[0001] Die Erfindung betrifft einenmöbelunterbau mit mindestens einem ersten und einem zweiten
Möbelbein, wobei mindestens das erste Möbelbein eine teleskopierbare Säule aufweist.
[0002] Bei Möbelstücken, wie Tischen oder Bürostühlen, ist häufig eine Höhenverstellbarkeit
z.B. der Tischplatte oder der Sitzfläche vorgesehen. Dazu können z.B. die Tischbeine
als teleskopartig ausziehbare Säule längenverstellbar ausgeführt sein. Die Längenverstellbarkeit
kann z.B. durch einen Motorantrieb oder durch einen manuell zu bestätigenden Spindelantrieb
antreibbar sein.
[0003] Meist ist jedoch eine alls Einzelhubzylinder ausgeführte Gasdruckfeder in die Säule
integriert, die eine Druckzylindervorrichtung mit einem Druckzylinder, in dem ein
an einem Ende einer Kolbenstange angeordneter Kolben geführt ist, darstellt. Wenn
die Säule schwere Lasten tragen soll, kann auch ein Hydraulikzylinder als Druckzylindervorrichtung
verwendet werden. Als Einzelhubzylinder wird eine Druckzylindervorrichtung bezeichnet,
bei der lediglich genau eine Kolbenstange in genau einem Kolben geführt ist, so dass
der beim Herausziehen der Kolbenstange aus dem Kolben erreichbare Hubweg maximal der
Länge der Kolbenstange entspricht.
[0004] Diese Druckzylindervorric,htung dient dazu, die Längenverstellbarkeit beim Teleskopieren
der Säule zu erleichtern. Die Säule weist dabei mindestens zwei ineinanderschiebbare
Säulenbereiche auf. Durch die Druckzylindervorrichtung wird eine die Säulenbereiche
auseinander herausdrückende Kraft ausgeübt. Dadurch kann die Säule leichter gegen
die Schwerkraft verstellt werden. Derartige Auszieherleichterungen sichern eine derartige
Säule auch gegen ein unbeabsichtigtes Verkürzen, d.h. ein Durchrutschen, bei einem
versehentlichen Auslösten der zugehörigen Arretierung, d.h, bei einem versehentlichen
Entsichern der Längenverstellung.
[0005] Bei bekannten teleskopierbaren Säulen, deren Teleskopierbarkeit durch einen Einzelhubzylinder
unterstützt wird, ist die maximale Länge der Teleskopierbarkeit, also die Differenz
zwischen der Länge der vollstandig herausgezogenen Säule zur Länge der vollständig
zusammengeschobenen Säule, durch den maximalen Hubweg des verwendeten Einzelhubzylinders
begrenzt. Reicht dieser Hubweg nicht aus, so muss entweder ein Mehrfachhubzylinder
verwendet werden, was aufwändig und teuer ist, oder es muss ein völlig anderer Mechanismus
zur Höhenverstellung verwendet werden.
[0006] Letzteres ist insbesondere deshalb nachteilig, da sich die einschlägigen Industrienormen
für höhenverstellbare Möbel in ihrer zeitlichen und/oder räumlich Geltung ändern können.
So sind Überlegungen im Gange eine Höhenverstellbarkeit von höhenverstellbaren Tischen
zwischen einer Höhe von 650mm und 1250mm vorzuschreiben, während bei der DIN 16550-1
lediglich 680mm bis 1180mm gefordert sind.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine teleskopierbare Säule und einen Möbelunterbau
mit einer teleskopierbaren Säule bereitzustellen, weiche die Nachteile des Standes
der Technik vermeiden, wobei insbesondere der Hub der Säule gegenüber dem Hubweg einer
zu deren Längenverstellung eingebauten, insbesondere als Einzeihubzylinders ausgeführten,
Druckzyiindervornchtung verlängert sein soll, und einen Möbelstück mit mehreren gattungsgemäßen
teleskopierbaren Säulen derart auszugestalten, dass keine ungleichmäßige Höhenverstellung
möglich ist,
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der Patentansprüche gelöst. Die abhängigen
Ansprüche stellen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dar.
[0009] Eine erfindungsgemäße teleskopierbare, d.h. zusammenschiebbare und wieder auseinanderziehbare,
Säule eines Möbelunterbaus weist einen ersten und einen zweiten Sauienendbereich auf,
wobei der erste und der zweite Säulenendbereich über einen mittleren Säulenbereich
miteinander verbunden sind und die Säulenbereiche gegeneinander in Längsachsenrichtung
der Säule teleskopierbar sind. Die Säulenbereiche sind bevorzugt als Rohre mit z.B.
kreisrundem Querschnitt ausgebildet und verleihen der Säule die für eine Stützfunktion
notwendige Steifigkeit.
[0010] Es ist ein Schubstangenantrieb, mit einer ersten und einer zweiten Schubstange und
einer Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung vorgesehen. Die Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung
ist eingerichtet, eine parallel zur Längsachse der Säule gerichtete Verschiebung einer
der Schubstangen derart auf die jeweils andere der Schubstangen zu übertragen, dass
die Schubstangen sich in entgegengesetzter Richtung parallel zur Längsachse der Säule
verschieben. Derartige Schubstangenantriebe sind im Stand der Technik bekannt. In
einer sehr einfachen Ausführungsform eines derartigen Schubstangenantriebs sind die
Schubstangen als Zahnstangen ausgeführt und stehen auf sich gegenüberliegenden Seiten
eines Zahnrades zueinander in paralleler Position, mit dem Zahnrad im Eingriff. Das
Zahnrad bildet dann die Schubstangenvers,chiebungsübertragungsvorrichtung. Dreht sich
das Zahnrad um seinen Mittelpunkt, dann werden die Schubstangen in entgegengesetzter
Richtung zueinander entlang ihrer Längsachsen verschoben. Eine entsprechende Vorrichtung
kann selbstverständlich auch mit einem Rad (Umlenkrad) und daran anliegenden Schubstangen
mit einer ebenen Oberfläche, die eine ausreichende Reibung aufweist um nicht am Rad
durchzurutschen, ausgeführt sein.
