[0001] Die Erfindung betrifft eine Skiweste zum Gebrauch im Skisport, ein Skiausrüstungselement
zur Anbringung eines Skipaars am Rücken eines Trägers, eine Kordelanordnung sowie
ein am Körper zu tragendes Bekleidungs- oder Ausrüstungsteil.
[0002] Im Skisport besteht zuweilen der Bedarf, die Skier vorübergehend nicht in ihrer normalen
Gebrauchsposition an den Füßen zu verwenden, sondern eine Zeit lang zu tragen, z.B.
auf nicht befahrbarem Untergrund oder bei ansteigendem Gelände. Insbesondere bei Skitouren
kommt dem Tragen der Ski eine besondere Bedeutung zu, da auf Teilstrecken, die per
Ski nicht zu passieren sind, z.B. felsigen oder vereisten Teilstrecken, die Skier
eine Zeit lang zu tragen sind, wobei die Teilstrecke mit gesondertem Schuhwerk oder
mit Steigeisen oder dergleichen überwunden wird.
[0003] Da das Tragen der Skier unter Verwendung der Hände unpraktisch ist und insbesondere
im Skitourenbereich nicht möglich ist, da die Hände zum Halten von Stöcken oder dergleichen
notwendig sind, sind im Stand der Technik Lösungen bekannt, um die Skier am Rücken
des Skisportlers anzubringen. Die Skier können beispielsweise mittels Bändern oder
Haken am Rucksack des Skiläufers befestigt werden. Die herkömmlichen Lösungen zur
Befestigung von Skiern am Rucksack des Skiläufers weisen den Nachteil auf, dass die
Montage der Skier am Rucksack zumeist mühselig ist und mit größerem Zeitaufwand verbunden
ist, was insbesondere bei wettkampfmäßigen Skitour-Rennen ein besonderes Problem darstellt.
[0004] Ein weiterer Nachteil der bekannten Rucksackbefestigung liegt darin, dass bei der
Bewegung des Skisportlers die am Rucksack befestigten Skier bei jedem Schritt stark
auslenken und relativ instabil zusammen mit dem Rucksack am Körper des Skisportlers
hin und her schaukeln. Dies kann den Aufstieg stark behindern und führt zu zusätzlichem
Kraftverlust.
[0005] Nicht zuletzt ist die bekannte Rucksackmontage der Skier nur in Verbindung mit einem
entsprechenden Rucksack möglich. Gerade im Bereich des sportlichen Skitourens, insbesondere
bei wettkampfmäßigen Skitour-Rennen, hat der Skisportler jedoch im allgemeinen nur
eine begrenzte Anzahl an Ausrüstungsgegenständen mitzuführen, so dass normale Rucksäcke
mit der Möglichkeiten der Befestigung von Skiern überdimensioniert sind.
[0006] Nachteilig an bekannter Ausrüstung für Skisportler, insbesondere Skitourensportler
ist ferner die eingeschränkte Zugänglichkeit des Rucksacks während des Tragens des
Rucksacks auf dem Rücken, da zum Erreichen der in einer bestimmten Situation benötigten
Gegenstände der Rucksack abgesetzt werden muss und ggf. die daran montierten Skier
abgenommen werden müssen. Dies kostet wiederum Zeit und Kraft.
[0007] Herkömmliche Skirucksäcke verfügen ferner im allgemeinen über einen Hüftgurt, welcher
im unteren Bereich des Rucksacks am Rucksack befestigt ist und um die Hüfte des Skisportlers
gelegt und im Bauchbereich verschlossen wird. Dieser Hüftgurt ist notwendig, um den
Rucksack am Rücken des Trägers zu stabilisieren, und ein zu starkes Ausschwenken des
Rucksacks zu verhindern. Dies ist besonders wichtig bei sehr sportlicher Nutzung des
Rucksacks, sowie dann, wenn Skier am Rucksack befestigt sind. Der Hüftgurt hat jedoch
den Nachteil, dass er am Bauch des Skisportlers relativ straff anliegt und besonds
bei sportlicher Nutzung ein Einatmen erschwert, sodass der herkömmliche Rucksack mit
Hüftgurt den Skisportler ebenfalls Kraft kostet.
[0008] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, Ausrüstung für einen Skisportler,
insbesondere für einen Skitourenläufer bereitzustellen, welche zumindest einige der
oben genannten Nachteile beseitigt, und welche insbesondere den besonderen Ansprüchen
des Skitourensports besser gerecht wird, so dass eine Reduzierung von sowohl Zeitaufwand
als auch Kraftaufwand für den Skisportler möglich ist.
[0009] Nach einem ersten Aspekt wird die Aufgabe der Erfindung gelöst durch eine Skiweste
zum Gebrauch im Skisport, umfassend einen unteren Skihalter, welcher in einem seitlichen
Hüftabschnitt an der Weste befestigt ist und welcher vorzugsweise durch eine Schlaufenanordnung
gebildet ist, die eine Schlaufe mit einer solchen Größe aufweist, dass ein Durchführen
von Skieenden eines Skipaars ermöglicht wird, jedoch ein Durchführen von Skibindungen
des Skipaars verhindert wird, und einen oberen Skihalter, welcher in einem dem unteren
Skihalter abgewandten Schulterabschnitt an der Weste befestigt ist und welcher vorzugsweise
durch eine Hakenanordnung gebildet ist, die einen Haken mit einer solchen Größe aufweist,
dass der Haken um einen Abschnitt des Skipaars zwischen Skispitzen und Skibindungen
gehakt werden kann.
[0010] Anzumerken ist, dass sich in der vorliegenden Beschreibung sowie in den Ansprüchen
Angaben wie "oben", "unten", "seitlich", "links", "rechts", "vorne", "hinten", "Schulterabschnitt",
"Hüftabschnitt" oder dergleichen auf einen normalen Gebrauchszustand des beschriebenen
Gegenstands beziehen, z.B. auf einen Zustand, in welchem die Skiweste oder das Skiausrüstungselement
oder das am Körper zutragende Bekleidungs- oder Ausrüstungsteil von einer aufrecht
stehenden Person bestimmungsgemäß getragen bzw. verwendet wird.
[0011] Ein wichtiger Erfindungsgedanke liegt also darin, Mittel zur Befestigung von Skiern
an einer Skiweste bereitzustellen, so dass der Träger der Skiweste die Skier direkt
an einer solchen Skiweste montieren und tragen kann. Die unteren und oberen Skihalter
sind dabei vorzugsweise als Schlaufenanordnung bzw. Hakenanordnung ausgebildet, wobei
auch andere Ausführungen von Skihaltern eingesetzt werden können, zum Beispiel die
Verwendung eines Hakens auch am unteren Skihalter, die Vertauschung von Haken und
Schlaufe, die Verwendung von federvorgespannten Klemmen oder dergleichen. Stellvertretend
für andere Typen von Skihaltern nimmt die nachfolgende Beschreibung vorwiegend auf
die Verwendung einer Schlaufenanordnung am unteren Skihalter und einer Hakenanordnung
am oberen Skihalter Bezug.
[0012] Erfindungsgemäß ist der obere Skihalter in einem dem unteren Skihalter abgewandten
Schulterabschnitt an der Weste befestigt, d.h. dass der obere Skihalter in einem linken
Schulterabschnitt an der Weste befestigt ist, wenn der untere Skihalter in einem rechten
Hüftabschnitt an der Weste befestigt ist, und dass der obere Skihalter in einem rechten
Schulterabschnitt an der Weste befestigt ist, wenn der untere Skihalter in einem linken
Hüftabschnitt an der Weste befestigt ist.
[0013] In praktischen Versuchen der Erfinder hat sich herausgestellt, dass die erfindungsgemäße
Befestigung der Skier zu deutlich geringeren Auslenkbewegungen und zu deutlich geringerer
Behinderung des Skisportlers während des Tragens der Skier, insbesondere während der
sportlichen Bewegung des Trägers bei Skitouren-Rennen führt. Dies wird zum einen auf
den reduzierten Abstand zwischen den Skiern und dem Träger zurückgeführt, da die Skier
sehr dicht am Rücken des Trägers anliegen und dadurch stabilisiert werden können.
