[0001] Die Erfindung betrifft eine einstellbare Lüftungsklappe zur regelbaren Absaugung
kontaminierter Luft aus Bauwerken, insbesondere zur Brandrauchabsaugung in einer Verkehrsanlage,
insbesondere in einem Straßentunnel, umfassend einen eine Belüftungsöffnung begrenzenden
Rahmen, einen Klappenantrieb für die Betätigung von Klappenelementen, eine Steuervorrichtung
zum Steuern des Klappenantriebs und eine Kommunikationsschnittstelle für den Datenaustausch
mit einer Steuerzentrale, wobei die Steuervorrichtung mit der Kommunikationsschnittstelle
verbunden ist, um den Klappenantrieb in Abhängigkeit von Steuerbefehlen der Steuerzentrale
zu steuern.
[0002] Die Erfindung betrifft weiters eine Lüftungsanlage sowie einen Tunnel mit einer Mehrzahl
von Lüftungsklappen.
[0003] Eine der wesentlichsten Gefahrenquellen in geschlossenen Räumen mit begrenzter Anzahl
an Fluchtmöglichkeiten, wie beispielsweise Straßen- oder Schienentunnels, Verbindungsgängen
in U-Bahnen oder auf Flughäfen, aber auch Bergwerksstollen, sind Kontaminationen der
Atemluft. Ein typisches Beispiel für eine derartige atmosphärische Gefahrenquelle
ist Brandrauch, der sowohl akut toxisch wie auch erstickend wirken kann und zudem
die Sicht einschränkt. Um derartige Gefährdungen möglichst zu minimieren sind entsprechende
Lüftungsanlagen erforderlich. Diese müssen gewährleisten, dass sich Sicht und Luftqualität
nicht derart verschlechtern, dass vorgesehene Fluchtwege nicht mehr sicher erkannt
bzw. benutzt werden können. Zudem soll Rettungsdiensten ein möglichst gefahrloser
Zugang zur Quelle der Kontamination, beispielsweise einem Brandherd, ermöglicht werden.
[0004] Um diesen Forderungen nachzukommen werden (Rauch-) Abzugsanlagen eingesetzt. In einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform derartiger Abzugsablagen wird die kontaminierte
Atmosphäre durch eine oder mehrere regelbare Lüftungsklappe(n) in einen separaten
Abzugskanal abgesaugt. Diese Art der Absaugung kann dazu als Teil einer sogenannten
Quer- bzw. Halbquerlüftung realisiert sein, bei der auch im Normalbetrieb Luft durch
den Absaugkanal abgesaugt wird, um dadurch die Frischluftzufuhr im Bauwerk sicherzustellen.
Alternativ ist es möglich und oft vorteilhaft, die Absauganlage exklusiv für die rasche
und effiziente Absaugung atmosphärischer Kontaminationen vorzusehen und die Frischluftversorgung
im Normalbetrieb durch andere Maßnahmen, beispielsweise durch eine Längslüftung, zu
bewerkstelligen. In beiden Formen ist bei längeren Bauwerken in der Regel eine Mehrzahl
der gegenständlichen Lüftungsklappen vorzusehen, die, bei Straßenverkehrstunnels in
Abständen von typischerweise 75m bis 150m, näherungsweise gleichmäßig über die Länge
des Bauwerks verteilt angeordnet sind.
[0005] Die Verwendung einer derartigen Abzugsanlage mit einer Vielzahl einzeln regelbarer
Lüftungsklappen ermöglicht im Bedarfsfall eine Lokalisierung der Absaugung. Bei Detektion
einer Gefahr, beispielsweise eines Brandes, werden durch eine übergeordnete Steuerzentrale
die Lüftungsklappen im Bereich der Gefahrenstelle geöffnet, alle anderen hingegen
geschlossen. Entsprechend der lokal abgesaugten Luftmenge strömt nunmehr Luft durch
den freien Tunnelquerschnitt zu, was bewirkt, dass die atmosphärische Kontamination
rasch abgezogen und durch nicht belastete, atembare Luft ersetzt wird.
