(19)
(11) EP 2 212 554 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
29.08.2012  Patentblatt  2012/35

(21) Anmeldenummer: 08838698.2

(22) Anmeldetag:  02.10.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F04B 1/04(2006.01)
F04B 53/16(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2008/008352
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2009/049776 (23.04.2009 Gazette  2009/17)

(54)

RADIALKOLBENPUMPE

RADIAL PISTON PUMP

POMPE À PISTONS RADIAUX


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 15.10.2007 DE 102007050365

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
04.08.2010  Patentblatt  2010/31

(73) Patentinhaber: ixetic Bad Homburg GmbH
61352 Bad Homburg (DE)

(72) Erfinder:
  • DENFELD, Bernd
    61350 Bad Homburg (DE)
  • DELTCHEV, Dragomir
    61449 Steinbach (DE)
  • BRUNSCH, Bernd
    63303 Dreieich (DE)
  • LAUTH, Hans, Juergen
    61267 Neu-Anspach (DE)

(74) Vertreter: Gleiss, Alf-Olav et al
Gleiss Grosse Schrell & Partner Patentanwälte Rechtsanwälte Leitzstrasse 45
70469 Stuttgart
70469 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 1 076 174
DE-A1- 19 801 353
FR-A- 366 337
WO-A-96/28661
DE-A1- 19 928 164
US-A- 5 562 430
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Radialkolbenpumpe gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Radialkolbenpumpen der hier angesprochenen Art sind bekannt. Sie weisen einen Zylinderblock auf, der eine Antriebswelle umgibt und in dem mindestens ein radial zu dieser Antriebswelle angeordneter Kolben hin und her beweglich ist, der mit einer Kolbenfeder zusammenwirkt. Die Bewegung des Kolbens innerhalb des Zylinderblocks wird über einen Exzenter bewirkt, der mit der Antriebswelle zusammenwirkt. Der Kolben wird durch die Antriebswelle innerhalb des Zylinderblocks gegen die Kraft der Kolbenfeder in radialer Richtung nach außen bewegt. Es hat sich herausgestellt, dass Radialkolbenpumpen der hier angesprochenen Art, deren Kolben aus Stahl und deren Zylinderblock aus Sphäroguss (zum Beispiel aus GGG60) besteht, sich durch ein relativ hohes Gewicht auszeichnen.

    [0003] Dokument WO96/28661A offenbart eine Radialkolbenpumpe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Radialkolbenpumpe mit geringem Gewicht zu schaffen, die eine einfache Sicherung bzw. Montage der Hülse innerhalb des Zylinderblocks aufweist.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Radialkolbenpumpe der hier angesprochenen Art geschaffen, die sich durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale auszeichnet.

    [0006] Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Hülse auf ihrer der Antriebswelle zugewandten Seite mit einem Bund versehen ist, über den sie sich auf der Innen Seite des Zylinderblocks abstützt. Damit wird eine einfache Sicherung der Hülse innerhalb des Zylinderblocks geschaffen. Weiterhin ist vorgesehen, dass die Kolbenfeder die Hülse mit einer Haltekraft beaufschlagt. Insbesondere dann, wenn diese einen Bund aufweist, ergibt sich eine besonders einfache und sichere Montage der Hülse im Zylinderblock.

    [0007] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Radialkolbenpumpe zeichnet sich dadurch aus, dass der Bund der Hülse elastisch ausgebildet ist. Dadurch werden die von der Hülse auf den Zylinderblock ausgeübten Kräfte federnd abgefangen, und vorzugsweise über die gesamte Bundfläche verteilt.

    [0008] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Radialkolbenpumpe zeichnet sich dadurch aus, dass die Hülse auf ihrer der Antriebswelle abgewandten Seite einen geschlossenen Boden aufweist. Die Radialkolbenpumpe ist also relativ preiswert herstellbar, weil auf die Realisierung eines Abschlusses der die Hülse aufnehmenden Ausnehmung im Zylinderblock verzichtet werden kann.

