[0001] Die Erfindung betrifft einen Sportstock, umfassend einen Handgriff zum Ergreifen
und Halten des Sportstocks mit einer Hand, ein vom Handgriff abgewandtes Stockende
für einen Kontakt mit einem Boden, eine zwischen Handgriff und Stockende verlaufende
Rohranordnung mit einem äußeren Rohr und einem inneren Rohr, wobei das innere Rohr
in das äußere Rohr um einen veränderbaren Betrag einschiebbar ist, um die Länge des
Sportstocks einzustellen, und eine Feststelleinrichtung, welche manuell verstellbar
ist zwischen einem Lösezustand, der eine Verschiebung zwischen innerem Rohr und äußeren
Rohr erlaubt, und einem Feststellzustand, der eine Verschiebung zwischen innerem Rohr
und äußerem Rohr blockiert, wobei die Feststelleinrichtung eine Schelle umfasst, welche
das äußere Rohr oder/und das innere Rohr umgibt und welche im Feststellzustand auf
einen kleineren Durchmesser verstellt ist, um eine Klemmkraft auf das innere Rohr
oder/und das äußere Rohr auszuüben.
[0002] Solche Sportstöcke mit verstellbarer Länge sind beispielsweise für den Gebrauch als
Skistöcke bekannt und haben den Vorteil, dass ihr Benutzer die Länge der Sportstöcke
mit wenigen Handgriffen entsprechend der Körpergröße oder entsprechend einer gewünschten
Benutzungsart einstellen kann. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, die Skistöcke
für einen Transport platzsparend auf minimale Länge zu verkürzen und sie für den Gebrauch
auf eine gewünschte Länge einzustellen. Besonders vorteilhaft sind längenverstellbare
Skistöcke ferner für den Gebrauch auf Skitouren, wobei die Skistöcke für den Aufstieg
relativ lang eingestellt werden und für die anschließende Talabfahrt auf eine kürzere
Länge verstellt werden.
[0003] Die
EP 0 822 346 B1 offenbart einen gattungsgemäßen Skistock mit einem Schnellspannverschluss, bei welchem
die Schelle über einen Bedienhebel verstellbar ist, wobei der Bedienhebel einen zur
Schwenkachse des Hebels exzentrischen Nocken aufweist, der an einer Kurvenfläche der
Schelle so abgleiten kann, dass beim Verschwenken des Bedienhebels eine Klemmkraft
in Richtung einer Verkleinerung des Durchmessers der Schelle ausgeübt wird. Durch
diese Klemmkraft wird ein Endabschnitt des äußeren Rohrs zusammengedrückt und klemmt
das im äußeren Rohr eingeführte innere Rohr, um eine Relativverschiebung zwischen
innerem Rohr und äußerem Rohr zu blockieren.
[0004] Für den Vorteil einer Längenverstellung ist bei herkömmlichen Sportstöcken jedoch
der Nachteil einer geringeren Stabilität in Kauf zu nehmen. Die durch die Klemmschelle
geschaffene kraftschlüssige Verbindung (Reibkontakt) zwischen äußerem Rohr und innerem
Rohr kann insbesondere bei längerem Gebrauch oder bei besonderen Witterungsbedingungen
nachgeben, so dass bei Belastung der Sportstöcke (z.B. wenn sich der Benutzer auf
den Sportstock aufstützt oder sich mit dem Sportstock kräftig abstößt) die Reibungskraft
zwischen innerem Rohr und äußerem Rohr überwunden wird und sich der Sportstock unbeabsichtigt
verkürzt oder sich der Handgriff relativ zum Stockende verdreht. Eine solche unerwünscht
Verstellung des Sportstocks ist für den Benutzer irritierend und mitunter sogar gefährlich.
Die Stabilität des herkömmlichen Sportstocks wird nach längerem Gebrauch auch dadurch
beeinträchtigt, dass an der Kontaktstelle zwischen dem exzentrischen Nocken und der
Schelle aufgrund der dort auftretenden hohen Reibungskräfte Verschleiß auftritt. Ferner
ist der Bedienhebel oftmals nur mit relativ hohem Kraftaufwand zu betätigen, da zusätzlich
zur Klemmkraft auch die Reibungskraft zwischen Nocken und Schelle überwunden werden
muss.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es demnach, einen Sportstock der eingangs genannten Art
bereitzustellen, welcher einerseits eine einfache und komfortable Einstellung der
Stocklänge ermöglicht und andererseits im Feststellzustand eine höhere Stabilität
gegen unbeabsichtigtes Verstellen oder Verdrehen von innerem und äußerem Rohr bietet.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung nach einem ersten Aspekt vor, einen
gattungsgemäßen Sportstock derart weiterzubilden, dass die Feststelleinrichtung einen
Vorsprung aufweist, welcher am Innenumfang der Schelle nach innen hin vorsteht, und
dass das innere Rohr mindestens eine Ausnehmung aufweist, in welche der Vorsprung
im Feststellzustand eingreift, oder dass das innere Rohr einen Vorsprung aufweist,
welcher am Außenumfang des Rohrs nach außen hin vorsteht, und dass die Feststelleinrichtung
mindestens eine Ausnehmung aufweist, in welche der Vorsprung im Feststellzustand eingreift.
[0007] Erfindungsgemäß ist somit im Feststellzustand die Verbindung zwischen innerem Rohr
und äußerem Rohr nicht nur durch die Klemmkraft der Feststelleinrichtung gehalten
sondern zusätzlich durch den Eingriff des mindestens einen Vorsprungs in der mindestens
einen Ausnehmung gesichert. Mit anderen Worten wird beim Schließen der Schelle zusätzlich
zur kraftschlüssigen Verbindung (Reibwirkung durch Klemmeingriff) auch eine formschlüssige
Verbindung zwischen einem der beiden Rohre und der Feststelleinrichtung geschaffen.
Durch den zusätzlichen Eingriff zwischen Vorsprung und Ausnehmung kann je nach Ausgestaltung
dieser Elemente eine unerwünschte Verdrehung oder/und eine unerwünschte Verschiebung
zwischen innerem Rohr und äußerem Rohr im Feststellzustand sicher verhindert werden.
Somit wird dem Sportstock auch unter schwierigen äußeren Bedingungen und auch nach
längerem Gebrauch eine hohe Stabilität verliehen.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das innere Rohr eine Mehrzahl
von entlang der Rohrlängsrichtung verteilten und vorzugsweise in gleichen Abständen
voneinander angeordneten Ausnehmungen aufweist, wobei der Vorsprung der Feststelleinrichtung
im Feststellzustand wahlweise in eine der Ausnehmungen eingreift, oder dass das innere
Rohr eine Mehrzahl von entlang der Rohrlängsrichtung verteilten und vorzugsweise in
gleichen Abständen voneinander angeordneten Vorsprüngen aufweist, wobei eine Ausnehmung
der Feststelleinrichtung im Feststellzustand wahlweise mit einem der Vorsprünge in
Eingriff steht. Ein gemäß dieser Ausführungsform ausgebildeter Sportstock lässt sich
wahlweise in unterschiedliche Feststellzustände einstellen, in denen der Sportstock
unterschiedliche Längen aufweist. Damit kann die Länge des Skistocks auf verschiedene
Körpergrößen oder auf verschiedene Benutzungsarten (Aufstieg und Abfahrt im Falle
von Skitouren) eingestellt werden. Durch die Verrastung des Sportstocks in festen
Positionen entsprechend der Anordnung der Ausnehmungen bzw. der Vorsprünge kann ein
Benutzer eine bestimmte Längeneinstellung nach einer Längenänderung besser wiederfinden.