[0006] Für diese hocheffiziente Art der Absaugung ist, neben der Montage einer entsprechenden
Anzahl individuell regelbarer Lüftungsklappen, zwingend erforderlich, das betroffene
Bauwerk mit einem entsprechenden Sensornetzwerk zu überwachen. Diese Sensoren müssen
in der Lage sein, eine entsprechende Gefahr rasch, zuverlässig und mit ausreichender
räumlicher Präzision zu detektieren. Stand der Technik ist hier die Anbringung einer
Mehrzahl einzelner Gefährdungsdetektoren, wie insbesondere Rauch- und Brandmelder,
Temperatursensoren zur Überwachung der Lufttemperatur, Überwachungskameras und/oder
Messgeräte zur Beurteilung der (Luft)Trübe, jeweils allein oder in beliebigen Kombinationen,
in regelmäßigen Abständen im Bauwerk. Diese Geräte sind zumeist recht aufwändig ausgeführt,
um die diversen Anforderungen z.B. an einen Einsatz in einem Tunnel zu erfüllen. So
dürfen im Brandfall keine Teile auf die Fahrbahn stürzen, alle im Tunnel befindlichen
Objekte müssen einer Tunnelreinigung mit Bürsten bzw. Hochdruck standhalten können,
etc. Die damit verbundenen signifikanten Kosten sind mit ein Grund dafür, dass beispielsweise
in Straßenverkehrstunnels derartige Sensoren derzeit nur in relativ großen Abständen
von typischerweise 250 m bis 500 m angebracht werden.
[0007] Zudem müssen alle Sensoren, wie auch sämtliche Lüftungsklappen, über entsprechende,
aus Sicherheitsgründen zumeist ein- oder mehrfach redundant ausgelegte, Daten- und
Energieversorgungsleitungen mit der übergeordneten Leittechnik verbunden werden. Da
die Sensoren, insbesondere aus Gründen der Wartbarkeit, zumeist an den Tunnelseitenwänden
angebracht werden, die Lüftungsklappen aber üblicherweise in der Tunneldecke angeordnet
sind, sind mindestens zwei unterschiedliche derartige Leitungsstränge erforderlich.
An diese müssen die Vielzahl von Lüftungsklappen und Gefährdungsdetektoren über jeweils
gesonderte Versorgungs- und Steuerleitungen angeschlossen und somit mit der Energieversorgung
bzw. der Leittechnik verbunden werden. Insgesamt ergibt sich daraus für derartige
Systeme ein hoher Installationsaufwand.
[0008] Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, den Installationsaufwand für derartige
Gesamtsysteme zu verringern, die Installation zusätzlicher Sensoren zu ermöglichen
und die Wartung zu vereinfachen. Damit sollen gleichzeitig die Kosteneffizienz und
die Sicherheit gesteigert werden.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung die einstellbare
Lüftungsklappe der eingangs genannten Art im Wesentlichen derart weitergebildet, dass
die Lüftungsklappe wenigstens einen integrierten Sensor zum Erfassen von Gefahren
im Bauwerksinneren aufweist. Die erfindungsgemäße Lüftungsklappe kann damit neben
ihrer Funktion als einstellbare Abluftklappe gleichzeitig auch als Träger für einen
oder mehrere Sensoren bzw. Sensorsysteme zur Sicherheitsüberwachung bzw. Gefährdungsdetektion
fungieren. Dadurch, dass wenigstens ein Sensor in die Lüftungsklappe integriert ist,
ist mit der Installation der Lüftungsklappen gleichzeitig bereits auch der bzw. die
Sensor(en) entsprechend platziert. Die Anzahl der jeweils gesondert zu montierenden
Einheiten und der zu verlegenden Leitungen kann dadurch minimiert werden. Neben einer
Verringerung des Installationsaufwandes führt dies bei einer Installation in einer
Verkehrsanlage und insbesondere im Straßentunnel zu einer optimalen Anordnung der
Sensoren, da die Sensoren, insbesondere Rauch- bzw. Branddetektoren, gemeinsam mit
den Lüftungsklappen in der Tunneldecke eingebaut werden, wo eine optimale Erfassung
des vom Brandherd aufsteigenden Rauchs gewährleistet ist.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass der wenigstens eine integrierte
Sensor zum Übermitteln von Sensormesswerten an die Steuerzentrale mit der Kommunikationsschnittstelle
der Lüftungsklappe verbunden ist. Mit Vorteil ist der wenigstens eine integrierte
Sensor dabei über wenigstens eine Messwertaufbereitungs- und/oder -auswerteschaltung
mit der Kommunikationsschnittstelle verbunden. Die Sensoren sind ggf. samt zugehöriger
Messwertaufnahme- und Auswerteelektronik damit nicht nur mechanisch, sondern auch
datentechnisch in die Lüftungsklappe integriert. Wenn, wie dies einer weiteren bevorzugten
Weiterbildung entspricht, der wenigstens eine integrierte Sensor über den Stromversorgungsanschluss
der Lüftungsklappe mit Energie versorgt ist, ist auch eine energieversorgungsmäßige
Integration des bzw. der Sensoren sichergestellt.
[0011] Insgesamt wird es dadurch möglich, den wenigstens einen integrierten Sensor über
die vorhandenen Energie- bzw. Datenschnittstellen der Lüftungsklappe mit der Tunnelleittechnik,
insbesondere der Steuerzentrale, zu verbinden. Als ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Anordnung verringert sich dadurch der Installationsaufwand um mindestens 50% im Vergleich
zu herkömmlichen Systemen.