    [0009] Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Radialkolbenpumpe ist vorgesehen, dass die Hülse auf ihrer der Antriebswelle abgewandten Seite eine Öffnung mit einer Ventileinrichtung aufweist. Eine derartige Ausgestaltung zeichnet sich durch einen relativ kompakten Aufbau aus.

    [0010] Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Hülse von innen in den Zylinderblock eingeschoben ist. Die Pumpe zeichnet sich damit durch einen besonders einfachen Aufbau aus.

    [0011] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
    Figur 1
    einen schematischen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Radialkolbenpumpe und
    Figur 2
    einen schematischen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Radialkolbenpumpe.


    [0012] Aus der Schnittdarstellung gemäß Figur 1 ist eine Radialkolbenpumpe 1 erkennbar, die einen in einem Gehäuse 3 drehfest untergebrachten Zylinderblock 5 umfasst. Dieser ist ringförmig ausgebildet.

    [0013] In den von ihm umschlossenen Innenraum 7 ist ein vorzugsweise hülsenförmiger Exzenter 9 untergebracht, der von einer Antriebswelle 11 in Rotation versetzt wird, die sich um ihre Mittelachse 12 dreht.

    [0014] Der Zylinderblock 5 ist mit mindestens einer Zylinderbohrung 13 versehen, die im Wesentlichen radial zur Antriebswelle 11 verläuft und von dem Innenraum 7 bis zu einem den Zylinderblock 5 umgebenden Ringraum 14 reicht. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der Radialkolbenpumpe 1 sind sechs in gleichem Abstand zueinander angeordnete Zylinderbohrungen 13 vorgesehen. In jeder Zylinderbohrung 13 ist ein hohler Kolben 15 vorgesehen, der von einer im Inneren des Kolbens 15 untergebrachten Feder 17 gegen die Außenfläche des Exzenters 9 angedrückt wird. Bei Betrieb der Radialkolbenpumpe 1 rotiert der Exzenter 9 um die Mittelachse 12 der Antriebswelle 11, sodass der mindestens eine Kolben 15 gegen die Kraft der Feder 17 periodisch nach außen gedrückt wird. Bei einer Rotation des Exzenters 9 wird ein Boden 21 des Kolbens 15 gegen die Umfangsfläche des Exzenters angepresst, sodass bei einer Drehung der Antriebswelle 11 die Kolben 15 von einem radial außen liegenden Bereich des Exzenters 9 nach außen verlagert und bei einer weiteren Drehung des Exzenters 9 von der Feder 17 nach innen gedrückt werden. Bei einer Rotation des Exzenters 9 kommt es also zu einer Ein- und Auswärtsbewegung der Kolben 15 gegenüber der Antriebswelle 11. Bei einer radialen Einwärtsbewegung der Kolben 15 saugen diese in ihren Innenraum ein Fluid an. Bei einer Auswärtsbewegung der Kolben 15 wird das Fluid dann ausgepresst. Die Funktion einer Radialkolbenpumpe 1 ist bekannt, sodass hier nicht näher darauf eingegangen wird.

    [0015] Die Besonderheit der Radialkolbenpumpe 1 besteht darin, dass in die Zylinderbohrungen 13 eine auch als Kolbenpatrone bezeichnete Hülse 19 eingebracht ist, sodass die Kolben 15 nicht unmittelbar mit dem Zylinderblock 5 in Berührung treten, während sie eine durch den Exzenter 9 bei Rotation der Antriebswelle 11 verursachte Einund Auswärtsbewegung ausführen. Die Länge der Hülse 19 entspricht im Wesentlichen der in radialer Richtung gemessenen Dicke des ringförmigen Zylinderblocks 5.

