[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Herstellen mit Flüssigkeiten befüllter Behältnisse und insbesondere zum Herstellen
mit Flüssigkeiten befüllter Kunststoffgroßgebinde. Aus dem Stand der Technik sind
seit langem Fässer bzw. sogenannte Kegs bekannt, die beispielsweise als Behältnisse
für Bier oder andere Flüssigkeiten mit einem Volumen mit mehr als 3 I eingesetzt werden.
Typische Einsatzbereiche sind dabei Schankbetriebe. In jüngerer Zeit finden derartige
Kegs jedoch auch als Partyfässer oder dergleichen Anwendung.
[0002] Seit kürzerem ist man dazu übergegangen, auch Kunststoffe und insbesondere PET für
derartige Kegs zu verwenden.
[0003] Die
DE 10 2006 026 279 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Verpackungseinheiten
oder Gebinden. Dabei werden jeweils Gebinde mit einem Kegfitting verschlossen und
mit einem flüssigen Füllgut befüllt. Das Füllen des Behälters mit dem flüssigen Füllgut
erfolgt dabei mit ihren Fittings nach oben orientierten Behältern, jedoch nach dem
Herstellen einer dichten Verbindung zwischen dem Behälter und dem besagten Fitting,
d.h. dem Verschluss des Behältnisses.
[0004] Die
WO 2008/145343 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Verpackungseinheiten
oder Gebinden. Bei diesem Verfahren erfolgt zunächst ein Befüllen des Behälters und
erst anschließend wird eine dichte Verbindung zwischen dem Behälter und dem Fitting
bzw. Verschluss hergestellt.
[0005] Derartige Fittings bzw. Verschlüsse für die Behältnisse weisen dabei üblicherweise
eine sogenannte Fittingleitung auf, die sich im montierten Zustand im Inneren des
Behältnisses erstreckt. Diese Fittingleitung ist dabei relativ sensibel, da sie beispielsweise
bei Biergetränken möglichst wenig Sauerstoff enthalten sollte. Auch das Fitting selbst
ist in der Behandlung relativ sensibel, da aufgrund von Verschmutzungen des Fittings
derartige Kontaminationen auch in das Getränk eingebracht werden könnten.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen
derartiger befüllter Kunststoffgroßgebinde zur Verfügung zu stellen, welches einen
im Vergleich zum Stand der Technik höheren Reinheitsgrad erlaubt. Dies wird erfindungsgemäß
durch ein Verfahren nach Anspruch 1 und eine Vorrichtung nach Anspruch 10 erreicht.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen mit Flüssigkeiten gefüllter
Kunststoffbehältnisse werden die Behältnisse zunächst mit der Flüssigkeit befüllt
und anschließend mit einem Kegfitting verschlossen. Erfindungsgemäß wird dabei das
Kegfitting durch eine Relativbewegung zwischen dem Behältnis und dem Kegfitting dem
Behältnis zugeführt und das Kegfitting wird mit dem Behältnis verbunden, wobei wenigstens
vor oder während des Zuführvorgangs oder des Verbindungsvorgangs (und insbesondere
während des Zuführvorgangs) eine Reinigungsbehandlung des Kegfittings stattfindet.
[0008] Unter einer Relativbewegung zwischen dem Kegfitting und dem Behältnis wird verstanden,
dass entweder das Kegfitting aktiv bewegt wird oder aber das Behältnis bewegt wird
oder sowohl das Kegfitting als auch das Behältnis aufeinander zubewegt werden. Der
Anbringungsvorgang des Kegfittings an dem Behältnis setzt sich somit einerseits aus
dem Aneinanderführen des Kegfittings und des Behältnisses und andererseits auch aus
dem anschließenden Verbinden des Kegfittings mit dem Behältnis zusammen.
[0009] Dabei wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Kegfitting bevorzugt an dem bereits
befüllten Behältnis angebracht. Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, dass eine
Reinigung des Kegfittings vorgenommen wird, bevor dieses dem befüllten Behältnis zugeführt
wird und insbesondere während des eigentlichen Zuführvorgangs oder des Verbindungsvorgangs.
Vorzugsweise wird diese Reinigung des Kegfittings während des Zuführvorgangs durchgeführt.
