[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft einen Koffer, eine Tasche od.dgl. mit mindestens
einem Gehäuse, welches mit mindestens einer verschließbaren Öffnung ausgebildet ist
und welches mindestens einen Traggriff aufweist.
[0002] Bekannte Koffer od.dgl., welche in der Regel quadrisch ausgebildet sind, weisen eine
Vielzahl von unterschiedlichen Größen bzw. Rauminhalten auf. Ein relativ kleiner Koffer
ist deshalb nachteilig, da dessen Rauminhalt oftmals nicht den Erfordernissen entspricht.
Ein relativ großer Koffer bedingt oftmals die Schwierigkeit, dass der für dessen Unterbringung
erforderliche Raum in einem Fahrzeug nicht zur Verfügung steht. Dies trifft insbesondere
dann zu, sofern ein relativ großer Koffer im Kofferraum eines Sportwagens transportiert
werden soll, da Sportwägen in der Regel mit solchen Kofferräumen ausgebildet sind,
welche eine sehr geringe Tiefe aufweisen.
[0003] Der gegenständlichen Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Koffer od.dgl.
zu schaffen, welcher auch dann im Kofferraum eines Personenkraftwagens transportiert
werden kann, sofern dieser eine sehr geringe Tiefe aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Koffer od.dgl. mit zwei
Gehäuseteilen ausgebildet ist, welche jeweils an einer ihrer Hauptflächen zumindest
angenähert eben ausgebildet sind, und dass diese beiden Gehäuseteile längs einer der
Kanten ihrer Hauptflächen miteinander insbesondere mittels eines Scharnieres gelenkig
verbunden sind, wodurch sie aus einer ersten Stellung, in welcher diese beiden Hauptflächen
aneinander liegen, durch gegenseitige Verschwenkung um etwa 180° in eine zweite Stellung,
in welcher sich diese beiden Hauptflächen angenähert in einer Ebene befinden, verschwenkbar
sind.
[0005] Vorzugsweise ist der Koffer an zumindest einem der beiden Gehäuseteile mit einem
Traggriff ausgebildet, welcher in der Nähe des Gelenkes, insbesondere des Scharnieres,
an den Gehäuseteil angelenkt ist. Vorzugsweise ist der Traggriff an die beiden Stirnflächen
des betreffenden Gehäuseteiles angelenkt. Alternativ dazu kann der Traggriff an die
der angenähert ebenen Hauptfläche gegenüber liegende Hauptfläche des betreffenden
Gehäuseteiles angelenkt sein.
[0006] Nach einer weiters bevorzugten Ausführungsform ist die der angenähert ebenen Hauptfläche
gegenüber liegende Fläche der beiden Gehäuseteile mit der verschließbaren Öffnung
versehen, welche vorzugsweise mit einem Reißverschluss oder einem Klettverschluss
ausgebildet ist.
Vorzugsweise befindet sich das Scharnier an derjenigen Seitenfläche des Gehäuseteiles,
in dessen Nähe der Traggriff angelenkt ist, und ist die dieser Seitenfläche gegenüber
liegende Seitenfläche der beiden Gehäuseteile als Bodenfläche bzw. als Stellfläche
ausgebildet. Insbesondere ist das Scharnier als Filmscharnier ausgebildet.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
- FIG.1
- einen erfindungsgemäßen Koffer, in einer ersten Stellung und in Seitenansicht,
- FIG.2
- den Koffer gemäß FIG.1, in Seitenansicht,
- FIG.3
- den Koffer gemäß den FIG.1 und FIG.2, in Draufsicht,
- FIG.4
- den Koffer gemäß den FIG.1 bis FIG.3, welcher in eine zweite Stellung gebracht wird,
in Stirnansicht, und
- FIG.5
- den Koffer gemäß den FIG.1 bis FIG.4, in einer zweiten Stellung und in Stirnansicht.
[0008] In den FIG.1 bis FIG.3 ist ein erfindungsgemäßer Koffer 1 dargestellt, welcher aus
zwei angenähert quadrisch ausgebildeten Kofferteilen 11 und 12 besteht, wobei jeder
dieser beiden Kofferteile 11 und 12 für sich einen funktionsfähigen Koffer od.dgl.
bildet. Diese beiden Kofferteile 11 und 12 sind mittels eines Scharnieres 2, z.B.
eines Filmscharnieres, längs der einander zugeordneten Kanten einer der Hauptflächen
miteinander verbunden. Im Bereich des Scharnieres 2 ist an jedem der beiden Kofferteile
11 und 12 ein Handgriff 3 angelenkt.
