Auch ist es wünschenswert, eine Aufzugskabine 1, 1', 1"
auf dem Abfahrtstockwerk erst zu dem Zeitpunkt bereit zustellen, an dem der Passagier,
der gemäss Zielruf T1 bzw. Identifikationscode T1' im Gebäude zu verfahren ist, tatsächlich
die Aufzugskabine 1, 1', 1" erreicht hat. D.h., die tatsächliche Zuweisung der Aufzugskabine
1, 1', 1" erfolgt kurz bevor der Passagier die Aufzugsanlage 10 auf dem Abfahrtstockwerk
bzw. Umsteigestockwerk erreicht. Beispielsweise gibt ein weiterer situationsspezifischer
Parameter T2 eine augenblickliche Wegentfernung eines Passagiers zur Aufzugskabine
1, 1', 1" auf dem Abfahrtstockwerk bzw. Umsteigestockwerk in Metern an. Der Verfahrensschritt
A2 wird permanent aktualisiert, beispielsweise wird der situationsspezifische Parameter
T2 alle zwei Sekunden, vorzugsweise jede Sekunde aktualisiert. Der situationsspezifische
Parameter T2 wird im computerlesbaren Datenspeicher der der Aufzugssteuerung 2, 2',2"
bzw. der Zielrufsteuerung 3, 3', 3" abgelegt und ist von dort abrufbar. Beispielsweise
beschreibt eine augenblickliche Uhrzeit bzw. ein augenblicklicher Wochentag mindestens
eine Stosszeit mit hohem Verkehrsaufkommen der Aufzugsanlage 10. Solch eine Stosszeit
kann Wochentags am Morgen zwischen 7Uhr bis 9Uhr, am Mittag zwischen 11Uhr bis 13Uhr
und am Abend zwischen 16Uhr bis 18Uhr liegen.
[0057] In einem
Verfahrensschritt A5 wird mindestens eine
Passagiernutzen T5 wie Wartezeit, Zielzeit, Richtungswechselzahl, Umsteigezahl, Zwischenhaltezahl, Aufzugskabine-Passagierzahl,
Wegentfernung, Weg-Passagierzahl, Aufzugskabinenausstattung, usw. erzeugt. Der Verfahrensschritt
A5 kann vorgängig bei Inbetriebnahme der Aufzugsanlage 10 erfolgen und wird permanent
aktualisiert. Der Passagiernutzen kann individuell differenziert sein. Beispielsweise
wird zwischen Passagieren unterschieden, die eine Very Important Person (VIP) oder
eine Important Person (IP) oder eine Standard Person (SP) sind. Für ein mittleres
Gebäude mit rund 30 Stockwerken ist der Passagiernutzen T5 wie folgt definiert:
[0058] Die
Wartezeit ist die Zeit zwischen Zielruf-Eingabe und Öffnen der Stockwerktür bei Ankunft der
Aufzugskabine 1, 1', 1" auf dem Abfahrtstockwerk. Eine VIP-Wartezeit liegt bei fünfzehn
Sekunden, eine IP-Wartezeit liegt bei 30 Sekunden und eine SP-Wartezeit liegt bei
45 Sekunden.
[0059] Die
Zielzeit ist die Zeit zwischen Zielruf-Eingabe und Öffnen der Stockwerktür bei Ankunft der
Aufzugskabine 1, 1', 1" auf dem Ankunftstockwerk. Eine VIP-Zielzeit liegt bei 45 Sekunden.
Eine IP-Zielzeit liegt bei 90 Sekunden. Eine SP-Zielzeit liegt bei 150 Sekunden.
[0060] Die
Richtungswechselzahl ist die Zahl der Richtungswechsel der Aufzugskabine 1, 1', 1" während der Fahrt vom
Abfahrtstockwerk auf das Ankunftstockwerk. Eine VIP-Richtungswechselzahl beträgt Null.
Eine IP-Richtungswechselzahl beträgt Null. Eine SP-Richtungswechselzahl beträgt Eins.
[0061] Die
Umsteigezahl ist die Zahl der Wechsel zwischen Aufzugskabinen 1, 1', 1", um vom Abfahrtstockwerk
auf das Ankunftstockwerk verfahren zu werden. Eine VIP-Umsteigezahl beträgt Null.
Eine IP-Umsteigezahl beträgt Eins. Eine SP-Umsteigezahl beträgt Zwei.
[0062] Die
Zwischenhaltezahl ist die Zahl der Stockwerkhalte der Aufzugskabine 1, 1', 1" während der Fahrt vom
Abfahrtstockwerk auf das Ankunftstockwerk. Eine VIP-Zwischenhaltezahl beträgt Null,
was einer Direktfahrt entspricht. Eine IP-Zwischenhaltezahl beträgt Drei. Eine SP-Zwischenhaltezahl
beträgt Fünf.
[0063] Die
Aufzugskabine-Passagierzahl ist die maximal zulässige Zahl von Passagieren in der Aufzugskabine 1, 1', 1" während
der Fahrt vom Abfahrtstockwerk auf das Ankunftstockwerk. Eine VIP-Aufzugskabine-Passagierzahl
beträgt 20% der Transportkapazität der Aufzugskabine 1, 1', 1". Eine IP-Aufzugskabine-Passagierzahl
beträgt 80% der Transportkapazität der Aufzugskabine 1, 1', 1". Eine SP-Aufzugskabine-Passagierzahl
beträgt 100% der Transportkapazität der Aufzugskabine 1, 1', 1".