    [0016] Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Radialkolbenpumpe 1, wie gesagt, mit sechs Kolben versehen, die auf der Außenseite des Exzenters 9 aufliegen und einen unterschiedlichen Abstand zum Zentrum der Radialkolbenpumpe 1 aufweisen: Der in Figur 1 oben liegende Kolben befindet sich in seiner maximal nach außen verlagerten Position. Er ist damit maximal weit in den Zylinderblock 5 eingeschoben. Damit ist auch die Feder 17 maximal komprimiert. Ein im Inneren des hohlen Kolbens 15 vorhandenes Fluid wird in dieser Position maximal komprimiert und an einen Druckbereich der Radialkolbenpumpe 1 abgegeben.

    [0017] In der gegenüberliegenden Position, also in Figur 1 unten, ist der Kolben 15 maximal radial nach innen verlagert. Bei der Einwärtsbewegung des Kolbens in Richtung auf die Antriebswelle 11 wird ein Fluid in den von dem Kolben umschlossenen Innenraum angesaugt. Bei einer Auswärtsbewegung des Kolbens 15 wird dieses unter Druck gesetzt und ausgeworfen. Um eine - grundsätzlich bekannte - Pumpfunktion durchführen zu können, werden die Kolben 15 der Radialkolbenpumpe 1 durch den Exzenter 9 gegen die Kraft der zugehörigen Federn 17 bei einer Rotation der Antriebswelle 11 nacheinander aus einer maximal nach innen verlagerten Position, der 6-Uhr-Position in Figur 1, in ihre maximal nach außen verlagerter Position, der 12-Uhr-Position in Figur 1, verlagert. Dabei liegen die Kolben 15 mit ihrem Boden 21 auf der Außenseite des Exzenters an. Durch die im Inneren der hohlen Kolben 15 angeordnete Feder 17 wird der Boden 21 stets gegen die Außenfläche des Exzenters 9 angedrückt. Dabei stützen sich die Federn 17 einerseits an dem Boden 21 der Kolben 15 ab, andererseits an den Hülsen 19, die bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wie die Kolben 15 quasi napfförmig ausgebildet sind und einen geschlossenen Hülsenboden 22 aufweisen.

    [0018] Es ist nicht zwingend erforderlich, dass die Hülsen 19 napfförmig ausgebildet sind und einen geschlossenen Hülsenboden 22 aufweisen. Um ein verschleißarmes Gleiten der Kolben 15 in den Hülsen 19 zu ermöglichen und so einen Verschleiß des Kolbenrings 5 gering zu halten, genügt es, wenn die Hülsen 19 als im wesentlichen zylindrische Röhren ausgebildet sind, die auf ihrer dem Exzenter 9 zugewandten Seite und auf ihrer diesem abgewandten Seite offen sind. In diesem Fall müssen die Zylinderbohrungen 13 mit Stopfen verschlossen werden, die beispielsweise in den Zylinderblock 5 eingepresst oder eingeschraubt werden können. Die Federn 17 stützen sich dann an den Stopfen ab, die die Zylinderbohrungen 13 - in radialer Richtung gesehen - nach außen verschließen.

    [0019] Die Pumpwirkung der Kolben 15 beruht darauf, dass diese durch den Exzenter 9 gegen die Kraft der Feder 17 nach außen gedrückt und bei einer weiteren Drehung des Exzenters 9 durch die Feder 17 wieder in Richtung auf die Antriebswelle 11 gedrängt werden. Bei einer Rotation der Antriebswelle 11 führen die Kolben 15 also eine im Wesentlichen radial verlaufende Ein- und Auswärtsbewegung gegenüber der Antriebswelle 11 aus. Bei der Einwärtsbewegung der Kolben 15 wird ein Fluid durch Löcher 23 in der Wandung der Kolben 15 angesaugt. Bei einer Auswärtsbewegung wird das Fluid durch Öffnungen 25 in den Hülsen 19 ausgepresst, wobei den Öffnungen 25 Ventile, hier beispielsweise Bandventile zugeordnet sind, die in einer in die Umfangswand der Hülse 19 eingebrachten Nut liegen. Vorzugsweise werden die Ventile durch ein umlaufendes Band realisiert. Denkbar ist es auch, anstelle von Bandventilen an den Hülsen 19 sonstige Ventile, beispielsweise Rückschlag- oder Sitzventile, vorzusehen, die in Strömungsrichtung des Fluids stromabwärts bezüglich der Öffnungen 25 und des Ringkanals 27 vorgesehen sein können.