[0009] In der in den FIG.1 bis FIG.3 gezeichneten Stellung befinden sich diese beiden Kofferteile
11 und 12 in einer vertikalen Lage, wobei sie mit den einander zugeordneten Hauptflächen,
welche angenähert eben ausgebildet sind, aneinander liegen. An den jeweils gegenüber
liegenden Hauptflächen ist ein sich längs dreier Seitenkanten erstreckender Verschluss
4, z.B. ein Reißverschluss oder ein Klettverschluss, vorgesehen, durch welchen hindurch
die Innenräume der jeweiligen Kofferteile 11 bzw. 12 zugänglich sind. An der den Handgriffen
3 gegenüber liegenden Seitenfläche sind die beiden Kofferteile 11 und 12 zumindest
in den Bereichen der Ecken mit Eckschutzwinkeln 5 ausgebildet. Zudem können weitere
Schutzleisten und bzw. oder Verstärkungen vorgesehen sein.
[0010] In den FIG.1 bis FIG.3 befinden sich die beiden Kofferteile 11 und 12 in einer solchen
gegenseitigen Lage, dass der Koffer 1 die Dimensionen eines üblichen Koffers aufweist.
Um die beiden Kofferteile 11 und 12 in ihrer gegenseitigen Stellung zu halten, können
an den einander anliegenden Hauptflächen Haltemagneten, Klettverschlüsse oder Laschen
vorgesehen sein.
[0011] Sofern allerdings beim Transport dieses Koffers 1, z.B. in einem Sportwagen, die
Schwierigkeit auftritt, dass der Kofferraum dieses Fahrzeuges nicht die hierfür erforderliche
Tiefe aufweist, können die beiden Kofferteile 11 und 12 mittels des diese verbindenden
Scharnieres 2 aus der in FIG.3 gezeichneten Stellung auseinander geschwenkt werden,
wodurch sie in diejenigen Stellungen gebracht werden können, welche aus den FIG.4
und FIG.5 ersichtlich sind. In der Stellung der beiden Kofferteile 11 und 12 gemäß
FIG. 5 kann somit der Koffer 1 auch in einem solchen Kofferraum eines Personenkraftwagens
untergebracht werden, welcher eine sehr geringe Tiefe aufweist.
1. Koffer (1), Tasche od.dgl. mit mindestens einem Gehäuse, welches mit einer verschließbaren
Öffnung ausgebildet ist und welches mindestens einen Traggriff (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Gehäuseteile (11, 12) vorgesehen sind, welche jeweils an einer ihrer Hauptflächen
zumindest angenähert eben ausgebildet sind, und dass diese beiden Gehäuseteile (11,12)
längs einer der Kanten dieser Hauptflächen miteinander insbesondere mittels eines
Scharnieres (2) gelenkig verbunden sind, wodurch sie aus einer ersten Stellung, in
welcher die beiden Hauptflächen aneinander liegen, durch gegenseitige Verschwenkung
um etwa 180° in eine zweite Stellung, in welcher sich die beiden Hauptflächen angenähert
in einer Ebene befinden, verschwenkbar sind.
2. Koffer, Tasche od.dgl. nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der beiden Gehäuseteile (11, 12) mit einem Traggriff (3) ausgebildet
ist, welcher in der Nähe des Scharnieres (2) an diesen Gehäuseteil (11, 12) angelenkt
ist.
3. Koffer, Tasche od.dgl. nach einem der Patentansprche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Traggriff (3) an die beiden Stirnflächen des betreffenden Gehäuseteiles (11,
12) angelenkt ist.
4. Koffer, Tasche od.dgl. nach einem der Patentansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Traggriff (3) an die der angenähert ebenen Hauptfläche gegenüber liegende Hauptfläche
des betreffenden Gehäuseteiles angelenkt ist.
5. Koffer, Tasche od.dgl. nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die der angenähert ebenen Hauptfläche gegenüber liegende Fläche der beiden Gehäuseteile
(11, 12) mit der verschließbaren Öffnung ausgebildet ist, welche vorzugsweise mit
einem Reißverschluss (4) oder einem Klettverschluss ausgebildet ist.
6. Koffer, Tasche od.dgl. nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Scharnier (2) an derjenigen Seitenfläche des Gehäuseteiles (11, 12) befindet,
in dessen Nähe der Traggriff (3) angelenkt ist, und dass die dieser Seitenfläche gegenüber
liegende Seitenfläche der beiden Gehäuseteile als Bodenfläche bzw. als Stellfläche
ausgebildet ist.
7. Koffer, Tasche od.dgl. nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (2) als Filmscharnier ausgebildet ist.