Zum anderen ist der Sitz einer Weste aufgrund ihres Schnitts naturgemäß stabiler als
der Sitz eines Rucksacks, da die Weste große Teile der Körperfläche eng anliegend
umlaufen kann, während der Rucksack lediglich durch zwei Schultergurte und ggf. einen
Hüftgurt und einen Brustgurt am Körper fixiert wird.
[0014] Überdies kann das Gewicht der Skier sowie ein Gewicht ggf. zusätzlich an der Weste
mitgeführter Gegenstände auf einer deutlich größeren Fläche in den Körper eingeleitet
werden, so dass die Skier und die ggf. mitgeführten Gegenstände komfortabler transportiert
werden können und z.B. ein Einschneiden der Schultergurte eines Rucksacks vermieden
werden kann.
[0015] Die Skihalter, insbesondere die Schlaufenanordnung sowie die Hakenanordnung, der
erfindungsgemäßen Skiweste ermöglichen ferner die schnelle Montage der Skier am Rücken
des Trägers, ohne die Skiweste dazu ausziehen zu müssen. Die Skier werden zum Beispiel
mit ihren Skienden durch die Schlaufe geführt, die Skier werden schräg über den Rücken
gelegt und schließlich wird der Haken um den Abschnitt zwischen Skispitzen und Skibindungen
gehakt, so dass die Skibefestigung innerhalb weniger Sekunden erfolgen kann.
[0016] Die vorstehend genannten Vorteile kommen insbesondere im Bereich des wettkampfmäßigen
Skitourensports in Form einer Krafteinsparung sowie einer Zeiteinsparung für den Skisportler
zum tragen.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein zwischen den Skihaltern
verlaufender Abschnitt der Skiweste aus einem Material gebildet, das in Bezug auf
eine Streckungsbewegung zwischen den Skihaltern im Wesentlichen unelastisch ist. Auf
diese Weise können beim Tragen der Skier die Skihalter nicht aufgrund einer Trägheitskraft
der Skier soweit aus ihrer Sollposition weggezogen werden oder verrutschen, dass ein
stabiler Sitz der Skier am Rücken des Trägers gefährdet wäre. Die Skier können somit
stets relativ straff am Rücken des Trägers anliegend gehalten werden. Dabei bedeutet
"im Wesentlichen unelastisch", dass die Rückstellkräfte des Abschnitts der Skiweste
größer sind als die aufgrund der Trägheit der Skier hervorgerufenen Zugkräfte während
einer sportlichen Betätigung des Trägers.
[0018] Für die angesprochene Sicherung der Skihalter gegen ein Verrutschen aufgrund der
Zugkräfte der daran angebrachten Skier kann die Skiweste alternativ oder zusätzlich
zur vorstehend beschriebenen Ausführungsform ein längliches Verbindungselement aus
einem in Zugrichtung im Wesentlichen unelastischen Material aufweisen, wobei das Verbindungselement
mit jedem der Skihalter verbunden ist und wobei das Verbindungselement zwischen dem
unteren Skihalter und dem oberen Skihalter schräg entlang einem vorderen Abschnitt
der Skiweste verläuft. Durch ein solches längliches Verbindungselement kann die unelastische
Verbindung zwischen den Skihaltern zur Fixierung der Sollpositionen der Skihalter
besonders effektiv entlang der Hauptwirkungslinie der von den Skier auf die Skihalter
ausgeübten Zugkräfte bereitgestellt werden, so dass der Anteil an unelastischem Material
der Skiweste reduziert werden kann. Durch diese Variante ergibt sich ein stabiles,
relativ fest gespanntes Ringsystem, gebildet aus dem länglichen Verbindungselement,
dem unteren Skihalter, dem oberen Skihalter und dem Skipaar, so dass das Skipaar stabil
und gegen ungewolltes Hin- und Herschaukeln geschützt am Körper des Trägers festgehalten
wird.
[0019] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Verbindungselement
als durchgehender Ring ausgebildet, welcher über den Schulterabschnitt, schräg über
den vorderen Abschnitt der Skiweste, um den Hüftabschnitt herum und schräg über den
hinteren Abschnitt der Skiweste verläuft. Durch einen solchen geschlossenen Ring aus
im Wesentlichen unelastischem Material werden die Skihalter unabhängig von einem ggf.
daran befestigten Skipaar stabil in ihren Sollpositionen an der Schulter bzw. an der
Hüfte des Trägers gehalten und können während der sportlichen Bewegung des Trägers
mit oder ohne befestigtem Skipaar nicht verrutschen.
[0020] Das offene oder ringförmige Verbindungselement kann ein auf die Skiweste aufgesetztes
oder in die Skiweste eingebettetes Verbindungsband sein. Ein aufgesetztes Verbindungselement
kann mit geringstem Materialaufwand realisiert werden und reduziert somit das Gewicht
der Skiweste. Durch Einbettung des Verbindungselements lässt sich vermeiden, dass
das Verbindungselement von außen sichtbar ist oder an der Innenseite störend am Körper
des Trägers anliegt. Besonders kostengünstig kann ein Verbindungselement aus einem
Textilband gebildet sein, welches insbesondere aufgenäht bzw. eingenäht werden kann.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hakenanordnung
ein elastisches Kopplungselement aufweist, mittels welchem der Haken an der Skiweste
befestigt ist, oder/und dass die Schlaufenanordnung ein elastisches Kopplungselement
aufweist, mittels welchem die Schlaufe an der Skiweste befestigt ist. Elastische Kopplungselemente
erlauben einen geringfügigen Spielraum für den Träger der Skiweste beim Anbringen
der Skier, indem die Schlaufenanordnung bzw. die Hakenanordnung durch elastische Dehnung
des elastischen Kopplungselements ein Stück weit in die korrekte Position gezogen
werden kann. Dabei sind jedoch die elastische Rückstellkraft und der maximale elastische
Verformungsbereich des Kopplungselements so gewählt, dass eine stabile Halterung der
Skier am Rücken des Trägers auch bei sportlicher Betätigung des Trägers gewährleistet
bleibt. Alternativ kann der Haken oder/und die Schlaufe direkt an der Skiweste befestigt
sein, wodurch ein besonders stabiler Halt des Skipaars am Rücken des Trägers gewährleistet
ist, wobei gewisse Einschränkungen der Bedienbarkeit in Kauf genommen werden müssen.
[0022] Vorzugsweise ist die Schlaufe aus einem formstabilien oder formelastischen Material
gebildet, so dass sie in einem im Wesentlichen unbelasteten Zustand eine geöffnete
Schlaufenform aufweist oder in eine geöffnete Schlaufenform zurückkehrt. Auf diese
Weise muss der Träger zum Einfädeln der Skienden in die Schlaufe nicht vorher die
Schlaufe in eine geöffnete Form bringen. Eine solche Maßnahme erleichtert somit die
Verwendung der Skiweste und führt zur Zeitersparnis bei der Montage der Skier am Rücken
des Trägers. Ein formelastisches Material (z.B. ein gummiertes oder mit Kunststoff
beschichtetes Gewebeband) hat den zusätzlichen Vorteil, dass es bei Druckbeanspruchung
nachgibt und somit mehr Sicherheit im Falle eines Sturzes bei einer Talabfahrt bietet.
[0023] Vorzugsweise weist die Skiweste mindestens eine Tasche zum Verstauen von weiteren
Ausrüstungsgegenständen, wie etwa Sonde, Schaufel, Lawinensuchgerät, Transponder,
Trinkflasche oder dergleichen auf. Im Falle der Verwendung eines länglichen Verbindungselements
gemäß der oben beschriebenen Ausführungsform, wird ferner vorgeschlagen, dass mindestens
eine Begrenzungslinie der Tasche entlang einem Abschnitt des Verbindungselements verläuft.
Auf diese Weise wird vermieden, dass das relativ straff am Körper anliegende Verbindungselement
Teil einer Tasche der Skiweste ist und die Taschenfunktion somit beeinträchtigt, während
andererseits die Taschengröße optimiert werden kann. Wenn das Verbindungselement im
Bereich der Tasche mit der Skiweste verbunden, insbesondere vernäht, ist, so kann
diese Verbindungslinie, insbesondere Nahtlinie, gleichzeitig als Taschenbegrenzung
dienen, wenn an der Verbindungslinie gleichzeitig zwei die Tasche bildende Stofflagen
miteinander verbunden sind. Auf diese Weise lassen sich Herstellungsaufwand und Gewicht
der Skiweste reduzieren.