[0012] Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass der wenigstens eine integrierte Sensor
wenigstens einen Rauch- und/oder Branddetektor umfasst.
[0013] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der wenigstens eine integrierte
Sensor wenigstens einen Gassensor, insbesondere für toxische und/oder erstickend wirkende
oder in Gemisch mit Luft entzündbare oder explosive Gase, umfasst. Der wenigstens
eine Rauch- und/oder Branddetektor oder Gassensor kann dabei bevorzugt als extraktiver
Gassensor ausgebildet sein, dessen Luftein- und -auslass vorzugsweise jeweils in Verbindung
mit dem Inneren des Bauwerks stehen.
[0014] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der wenigstens eine integrierte
Sensor wenigstens einen Temperaturfühler umfasst. Der Temperaturfühler ist dabei bevorzugt
zur Messung der Temperatur der Luft im Bauwerksinneren, der durch die Lüftungsklappe
abgesaugten Luft und/oder der Lüftungsklappe angeordnet und ausgebildet.
[0015] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der wenigstens eine integrierte
Sensor wenigstens einen bildgebenden Sensor, vorzugsweise eine digitale Kamera, aufweist.
Die Sensordaten des wenigstens einen bildgebenden Sensors können hierbei bevorzugt
einer computergestützen Bildverarbeitungs- bzw. -auswerteschaltung zugeführt sein.
[0016] Die genannten Sensoren, nämlich Rauch- und/oder Branddetektoren, Temperaturfühler,
bildgebende Sensoren sowie weitere dem Fachmann bekannte Sensoren können naturgemäß
entsprechend den jeweiligen Erfordernissen kombiniert eingesetzt werden.
[0017] Mit Rücksicht auf die Integration des wenigstens einen Sensors in die Lüftungsklappe
muss auf einen ausreichenden Schutz von empfindlichen Teilen gegen Wärme gesorgt werden.
In diesem Zusammenhang ist eine Ausbildung vorteilhaft, bei welcher die Messwertaufbereitungs-
und/oder -auswerteschaltung und/oder die computergestütze Bildverarbeitungs- bzw.
-auswerteschaltung zum Schutz vor Wärmeeinwirkung von einer Wärmeschutzhaube abgedeckt
oder in einem thermisch isolierten Gehäuse angeordnet sind.
[0018] Die Klappenelemente sind bevorzugt von sich in der Belüftungsöffnung erstreckenden
verschwenkbaren Lamellen gebildet.
[0019] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Lüftungsanlage vorgeschlagen
mit einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen Lüftungsklappen zur regelbaren Absaugung
kontaminierter Luft aus Bauwerken, insbesondere zur Brandrauchabsaugung in einer Verkehrsanlage,
insbesondere in einem Straßentunnel, und einer Steuerzentrale, wobei die Lüftungsklappen
über einen Daten- und Energieversorgungsstrang mit der Steuerzentrale verbunden sind,
über welchen die Energieversorgung und Ansteuerung des Klappenantriebs sowie die Übermittlung
der Messwerte des wenigstens einen integrierten Sensors erfolgt. Die Lüftungsklappen
weisen bevorzugt jeweils eine Kommunikationsschnittstelle zur gemeinsamen Anbindung
des jeweiligen Klappenantriebs und des jeweiligen wenigstens einen integrierten Sensors
an den Daten- und Energieversorgungsstrang auf.
[0020] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Tunnel, insbesondere Straßen-
oder Schienentunnel, vorgeschlagen, der mit wenigstens einer erfindungsgemäßen Lüftungsklappe
versehen ist, wobei der Tunnel parallele, durch eine Wand voneinander getrennte Zu-
und Abluftkanäle aufweist und die Klappenelemente und der wenigstens eine integrierte
Sensor der Lüftungsklappe im Bereich des Abluftkanals und die Messwertaufbereitungs-
und/oder -auswerteschaltung des wenigstens einen integrierten Sensors im Zuluftkanal
angeordnet sind. Im Falle eines extraktiven Gassensors sind der Luftein- und -auslass
des extraktiven Gassensors bevorzugt im Bereich des Abluftkanals angeordnet und ist
eine Messzelle des extraktiven Gassensors bevorzugt im Zuluftkanal angeordnet.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Lüftungsklappe mit integrierter Sensorik in einer
bevorzugten Ausführungsform für den Einsatz in einem Straßen- oder Schienentunnel
mit einem vom Verkehrsraum durch eine Zwischendecke getrennten Abzugskanal, in einer
perspektivischen Ansicht von oben.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lüftungsklappe mit extraktiver
Gas- und/oder Rauchsensorik in einer Anwendung analog Fig. 1, in einer Ansicht von
unten.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform gemäß Fig. 2 in einer vertikalen Schnittansicht.
