[0001] Die Erfindung betrifft ein Wohndachfenster mit einem Flügelrahmen, an dem mittels
mindestens einer Haltevorrichtung mindestens ein Flügelabdeckblech lösbar befestigt
ist, wobei die Haltevorrichtung an dem Flügelabdeckblech mittels mindestens einer
Befestigungsvorrichtung permanent befestigt ist, die mindestens ein Befestigungselement
aufweist, das ein Befestigungsloch des Flügelabdeckblechs durchgreift und dessen über
die Außenseite des Flügelabdeckblechs ragendes Ende ein Hintergriffelement besitzt.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Wohndachfenster bekannt, bei welchen die Haltevorrichtung
mittels einer Schraubverbindung an dem Flügelabdeckblech befestigt ist. Ebenso ist
die vorteilhafte Ausgestaltung bekannt, dass die Befestigung durch Nieten erfolgt.
Zu diesem Zweck ist mindestens eine Niete beziehungsweise mindestens eine Schraube,
beispielsweise zwei, vorgesehen, die eine Ausnehmung der Haltevorrichtung und das
Befestigungsloch des Flügelabdeckblechs durchgreift und dort befestigt ist. Dies kann
im Fall der Niete durch das Hintergriffelement und im Fall der Schraube durch eine
Schraubenmutter vorgesehen sein. Zur Befestigung der Haltevorrichtung an dem Flügelabdeckblech
sind also stets Befestigungselemente notwendig, beispielsweise Schrauben oder Nieten,
die während des Befestigungsvorgangs in Ausnehmungen der Haltevorrichtung und Befestigungslöcher
des Flügelabdeckblechs eingebracht und dort befestigt werden müssen.
[0003] Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, ein Wohndachfenster vorzuschlagen, bei
welchem die Befestigung der Haltevorrichtung an dem Flügelabdeckblech einfach herstellbar
ist.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Wohndachfenster erreicht, welches die Merkmale
des Anspruchs 1 aufweist. Dabei ist vorgesehen, dass das Befestigungselement als Befestigungszapfen
einstückig mit der aus Kunststoff bestehenden Haltevorrichtung ausgebildet ist und
das Hintergriffelement von verformtem Kunststoffmaterial des Befestigungszapfens gebildet
ist. Der Befestigungszapfen ist an der Haltevorrichtung integriert und dabei einstückig
mit dieser ausgebildet. Das Hintergriffelement aus verformtem Kunststoffmaterial ragt
über die Außenseite des Flügelabdeckblechs heraus. Das verformte Kunststoffmaterial
ist insbesondere so ausgebildet, dass sich ein guter optischer Eindruck ergibt. Dies
war mit den aus dem Stand der Technik bekannten Nieten nicht möglich, sodass diese
stets mit ihrem vorausgebildeten Nietkopf auf der Außenseite des Flügelabdeckblechs
angeordnet werden mussten. Das verformte Nietenmaterial war somit haltevorrichtungsseitig
vorgesehen. Durch die Verwendung des einstückig mit der Haltevorrichtung ausgebildeten
Befestigungszapfens entfallen die Nieten, sodass eine metalllose Verbindung möglich
ist. Auch kann die Verformung des Kunststoffmaterials derart erfolgen, dass auch auf
der Außenseite des Flügelabdeckblechs ein einwandfreier optischer Eindruck erzielbar
ist. Insbesondere kann dabei farbiger Kunststoff verwendet werden, die Farbe des Befestigungszapfens
also auf das Material beziehungsweise die Farbe des Flügelabdeckblechs abgestimmt
sein. Das verformte Kunststoffmaterial bildet das Hintergriffelement, hält also den
Befestigungszapfen durch Hintergriff an dem Flügelabdeckblech, indem auf dessen Außenseite
der Befestigungszapfen verformt, insbesondere aufgeweitet, wird. Der Befestigungszapfen
kann als Befestigungsstutzen ausgeführt sein, also insbesondere eine zylindrische
Form aufweisen. Durch die Verwendung des integrierten Befestigungszapfens ist eine
einfachere Montage der Haltevorrichtung während der Herstellung des Wohndachfensters
möglich, da die zusätzlichen, nicht integrierten Befestigungselemente - beispielsweise
Nieten - entfallen und somit eingespart werden können. Auch wird die Haltevorrichtung
durch das Verformen des Befestigungszapfens nicht derart verformt, dass es zu Verspannungen
und Brüchen, insbesondere der Haltevorrichtung, kommen kann, wie diese bei einer Befestigung
mittels Nieten durchaus auftreten können. Somit ergibt sich eine Verbindung zwischen
Haltevorrichtung und Flügelabdeckblech, welche einfach und preisgünstig herstellbar
ist, insbesondere dadurch, dass die Verbindung metalllos ist und daher keine Beschichtung,
beispielsweise des Befestigungselements, notwendig ist. Die Länge des Befestigungszapfens
beziehungsweise die Länge des über die Außenseite des Flügelabdeckblechs ragenden
Endes ist sowohl auf das Flügelabdeckblech als auch auf die Verformungsmethode abgestimmt.