[0011] Weiter ist eine bevorzugt als Einzelhubzylinder ausgeführte Druckzylindervorrichtung
mit einem Druckzylinder, in dem ein an einem Ende einer Kolbenstange angeordneter
Kolben geführt ist, vorgesehen.
[0012] Der Druckzylinder und die Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung des Schubstangenantriebes
sind am mittleren Säulenteil ortsfest befestigt und die zweite Schubstange ist mit
dem zweiten Säulenendbereich gegeneinander lagestabil verkoppelt. Weiter sind das
kolbenabgewandte Ende der Kolbenstange und die erste Schubstange über eine Koppelung
gegeneinander lagestabil mit dem ersten Säulenendbereich verkoppelt. Derart wirkt
die erste Schubstange bei einer Hub- oder Senkbewegung der Kolbenstange im Druckzylinder
als Antriebsschubstange des Schubstangenantriebs. Die Verkopplungen können dabei z.B.
als Verschraubungen, Verklemmungen und/oder Verschweißungen ausgeführt sein. Die Verkoppelungen
können auch indirekt, d.h. mit einem Zwischenteil ausgeführt sein. Weiter können die
Verkopplungen auch über Gegenlager ausgeführt sein an denen sich zumindest eine der
Schubstangen bei einem Teleskopieren der Säule abstützt. Z.B. kann bei einer Verwendung
der erfindungsgemäßen Säule als Tischbein die Tischplatte ein Gegenlager der ersten
Schubstange ausbilden und/oder ein am freien Ende des zweiten Säulenendbereichs vorgesehener
Sockel kann ein Gegenlager für die zweite Schubstange ausbilden. Weitere als Verkoppelung
dienende Befestigungen können dann entfallen.
[0013] Durch die erfindungsgemäßen Verkopplungen und die Befestigung des Druckzylinders
und der Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung des Schubstangenantriebes
am mittleren Säulenteil sind die Säulenteile gegeneinander durch den Schubstangenantrieb
kontrolliert verschiebbar.
[0014] Da zwei Schubstangen mit gegenläufig gekoppelter Verschieberichtung vorhanden sind,
kann eine Hubbewegung des Kolbens im Druckzylinder und ein damit verbundener Hubweg
der Kolbenstange in eine den Hubweg verdoppelnde Ausziehlänge, d.h. einen verdoppelten
Hub der Säule, umgesetzt werden. Die Tischhöhenverstellbarkeit nach der Norm E 527-1
kann damit problemlos erreicht werden,
[0015] Es kann so unter Verwendung einer relativ kurzen Druckzylindervorrichtung, d.h. z.B.
einem kurzen Einzelhubgasdruckzylinder, ein relativ großer Längenverstelbereich der
Säulen erreicht werden.
[0016] Die Längenverstellung der Säule, z.B. bei Verwendung als Tischbein die Höhenverstellbarkeit
des Tisches mit diesem Tischbein, kann rasch und ohne großen Kraftaufwand erfolgen.
Gegenüber motorisch angetriebenen Längenverstellbarkeitsmechanismen ist die erfindungsgemäße
Säule günstig herstellbar. Es ist ein umweltfreundlicher, emissionsfreier Antrieb
der Längenverstellbarkeit durch die Verwendung der Druckzylindervorrichtung möglich.
Die erfindungsgemäße teleskopierbare Säule kann in Bereichen/Umgebungen eingesetzt
werden, die keine elektrische und/oder hydraulischen Systeme zulassen bzw. deren Einsatz
nicht ermöglichen.
[0017] Die erfindungsgemäße Säule kann sehr kompakt ausgeführt sein, so dass bei einem Transport
der Säule nur geringer Platzbedarf besteht. Weiter kann die erfindungsgemäße Säule
sehr robust ausgelegt sein, so dass eine hohe Gewichtsbelastung eines Tisches mit
einer erfindungsgemäßen Säule als Tischbein möglich ist.
[0018] Dabei weist der erfindungsgemäße Möbelunterbau mindestens ein erstes und ein zweites
Möbelbein auf, wobei mindestens das erste Möbelbein eine erfindungsgemäße teleskopierbare
Säule (erste Säule) aufweist, bzw. als eine erfindungsgemäße Säule ausgebildet ist.
[0019] Auch das zweite Möbelbein ist als eine teleskopierbare Säule (zweite Säule) ausgebildet.
Die zweite Säule ist im Wesentlichen baugleich mit der ersten Säule, wobei jedoch
die Druckzylindervorrichtung entfallen kann. Die im Wesentlichen baugleiche Ausführung
sollte zumindest soweit gegeben sein, dass die Säulenbereiche der ersten Säule und
der zweiten Säule sich in ihrer Länge und ihrer Ausziehbarkeit entsprechen. Die zweite
Säule weist also auf:
- einen ersten und einen zweiten Säufenendhereich, wobei der erste und der zweite Säulenendbereich
über einen mittleren Säulenbereich miteinander verbunden sind und die Säulenbereiche
gegeneinander in Längsachsenrichtung der Säule teleskopierbare sind,
- einen Schubstangenantrieb, mit einer ersten und einer zweiten Schubstange und einer
Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung, eingerichtet eine parallel zur Längsachse
der Säule gerichtete Verschiebung einer der Schubstangen derart auf die jeweils andere
der Schubstangen zu übertragen, dass die Schubstangen sich in entgegengesetzter Richtung
parallel zur Längsachse der Säule verschieben, wobei
- die Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung des Schubstangenantriebes am
mittleren Säulenteil ortsfest befestigt sind und die erste Schubstange über eine Koppelung
mit dem ersten Säulenendbereich lagestabil miteinander verkoppelt ist, und die zweite
Schubstange mit dem zweiten Säulenendbereich gegeneinander lagestabil verkoppelt ist.
[0020] Dabei sind Synchronisationsmittel vorgesehen, eingerichtet die Verschiebung der Schubstangen
der teleskopierbaren Säule des ersten Möbe!beins mit der Verschiebung der Schubstangen
der teleskopierbaren Säule des zweiten Möbelbeins miteinander zu verkoppeln, derart
dass die Verschiebung der Schubstangen einer der Säulen eine entsprechende Verschiebung
der Schubstangen der anderen teleskopierbaren Säule erzwingt.