[0010] Es wird darauf hingewiesen, dass im Folgenden anstelle des Begriffs Kunststoffbehältnis
auch vereinfachend der Begriff Behältnis verwendet wird.
[0011] Unter einer Reinigungsbehandlung des Kegfittings wird dabei jene Behandlung verstanden,
welche das Kegfitting von für das Behältnis schädlichen Stoffen reinigt. Derartige
schädliche Stoffe können einerseits Verschmutzungen im engeren Sinn sein, jedoch auch
Sauerstoffanteile, welche die Haltbarkeit des Getränks beeinträchtigen. Auch ein Entfernen
dieser Sauerstoffanteile wird damit als Reinigung im Sinne der vorliegenden Erfindung
verstanden.
[0012] Bevorzugt wird ein in einem hergestellten Behältnis innerhalb des Behältnisses angeordneter
Bereich des Kegfittings gereinigt. Insbesondere wird eine Spülung der oben erwähnten
Fittingleitung vorgenommen, um keinen zusätzlichen Sauerstoff in den zu verschließenden
Behälter einzubringen.
[0013] Bevorzugt wird das Behältnis zunächst mit der Flüssigkeit befüllt und erst anschließend
das Behältnis mit dem Kegfitting verschlossen.
[0014] Dabei wird besonders bevorzugt während des Herstellungsvorgangs das Behältnis mit
einer Mündung nach oben ausgerichtet, d.h. die Flüssigkeit wird von oben in das Behältnis
eingefüllt.
[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird die an dem Kegfitting angeordnete
Leitung mittels eines gasförmigen Mediums und insbesondere mit CO
2 gespült. Auf diese Weise können insbesondere Sauerstoffanteile aus der Leitung verdrängt
werden. So wird kein zusätzlicher Sauerstoff in das Behältnis eingebracht.
[0016] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird während des Zuführens des Kegfittings
an das Behältnis ein Eindringen von Flüssigkeit in die Fittingleitung ermöglicht.
So ist es beispielsweise möglich, dass während des Zuführens des Kegfittings an das
Behältnis ein Fittingverschluss innen (d. h. innerhalb des Behältnisses) geöffnet
wird, um während des Eintauchens der Leitung in das Produkt zu ermöglichen, dass das
Produkt in die Leitung eindringt und somit möglichst wenig Volumen verdrängt wird.
[0017] Auf diese Weise wird verhindert, dass durch das ansteigende Füllniveau eines Produkts
dieses oder auch nur Produktschaum über die Mündung ins Freie gelangt. Dies würde
einerseits zu Produktverlust führen, andererseits könnte es dazu führen, dass Produktreste
in Bereiche außerhalb der Behälterdichtung gelangen könnten. Dies ist ein Nachteil,
weil derartige Produktreste zwischen dem Verschluss und dem Behältnis schimmeln könnten
und feuchte Behältnisse üblicherweise nicht in Kartons weiterverarbeitet werden können,
weil sie direkt mit dem Produkt oder mit Wasser benetzt sind. Eine Benetzung mit Wasser
könnte sich ergeben, wenn das Produkt abgespült wird.
[0018] Es wäre jedoch auch möglich, dass der genannte Fittingverschluss außen d.h. außerhalb
des Behältnisses geöffnet wird, um während des Zusammenführens der Verschlussdichtung
mit der Dichtfläche oder unmittelbar davor die Unterseite des Verschlusses zu spülen.
Dabei ist es möglich, dies über einen Aufschäumvorgang vorzunehmen, wobei der Schaum
die Luft im Verschluss verdrängt. Bei dieser Vorgehensweise handelt es sich insbesondere
um Behälter die nass verarbeitet werden. Es wäre möglich diese beiden beschriebenen
Vorgehensweisen einzeln oder auch in Kombination anzuwenden.
[0019] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform findet die Reinigung des Kegfittingsystems
und insbesondere die Spülung der Fittingleitungen während der Relativbewegung zwischen
dem Kegfitting und dem Behältnis statt. Zu diesem konkreten Zeitpunkt der Spülung
kann einerseits Zeit für den Herstellungsvorgang eingespart werden, andererseits können,
wie unten erläutert, auch bestimmte Bereiche des Behältnisses selbst mitgereinigt
werden.