Dabei ist die Länge insbesondere so vorgesehen, dass kein Kürzen des Endes notwendig
ist, sondern unmittelbar nach dem Durchgreifen des Befestigungsloches der Befestigungszapfen
verformt werden kann. Trotz der einstückigen Ausbildung des Befestigungszapfens mit
der Haltevorrichtung kann der Befestigungszapfen aus einem anderen Kunststoffmaterial
bestehen als die Haltevorrichtung. Damit kann der Kunststoff des Befestigungszapfens
auf die zur Herstellung der Verbindung notwendige Verformung abgestimmt sein. Beispielsweise
ist ein Kunststoff vorgesehen, der nach der Verformung nicht nachgibt. Die Herstellung
einer solchen Haltevorrichtung aus mehreren unterschiedlichen Kunststoffmaterialien
kann in einem mehrphasigen Herstellungsprozess erfolgen. Die Haltevorrichtung kann
zur Erhöhung ihrer Stabilität im Bereich der Befestigungszapfen Verdickungen beziehungsweise
Verstärkungen aufweisen, also beispielsweise auf der dem Flügelabdeckblech gegenüberliegenden
Seite im Bereich der Befestigungszapfen stärker ausgebildet sein.
[0005] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Befestigungszapfen
als Vollzapfen oder als Hohlzapfen ausgebildet ist. Der Befestigungszapfen kann beispielsweise
einen kreisrunden oder ovalen Querschnitt aufweisen, insbesondere bevor er zur Befestigung
der Haltevorrichtung verformt wird. Häufig wird der Befestigungszapfen eine im Wesentlichen
zylindrische Form aufweisen. Er kann aus vollem Material als Vollzapfen oder mit einem
Hohlraum als Hohlzapfen ausgebildet sein. Beispielsweise kann der Befestigungszapfen
in Form eines Hohlzylinders vorliegen. Es ist auch möglich, dass der Befestigungszapfen
bereichsweise als Vollzapfen und bereichsweise als Hohlzapfen ausgebildet ist. Zu
diesem Zweck kann beispielsweise der Hohlzapfen ein- oder beidseitig verschlossen
sein und somit in diesem Bereich beziehungsweise diesen Bereichen einen Vollzapfen
bilden.