[0021] Durch eine derartige Synchronisation können Kippmomente ausgeglichen werden, die
auftreten können, wenn eine der Säulen relativ zu der anderen Säule ungleichmäßig
belastet wird, d.h. z.B. ein Tisch, der einen erfindungsgemäßen Möbelunterbau aufweist,
durch Drücken auf nur eine Kante seiner Tischplatte belastet wird bzw. in seiner Höhe
z.B. verringert werden soll.
[0022] Vorteilhaft weist die Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung der Säule
des zweiten Möbelbeins um zwei Umlaufräder, bevorzugt Zahnräder, zum darum Umlaufen
herum angeordnete Umlaufmittel, bevorzugt eine Kette oder einen Zahnriemen, auf, wobei
die Schubstangen an den Umlaufmitteln derart befestigt sind, dass die Schubstangen
sich beim Umlaufen in entgegengesetzter Richtung parallel zur Längsachse der Säule
des zweiten Möbelbeins verschieben. Die Umlaufräder sind dann um ihre Mittelpunkte
drehbar am mittleren Säulenbereich befestigt, so dass die Umlaufmittel eine ovale
Form mit Längsachsenrichtung in Säulenlängsachsenrichtung ausbilden, wodurch eine
maximierte Ausziehlänge der Säule erreichbar ist.
[0023] Besonders bevorzugt weisen die teleskopierbaren Säulen jeweils Verschiebungsübertragungsmittel
auf und die Synchronisationsmittel weisen eine die erste und die zweite teleskopierbare
Säule verbindende um ihre Längsachse drehbar gelagerte Welle auf. Dabei ist über die
Verschiebungsübertragungsmittel die Verschiebung der jeweiligen Schubstangen einer
der Säulen jeweils in eine Drehung der Welle übertragbar. Derart lässt sich eine einfache
und robuste Synchronisation der Verschiebungen der Schubstangen in den Säulen erreichen.
[0024] Wird der erfindungsgemäße Möbelunterbau als Unterbau eines Tisches verwendet, so
ist die Breite des Tisches lediglich durch die Breite der Tischplatte und die Länge
der Welle festgelegt. Ein derartiger Tisch kann im Baukastenprinzip in Einzelteilen,
d.h. erfindungsgemäßen Säulen und Tischplatten sowie Weiten, gelagert werden und bei
Bedarf zusammengebaut werden. Es lassen sich auch mehr als zwei teleskopierbare Säulen
wie beschrieben mit den Synchronisationsmittein verkoppeln. An den tischplattenabgewandten
Enden der Säulen vorgesehene Tischfußausleger und/oder an den Enden eines derartigen
Tisches vorgesehene Seitenteile mit einem integrierten Antriebssystem können an jeder
Säule identisch ausgebildet sein.
[0025] Sehr vorteilhaft weisen die Verschiebungsübertragungsmittel der einzelnen Säulen
jeweils einen Zahnantrieb mit einem um ein erstes und ein zweites Zahnrad umlaufenden
Zahnriemen oder einer Kette auf. Alternativ kann auch ein um Rollen umlaufendes Seil
oder Band eingesetzt werden. Dabei ist jeweils das erste Zahnrad, bzw. eine erste
Rolle, mit seiner/ihrer Drehachse an jeweils einem freien Ende der Welle montiert
und das zweite Zahnrad, bzw. eine zweite Rolle, ist am jeweiligen ersten Säulenendbereich
montiert. An dem Zahnriemen oder der Kette, bzw. dem Seil oder dem Band, sind Schubstangenmittel
befestigt, die mit einem freien Ende starr an den mittleren Säulenbereich der jeweiligen
Säule gekoppelt sind.
[0026] Auf diese Weise lässt sich das erste Zahnrad, bzw. die erste Rolle, in einem Bereich
der Säule an einem ihrer freien Enden, bevorzugt am freien Ende des ersten Säulenendbereiches,
insbesondere wenn dieses als Innensäule ausgebildet ist, positionieren. Die teleskopierbare
Säule des zweiten Möbelbeins ist gemäß dem ersten Möbelbein mit einer Druckzylindervorrichtung
ausgebildet, Dies ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform.
[0027] Bevorzugt weist bei mindestens einer der teleskopierbaren Säulen die Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung
um zwei Umlaufräder, bevorzugt Zahnräder, zum darum Umlaufen herum angeordneten Umlaufmittel,
bevorzugt eine Kette oder einen Zahnriemen auf. Die Umlaufmittel können auch als ein
Seil oder ein Band ausgeführt sein. Die Umlaufräder sind dann um ihre Mittelpunkte
drehbar am mittleren Säulenbereich direkt oder indirekt befestigt, wodurch die Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung
am mittleren Säulenteil befestigt ist. Die Schubstangen sind an dem Umlaufmittel mit
jeweils einem freien Ende der Schubstangen derart befestigt, dass die Schubstangen
sich beim Umlaufen in entgegengesetzter Richtung parallel zur Längsachse der Säule
verschieben. Durch das Umläufen der Umlaufmittel wird über das Verschieben der Schubstangen
ein Teleskopieren der Säulenbereiche gegeneinander bewirkt. Dadurch ist ein besonders
kompakter, d.h. kurzer mittlerer Säulenbereich, bei maximaler Verlängerung der Ausziehlänge
möglich. Die um die Umlaufräder umlaufenden Einlaufmittel bilden eine ovale Form aus,
deren Längsachse in Längsachsenrichtung der Säule verläuft. Wenn die Umlaufrader jeweils
an einem Endbereich des mittleren Säulenbereichs positioniert sind, kann dadurch bei
Einsatz von Schubstangen, die in ihrer Länge der Länge des mittleren Säulenbereichs
entsprechen, eine Ausziehlänge erreicht werden, die nahezu der doppelten Länge des
mittleren Säulenbereichs entspricht. D.h. die Säule kann in ihrem vollständig herausteleskopierten
Zustand nahezu drei mal so lang sein, wie in ihrem zusammengeschobenen kürzesten Zustand.