[0009] In einer Ausführungsform der Erfindung kann die mindestens eine Ausnehmung als Ringausnehmung
das innere Rohr vollständig umlaufen, beispielsweise in Form einer Ringnut. Der Vorteil
einer solchen Ausführungsform liegt darin, dass zur Verstellung der Feststelleinrichtung
in den Feststellzustand keine korrekte Drehpositionierung zwischen innerem Rohr und
äußerem Rohr gefunden werden muss, da ein Eingreifen des Vorsprungs in jeder Position
entlang des Umfangs der ringförmigen Ausnehmung möglich ist. Im Gegenzug verzichtet
diese Ausführungsform auf eine formschlüssige Verdrehsicherung zwischen Vorsprung
und Ausnehmung.
[0010] Wenn dagegen die in Umfangsrichtung des Sportstocks gemessene Breite der Ausnehmung
im Wesentlichen gleich der in Umfangsrichtung des Sportstocks gemessenen Breite des
Vorsprungs ist, so kann durch den Eingriff des Vorsprungs in der Ausnehmung im Feststellzustand
eine Relativdrehung zwischen innerem Rohr und äußerem Rohr sicher verhindert werden.
"Im Wesentlichen gleich" bedeutet dabei, dass der Vorsprung geringfügig kleinere Abmessungen
aufweist, derart, dass der Vorsprung in die Ausnehmung passt oder mit kleinem Spiel
in der Ausnehmung aufgenommen ist. Die Breite von Ausnehmung bzw. Vorsprung in Umfangsrichtung
ist ferner geringer als der Gesamtumfang des inneren Rohrs bzw. der Schelle und entspricht
vorzugsweise nur einem kleinen Teilabschnitts des Umfangs.
[0011] Alternativ oder zusätzlich kann die in Rohrlängsachsenrichtung gemessene Länge der
Ausnehmung im Wesentlichen gleich der in Rohrlängsachsenrichtung gemessenen Länge
des Vorsprungs sein, so dass durch den Eingriff des Vorsprungs in der Ausnehmung eine
Verschiebung zwischen innerem Rohr und äußerem Rohr in Richtung einer Verkürzung oder
Verlängerung des Skistocks blockiert wird. "Im Wesentlichen gleich" bedeutet auch
hier, dass der Vorsprung geringfügig kleinere Abmessungen aufweist, derart, dass der
Vorsprung in die Ausnehmung passt oder mit kleinem Spiel in der Ausnehmung aufgenommen
ist.
[0012] Für einen besonders sicheren Halt wird vorgeschlagen, dass der Vorsprung und die
Ausnehmung im Wesentlich zueinander komplementäre Formen aufweisen, so dass der Vorsprung
sowohl in Umfangsrichtung als auch in Rohrlängsrichtung gut in der Ausnehmung sitzt
und eine Verdrehung oder Verschiebung zwischen innerem Rohr und äußerem Rohr spielfrei
vermieden wird.
[0013] Vorzugsweise sind der Vorsprung und die Ausnehmung in einem durch den Vorsprung bzw.
die Ausnehmung sowie durch die Rohrmittelachse verlaufenden Querschnitt im Wesentlichen
rechtecktförmig ausgebildet. Die bei Beanspruchung des Stocks in Verdrehrichtung oder
in Verkürzungs-/Verlängerungsrichtung wirkenden Kräfte pressen dann die entsprechende
Seitenfläche des Vorsprungs im Wesentlichen senkrecht auf die entsprechenden Seitenfläche
der Ausnehmung, so dass auch im Belastungsfall im Wesentlichen keine Kraftkomponente
in Richtung eines Herausgleitens des Vorsprungs aus der Ausnehmung wirkt. Wenn gemäß
einer alternativen Ausführungsform der Erfindung der genannte Querschnitt des Vorsprungs
und der Ausnehmung im Wesentlichen bogenförmig ausgebildet sind, so stellt sich dieser
Effekt zwar nicht ein, stattdessen bietet ein bogenförmiger Querschnitt von Vorsprung
und Ausnehmung jedoch den Vorteil, dass der Vorsprung auch bei geringfügiger Fehlausrichtung
seine zugeordnete Ausnehmung recht leicht finden kann und somit ein Einrasten des
Sportstocks in den Feststellzustand erleichtert wird.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehenen, dass der Vorsprung
durch einen im Wesentlichen senkrecht zur Rohrlängsachsenrichtung und im Wesentlichen
tangential zum inneren Rohr verlaufenden Steg gebildet ist, welcher beim Verstellen
der Feststelleinrichtung in den Feststellzustand in eine Ausnehmung des inneren Rohrs
eingreift, welche durch eine im Wesentlichen senkrecht zur Rohrlängsachsenrichtung
und im Wesentlichen tangential zum inneren Rohr verlaufende Kerbe im inneren Rohr
gebildet ist. Ein solcher Steg sowie die zugeordnete Kerbe sind besonders einfach
und kostengünstig herzustellen und bieten einen sicheren Halt sowohl gegen Verdrehung
als auch gegen Längsverschiebung zwischen innerem Rohr und äußerem Rohr.
[0015] Ebenfalls besonders kostengünstig herzustellen und von einfachem Aufbau ist ein integral
am Innenumfang der Schelle ausgebildeter Vorsprung gemäß einer weiteren Variante der
Erfindung. Ein solcher Vorsprung kann z.B. im Spritzgussverfahren gemeinsam mit der
Schelle hergestellt werden.
[0016] Alternativ kann der Vorsprung durch einen Hebelarm gebildet sein, welcher sich bei
der Verstellung der Feststelleinrichtung zwischen Lösezustand und Feststellzustand
bewegt, um die Klemmkraft der Schelle zu erzeugen. Auf diese Weise kann dem Hebelarm
günstige Doppelfunktion sowohl als Bewegungselement der Feststelleinrichtung als auch
als erfindungsgemäßer Vorsprung zukommen.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Vorsprung nicht fest mit
der Feststelleinrichtung bzw. dem inneren Rohr verbunden, sondern beweglich daran
gehalten und zumindest im Feststellzustand durch ein elastisches Mittel zu der Ausnehmung
hin vorgespannt. Wenn der Vorsprung in der Ausnehmung eingreift und durch das elastische
Mittel darin gehalten wird, so ist die Fixierung zwischen äußerem Rohr und innerem
Rohr auch in dieser Ausführungsform ausreichend stabil, um ein unbeabsichtigtes Verstellen
der Länge des Sportstocks bei normalem Gebrauch zu verhindern. Gleichzeitig kann jedoch
bei einer sehr hohen Krafteinwirkung eine Sicherheitsauslösung der Feststelleinrichtung
bereitgestellt werden, indem der Vorsprung entgegen der Kraft des elastischen Mittels
aus der Ausnehmung verdrängt wird, so dass der Sportstock beispielsweise bei einem
Sturz zusammen geschoben wird. Durch entsprechende Auslegung der elastischen Kraft
des elastischen Mittels kann eine definierte Haltekraft bzw. Auslösekraft bereitgestellt
werden, mit welcher insbesondere einschlägigen Sicherheitsnormen Rechnung getragen
werden kann.
[0018] Eine konstruktiv einfache und zuverlässige Umsetzung der vorstehend genannten Ausführungsform
mit einem elastisch vorgespannten Vorsprung verwendet eine Vertiefung, welche in der
Feststelleinrichtung bzw. in dem inneren Rohr (je nachdem, welches der Elemente den
Vorsprung aufweist), ausgebildet ist, wobei ein den Vorsprung bildendes Passstück
sowie das elastische Mittel in die Vertiefung eingesetzt sind und wobei das elastische
Mittel zwischen dem Passstück und einem Boden der Vertiefung angeordnet ist. Das elastische
Mittel kann sich dann einerseits am Boden der Vertiefung und andererseits an dem Passstück
abstützen, um das Passstück und damit den Vorsprung aus der Vertiefung heraus und
zu der Ausnehmung hin vorzuspannen.
[0019] Wenn das elastische Mittel ein Elastomerelement ist (z.B. ein Gummistück), so wird
auch im Dauereinsatz und unter schwierigen Witterungsbedingungen eine zuverlässige
Funktion des elastischen Mittels sichergestellt. Ein solches Elastomerelement ist
zudem kostengünstig herstellbar. Das Passstück kann ein Passstift sein, welcher in
etwa tangential zum inneren Rohr verläuft und zusammen mit seinem elastischen Mittel
in einer als Tangentialnut ausgebildeten Vertiefung sitzt.