[0064] Die
Wegentfernung ist die Entfernung von der Ortskoordinate der Rufeingabevorrichtung 4 bzw. des mobilen
Geräts 5 zur Aufzugsanlage 10 und von dort zu einem Fahrziel. Das Fahrziel kann vordefiniert
sein, beispielsweise eine bestimmte Gebäudetür 9 auf dem Ankunftstockwerk. Das vordefinierte
Fahrziel ist im Passagierprofil zusammen mit dem Zielruf und dem Passagiernutzen T5
gespeichert und genau wie diese auslesbar bzw. übermittelbar. Das Fahrziel kann aber
auch auf dem Eingabegerät 41 der Rufeingabevorrichtung 4 bzw. auf dem Eingabe/Ausgabegerät
51, 52 des mobilen Geräts 5 eingegeben und genau wie ein eingegebener Zielruf T1 bzw.
ein ausgelesener Identifikationscode T1' an die Zielrufsteuerung 3, 3', 3" übermittelt
werden. Eine VIP-Wegentfernung ist sowohl auf dem Rufeingabestockwerk als auch auf
dem Ankunftstockwerk möglichst kurz. Eine IP-Wegentfernung ist nur auf dem Rufeingabestockwerk
bzw. auf dem Ankunftstockwerk möglichst kurz. Eine SP-Wegentfernung ist nicht derart
entfernungsoptimiert.
[0065] Die
Weg-Passagierzahl ist die Zahl von weiteren Passagieren auf dem Weg von der Ortskoordinate der Rufeingabevorrichtung
4 bzw. des mobilen Geräts 5 zur Aufzugsanlage 10 und von dort zum Fahrziel. Dazu verfügt
die Zielrufsteuerung 3, 3', 3" über Benutzungsfrequenzen auf den Wegen des Gebäudes.
Die Benutzungsfrequenzen können je nach Tageszeit und Wochentag bzw. Feiertag variieren.
Eine VIP-Weg-Passagierzahl ist sowohl auf dem Rufeingabestockwerk als auch auf dem
Ankunftstockwerk möglichst gering. Eine IP-Weg-Passagierzahl ist nur auf dem Rufeingabestockwerk
bzw. auf dem Ankunftstockwerk möglichst gering. Eine SP-Weg-Passagierzahl ist nicht
derart benutzungsfrequenzoptimiert.
[0066] Die
Aufzugskabinenausstattung gibt die Ausstattung einer Aufzugskabine 1, 1', 1" während der Fahrt vom Abfahrtstockwerk
auf das Ankunftstockwerk an. Eine VIP-Aufzugskabinenausstattung definiert eine bestimmte,
luxuriös bzw. originell ausgestattete Aufzugskabine 1, 1', 1". So kann eine VIP- Aufzugskabinenausstattung
eine Panoramaaufzugskabine bzw. eine Aufzugskabine 1, 1', 1" mit Multimediaausstattung
wie Audio, Video, usw. bzw. eine besonders viel Platz anbietende Aufzugskabine 1,
1', 1" bzw. eine besonders schnell fahrende Aufzugskabine 1, 1', 1" bzw. eine Aufzugskabine
1, 1', 1" mit besonders breiter bzw. grosser Stockwerktür bzw. eine Aufzugskabine
1, 1', 1" mit besonders schnell schliessender/öffnender Stockwerktür bzw. eine Aufzugskabine
1, 1', 1" mit zusätzlicher Authentifizierungsvorrichtung wie eine Irisscanner, Fingerabdruckscanner,
Körperscanner, usw. sein. Eine IP-Aufzugskabinenausstattung definiert beispielsweise
eine besonders genau im Stockwerk S1 bis S9 haltende Aufzugskabine 1, 1', 1" bzw.
eine besonders geräuscharm fahrende Aufzugskabine 1, 1', 1" bzw. eine Aufzugskabine
1, 1', 1" mit besonders vielen Stockwerktüren. Eine SP-Aufzugskabinenausstattung definiert
eine den üblichen Erwartungen entsprechend ausgestattete Aufzugskabine 1, 1', 1".
[0067] Die beschriebene dreistufige Differenzierung des Passagiernutzens T5 ist beispielhaft
und kann natürlich auch weniger als dreistufig, beispielsweise zweistufig oder auch
mehr als dreistufig, beispielsweise fünfstufig bzw. kontinuierlich, beispielsweise
in Sekundenabschnitten unterteilt realisiert sein. So kann die Richtungswechselzahl
dreistufig zwischen einer ersten Richtungswechselzahl Null und einer zweiten Richtungswechselzahl
Zwei variiert werden. So kann die Aufzugskabine-Passagierzahl fünfstufig in fünf 20%-Abschnitte
variiert werden. So kann die Wartezeit bzw. die Zielzeit in Sekundenschritten zwischen
einem Minimum und einem Maximum variiert werden.
[0068] Der Passagiernutzen T5 ist in mindestens einem Passagierprofil abgelegt und kann
in einem computerlesbaren Datenspeicher der Zielrufsteuerung 3, 3', 3" bzw. der Rufeingabevorrichtung
4 bzw. im mobilen Gerät 5 gespeichert sein. Beispielsweise wird der Passagiernutzen
T5 bei der Rufeingabe eines Zielrufs ausgelesen und zusammen mit dem Zielruf von der
Rufeingabevorrichtung 4 bzw. vom mobilen Gerät 5 an die Zielrufsteuerung 3, 3', 3"
übermittelt. Besonders vorteilhaft ist es, das Passagierprofil im computerlesbaren
Datenspeicher der Zielrufsteuerung 3, 3', 3" zu speichern und einem Identifikationscode
T1' zuzuordnen. Alternativ kann auch auf dem Eingabegerät 41 der Rufeingabevorrichtung
4 bzw. auf dem Eingabe/Ausgabegerät 51 des mobilen Geräts 5 zum Zielruf T1 mindestens
ein Passagiercode eingegeben werden, welchem eingegebenen Passagiercode ein Passagierprofil
zugeordnet wird. Somit existiert für einen Passagier mit Identifikationscode T1' bzw.