Fig. 4 zeigt eine erfindungsgemäße Lüftungsklappe in einer weitergebildeten Ausführungsform
mit extraktiver Gas- und/oder Rauchsensorik, einem Temperatursensor zur Messung der
Lufttemperatur sowie einem Open-Path Gassensor zur Messung atmosphärischer Schadstoffe
und/oder der Lüfttrübung, in einer Detailansicht von unten.
Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemäße Lüftungsklappe mit integrierter Sensorik in einer
bevorzugten Ausführungsform für einen Straßen- oder Schienentunnel mit parallel geführten
Frischluft- und Abluftkanälen, in einer perspektivischen Ansicht von oben.
[0022] In Fig. 1 ist ein Tunnel 1 schematisch dargestellt, in welchem eine Trennwand 2 den
Verkehrsraum 3 vom Abluftkanal 4 trennt. In eine Öffnung der Trennwand 2 ist eine
Lüftungsklappe 5 eingesetzt. Die Lüftungsklappe 5 besteht aus einer Klappe, die als
ein Klappenelement 6 oder beispielsweise als eine oder mehrere Reihe(n) parallel betätigter
Klappenelemente 6, nämlich Lamellen, ausgeführt sein kann, einer mechanischen Kopplung
7 zu einem Antrieb 8 sowie einer, konstruktiv meistens in den Antrieb 8 integrierten,
Antriebssteuerung zur Umsetzung von Befehlen der Leittechnik in eine bestimmte Klappenposition
und einem Kommunikationsmodul zur Kommunikation mit der Leittechnik. Die Klappenelemente
6 sind in einen stabilen Rahmen 9 eingebaut, der gleichzeitig den Einbau in die entsprechende
Öffnung in der Trennwand 2 zwischen dem Verkehrsraum 3 des Tunnels 1 und dem Abluftkanal
4 ermöglicht. Aus praktischen Gründen, insbesondere in Hinblick auf eine einfachere
Installation, werden öfters auch Steuerung, Kommunikationsmodul und Antrieb 8 der
Lüftungsklappe 5 auf demselben Rahmen 9 platziert.
[0023] Der verbleibende Platz neben und unterhalb von Klappenantrieb und -steuerung 8 wird
zur Anbringung eines oder mehrerer Sensoren bzw. Sensorsysteme 10, sowie der Elektronik
für Datenerfassung und -auswertung der Sensoren 10 genutzt. Die Stromversorgung für
die Sensoren 10 erfolgt in der vorgeschlagenen Ausführungsform, entweder direkt oder
nach Zwischenschaltung eines entsprechenden elektrischen Wandlers, über die Energieversorgung
der Lüftungsklappe 5. Analog dazu werden die Daten der Sensoren 10 zunächst in die
Kommunikationsschnittstelle der Lüftungsklappe 5 übertragen und von dort über die
Datenanschlussleitung 11 der Lüftungskappe 5, über die auch die Steuersignale für
die Klappenelemente 6 übertragen werden, mit dem Datenbus 12 des Tunnels und in Folge
der Steuerzentrale verbunden. Die Sensoren 10 sind somit funktionell vollständig in
die Lüftungsklappe 5 integriert.
[0024] Fig. 2 und 3 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform, wobei für gleiche Teile die
in Fig. 1 verwendeten Bezugszeichen beibehalten wurden. Bei dieser Ausführungsform
ist ein extraktiver Gas- bzw. Rauchsensor vorgesehen, dessen Ein- bzw. Auslassöffnungen
mit 13 und 14 bezeichnet sind. Dabei wird Luft durch die Einlassöffnung 13 angesaugt,
zumeist temperiert um Kondensation von Luftfeuchtigkeit zu vermeiden, und einer entsprechenden
Messzelle zugeführt, in der eine oder mehrere Parameter bestimmt werden. Für die Detektion
von Brandrauch kommen hier insbesondere Streulichtverfahren zum Einsatz. Für die Detektion
relevanter Gase, bzw. Klassen von Gasen, wie beispielsweise Kohlenmonoxid, Kohlendioxid,
Stickoxide (NOx) oder Kohlenwasserstoffe (Methan, etc.) werden an dieser Stelle vorzugsweise
optische Transmissionsmessungen bei entsprechenden Absorptionswellenlängen der jeweiligen
Analyten, insbesondere im Infraroten (IR) und/oder Ultravioletten (UV), oder/und elektrochemische
Gassensoren als Messzellen verwendet. Alle derartigen Sensorprinzipien sind in einer
Reihe von Ausführungsformen für unterschiedliche Analyten als Einzel- oder Multiparametersensoren
verfügbar. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist hier, dass die
Integration des Sensors in die Lüftungsklappe ermöglicht, die Länge der Verbindungsleitungen
zwischen Einlassöffnung 13 und Messzelle kurz zu halten. Dadurch werden Leitungsverluste
und Ansprechzeiten minimiert.