[0020] Der erfindungsgemäße Sportstock kann in einer weiteren Ausführungsform ferner eine
Verdrehsicherung umfassen, welche zumindest im Lösezustand eine Relativdrehung zwischen
innerem Rohr und äußerem Rohr um die Rohrlängsachse verhindert. Insbesondere in dem
Fall, in welchem die erfindungsgemäße Feststelleinrichtung nicht in jeder beliebigen
Drehposition des inneren Rohrs bezüglich des äußeren Rohrs bzw. bezüglich der Schelle
in den Feststellzustand gebracht werden kann, erweist sich eine erfindungsgemäße Verdrehsicherung
als überraschend bedienerfreundlich, da ein unbeabsichtigtes Verdrehen der Rohre im
Lösezustand verhindert werden kann und somit die Suche nach einer korrekten Drehpositionierung
zwischen innerem Rohr und äußerem Rohr vor dem Feststellen der Feststelleinrichtung
nicht erforderlich ist.
[0021] Eine konstruktiv einfache Variante der erfindungsgemäßen Verdrehsicherung sieht vor,
dass ein Element aus innerem Rohr und Schelle eine in Rohrlängsachsenrichtung verlaufende
Verdrehsicherungsausnehmung aufweist und das andere Element aus innerem Rohr und Schelle
eine in Rohrlängsachsenrichtung verlaufende Verdrehsicherungsrippe aufweist, wobei
zumindest im Lösezustand die Verdrehsicherungsrippe in die Verdrehsicherungsausnehmung
eingreift. Im Lösezustand gleitet dann die Verdrehsicherungsrippe in der länglichen
Verdrehsicherungsausnehmung, so dass eine Verschiebung zwischen innerem Rohr und äußerem
Rohr in Längsrichtung möglich ist, jedoch eine unbeabsichtigte Verdrehung zwischen
den beiden Rohren verhindert werden kann.
[0022] Alternativ oder zusätzlich zur länglichen Verdrehsicherungsausnehmung bzw. Verdrehsicherungsrippe
kann in einer weiteren Variante der Erfindung das innere Rohr eine von einer Kreiszylinderform
abweichende Außenfläche aufweisen und dass äußere Rohr eine der Außenfläche des inneren
Rohrs zumindest teilweise angepasste Innenfläche aufweisen, und zwar derart, dass
die Außenfläche und die Innenfläche die Verdrehsicherung bilden. Eine solche Verdrehsicherung
durch Verwendung nicht-kreisförmiger Rohrquerschnitte ist einfach herzustellen und
verschafft größere Konstruktionsfreiheit für die Gestaltung der äußeren Form des Stocks.
[0023] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die Feststelleinrichtung
ein Hebelsystem mit einem manuell schwenkbaren Bedienhebel. Eine solche Feststelleinrichtung
ermöglicht eine bequeme Bedienung sowie eine einfache Anzeige, ob sich die Feststelleinrichtung
im Lösezustand oder im Feststellzustand befindet. Vorzugsweise ist der Bedienhebel
um eine zur Rohrlängsrichtung parallele Achse schwenkbar, so dass die Schwenkachse
des Bedienhebels platzsparend parallel zum inneren bzw. äußeren Rohr verläuft. Die
Feststelleinrichtung hat dann eine kompakte Bauform.
[0024] Die oben genannte Aufgabe der Erfindung wird nach einem zweiten Aspekt der Erfindung
ferner gelöst durch einen Sportstock, umfassend einen Handgriff zum Ergreifen und
Halten des Sportstocks mit einer Hand, ein vom Handgriff abgewandtes Stockende für
einen Kontakt mit einem Boden, eine zwischen Handgriff und Stockende verlaufende Rohranordnung
mit einem äußeren Rohr und einem inneren Rohr, wobei das innere Rohr in das äußere
Rohr um einen veränderbaren Betrag einschiebbar ist, um die Länge des Sportstocks
einzustellen, und eine Feststelleinrichtung, welche manuell verstellbar ist zwischen
einem Lösezustand, der eine Verschiebung zwischen innerem Rohr und äußeren Rohr erlaubt,
und einem Feststellzustand, der eine Verschiebung zwischen innerem Rohr und äußerem
Rohr blockiert, wobei die Feststelleinrichtung eine Schelle umfasst, welche das äußere
Rohr oder/und das innere Rohr umgibt und welche im Feststellzustand auf einen kleineren
Durchmesser verstellt ist, um eine Klemmkraft auf das innere Rohr oder/und das äußere
Rohr auszuüben, wobei zur Verstellung des Durchmessers der Schelle ein Abstand zwischen
den Enden zweier Schellenflügel der Schelle veränderbar ist, wobei die Feststelleinrichtung
ferner ein an den Enden der Schellenflügel angreifendes Hebelsystem mit einem manuell
schwenkbaren Bedienhebel umfasst und wobei das Hebelsystem eine Kniehebelanordnung
mit einem ersten Hebel, einem zweiten Hebel und drei Gelenkpunkten aufweist, wobei
der erste Hebel an einem ersten Gelenkpunkt an einem der beiden Schellenflügel gelenkig
angebracht ist, der zweite Hebel an einem zweiten Gelenkpunkt am anderen Schellenflügel
gelenkig angebracht ist und der erste Hebel und der zweite Hebel an einem dritten
Gelenkpunkt miteinander gelenkig verbunden sind.
[0025] Erfindungsgemäß wird die Klemmkraft der Schelle somit durch Bewegung einer Kniehebelanordnung
aufgebracht. Die Bewegung eines Kniehebels, insbesondere im Bereich nahe der vollständig
gestreckten Stellung des Knies, erlaubt die Umsetzung einer relativ geringen Eingangskraft
in eine relativ hohe Ausgangskraft an den distalen Enden des Kniehebels, wobei nahezu
keine Reibungsverluste und nahezu keine Verschleiß aufgrund miteinander in Reibkontakt
stehender Bauteile auftritt, wie etwa bei den im Stand der Technik bekannten Schnellspannverschlüssen
mit exzentrischem Nocken (z.B.
EP 0 822 346 B1). Der erfindungsgemäße Sportstock ist somit besonders leicht, reibungsarm und dennoch
sicher zu bedienen und erzeugt auch nach längerem Gebrauch oder bei schwierigen Umgebungsverhältnissen
eine hohe Klemmkraft, und zwar im Wesentlichen ohne Verschleiß, da lediglich in den
Lagern der Gelenkpunkte geringe Reibungskräfte auftreten.
[0026] Vorzugsweise ist der zweite Hebel ein Bedienhebel und weist einen Fingergriffabschnitt
zum Ergreifen und Bewegen des Hebels mit Fingern auf. Dem zweiten Hebel kommt somit
Doppelfunktion sowohl als Bedienhebel als auch als Element der Kniehebelanordnung
zu, so dass die Feststelleinrichtung mit einer minimalen Anzahl von Bauteilen realisiert
werden kann.
[0027] Der Sportstock mit dem erfindungsgemäßen Hebelsystem mit Kniehebelanordnung kann
als Ausführungsform des Sportstocks des ersten Aspekts der Erfindung ausgebildet sein
und mit einem oder mehreren der vorstehend in Bezug auf den ersten Aspekt genannten
Merkmale kombiniert werden, um die beschriebenen Vorteile und Effekte zu erzielen.
[0028] In einer besonders bevorzugten Kombination der beiden Erfindungsaspekte ist vorgesehen,
dass der erste Hebel oder der zweite Hebel einen Vorsprung aufweist oder einen Vorsprung
bildet, welcher nach innen hin vorsteht, und dass das innere Rohr mindestens eine
Ausnehmung aufweist, in welche der Vorsprung im Feststellzustand eingreift. Somit
kann dem ersten bzw. zweiten Hebel vorteilhafte Doppelfunktion sowohl als Vorsprung
bzw. Vorsprungsträger als auch als Element der Kniehebelanordnung zukommen, so dass
eine formschlüssige Sicherung des Sportstocks im Feststellzustand sowie eine Kniehebelanordnung
mit einer geringen Anzahl von Bauteilen realisiert werden können.