Passagiercode eines Zielrufs T1 ein zugeordnetes Passagierprofil, welches Passagierprofil
mindestens einen vordefinierten Zielruf T1 und mindestens einen Passagiernutzen T5
aufweist. Das Passagierprofil wird von mindestens einer Gebäudeverwaltung erzeugt
und passagierspezifisch angepasst. Es ist die Gebäudeverwaltung, die eine Einteilung
der Passagiere in VIP, IP und SP vornimmt. Der Passagier bzw. die Zielrufsteuerung
3, 3', 3" kann/können einen Passagiernutzen T5 verändern. Mehrere Passagiernutzen
T5 können gewichtet werden, d.h. ein individueller Passagiernutzen T5 kann in mindestens
einer Ranghöhe bevorzugt gesetzt werden. Beispielsweise legt die Gebäudeverwaltung
bzw. der Passagier im Passagierprofil eine Gewichtung von mehreren Passagiernutzen
T5 fest. Im ersten Rang steht beispielsweise ein Passagiernutzen T5 tiefe Abfahrtstockwerkwechselzahl,
im zweiten Rang steht ein Passagiernutzen T5 tiefe Ankunftstockwerkzahl und im dritten
Rang steht ein Passagiernutzen T5 tiefe Umsteigezahl. Natürlich kann diese Gewichtung
auch geändert werden. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann weitere
Passagiernutzen realisieren.
[0069] In mindestens einem
Verfahrensschritt A3, A4 wird ein Zielruf T1 bzw. ein Identifikationscode T1' überprüft, ob mindestens ein
situationsspezifischer Parameter T2 bzw. mindestens ein Passagiernutzen T5 erfüllt
ist. Die Fig. 5 bis 9 zeigen dazu drei Varianten der Überprüfungen auf. Gemäss Fig.
5 wird in einem Verfahrensschritt A3 nur wenigstens ein situationsspezifischer Parameter
T2 überprüft. Gemäss Fig. 6 wird in einem Verfahrensschritt A3 nur wenigstens ein
Passagiernutzen T5 überprüft. Gemäss Fig. 7 werden in einem Verfahrensschritt A3 sowohl
mindestens ein situationsspezifischer Parameter T2 als auch mindestens ein Passagiernutzen
T5 überprüft; gemäss Fig. 8 wird in einem Verfahrensschritt A3 zuerst mindestens ein
situationsspezifischer Parameter T2 und daraufhin in einem Verfahrensschritt A4 mindestens
ein Passagiernutzen T5 überprüft; gemäss Fig. 9 wird in einem Verfahrensschritt A3
zuerst mindestens ein Passagiernutzen T5 und daraufhin in einem Verfahrensschritt
A4 mindestens ein situationsspezifischer Parameter T2 überprüft. Somit findet gemäss
Fig. 5 bis 7 eine Überprüfung in einem Verfahrensschritt A3 statt und gemäss Fig.
8 und 9 findet eine Überprüfung in zwei Verfahrensschritte A3, A4 statt. Die Verfahrensschritte
A3, A4 können zeitlich zusammenfallen oder zeitlich getrennt sein.
[0070] Im Verfahrensschritt A3 gemäss Fig. 5 wird bei der Überprüfung des situationsspezifischen
Parameters T2 ein augenblicklicher Wert des situationsspezifischen Parameters T2 mit
mindestens einem frei einstellbaren Sättigungsbereich des situationsspezifischen Parameters
T2 verglichen. Der Sättigungsbereich kann zwischen 50% bis 100%, vorzugsweise 66%
bis 100%, vorzugsweise 80% bis 100% der Kapazitätsgrenze der Aufzugsanlage 10 bzw.
Aufzugskabine 1, 1', 1" liegen. Liegt der augenblickliche Wert des situationsspezifischen
Parameters T2 ausserhalb des Sättigungsbereichs, so ist der situationsspezifische
Parameter T2 erfüllt, wofür mindestens ein situationsgerechter Erfüllungsstatus T4
gesetzt wird. Liegt der augenblickliche Wert des situationsspezifischen Parameters
T2 innerhalb des Sättigungsbereichs, so ist der situationsspezifische Parameter T2
nicht erfüllt, wofür mindestens ein Nichterfüllungsstatus T3' gesetzt wird.
[0071] Im Verfahrensschritt A3 gemäss Fig. 6 wird bei der Überprüfung eines Passagiernutzens
T5 ein mit einem Identifikationscode T1' bzw. Passagiercode eines Zielrufs T1 zugeordnetes
Passagierprofil ausgelesen, welches Passagierprofil mindestens einen Passagiernutzen
T5 aufweist. Existiert mindestens ein Passagiernutzen T5, so wird mindestens ein passagiernützlicher
Erfüllungsstatus T4' gesetzt; existiert kein Passagiernutzen T5, so wird mindestens
ein Nichterfüllungsstatus T3' gesetzt.