[0028] Sehr vorteilhaft weist die Säule eine lösbare Arretiervorrichtung auf, eingerichtet
die Position mindestens eines der Säulenbereiche relativ zu einem anderen der Säulenbereiche
zu arretieren. Dadurch kann die Säule auch in einem ausgezogenen Zustand einen großen
Wiederstand gegen ein Zusammenschieben aufbringen.
[0029] Sehr vorteilhaft ist die Druckzylindervorrichtung als eine Gasdruckfeder ausgebildet.
Gasdruckfedern sind sehr robust und preisgünstig. Eine Gasdruckfeder kann einfach
und schnell ausgewechselt werden, ohne das gesamte Antriebssystem, d.h. die gesamte
erfindungsgemäße Säule, zu demontieren.
[0030] Besonders günstig ist die Gasdruckfeder als blockierbar Gasdruckfeder ausgebildet,
wobei am kolbenabgewandten Ende der Kolbenstange eine Gaskoibenbetatigungsvornchtung
vorgesehen ist, eingerichtet durch deren Betätigung eine Position des Kolbens im Gasdruckzylinder
zu arretieren und/oder zu ändern. Derartige Gasdruckfedern werden z.B. in höhenverstellbaren
Bürostühlen eingesetzt. Diese Gasdruckfedern haben damit eine bereits serienmäßig
eingebaute Arretiervorrichtung, so dass an der Säule lediglich noch ein Bedienhebel
für diese Arretiervorrichtung vorgesehen werden muss.
[0031] Bevorzugt sind der erste Säulenendbereich als eine Innensäule und der zweite Säulenendbereich
als eine Außensäule ausgestaltet. Bei einer üblichen Einbaulage der DruckzyHndervorrichtung
mit nach oben gerichteter Herausfahrbewegung der Kolbenstange kann die Säule dann
sich nach oben verjüngend aufgestellt werden.
[0032] Dabei ist die lagestabile Verkoppelung des kolbenabgewandten Endes der Kolbenstange
mit der Antriebsschubstange bevorzugt über eine Befestigung des kolbenabgewandten
Endes der Kolbenstange und der Antriebsschubstange an der Innensäule vermittelt und
die zweite Schubstange ist ortsfest an der Außensäule befestigt. Durch die indirekte
Verkoppelung der Antriebsschubstange mit der Kolbenstange wird die Montage und Demontage
der erfindungsgemäßen Säule erleichtert.
[0033] Insbesondere ein Auswechseln der Druckzyfindervomchtung wird so vereinfacht.
[0034] Wenn der erfindungsgemäße Möbelunterbau als Unterbau eines Tisches mit einer Tischplatte,
die an den freien Enden der ersten Säulenendbereiche der Möbelbeine montiert ist,
eingesetzt ist, kann so die Welle in einem, an die freien Enden der ersten Säulenbereiche
angrenzenden Bereich der ersten Säulenbereiche die teleskopierbaren Säulen verbinden.
Die Welle ist dann in einem Bereich direkt unter der Tischplatte positioniert. Dadurch
wirkt die Welle bei einer Benutzung des Tisches nicht störend.
[0035] Sehr vorteilhaft ist bei einem erfindungsgemäßen Möbelunterbau auch die teleskopierbare
Säule des zweiten Möbelbeins gemäß einer erfindungsgemäßen teleskopierbaren Säule,
d.h. mit einer Druckzylindervorrichtung, bevorzugt mit einer Gasdruckfeder, ausgeführt.
Ein Verlängern der Säule beim Herausteleskopieren wird dann gleichmäßig bei beiden
Säulen unterstützt.
[0036] Es versteht sich, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Funktion der Schubstange,
die im Säulenendbereich der Kolbenstange angeordnet ist, von der Kolbenstange übernommen
wird, so dass in einer Ausführungsform der Erfindung auf diese Schubstange verzichtet
werden kann. Die gleiche Funktion kann auch dadurch erreicht werden, wenn in der teleskopierbaren
Säule der Druckzylinder um 180° gedreht wird. In dieser Ausführungsform würde der
Kolben die entsprechende Schubstange ersetzen können.
[0037] Unter Druckzylinder werden im Rahmen der Erfindung nicht nur Gasdruckfedern oder
Hydraulikzylinder verstanden, sondern auch mechanisch antreibbare Spindeln.
[0038] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert.
[0039] Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße teleskopierbare Säule.
[0040] Die Figur 2 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen teleskopierbaren Säule,
bei der Verschiebungsübertragungsmittel vorgesehen sind.
[0041] Die Figur 3 zeigt einen Tisch mit einem erfindungsgemäßen Möbelunterbau.
[0042] Die Figuren der Zeichnungen zeigen den erfindungsgemäßen Gegenstand stark schematisiert
und sind nicht maßstäblich zu verstehen. Die einzelnen Bestandteile des erfindungsgemäßen
Gegenstandes sind so dargestellt, dass ihr Aufbau gut gezeigt werden kann.
[0043] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße teleskopierbare Säule 1 dargestellt, Die Säule
1 weist einen ersten und einen zweiten Säulenendbereich 3,4 auf, wobei der erste 3
und der zweite Säulenendbereich 4 über einen mittleren Säulenbereich 5 miteinander
verbunden sind und die Säulenbereiche 3,4,5 gegeneinander in Längsachsenrichtung der
Säule 1 teleskopierbare sind. Die Teleskopierbarkeit ist in der Figur durch einen
Doppelpfeil symbolisch dargestellt. Der erste säulenendbereich 3,4,5 ist als eine
Innensäule und der zweite Säulenendbereich ist als eine Außensäule ausgestaltet, d.h.
bei einem Zusammenschieben der Säulenbereiche 3,4,5 wird der erste Säulenendbereich
3 in den mittleren Säulenbereich 5 eingeschoben und der mittlere Säulenbereich 5 wird
in den zweiten Säulenendbereich 4 eingeschoben. Die Säulen bereiche 3,4,5 können z.B.
rohrförmig mit einem runden Querschnitt ausgestaltet sein. Es eignen sich jedoch auch
offene, z.B. U-förmige Profile als Säulenbereiche 3,4,5.
