[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine abtrennbare Weste, insbesondere eine Schutzweste,
die durch eine geeignete Vorrichtung vom Körper des Trägers abgetrennt werden kann.
Die Weste umfasst mindestens ein Frontelement, mindestens ein Rückelement und wenigstens
einen Schultergurt, der mit einem Ende am Front- oder Rückelement fest angeordnet
ist und mindestens jeweils ein erstes Verbindungselement an seinem freien Ende umfaßt.
Weiterhin umfasst die Weste mindestens einen Bauchgurt, der aus zwei Gurtelementen
besteht, wobei an jeweils einem Gurtende mindestens ein zweites Verbindungselement
angeordnet ist und das jeweils gegenüberliegende Gurtende mit dem Front- oder Rückelement
verbindbar und lösbar ist. Zusätzlich besitzt die Weste mindestens ein erstes und
ein zweites Verbindungsmittel, die mit mindestens einem der genannten Verbindungselemente
verbindbar sind.
[0002] Eine Schutzweste dieser Art dient dazu, den Träger vor der tödlichen Wirkung von
Waffengeschossen und Granatsplittern bzw. Hieb- und Stichverletzungen zu schützen.
Oftmals finden diese Westen bei taktischen und militärischen Operationen Anwendung,
wobei zusätzlich Ausrüstungsgegenstände, wie beispielsweise Munitionsmagazine, Erste-Hilfe-Sets
und Kommunikationsmittel, an die Weste angebracht werden. Durch die ballistischen
Einlagen der Weste, vorwiegend im Front- bzw. Rückelement, soll die Energie beim Aufprall
eines Geschosses soweit reduziert werden, dass die restliche Energie nicht mehr ausreichend
ist, den Westenkörper zu durchdringen. Beide Maßnahmen führen jedoch zu einer erheblichen
Gewichtszunahme der Weste und somit zu einer nicht zu vernachlässigbaren Mehrbelastung
des Trägers. Gerade in bestimmten Ausnahme- oder Notsituationen ist ein sofortiges,
unverzögertes Ablegen der Weste erforderlich. Auch kann nach einem erfolgten Treffer
ein Inspizieren der Verletzung und eine Beurteilung des Grads der Verletzung durch
Kollegen wünschenswert sein. Hierbei ist jedoch ein Öffnen der normalen Verschlußmechanismen,
wie des Schultergurtes und der Bauchgurte, oft zu zeitaufwendig und damit unbefriedigend.
[0003] In der
US 2004/0221361 wird eine mögliche Variante einer Schutzweste gezeigt, die in einer Notfallsituation
durch Betätigung eines Auslösemechanismusses in ihre Einzelteile zerfällt. Die einzelnen
Westenteile werden jeweils durch verschiedene Kabel aneinander befestigt, wobei jedes
Kabel für einen Westenabschnitt zuständig ist. Die Kabel werden an einer bestimmten
Stelle zu einem einzigen Griff zusammengeführt, welcher durch Zug ein Zerfallen der
Weste in ihre Einzelteile auslöst.
[0004] Das
US Patent US 7,047,570 beschreibt ein weiteres Beispiel für eine Schutzweste, die sich durch eine geeignete
Vorrichtung vom Körper des Trägers abtrennen lässt. Diese Variante der Weste setzt
auf ein einziges Kabel, das die Einzelteile der Weste zusammenhält, und durch Anziehen
des Kabels ein Zerfallen der Weste in ihre Einzelteile auslöst.
[0005] Ein großer Nachteil bei beiden Versionen ergibt sich daraus, dass durch den Auslösemechanismus
die Weste komplett in ihre Einzelteile zerfällt, oder alternativ für jedes Einzelteil
ein einzelner Auslösemechanismus notwendig ist. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass
zum Abtrennen sämtlicher Westenteile mehrere Auslösemechanismen betätigt werden müssen.