[0020] Neben oder anstelle der Reinigung des Fittings ist auch ein Durchspülen oder ein
von außen bespritzen oder eintauchen des Kegfittings in ein Reinigungsmedium möglich.
Daneben kann auch noch eine Sterilisation des Kegfittings oder eine Desinfektion vorgenommen
werden, wobei hier beispielsweise eine Sterilisation mittels einer UV-Lampe, ein flüssiges
Besprühen oder Spülen bzw. Tauchen oder eine gasförmige Reinigung möglich ist. Auch
könnte eine Sterilisation mittels eines Elektronenstrahls (E-Beam) verwendet werden.
[0021] Allgemein wird damit vorgeschlagen, dass während des Zusammenführens des gefüllten
Behälters und des Verschlusses bzw. Fittings dieser Verschluss behandelt bzw. betätigt
wird, so dass die Qualität der Verpackungseinheit insgesamt verbessert wird.
[0022] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird das Fitting ganz oder teilweise in
einer separaten Vorrichtung, insbesondere vor dem eigentlichen Zusammenführungsvorgang
mit dem Behältnis zusammengesetzt bzw. zusammengebaut.
[0023] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren wird das Kegfitting, insbesondere während
des Verbindungsvorgangs oder der Relativbewegung gegenüber dem Behältnis inspiziert.
Eine Inspektion kann dabei auf Dichtigkeit erfolgen oder auch auf geeignete Geometrie.
Derartige Inspektionsverfahren können beispielsweise die optische Inspektion mittels
Kameras, auf das Vorhandensein von Schaum hin oder dergleichen sein.
[0024] Das erfindungsgemäße Verfahren kann bevorzugt auf einer kontinuierlich arbeitenden
Rundläufermaschine durchgeführt werden, die mehrere nebeneinander auf einem Karussell
angeordnete Behandlungsstationen für Behältnisse trägt.
[0025] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Vorrichtung zum Herstellen mit Flüssigkeit
befüllter Behältnisse gerichtet, wobei diese Behältnisse mit einem Kegfitting verschlossen
und mit einer Flüssigkeit befüllt sind und wobei eine Verbindungseinrichtung vorgesehen
ist, welche die Behältnisse mit dem Kegfitting verbindet und diese Verbindungseinrichtung
die Behältnisse relativ zu dem Kegfitting - insbesondere in einer Längsrichtung des
Behältnisses - bewegt.
[0026] Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung wenigstens eine Reinigungseinrichtung auf,
welche wenigstens einen Bereich des Kegfittings wenigstens vor oder während der Relativbewegung
des Kegfittings gegenüber dem Behältnis oder den Verbindungsvorgang des Kegfittings
an dem Behältnis reinigt, wobei diese Reinigungseinrichtung dem Kegfitting ein Reinigungsmedium
zuführt. Bei dieser Reinigungseinheit kann es sich bevorzugt um eine Einheit handeln,
welche dem Kegfitting oder einer Fittingleitung ein gasförmiges Medium, wie beispielsweise
CO
2, zuführen. Daneben wären jedoch auch andere Reinigungseinheiten, wie die oben erwähnten
UV- oder Elektronenstrahlreinigungseinheiten, denkbar.
[0027] Vorzugsweise überwiegt die Verbindungseinrichtung des Kegfittings relativ zu dem
Behältnis in einer Längsrichtung des Behältnisses. Vorzugsweise wird dabei das Kegfitting
einer Mündung des Behältnisses, insbesondere von oben her, zugeführt um anschließend
mit dieser Mündung verbunden werden zu können.
[0028] Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren weist die Verbindungseinrichtung eine
Greifeinrichtung zum Greifen des Kegfittings auf. Diese Greifeinrichtung kann dabei
derart gestaltet werden, dass das Kegfitting in einem Bereich gegriffen wird, der
auch bei zusammengebauten Behältnissen oberhalb einer Mündung des Behältnisses angeordnet
ist.
[0029] Vorzugsweise weist die Reinigungseinrichtung eine Zuführleitung auf, welche dem Kegfitting
ein Reinigungsmedium zuführt. Insbesondere wird dabei der oben erwähnten Leitung des
Kegfittings dieses Reinigungsmedium zugeführt.