[0024] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die oben genannten Aufgabe
der Erfindung gelöst durch eine Skiweste, insbesondere eine Skiweste der vorstehend
beschriebenen, erfindungsgemäßen Art, welche eine Taschenanordnung mit mindestens
einer für einen Träger der Skiweste zugänglichen Tasche aufweist, die zwischen einer
inneren Lage der Skiweste und einer äußeren Lage der Skiweste gebildet ist, wobei
sich die Taschenanordnung über mindestens die Hälfte der Fläche der Vorderseite der
Skiweste, vorzugsweise im Wesentlichen über die gesamte Fläche der Vorderseite der
Skiweste, erstreckt.
[0025] Eine Skiweste nach einem zweiten Aspekt der Erfindung hat vor allem in sportlichen,
insbesondere in wettkampforientierten Testversuchen überraschende Vorteile gezeigt,
die über die Addition der Vorteile einer Skiweste mit den Vorteilen einer Taschenanordnung
weit hinausgehen. Durch die besondere Größe der Taschenanordnung, die sich über mindestens
die Hälfte der Fläche der Vorderseite der Skiweste, vorzugsweise im Wesentlichen über
die gesamte Fläche der Vorderseite der Skiweste, erstreckt, lässt sich mit der erfindungsgemäßen
Skiweste ein Volumen- und Gewichtsausmaß an Gepäck transportieren, das herkömmlich
die Verwendung eines Rucksacks erforderte. Die mit dem Fassungs- und Tragevermögen
eines Rucksacks vergleichbare Menge an Gepäck kann jedoch durch die erfindungsgemäße
Skiweste zum einen in stabilisierter Form transportiert werden, da die Weste naturgemäß
mit einer größeren Fläche passgenau am Körper des Trägers anliegt, so dass ein unerwünschtes
Hin- und Herschaukeln des Gepäcks, insbesondere bei sehr sportlicher Bewegung im Wettkampfbereich,
und damit einhergehende Behinderung und Kraftverlust des Trägers vermieden werden
können. Zum anderen kann das Gewicht des Gepäcks durch die erfindungsgemäße Weste
gleichmäßiger in den Körper eingeleitet werden, so dass sich das Gewicht des Gepäcks
bequemer tragen lässt und Druckstellen, beispielsweise durch Schultergurte eines Rucksacks,
vermieden werden.
[0026] Ferner ist erfindungsgemäß die mindestens eine Tasche zwischen zwei Lagen der Skiweste
angeordnet, so dass durch die Lagen der Skiweste eine Doppelfunktion zur Bildung einer
Tasche einerseits und zur thermischen Isolierung andererseits erreicht wird. Dies
kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn sich die Taschenanordnung im Wesentlichen
über die gesamte Fläche der Vorderseite der Skiweste erstreckt.
[0027] Vorteilhaft im Bereich des Skitourenlaufens ist ferner die Anordnung der Taschenanordnung
an der Vorderseite der Skiweste, die eine Montage der Skier am Rücken des Trägers,
insbesondere unter Verwendung der vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Schlaufenanordnung
und Hakenanordnung, ohne Beeinträchtigung der Taschenanordnung ermöglicht.
[0028] Die erfindungsgemäße Skiweste nach dem zweiten Aspekt kann somit auch als funktionelle
und konstruktive Verschmelzung eines Rucksacks mit einer Skiweste angesehen werden,
wobei die Vorteile eines hohen Stauraums eines Rucksacks kombiniert werden mit den
Vorteilen eines hohen Tragekomforts einer Skiweste, um notwendige Gegenstände bei
größtmöglicher Bewegungsfreiheit eng am Körper mitzuführen. Testläufe haben ferner
gezeigt, dass sich ein deutlicher subjektiver Eindruck eines reduzierten Kraftaufwands
beim Tragen der gleichen Gegenstände (z.B.
[0029] Standardausrüstung eines Skitourenläufers), verglichen mit einem Transport der gleichen
Geräte mittels eines Rucksacks, einstellt.
[0030] Vorzugsweise erstreckt sich die Taschenanordnung auch über mindestens die Hälfte
der Fläche der Rückseite der Skiweste, so dass die Kapazität der Taschenanordnung
der Skiweste weiter gesteigert werden kann und eine gleichmäßigere Gewichtsverteilung
möglich ist. Besonders bevorzugt erstreckt sich die Taschenanordnung über die gesamte
Fläche der Rückseite der Skiweste, so dass im Wesentlichen jeder Flächenabschnitt
der Skiweste Teil mindestens einer Tasche der Taschenanordnung ist. Die zur Verfügung
stehende Fläche der Skiweste ist dann optimal als Stauraum für Gepäck genutzt und
die gleichzeitige wärmeisolierende Wirkung der inneren und äußeren Lagen der Taschenanordnung
erlaubt eine insgesamt gute Wärmeisolation der Skiweste.
[0031] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist mindestens eine
an der Rückseite der Skiweste angeordnete Tasche eine seitliche Zugangsöffnung auf,
so dass die Tasche für den Träger von der Seite her bequem zugänglich ist, ohne die
Weste ausziehen zu müssen.
[0032] Nach einem dritten Aspekt der Erfindung wird die oben genannten Aufgabe gelöst durch
ein Skiausrüstungselement zur Anbringung eines Skipaars am Rücken eines Trägers, umfassend:
eine Schlaufenanordnung, welche eine Schlaufe mit einer solchen Größe aufweist, dass
ein Durchführen der Skieenden des Skipaars ermöglicht wird, jedoch ein Durchführen
der Skibindungen des Skipaars verhindert wird, eine Hakenanordnung, welche einen Haken
mit einer solchen Größe aufweist, dass der Haken um einen Abschnitt des Skipaars zwischen
Skispitzen und Skibindungen gehakt werden kann, und ein längliches Verbindungselement,
welches sowohl mit der Schlaufenanordnung als auch mit der Hakenanordnung verbunden
ist, so dass es die Schlaufenanordnung mit der Hakenanordnung verbindet, wobei das
Verbindungselement, insbesondere seine gestreckte Länge zwischen Schlaufenanordnung
und Hakenanordnung, dazu eingerichtet ist, entlang der Vorderseite des Körpers des
Trägers von einem Schulterabschnitt zu einem dem Schulterabschnitt gegenüber liegenden
Hüftabschnitt zu verlaufen.
[0033] Auch mit einem Skiausrüstungselement des dritten Aspekts kann ein Skipaar eng am
Rücken des Trägers anliegend transportiert werden, so dass die Stabilität während
des Tragens verbessert wird und ein unerwünschtes Schwingen oder trägheitsbedingtes
Hin- und Herschaukeln des Skipaars vermieden werden kann. Durch das längliche Verbindungselement,
die Schlaufenanordnung und die Hakenanordnung kann mit minimalem konstruktiven Aufwand
und somit mit minimalem Gewicht ein Skiausrüstungselement bereitgestellt werden, welches
die sichere und schnelle Montage eines Skipaars am Rücken eines Trägers ermöglicht.
[0034] Das längliche Verbindungselement ist vorzugsweise flexibel biegsam, so dass es bei
Nichtgebrauch zusammengelegt und an geeigneter Stelle, z.B. in einer Tasche des Trägers,
verstaut werden kann. Vorzugsweise ist das Verbindungselement aber aus einem in Zugrichtung
im Wesentlichen unelastischen Material aufgebaut, so dass die Skier fest am Körper
des Trägers gehalten werden können und bei Bewegung des Trägers nicht in übermäßiges
Schwingen geraten.
[0035] Wenn das Verbindungselement als Ring ausgebildet ist, dessen Abmessungen dafür angepasst
sind, schräg zwischen Schulter und gegenüberliegendem seitlichen Hüftabschnitt den
Körper des Trägers zu umlaufen, so kann das Skiausrüstungselement auch dann sicher
am Körper des Trägers getragen werden, wenn das Skipaar nicht am Skiausrüstungselement
montiert ist, so dass ein Zeitaufwand zum Anlegen des Skiausrüstungselements bzw.
zum Verstauen desselben eingespart werden kann.