    [0020] Bei der Auswärtsbewegung der Kolben 15 wird die Feder 17 komprimiert, die sich einerseits am Boden 21 des Kolbens 15 und andererseits am Hülsenboden 22 der hier napfförmig ausgebildeten Hülse 19 abstützt.

    [0021] Die Grundfunktion einer Radialkolbenpumpe 1 ist bekannt, sodass hier nicht näher darauf eingegangen wird.

    [0022] Die in Figur 1 dargestellte Radialkolbenpumpe 1 zeichnet sich durch die jedem Kolben 15 zugeordnete Hülse 19 aus. Diese ist aus einem verschleißfesten Material hergestellt, vorzugsweise aus dünnwandigem Stahl, der vorzugsweise gehärtet ist. Sie ist in den Zylinderblock 15 eingesetzt, der aufgrund der Schutzwirkung der Hülsen 19 aus einem Leichtmetall, vorzugsweise aus Aluminium oder Magnesium, besteht.

    [0023] Die Hülsen 19 können in die Zylinderbohrungen 13 im Zylinderblock 5 eingepresst sein. Dabei sind die unterschiedlichen Wärmeausdehnungsfaktoren des Zylinderblocks 5 und der Hülsen 19 zu berücksichtigen. Denkbar ist es auch, die Hülsen 19 in den Zylinderblock 5 einzuschrauben. Da Aluminium eine relativ geringe Festigkeit aufweist, bedarf es eines entsprechend langen Gewindes und damit eines relativ großen radialen Bauraums.

    [0024] Sind die Hülsen 19 als im wesentliche zylindrischen Röhren ausgebildet, müssen zusätzlich Stopfen vorgesehen sein, die die Zylinderbohrungen 13 im Zylinderblock 5 - in radialer Richtung gesehen - nach außen verschließen. Diese sind vorzugsweise ebenfalls aus verschleißfestem Material gebildet, in besonders bevorzugter Weise aus dem gleichen Material wie die Hülsen 19. Sie werden in geeigneter Weise in dem Zylinderblock 5 befestigt, vorzugsweise eingepresst oder eingeschraubt. Beim Einpressen der Stopfen ergibt sich in gleicher Weise wie beim Einpressen der Hülsen 19 die Notwendigkeit, die unterschiedlichen Wärmeausdehnungsfaktoren des Materials, aus dem der Zylinderblock 5 gebildet ist, und des Materials, aus dem die Stopfen gebildet sind, zu berücksichtigen. Weiterhin ergibt sich beim Einschrauben der Stopfen das Problem, dass Aluminium eine relativ geringe Festigkeit aufweist, so dass es auch hier eines entsprechend längeren Gewindes und damit eines relativ großen Bauraums bedarf.

    [0025] Bei dem in Figur 1 dargestellten besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Hülsen 19 auf ihrer der Antriebswelle 11 zugewandten Seite einen umlaufenden als Bund 31 bezeichneten Vorsprung aufweisen. Durch die im Inneren der hohlen Kolben 15 vorgespannten Feder 17, die sich auch am Hülsenboden 22 abstützt, werden die Hülsen 19 in die Zylinderbohrungen 13 hineingedrückt, sodass sie sich über den Bund 31 am Zylinderblick 5 abstützen, wobei der Außenumfang des Bunds 31 größer ist als der der Hülsen 19 Sie können daher nicht nach außen aud den Zylinderbohrungen 13 herausgedrückt werden. Durch die vorgespannten Federn 17 können die Hülsen 19 nicht in Richtung auf den Exzenter 9 verlagert werden und aus den Zylinderbohrungen 13 nach innen herausrutschen. Sie werden mit einer nach außen wirkenden Vorspannkraft beaufschlagt.