[0030] Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren ist die Reinigungseinrichtung derart ausgeführt,
dass das dem Kegfitting, und insbesondere der besagten Leitung des Kegfittings, zugeführte
Reinigungsmedium auch einem Kopfraum des Behältnisses zugeführt wird. Auf diese Weise
wird das gleiche Medium, das zum Spülen der Leitung verwendet wird, auch zum Spülen
des besagten Kopfraumes, insbesondere bei bereits befüllten Behältnissen verwendet.
[0031] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
Darin zeigen:
[0032]
- Fig. 1
- Eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung eines Verfahrensablaufs;
- Fig. 2
- eine Vorrichtung zum Anbringen eines Kegfittings an einem Behältnis;
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung eines Kegfittings;
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung eines Kegfittings kurz vor der Verbindung mit einem Behältnis;
- Fig. 5
- eine Darstellung zur Veranschaulichung einer Kopfraumspülung des Behältnisses;
- Fig. 6
- eine Darstellung für ein Behältnis mit Schraubverschluss;
- Fig. 7
- eine weitere Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0033] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrensablaufs zum Herstellen
eines erfindungsgemäßen befüllten Behältnisses 10. Dabei wird das Behältnis 10 jeweils
durch eine Greifeinrichtung 6 im Bereich seiner Mündung 10a gehalten (Schritt I).
In einem Verfahrensschritt II wird das Behältnis 10 innen gespült, beispielsweise
mittels eines gasförmigen Spülmediums 14. Die Spülung kann hier über die Mündung 10a
des Behältnisses 10 erfolgen. Bei dem Spülmedium 14 zum Spülen des Behältnisses 10
und zum Spülen der Fittingleitung 4 können identisch oder verschieden sein.
[0034] In einem dritten Verfahrensschritt III wird das Behältnis 10 mit einer Flüssigkeit
12 d.h. insbesondere einem Getränk befüllt. Dabei wird eine Einfülldüse 16 verwendet,
die hier gering in die Mündung 10a hineinragt oder geringfügig oberhalb der Mündung
10a angeordnet ist und einen Strahl 11 an Flüssigkeit in das Behältnis 10 einführt.
[0035] In einem vierten Verfahrensschritt IV wird ein in seiner Gesamtheit mit 2 bezeichnetes
Kegfitting dem Behältnis 10, welches bereits mit der Flüssigkeit 12 befüllt ist, zugeführt.
Während dieses Vorgangs wird das Kegfitting, wie unten genauer dargestellt, gereinigt
und dabei insbesondere eine Fittingleitung 4 dieses Kegfittings 2 mit einem insbesondere
gasförmigen Spülmedium gespült. Diese Fittingleitung 4 kann dabei als starres Gebilde
ausgeführt sein, es wäre jedoch bevorzugt auch möglich, dass es sich bei dieser Leitung
4 um einen mehr oder weniger flexiblen Schlauch handelt, der an einem Grundkörper
40 dieses Kegfittings angeordnet ist.
[0036] In einem abschließenden Verfahrensschritt V wird das Kegfitting 2 mit dem Behältnis
10 verbunden, wobei die besagte Fittingleitung 4 in das Behältnis 10 hineinragt.
[0037] Im bisherigen Stand der Technik war es möglich, die Kunststoffbehältnisse 10 genauso
zu befüllen, wie herkömmliche Keg-Fässer aus Metall, insbesondere in der gleichen
Reihenfolge. Dabei wurde bisher das Kegfitting (der Verschluss) 2 auf den Behälter
gebracht und im Anschluss erarbeitet, mit CO
2 gespült vorgespannt und mit dem Produkt gefüllt. Auch die vorliegende Erfindung erlaubt
im Prinzip diese Verarbeitung, wodurch auf bestehende Maschinenkonzepte zurückgegriffen
werden kann.
[0038] Fig. 2 veranschaulicht eine Hubeinheit bzw. Verbindungseinrichtung für ein Kegfitting
2, genauer gesagt ein Kegfitting 2, welches auf eine Mündung 10a des Behältnisses
aufgeschnappt wird. Alternativ wäre es auch möglich, eine Schraubverbindung zwischen
dem Kegfitting 2 und dem Behältnis 10 vorzusehen.