[0072] Im Verfahrenssschritt A3 gemäss Fig. 7 wird sowohl mindestens ein situationsspezifischen
Parameters T2 als auch mindestens ein Passagiernutzen T5 überprüft. Bei der Überprüfung
des situationsspezifischen Parameters T2 wird ein augenblicklicher Wert des situationsspezifischen
Parameters T2 mit mindestens einem frei einstellbaren Sättigungsbereich des situationsspezifischen
Parameters T2 verglichen. Der Sättigungsbereich kann zwischen 50% bis 100%, vorzugsweise
66% bis 100%, vorzugsweise 80% bis 100% der Kapazitätsgrenze der Aufzugsanlage 10
bzw. Aufzugskabine 1, 1', 1" liegen. Liegt der augenblickliche Wert des situationsspezifischen
Parameters T2 des mit einem Erfüllungsstatus T3 erfüllten Passagiernutzens T5 ausserhalb
des Sättigungsbereichs, so ist der situationsspezifische Parameter T2 erfüllt. Bei
der Überprüfung eines Passagiernutzens T5 wird ein mit einem Identifikationscode T1'
bzw. Passagiercode eines Zielrufs T1 zugeordnetes Passagierprofil ausgelesen, welches
Passagierprofil mindestens einen Passagiernutzen T5 aufweist. Falls sowohl ein situationsspezifischer
Parameter T2 erfüllt ist als auch ein Passagiernutzen T5 existiert, wird mindestens
ein situationsgerechter Erfüllungsstatus T4 gesetzt; falls entweder ein situationsspezifische
Parameter T2 nicht erfüllt ist oder ein Passagiernutzen T5 nicht existiert, wird mindestens
ein Nichterfüllungsstatus T3' gesetzt.
[0073] Im Verfahrensschritt A3 gemäss Fig. 8 wird bei der Überprüfung des situationsspezifischen
Parameters T2 ein augenblicklicher Wert des situationsspezifischen Parameters T2 mit
mindestens einem frei einstellbaren Sättigungsbereich des situationsspezifischen Parameters
T2 verglichen. Der Sättigungsbereich kann zwischen 50% bis 100%, vorzugsweise 66%
bis 100%, vorzugsweise 80% bis 100% der Kapazitätsgrenze der Aufzugsanlage 10 bzw.
Aufzugskabine 1, 1', 1" liegen. Liegt der augenblickliche Wert des situationsspezifischen
Parameters T2 ausserhalb des Sättigungsbereichs, so ist der situationsspezifische
Parameter T2 erfüllt, wofür mindestens ein Erfüllungsstatus T3 gesetzt wird. Liegt
der augenblickliche Wert des situationsspezifischen Parameters T2 innerhalb des Sättigungsbereichs,
so ist der situationsspezifische Parameter T2 nicht erfüllt, wofür mindestens ein
Nichterfüllungsstatus T3' gesetzt wird.
[0074] Daraufhin wird im Verfahrensschritt A4 gemäss Fig. 8 bei der Überprüfung eines Passagiernutzens
T5 ein mit einem Identifikationscode T1' bzw. Passagiercode eines Zielrufs T1 zugeordnetes
Passagierprofil ausgelesen, welches Passagierprofil mindestens einen Passagiernutzen
T5 aufweist. Existiert für einen mit einem Erfüllungsstatus T3 erfüllten situationsspezifischen
Parameter T2 auch mindestens ein Passagiernutzen T5, so wird mindestens ein situationsgerechter
Erfüllungsstatus T4 gesetzt; existiert für einen mit einem Erfüllungsstatus T3 erfüllten
situationsspezifischen Parameter T2 kein Passagiernutzen T5, so wird mindestens ein
Nichterfüllungsstatus T3' gesetzt.
[0075] Im Verfahrensschritt A3 gemäss Fig. 9 wird bei der Überprüfung eines Passagiernutzens
T5 ein einem Identifikationscode T1' bzw. Passagiercode eines Zielrufs T1 zugeordnetes
Passagierprofil ausgelesen, welches Passagierprofil mindestens einen Passagiernutzen
T5 aufweist. Existiert ein Passagiernutzen T5, so wird mindestens ein Erfüllungsstatus
T3 gesetzt; existiert kein Passagiernutzen T5, so wird mindestens ein Nichterfüllungsstatus
T3' gesetzt.
[0076] Daraufhin wird im Verfahrensschritt A4 gemäss Fig. 9 bei der Überprüfung eines situationsspezifischen
Parameters T2 ein augenblicklicher Wert des situationsspezifischen Parameters T2 mit
mindestens einem frei einstellbaren Sättigungsbereich des situationsspezifischen Parameters
T2 verglichen. Der Sättigungsbereich kann zwischen 50% bis 100%, vorzugsweise 66%
bis 100%, vorzugsweise 80% bis 100% der Kapazitätsgrenze der Aufzugsanlage 10 bzw.
Aufzugskabine 1, 1', 1" liegen. Liegt der augenblickliche Wert des situationsspezifischen
Parameters T2 des mit einem Erfüllungsstatus T3 erfüllten Passagiernutzens T5 ausserhalb
des Sättigungsbereichs, so ist der situationsspezifische Parameter T2 erfüllt, wofür
mindestens ein situationsgerechter Erfüllungsstatus T4 gesetzt wird. Liegt der augenblickliche
Wert des situationsspezifischen Parameters T2 des mit einem Erfüllungsstatus T3 erfüllten
Passagiernutzens T5 innerhalb des Sättigungsbereichs, so ist der situationsspezifische
Parameter T2 nicht erfüllt, wofür mindestens ein passagiernützlicher Erfüllungsstatus
T4' gesetzt wird.
[0077] Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung lassen sich die gezeigten Varianten der Überprüfungen
natürlich miteinander kombinieren. So kann im Verfahrensschritt A3 gemäss Fig. 7 auch
einen Unterscheidung in einen Nichterfüllungsstatus T3' und einen passagiernützlichen
Erfüllungsstatus T4' gemäss Fig. 9 erfolgen.
[0078] In einem
Verfahrensschritt A6 wird für den gesetzten situationsgerechten Erfüllungsstatus T4 mindestens eine situationsgerechte
Rufzuteilung T6 für eine Fahrt mit einer Stockwerkdifferenz von Null ermittelt.
[0079] In einem
Verfahrenschritt A6' wird für den gesetzten passagiernützlichen Erfüllungsstatus T4' mindestens eine passagiernützliche
Rufzuteilung T6' für eine Fahrt mit Passagiernutzen T5 ermittelt.