[0025] Wichtig bei extraktiven Gassensoren ist, den Gasfluss durch den Sensor möglichst
konstant zu halten. Dazu ist es vorteilhaft, das Gas nach der Messung durch die Auslassöffnung
14 wieder in das Tunnelinnere zurückzuführen. Diese Anordnung eines differentialdruckfreien
extraktiven Gassensorsystems stellt sicher, dass die Gasmenge nur von der eingestellten
Förderleistung, nicht aber von allfälligen Druckgradienten zwischen Gasein- und -auslass
bestimmt wird.
[0026] Fig. 4 zeigt eine weitere abgewandelte Ausbildung, bei welcher die Lüftungsklappe
5 zudem zumindest einen Temperaturfühler 15 zur Messung der Lufttemperatur und/oder
der Temperatur der Lüftungsklappe 5 selbst aufweist. Für die Messung der Lufttemperatur
kann dieser Temperaturfühler wahlweise als eigenständiges Element oder integriert
in die Ansaugung eines extraktiven Gassensors ausgeführt sein.
[0027] Andere in vorteilhafter Weise anwend- und integrierbare Sensoren zur Gefahrendetektion
umfassen Ionisationsrauchmelder zur Branddetektion, Sensoren zur Messung der Lufttrübung
sowie sogenannte Open-Path Gassensoren zur Messung von Gasen bzw. Gasbestandteilen
mittels optischer Lichtschwächung bei charakteristischen Wellenlängen. Ein Open-Path
Gassensor ist schematisch in Fig. 4 dargestellt. Bei einem derartigen Gassensor, der
meistens auf dem Prinzip der nicht-dispersiven Infrarot- (NDIR) oder der UV-Absorptionsmessung
basiert, wird typischerweise von einem Emitterelement 16 sequentiell Strahlung mit
bestimmten Wellenlängen ausgesandt, die von einem Detektorelement 17 detektiert wird.
Aus dem Verhältnis der Lichtschwächung bei verschiedenen Wellenlängen ergibt sich
nach dem Prinzip der Differential Optical Absorption Spectroscopy (DOAS) die Konzentration
des oder der Gase.
[0028] In Fig. 5 ist eine Anlage mit parallelen, durch eine Wand 18 voneinander getrennten,
Zu- und Abluftkanälen 20 und 19 dargestellt, wobei die Lüftungsklappe 23 notwendigerweise
in den Abluftkanal 19 eingebaut ist. Im Unterschied zu Anlagen mit nur einem Abzugskanal
(Fig. 1 - 4) kann es hier nunmehr sinnvoll sein, den Antrieb 21 der Lüftungsklappe
23 sowie alle empfindlicheren Teile 22 der Sensoren auf die andere Seite der Wand
18 in den Zuluftkanal 20 für die Frischluftzufuhr zu verlegen. Obwohl mit einem höheren
Installationsaufwand verbunden, hat diese Ausführungsform den Vorteil, dass die Sensorelektronik
und andere empfindlichere Bauteile im Brandfall nicht direkt den heißen Brandgasen
ausgesetzt sind. Auf der Abluftseite befinden sich in dieser Ausführung somit nur
entsprechend stabile Bauteile, wie beispielsweise die Ein- und Auslassöffnungen 13,14
des extraktiven Gassensors, die über entsprechende Leitungen und brandbeständige Durchlässe
in der Wand 18 mit der eigentlichen Sensormesszelle verbunden sind.
[0029] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung, die nicht näher dargestellt ist, dient
die Lüftungsklappe als kostengünstige Trägerplattform für den Einsatz von Kameras
als bildgebende optische Sensoren. Dazu wird vorzugsweise ein Fenster oder eine Kuppel
aus einem optisch transparenten, thermisch stabilen Material, beispielsweise Quarzglas
oder Aluminiumoxid hermetisch dicht in den Rahmen eingebaut. Hinter diesem transparenten
Schutz befindet sich dann die Kamera. Durch diese optisch transparente Schutzvorrichtung
können einfache, kostengünstige digitale Kameras ohne eigenständige Kapselung verwendet
werden. Die Übertragung der Bilddaten erfolgt, wie die Übertragung aller Sensordaten
dieser Lüftungsklappe, über die Kommunikationsschnittstelle der Lüftungsklappe zum
gemeinsamen Datenbus und weiter zur Steuerzentrale. Dort können die Bilder auf einem
Bildschirm visualisiert und/oder einer automatisierten Bildverarbeitung zugeführt
werden.
[0030] Insgesamt hat die Erfindung eine Reihe praktischer Vorteile. Der erste Vorteil der
erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Lüftungsklappe liegt in der Möglichkeit zur
einfacheren und somit kostengünstigeren Installation des Gesamtsystems. Vorzugsweise
wird die Lüftungsklappe, samt fertig assemblierten, justierten und getesteten Sensoren,
einbaufertig angeliefert und vor Ort in die entsprechende vorbereitete Öffnung eingebaut.
Da die Energieversorgung sowie das Dateninterface der Sensoren vorzugsweise über die
entsprechenden Anschlüsse der Lüftungsklappe erfolgen, ist für die Klappe und sämtliche
integrierte Sensoren nur ein einzelner Anschluss an den Versorgungs- und Kommunikationsstrang
erforderlich. Ohne Erhöhung des Installationsaufwandes für den Einbau der Klappe erspart
die Erfindung somit den gesamten Aufwand für die Vor-Ort-Installation der Sensoren,
wie auch sämtliche baulichen Maßnahmen, die für den herkömmlichen Einbau von Sensoren
in einem Tunnel erforderlich sind.
[0031] Ein weiterer Vorteil, der unmittelbar die Sicherheit betrifft, liegt in der Positionierung
der Sensoren. Lüftungsklappen werden sinnvollerweise so platziert, dass eine zu erwartende
atmosphärische Kontamination rasch und effizient abgezogen werden kann. Bei einem
primären Gefahrenszenario "Brand" liegen die Lüftungsklappen üblicherweise in der
Decke, um den heißen, aufsteigenden Rauch effizient absaugen zu können. Der Einbau
der Sensoren in eine Lüftungsklappe in der Tunneldecke gewährleistet somit eine optimale
Erfassung des vom Brandherd aufsteigenden Rauchs. Im Gegensatz dazu war es bei herkömmlichen
Brandrauchabsaugungen bisher üblich, die Rauch- bzw. Branddetektoren an der Tunnelwand
anzubringen, wo eine frühzeitige Brand- bzw. Raucherfassung nicht ohne weiteres sicher
gestellt ist. Dient die Luftabsaugung dagegen beispielsweise der Verhinderung der
Ansammlung schwerer Gase in Bodennähe, beispielsweise in Bergwerken, sind die entsprechenden
Klappen üblicherweise bodennah in seitlichen Wänden oder Kanälen montiert. In jedem
Fall ist durch die erfindungsgemäße Integration der Sensoren in die Lüftungsklappe
sichergestellt, dass mit der Installation der Lüftungsklappen gleichzeitig auch die
Sensoren zur Gefährdungsdetektion entsprechend platziert sind, um eine Gefahr rasch
und zuverlässig zu erkennen. Eine Fehlmontage der Sensoren ist dadurch praktisch ausgeschlossen.
[0032] Ein weiterer wesentlicher praktischer Vorteil betrifft die erforderliche Ausführung
der Sensoren. Für den Einsatz in Verkehrstunnels ist es zwingend erforderlich, dass
derartige Bauteile Temperaturen von mehreren hundert Grad Celsius über mehrere Stunden
aushalten, ohne dass Teile abfallen und in das Tunnelinnere stürzen. Zudem müssen
sämtliche im Tunnelinneren angeordnete Elemente die üblichen Tunnelreinigungsprozeduren,
wie Hochdruck- oder Bürstenreinigung, aushalten können ohne dabei Schaden zu nehmen.
Dies erfordert entsprechende Maßnahmen, wie Einhausung in Metallgehäuse entsprechender
Schutzklasse.
[0033] Durch die erfindungsgemäße Integration der Sensoren in die Lüftungsklappe reduziert
sich dieser Aufwand signifikant. Lüftungsklappen müssen von ihrem Design her bereits
so ausgelegt sein, dass sie sämtlichen einschlägigen Bestimmungen bezüglich Temperatur-
und Brandfestigkeit genügen und nach allen gängigen Verfahren der Tunnelreinigung
gereinigt werden können. Durch den Einbau von Sensoren entsteht hier kein zusätzlicher
Aufwand. Gleichzeitig ermöglicht die Integration der Sensoren in die Lüftungsklappe,
Sensoren bzw. Ausführungsformen von Sensoren zu verwenden, die als Stand-Alone Geräte
die Anforderungen nicht erfüllen würden. Die vollen Anforderungen an die Stabilität
treffen nunmehr nur noch auf jene Elemente zu, die in direktem Kontakt mit dem Tunnelinneren
sind, wie beispielsweise die Ein- bzw. Auslassöffnungen extraktiver Gas- bzw. Rauchsensoren,
die eigentlichen Temperaturfühler oder die außen liegenden Bauteile von optischen
Open-Path Gassensorelementen. Alle anderen Baugruppen, insbesondere die empfindliche
Mess- und Auswerteelektronik, sind durch den Rahmen der Lüftungsklappe für den Normalbetrieb
ausreichend vor Einflüssen aus dem Tunnelinneren geschützt. Dadurch reduzieren sich
die Anforderungen an die Ausführung und somit die Kosten für derartige Sensoren und
Überwachungssysteme signifikant. Zudem sind die Sensoren durch den Einbau in typischerweise
wenig zugängliche Lüftungsklappen effektiv vor unabsichtlichen (beispielsweise in
Folge von Kollision mit der Tunnelwand) und/oder absichtlichen (z.B. Vandalismus,
Sabotage) Beschädigungen geschützt.
[0034] Ein vierter wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung betrifft die Wartung.
Sensoren, inklusive aller gängigen Rauch- und Branddetektoren, benötigen regelmäßige
Sicherheitsüberprüfungen, Rekalibrationen, etc. Bei der derzeit üblichen Anbringung
der Sensoren an den Tunnelwänden erfordert dies eine zumindest teilweise Sperre des
Tunnels, was bei Verkehrstunnels zu Verzögerungen und entsprechenden direkten und
indirekten Kosten führt. Durch die hier vorgeschlagene Konstruktion erfolgt die Wartung
der Sensoren in überwiegendem Maß nicht mehr von der Verkehrsseite des Tunnels, sondern
von der Seite des Abluftkanals. Dadurch ermöglicht es die gegenständliche Erfindung
erstmals, derartige Arbeiten ohne bzw. mit minimierter Störung des Normalbetriebs
durchzuführen.
[0035] Gemeinsam bewirken diese vier primären Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung,
dass derartige Anlagen zur Absaugung atmosphärischer Kontaminationen in Anschaffung
und Betrieb im Vergleich zum Stand der Technik deutlich kostengünstiger realisierbar
bzw. nachrüstbar sind. Zudem ermöglicht die Erfindung, entsprechende Sensoren in jede
einzelne Lüftungsklappe zu integrieren. Dadurch steigt unmittelbar die Sicherheit
in derartig ausgerüsteten Bauwerken.
[0036] Anwendungstechnisch ist das erfindungsgemäße Prinzip sehr flexibel einsetzbar. Praktisch
alle für den Anwendungsbereich bekannten und etablieren Sensorprinzipien lassen sich
ohne weitere Probleme in der beschriebenen Art und Weise in eine Lüftungsklappe integrieren.
Die Auswahl der Sensoren kann somit flexibel nach den spezifischen Notwendigkeiten
des jeweiligen Objekts erfolgen.
[0037] Für Verkehrstunnels von primärem Interesse sind Sensoren zur Detektion von Rauch
bzw. Bränden sowie von toxischen und/oder entzündlichen bzw. explosiven Substanzen.
Besonders vorteilhaft sind hier wie bereits erwähnt sogenannte extraktive Sensoren.
[0038] Trotz der Abschirmung der empfindlichen Teile der unterschiedlichen Sensoren gegen
Einflüsse aus dem Verkehrsraum des Tunnels ist es in der Regel vorteilhaft, die innenliegenden
Sensorteile, insbesondere die empfindliche Elektronik, gegen die Abluft zu schützen.
Dazu werden diese, analog dem Antriebsmotor samt Steuer- und Kommunikationsmodul,
vorzugsweise in eine entsprechende Einhausung gekapselt. Insbesondere bei Einsatz
in dauerhaft durchströmten Zu- bzw. Abluftkanälen kann es vorteilhaft sein, die äußere
Form dieser Einhausungen aufeinander abzustimmen und nach aerodynamischen Gesichtspunkten
zu konstruieren.
[0039] Bei einer Anordnung, in der die Sensorik im Abzugskanal angeordnet ist, wie in Fig.
1 dargestellt, kann es sinnvoll und vorteilhaft sein, diese Kapselung dahingehend
weiterzubilden, dass sie einen zumindest zeitweiligen Schutz gegen Wärme, wie sie
beispielsweise als Folge eines nahe gelegenen Brandherds bzw. der Absaugung heißer
Brandgase durch die Lüftungsklappe auftritt, bietet. Hiezu kommen insbesondere eine
entsprechende thermische Isolation und/oder entsprechende thermische Massen der Einhausung
der Sensoren in Betracht. Der Vorteil einer derartigen Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Anordnung ist, dass die Sensoren im Brandfall über einen wesentlich längeren Zeitraum
als üblich funktionsfähig bleiben und somit wesentliche Daten über den Verlauf des
Brandes liefern können.
1. Einstellbare Lüftungsklappe (5) zur regelbaren Absaugung kontaminierter Luft aus Bauwerken,
insbesondere zur Brandrauchabsaugung in einer Verkehrsanlage, insbesondere in einem
Straßentunnel (1), umfassend einen eine Belüftungsöffnung begrenzenden Rahmen (9),
einen Klappenantrieb (8) für die Betätigung von Klappenelementen (6), eine Steuervorrichtung
zum Steuern des Klappenantriebs (8) und eine Kommunikationsschnittstelle für den Datenaustausch
mit einer Steuerzentrale, wobei die Steuervorrichtung mit der Kommunikationsschnittstelle
verbunden ist, um den Klappenantrieb (8) in Abhängigkeit von Steuerbefehlen der Steuerzentrale
zu steuern, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftungsklappe (5) wenigstens einen integrierten Sensor (10) zum Erfassen von
Gefahren im Bauwerksinneren aufweist.
2. Lüftungsklappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine integrierte Sensor (10) zum Übermitteln von Sensormesswerten
an die Steuerzentrale mit der Kommunikationsschnittstelle verbunden ist.
3. Lüftungsklappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine integrierte Sensor (10) über wenigstens eine Messwertaufbereitungs-
und/oder -auswerteschaltung mit der Kommunikationsschnittstelle verbunden ist.
4. Lüftungsklappe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftungsklappe (5) einen Stromversorgungsanschluss aufweist, über welchen der
wenigstens eine integrierte Sensor (10) und der Klappenantrieb (8) mit Energie versorgt
sind.
5. Lüftungsklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine integrierte Sensor (10) wenigstens einen Rauch- und/oder Branddetektor
umfasst.
6. Lüftungsklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine integrierte Sensor (10) wenigstens einen Gassensor, insbesondere
für toxische und/oder erstickend wirkende oder in Gemisch mit Luft entzündbare oder
explosive Gase, umfasst.
7. Lüftungsklappe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Rauch- und/oder Branddetektor oder Gassensor als extraktiver
Gassensor ausgebildet ist, dessen Luftein- und -auslass (13,14) vorzugsweise jeweils
in Verbindung mit Inneren des Bauwerks stehen.
8. Lüftungsklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine integrierte Sensor wenigstens einen Temperaturfühler (15) umfasst.
9. Lüftungsklappe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Temperaturfühler (15) zur Messung der Temperatur der Luft im Bauwerksinneren,
der durch die Lüftungsklappe (5) abgesaugten Luft und/oder der Lüftungsklappe (5)
angeordnet und ausgebildet ist.
10. Lüftungsklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine integrierte Sensor (10) wenigstens einen bildgebenden Sensor,
vorzugsweise eine digitale Kamera, aufweist.
11. Lüftungsklappe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensordaten des wenigstens einen bildgebenden Sensors einer computergestützen
Bildverarbeitungs- bzw. -auswerteschaltung zugeführt sind.
12. Lüftungsklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Messwertaufbereitungs- und/oder -auswerteschaltung und/oder die computergestütze
Bildverarbeitungs- bzw. -auswerteschaltung zum Schutz vor Wärmeeinwirkung von einer
Wärmeschutzhaube abgedeckt oder in einem thermisch isolierten Gehäuse angeordnet sind.
13. Lüftungsklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappenelemente (6) von sich in der Belüftungsöffnung erstreckenden verschwenkbaren
Lamellen gebildet sind.
14. Lüftungsanlage mit einer Mehrzahl von Lüftungsklappen nach einem der Ansprüche 1 bis
13 zur regelbaren Absaugung kontaminierter Luft aus Bauwerken, insbesondere zur Brandrauchabsaugung
in einer Verkehrsanlage, insbesondere in einem Straßentunnel (1), und einer Steuerzentrale,
wobei die Lüftungsklappen (5) über einen Daten- und Energieversorgungsstrang (12)
mit der Steuerzentrale verbunden sind, über welchen die Energieversorgung und Ansteuerung
des Klappenantriebs (8) sowie die Übermittlung der Messwerte des wenigstens einen
integrierten Sensors (10) erfolgt.
15. Lüftungsanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftungsklappen (5) jeweils eine Kommunikationsschnittstelle zur gemeinsamen
Anbindung des jeweiligen Klappenantriebs (8) und des jeweiligen wenigstens einen integrierten
Sensors (10) an den Daten- und Energieversorgungsstrang (12) aufweist.
16. Tunnel mit wenigstens einer Lüftungsklappe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei
der Tunnel (1) parallele, durch eine Wand (18) voneinander getrennte Zu- und Abluftkanäle
(19,20) aufweist und die Klappenelemente (6) und der wenigstens eine integrierte Sensor
im Bereich des Abluftkanals (19) und die Messwertaufbereitungs- und/oder -auswerteschaltung
des wenigstens einen integrierten Sensors im Zuluftkanal (20) angeordnet sind.
17. Tunnel nach Anspruch 16, wobei im Falle eines extraktiven Gassensors der Luftein-
und -auslass (13,14) des extraktiven Gassensors im Bereich des Abluftkanals (19) angeordnet
sind und eine Messzelle des extraktiven Gassensors im Zuluftkanal (20) angeordnet
ist.