[0029] Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Kniehebelanordnung so eingerichtet sein, dass
die Feststelleinrichtung bei der Verstellung zwischen Lösezustand und Feststellzustand
einen Totpunkt durchläuft, in welchem alle drei Gelenkpunkte der Kniehebelanordnung
auf einer geraden Linie angeordnet sind (d. h. das Knie des Kniehebel ist vollständig
gestreckt). Dadurch wird der Effekt erzielt, dass die Kniehebelanordnung selbsttätig
durch die Klemmkraft der Schelle im Feststellzustand gehalten wird. Genauer gesagt
ist beim Verstellen der Feststelleinrichtung vom Lösezustand in den Feststellzustand
zunächst ein Kraftaufwand erforderlich, um die Kniehebelanordnung bis zum Totpunkt
zu bewegen. Nach dem Durchschreiten des Totpunkts bewegt sich die Kniehebelanordnung
unter dem Einfluss der Klemmkraft der Schelle und unter geringfügiger Wiederaufweitung
der Schelle selbsttätig weiter in den Feststellzustand, bis eine weitere Bewegung
der Kniehebelanordnung durch einen geeigneten Anschlag, z.B. durch Anschlag des Bedienhebels
am Außenumfang der Schelle, gestoppt wird. Eine zusätzliche Sicherung der Feststelleinrichtung
im Feststellzustand kann somit entfallen.
[0030] Es hat sich als vorteilhaft im Hinblick auf den Kraftverlauf bei der Betätigung der
Feststelleinrichtung erwiesen, die Kniehebelanordnung derart einzurichten, dass in
dem Totpunkt entweder der zweite Gelenkpunkt zwischen dem ersten Gelenkpunkt und dem
dritten Gelenkpunkt angeordnet ist oder der erste Gelenkpunkt zwischen dem zweiten
Gelenkpunkt und dem dritten Gelenkpunkt angeordnet ist. Um ferner Belastungen der
Gelenkpunkte in Querrichtung zur Achse der Gelenkpunkte zu vermeiden und somit die
Stabilität und Lebensdauer der Feststelleinrichtung zu verbessern, wird in einer weiteren
Ausführungsform vorgeschlagen, dass der erste Hebel und/oder der zweite Hebel gabelartig
ausgebildet ist, mit einer Aussparung, welche einen Durchtritt des jeweils anderen
Hebel bei der Verstellung zwischen Lösezustand und Feststellzustand erlaubt.
[0031] Die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Sportstocks
wurden in Bezug auf ein äußeres Rohr, ein inneres Rohr sowie eine Feststelleinrichtung
zwischen äußerem Rohr und innerem Rohr beschrieben. Varianten des erfindungsgemäßen
Sportstocks können ferner zwei oder mehrere solcher Feststelleinrichtungen umfassen,
nämlich insbesondere dann, wenn die zwischen Handgriff und Stockende verlaufende Rohranordnung
aus drei oder mehreren, teleskopartig ineinander schiebbaren Rohren aufgebaut ist.
Betrachtet man in einer solchen Anordnung irgendein Paar zweier ineinander geschobener
Rohre, so bildet das Rohr größeren Druchmessers ein äußeres Rohr im Sinne dieser Beschreibung
und das Rohr kleineren Durchmessers bildet ein inneres Rohr im Sinne dieser Beschreibung,
so dass sich die vorstehenden Details erfindungsgemäßer Ausführungsformen des Sportstocks
in dieser Betrachtungsweise auch auf jede einer Mehrzahl von Feststelleinrichtungen
in einem Sportstock mit mindestens drei ineinander schiebbaren Rohren übertragen lässt.
[0032] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1 a
- eine Längsschnittansicht eines Teils einen Skistocks gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Figur 1 b
- eine Querschnittsansicht des in Figur 1a gezeigten Skistocks im Bereich einer Schelle
im Feststellzustand;
- Figur 1 c
- eine Ansicht entsprechend Figur 1b, jedoch für den Lösezustand der Schelle;
- Figuren 2a bis 2c
- einen Sportstock nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in drei Ansichten
entsprechend den Ansichten der Figuren 1a bis 1c;
- Figuren 3a bis 3c
- einen Sportstock nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung in drei Ansichten
entsprechend den Ansichten der Figuren 1a bis 1c;
- Figuren 4a bis 4c
- einen Sportstock nach einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung in drei Ansichten
entsprechend den Ansichten der Figuren 1a bis 1c;
- Figuren 5a bis 5c
- einen Sportstock nach einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt,
in geschnittener perspektivischer Ansicht sowie im Querschnitt gemäß Schnittlinie
IV-IV in Figur 5a; und
- Figuren 6a und 6b
- Gesamtansichten eines Sportstocks nach dem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung
in einer Draufsicht sowie einer Längsschnittansicht.
[0033] Ein in den Figuren 1a bis 1c allgemein mit 10 bezeichneter Skistock umfasst ein im
Wesentlichen kreiszylinderförmiges äußeres Rohr 12 sowie ein in das äußere Rohr 12
verschiebbar eingeführtes, im Wesentlichen kreiszylinderförmiges inneres Rohr 14.
Die Abmessungen der Rohre 12, 14 sind so aufeinander abgestimmt, dass dass innere
Rohr 14 im Wesentlichen spielfrei verschiebbar in das äußere Rohr 12 eingeschoben
bzw. aus diesem herausgezogen werden kann.
[0034] Der Skistock weist ferner einen am oberen Ende des äußeren Rohrs 12 befestigten Handgriff
(in den Figuren nicht dargestellt) sowie ein am unteren Ende des inneren Rohrs 4 angeordnetes
Stockende (in den Figuren ebenfalls nicht dargestellt) auf. Handgriffe und Stockende
können in der herkömmlich bekannten Art ausgebildet sein. So kann der Handgriff zum
sicheren Ergreifen ergonomisch geformt und aus geeignetem gummiartigen Material gebildet
sein. Am Stockende kann eine Spitze ausgebildet sein, sowie ein Schneeteller, der
ein zu weites Einsinken des Stocks in den Schnee verhindert. Alternativ könnten inneres
Rohr und äußeres Rohr vertauscht sein, so dass der Handgriff am inneren Rohr 14 angebracht
ist, und das Stockende am äußeren Rohr 12 vorgesehen ist.
[0035] Um eine Verschiebungsposition zwischen innerem Rohr 14 und äußerem Rohr 12 zu arretieren,
weist der Skistock 10 eine Schelle 16 auf, welche einen Befestigungsabschnitt 18 und
einen Klemmabschnitt 20 umfasst. An dem Befestigungsabschnitt 18 ist die Schelle 16
am äußeren Rohr 12 befestigt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist dazu der Befestigungsabschnitt
18 einen Rohrabschnitt auf, welcher über das untere Ende des äußeren Rohrs 12 gezogen
und mit dem äußeren Rohr 12 zum Beispiel durch einen Schrumpfprozess befestigt ist.
[0036] Der Klemmabschnitt 20 ist ebenfalls rohrförmig ausgebildet, um das innere Rohr 14
fast vollständig zu umschließen, mit Ausnahme eines Schlitzes 26, welcher in Längsrichtung
(parallel zur Rohrachse R) den Klemmabschnitt 20 durchtrennt. Aufgrund des Schlitzes
26 kann der Durchmesser der Schelle 16 im Klemmabschnitt 20 verändert werden, indem
zwei Schellenflügel 22, 24 unter elastischer Verformung aufeinander zu oder voneinander
weg gebogen werden. Die Schellenflügel 22, 24 der Schelle gehen somit einstückig ineinander
über. Alternativ kann zwischen den Schellenflügel 22, 24 auch ein Scharnier angeordnet
sein.