    [0026] Dieser Vorteil ergibt sich nicht, wenn die Hülsen 19 als im Wesentlichen zylindrische Röhren ausgebildet sind, die keinen Boden 22 aufweisen. In diesem Fall müssen die Hülsen 19 auf andere geeignete Weise gesichert werden, so dass sie nicht in Richtung auf den Exzenter 9 verlagert werden und aus den Zylinderbohrungen 13 nach innen herausrutschen können. Beispielsweise können die Hülsen 19 fest in den Zylinderblock 5 eingepresst oder eingeschraubt werden.

    [0027] Der Bund 31 der Hülsen 19 stützt sich vorzugsweise über seinen gesamten Umfang auf der Innenseite des Zylinderblocks 9 ab. Er ist vorzugsweise nachgiebig ausgebildet, sodass Fertigungstoleranzen im Anlagebereich des Bunds 31 auf der Innenseite des Zylinderblocks 5 ausgeglichen werden können. Durch den Bund 31 verlängert sich die Länge der Hülsen 19 um dessen Dicke.

    [0028] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Hülsen 19 quasi becherförmig ausgebildet, wobei deren Hülsenboden 29 außen, also von der Antriebswelle 11 abgewandt, in der Zylinderbohrung 13 angeordnet ist. Die Öffnungen 25 sind in der zylindrischen Wand 33 der Hülse 19 angeordnet, hier in unmittelbarer Nähe zum Hülsenboden 22.

    [0029] Aus Figur 1 wird deutlich, dass die Hülsen 19 von innen in die Zylinderbohrungen 13 im Zylinderblock 5 eingeschoben sind und sich auf der Innenseite des ringförmigen Zylinderblocks 5 mit dem Bund 31 abstützen. In dem Innenraum der zylindrischen Hülsen 19 sind die zylindrischen Kolben 15 in radialer Richtung verlagerbar untergebracht. Eine Auswärtsbewegung der Kolben 15 im Inneren der Hülsen 19 erfolgt durch die auf den Boden 21 der Kolben 15 wirkenden Kräfte des Exzenters 9. Eine radiale Einwärtsbewegung der Kolben 15 wird durch die Federn 17 veranlasst, die sich von innen am Boden 21 der Kolben 15 abstützen, außerdem auf der Innenseite des Hülsenbodens 22. Bei einer radialen Einwärtsbewegung wird ein Fluid in den von den hohlen Kolben umschlossenen Innenraum eingesaugt. Bei einer radialen Auswärtsbewegung der Kolben 15 gegen die Kraft der Federn 17 wird das eingesaugte Fluid komprimiert und über die Öffnungen 25 gegen die Kraft der in den Nuten 27 liegenden Federn oder sonstiger Ventile ausgepresst und einem Verbraucher zugeführt. Die Grundfunktion der Radialkolbenpumpe 1 ist bekannt, sodass hier nicht näher darauf eingegangen wird.

    [0030] Entscheidend ist, dass das Gewicht der Radialkolbenpumpe 1 dadurch reduziert werden kann, dass der Zylinderblock 5 aus Leichtmetall, vorzugsweise Aluminium oder Magnesium besteht. Er wird im Betrieb der Radialkolbenpumpe 1, also während der radialen Einund Auswärtsbewegung der Kolben 15, durch die Hülsen 19 vor einem Verschleiß geschützt, weil diese eine unmittelbare Berührung des Zylinderblocks 5 beziehungsweise der Innenwände der Zylinderbohrungen 13 mit dem mindestens einen Kolben 15 verhindern.