[0006] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Verformung mittels Vernieten
oder Vertaumeln ausgebildet ist. Das Vernieten kann beispielsweise durch Verquetschen
des Befestigungszapfens in dessen Längsrichtung vorgesehen sein. Bei dem Vernieten
wird das über die Außenseite des Flügelabdeckblechs ragende Ende so verformt, dass
es zumindest bereichsweise größere Abmessungen aufweist als das Befestigungsloch des
Flügelabdeckblechs. Auf diese Weise ist ein Hindurchrutschen des verformten Endes
durch dieses nicht mehr möglich und die Haltevorrichtung ist sicher an dem Flügelabdeckblech
gehalten. Die Verformung kann jedoch auch durch Vertaumeln verursacht sein. Dies bedeutet,
dass der Befestigungszapfen an dem über die Außenseite des Flügelabdeckblechs ragenden
Ende mit einem rotierenden beziehungsweise exzentrisch rotierenden Werkzeug derart
beaufschlagt wird, dass sich eine Verformung einstellt, die ein Herausbewegen des
Endes durch das Befestigungsloch verhindert. Die Verformung des Kunststoffmaterials
des Befestigungszapfens kann ebenso durch das Ein- oder Aufstecken von Kopfelementen
vorgesehen sein. Beispielsweise kann in einem als Hohlzapfen ausgebildeten Befestigungszapfen
ein Kopfelement in Form eines, insbesondere einen Kopf aufweisenden, Stifts eingebracht
werden, wobei der Stift einen größeren Durchmesser als den Innendurchmesser des Hohlzapfens
aufweist. Auf diese Weise wird das Kopfelement durch die Verformung des Kunststoffmaterials
in dem Befestigungszapfen gehalten, wobei das verformte Kunststoffelement das Hintergriffelement
bildet und ein Herausbewegen des Befestigungszapfens aus dem Befestigungsloch des
Flügelabdeckblechs verhindert. Ebenso kann ein Aufstecken des Kopfelements vorgesehen
sein, sodass das Kopfelement die Verformung des Befestigungszapfens bewirkt und den
Befestigungszapfen zumindest bereichsweise umgreift.
[0007] In einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtung zur
lösbaren Befestigung ein Verbindungselement aufweist. Die Haltevorrichtung ist lösbar
an dem Flügelrahmen befestigt, um die lösbare Befestigung des Flügelabdeckblechs an
dem Flügelrahmen herzustellen. Zu diesem Zweck ist das Verbindungselement vorgesehen,
welches die lösbare Befestigung der Haltevorrichtung an dem Flügelrahmen ermöglicht.
Die Haltevorrichtung ist also lediglich an dem Flügelabdeckblech dauerhaft beziehungsweise
permanent befestigt, bevorzugt jedoch nicht an dem Flügelrahmen. Auf diese Weise kann
ein einfaches Austauschen des Flügelabdeckblechs erfolgen, indem das Flügelabdeckblech
von dem Flügelrahmen entfernt und ein neues Flügelabdeckblech an diesem befestigt
wird. Das Verbindungselement ermöglicht also vorzugsweise ein beschädigungsfreies
Lösen der Befestigung.
[0008] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verbindungselement
eine Formschlussverbindung vorsieht. Besonders einfach lässt sich das beschädigungsfreie
Lösen der Haltevorrichtung von dem Flügelrahmen mittels einer Formschlussverbindung
realisieren. Das bedeutet, dass die Haltevorrichtung mit einem Gegenelement des Flügelrahmens
beispielsweise verrastet oder verklipst wird.
[0009] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Befestigungszapfen beim Herstellprozess
der Haltevorrichtung mit ausgebildet ist. Der Befestigungszapfen ist also nicht nur
einstückig beziehungsweise integriert mit der Haltevorrichtung vorgesehen, er wird
auch beim Herstellprozess derselben ausgebildet. Das heißt, dass im Anschluss des
Herstellprozesses der Haltevorrichtung die Haltevorrichtung mit daran ausgebildetem
Befestigungszapfen vorliegt. Es muss also kein weiterer Herstellungsschritt vorgesehen
werden, um den Befestigungszapfen an der Haltevorrichtung vorzusehen beziehungsweise
in diese zu integrieren. Beispielsweise kann dabei auch ein Mehrkomponenten-Prozess
eingesetzt werden, um den Befestigungszapfen aus einem anderen Kunststoff zu fertigen
als die Haltevorrichtung.