[0039] Der lange Hub, der zum Einsetzen des Kegfittings in das Behältnis 10 oder auch zur
weiteren Behandlung und zum Andrücken und Verschließen des Behältnisses 10 nötig ist,
wird hier über eine kurvengesteuerte Rolle 26 ermöglicht (wobei die Kurve nicht dargestellt
ist). Es wäre jedoch auch möglich, diesen Hub mittels einer Pneumatik oder einem Linearantrieb
durchzuführen.
[0040] Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform hängt das Kegfitting 2 in einer hier
halbrund ausgenommen Blechtasche 25, welche Bestandteil einer in ihrer Gesamtheit
mit 24 bezeichneten Verbindungseinrichtung 24 ist. Es wäre jedoch auch möglich, zur
Zuführung des Kegfittings 2 an das Behältnis ein Klammersystem zu verwenden, d.h.
insbesondere eine Greifklammer, welche in eine entsprechende Ausnehmung 43 (vgl. Fig.
3) des Kegfittings 2 eingreift.
[0041] Auf diese Weise ist es möglich, das Kegfitting 2 zu bewegen, ohne dass ein Stempel
35 der Reinigungseinrichtung 34 das Kegfitting 2 klemmt. Auf diese Weise ist es auch
möglich, eine Oberfläche des Kegfittings 2 zu reinigen und zu desinfizieren.
[0042] Das Bezugszeichen 32 bezieht sich auf ein entsprechendes Greifelement bzw. einen
Verschlussträger, mit dem die Verbindungseinrichtung 24 in das Kegfitting 2 eingreift.
Über den Stempel 34 können dem Kegfitting 2 Reinigungsmedien, wie beispielsweise ein
Spülmedium zum Spülen der Leitung 4 zugeführt werden. Der Stempel 35 ist dabei so
gestaltet, dass er das Kegfitting 2 in gewünschter Weise aufschaltet, d.h. beispielsweise
eine Reinigung von Außen, von Innen oder beides bewirkt. Dabei ist es möglich, dass
dieser Stempel 35 in seinem Mittelteil 37 geführt ist und in seinem oberen Teil pneumatisch
über zwei Zuführleitungen 28, 30 versorgt wird.
[0043] Dieser entsprechende pneumatische Antrieb kann durch einen mechanischen Antrieb unterstützt
oder ersetzt werden. Das Bezugszeichen 22 bezieht sich auch eine Stangenführung zum
Führen der Blechtasche 25 in der Längsrichtung L des Behältnisses.
[0044] Die entsprechende Medienversorgung, die hier zur Behältnisbehandlung und zur Systemversorgung
benötigt wird, ist bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform durch flexible Schläuche
28, 30 ausgeführt. Denkbar wäre es auch, Bauteile zu verwenden, die sich gegenseitig
abdichten und zueinander verschiebbar angeordnet sind. Das Bezugszeichen 28 bezieht
sich genauer auf eine Leitung zum Steuern eines pneumatischen Zylinders, beispielsweise
zum Bewegen der Einheit. Der Stempel 38 dient zum Aufschalten des Kegfittings 2 und
zum Abdichten, insbesondere beim Zuführen des Spülmediums.
[0045] Fig. 3 zeigt eine Schnittdarstellung eines Kegfittings 2. Dieses Kegfitting 2 weist
einen Grundkörper 44 auf, der an dem Behältnis (nicht gezeigt) befestigt wird, beispielsweise
auf die Mündung des Behältnisses aufgeschoben wird. Das Bezugszeichen 42 bezieht sich
auf einen ersten Ventilkörper, der in der Längsrichtung L des Behältnisses verschiebbar
ist, um einen Ausfluss aus dem Keg zu ermöglichen bzw. zu verschließen.
[0046] Genauer kann mit Hilfe dieses ersten Ventilkörpers 42, der durch eine Feder 46 nach
oben vorgespannt (und in der Richtung L bewegbar) ist, ein ungewolltes Ausfließen
von Produkt durch die Fittingleitung 4 aus dem Behältnis 10 verhindert werden. Zu
diesem Zweck kann sich dieser erste Ventilkörper 42 auf eine Öffnung 45 legen. Das
Bezugszeichen 48 bezieht sich auf einen zweiten Ventilkörper, der in Fig. 3 durch
eine Feder 49 nach oben vorgespannt ist und in der Richtung L beweglich ist. Dieser
zweite Ventilkörper 48 dient zum Verschließen einer weiteren Öffnung 49 (vgl. Fig.