    [0031] Um im Betrieb der Radialkolbenpumpe 1 einen Bruch des Bundes 31 zu verhindern, ist dieser nachgiebig ausgebildet. Damit wird auch sichergestellt, dass Fertigungstoleranzen auf einfache Weise ausgeglichen werden können.

    [0032] In Figur 2 ist eine abgewandelte Radialkolbenpumpe 1' dargestellt. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, sodass insofern auf die Beschreibung zu Figur 1 verwiesen wird.

    [0033] Der einzige Unterschied zwischen den Radialkolbenpumpen gemäß den Figuren 1 und 2 besteht darin, dass bei der Radialkolbenpumpe 1' gemäß Figur 2 das zu fördernde Fluid nicht aus dem von dem Zylinderblock 5 umschlossenen Innenraum der Radialkolbenpumpe angesaugt wird, sondern aus einem Ringraum 35, der den Zylinderblock 5 umgibt. Die in Figur 2 wiedergegebenen Hülsen 19 sind so lang ausgelegt, dass ihr Boden 37 in Fluidverbindung mit dem Ringraum 35 steht. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Boden 37 der Hülsen 19 mit einer Ansaugöffnung 39 versehen, die mit dem Ringraum 35 in Fluidverbindung steht und über eine Ventileinrichtung 41 verschlossen ist. Diese ist so ausgelegt, dass ein in dem Ringraum 35 vorhandenes Fluid bei einer radialen Einwärtsbewegung der Kolben 15 in Richtung auf die Antriebswelle 11 angesaugt werden kann. Bei einer Kompression des angesaugten Fluids durch eine radiale Auswärtsbewegung der Kolben 15 schließt die Ventileinrichtung 41, sodass ein im Innenraum des Kolbens 15 eingeschlossenes Fluid über die Öffnungen 25 in der Hülse 19 ausgepresst werden kann.

    [0034] Die Ventileinrichtung 41 weist eine Ventilplatte 43 auf, die von einem Federelement 45 von innen, also von dem von der Hülse 19 umschlossenen Innenraum aus, gegen die Ansaugöffnung 39 dichtend angepresst wird. Das Federelement 45 stützt sich einerseits von innen an der Ventilplatte 43 ab, andererseits an einer im Inneren der Hülse 19 untergebrachten Basisplatte 47, die von der Feder 17 radial nach außen gedrückt wird. Die Ventilplatte 43 wirkt quasi als Rückschlagventil: Bei einer radialen Einwärtsbewegung des Kolbens 15 entsteht in dem von diesem eingeschlossenen Innenraum 49 ein Unterdruck, sodass ein im Ringraum 35 vorhandenes Fluid über die Ansaugöffnung 39 in das Innere des hohlen Kolbens 15 eingesaugt wird. Die maximale Einwärtsbewegung des Kolbens 15 gegenüber der Hülse 19 ist bei dem in der 6-Uhr-Position angeordneten Kolben 15 gegeben. Bei einer Drehung des Exzenters 9 um die Mittelachse 12 der Antriebswelle 11 wird dieser Kolben 15 nach außen gedrückt, wodurch sich der von dem Kolben 15 umschlossene Innenraum verkleinert und ein angesaugtes Medium komprimiert wird. Die als Rückschlagventil ausgebildete Ventileinrichtung 41 schließt, wenn im Innenraum 49 des Kolbens 15 kein ausreichender Unterdruck mehr gegeben ist, der die Ventilplatte 43 radial nach innen abheben lässt, sodass ein im Ringraum 35 vorhandenes Fluid über die Ansaugöffnung 39 nicht mehr nachströmen kann.

    [0035] Sind die Hülsen 19 als im Wesentlichen zylindrische Röhren ausgebildet, ist die Ventileinrichtung 41 vorzugsweise in die Stopfen integriert, die die Zylinderbohrungen 13 in dem Zylinderblock 5 - in radialer Richtung gesehen - nach außen hin verschließen.