[0010] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Haltevorrichtung mit
Befestigungszapfen ein Kunststoffspritzgussteil ist. Die Haltevorrichtung wird also
mit dem integrierten Befestigungszapfen in einem Spritzgussverfahren aus Kunststoff
hergestellt.
[0011] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Flügelabdeckblech und eine aus dem Stand der Technik bekannte Haltevorrichtung,
die mittels Nieten befestigt wird,
- Figur 2
- die mittels Nieten an dem Flügelabdeckblech befestigte Haltevorrichtung,
- Figur 3
- eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung mit einstückig daran ausgebildeten Befestigungszapfen,
- Figur 4
- das Flügelabdeckblech, wobei Befestigungszapfen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
Befestigungslö- cher des Flügelabdeckblechs durchgreifen, und
- Figur 5
- das Flügelabdeckblech und die erfindungsgemäße Hal- tevorrichtung, wobei die über
die Außenseite des Flü- gelabdeckblechs ragenden Enden der Haltevorrichtung Hintergriffelemente
aufweisen, die aus verformtem Kunststoffmaterial des Befestigungszapfens gebildet
sind.
[0012] Die Figur 1 zeigt ausschnittsweise ein Flügelabdeckblech 1 mit zwei Befestigungslöchern
2 und 3. An diesen ist eine aus dem Stand der Technik bekannten Haltevorrichtung 4
mittels Nieten 5 befestigbar.
[0013] Die Haltevorrichtung 4 weist zu diesem Zweck Ausnehmungen 6 und 7 auf. Die Haltevorrichtung
4 weist weiterhin ein Verbindungselement 8 auf, mittels welcher eine Formschlussverbindung
zu einem nicht dargestellten Flügelrahmen hergestellt werden kann. Zu diesem Zweck
wird ein Bereich des Flügelrahmens in eine Aussparung 9 des Verbindungselements 8
eingebracht und dort formschlüssig befestigt, beispielsweise durch Verklemmen, Verrasten
oder Einklipsen. Die Aussparung 9 weist dazu in dem dargestellten Beispiel beidseitig
schienenförmige Übergriffelemente 10 auf, die von Bereichen des Flügelrahmens zumindest
bereichsweise hintergriffen sind und somit eine sichere aber lösbare Befestigung der
Haltevorrichtung 4 an dem Flügelrahmen erlauben.
[0014] Die Nieten 5 weisen auf einer Seite einen Nietkopf 11 auf, welcher in Querschnitt
halblinsenförmig ist. Auf diese Weise entsteht eine Nietkopfauflagefläche 12, mit
welcher der Nietkopf 11 auf einer Außenseite 13 des Flügelabdeckblechs nach dem Befestigen
aufliegt. Der Nietkopf 11 weist einen größeren Durchmesser auf als die Befestigungslöcher
2 und 3, sodass ein Hindurchtreten des Nietkopfes 11 durch diese nicht möglich ist.
An den Nietkopf 11 schließt sich ein Nietkörper 14 an, der in diesem Fall hohlzylinderförmig
ausgebildet ist.
[0015] Figur 2 zeigt die an dem Flügelabdeckblech 1 befestigte Haltevorrichtung 4. Dabei
sind die Ausnehmungen 6 und 7 der Haltevorrichtung 4 über den Befestigungslöchern
2 und 3 (in Figur 2 nicht mehr sichtbar) angeordnet. Die Haltevorrichtung 4 ist mit
zwei Nieten 5 an dem Flügelabdeckblech 1 befestigt, welche eine Befestigungsvorrichtung
15 darstellen. Dazu durchgreift jeweils eine Niete das Befestigungsloch 2 und die
Ausnehmung 6 beziehungsweise das Befestigungsloch 3 und die Ausnehmung 7. Der Nietkopf
11 der Nieten 5 ist dabei auf der Außenseite 13 (in Figur 2 nicht sichtbar) des Flügelabdeckblechs
1 positioniert. Die Nieten 5 sind so verformt, dass der in Figur 1 erkennbare Nietkörper
14 an einem über eine Außenseite 16 der Haltevorrichtung 4 ragenden Ende 17 verformt
ist und einen Nietrand 18 ausbildet. Der Nietrand 18 weist einen Durchmesser auf,
der größer ist als der Durchmesser der Ausnehmungen 6 beziehungsweise 7. Die Nietränder
18 der Nieten 5 bilden Hintergriffelemente 19 und 20. Auf diese Weise ist die Haltevorrichtung
4 permanent an dem Flügelabdeckblech 1 befestigt. Dabei liegt die Haltevorrichtung
4 mit einer Unterseite 21 auf einer Oberfläche 22 des Flügelabdeckblechs 1 plan auf.