[0036] Mit den bereits oben in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Skiweste beschriebenen
Vorteilen und Effekten können Haken und Schlaufe jeweils wahlweise durch ein elastisches
Kopplungselement oder direkt am Verbindungselement befestigt sein und die Schlaufe
kann aus formstabilem oder formelastischem Material der oben beschriebenen Art gebildet
sein.
[0037] Nach einem vierten Aspekt betrifft die Erfindung eine Kordelanordnung, umfassend
mindestens eine Kordel, einen Kordelstopper welcher eine Kordelführung, durch welche
die mindestens eine Kordel hindurch geführt ist, einen Klemmbacken, der in Bezug auf
die Kordelführung verschiebbar ist, und eine Klemmfeder, welche den Klemmbacken gegen
die mindestens eine Kordel drückt, aufweist. Kordelanordnung dieser Art sind im Stand
der Technik vielfältig bekannt und dienen dem Verschluss von Taschen, der Verstellung
von Bekleidungs- oder Gepäckteilen sowie der Befestigung und dem Verspannen verschiedenster
Gegenstände. Um den Kordelstopper zu lösen, muss dieser dabei zumeist mit zwei Fingern
einer Hand so gedrückt werden, dass der Klemmeingriff zwischen Klemmbacken und Kordelführung
aufgelöst wird, so dass die Kordel durch die Kordelführung gleiten kann. Dementsprechend
muss der bekannte Kordelstopper relativ präzise mit einer Hand betätigt werden, während
die zweite Hand die Verstellung der Kordel vornehmen muss, beispielsweise um eine
Tasche zu öffnen oder eine Verspannung zweier Gegenstände zu lösen bzw. herzustellen.
[0038] Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Kordelanordnung bereitzustellen,
welche sich einfacher und schneller bedienen lässt.
[0039] Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung eine Kordelanordnung der
vorstehend genannten Art bereit, welche ferner ein Zugbetätigungselement umfasst,
dass einerseits mit dem Klemmbacken verbunden ist und andererseits einen Griffabschnitt
aufweist, so dass bei einer Zugbetätigung des Griffabschnitts der Klemmbacken gegen
die Kraft der Klemmfeder von der mindestens einen Kordel wegbewegt wird.
[0040] Durch das erfindungsgemäße Zugbetätigungselement können mit nur einer Zugbewegung,
insbesondere unter Verwendung nur einer Hand, gleichzeitig zwei Betätigungsschritte
an der Kordelanordnung ausgeführt werden: Zum einen hebt die Zugbetätigung des Griffabschnitts
den Klemmbacken von der Kordelführung ab, um die dazwischen eingeklemmte Kordel freizugeben,
so dass diese durch die Kordelführung gleiten kann. Zum anderen zieht das Zugbetätigungselement
zusammen mit dem Klemmbacken auch die damit gekoppelte Kordelführung, so dass die
Kordelführung in Bezug auf die mindestens eine Kordel verschoben wird und somit die
Einstellung der Kordel auf eine gewünschte Länge vorgenommen werden kann. Demnach
reicht ein einziger Zug an dem Zugbetätigungselement, d.h. eine sehr einfach und intuitive
Bewegung, um eine gewünschte Verstellung der Kordelanordnung in einer Richtung (Kordelverkürzung
oder Kordelverlängerung) vorzunehmen.
[0041] Alternativ oder zusätzlich zu der Kordelanordnung nach dem vierten Aspekt der Erfindung
wird die vorstehend genannte Aufgabe nach einem fünften Aspekt der Erfindung gelöst
durch eine Kordelanordnung, umfassend mindestens eine Kordel, einen Kordelstopper,
welcher aufweist: eine Kordelführung, durch welche die mindestens eine Kordel hindurch
geführt ist, einen Klemmbacken, der in Bezug auf die Kordelführung verschiebbar ist,
und eine Klemmfeder, welche den Klemmbacken gegen die mindestens eine Kordel drückt,
wobei bei einer Zugbetätigung der Kordel entlang der Verschiebungsachse des Klemmbackens
und in Richtung einer Wegbewegung des Klemmbackens von der Kordel sich die Kordel
um den Klemmbacken legt und diesen mitnimmt.
[0042] Eine solche Kordelanordnung bietet den Vorteil, dass der Kordelstopper in einfacher
Weise dadurch verschoben werden kann, dass die Kordel in einer bestimmten Richtung
in Bezug auf den Kordelstopper gezogen wird. Der Klemmbacken und die Kordelführung
sind dazu so angeordnet, dass der Klemmbacken in unmittelbarer Umgebung der Klemmposition,
an der die Kordel geklemmt wird, insoweit frei liegt, dass die Kordel, wenn sie in
Richtung des Klemmbackens gezogen wird, sich ein Stück weit um den Klemmbacken legt
und diesen ein Stück mitnimmt. Die Zugbewegung an der Kordel zwingt somit den Klemmbacken
in Richtung einer Öffnungsstellung des Kordelstoppers. Gleichzeitig verstellt die
Zugbewegung die Position der mindestens einen Kordel in Bezug auf den Kordelstopper,
d.h. führt die eigentliche Verstellbewegung der Kordelanordnung, z.B. zum Öffnen oder
Schließen einer Tasche, aus. Auch diese erfindungsgemäße Kordelanordnung erlaubt somit
eine einfach Verstellung der Kordellänge mit nur einer einzigen Zugbewegung in nur
eine Richtung, indem durch die Zugbewegung sowohl der Klemmbacken abgehoben wird als
auch die eigentliche Verstellung der Kordel stattfindet.
[0043] In einer einfachen Ausführungsform der Kordelanordnung des fünften Aspekts der Erfindung
ist die Kordelführung in den Klemmbacken einschiebbar. Somit ist der Klemmbacken außen
angeordnet, z.B. in Form einer Hülse, und liegt nach außen hin im Wesentlichen frei,
so dass die Kordel bei einer Zugbetätigung in Richtung des Klemmbackens sich um den
Klemmbacken legen kann und diesen mitnehmen kann, um ihn gegen die Kraft der Klemmfeder
zu öffnen.
[0044] Besonders bevorzugt ist eine Kordelanordnung, welche die Merkmale des vierten Aspekts
mit den Merkmalen des fünften Aspekts kombiniert, wenn also der Klemmbacken einerseits
das Zugbetätigungselement mit Griffabschnitt aufweist und andererseits nach außen
hin soweit frei liegt, dass sich die Kordel um den Klemmbacken legen kann, um diesen
in Öffnungsrichtung mitzunehmen. Eine solche Kordelanordnung ermöglicht dann die Verstellung
der Kordellänge in beiden Richtungen, d.h. Verkürzung und Verlängerung, mit nur einer
Hand und unter Verwendung nur einer einfachen Zugbetätigung, wobei zur Verstellung
der Kordel in einer Richtung das Zugbetätigungselement gezogen wird und zur Verstellung
der Kordel in der anderen Richtung die Kordel selbst gezogen wird. Durch entsprechende,
gut unterscheidbare Konstruktion oder Markierung von Zugbetätigungselement und Kordel
kann eine einfach und intuitiv betätigbare Kordelanordnung bereitgestellt werden,
die mit nur einer Hand und in kürzester Zeit in beiden Richtungen verstellbar ist.
[0045] Vorzugsweise kommt eine erfindungsgemäße Kordelanordnung der oben genannten Art an
einem am Körper zu tragenden Bekleidungs- oder Ausrüstungsteil zum Einsatz, wobei
dann insbesondere die Kordelführung am Bekleidungs- oder Ausrüstungsteil befestigt
sein kann. Ist die Kordelführung auf diese Weise in Bezug auf den Körper des Trägers
im Wesentlichen festgehalten, so kann der Kordelstopper zuverlässig mit nur einer
Hand geöffnet werden, da die entsprechende Gegenkraft an der Kordelführung vom Körper
des Trägers bzw. dem Befestigungssystem der Kordelführung bereitgestellt wird.
[0046] In einer bevorzugten Ausführungsform betätigt die Kordel einer erfindungsgemäßen
Kordelanordnung eine Taschenöffnung einer Tasche des Bekleidungs- oder Ausrüstungsteils.