[0080] Die situationsgerechte Rufzuteilung T6 bzw. die passagiernützliche Rufzuteilung T6'
wird mit mindestens einer Multimedia-Information auf dem Ausgabegerät 42 der Rufeingabevorrichtung
4 bzw. auf dem Eingabe/Ausgabegerät 51, 52 des mobilen Geräts 5 ausgegeben.
[0081] Dem Passagier, der an der Rufeingabevorrichtung 4 einen Zielruf T1 und einen Passagiercode
eingibt bzw. einen Identifikationscode T1' sendet, wird als Multimedia-Information
ein situationsspezifischer Parameter T2 bzw. ein Passagiernutzen T5 ausgegeben. Dem
Passagier wird als Passagiernutzen T5 beispielsweise eine Richtungswechselzahl bzw.
eine Zielzeit der Beförderung mit der Aufzugskabine 1, 1', 1" ausgegeben. Die Multimedia-Information
kann einen geschriebenen Text, eine Graphik, aber auch ein gesprochenes Wort bzw.
einen gesprochenen Satz und ein Videobild enthalten. So kann die Zielzeit als ablaufende
Uhrzeit ausgegeben werden. Dem Passagier wird als Multimedia-Information ein situationsspezifischer
Parameter T2 aktuelle Wegentfernung ausgegeben. Die aktuelle Wegentfernung kann als
permanent aktualisierte Distanzangabe erfolgen, beispielsweise wird die verbleibende
Distanz von der aktuellen Ortskoordinate zum Aufzugsschacht S0, S0', S0" der Aufzugskabine
1, 1', 1" in Metern ausgegeben.
[0082] In einem
Verfahrensschritt A7 wird für den gesetzten Nichterfüllungsstatus T3' mindestens mindestens eine Fahrt
mit einer von Null verschiedenen Stockwerkdifferenz ermittelt. Dazu wird eine günstigste
Rufzuteilung T7 mit möglichst kurzer Wartezeit bzw. möglichst kurzer Zielzeit ermittelt.
Die ermittelte günstigste Rufzuteilung T7 wird im computerlesbaren Datenspeicher der
Zielrufsteuerung 3, 3', 3" abgelegt und ist von dort abrufbar. Beispielsweise ist
die ermittelte günstigste Rufzuteilung T7 in einer Tabelle eingetragen, wobei zur
ermittelten günstigsten Rufzuteilung T7 das Rufeingabestockwerk, das vom Passagier
gewünschte Zielstockwerk, das Abfahrtstockwerk, das Ankunftstockwerk, eine Wartezeit,
eine Zielzeit, mindestens ein Bedienungskosten, sowie mindestens eine Aufzugskabine
1, 1', 1" geführt wird.
[0083] In einem
Verfahrensschritt A8 wird die situationsgerechte Rufzuteilung T6 an mindestens eine Aufzugskabine 1, 1',
1" zugewiesen. Dazu wird von der Zielrufssteuerung 3, 3', 3" mindestens ein Signal
T8 für einen Abfahrtruf und für einen Zielruf an die Aufzugssteuerung 2, 2', 2" der
zugewiesenen Aufzugskabine 1, 1', 1" übermittelt.
[0084] In einem
Verfahrensschritt A8' wird die passagiernützliche Rufzuteilung T6' an mindestens eine Aufzugskabine 1,
1', 1" zugewiesen. Dazu wird von der Zielrufssteuerung 3, 3', 3" mindestens ein Signal
T8' für einen Abfahrtruf und für einen Zielruf an die Aufzugssteuerung 2, 2', 2" der
zugewiesenen Aufzugskabine 1, 1', 1" übermittelt.
[0085] In einem
Verfahrensschritt A8" wird die günstigste Rufzuteilung T7 an mindestens eine Aufzugskabine 1, 1', 1" zugewiesen.
Dazu wird von der Zielrufssteuerung 3, 3', 3" mindestens ein Signal T8" für einen
Abfahrtruf und für einen Zielruf an die Aufzugssteuerung 2, 2', 2" der zugewiesenen
Aufzugskabine 1, 1', 1" übermittelt.
[0086] Im Verständnis der vorliegenden Erfindung wird die Konjunktion "bzw." im Sinne von
"und/oder" verwendet.
1. Verfahren zur Steuerung einer Aufzugsanlage (10) mit mehreren Aufzugskabinen (1, 1',
1") pro Aufzugsschacht (S0, S0', S0"); wobei auf mindestens einem Rufeingabestockwerk
mindestens ein Zielruf (T1) eingegeben wird bzw. mindestens ein Identifikationscode
(T1') empfangen wird; welcher Zielruf (T1) bzw. Identifikationscode (T1') ein Zielstockwerk
bezeichnet; und wobei für den Zielruf (T1) bzw. Identifikationscode (T1') mindestens
eine Fahrt mit mindestens einer Aufzugskabine (1, 1', 1") von einem Abfahrtstockwerk
auf ein Ankunftstockwerk ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor Ermittlung einer Fahrt überprüft wird, ob mindestens ein situationsspezifischer
Parameter (T2) erfüllt ist; und dass falls ein situationsspezifischer Parameter (T2)
erfüllt ist, mindestens eine situationsgerechte Rufzuteilung (T6) für eine Fahrt mit
einer Stockwerkdifferenz von Null zwischen dem Rufeingabestockwerk und dem Abfahrtstockwerk
bzw. mit einer Stockwerkdifferenz von Null zwischen dem Ankunftstockwerk und dem Ankunftstockwerk
ermittelt wird.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als situationsspezifischer Parameter (T2) mindestens ein augenblickliches Verkehrsaufkommen
der Aufzugsanlage (10) verwendet wird
bzw. dass als situationsspezifischer Parameter (T2) mindestens ein augenblickliches
Verkehrsaufkommen von mindestens einer Aufzugskabine (1, 1', 1") verwendet wird
bzw. dass als situationsspezifischer Parameter (T2) mindestens eine augenblickliche
Uhrzeit verwendet wird
bzw. dass als situationsspezifischer Parameter (T2) mindestens ein augenblicklicher
Wochentag verwendet wird
bzw. dass als situationsspezifischer Parameter (T2) mindestens eine augenblickliche
Wegentfernung eines Passagiers zu mindestens einer Aufzugskabine (1, 1', 1") verwendet
wird.
3. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass falls ein situationsspezifischer Parameter (T2) nicht erfüllt ist, mindestens eine
günstigste Rufzuteilung (T7) für eine Fahrt mit einer von Null verschiedenen Stockwerkdifferenz
zwischen dem Rufeingabestockwerk und dem Abfahrtstockwerk bzw. mit einer von Null
verschiedenen Stockwerkdifferenz zwischen dem Ankunftstockwerk und dem Ankunftstockwerk
ermittelt wird oder dass vor Ermittlung einer Fahrt anstelle der Überprüfung eines
situationsspezifischen Parameters (T2) überprüft wird, ob mindestens ein Passagiernutzen
(T5) existiert, und dass falls ein Passagiernutzen (T5) existiert, mindestens eine
passagiernützliche Rufzuteilung (T6') für eine Fahrt mit Passagiernutzen (T5) ermittelt
wird
oder dass vor Ermittlung einer Fahrt anstelle der Überprüfung eines situationsspezifischen
Parameters (T2) überprüft wird, ob mindestens ein Passagiernutzen (T5) existiert,
dass als Passagiernutzen (T5) mindestens eine Wartezeit bzw. mindestens eine Zielzeit
bzw. mindestens eine Richtungswechselzahl bzw. mindestens eine Umsteigezahl bzw. mindestens
eine Zwischenhaltezahl bzw. mindestens eine Aufzugskabine-Passagierzahl bzw. mindestens
eine Wegentfernung bzw. mindestens eine Weg-Passagierzahl bzw. mindestens eine Aufzugskabinenausstattung
verwendet wird; und dass falls ein Passagiernutzen (T5) existiert, mindestens eine
passagiernützliche Rufzuteilung (T6') für eine Fahrt mit Passagiernutzen (T5) ermittelt
wird.
4. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor Ermittlung einer Fahrt überprüft wird, ob mindestens ein Passagiernutzen (T5)
existiert, und dass falls ein situationsspezifischer Parameter (T2) nicht erfüllt
ist, aber ein Passagiernutzen (T5) existiert, mindestens eine passagiernützliche Rufzuteilung
(T6') für eine Fahrt mit Passagiernutzen (T5) ermittelt wird
bzw. dass vor Ermittlung einer Fahrt überprüft wird, ob mindestens ein Passagiernutzen
(T5) existiert, dass falls ein situationsspezifischer Parameter (T2) nicht erfüllt
ist und ein Passagiernutzen (T5) nicht existiert, mindestens eine günstigste Rufzuteilung
(T7) für eine Fahrt mit einer von Null verschiedenen Stockwerkdifferenz zwischen dem
Rufeingabestockwerk und dem Abfahrtstockwerk bzw. mit einer von Null verschiedenen
Stockwerkdifferenz zwischen dem Ankunftstockwerk und dem Ankunftstockwerk ermittelt
wird.
5. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zielruf (T1) an mindestens einer Rufeingabevorrichtung (4) eingegeben wird bzw.
dass der Zielruf (T1) an mindestens einer Rufeingabevorrichtung (4) eingegeben wird;
und dass der eingegebene Zielruf (T1) mit der Adresse der Rufeingabevorrichtung (4),
an der der Zielruf (T1) eingegeben wurde, an mindestens eine Zielrufsteuerung (3,
3', 3") übermittelt wird bzw. dass der Zielruf (T1) mit mindestens einem Benutzercode
an mindestens einer Rufeingabevorrichtung (4) eingegeben wird bzw. dass der Zielruf
(T1) mit mindestens einem Benutzercode an mindestens einer Rufeingabevorrichtung (4)
eingegeben wird; und dass der eingegebene Zielruf (T1) und der eingegebene Benutzercode
mit der Adresse der Rufeingabevorrichtung (4), an der der Zielruf (T1) und der Benutzercode
eingegeben wurden, an mindestens eine Zielrufsteuerung (3, 3', 3") übermittelt werden.
6. Verfahren gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal an
die Rufeingabevorrichtung (4), an der der Zielruf (T1) eingegeben wurde, übermittelt
wird bzw. dass von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal
an die Adresse der Rufeingabevorrichtung (4), an der der Zielruf (T1) eingegeben wurde,
übermittelt wird.
7. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zielruf (T1) an mindestens einem mobilen Gerät (5) eingegeben wird
bzw. dass der Zielruf (T1) an mindestens einem mobilen Gerät (5) eingegeben wird;
und dass der eingegebene Zielruf (T1) mit der Adresse des mobilen Geräts (5), an dem
der Zielruf (T1) eingegeben wurde, an mindestens eine Zielrufsteuerung (3, 3', 3'')
gesendet wird
bzw. dass der Zielruf (T1) mit mindestens einem Benutzercode an mindestens einem mobilen
Gerät (5) eingegeben wird
bzw. dass der Zielruf (T1) mit mindestens einem Benutzercode an mindestens einem mobilen
Gerät (5) eingegeben wird; und dass der eingegebene Zielruf (T1) und der eingegebene
Benutzercode mit der Adresse des mobilen Geräts (5), an dem der Zielruf (T1) und der
Benutzercode eingegeben wurden, an mindestens eine Zielrufsteuerung (3, 3', 3") gesendet
werden.
8. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal an
das mobile Gerät (5), an dem der Zielruf (T1) eingegeben wurde, übermittelt wird
bzw. dass von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal
an die Adresse des mobilen Geräts (5), an dem der Zielruf (T1) eingegeben wurde, übermittelt
wird.
9. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass von mindestens einem mobilen Gerät (5) mindestens ein Identifikationscode (T1') an
mindestens eine Rufeingabevorrichtung (4) gesendet wird; dass der gesendete Identifikationscode
(T1') von der Rufeingabevorrichtung (4) empfangen wird; dass der empfangene Identifikationscode
(T1') von der Rufeingabevorrichtung (4) an mindestens eine Zielrufsteuerung (3, 3',
3") übermittelt wird; dass der übermittelte Identifikationscode (T1') von der Zielrufsteuerung
(3, 3', 3") empfangen wird; und dass von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") für den
empfangenen Identifikationscode (T1') mindestens ein Zielruf (T1) aus mindestens einem
computerlesbaren Datenspeicher ausgelesen wird
bzw. dass von mindestens einem mobilen Gerät (5) mindestens ein Identifikationscode
(T1') an mindestens eine Rufeingabevorrichtung (4) gesendet wird; dass der Identifikationscode
(T1') mit der Adresse der Rufeingabevorrichtung (4) an die der Identifikationscode
(T1') gesendet wurde, von der Rufeingabevorrichtung (4) an mindestens eine Zielrufsteuerung
(3, 3', 3") übermittelt wird; dass der übermittelte Identifikationscode (T1') und
die übermittelte Adresse der Rufeingabevorrichtung (4) von der Zielrufsteuerung (3,
3', 3") empfangen werden; und dass von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") für den empfangenen
Identifikationscode (T1') mindestens ein Zielruf (T1) aus mindestens einem computerlesbaren
Datenspeicher ausgelesen wird
bzw. dass von mindestens einem mobilen Gerät (5) mindestens ein Identifikationscode
(T1') an mindestens eine Zielrufsteuerung (3, 3', 3") gesendet wird; dass der gesendete
Identifikationscode (T1') von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") empfangen wird; und
dass von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") für den empfangenen Identifikationscode
(T1') mindestens ein Zielruf (T1) aus mindestens einem computerlesbaren Datenspeicher
ausgelesen wird
bzw. dass von mindestens einem mobilen Gerät (5) mindestens ein Identifikationscode
(T1') an mindestens eine Zielrufsteuerung (3, 3', 3") gesendet wird; dass der Identifikationscode
(T1') mit der Adresse des mobilen Geräts (5) an die Zielrufsteuerung (3, 3', 3") gesendet
wird; dass der gesendete Identifikationscode (T1') und die Adresse des mobilen Geräts
(5) von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") empfangen werden; und dass von der Zielrufsteuerung
(3, 3', 3") für den empfangenen Identifikationscode (T1') mindestens ein Zielruf (T1)
aus mindestens einem computerlesbaren Datenspeicher ausgelesen wird.
10. Verfahren gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal an
die Adresse der Rufeingabevorrichtung (4), an der der Identifikationscode (T1') gesendet
wurde, übermittelt wird
bzw. dass von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal
an die Rufeingabevorrichtung (4), an der der Identifikationscode (T1') gesendet wurde,
übermittelt wird
bzw. dass von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal
an das mobile Gerät (5), von dem der Identifikationscode (T1') gesendet wurde, gesendet
wird
bzw. dass von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal
an die Adresse des mobilen Geräts (5), von dem der Identifikationscode (T1') gesendet
wurde, gesendet wird.
11. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") für eine Fahrt mindestens eine Rufzuteilung
(T6, T6', T7) ermittelt wird
bzw. dass von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") für eine Fahrt mindestens eine situationsgerechte
Rufzuteilung (T6) mit Stockwerkdifferenz von Null ermittelt wird
bzw. dass von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") für eine Fahrt mindestens eine passagiernützliche
Rufzuteilung (T6') mit mindestens einem Passagiernutzen (T5) ermittelt wird; und dass
als Passagiernutzen (T5) mindestens eine Wartezeit bzw. mindestens eine Zielzeit bzw.
mindestens eine Richtungswechselzahl bzw. mindestens eine Umsteigezahl bzw. mindestens
eine Zwischenhaltezahl bzw. mindestens eine Aufzugskabine-Passagierzahl bzw. mindestens
eine Wegentfernung bzw. mindestens eine Weg-Passagierzahl bzw. mindestens eine Aufzugskabinenausstattung
verwendet wird
bzw. dass von der Zielrufsteuerung (3, 3', 3") für eine Fahrt mindestens eine passagiernützliche
Rufzuteilung (T6') mit mindestens einem Passagiernutzen (T5) ermittelt wird; und dass
mehrere Passagiernutzen (T5) in verschiedenen Ranghöhen gesetzt sind und von der Zielrufsteuerung
(3, 3', 3") mindestens ein ranghöchster Passagiernutzen (T5) verwendet wird.
12. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rufzuteilung (T6, T6', T7) als mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal auf
mindestens einem Ausgabegerät (42) der Rufeingabevorrichtung (4) ausgegeben wird
bzw. dass die Rufzuteilung (T6, T6', T7) als mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal
auf mindestens einem Ausgabegerät (42) der Rufeingabevorrichtung (4) ausgegeben wird;
und dass zur Rufzuteilung (T6) mindestens eine Multimedia-Information ausgegeben wird
bzw. dass eine passagiernützliche Rufzuteilung (T6') mit einem Optimum bezüglich mindestens
eines Passagiernutzens (T5) Wartezeit bzw. Zielzeit bzw. Richtungswechselzahl bzw.