    [0036] Allen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass der Zylinderblock 5 der Radialkolbenpumpe 1 aus einem Leichtmetall, vorzugsweise aus Aluminium oder Magnesium, hergestellt werden kann. Dieses ist im Betrieb der Radialkolbenpumpe 1 im Bereich der Zylinderbohrungen 13 durch die Hülsen 19 vor einem Verschleiß geschützt. Die Hülsen 19 sind von innen in die Zylinderbohrungen 13 eingesetzt und stützen sich mit ihrem Bund 31 auf der Innenfläche des Zylinderblocks 5 ab. Da der Bund nachgiebig ausgestaltet ist, werden Fertigungstoleranzen ausgeglichen, sodass Beschädigungen der Radialkolbenpumpe 1 vermieden werden.

    [0037] Allen Ausführungsbeispielen der Radialkolbenpumpe 1, 1' ist ebenfalls gemeinsam, dass diese sehr einfach aufgebaut sind. Da die Länge der Hülsen 19 auf die radial gemessene Dicke des Zylinderblocks 5 auf einfache Weise abstimmbar ist, können die Radialkolbenpumpen sehr kompakt ausgelegt werden. Die Hülsen 19 erstrecken sich von dem vom Zylinderblock 5 umschlossenen Innenraum 7 bis zur Außenfläche des Zylinderblocks 5. Zwischen der Innenseite des Zylinderblocks 5, die den Innenraum 7 umschließt, und der Außenfläche des Exzenters 5 ist ohnehin immer ein Freiraum vorhanden, sodass hier ohne Weiteres ein Bund 31 vorgesehen werden kann, mit dem sich die Hülsen 19 auf der Innenseite des Zylinderblocks 5 abstützen. Die Radialkolbenpumpen 1, 1' können also sehr kompakt ausgelegt werden. Der Bund 31 ist vorzugsweise elastisch ausgebildet. Auf diese Weise können Fertigungstoleranzen der Hülse 19 und der Innenseite des Zylinderblocks 5 optimal ausgeglichen werden.

    Bezugszeichenliste



    [0038] 
    1
    Radialkolbenpume
    3
    Gehäuse
    5
    Zylinderblock
    7
    Innenraum
    9
    Exzenter
    11
    Antriebswelle
    13
    Zylinderbohrung
    14
    Ringraum
    15
    Kolben
    17
    Feder
    19
    Hülse
    21
    Kolbenboden
    22
    Hülsenboden
    23
    Löcher
    25
    Öffnungen
    27
    Nut
    29
    Boden
    31
    Bund
    33
    Wand
    35
    Ringraum
    37
    Boden
    39
    Ansaugöffnung
    41
    Ventileinrichtung
    43
    Ventilplatte
    45
    Federelement
    47
    Basisplatte
    49
    Innenraum



    Ansprüche

    1. Radialkolbenpumpe (1) mit

    - einer Antriebswelle (11),

    - einem von der Antriebswelle (11) angetriebenen Exzenter (9),

    - einem Zylinderblock (5) und mit

    - mindestens einem vorzugsweise radial zur Antriebswelle (11) angeordneten Kolben (15), der in einer im Zylinderblock (5) vorgesehenen Ausnehmung hin und her beweglich ist und mit einer Feder (17) zusammenwirkt, wobei

    - der Zylinderblock (5) aus einem Leichtmetall, vorzugsweise Aluminium oder Magnesium, besteht,

    - dem mindestens einen Kolben (15) eine Hülse (19) aus verschleißfestem Material, vorzugsweise aus Stahl, zugeordnet ist, die in die Ausnehmung im Zylinderblock (5) eingesetzt ist,
    dadurch gekennzeichnet, dass

    - die Feder (17) die Hülse (19) mit einer Haltekraft beaufschlagt,

    - die Hülse (19) auf ihrer der Antriebswelle (11) zugewandten Seite einen Bund (31) aufweist, über den sie sich auf der Innenseite des Zylinderblocks (5) abstützt.