[0044] Die Säule 1 weist einen Schubstangenantrieb mit einer ersten Schubstange 8 und einer
zweiten Schubstange 9 und einer Schubstangenverschiebungsubertragungsvorrichtung 10
auf. Der Schubstangenantrieb ist innerhalb der Säulenbereiche 3,4,5 angeordnet.
[0045] Durch die Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung 10 kann eine parallel
zur Längsachse der Säule 1 gerichtete Verschiebung einer der Schubstangen 8,9 derart
auf die jeweils andere der Schubstangen 8,9 übertragen werden, dass die Schubstangen
8,9 sich in entgegengesetzter Richtung parallel zur Längsachse der Säule 1 verschieben.
Diese gegenläufigen Verschiebungen der Schubstangen 8,9 sind in der Figur durch Pfeile
symbolisch dargestellt, wobei die Pfeilspitzen in die Bewegungsrichtungen der Schubstangen
8,9 beim Auseinanderziehen, bzw. -drücken der Säule 1 zeigen. Bei der Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung
10 sind zwei z.B. als Zahnräder ausgebildete Umlaufräder 12,13 am mittleren Säulenbereich
5 um ihren Mittelpunkt derart drehbar befestigt, dass der Abstand zwischen den Zahnrädern
durch das Teleskopieren der Säule 1 nicht verändert wird.
[0046] Dazu ist innerhalb des mittleren Säulenbereichs 5 eine Halterung 15 vorgesehen, die
an einer Basisplatte 16 des mittleren Säulenbereichs 5 mittels einer Schraube 20 befestigt
ist. Die Schubstanqenverschiebungsübertragungsvorrichtung 10 ist also über die Umlaufräder
12, 13 ortsfest am mittleren Säufenbereich 5 befestigt.
[0047] Um die Umlaufräder 12, 13 herum sind z.B. als eine Kette ausgebildete Umlaufmittel
22 angeordnet, die beim Drehen der Umlaufräder 12, 13 um die dieselben herum umläuft.
Die Kette, bzw. die Umlaufmittel 22, ist/sind dabei in einer ovalen Form um die Zahnräder
herumgelegt. Die Umlaufmittel 22 haben also eine geschlossene Form und sind derart
gespannt, dass sie nicht durchrutschen können. Die Schubstangen 8,9 sind an der Kette
22 derart befestigt, dass die Schubstangen 8,9 sich beim Umlaufen der Kette 22 in
entgegengesetzter Richtung parallel zur Längsachse der Säule 1 verschieben. Dazu ist
jeweils ein freies Ende der Schubstangen 8,9 auf jeweils einer der gegenüberliegenden
Längsseiten der ovalen Form an der Kette, bzw. der Umlaufmittel 22, z.B. festgeschraubt.
[0048] Die zweite Schubstange 9 ist mit dem zweiten Säulenendbereich 4 gegeneinander lagestabil
verkoppelt und die erste Schubstange 8 ist mit dem ersten Säulenendbereich 3 gegeneinander
lagestabil verkoppelt. Das Verkoppeln ist beispielhaft durch Verschrauben mit jeweils
einer Schraube 20 dargestellt. Das Umlaufen der Kette bewirkt daher über das Verschieben
der Schubstangen 8,9 ein Teleskopieren der Säulenbereiche 3,4,5 gegeneinander. Dabei
läuft die zweite Schubstange 9 durch eine Öffnung in der Basisplatte 16 des mittleren
Säulenbereichs 5.
[0049] Weiter ist innerhalb der Säulenbereiche 3,4,5 eine als Gasdruckfeder ausgeführte
Druckzylindervorrichtung mit einem Druckzylinder 31, in dem ein an einem Ende einer
Kolbenstange 32 angeordneter Kolben 33 geführt ist, angeordnet. Der Druckzylinder
31 ist, wie die Zahnräder 12,13 des Schubstangenantriebes, am mittleren Säulenteil
5 ortsfest befestigt, z.B. an der Basisplatte 16 des mittleren Säulenbereichs 5 mittels
einer Schraube 20 festgeschraubt. Das kolbenabgewandte Ende der Kolbenstange 32 und
die erste Schubstange 8 sind über eine Koppelung gegeneinander lagerstabil mit dem
ersten Säulenendbereich 3 verkoppelt, d.h. beispielsweise mittels jeweils einer Schraube
20 am ersten Säulenendbereich 3 festgeschraubt. Dadurch wirkt die erste Schubstange
8 bei einer Hub- oder Senkbewegung der Kolbenstange 32 im Druckzylinder 31 als Antriebsschubstange
des Schubstangenantriebs. D.h. diese Antriebsstange überträgt eine Hub- oder Senkbewegung
der Kolbenstange 32 auf die umlaufende Kette 22 des Schubstangenantriebs, wodurch
die Kette 22 eine Umlaufbewegung um die Zahnräder 12,13 des Schubstangenantriebs ausführt
und die zweite Schubstange 9 in entgegengesetzter Richtung zu der Bewegung der Antriebsschubstange
bewegt wird, so dass die Säulenbereiche 3,4,5 der Säule 1 synchron ineinander oder
auseinander heraus teleskopiert werden.
[0050] Am kolbenabgewandten Ende der Kolbenstange 32 der Gasdruckfeder ist eine Gaskolbenbetätigungsvorrichtung
40 symbolisch dargestellt. Durch deren Betätigung ist eine Position des Kolbens 33
im Druckzylinder 31 arretierbar und/oder änderbar, Die Gasdruckfeder ist also als
blockierbare Gasdruckfeder ausgestaltet, wie sie z.B. in Bürostühlen verwendet wird.
[0051] Die Gaskolbenbetätigungsvorrichtung 40 bildet also eine lösbare Arretiervorrichtung
der Säule 1 aus, mittels derer eine Position mindestens eines der Säulenbere1che 3,4,5
relativ zu einem anderen der Säulenbereiche 3,4,5 arretierbar ist.