Umsteigezahl bzw. Zwischenhaltezahl bzw. Aufzugskabine-Passagierzahl bzw. Wegentfernung
bzw. Weg-Passagierzahl bzw. Aufzugskabinenausstattung auf mindestens einem Ausgabegerät
(42) der Rufeingabevorrichtung (4) ausgegeben wird
bzw. dass die Rufzuteilung (T6, T6', T7) als mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal
auf mindestens einem Eingabe/Ausgabegerät (51, 52) des mobilen Geräts (5) ausgegeben
wird
bzw. dass die Rufzuteilung (T6, T6', T7) als mindestens ein Zielruf-Quittierungssignal
auf mindestens einem Eingabe/Ausgabegerät (51, 52) des mobilen Geräts (5) ausgegeben
wird; und dass zur Rufzuteilung (T6, T6', T7) mindestens eine Multimedia-Information
ausgegeben wird
bzw. dass eine passagiernützliche Rufzuteilung (T6') mit einem Optimum bezüglich mindestens
eines Passagiernutzens (T5) Wartezeit bzw. Zielzeit bzw. Richtungswechselzahl bzw.
Umsteigezahl bzw. Zwischenhaltezahl bzw. Aufzugskabine-Passagierzahl bzw. Wegentfernung
bzw. Weg-Passagierzahl bzw. Aufzugskabinenausstattung auf mindestens einem Eingabe/Ausgabegerät
(51, 52) des mobilen Geräts (5) ausgegeben wird.
13. Verfahren gemäss Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Passagiernutzen (T5) als Multimedia-Information auf mindestens einem
Eingabe/Ausgabegerät (51, 52) der Rufeingabevorrichtung (4) ausgegeben wird
bzw. dass mindestens ein situationsspezifischer Parameter (T2) als Multimedia-Information
auf mindestens einem Ausgabegerät (42) der Rufeingabevorrichtung (4) ausgegeben wird
bzw. dass mindestens ein Passagiernutzen (T5) als Multimedia-Information auf mindestens
einem Eingabe/Ausgabegerät (51, 52) des mobilen Geräts (5) ausgegeben wird
bzw. dass mindestens ein situationsspezifischer Parameter (T2) als Multimedia-Information
auf mindestens einem Eingabe/Ausgabegerät (51, 52) des mobilen Geräts (5) ausgegeben
wird.
14. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Überprüfung ob mindestens ein situationsspezifischer Parameter (T2) bzw.
mindestens ein Passagiernutzen (T5) erfüllt ist, mindestens ein Passagiernutzen (T5)
als Multimedia-Information auf mindestens einem Eingabe/Ausgabegerät (51, 52) von
mindestens einer Rufeingabevorrichtung (4) ausgegeben wird bzw. dass vor der Überprüfung
ob mindestens ein situationsspezifischer Parameter (T2) bzw. mindestens ein Passagiernutzen
(T5) erfüllt ist, mindestens ein situationsspezifischer Parameter (T2) als Multimedia-Information
auf mindestens einem Eingabe/Ausgabegerät (51, 52) von mindestens einer Rufeingabevorrichtung
(4) ausgegeben wird
bzw. dass vor der Überprüfung ob mindestens ein situationsspezifischer Parameter (T2)
bzw. mindestens ein Passagiernutzen (T5) erfüllt ist, mindestens ein Passagiernutzen
(T5) als Multimedia-Information auf mindestens Eingabe/Ausgabegerät (51, 52) von mindestens
einem mobilen Gerät (5) ausgegeben wird
bzw. dass vor der Überprüfung ob mindestens ein situationsspezifischer Parameter (T2)
bzw. mindestens ein Passagiernutzen (T5) erfüllt ist, mindestens ein situationsspezifischer
Parameter (T2) als Multimedia-Information auf mindestens Eingabe/Ausgabegerät (51,
52) von mindestens einem mobilen Gerät (5) ausgegeben wird.
15. Aufzugsanlage (10) zur Durchführung des Verfahrens gemäss einem der Ansprüche 1 bis
14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Zielrufsteuerung (3, 3', 3") die Fahrt an mindestens eine Aufzugskabine
(1, 1', 1") zuweist
bzw. dass mindestens eine Zielrufsteuerung (3, 3', 3") die Fahrt an mindestens eine
Mehrfachaufzugskabine (1, 1', 1") zuweist
bzw. dass mindestens eine Zielrufsteuerung (3') die Fahrt an mindestens eine Aufzugskabine
(1, 1') von mehreren übereinander angeordneten, unabhängig voneinander verfahrbaren
Aufzugskabinen (1, 1') zuweist.
16. Aufzugsanlage (10) gemäss Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Rufeingabestockwerk mindestens eine Rufeingabevorrichtung (4) zum Eingeben
des Zielrufs (T1) bzw. zum Empfangen des Identifikationscodes (T1') vorgesehen ist.
17. Computerprogrammprodukt, umfassend mindestens ein Computerprogramm-Mittel, das geeignet
ist, das Verfahren zur Steuerung einer Aufzugsanlage (10) gemäss einem der Ansprüche
1 bis 14 dadurch zu realisieren, dass mindestens ein Verfahrensschritt ausgeführt wird, wenn das Computerprogramm-Mittel
in den Prozessor einer Rufeingabevorrichtung (4) bzw. eines mobilen Geräts (5) bzw.
einer Zielrufsteuerung (3, 3', 3'') geladen wird.
18. Computerlesbarer Datenspeicher umfassend ein Computerprogrammprodukt gemäss Anspruch
17.