[0037] Erfindungsgemäß weist der Schellenflügel 22 an seinem Innenumfang einen Steg 28 auf,
welcher im Wesentlichen geradlinig, senkrech zur Rohrmittelachse R und tangential
zum inneren Rohr 14 so verläuft, dass er als Vorsprung ein Stück weit in das Innere
des gedachten Innenumfangskreises des Klemmabschnitts 20 vorsteht. In dem in Figur
1a gezeigten, die Rohrachse R enthaltenden Querschnitt durch den Steg 28 weist der
Steg 28 eine Bogenform auf.
[0038] Am Außenumfang des inneren Rohrs 14 sind in Abschnitten voneinander eine Mehrzahl
von Kerben 30 ausgebildet, welche als gerade Nuten senkrecht zur Rohrachse R und im
Wesentlichen tangential zum inneren Rohr 14 verlaufen. Im Querschnitt gemäß Figur
1a weisen die Kerben 30 eine dem Steg 28 angepasste Bogenform auf.
[0039] Die Änderung des Durchmessers des Klemmabschnitts 20 erfolgt durch einen Kniehebelmechanismus
32. Der Kniehebelmechanismus 32 umfasst einen ersten Hebel 34, welcher über einen
ersten Gelenkpunkt 36 am Schellenflügel 22 schwenkbar angebracht ist, und einen zweiten
Hebel 38, welcher an einem zweiten Gelenkpunkt 40 am Schellenflügel 24 schwenkbar
angebracht ist. Der erste Hebel 34 und der zweiten Hebel 38 sind an einem dritten
Gelenkpunkt 42 schwenkbar miteinander verbunden.
[0040] Der zweite Hebel 38 weist ferner einen integral daran ausgebildeten Betätigungshebel
44 auf, welcher zur Betätigung des Kniehebels vom Benutzer ergriffen und manuell verschwenkt
werden kann.
[0041] Figuren 1 a und 1 b zeigen einen Feststellzustand des Kniehebels 32, in welchem der
Betätigungshebel 44 am Außenumfang des Klemmabschnitts 20 anliegt und der Innendurchmesser
des Klemmabschnitts verringert ist, um eine Klemmkraft auf das innere Rohr 14 auszuüben.
Der Betätigungshebel weist eine der Außenfläche der Schelle 16 angepasste Form auf,
so dass er sich im Feststellzustand möglichest platzsparend um die Schelle herum legt.
Das innere Rohr 14 ist im Feststellzustand in Bezug auf den Klemmabschnitt 20 so positioniert,
dass der Steg 28 passend in einer der Kerben 30 liegt. Nur wenn dieser formschlüssige
Eingriff hergestellt ist, lässt sich die Schelle 16 in den Feststellzustand bringen.
[0042] Figur 1c zeigt einen Lösezustand der Schelle 16 in welchem der Kniehebel 32 so bewegt
wurde, dass die Schellenflügel 22, 24 voneinander weg bewegt sind (d.h. der Spalt
26 ist vergrößert und der Durchmesser des Klemmabschnitts 20 ist vergrößert). Die
Schelle 16 ist so geformt, dass die Schellenflügel 22, 24 im entspannten Zustand zumindest
etwa soweit auseinandergespreitzt sind, dass, wie in Figur 1c gezeigt, der Steg 28
aus dem Eingriff mit der Kerbe gelöst ist, so dass das innere Rohr 14 relativ zum
äußeren Rohr 12 verschoben werden kann (gegebenenfalls gegen leichten Widerstand oder
Rastcharakter (Klick) an jeder Kerbe 30). Aus dem Vergleich der Figuren 1b und 1c
erkennt man, dass in Bezug auf eine Linie h durch den ersten Gelenkpunkt 36 und den
dritten Gelenkpunkt 42 der zweite Gelenkpunkt 40 im Lösezustand auf der einen Seite
der Linie h und im Feststellzustand auf der anderen Seite der Linie h angeordnet ist.
Bei der Bewegung des Hebels zwischen Lösezustand und Feststellzustand durchläuft somit
der zweite Gelenkpunkt 40 einen Totpunkt in welchem erster Gelenkpunkt 36, zweiter
Gelenkpunkt 40 und dritter Gelenkpunkt 42 gemeinsam auf der Linie h angeordnet sind,
wobei der zweite Gelenkpunkt 40 zwischen dem ersten Gelenkpunkt 36 und dem dritten
Gelenkpunkt 42 liegt.
[0043] Da der zweite Gelenkpunkt 40 stets eine Kreisbahn um den dritten Gelenkpunkt 42 beschreibt,
ist im Totpunkt dann auch der Abstand zwischen erstem Gelenkpunkt 36 und zweitem Gelenkpunkt
40, und somit auch der Abstand zwischen den Schellenflügeln 22 und 24 minimal.
Dementsprechend ist auch die Klemmkraft im Totpunkt am größten. Dies führt zu einer
Selbstverriegelung der Kniehebelanordnung im Feststellzustand, denn die vom inneren
Rohr 14 erzeugte Gegenkraft auf den zweiten Hebel 38 bzw. den Betätigungshebel 44
wirkt im Bewegungsabschnitt vom Lösezustand bis zum Totpunkt in einer Richtung einer
Öffnung der Schelle 16, d.h. in Richtung des Lösezustands, während diese Gegenkraft
im Bewegungsbereich zwischen Totpunkt und Feststellzustand in Richtung einer Schließung
des Betätigungshebels 44, d.h. in Richtung des Feststellzustands wirkt. Nach Überschreiten
des Totpunkts schnappt somit der Betätigungshebel 44 selbsttätig in den Feststellzustand
und bleibt in den Feststellzustand vorgespannt.
[0044] Der zweite Hebel 38 ist gabelartig ausgebildet mit einem einarmigen Hebelabschnitt
am Betätigungshebel 44 und einem zweiarmigen Hebelabschnitt in der Nähe des zweiten
Gelenkpunkts 40. In den Figuren 1b und 1c ist jeweils nur der obere Arm des zweiarmigen
Hebelabschnitts zu erkennen. Der erste Hebel 34 tritt im Bereich des zweiten Gelenkpunkts
40 zwischen den beiden Armen des zweiarmigen Hebelabschnitts des zweiten Hebels 38
hindurch, so dass sich erster Hebel 34 und zweiter Hebel 38 bei ihrer Bewegung gegenseitig
nicht stören. Zur Erhöhung der Stabilität sind ferner auch die Schellenflügel 22 und
24 gabelartig ausgebildet, um den ersten Gelenkpunkt 36 bzw. den zweiten Gelenkpunkt
40 jeweils durch eine beidseitig gelagerte Achse zu realisieren, also eine Achse,
die an beiden gegenüberliegenden Enden gelagert ist. Somit kann gegenüber einer einseitig
gelagerten Achse ein stabilerer Kniehebelmechanismus bereitgestellt werden.
[0045] Unter Bezugnahme auf Figuren 2a bis 2c wird nachfolgend ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Die gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel gleich oder
entsprechend konstruierten und gleich oder entsprechend wirkenden Elemente des zweiten
Ausführungsbeispiels werden nicht erneut erläutert und auf die Beschreibung des ersten
Ausführungsbeispiels wird hinsichtlich dieser Elemente ausdrücklich verwiesen.
[0046] Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel
durch die zusätzliche Bereitstellung einer Verdrehsicherung, welche auch im Lösezustand
eine Relativdrehung zwischen innerem Rohr 12 und äußerem Rohr 14 verhindert. Die Verdrehsicherung
umfasst eine Verdrehsicherungsnut 46, welche in Längsrichtung des inneren Rohrs 14
am Außenumfang des inneren Rohrs 14 ausgebildet ist, sowie eine Verdrehsicherungsrippe
48, welche am Innenumfang des Klemmabschnitts 20 der Schelle 16 so ausgebildet ist,
dass sie zu dem inneren Rohr 14 hin vorsteht und in Längsrichtung des inneren Rohrs
14 verläuft. Die Formen der Verdrehsicherungsnut 46 und der Verdrehsicherungsrippe
48 sind aufeinander abgestimmt, so dass bei einer Verschiebung zwischen innerem Rohr
14 und äußerem Rohr 12 die Verdrehsicherungsrippe 48 in der Verdrehsicherungsnut 46
gleiten kann, um im Lösezustand eine Längenänderung des Skistocks 10 zu ermöglichen,
jedoch eine Relativdrehung zwischen innerem Rohr 14 und äußerem Rohr 12 zu verhindern.