[0052] In Figur 2 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen teleskopierbaren Säule
41 gemäß Figur 1 dargestellt, wobei jedoch zusätzlich Verschiebungsübertragungsmittel
50 vorgesehen sind. Mittels der Verschiebungsübertragungsmittef 50 kann eine Verschiebung
der Schubstangen 8,9 der Säulen in eine Drehung einer Welle übertragen werden. Letzteres
dient dazu, eine Synchronisation des Zusammenschiebens oder des Auseinanderziehens
beim Teleskopieren von zwei teleskopierbaren Säulen zu erreichen.
[0053] Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen teleskopierbaren Säule ist insbesondere
zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Möbelunterbau, wie er z.B. in Figur 3 dargestellt
ist, geeignet,
[0054] Mittels der Verschiebungsübertragungsmittel 50 wird die Relativbewegung des mittleren
Säulenbereichs 5 zum ersten Säulenendbereich 3 beim Teleskopieren der Säule in eine
Drehbewegung eines im Bereich des freien Endes des ersten Säulenendbereichs 3 um seinen
Mittelpunkt drehbar am ersten Säulenendbereich 3 befestigten, Zahnrades 52 übersetzt.
Zahnräder sind in den Figuren ohne Zähne symbolisch gezeichnet. Diese Relativbewegung
entspricht der Umlaufbewegung der Kette 22 der Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung
10 des Schubstangenantriebes. Es wird also auch die Umlaufbewegung der Kette 22 des
Schubstangenantriebes auf das Zahnrad 52 übertragen,
[0055] Dazu weisen die Verschiebungsübertragungsmittel 50 einen Zahnantrieb mit einem um
ein erstes und ein zweites Zahnrad 52,53 umlaufenden Zahnriemen 55 oder einer Kette
auf. Das erste Zahnrad 52 ist das genannte, mit seiner Drehachse am freien Ende des
ersten Säulenendbereichs 3 montierte Zahnrad 52. Das zweite Zahnrad 53 ist ebenfalls
am ersten Säulenendbereich 3 montiert, so dass sich der Abstand der Zahnräder 52,53
voneinander beim Teleskopieren der Säule nicht verändert. Am Zahnriemen 55, bzw. an
der Kette, sind Schubstangenmittel 60 befestigt, die mit einem freien Ende starr an
den mittleren Säulenbereich 5 der Säule gekoppelt sind. Diese Schubstangenmittel 60
sind bei der dargestellten Säule vom Druckzylinder 31 der Gasdruckfeder ausgebildet.
Der Druckzylinder 31 ist einenendes am Basisteil 16 des mittleren Säulenbereiches
5 festgeschraubt und anderenendes ist er mittels eines Befestigungsbleches 62 am Zahnriemen
55 bzw. an der Kette befestigt. Dadurch ist die genannte starre Koppelung erreicht.
[0056] Die Figur 3 zeigt einen Tisch mit einem erfindungsgemäßen Möbelunterbau 70 in einer
perspektivischen Darstellung. Der Möbleunterbau 70 weist zwei teleskopierbare Säulen
41,71 auf, die als Möbelbeine, d.h. als Tischbeine, verwendet sind. Dabei ist eine
Tischplatte 72 an den freien Enden der Säulen 41,71 befestigt. Die teleskopierbare
Säule 41 des ersten Möbelbeins ist gemäß der teleskopierbaren Säule aus Figur 2 ausgebildet.
[0057] Die teleskopierbare Säule 71 des zweiten Möbelbeins ist ebenfalls gemäß der teleskopierbaren
Säule aus Figur 2 ausgebildet, wobei jedoch keine Gasdruckfeder vorhanden ist.
[0058] Insbesondere weist die Säule 71 des zweiten Möbelbeins auch Verschiebungsübertragungsmittel
50a mit einem Zahnantrieb auf. Der Zahnantrieb wird von einem um ein erstes und ein
zweites Zahnrad 52a,53a umlaufenden Zahnriemen 55a ausgebildet.
[0059] Die an dem Zahnriemen 55a befestigten Schubstangenmittel 60a der Verschiebungsübertragungsmittel
der Säule 71 des zweiten Möbelbeins sind mit einem freien Ende starr an den mittleren
Säulenbereich 5 der Säule gekoppelt, nämlich an die Basisplatte 16 des mittleren Säulenbereichs
5 z.B. angeschweißt.
[0060] Der Möbelunterbau 70 weist Synchronisationsmittel auf, mittels derer die Verschiebung
der Schubstangen 8,9 der teleskopierbaren Säule 41 des ersten Möbelbeins mit der Verschiebung
der Schubstangen 8a,9a der teleskopierbaren Säule 71 des zweiten Möbelbeins miteinander
verkoppelt sind. Dabei erzwingt die Verschiebung der Schubstangen 8,8a,9,9a einer
der Säulen 41,71 eine entsprechende Verschiebung der Schubstangen 8,8a,9,9a der jeweils
anderen teleskopierbaren Säule 41,71. Die Schubstangen 8a,9a der zweiten Säule 71.
sind dabei, genau wie jene der ersten Säule 41, über eine ortsfest am mittleren Säulenbereich
5 befestigte Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung 10a, mit Umlaufrädern
12a, 13a und um die Umlaufräder 12a, 13a herum angeordneten, z.B. als eine Kette ausgebildeten
Umlaufmitteln 22a, miteinander verkoppelt.
[0061] Es wird so eine Synchronisation des Zusammenschiebens oder des Auseinanderziehens
beim Teleskopieren der zwei teleskopierbaren Säulen 41,71 erreicht.
[0062] Die Synchronisationsmittel weisen eine die erste teleskopierbare Säule 41 und die
zweite teleskopierbare Säule 71 verbindende, um ihre Längsachse drehbar gelagerte
Welle 80 auf. Die Welle 80 verbindet in einem, an die freien Enden der ersten Säulenbereiche
3 angrenzenden Bereich der ersten Säulenbereiche 3 die teleskopierbaren Säulen 41,71.
Die Welle 80 verläuft also in einem Bereich unmittelbar unter der Tischplatte 72.
[0063] Mittels der Verschiebungsübertragungsmittel 50,50a der Säulen 41,71 ist eine Verschiebung
der jeweiligen Schubstangen 8,8a,9,9a einer der Säulen 41,72 jeweils in eine Drehung
der Welle 80 übertragbar. Dazu ist jeweils das erste Zahnrad 52,52a des Zahnantriebs
der Verschiebungsübertragungsmittel 50,50a mit seiner Drehachse an jeweils einem freien
Ende der Welle 80 verdrehungssteif montiert.