4) des Kegfittings 2, um zu verhindern, dass Produkt an der Fittingleitung 4 vorbei
aus dem Behältnis 10 austritt. In diesem zweiten Ventilkörper 48 ist auch die durch
den ersten Ventilkörper 42 verschließbare Öffnung 45 angeordnet.
[0047] Bei der in Fig. 3 gezeigten Darstellung gelangt das Spülmedium 14 durch die Öffnung
43 in die Leitung 4 des Kegfittings 2. Das Bezugszeichen 46 kennzeichnet, wie gesagt,
eine Federungseinrichtung, welche zum Schließen und Öffnen des Zuflusses des Spülmediums
14 in die Leitung 4 (genauer gesagt, zum Vorspannen des ersten Ventilkörpers 42) dient.
Durch Öffnen des Ventils bzw. Verstellen des Ventilkörpers 42 kann ein Spülen der
Fittingleitung 4 bewirkt werden.
[0048] Fig. 4 zeigt eine Darstellung eines nahezu auf das Behältnis 10 bzw. die Mündung
10a aufgesetzten Kegfittings. In diesem Zustand ist es möglich, dass - durch Öffnen
des zweiten Ventils bzw. Verschieben des zweiten Ventilkörpers 48 die Spülluft 14
derart durch das Kegfitting 2 gelenkt wird, dass eine Spülung des Innenraums 52 des
Kegfittings 2 vorgenommen wird, jedoch auch eine Spülung des Mündungsbereichs 10a
des Behältnisses möglich ist. Zu diesem Zweck gelangt das Spülmedium 14 auch durch
den Innenraum 52 des Kegfittings hindurch. Genauer schließt hier der Ventilkörper
42 die Öffnung 43, die ansonsten durch den zweiten Ventilkörper 48 geschlossene Öffnung
45 ist jedoch freigegeben.
[0049] Fig. 5 zeigt einen Zustand, bei dem das untere Ende 4a der Leitung 4 in Höhe des
mit der Flüssigkeit 12 bereits befüllten Behältnisses 10 genauer gesagt in Höhe der
Mündung 10a ist. Bei dieser Situation gelangt das Spülmedium 14 derart über die Leitung
4 nach
außen, so dass auch eine Spülung des Kopfraums 10a des Behältnisses 10 möglich ist.
[0050] Fig. 6 zeigt eine entsprechende Ausgestaltung eines Kegfittings 2 für Behältnisse
mit Schraubverschlüssen, genauer gesagt für Behältnisse, welche ein Außengewinde 10b
aufweisen. Die Gestaltung des Kegfittings 2, insbesondere im Hinblick auf die Leitung
4, kann jedoch wie bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ausgestaltet sein.
[0051] Fig. 7 schließlich zeigt eine schematische Darstellung einer alternativen Halterung
für das Kegfitting 2. Auch bei dieser Ausführungsform ist ein Halteelement 32 vorgesehen,
welches das Kegfitting 2 führt bzw. hält, wobei dieses Halteelement 32 in der Längsrichtung
L nach oben und unten über eine Bewegungseinheit bewegbar ist. Daneben wird hier auch
der Stempel 34 bzw. die Beaufschlagungseinheit von einer eigenen Halteeinrichtung
56 gehalten und ist mit einer Bewegungseinrichtung 58 ebenfalls in der Längsrichtung
L bewegbar.
[0052] Über eine Zuleitung 30 kann das Spülmedium zugeführt werden und das Bezugszeichen
31 kennzeichnet ein Ventil, um die Zuführung des Spülmediums an die Leitung 4 und
das Behältnis 10 zu steuern.