[0047] Durch die erfindungsgemäße Verdrehsicherung des zweiten Ausführungsbeispiels kann
sichergestellt werden, dass das innere Rohr 14 stets in korrekter Drehposition in
Bezug auf die Schelle 16 eingestellt ist, so dass der Steg 28 in die Kerbe 30 eindringen
kann. Der Benutzer muss bei Veränderung der Stocklänge somit nur die korrekte Länge
entsprechend der Position der Kerbe 30 finden, nicht jedoch die korrekte Drehposition.
Auf diese Weise wird die Bedienung des Skistocks vereinfacht.
[0048] Unter Bezugnahme auf Figuren 3a bis 3c wird nachfolgend ein drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Die gegenüber dem ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel
gleich oder entsprechend konstruierten und gleich oder entsprechend wirkenden Elemente
des dritten Ausführungsbeispiels werden nicht erneut erläutert und auf die Beschreibung
des ersten bzw. zweiten Ausführungsbeispiels wird hinsichtlich dieser Elemente ausdrücklich
verwiesen.
[0049] Im Unterschied zur zweiten Ausführungsform ist in der dritten Ausführungsform der
Vorsprung zur formschlüssigen Arretierung einer Einstellposition zwischen innerem
Rohr 14 und äußerem Rohr 12 nicht durch einen festen Vorsprung am Innenumfang eines
der Schellenflügel gebildet, sondern der erfindungsgemäße Vorsprung wird direkt durch
den ersten Hebel 34' des Kniehebels 32' bereitgestellt. Wie in Figuren 3b und 3c gut
zu erkennen ist, ist der erste Hebel 34' als gerader Steg ausgebildet, und die Gelenkpunkte
des Kniehebels 32' sind so angeordnet, dass beim Verschwenken des Kniehebels 32' vom
Lösezustand in den Feststellzustand ein mittlerer Stegabschnitt 33 des ersten Hebels
34' in eine Kerbe 30' des inneren Rohrs 14 eintaucht. Im Lösezustand ist dagegen der
erste Hebel 34' so weit aus der Kerbe 30' zurückgeschwenkt, dass das innere Rohr 14
frei durch die Schelle 16' hindurch verschoben werden kann.
[0050] Darüber hinaus unterscheidet sich das dritte Ausführungsbeispiel vom ersten und zweiten
Ausführungsbeispiel hinsichtlich der Form des Vorsprungs sowie der Kerbe 30' in der
die Rohrachse R enthaltenen Querschnittsansicht gemäß Figur 3a. Zu erkennen ist, dass
im dritten Ausführungsbeispiel der den Vorsprung bildende erste Hebel 34' im Querschnitt
rechteckförmig ausgebildet ist. Entsprechend dem rechteckförmigen Querschnitt des
ersten Hebels 34' weist die Kerbe 30' im Querschnitt der Figur 3a ebenfalls eine Rechteckform
auf, welche an die Form des ersten Hebels 34' angepasst ist.
[0051] Durch die Wahl eines rechteckigen Querschnitts von Vorsprung und zugeordneten Kerben
wird der Effekt erzielt, dass eine Anlagefläche 49 am ersten Hebel 34' und einen Anlagefläche
50 in den Kerben 30' beide senkrecht zur Rohrachse R orientiert sind, so dass dann
wenn diese Anlageflächen 49, 50 im Feststellzustand aufeinander liegen und eine Kraft
in Richtung einer Verkürzung des Stocks 10 ausgeübt wird, diese beiden Anlageflächen
49, 50 im Wesentlichen senkrecht aufeinander gepresst werden und ein Abgleiten beider
Flächen und somit ein Herausrutschen des Vorsprungs aus der Kerbe verhindert werden
kann. Somit bietet eine solche Formgebung von Vorsprung und Kerbe zusätzliche Stabilität
im Feststellzustand. Für diesen Vorteil muss jedoch in Kauf genommen werden, dass
eine etwas genauere Positionierung des inneren Rohrs 14 in Bezug auf die Schelle 16'
notwendig ist, bevor der Kniehebel in den Feststellzustand verschwenkt werden kann.
[0052] Unter Bezugnahme auf Figuren 4a bis 4c wird nachfolgend ein viertes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Die gegenüber dem ersten bis dritten Ausführungsbeispiel
gleich oder entsprechend konstruierten und gleich oder entsprechend wirkenden Elemente
des vierten Ausführungsbeispiels werden nicht erneut erläutert und auf die Beschreibung
des ersten bis dritten Ausführungsbeispiels wird hinsichtlich dieser Elemente ausdrücklich
verwiesen.
[0053] Das vierte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel
darin, dass anstelle eines Kniehebelmechanismus ein an sich bekannter Schnellspannverschluss
zum Einsatz kommt. Der Schnellspannverschluss umfasst einen Zugbolzen 52, welcher
an einem Ende einen Kopf 54 aufweist, mit dem er an dem einen Schellenflügel 22" gekoppelt
ist, und an seinem anderen Ende frei verschiebbar durch eine Öffnung 55 des anderen
Schellenflügels 24" geführt ist. Das dem Kopf 54 abgewandte Ende des Zugbolzens 52
steht ein Stück weit über die Öffnung 55 vor und trägt einen Gelenkpunkt 58, an welchem
schwenkbar ein Betätigungshebel 44" angebracht ist.
[0054] Der Betätigungshebel 44" ist integral mit einem Nocken 60 ausgebildet, so dass bei
Schwenkbewegung des Betätigungshebels 44" der Nocken 60 um den Gelenkpunkt 58 verschwenkt.
Eine dem Betätigungshebel 44" zugewandte Seite des Schellenflügels 24" ist als Anlagefläche
62 für den Nocken 60 ausgebildet. Durch Verschwenken des Betätigungshebels 44" aus
dem in Figur 4c gezeigten Lösezustand in Richtung des in Figur 4b gezeigten Feststellzustands
gleitet der Nocken 60 an der Anlagefläche 62 ab und erzwingt dabei eine Vergrößerung
des Abstandes zwischen dem Schellenflügel 24" und dem Gelenkpunkt 58 und somit - vermittels
des Ziehbolzens 52 - eine Verringerung des Abstands zwischen Schellenflügel 22" und
Schellenflügel 24". Die Schelle 16" wird in der Folge gespannt und übt eine Klemmkraft
auf das innere Rohr 14 aus. Gleichzeitig taucht der erfindungsgemäße Steg 28 in eine
der Kerben 30 ein, um eine formschlüssige Arretierung zwischen Schelle 16" und innerem
Rohr 14 zu schaffen.
[0055] Unter Bezugnahme auf Figuren 5a bis 5c wird nachfolgend ein fünftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Die gegenüber dem ersten bis vierten Ausführungsbeispiel
gleich oder entsprechend konstruierten und gleich oder entsprechend wirkenden Elemente
des fünften Ausführungsbeispiels werden nicht erneut erläutert und auf die Beschreibung
des ersten bis vierten Ausführungsbeispiels wird hinsichtlich dieser Elemente ausdrücklich
verwiesen.
[0056] Das fünfte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel
darin, dass der erfindungsgemäße Vorsprung nicht integral an der Schelle befestigt
ist sondern durch einen Passstift 64 gebildet wird, welcher tangential zum inneren
Rohr 14 (orthogonal zur Rohrachse R) verläuft und zusammen mit einem Elastomerelement
66 in eine Nut 68 eingesetzt ist, die am Innenumfang des Klemmabschnitts 20"' der
Schelle 16"' angeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel ist auch das Elastomerelement
66 als Stift in etwa von derselben Form wie der Passstift 64 gebildet und befindet
sich in der Nut 68 zwischen dem Passstift 64 und einem Boden der Nut 68, so dass er
den Passstift 64 in einer Richtung aus der Nut 68 heraus und zu dem inneren Rohr 14
hin vorspannt.