     
    2. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (19) auf ihrer der Antriebswelle (11) abgewandten Seite einen geschlossenen Hülsenboden (22) aufweist.
     
    3. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (19) auf ihrer der Antriebswelle (11) abgewandten Seite eine Ansaugöffnung (39) mit einer Ventileinrichtung (41) aufweist.
     
    4. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (19) als im Wesentlichen zylindrische Röhre ausgebildet ist.
     
    5. Radialkolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (19) von innen in den Zylinderblock (5) eingeschoben ist.
     


    Claims

    1. A radial piston pump (1) having

    - a drive shaft (11),

    - an eccentric (9) driven by the drive shaft (11),

    - a cylinder block (5) and having

    - at least one piston (15) arranged preferably radially relative to the drive shaft (11), movable in a reciprocating manner within a recess provided in the cylinder block (5) and co-operating with a spring (17), wherein

    - the cylinder block (5) is made of light metal, preferably aluminum or magnesium,

    - the at least one piston (15) is associated with a sleeve (19) made of a wear-resistant material, preferably of steel, the sleeve being inserted into the recess in the cylinder block (5),

    characterized in that

    - the spring (17) applies a holding force to the sleeve (19), and

    - the sleeve (19) has a collar (31) on its side facing the drive shaft (11) with which it bears against the inner side of the cylinder block (5).


     
    2. The radial piston pump of claim 1, characterized in that the sleeve (19) has a closed sleeve bottom (22) on its side facing away from the drive shaft (11).
     
    3. The radial piston pump of claim 1 or 2, characterized in that the sleeve (19) has a suction opening (39) with a valve device (41) on its side facing away from the drive shaft (11).
     
    4. The radial piston pump of claim 1 or 2, characterized in that the sleeve (19) is formed as a substantially cylindrical tube.
     
    5. The radial piston pump according to any one of the preceding claims, characterized in that the sleeve (19) is slid into the cylinder block (5) from within.
     


    Revendications

    1. Pompe à piston radial (1) comprenant

    - un arbre d'entraînement (11),

    - un excentrique (9) entraîné par l'arbre d'entraînement (11),

    - un bloc-cylindres (5) et comprenant

    - au moins un piston (15) disposé de préférence de manière radiale par rapport à l'arbre d'entraînement (11) qui est mobile de manière alternative dans un évidement prévu dans le bloc-cylindres (5) et coopère avec un ressort (17),

    - le bloc-cylindres (5) se composant d'un métal léger, de préférence d'aluminium ou de magnésium,

    - un manchon (19) constitué de matériau résistant à l'usure, de préférence en acier, étant associé à l'au moins un piston (15), le manchon étant inséré dans l'évidement dans le bloc-cylindres (5),

    caractérisée en ce que

    - le ressort (17) sollicite le manchon (19) avec une force de maintien, et

    - le manchon (19) présente sur son côté tourné vers l'arbre d'entraînement (11) une collerette (31) avec laquelle il s'appuie sur le côté intérieur du bloc-cylindres (5).


     
    2. Pompe à piston radial selon la revendication 1, caractérisée en ce que le manchon (19) présente sur son côté détourné de l'arbre d'entraînement (11) un fond de manchon fermé (22).
     
    3. Pompe à piston radial selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le manchon (19) présente sur son côté détourné de l'arbre d'entraînement (11) une ouverture d'aspiration (39) avec un dispositif de soupape (41).
     
    4. Pompe à piston radial selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le manchon (19) est réalisé en tant que tuyau essentiellement cylindrique.
     
    5. Pompe à piston radial selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le manchon (19) est inséré de l'intérieur dans le bloc-cylindres (5).
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente