[0001] Die Erfindung betrifft eine Luftfiltereinrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs sowie eine Stütze zum Abstützen eines Luftfilters in einem Luftfiltergehäuse.
[0002] Die
US 4,995,891 A beschreibt eine Luftfiltereinrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs.
Hierbei umfasst ein Luftfilter ein Drahtgitter mit einer umlaufenden Dichtung, welche
zwischen einem Unterteil und einem abnehmbaren Oberteil eines Luftfiltergehäuses festgelegt
ist. Das Drahtgitter trägt ein gefaltetes Filtermaterial, welches auf einer Zuluftseite
des Luftfilters angeordnet ist. Im Inneren des Luftfiltergehäuses ist durch zwei einstückig
mit diesem ausgebildete Querwände ein Teilgehäuse abgegrenzt. Um sicherzustellen,
dass über eine oberseitige Öffnung in das Teilgehäuse einströmende Luft gefiltert
wird, grenzt das Teilgehäuse an eine Unterseite des gefalteten Filtermaterials des
Luftfilters an. Eine Außenwand des Teilgehäuses umfasst einen als Anschlussstutzen
ausgebildeten Luftauslass. Durch Anschließen einer Leitung an den Anschlussstutzen
ist über diesen Luftauslass dem Kurbelgehäuse der Verbrennungskraftmaschine Luft zuführbar,
welche zum Abführen von Gasen aus dem Kurbelgehäuse dient. Das Teilgehäuse weist einen
im Boden des Luftfiltergehäuses angeordneten weiteren Lufteinlass auf. Eine in das
Teilgehäuse eingesetzte Filtereinheit sorgt dafür, dass beim Betreiben der Luftfiltereinrichtung
gefilterte Luft in den Anschlussstutzen einströmt.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Luftfiltereinrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine
eines Kraftfahrzeugs mit einer erweiterten Funktionalität bereitzustellen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Luftfiltereinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Des Weiteren wird diese Aufgabe durch eine Stütze zum Abstützen eines Luftfilters
in einem Luftfiltergehäuse mit den Merkmalen des Patentanspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen angegeben.
[0005] Die erfindungsgemäße Luftfiltereinrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine eines
Kraftfahrzeugs umfasst einen Luftfilter, welcher in einem Luftfiltergehäuse mittels
einer Stütze abgestützt ist. Die Stütze ist zumindest bereichsweise von Luft durchströmbar
und weist einen Anschlussbereich zum Anschließen einer Leitung für diese Luft auf.
[0006] Die Stütze dient einerseits dazu, ein Schwingen des Luftfilters infolge von Vibrationen
der Luftfiltereinrichtung zu vermindern. Dadurch ist ein dauerhaft sicherer Dichtsitz
des Luftfilters an dem Luftfiltergehäuse erreichbar. Des Weiteren kann über die zumindest
bereichsweise von Luft durchströmbare Stütze aus dem Luftfiltergehäuse Luft entnommen
werden. Beispielsweise kann der Anschlussbereich zum Anschließen eines weiteren Luft
einsetzenden bzw. Luft verbrauchenden Systems ausgebildet sein. Bei dem System kann
es sich um ein Sekundärluftsystem mit einer Sekundärluftleitung und einer Fördereinrichtung
zum Fördern von Luft handeln. Somit muss zum Anschließen der Sekundärluftleitung kein
zusätzliches Bauteil vorgesehen werden. Über die Sekundärluftleitung kann dem Sekundärluftsystem
Luft bereitgestellt werden, welche einem Katalysator im Warmlaufbetrieb der Verbrennungskraftmaschine
zum Nachverbrennen von Abgasbestandteilen zugeführt wird. Das Vorsehen der von der
Luft durchströmbaren und den Anschlussbereich aufweisenden Stütze ermöglicht so eine
vergleichsweise bauraumsparende Unterbringung von Komponenten für das weitere Luft
einsetzende System, insbesondere Sekundärluftsystem, im Kraftfahrzeug.
[0007] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Stütze ein von dem Luftfiltergehäuse
verschiedenes Bauteil, wobei mittels einer Bodenplatte der Stütze eine Öffnung des
Luftfiltergehäuses verschlossen ist. Dadurch ist eine erhöhte Flexibilität gegeben,
da die Stütze je nach Verwendungszweck, etwa je nach Art der an den Anschlussbereich
anzuschließenden Leitung, spezifisch gestaltbar ist. Das aufwendiger herzustellende
Luftfiltergehäuse braucht hierzu nicht modifiziert zu werden. Des Weiteren kann so
das Luftfiltergehäuse in einem Ansaugluftsystem zum Einsatz kommen, bei welchem anstelle
der Stütze ein Anschlussstück zum Abführen von mittels des Luftfilters gefilterter
Luft aus dem Luftfiltergehäuse an der Öffnung festlegbar ist. So können mit ein und
demselben Luftfiltergehäuse unterschiedliche räumliche Anordnungen von Komponenten
des Ansaugluftsystems realisiert werden.
[0008] Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Stütze einen zumindest bereichsweise
hohlen Schaft mit wenigstens einer Lufteinlassöffnung umfasst, welche von einem Filterelement
überdeckt ist. Das Filterelement kann hierbei als auf den Schaft aufsteckbare Filtermanschette
ausgebildet sein. Bei dieser Ausführungsform weist somit die Stütze ein von dem Luftfilter
verschiedenes, eigenes Filterelement auf. Im Gegensatz zu einer alternativen Ausführungsform,
bei welcher der Schaft der Stütze durchgängig hohl ausgebildet ist und in den Luftfilter
hineinragt, braucht bei dieser Ausführungsform der Luftfilter nicht luftdicht an dem
Schaft zu sitzen. Diese Ausführungsform ist somit weniger anfällig gegenüber Fertigungstoleranzen.
[0009] Von Vorteil ist es weiterhin, wenn die wenigstens eine Lufteinlassöffnung von der
die Öffnung des Luftfiltergehäuses verschließenden Bodenplatte der Stütze beabstandet
ist. Dadurch ist sicherstellbar, dass in dem Luftfiltergehäuse abgeschiedenes Wasser,
welches gegebenenfalls mit der ungefilterten Außenluft in das Luftfiltergehäuse eingetragen
wird, auch bei einer Schieflage der Luftfiltereinrichtung, etwa infolge einer Kurvenfahrt
des Kraftfahrzeugs, nicht in die wenigstens eine Lufteinlassöffnung der Stütze eindringt.
[0010] Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn an einem Endbereich des Schafts
ein, insbesondere rotationssymmetrisches, Aufsetzteil angeordnet ist, welches gegenüber
einem Mittelbereich des Schafts geneigt ist. Durch die geneigte Ausbildung des Endbereichs
des Schafts ist ein geneigt in dem Luftfiltergehäuse angeordneter Luftfilter besonders
sicher und genau mittels der Stütze abgestützt. Das Aufsetzteil kann für einen spezifischen
Luftfilter spezifisch an dem Endbereich des Schafts anordenbar sein. Ist das Aufsetzteil
rotationssymmetrisch, beispielsweise halbkugelförmig, ausgebildet, so sind Toleranzen
des Luftfilters ausgleichbar. Gleichzeitig ist mittels des halbkugelförmigen Aufsetzteils
ein sicheres Abstützen des Luftfilters gewährleistet.
[0011] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Luftfiltereinrichtung mit einer
erweiterten Funktionalität bereitstellbar durch eine Stütze zum Abstützen eines Luftfilters
in einem Luftfiltergehäuse, welche einen zumindest bereichsweise hohlen, von Luft
durchströmbaren Schaft mit wenigstens einer Lufteinlassöffnung aufweist. Die Stütze
weist des Weiteren eine Bodenplatte auf, mittels welcher eine Öffnung des Luftfiltergehäuses
verschließbar ist. Die Stütze umfasst darüber hinaus einen Anschlussbereich zum Anschließen
einer Leitung für diese Luft.
[0012] Die für die erfindungsgemäße Luftfiltereinrichtung beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen
und Vorteile gelten auch für die erfindungsgemäße Stütze.
[0013] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen.
Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht einer Luftfiltereinrichtung für
eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, bei welcher ein Luftfilter in
einem Luftfiltergehäuse mittels einer Stütze abgestützt ist;
- Fig. 2
- eine perspektivische, vergrößerte Ansicht der Stütze; und
- Fig. 3
- die Stütze aus Fig. 2, von welcher ein Aufsetzteil und ein Filterelement abgenommen
sind.
[0014] Fig. 1 zeigt eine Luftfiltereinrichtung 10 für eine Verbrennungskraftmaschine eines
Kraftfahrzeugs. Ein Luftfiltergehäuse 12 weist einen Lufteinlass 14 und einen Luftauslass
16 auf. Ein Luftfilter 18 ist auslassseitig an dem Luftfiltergehäuse 12 dicht sitzend
festgelegt und schräg in dem Luftfiltergehäuse 12 angeordnet.
[0015] Der Luftfilter 18 ist zylindrisch ausgebildet, wobei eine Mantelfläche des Zylinders
von Luft durchströmbar ist. Aus dem Inneren des zylindrischen Luftfilters 18 wird
die gefilterte Luft dem Luftauslass 16 zugeführt. Ein steifer, aus Kunststoff gefertigter
Boden 20 des Luftfilters 18 ist mittels einer Stütze 22 in dem Luftfiltergehäuse 12
abgestützt. Durch die Stütze 12 ist vermieden, dass Vibrationen der Luftfiltereinrichtung
10 zu einem Verringern der Dichtigkeit beim Sitz des Luftfilters 18 an dem Luftfiltergehäuse
12 führen.
[0016] Die Stütze 22 umfasst einen hohlen Schaft 24, welcher sich außerhalb des Luftfiltergehäuses
12 als Anschlussstutzen 26 fortsetzt. Über den Anschlussstutzen 26 ist Luft aus der
Stütze 22 abziehbar. Der Anschlussstutzen 26 der Stütze 22 ragt aus einer Öffnung
des Luftfiltergehäuses 12 hervor, welche mittels einer Bodenplatte 28 der Stütze 22
luftdicht verschlossen ist. Zum Befestigen der Stütze 22 an dem Luftfiltergehäuse
12 weist die Bodenplatte 28 der Stütze 22 drei (nicht gezeigte) Befestigungsflansche
auf.
[0017] Im in das Kraftfahrzeug eingebauten Betriebszustand der Luftfiltereinrichtung 10
ist an den Anschlussstutzen 26 eine Leitung einer Sekundärluftpumpe angeschlossen,
mittels welcher stromaufwärts eines Katalysators Sekundärluft einem Abgasstrom zuführbar
ist. Mittels der Sekundärluft sind nicht vollständig verbrannte Abgasbestandteile,
beispielsweise Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe, einer Nachverbrennung zuführbar,
wodurch während des Warmlaufens der Verbrennungskraftmaschine Schadstoffemissionen
verringerbar sind.
[0018] Ein Mittelbereich des Schafts 24 der Stütze 22 ist von einer Filtermanschette 30
umgeben. Die abnehmbare Filtermanschette 30 ist zweischichtig aufgebaut, wobei die
zwei Schichten zum Abscheiden von Partikel unterschiedlicher Partikelgröße ausgebildet
sind. Alternativ kann die Filtermanschette 30 einschichtig aufgebaut sein oder mehr
als zwei Schichten aufweisen. Ebenso kann die wenigstens eine Schicht der Filtermanschette
30 in Bezug auf das Abscheiden von Partikel unterschiedlicher Partikelgröße innerhalb
der Schicht einen Gradienten aufweisen.
[0019] Insbesondere aus Fig. 2 geht hervor, dass ein Aufsetzteil 32, welches auf einen Endbereich
34 des Schafts 24 aufgesteckt ist, halbkugelförmig ausgebildet ist. Beim Abstützen
des Luftfilters 18 in dem Luftfiltergehäuse 12 ist das Aufsetzteil 32 bereichsweise
in einer Vertiefung angeordnet, welche in dem Boden 20 des Luftfilters 18 mittig angeordnet
ist.
[0020] Eine Mittelachse M des Aufsetzteils 32 fällt mit einer Mittelachse des Luftfilters
18 zusammen und ist gegenüber der Mittelachse A des Schafts 24 geneigt. Der gegenüber
dem Mittelbereich des Schafts 24 geneigte Endbereich 34 des Schafts 24 weist einen
umlaufenden Bund 40 auf, welcher beim Aufstecken des Aufsetzteils 32 in eine in dem
Aufsetzteil 32 ausgebildete Nut eingreift.
[0021] Gegenüber der Mittelachse A des Schafts 24 ist die Bodenplatte 28 geneigt, so dass
in dem Luftfiltergehäuse 12 abgeschiedenes Wasser zu einem Wasserablauf 36 der Stütze
22 hin ablaufen kann. Zum Ablassen des Wassers weist der Wasserablauf 36 ein Ventil
auf. Die Länge des Wasserablaufs 36 ist so bemessen, dass trotz des beim Betreiben
der Luftfiltereinrichtung 10 innerhalb des Luftfiltergehäuses 12 herrschenden Unterdrucks
ein Übertreten von Wasser aus dem Wasserablauf 36 in den Anschlussstutzen 26 vermieden
ist.
[0022] Der Mittelbereich des Schafts 24, auf welchen die Filtermanschette 30 aufschiebbar
ist, ist als Gitter ausgebildet, durch welches mehrere Lufteinlassöffnungen 38 in
dem Schaft 24 bereitgestellt sind (Fig. 3). Der Abstand d zwischen den Lufteinlassöffnungen
38 und der Bodenplatte 28 der Stütze 22 ist hierbei so bemessen, dass selbst bei einer
Kurvenfahrt des Kraftfahrzeugs kein in dem Luftfiltergehäuse 12 abgeschiedenes Wasser
in die Einlassöffnungen 38 eindringen kann.
1. Luftfiltereinrichtung für eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, mit
einem Luftfilter (18), welcher in einem Luftfiltergehäuse (12) mittels einer Stütze
(22) abgestützt ist, wobei die Stütze (22) zumindest bereichsweise von Luft durchströmbar
ist, und wobei die Stütze (22) einen Anschlussbereich (26) zum Anschließen einer Leitung
für diese Luft aufweist.
2. Luftfiltereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stütze (22) ein von dem Luftfiltergehäuse (12) verschiedenes Bauteil ist, wobei
mittels einer Bodenplatte (28) der Stütze (22) eine Öffnung des Luftfiltergehäuses
(12) verschlossen ist.
3. Luftfiltereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stütze (22) einen zumindest bereichsweise hohlen Schaft (24) mit wenigstens einer
Lufteinlassöffnung (38) umfasst, welche von einem Filterelement (30) überdeckt ist.
4. Luftfiltereinrichtung nach Anspruch 3 in dessen Rückbezug auf Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigstens eine Lufteinlassöffnung (38) von der die Öffnung des Luftfiltergehäuses
(12) verschließenden Bodenplatte (28) der Stütze (22) beabstandet ist.
5. Luftfiltereinrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
an einem Endbereich (34) des Schafts (24) ein, insbesondere rotationssymmetrisches,
Aufsetzteil (32) angeordnet ist, welches gegenüber einem Mittelbereich des Schafts
(24) geneigt ist.
6. Stütze zum Abstützen eines Luftfilters (18) in einem Luftfiltergehäuse (12), mit einem
zumindest bereichsweise hohlen, von Luft durchströmbaren Schaft (24) mit wenigstens
einer Lufteinlassöffnung (38), mit einer Bodenplatte (28), mittels welcher eine Öffnung
des Luftfiltergehäuses (12) verschließbar ist, und mit einem Anschlussbereich (26)
zum Anschließen einer Leitung für diese Luft.