[0064] Wird also eine der Säulen 41,71 z.B. auseinandergezogen, d.h. die Tischhöhe vergrößert,
so werden die Schubstangen 8,8a,9,9a in dieser Säule 41,71 gegenläufig auseinandergezogen.
Es folgt daraus eine Verschiebung der Säulenbereiche 3,4,5 gegeneinander. Die Verschiebung
des mittleren Säulenbereichs 5 gegen den ersten Säulenendbereich 3 wird über die Verschiebungsübertragungsmittel
50,50a der jeweiligen Säule 41,71 in eine Drehung des ersten Zahnrades 52,52a des
Zahnantriebs der Verschiebungsübertragungsmittel 50,50a und damit in eine Drehung
der Welle 80 umgesetzt. Diese Drehung der Welle 80 erzwingt wiederum eine Verschiebung
des mittleren Säulenbereichs 5 der jeweils anderen Säulen 41,71 und damit ein synchronisiertes
Teleskopieren der beiden Säulen 41,71, nämlich beim Auseinanderziehen ein synchronisiertes
Auseinanderziehen und beim Zusammenschieben ein synchronisiertes Zusammenschieben
beider Säulen 41,71.
[0065] Vorgeschlagen wird eine Teleskopierbare Säule 1,41 mit
- einem ersten und einem zweiten Säulenendbereich 3,4 , wobei der erste und der zweite
Säulenendbereich 3,4 über einen mittleren Säulenbereich 5 miteinander verbunden sind
und die Säulenbereiche 3,4,5 gegeneinander in Längsachsenrichtung der Säule 1,41 teleskopierbar
sind,
- einem Schubstangenantrieb, mit einer ersten und einer zweiten Schubstange 8,9 und
einer Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung 10, eingerichtet eine parallel
zur Längsachse der Säule 1,41 gerichtete Verschiebung einer der Schubstangen 8,9 derart
auf die jeweils andere der Schubstangen 8,9 zu übertragen, dass die Schubstangen 8,9
sich in entgegengesetzter Richtung parallel zur Längsachse der Säule 1,41 verschieben,
und
- einer Druckzylindervorrichtung mit einem Druckzylinder 31, in dem ein an einem Ende
einer Kolbenstange 32 angeordneter Kolben 33 geführt ist,
wobei
der Druckzylinder 31 und die Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung 10 des
Schubstangenantriebes am mittleren Säulenteil 5 ortsfest befestigt sind und
die zweite Schubstange 9 mit dem zweiten Säulenendbereich 4 gegeneinander lagestabil
verkoppelt ist, und
das kolbenabgewandte Ende der Kolbenstange 32 und die erste Schubstange 8 über eine
Koppelung gegeneinander lagestabil mit dem ersten Säulenendbereich 3 verkoppelt sind,
derart dass die erste Schubstange 8 bei einer Hub- oder Senkbewegung der Kolbenstange
32 im Druckzylinder als Antriebsschubstange des Schubstangenantriebs wirkt.
[0066] [0020] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend angegebenen Ausführungsbeispiele,
Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche auch bei grundsätzlich anders
gearteter Ausführung von den Merkmalen der Erfindung Gebrauch machen.
1. Möbelunterbau (70) mit mindestens einem ersten und einem zweiten Möbelbein, wobei
mindestens das erste Möbelbein eine teleskopierbare Säule (41) mit
- einem ersten und einem zweiten Säulenendbereich (3,4) , wobei der erste und der
zweite Säulenendbereich (3,4) über einen mittleren Säulenbereich (5) miteinander verbunden
sind und die Säulenbereiche (3,4,5) gegeneinander in Längsachsenrichtung der Säule
(1,41) teleskopierbar sind,
- einem Schubstangenantrieb, mit einer ersten und einer zweiten Schubstange (8,9)
und einer Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung (10), eingerichtet eine
parallel zur Längsachse der Säule (1,41) gerichtete Verschiebung einer der Schubstangen
(8,9) derart auf die jeweils andere der Schubstangen (8,9) zu übertragen, dass die
Schubstangen (8,9) sich in entgegengesetzter Richtung parallel zur Längsachse der
Säule (1,41) verschieben, und
- einer Druckzylindervorrichtung mit einem Druckzylinder (31), in dem ein an einem
Ende einer Kolbenstange (32) angeordneter Kolben (33) geführt ist,
wobei
der Druckzylinder (31) und die Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung (10)
des Schubstangenantriebes am mittleren Säulenteil (5) ortsfest befestigt sind und
die zweite Schubstange (9) mit dem zweiten Säulenendbereich (4) gegeneinander lagestabil
verkuppelt ist, und
das kolbenabgewandte Ende der Kolbenstange (32) und die erste Schubstange (8) über
eine Koppelung gegeneinander lagestabil mit dem ersten Säulenendbereich (3) verkoppelt
sind, derart dass die erste Schubstange (8) bei einer Hub- oder Senkbewegung der Kolbenstange
(32) im Druckzylinder als Antriebsschubstange des Schubstangenantriebs wirkt, aufweist
und
das zweite Möbelbein als eine teleskopierbare Säule (71) ausgebildet ist, mit
- einem ersten und einem zweiten Säulenendbereich (3,4) , wobei der erste und der
zweite Säulenendbereich (3,4) über einen mittleren Säulenbereich (5) miteinander verbunden
sind und die Säulenbereiche (3,4,5) gegeneinander in Längsachsenrichtung der Säule
(71) teleskopierbare sind,
- einem Schubstangenantrieb, mit einer ersten und einer zweiten Schubstange (Sa,9a)
und einer Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung (10a), eingerichtet eine
parallel zur Längsachse der Säule (71) gerichtete Verschiebung einer der Schubstangen
(8a,9a) derart auf die jeweils andere der Schubstangen (8a,9a) zu übertragen, dass
die Schubstangen (Sa,9a) sich in entgegengesetzter Richtung parallel zur Längsachse
der Säule (71) verschieben, wobei
die Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung (10a) des Schubstangenantriebes
am mittleren Säulenteil (5) ortsfest befestigt sind und die erste Schubstange (8a)
über eine Koppelung mit dem ersten Säulenendbereich (3) lagestabil miteinander verkoppelt
ist, und die zweite Schubstange (9a) mit dem zweiten Säulenendbereich (4) gegeneinander
lagestabil verkoppelt ist,
wobei
Synchronisationsmittel vorgesehen sind, eingerichtet die Verschiebung der Schubstangen
(8,9) der teleskopierbaren Säule (41) des ersten Möbelbeins mit der Verschiebung der
Schubstangen (8a,9a) der teleskopierbaren Säule (71) des zweiten Möbelbeins miteinander
zu verkoppeln, derart, dass die Verschiebung der Schubstangen (8,8a,9,9a) einer der
Säulen (41,71) eine entsprechende Verschiebung der Schubstangen (8,8a,9,9a) der anderen
teleskopierbaren Säule (41,71) erzwingt.