Der Träger kann dann mit nur einer Hand und mit einer einfachen geradlinigen Zugbetätigung
die Tasche öffnen bzw. schließen. Insbesondere unter schwierigen äußeren Bedingungen,
im sportlichen Bereich oder an schwer zugänglichen Stellen des Körpers kann eine einfache
Ein-Hand-Bedienung die Nutzung der Tasche besonders erleichtern oder sogar überhaupt
erst ermöglichen. Wenn dabei die Taschenöffnung in eine geöffnete Stellung vorgespannt
ist, so erleichtert dies besonders in Verbindung mit einer Kordelanordnung nach dem
vierten Aspekt der Erfindung die Öffnungsbetätigung der Tasche. Durch Betätigung des
Zugbetätigungselements öffnet der Kordelstopper woraufhin die Kordel durch die vorgespannte
Taschenöffnung selbsttätig durch den Kordelstopper gezogen wird, bis die Tasche geöffnet
ist oder das Zugbetätigungselement wieder losgelassen wird.
[0047] Es hat sich herausgestellt, dass die erfindungsgemäße Kordelanordnung zum Öffnen
und Schließen einer Taschenöffnung einer Tasche besonders zuverlässig arbeitet, wenn
zumindest Teile der Taschenöffnung recht stabil und ortsfest in Bezug auf den Körpers
gehalten werden. Da für einige Bekleidungs- oder Ausrüstungsteile jedoch elastische
Materialien bevorzugt werden, die einen angenehmen Sitz am Körper gewährleisten, schlägt
die Erfindung in einer weiteren Ausführungsform vor, dass das Bekleidungs- oder Ausrüstungsteil
aufgebaut ist aus mindestens einem elastischen Abschnitt, der in Bezug auf den Körper
elastisch bewegbar ist, und mindestens einem unelastischen Abschnitt, der in Bezug
auf den Körper im Wesentlichen positionsfest ist, und dass ein dem Kordelstopper gegenüberliegender
Abschnitt der Taschenöffnung direkt oder über ein in Zugrichtung im Wesentlichen unelastisches
Fixierelement an dem unelastischen Abschnitt befestigt ist. Durch eine solche Konstruktion
kann beim Öffnen der Tasche unter Verwendung des Zugbetätigungselements der Kordelstopper
von dem fixierten Abschnitt der Taschenöffnung weggezogen werden, so dass sich die
Tasche öffnet. Dabei wird ausgenutzt, dass zwar auch die Kordelführung vorzugsweise
am Kleidungs- oder Ausrüstungsteil befestigt ist, jedoch in Bezug auf eine Annäherung
oder Entfernung von dem fixierten Taschenabschnitt im Bekleidungs- oder Ausrüstungsteils
noch ausreichend Flexibilität vorhanden ist, um die Tasche zu öffnen oder zu schließen.
[0048] Der angesprochene unelastische Abschnitt zur Befestigung des fixierten Abschnitts
der Taschenöffnung kann ein Hüftgurt sein, da ein Hüftgurt im allgemeinen aus unelastischem
Material gebildet ist, bzw. sehr hohe elastische Rückstellkräfte aufweist, um den
beim Öffnen und Schließen der Tasche auftretenden Kräften entgegen wirken zu können,
und somit im Sinne der beschriebenen Ausführungsformen als unelastisch angesehen werden
kann.
[0049] Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße, am Körper zu tragende Bekleidungs- oder Ausrüstungsteil
eine Skiweste, insbesondere eine Skiweste der oben beschriebenen, erfindungsgemäßen
Art. Ein am Körper zu tragendes Bekleidungs- oder Ausrüstungsteil der beschriebenen
Art kann vorzugsweise mindestens eine an seiner Rückseite angeordnete Tasche mit einer
seitlichen Taschenanordnung aufweise, welche mittels der Kordelanordnung verschließbar
ist, wobei der Kordelstopper an einem der Vorderseite des Bekleidungs- oder Ausrüstungsteils
nächstliegenden Abschnitt der Taschenöffnung angeordnet ist. Eine solche Anordnung
erlaubt den einfachen Zugang zu einer am Rücken des Trägers angeordneten Tasche durch
Zugbetätigung der erfindungsgemäßen Kordelanordnung an einer seitlichen Position.
[0050] Um ferner den dem Kordelstopper gegenüberliegenden Taschenabschnitt zur Erleichterung
der Öffnung der Tasche zu fixieren, kann ein im Wesentlichen unelastisches Fixierband
verwendet werden, welches von der Taschenöffnung um die Rückseite des Bekleidungs-
oder Ausrüstungsteils herum zum gegenüberliegenden Hüftabschnitt verläuft und dort
mit dem Hüftgurt verbunden ist.
[0051] Wird die erfindungsgemäße Tasche mit der Kordelanordnung in Kombination mit einer
erfindungsgemäßen Skiweste verwendet, so wird ferner vorgeschlagen, dass die seitliche
Taschenöffnung auf der der Schlaufenanordnung gegenüberliegenden Seite angeordnet
ist, um auch bei Besfestigung eines Skipaars am Rücken des Trägers einen einfachen
Zugang zu der Tasche zu erlauben.
[0052] Die Kordelanordnungen des vierten und fünften Aspekts sowie das solche Kordelanordnungen
verwendende, am Körper zu tragende Bekleidungs- oder Ausrüstungsteil haben sich insbesondere
im Skisportbereich als sehr vorteilhaft erwiesen, um auch unter schwierigen Bedingungen
und in möglichst kurzer Zeit (Wettkampfbedingungen) eine einfache und sichere Betätigung
der Kordelanordnung zu erlauben. Diese Vorteile werden jedoch auch außerhalb des Skisportbereichs
erzielt, so dass unabhängiger Schutz für die beschriebenen Kordelanordnungen sowie
das Bekleidungs- oder Ausrüstungsteil mit einer solchen Kordelanordnung beansprucht
wird. Als Anwendungsfelder kommen Kordelsysteme jeder Art zum Spannen, Befestigen,
Öffnen und Schließen oder für jegliche andere Betätigung in Betracht, um eine einfache
und sichere Bedienung, insbesondere Ein-Hand-Bedienung zu ermöglichen.
[0053] Nach einem sechsten Aspekt der Erfindung wird die oben genannten Aufgabe gelöst durch
eine Skiweste, insbesondere eine erfindungsgemäße Skiweste der vorstehend genannten
Art, bei welcher ein vorderer Abschnitt der Skiweste im Bauchbereich ausgespart ist,
wobei eine Begrenzungslinie der Aussparung entlang einer Zwerchfellbegrenzungslinie
eines Trägers der Skiweste verläuft, wobei die Skiweste einen Hüftgurt aus einem im
Wesentlichen unelastischen Material aufweist, welcher an seitlichen Hüftabschnitten
der Weste angebracht ist und über den Bauchbereich verläuft, und wobei der Hüftgurt
einen Klettverschluss aufweist, um den Hüftgurt zu öffnen und zu schließen.
[0054] Es hat sich gezeigt, dass durch die Aussparung der Skiweste im Bauchbereich bei gleichzeitiger
spezieller Formgebung der Begrenzungslinie der Aussparung entlang einer Zwerchfellbegrenzungslinie
des Trägers die Atmung bei sportlicher Betätigung erleichtert werden kann. Insbesondere
im leistungssportlichen oder wettkampfsportlichen Gebrauch der Skiweste kann sich
der Bauch des Trägers während der Einatemphase mit geringerem Widerstand nach außen
wölben, was zu einer Kraftersparnis führt. Gleichzeitig wird durch die Form der Begrenzungslinie
soviel Körperfläche wie möglich weiterhin von der Weste bedeckt und somit vor Wind
und Kälte geschützt und die Stabilität der Weste am Träger gegen Verrutschen kann
weiterhin sichergestellt werden. Die erfindungsgemäße Form der Begrenzungslinie erlaubt
somit einen optimalen Ausgleich zwischen einer hohen Bewegungsfreiheit im Bauchbereich
einerseits und einer möglichst guten Wärmeisolierung und Stabilität der Weste andererseits.