[0053] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 2
- Kegfitting
- 4
- Fittingleitung
- 6
- Greifeinrichtung
- 10
- Behältnis
- 10a
- Mündung
- 10b
- Außengewinde des Behältnisses 10
- 11
- Strahl
- 12
- Flüssigkeit
- 14
- Spülmedium
- 16
- Einfülldüse
- 22
- Bewegungseinheit, Stangenführung
- 24
- Verbindungseinrichtung
- 25
- Blechtasche
- 26
- kurvengesteuerte Rolle
- 27
- Stempelführung
- 28,30
- Zuführleitungen
- 31
- Ventil
- 32
- Greifelement
- 34
- Reinigungseinrichtung
- 35
- Stempel
- 37
- Mittelteil des Stempels
- 42
- erster Ventilkörper
- 43
- Ausnehmung
- 44
- Grundkörper
- 45
- Öffnung
- 48
- zweiter Ventilkörper
- 49
- Öffnung
- 52
- Raum
- 56
- Halteeinrichtung
- 58
- Bewegungseinrichtung
- L
- Längsrichtung
- I-V
- Verfahrensschritte
1. Verfahren zum Herstellen mit Flüssigkeiten (12) befüllter Kunststoffbehältnisse (10),
wobei die Kunststoffbehältnisse (10) mit der Flüssigkeit (12) befüllt und mit einem
Kegfitting (2) verschlossen werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kegfitting (2) durch eine Relativbewegung zwischen dem Kunststoffbehältnis (10)
und dem Kegfitting (2) dem Kunststoffbehältnis (10) zugeführt wird und das Kegfitting
(2) mit dem Kunststoffbehältnis (10) verbunden wird, wobei wenigstens während des
Zuführvorganges oder des Verbindungsvorganges eine Reinigungsbehandlung des Kegfittings
(2) stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein in einem hergestellten Behältnis (10) innerhalb des Behältnisses (2) angeordneter
Bereich des Kegfittings (2) gereinigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Behältnis (10) zunächst mit der Flüssigkeit (12) befüllt wird und anschließend
das Behältnis (10) mit dem Kegfitting (2) verschlossen wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
während des Herstellungsvorganges das Kunststoffbehältnis (10) mit einer Mündung (10a)
nach oben ausgerichtet ist.
5. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine an dem Kegfitting (2) angeordnete Leitung (4) mittels eines gasförmigen Mediums
gespült wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
während des Zuführens des Kegfittings (2) an das Behältnis (10) ein Eindringen von
Flüssigkeit in die Leitung (4) ermöglicht wird.
7. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Reinigung des Kegfittings (2) und insbesondere die Spülung der Leitung (4) während
der Relativbewegung zwischen dem Kegfitting (2) und dem Behältnis (10) stattfindet.
8. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Reinigungsvorgang des Kegfittings (2) auch eine Reinigung eines Kopfraums (10a)
des Behältnisses (10) bewirkt.
9. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kegfittung (2) inspiziert wird.
10. Vorrichtung zum Herstellen mit Flüssigkeiten (12) befüllter Kunststoffbehältnisse
(10), wobei diese Kunststoffbehältnisse (10) mit einem Kegfitting (2) verschlossen
und mit der Flüssigkeit (2) befüllt sind, wobei eine Verbindungseinrichtung (24) vorgesehen
ist, welche die Kunststoffbehältnisse (10) mit dem Kegfitting (2) verbindet und wobei
diese Verbindungseinrichtung (24) die Kunststoffbehältnisse (10) relativ zu dem Kegfitting
(2) bewegt
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung wenigstens eine Reinigungseinrichtung (34) aufweist, welche wenigstens
einen Bereich des Kegfittings (2) wenigstens während der Relativbewegung des Kegfittings
(2) gegenüber dem Kunststoffbehältnis (10) oder dem Verbindungsvorgangs des Kegfittings
(2) an dem Kunststoffbehältnis (10) reinigt, wobei diese Reinigungseinrichtung (34)
dem Kegfitting (2) ein Reinigungsmedium (14) zuführt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungseinrichtung (24) das Kegfitting (2) relativ zu dem Behältnis (10) in
einer Längsrichtung (L) des Behältnisses (10) bewegt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungseinrichtung (24) eine Greifeinrichtung (32) zum Greifen der Kegfittings
(2) aufweist.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche 10-12
dadurch gekennzeichnet, dass
die Reinigunseinrichtung (34) eine Zuführungsleitung (30) aufweist, welche dem Kegfitting
(2) das Reinigungsmedium zuführt.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Reinigungseinrichtung derart ausgeführt ist, dass das dem Kegfitting (2) zugeführte
Reinigungsmedium auch einem Kopfraum (10a) des Behältnisses (10) zugeführt wird.