2. Möbelunterbau nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung (10a) der Säule (71) des zweiten
Möbelbeins um zwei Umlaufräder (12a,13a), bevorzugt Zahnräder, zum Umlaufen herum
angeordneten Umlaufmittel (22a), bevorzugt eine Kette oder einen Zahnriemen, aufweist,
wobei die Schubstangen (8a,9a) an den Umlaufmitteln (22a) derart befestigt sind, dass
die Schubstangen (8a,9a) sich beim Umlaufen in entgegengesetzter Richtung parallel
zur Längsachse der Säule (71) des zweiten Möbelbeins verschieben.
3. Möbelunterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die teleskopierbaren Säulen (41,71) jeweils Verschiebungsübertragungsmittel (50,50a)
aufweisen und
die Synchronisationsmittel eine die erste und die zweite teleskopierbare Säule (41,71)
verbindende um ihre Längsachse drehbar gelagerte Welle (80) aufweisen, wobei
über die Verschiebungsübertragungsmittel (50,50a) die Verschiebung der jeweiligen
Schubstangen (8,8a,9,9a) einer der Säulen (41,71) jeweils in eine Drehung der Welle
(80) übertragbar ist.
4. Möbelunterbau nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschiebungsübertragungsmittel (50,50a) jeweils einen Zahnantrieb mit einem um
ein erstes und ein zweites Zahnrad (52,52a,53,53a) umlaufenden Zahnriemen (55,55a)
oder einer Kette aufweisen, wobei
jeweils das erste Zahnrad (52,52a) mit seiner Drehachse an jeweils einem freien Ende
der Welle (80) montiert ist und das zweite Zahnrad (53,53a) am jeweiligen ersten Säulenendbereich
(3) montiert ist und wobei an dem Zahnriemen (55,55a) oder der Kette Schubstangen.mittel
(60,60a) befestigt sind, die mit einem freien Ende starr an dem mittleren Säulenbereich
(5) der jeweiligen Säule (41,71) gekoppelt sind.
5. Möbelunterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die teleskopierbaren Säule des zweiten Möbelbeins gemäß dem ersten Möbelbein mit einer
Druckzylindervorrichtung ausgebildet ist.
6. Möbelunterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei mindestens einer der teleskopierbaren Säulen (1,41)
die Schubstangenverschiebungsübertragungsvorrichtung (10) um zwei Umlaufräder (12,13),
bevorzugt Zahnräder, zum Umlaufen herum angeordneten Umlaufmitteln (22), bevorzugt
einer Kette oder einem Zahnriemen aufweist, wobei die Schubstangen (8,9) an den Umlaufmitteln
(22) mit jeweils einem freien Ende der Schubstangen (8,9) derart befestigt sind, dass
die Schubstangen (8,9) sich beim Umlaufen in entgegengesetzter Richtung parallel zur
Längsachse der Säule (1,41) verschieben.
7. Möbelunterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei mindestens einer der teleskopierbaren Säulen (1,41)
die Säule eine lösbare Arretiervorrichtung (40) aufweist, eingerichtet die Position
mindestens eines der Säulenbereiche (3,4,5) relativ zu einem anderen der Säulenbereiche
(3,4,5) zu arretieren.
8. Möbelunterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei mindestens einer der teleskopierbaren Säulen (1,41)
die Druckzylindervorrichtung als eine Gasdruckfeder ausgebildet ist.
9. Möbelunterbau nach einem der Ansprüche 7 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei mindestens einer der teleskopierbaren Säulen (1,41)
die Gasdruckfeder als blockierbare Gasdruckfeder ausgebildet ist,
wobei am kolbenabgewandten Ende der Kolbenstange (32) als Arretiervorrichtung (40)
eine Gaskolbenbetätigungsvorrichtung vorgesehen ist, eingerichtet durch deren Betätigung
eine Position des Kolben im Gasdruckzylinder zu arretieren und/oder zu ändern.
10. Möbelunterbau nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei mindestens einer der teleskopierbaren Säulen (1,41)
der erste Säulenendbereich (3) als eine Innensäule und der zweite Säulenendbereich
(4) als eine Außensaule ausgestaltet ist.
11. Möbelunterbau nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei mindestens einer der teleskopierbaren Säulen (1,41)
die lagerstabile Verkoppelung des kolbenabgewandten Endes der Kolbenstange (32) mit
der Antriebsschubstange über eine Befestigung des kolbenabgewandten Endes der Kolbenstange
(32) und der Antriebsschubstange an der Innensäule (3) erfolgt und die zweite Schubstange
(9) ortsfest an der Außensäule (4) befestigt ist.
12. Tisch mit einem Möbelunterbau (70) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Tischplatte (72) an den freien Enden der ersten
Säulenendbereiche (3) der Möbelbeine montiert ist.
13. Tisch nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Möbelunterbau (70) nach einem der Ansprüche 3 bis 11 ausgebildet ist und die Welle
(80) in einem an die freien Enden der ersten Säulenbereiche (3) angrenzenden Bereich
der ersten Säulenbereiche (3) die teleskopierbaren Säulen (41,71) verbindet.