[0055] Gleichzeitig verfügt die erfindungsgemäße Skiweste nach dem sechsten Aspekt über
einen Hüftgurt mit Klettverschluss, der dann, wenn die erhöhte Bewegungsfreiheit im
Bauchbereich nicht mehr erforderlich ist, z.B. während einer Talabfahrt eines Skitourenläufers,
mit einem einfachen Handgriff verschlossen werden kann, um der Skiweste noch höhere
Stabilität und sicheren Sitz zu verleihen.
[0056] In einer Ausführungsform der Skiweste des sechsten Aspekts kann der Hüftgurt ferner
eine vom Klettverschluss separate Längenverstelleinrichtung aufweisen, so dass der
Skisportler die Länge des Hüftgurts nach seinen Bedürfnissen anpassen kann (z.B. vor
dem Start eines Wettkampfs) und den Hüftgurt gleichzeitig mit einer sehr einfach und
schnellen Bewegung mittels des Klettverschlusses öffnen und schließen kann (z.B. während
des Verlaufs des Wettkampfs unter Zeitdruck).
[0057] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Vorderansicht sowie eine Rückansicht einer Skiweste gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
- Figur 2
- eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Taschenöffnung und
Kordelanordnung der in Figur 1 gezeigten Skiweste in einer Ansicht von hinten;
- Figur 3
- eine schematische Ansicht der in Figur 2 gezeigten Kordelanordnung in einer Ansicht
von vorn; und
- Figur 4
- eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Skiweste mit daran befestigten Skiern.
[0058] Figur 1 zeigt mit Bezugszeichen 10 allgemein eine Skiweste gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung, welche ein Basisteil 11 in allgemeiner Westenform mit einem den vorderen
Oberkörper eines Trägers bedeckenden, vorderen Flächenabschnitt 12 und einem den Rücken
des Trägers bedeckenden, hinteren Flächenabschnitt 14 aufweist, so dass das Basisteil
11 am Oberkörper des Trägers passend anliegt. Eine Kopfaussparung 16 und zwei Armaussparungen
14 umlaufen in an sich bekannter Weise einen Hals des Trägers sowie Schulterbereiche
des Trägers.
[0059] Im unteren Abschnitt der Skiweste 10 ist eine untere Aussparung 18 vorgesehen, welche
in ihrem hinteren Abschnitt im Wesentlichen entlang einer Gürtellinie den Rücken des
Trägers hinten umläuft. Im Bereich des vorderen Flächenabschnitt 12 ist die Aussparung
18 dagegen weit nach oben ausgespart, um eine Bauchaussparung 22 zu bilden. Die Bauchaussparung
22 ist einerseits so groß, dass der Bauch des Trägers im Wesentlichen freigelegt ist
und sich unbehindert bewegen kann, ist jedoch andererseits in ihrer Größe so beschränkt,
dass das Zwerchfell, Rippenbereiche, seitliche Hüftbereiche und dergleichen, welche
in Nachbarschaft des Bauchbereichs des Trägers angeordnet sind, noch von der Weste
bedeckt sind und somit vor Auskühlung geschützt sind. Die erfindungsgemäße Form der
Bauchaussparung 22 entspricht somit dem Verlauf einer Zwerchfellbegrenzungslinie.
[0060] Ein Bauchgurt 23 verläuft zwischen zwei seitlichen Abschnitten der Bauchaussparung
22 und weist einen Klettverschluss 25 zum Öffnen und Schließen des Bauchgurts 23 auf.
[0061] Das Basisteil 11 ist größtenteils aus sehr leichtem, elastischem, wärmeisolierendem
und feuchtigkeitsabweisenden, jedoch Schweiß ableitendem Material gebildet, insbesondere
aus einem für den Skisport optimierten Material.
[0062] Am linken unteren Hüftabschnitt 21 ist eine Schlaufe 24 direkt am Basisteil 11 befestigt,
insbesondere angenäht. Die Schlaufe 24 ist aus einem Kunststoff- oder Gummi-ummantelten
Gewebeband gebildet, so dass sie einerseits sehr leicht und flexibel biegsam ist,
jedoch andererseits im unbelasteten Zustand stets in eine geöffnete Schlaufenform
zurückkehrt, wie in Figur 1 gezeigt. Der Durchmesser Schlaufe 24 ist etwas größer
als die Breite von Skiern, insbesondere Tourenskiern, so dass die Skier als Paar,
mit den Laufflächen aneinandergelegt, einfach mit ihren Skienden durch die Schlaufe
24 geführt werden können. Der Durchmesser der Schlaufe 24 ist jedoch nicht so groß,
dass auch die Skibindung durch die Schlaufe hindurch passt, so dass ein durch die
Schlaufe 24 gestecktes Skipaar nur bis zur Bindung durch die Schlaufe 24 passt und
an der Bindung festgehalten wird. Insbesondere im Bereich des Skitourensports sind
die Abmessungen der Skier und Bindungen gleich oder sehr ähnlich, so dass der Fachmann
die Dimensionierung der Schlaufe 24 leicht geeignet wählen kann.
[0063] Am gegenüberliegenden, rechten oberen Schulterabschnitt 26 der Skiweste 10 ist eine
Hakenanordnung 28 am Basisteil 11 befestigt, welche aus einem Haken 30 und einem elastischen
Kopplungsband 32 aufgebaut ist, so dass der Haken 30 unter Dehnung des Kopplungsbandes
32 um eine kleinere Distanz vom Basisteil 11 weggezogen werden kann. Der Haken 30
weist im Wesentlichen rechteckige U-Form auf, mit einem ersten geraden Schenkel 34,
der am Kopplungsband 32 befestigt ist, einem senkrecht davon abstehenden Verbindungsschenkel
36, sowie einem senkrecht vom Verbindungsschenkel 36 abstehenden und parallel zum
ersten Schenkel 34 verlaufenden zweiten Schenkel 38. Die Länge der Schenkel 34, 36,
38 ist so gewählt, dass ein Paar mit ihren Laufflächen aneinander gelegter Skier so
zwischen diesen aufgenommen werden kann, dass die Skioberseiten jeweils an dem ersten
Schenkel 34 bzw. dem zweiten Schenkel 38 anliegen. Aufgrund gleicher oder sehr ähnlicher
Abmessungen der in Frage kommenden Typen von Skiern, insbesondere im Skitourenbereich,
kann der Fachmann die Abmessung und Formgebung des Hakens 30 leicht in geeigneter
Weise wählen. Im Bedarfsfall können austauschbare Schlaufen 24 bzw. Haken 30, angepasst
für bestimmte Typen von Skiern, austauschbar bereitgestellt werden.
[0064] Figur 4 zeigt eine Ansicht der Skiweste von hinten mit einem befestigten Paar Skier
35, deren Skieenden die zu einem hinteren Teil einer Skibindung 37 durch die Schlaufe
24 gesteckt ist, so dass die Skibindung 37 ein weiteres Durchrutschen der Skier 35
verhindert. An einem Abschnitt der Skier 35 zwischen Skibindung 37 und Skispitzen
39 ist der Haken 30 um beide Skier 37 gehakt.
[0065] Wie in Figur 1 zu erkennen ist, sind Schlaufe 24 und Haken 30 durch ein im Wesentlichen
unelastisches Verbindungsringband 40 miteinander verbunden, welches ringförmig das
Basisteil 11 umläuft, nämlich entlang einem vorderen Abschnitt 42 von der Schlaufe
24 zur Hakenanordnung 28, um den rechten Schulterabschnitt 26 herum und entlang einem
hinteren Abschnitt 44 wieder zurück zur Schlaufe 24. Die Schlaufe 24 sowie das Kopplungsband
32 der Hakenanordnung 28 sind jeweils direkt oder mittels unelastischer Verbindung
an dem Verbindungsringband 40 befestigt, so dass sie in ihren Positionen am Hüftabschnitt
21 bzw. am Schulterabschnitt 26 gegen ein Verrutschen gut gesichert sind.
[0066] Das Verbindungsringband 40 ist ein auf das Basisteil 11 aufgenähtes Textilband. Im
hinteren Flächenabschnitt 24 der Skiweste 10 ist das Verbindungsringband 40 zwischen
einer äußeren Lage 46 und einer inneren Lage 48 eingenäht.
[0067] Der größte Teil des vorderen und hinteren Flächenabschnitts 12, 14 ist mehrlagig
ausgebildet, wobei sich zwischen den Stofflagen Taschen befinden, um mitzuführende
Gegenstände zu verstauen. Eine erste vordere Tasche 50 ist begrenzt von der Nahtlinie
des Verbindungsringbandes 40, von der Nahtlinie der Bauchaussparung 22, sowie von
seitlichen Nahtlinien 52, 54 und ist durch eine Taschenöffnung 56 zugänglich. Die
Tasche 50 ist daher so an die Form der Weste und den Verlauf von Bauchaussparung 22
und Verbindungsringband 40 angepasst, dass ein möglichst großer Anteil des vorderen
Flächenabschnitt 12 als Tasche genutzt werden kann. Die Tasche 50 weist eine solche,
im Wesentlichen dreieckige Form auf, das im Wesentlichen der gesamte vordere Flächenabschnitt
12 unterhalb des schräg verlaufenden Verbindungsringbands als Tasche genutzt werden
kann.
[0068] Eine zweite vordere Tasche 58 ist oberhalb des Verbindungsringbands 40 ausgebildet,
wobei die Begrenzungslinien der Taschen 58 entlang des Verbindungsringbands 40, entlang
einem vorderen Reißverschluss 60 zur Erweiterung der Kopfaussparung 16 sowie ein Stück
weit entlang der Schulteraussparung 14 verlaufen, so dass auch der Bereich des vorderen
Flächenabschnitts 12 oberhalb des Verbindungsringbands 40 effektiv durch eine große
Tasche 58 genutzt ist. Die zweite vordere Tasche 58 weist eine obere Taschenöffnung
62 auf, welche an einer Betätigungsschlaufe 64 einfach und zuverlässig ergriffen und
geöffnet bzw. geschlossen werden kann.
[0069] Auch die Rückseite der Skiweste 10 ist im Wesentlichen vollständig aus einer inneren
Lage 48 und einer äußeren Lage 46 aufgebaut, zwischen denen Taschen ausgebildet sind,
so dass der größte Teil des hinteren Flächenabschnitts 14 als Taschenanordnung genutzt
werden kann.
[0070] Eine erste hintere Tasche 60 erstreckt sich im Wesentlichen über den gesamten Rückenbereich
des hinteren Flächenabschnitts 14 und weist eine seitliche Taschenöffnung 68 auf,
welche durch einen Reißverschluss 70 verschließbar ist. Das Betätigungsglied des Reißverschlusses
70 ist mit einem verlängerten Griffabschnitt 72 ausgestattet, welcher vom Träger leicht
ergriffen werden kann, um die erste hintere Tasche 66 zu öffnen oder zu schließen.
[0071] Im Bereich des unteren Rückens ist am hinteren Flächenabschnitt 14 eine zweite hintere
Tasche 74 angeordnet, welche im Wesentlichen rechteckige Form aufweist, mit einer
seitlichen Taschenöffnung 76, die durch einen später detaillierter zu beschreibenden
Kordelverschluss 78 verschließbar ist. In die zweite hintere Tasche 74 ist ein im
Wesentlichen zylinderförmiges Verstärkungselement (nicht illustriert) eingesetzt,
welches aus einem verstärkten, relativ steifen Material, z.B. aus einem Kunststoffmaterial,
gebildet ist. Die Abmessungen der zweiten hinteren Tasche 74 und des darin eingesetzten
Verstärkungselements sind zur Aufnahme von Steigeisen angepasst, wobei das Verstärkungselement
verhindert, dass scharfe Kanten oder Spitzen der Steigeisen die Weste beschädigen
oder Verletzungen des Trägers hervorrufen.
[0072] In Figur 1 ist ferner eine Taschenöffnung 80 einer dritten hinteren Tasche 82 zu
erkennen, welche in einem der Hakenanordnung 28 gegenüberliegenden, linken Schulterabschnitt
am hinteren Flächenabschnitt 14 angeordnet ist und eine im Wesentlichen vertikal verlaufende,
langestrecke Form aufweist, wie in Figur 1 durch eine gestrichelte Begrenzungslinie
84 angedeutet ist. Die dritte hintere Tasche ist zur Aufnahme einer Sonde angepasst.
Die klappenartige Abdeckung der Taschenöffnung verhindert ein Eintreten von Wasser
oder Schnee in die Tasche.
[0073] Unter Bezugnahme auf Figuren 2 und 3 wird nachfolgend der Kordelverschluss 78 zum
Verschließen der zweiten hinteren Tasche 74 näher erläutert.
[0074] Die Taschenöffnung 76 der zweiten hinteren Tasche 74 weist einen umlaufenden Saum
86 auf, in welchem eine Kordel 88 in an sich bekannter Weise umläuft. An einer Öffnung
90 des Saums 86 ist die Kordel 88 als freiliegende Kordelschlaufe 92 aus dem Saum
herausgeführt. In an sich bekannter Weise führt ein weiteres Herausziehen der Kordelschlaufe
92 aus dem Saum 86 zu einer Raffung des Saumes 86 und somit zu einem Verschließen
der Taschenöffnung 76, während ein Freigeben oder Verkürzen der Kordelschlaufe 92
eine Streckung des Saumes 86 und somit eine Öffnung der Taschenöffnung 76 erlaubt.
[0075] Eine hinterer (der Öffnung 90 gegenüberliegender) Taschenöffnungsabschnitt 94 der
Taschenöffnung 76 durch eine Nahtstelle 95 mit einem Fixierband 96 fest verbunden,
welches im Wesentlichen horizontal entlang des unteren Rückenbereichs des hinteren
Flächenabschnitt 14 verläuft und als im Wesentlichen unelastischer Textilstreifen
auf das Basisteil 11 aufgenäht ist. Auf der Taschenöffnung 76 gegenüberliegenden Hüftseite
der Skiweste 10 ist das Fixierband 96 an dem Verbindungsringband 40 angenäht (vgl.
Figur 1).
[0076] Ein vorderes Fixierband 98 ist ferner an einem vorderen (an der Öffnung 90 liegenden)
Taschenöffnungsabschnitt 97 befestigt und verläuft von dort aus nach vorne zu einer
Position an der Bauchaussparung 22, an der der Bauchgurt 23 befestigt ist. Auch das
Fixierband 98 ist aus unelastischem Material gebildet und weist einen an sich bekannten
Längenverstellmechansimus 99 (selbst-hemmender Gurtspanner) auf, mit welchem eine
Länge des Fixierbands 98 und damit auch die Spannung des Bauchgurts 23 verstellbar
ist.
[0077] Um eine bestimmte Einstellung der Länge der Kordelschlaufe 92 vorübergehend festzuhalten,
weist der Kordelverschluss 78 einen Kordelstopper 104 auf, welcher verstellbar ist
zwischen einer Klemmstellung, in der er die Kordelschlaufe 92 an einer Position dicht
an der Öffnung 90 festklemmt und somit eine weitere Verkürzung der Kordelschlaufe
92 verhindert, und einer Öffnungsstellung, in welcher der Kordelstopper 104 die Kordelschlaufe
92 freigibt, so dass sie durch den Kordelstopper 104 hindurchgleiten kann, um eine
Verkürzung oder ein Herausziehen der Kordelschlaufe 92 zu erlauben.
[0078] Der Kordelstopper 104 umfasst eine Kordelführung 106, einen Klemmbacken 108 und eine
in den Figuren nicht dargestellte Klemmfeder, welche die Kordelführung 106 und den
Klemmbacken 108 gegeneinander vorspannt. Der Klemmbacken 108 ist in der Art einer
Hülse ausgebildet, in die die Kordelführung 106 eingeschoben ist. Die Kordelschlaufe
92 tritt durch eine Öffnung 110 der Kordelführung 106. Die Kordelführung 106 ist an
einem dem Klemmbacken 108 abgewandten Endabschnitt 111 fest mit dem vorderen Taschenöffnungsabschnitt
97 oder mit dem vorderen Fixierband 98 verbunden (siehe Fig. 3) und somit in Zugrichtung
eines Pfeils A in Fig. 2 fixiert.