[0057] Ist das innere Rohr 14 so positioniert, dass eine Kerbe 30 des inneren Rohrs 14 der
Nut 68 gegenüberliegt, wie in den Figuren dargestellt, so greift der Passstift 64
in die Kerbe 30 ein und wird durch die Kraft des Elastomerelements 66 in dieser Eingriffsstellung
gehalten, so dass eine Verstellung der Stocklänge im Normalgebrauch des Sportstocks
blockiert ist. Wirkt jedoch beispielsweise bei einem Sturz eine die Normalbelastungskraft
übersteigende Kraft auf den Skistock ein, insbesondere eine Kraft, die größer ist
als eine durch das Elastomerelement 66 definierte und ggf. normierte Auslösekraft,
so drängen die Flanken der Kerbe 30 des inneren Rohrs 14 den Passstift 64 gegen die
Kraft des Elastomerelements 66 in die Nut 68 zurück und erlauben eine Verschiebung
des inneren Rohrs 14 gegenüber dem äußeren Rohr 12 zur Verkürzung des Skistocks.
[0058] Auch die Schelle 16"' ist so geformt, dass sich die Schelle 16"' im Lösezustand aufgrund
ihrer Eigenelastizität soweit aufspreitzt, dass der Passstift 64 aus dem Eingriff
mit der Kerbe 30 gelöst ist, so dass das innere Rohr 14 relativ zum äußeren Rohr 12
verschoben werden kann (ggf. gegen leichten Widerstand oder mit Rastcharakter (Klick)
an jeder Kerbe 30).
[0059] Wenn das innere Rohr 14 vollständig aus dem äußeren Rohr 12 herausgezogen ist, so
wird ein Herausfallen des Passstifts 64 aus der Nut 68 dadurch verhindert, dass die
Länge des Passstifts 64 etwas größer ist als die in gleicher Richtung gemessene Länge
der Kerbe 30, so dass der Passstift 64 sich in seinen Endabschnitten, jeweils an einer
Stufe 69 der Schelle 16"' abstützen kann, die zwischen der Nut 68 und dem Innenumfang
der Schelle 16"' ausgebildet ist. In diesem Zustand kann das Elastomerelement 66 vollständig
entspannt sein oder unter geringer Vorspannung stehen. Durch die Stufen 69 wird ferner
sichergestellt, dass beim Öffnen der Schelle 16"' im Lösezustand der Passstift 64
aus dem Eingriff von der Kerbe 30 zurückgezogen wird.
[0060] Figuren 6a und 6b zeigen Gesamtdarstellungen des Skistocks gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei die Darstellung mit Ausnahme des ggf. abweichenden, markierten
Bereichs B gleichermaßen auch für die Skistöcke des ersten bis vierten Ausführungsbeispiels
der Erfindung Gültigkeit haben. Zu erkennen ist in Figuren 6a und 6b der Aufbau des
Skistocks 10 aus dem äußeren Rohr 12, dem inneren Rohr 14, einem an einem oberen Ende
des äußeren Rohrs 12 angeordneten Griff 70 sowie einer an einem unteren Ende des inneren
Rohrs 14 angeordneten Stockspitze 72. Durch Betätigung der Schelle 16 lässt sich in
der vorstehend für das erste bis fünfte Ausführungsbeispiel der Erfindung beschriebenen
Weise eine Verschiebungsstellung zwischen innerem Rohr und äußerem Rohr 12 einstellen,
um die Gesamtlänge des Skistocks 10 anzupassen.
[0061] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Der im ersten bis dritten Ausführungsbeispiel beschriebene Kniehebelmechanismus kann
insbesondere auch unabhängig von dem Aspekt der formschlüssigen Verbindung zwischen
Schelle und innerem Rohr (Vorsprung und Ausnehmung) zum Einsatz kommen, d.h. zur ausschließlich
kraftschlüssigen (reibschlüssigen) Klemmverbindung zwischen Schelle und innerem Rohr
bzw. äußerem Rohr. Ferner ist in den illustrierten Ausführungsbeispielen jeweils ein
Vorsprung an der Schelle ausgebildet, während das innere Rohr eine Mehrzahl von Kerben
aufweist. Alternativ könnte die Schelle eine Ausnehmung aufweisen, die mit mindestens
einem Vorsprung des inneren Rohrs in Eingriff tritt. In diesem Fall ist bei der Formgebung
von innerem Rohr und äußerem Rohr zu beachten, dass beide Rohre im Lösezustand problemlos
ineinander eingeschoben werden können.
[0062] Ferner ist denkbar, dass die Schelle eine Klemmkraft auf das äußere Rohr im Bereich
des Rohrendes überträgt, wobei das Rohrende einen Längsschlitz aufweist, um eine Verkleinerung
des Durchmessers des äußeren Rohrs und damit eine Übertragung der Klemmkraft auf das
im äußeren Rohr verlaufende innere Rohr zu erlauben. Der formschlüssige Eingriff zwischen
Feststelleinrichtung und innerem Rohr mittels Vorsprung und Ausnehmung würde dann
im Bereich des Längsschlitzes des äußeren Rohrs oder in einem über das Rohrende des
äußeren Rohrs überstehenden Abschnitt der Feststelleinrichtung realisiert werden.
1. Sportstock (10), umfassend
- einen Handgriff zum Ergreifen und Halten des Sportstocks (10) mit einer Hand,
- ein vom Handgriff abgewandtes Stockende für einen Kontakt mit einem Boden,
- eine zwischen Handgriff und Stockende verlaufende Rohranordnung mit einem äußeren
Rohr (12) und einem inneren Rohr (14) wobei das innere Rohr (14) in das äußere Rohr
(12) um einen veränderbaren Betrag einschiebbar ist, um die Länge des Sportstocks
(10) einzustellen, und
- eine Feststelleinrichtung (16, 32; 16', 32' 16", 52; 16"'), welche manuell verstellbar
ist zwischen einem Lösezustand, der eine Verschiebung zwischen innerem Rohr (14) und
äußeren Rohr (12) erlaubt, und einem Feststellzustand, der eine Verschiebung zwischen
innerem Rohr (14) und äußerem Rohr (12) blockiert,
wobei die Feststelleinrichtung (16, 32; 16', 32' 16", 52; 16"') eine Schelle (16;
16'; 16"; 16"') umfasst, welche das äußere Rohr (12) oder/und das innere Rohr (14)
umgibt und welche im Feststellzustand auf einen kleineren Durchmesser verstellt ist,
um eine Klemmkraft auf das innere Rohr (14) oder/und das äußere Rohr (12) auszuüben,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Feststelleinrichtung (16, 32; 16', 32' 16", 52; 16"') einen Vorsprung (28; 34';
64) aufweist, welcher am Innenumfang der Schelle (16; 16'; 16"; 16"') nach innen hin
vorsteht, und dass das innere Rohr (14) mindestens eine Ausnehmung (30; 30') aufweist,
in welche der Vorsprung (28; 34'; 64) im Feststellzustand eingreift, oder
dass das innere Rohr einen Vorsprung aufweist, welcher am Außenumfang des Rohrs nach außen
hin vorsteht, und dass die Feststelleinrichtung mindestens eine Ausnehmung aufweist,
in welche der Vorsprung im Feststellzustand eingreift.