[0016] Die Figur 3 zeigt eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung 23. Diese weist eine plane
Unterseite 24 auf, aus der zwei Befestigungselemente 25 und 26 in der Form von Befestigungszapfen
27 und 28 herausragen, die eine Befestigungsvorrichtung 29 bilden. Die Befestigungszapfen
27 und 28 sind so auf der Haltevorrichtung 23 angeordnet, dass sie die Befestigungslöcher
2 und 3 des Flügelabdeckblechs 1 durchgreifen können. Auf der der Unterseite 24 der
Haltevorrichtung 23 abgewandten Oberseite 30 ist analog zu der Haltevorrichtung 4
das Verbindungselement 8 mit der Aussparung 9 und den Übergriffelementen 10 zur Befestigung
an dem Flügelrahmen vorgesehen. Dies ist jedoch in Figur 3 nicht dargestellt.
[0017] Die Unterseite 24 der Haltevorrichtung 23 ist, abgesehen von den Befestigungszapfen
27 und 28, plan ausgebildet, sodass sie vollflächig auf der Oberfläche 22 des Flügelabdeckblechs
1 aufliegen kann. In diesem Zustand durchgreifen die Befestigungszapfen 27 und 28
die Befestigungslöcher 2 und 3, sodass sie über die Außenseite 13 des Flügelabdeckblechs
1 hinausragen. Deutlich erkennbar ist, dass die Befestigungszapfen 27 und 28 als Vollzapfen
31 ausgebildet sind. Die Befestigungszapfen 27 und 28 sind beim Herstellprozess der
Haltevorrichtung 23 mit ausgebildet. Dabei ist die Herstellung in einem Spritzgussverfahren
vorgesehen, sodass die Haltevorrichtung 23 mit den einstückig daran ausgebildeten
Befestigungszapfen 27 und 28 ein Kunststoffspritzgussteil 32 bilden.
[0018] In Figur 4 ist gezeigt, wie die Haltevorrichtung 23 an dem Flügelabdeckblech 1 angeordnet
ist, bevor die Befestigungszapfen 27 und 28 verformt werden. Deutlich ist erkennbar,
dass die Befestigungszapfen 27 und 28 mit Enden 33 und 34 über die Außenseite 13 des
Flügelabdeckblechs 1 hinausragen. In diesem Zustand, also vor dem zur Befestigung
der Haltevorrichtung vorgesehenen Verformen, weisen die Befestigungszapfen 27 und
28 im Wesentlichen denselben Durchmesser auf wie die Befestigungslöcher 2 und 3. Wie
bereits erwähnt liegt die Haltevorrichtung 23 mit ihrer Unterseite 24 in dem in Figur
4 dargestellten Zustand plan auf der Oberfläche 22 des Flügelabdeckblechs 1 auf. Das
plane Aufliegen verhinderte ein Verkippen der Haltevorrichtung 23 gegenüber dem Flügelabdeckblech
1, auch unter Belastung.
[0019] Die Figur 5 zeigt die Befestigungszapfen 27 und 28 der Haltevorrichtung 23 in einem
Zustand, in dem die Haltevorrichtung 23 permanent an dem Flügelabdeckblech 1 befestigt
ist. Dazu sind die Enden 33 und 34 verformt, bestehen also aus verformtem Kunststoffmaterial
der Befestigungszapfen 27 und 28. Die Verformung kann mittels Vernieten oder Vertaumeln
ausgebildet sein. In dem dargestellten Beispiel wurde die Verformung mittels Vernieten
durchgeführt. Die Enden 33 und 34 der Befestigungszapfen 27 und 28 bilden somit Hintergriffelemente
35 und 36. Diese weisen einen größeren Durchmesser auf als die Befestigungslöcher
2 und 3 des Flügelabdeckblechs 1, sodass ein Hindurchtreten durch diese nicht mehr
möglich ist. Damit ist die Haltevorrichtung 23 permanent und sicher an dem Flügelabdeckblech
1 gehalten.
[0020] Bei dem Verformen beziehungsweise Vernieten der Befestigungszapfen 27 und 28 werden
diese so verformt, dass sie einen linsenförmigen Querschnitt aufweisen. Auf diese
Weise liegt ein hervorragender optischer Eindruck vor. Somit können die Hintergriffelemente
35 und 36 auch auf der Außenseite 13 des Flügelabdeckblechs 1 vorgesehen sein, müssen
also nicht wie bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Stand der Technik auf
der der Außenseite 13 abgewandten Seite vorgesehen werden. Um den optischen Eindruck
noch zu verbessern kann es auch vorgesehen sein, die Befestigungszapfen 27 und 28
und damit die Hintergriffelemente 35 und 36 farblich auf das Flügelabdeckblech 1 beziehungsweise
die Außenseite 13 abzustimmen. Durch die integrale Ausbildung der Befestigungszapfen
27 und 28 an der Haltevorrichtung 23 beziehungsweise die einstückige Ausführung ist
eine einfache Montage der Haltevorrichtung 23 an dem Flügelabdeckblech 1 gewährleistet,
da zusätzliche Befestigungselemente, wie die in Figur 1 und 2 dargestellten Nieten
5, entfallen und somit eingespart werden können.
[0021] Ebenso können keine Verspannungen und Brüche der Haltevorrichtung 23 bedingt durch
die zusätzlichen Befestigungselemente auftreten. Auch ist keine Beschichtung notwendig,
da die Haltevorrichtung 23 und die Befestigungszapfen 27 und 28 vollständig aus Kunststoff
bestehen und damit eine metalllose Verbindung zwischen Flügelabdeckblech 1 und dem
Flügelrahmen ermöglichen.
1. Wohndachfenster mit einem Flügelrahmen, an dem mittels mindestens einer Haltevorrichtung
(4,23) mindestens ein Flügelabdeckblech (1) lösbar befestigt ist, wobei die Haltevorrichtung
(4,23) an dem Flügelabdeckblech (1) mittels mindestens einer Befestigungsvorrichtung
(15,29) permanent befestigt ist, die mindestens ein Befestigungselement (5,25,26)
aufweist, das ein Befestigungsloch (2,3) des Flügelabdeckblechs (1) durchgreift und
dessen über die Außenseite (13) des Flügelabdeckblechs (1) ragendes Ende (33,34) ein
Hintergriffelement (11,35,36) besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (25,26) als Befestigungszapfen (27,28) einstückig mit der
aus Kunststoff bestehenden Haltevorrichtung (23) ausgebildet ist und das Hintergriffelement
(35,36) von verformtem Kunststoffmaterial des Befestigungszapfens (27,28) gebildet
ist.
2. Wohndachfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungszapfen (27,28) als Vollzapfen (31) oder als Hohlzapfen ausgebildet
ist.
3. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung mittels Vernieten oder Vertaumeln ausgebildet ist.
4. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (4,23) zur lösbaren Befestigung ein Verbindungselement (8) aufweist.
5. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (8) eine Formschlussverbindung vorsieht.
6. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungszapfen (27,28) beim Herstellprozess der Haltevorrichtung (23) mit
ausgebildet ist.
7. Wohndachfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (23) mit Befestigungszapfen (27,28) ein Kunststoffspritzgussteil
(32) ist.