[0079] In der unbetätigten, unbelasteten Stellung ist die Hülse des Klemmbackens 108 durch
die Kraft der Klemmfeder soweit über die Kordelführung 106 geschoben, dass die Öffnung
110 ein Stück weit in der Hülse des Klemmbackens 108 eingetaucht ist und die Kordel
88 zwischen den stirnseitigen Rändern 112 der Hülse des Klemmbackens 108 und dem Rand
der Öffnung 110 der Kordelführung 106 festgeklemmt ist (Klemmstellung), so dass ein
Herausziehen oder Verkürzen der Kordelschlaufe 92 blockiert ist.
[0080] An einem der Kordelführung 106 abgewandten Ende des Klemmbackens 108 ist über ein
flexibles Kopplungsband 114 ein Fingergriff 116 angebracht, der eine versteifte, T-förmige
Konstruktion aufweist, so dass er an den T-Flügeln jeweils Fingerkontaktflächen 118
und 120 ausbildet. Zum Ziehen des Kordeistoppers 104 können die Fingerkontaktflächen
118 und 120 von zwei Fingern einer Hand des Trägers ergriffen werden, indem die Finger
um die Fingerkontaktflächen 118, 120 gehakt werden. Alternative Griffformen, wie etwa
ein Ring oder eine Verdickung, sind ebenfalls denkbar.
[0081] Zum Schließen der zweiten hinteren Tasche 74 zieht der Träger der Skiweste 10 an
der Kordelschlaufe in etwa in einer Richtung der Hülsenachse des Klemmbackens 108
(Pfeil A in Fig. 2). Dabei legt sich die Kordelschlaufe 92 um den stirnseitigen Rand
112 der Hülse des Klemmbackens 108, so dass bei der Zugbetätigung der Klemmbacken
108 gegen die Kraft der Klemmfeder mitgenommen und von der fixierten Kordelführung
106 weggezogen wird, um die Kordelschlaufe 92 zur Verschiebung durch die Kordelführung
106 freizugeben. Die Kordelschlaufe 92 wird dann im gewünschten Ausmaß herausgezogen,
so dass die Taschenöffnung 76 schließt.
[0082] Zum Öffnen der Taschenöffnung 76 wird der Fingergriff 116 ergriffen und ebenfalls
in Richtung des Pfeils A in Fig. 2 gezogen, so dass der Klemmbacken 108 von der in
Zugrichtung A fixierten Kordelführung 106 abhebt. Der mit der Kordelführung 106 verbundene
vordere Taschenöffnungsabschnitt 97 wird dabei ein Stück weit mit dem gesamten Kordelverschluss
78 mitgezogen. Da aber der hintere Taschenöffnungsabschnitt 94 durch das Fixierband
96 fixiert ist und zurückgehalten wird, kann der hintere Taschenöffnungsabschnitt
94 dieser Bewegung nicht folgen, so dass die Taschenöffnung 76 unter Verkürzung der
Kordelschlaufe 92 schräg nach vorn aufgezogen wird.
1. Skiweste (10) zum Gebrauch im Skisport, umfassend
- einen unteren Skihalter (24), welcher in einem seitlichen Hüftabschnitt (21) an
der Weste (10) befestigt ist, und
- einen oberen Skihalter (28), welcher in einem dem unteren Skihalter abgewandten
Schulterabschnitt (26) an der Weste (10) befestigt ist.
2. Skiweste (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Skihalter (24) durch eine Schlaufenanordnung gebildet ist, die eine Schlaufe
mit einer solchen Größe aufweist, dass ein Durchführen von Skieenden eines Skipaars
ermöglicht wird, jedoch ein Durchführen von Skibindungen des Skipaars verhindert wird.
3. Skiweste (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Skihalter (28) durch eine Hakenanordnung gebildet ist, die einen Haken
(30) mit einer solchen Größe aufweist, dass der Haken (30) um einen Abschnitt des
Skipaars zwischen Skispitzen und Skibindungen gehakt werden kann.
4. Skiweste (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen unterem Skihalter (24) und oberem Skihalter (28) verlaufender Abschnitt
der Skiweste aus einem Material gebildet ist, das in Bezug auf eine Streckungsbewegung
zwischen unterem Skihalter (24) und oberem Skihalter (28) im Wesentlichen unelastisch
ist.
5. Skiweste (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Skiweste ein längliches Verbindungselement (40) aus einem in Zugrichtung im Wesentlichen
unelastischen Material aufweist, wobei das Verbindungselement (40) mit dem unteren
Skihalter (24) und mit dem oberen Skihalter (28) verbunden ist und wobei das Verbindungselement
(40) zwischen dem unteren Skihalter (24) und dem oberen Skihalter (28) schräg entlang
einem vorderen Abschnitt (12) der Skiweste (10) verläuft.
6. Skiweste (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (40) als Ring ausgebildet ist, welcher über den Schulterabschnitt,
schräg über den vorderen Abschnitt (12) der Skiweste, um den Hüftabschnitt und schräg
über den hinteren Abschnitt (14) der Skiweste (10) läuft.
7. Skiweste (10) nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (40) ein auf die Skiweste aufgesetztes oder in die Skiweste
eingebettetes, insbesondere aufgenähtes oder eingenähtes, Verbindungsband, vorzugsweise
ein Textilband, ist.
8. Skiweste (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe (24) aus einem formstabilen oder formelastischen Material gebildet ist,
so dass sie in einem im Wesentlichen unbelasteten Zustand eine geöffnete Schlaufenform
aufweist oder in eine geöffnete Schlaufenform zurückkehrt.
9. Skiweste (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, ferner gekennzeichnet durch mindestens eine für einen Träger der Skiweste zugängliche Tasche (50, 58), wobei
mindestens eine Begrenzungslinie der Tasche entlang einem Abschnitt des Verbindungselements
(40) verläuft.
10. Skiweste (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Skiweste (10) eine
Taschenanordnung mit mindestens einer für einen Träger der Skiweste zugänglichen Tasche
(50, 58) aufweist, welche zwischen einer inneren Lage der Skiweste und einer äußeren
Lage der Skiweste gebildet ist, wobei sich die Taschenanordnung über mindestens die
Hälfte der Fläche der Vorderseite (12) der Skiweste (10), vorzugsweise im Wesentlichen
über die gesamte Fläche der Vorderseite (12) der Skiweste (10), erstreckt.
11. Skiausrüstungselement (10) zur Anbringung eines Skipaars am Rücken eines Trägers,
umfassend:
- eine Schlaufenanordnung (24), welche eine Schlaufe (24) mit einer solchen Größe
aufweist, dass ein Durchführen der Skieenden des Skipaars ermöglicht wird, jedoch
ein Durchführen der Skibindungen des Skipaars verhindert wird,
- eine Hakenanordnung (28), welche einen Haken (30) mit einer solchen Größe aufweist,
dass der Haken (30) um einen Abschnitt des Skipaars zwischen Skispitzen und Skibindungen
gehakt werden kann, und
- ein längliches Verbindungselement (40), welches sowohl mit der Schlaufenanordnung
(24) als auch mit der Hakenanordnung (28) verbunden ist, so dass es die Schlaufenanordnung
(24) mit der Hakenanordnung (28) verbindet, wobei das Verbindungselement (40), insbesondere
seine gestreckte Länge zwischen Schlaufenanordnung und Hakenanordnung, dazu eingerichtet
ist, entlang der Vorderseite des Körpers des Trägers von einem Schulterabschnitt zu
einem dem Schulterabschnitt gegenüber liegenden Hüftabschnitt zu verlaufen.
12. Skiausrüstungselement (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (40) aus einem in Zugrichtung im Wesentlichen unelastischen
Material aufgebaut ist.
13. Skiausrüstungselement (10) nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (40) als Ring ausgebildet ist, dessen Abmessungen dafür angepasst
sind, schräg zwischen Schulter und gegenüberliegendem seitlichen Hüftabschnitt den
Körper eines Trägers zu umlaufen.
14. Skiausrüstungselement (10) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlaufe (24) aus einem formstabilen oder formelastischen Material gebildet ist,
so dass sie in einem im Wesentlichen unbelasteten Zustand eine geöffnete Schlaufenform
aufweist oder in eine geöffnete Schlaufenform zurückkehrt.