2. Sportstock (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Rohr (14) eine Mehrzahl von entlang der Rohrlängsrichtung verteilten und
vorzugsweise in gleichen Abständen voneinander angeordneten Ausnehmungen (30; 30')
aufweist, wobei der Vorsprung (28; 34'; 64) der Feststelleinrichtung im Feststellzustand
wahlweise in eine der Ausnehmungen (30; 30') eingreift, oder
dass das innere Rohr eine Mehrzahl von entlang der Rohrlängsrichtung verteilten und
vorzugsweise in gleichen Abständen voneinander angeordneten Vorsprüngen aufweist,
wobei die Ausnehmung der Feststelleinrichtung im Feststellzustand wahlweise mit einem
der Vorsprünge in Eingriff steht.
3. Sportstock (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in Umfangsrichtung des Sportstocks (10) gemessene Breite der Ausnehmung (30;
30') im Wesentlichen gleich der in Umfangsrichtung des Sportstocks (10) gemessenen
Breite des Vorsprungs (28; 34'; 64) ist, oder/und
dass die in Rohrlängsachsenrichtung gemessene Länge der Ausnehmung (30; 30') im Wesentlichen
gleich der in Rohrlängsachsenrichtung gemessenen Länge des Vorsprungs (28; 34'; 64)
ist, oder/und
dass der Vorsprung (28; 34'; 64) und die Ausnehmung (30; 30') im Wesentlichen zueinander
komplementäre Formen aufweisen.
4. Sportstock (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (28; 34'; 64) durch einen im Wesentlichen senkrecht zur Rohrlängsachsenrichtung
(R) und im Wesentlichen tangential zum inneren Rohr (14) verlaufenden Steg gebildet
ist, welcher beim Verstellen der Feststelleinrichtung in den Feststellzustand (16,
32; 16'; 32' 16", 52; 16"') in eine Ausnehmung (30; 30') des inneren Rohrs (14) eingreift,
welche durch eine im Wesentlichen senkrecht zur Rohrlängsachsenrichtung (R) und im
Wesentlichen tangential zum inneren Rohr (14) verlaufende Kerbe im inneren Rohr (14)
gebildet ist.
5. Sportstock (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (28) integral am Innenumfang der Schelle (16; 16") ausgebildet ist.
6. Sportstock (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (34') durch einem Hebelarm gebildet ist, welcher sich bei der Verstellung
der Feststelleinrichtung (16'; 32') zwischen Lösezustand und Feststellzustand bewegt,
um die Klemmkraft der Schelle (16') zu erzeugen.
7. Sportstock (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (64) mit der Feststelleinrichtung (16"') oder dem inneren Rohr beweglich
verbunden ist und zumindest im Feststellzustand durch ein elastisches Mittel (66)
zu der Ausnehmung (30) hin vorgespannt ist.
8. Sportstock (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststelleinrichtung (16"') oder das innere Rohr eine Vertiefung (68) aufweist,
in welcher ein den Vorsprung bildendes Passstück (64) sowie das elastische Mittel
(66) eingesetzt sind, wobei das elastische Mittel (66) zwischen dem Passstück (64)
und einem Boden der Vertiefung (68) angeordnet ist und vorzugsweise als Elastomerelement
ausgebildet ist.
9. Sportstock (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, ferner umfassend eine Verdrehsicherung
(46, 48), welche zumindest im Lösezustand eine Relativdrehung zwischen innerem Rohr
(14) und äußerem Rohr (12) um die Rohrlängsachse (R) verhindert
wobei vorzugsweise ein Element aus innerem Rohr (14) und Schelle (16; 16') eine in
Rohrlängsachsenrichtung (R) verlaufende Verdrehsicherungsausnehmung (46) aufweist
und das andere Element aus innerem Rohr (14) und Schelle (16; 16') eine in Rohrlängsachsenrichtung
(R) verlaufende Verdrehsicherungsrippe (48) aufweist, wobei sowohl im Lösezustand
als auch im Feststellzustand die Verdrehsicherungsrippe (48) in die Verdrehsicherungsausnehmung
(46) eingreift.
10. Sportstock nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststelleinrichtung ein Hebelsystem (32; 32'; 52, 58, 44") mit einem manuell
schwenkbaren Bedienhebel umfasst, welcher vorzugsweise um eine zur Rohrlängsrichtung
parallele Achse schwenkbar ist.
11. Sportstock (10), insbesondere Sportstock (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend
- einen Handgriff zum Ergreifen und Halten des Sportstocks (10) mit einer Hand,
- ein vom Handgriff abgewandtes Stockende für einen Kontakt mit einem Boden,
- eine zwischen Handgriff und Stockende verlaufende Rohranordnung mit einem äußeren
Rohr (12) und einem inneren Rohr (14) wobei das innere Rohr (14) in das äußere Rohr
(12) um einen veränderbaren Betrag einschiebbar ist, um die Länge des Sportstocks
(10) einzustellen, und
- eine Feststelleinrichtung (16, 32; 16', 32'; 16"'), welche manuell verstellbar ist
zwischen einem Lösezustand, der eine Verschiebung zwischen innerem Rohr (14) und äußeren
Rohr (12) erlaubt, und einem Feststellzustand, der eine Verschiebung zwischen innerem
Rohr (14) und äußerem Rohr (12) blockiert,
wobei die Feststelleinrichtung (16, 32; 16', 32'; 16"') eine Schelle (16; 16'; 16"')
umfasst, welche das äußere Rohr (12) oder/und das innere Rohr (14) umgibt und welche
im Feststellzustand auf einen kleineren Durchmesser verstellt ist, um eine Klemmkraft
auf das innere Rohr (14) oder/und das äußere Rohr (12) auszuüben, wobei zur Verstellung
des Durchmessers der Schelle (16; 16'; 16"') ein Abstand zwischen den Enden zweier
Schellenflügel (22, 24; 22', 24') der Schelle (16; 16') veränderbar ist, und
wobei die Feststelleinrichtung (16, 32; 16', 32'; 16"') ferner ein an den Enden der
Schellenflügel (22, 24; 22', 24') angreifendes Hebelsystem (32; 32') mit einem manuell
schwenkbaren Bedienhebel (44) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Hebelsystem eine Kniehebelanordnung (32, 32') mit einem ersten Hebel (34; 34')
, einem zweiten Hebel (38; 38') und drei Gelenkpunkten aufweist, wobei der erste Hebel
(34; 34') an einem ersten Gelenkpunkt (36) an einem der beiden Schellenflügel (22)
schwenkbar angebracht ist, der zweite Hebel (38) an einem zweiten Gelenkpunkt (40)
am anderen Schellenflügel (24) schwenkbar angebracht ist und der erste Hebel (34;
34') und der zweite Hebel (38, 38') an einem dritten Gelenkpunkt (42) schwenkbar miteinander
verbunden sind.
12. Sportstock nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der zweiten Hebel (38) ein Bedienhebel ist und einen Fingergriffabschnitt (44) zum
Ergreifen und Bewegen des Hebels mit Fingern aufweist.
13. Sportstock nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebel (34') oder der zweite Hebel einen Vorsprung aufweist oder einen Vorsprung
bildet, welcher nach innen hin vorsteht, und dass das innere Rohr (14) mindestens
eine Ausnehmung (30') aufweist, in welche der Vorsprung (34') im Feststellzustand
eingreift.
14. Sportstock nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststelleinrichtung (16, 32; 16', 32'; 16"') bei der Verstellung zwischen Lösezustand
und Feststellzustand einen Totpunkt durchläuft, in welchem alle drei Gelenkpunkte
(36, 40, 42) auf einer geraden Linie (h) angeordnet sind, wobei vorzugsweise in dem
Totpunkt entweder der zweite Gelenkpunkt (40) zwischen dem ersten Gelenkpunkt (36)
und dem dritten Gelenkpunkt (42) angeordnet ist oder der erste Gelenkpunkt zwischen
dem zweiten Gelenkpunkt und dem dritten Gelenkpunkt angeordnet ist.
15. Sportstock nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebel (34; 34') und/oder der zweite Hebel (38) gabelartig ausgebildet ist,
mit einer Aussparung, welche einen Durchtritt des jeweils anderen Hebel (38, 34; 34')
bei der Verstellung zwischen Lösezustand und Feststellzustand erlaubt.