[0006] Wünschenswert ist es jedoch, einzelne Westenelemente, wie z. B. Front- oder Rückelement
kurzfristig anzuheben bzw. abzunehmen um die betroffenen Körperstellen auf Verletzungen
zu untersuchen. Nach Betätigung des Auslösemechanismusses nach dem Stand der Technik
und dem resultierenden Zerfall der Weste in ihre Einzelteile kann jedoch die Weste
nur noch bedingt zum Schutz des Trägers verwendet werden. Weiterhin ist dennoch ein
Auslösemechanismus erforderlich, der ein vollständiges Zerfallen der Weste in ihre
Einzelteile ermöglicht.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine abtrennbare Weste zur
Verfügung zu stellen, die eine partielle bzw. vollständige Abtrennung der einzelnen
Westenelemente ermöglicht.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Demnach
besteht die abtrennbare Weste aus mindestens einem Front- und mindestens einem Rückelement,
wenigstens einem Schultergurt, der mit einem Ende am Front- oder Rückelement fest
angeordnet ist und mindestens jeweils ein erstes Verbindungselement an seinem freien
Ende umfasst. Weiterhin umfasst die abtrennbare Weste mindestens einen Bauchgurt,
der aus zwei Gurtelementen besteht, wobei an jeweils einem Gurtelementende mindestens
ein zweites Verbindungselement angeordnet ist und das jeweils gegenüberliegende Gurtelementende
mit dem Front- oder Rückelement verbindbar und lösbar ist. Zusätzlich umfasst die
Weste mindestens ein erstes und ein zweites Verbindungsmittel, die mit mindestens
einem der genannten Verbindungselemente verbindbar sind. Die Weste umfaßt mindestens
ein erstes und ein zweites Fixierungsmittel, wobei jeweils ein Fixierungsmittel die
Verbindung des oder der ersten Verbindungsmittel mit dem oder den ersten Verbindungselementen
und/oder die Verbindung des oder der zweiten Verbindungsmittel mit dem oder den zweiten
Verbindungselementen fixiert. Hierbei kann ein erstes Fixierungsmittel die Verbindung
zwischen den ersten Verbindungselementen und dem ersten Verbindungsmittel fixieren
und ebenfalls die Verbindung zwischen den zweiten Verbindungselementen und dem zweiten
Verbindungsmittel fixieren. Durch Lösen des ersten Fixierungsmittels würden sämtliche
Verbindungen der abtrennbaren Weste gelöst werden und die Weste in ihre einzelnen
Westenelemente zerfallen. Ein zweites Fixierungsmittel kann entweder die Verbindung
zwischen den ersten Verbindungselementen und dem ersten Verbindungsmittel fixieren
oder die Verbindung zwischen den zweiten Verbindungselementen und dem zweiten Verbindungsmittel
fixieren. Dadurch kann eine partielle Abtrennung einzelner Westenelemente von der
Weste ermöglicht werden.
[0009] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den folgenden Unteransprüchen.
[0010] Vorteilhafterweise kann ein erstes Fixierungsmittel den oder die Schultergurte über
ein erstes Verbindungsmittel und erste Verbindungselemente am Front- bzw. Rückelement
der Weste fixieren. Dabei ist das erste Verbindungsmittel einseitig an das Front-
bzw. Rückelement der Weste angeordnet. Durch die Verbindung der ersten Verbindungselemente
der Schultergurte können diese mit Hilfe des ersten Fixierungsmittels an das Westenfront-
bzw. Rückelement fixiert werden. Die Form der Weste entspricht dadurch der einer herkömmlichen
Kleidungsweste. Die Weste wird durch Auflegen der Schultergurte auf die Schultern
des Trägers getragen und bietet dem Träger durch die Front- bzw. Rückelemente Schutz
an dessen Vorder- bzw. Rückseite des Oberkörpers.
[0011] In weiterhin vorteilhafterweise fixiert das zweite Fixierungsmittel die Gurtelemente
durch das zweite Verbindungsmittel und die zweiten Verbindungselemente miteinander.
Denkbar ist ebenfalls, dass die Gurtelemente durch diese Verbindung an der Weste fixiert
werden. Ein Ende der ersten Gurtelemente wird mit dem Ende der zweiten Gurtelemente
verbunden und gegebenenfalls im unteren Bereich des Front- bzw. Rückelements der Weste
fixiert. Die beiden freien Enden der Gurtelemente werden dementsprechend am gegenüberliegenden
Westenelement, das heißt Front- bzw. Rückelement, beispielsweise durch einen herkömmlichen
Klettverschluß befestigt.
[0012] Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung beinhaltet, dass das erste Fixierungsmittel
den oder die Schultergurte über ein erstes Verbindungsmittel und erste Verbindungselemente
an der Weste fixiert und ebenfalls zusätzlich zum zweiten Fixierungsmittel über das
zweite Verbindungsmittel die zweiten Verbindungselemente der Bauchgurtelemente miteinander
fixiert. Durch Lösen der Fixierung des ersten Fixierungsmittels werden dabei die Verbindungen
der Schultergurte mit dem Front- bzw. Rückelement und die Verbindungen der Bauchgurtteile
mit dem Front- bzw. Rückelement gelöst, was zu einem Auseinanderfallen bzw. Abtrennen
der einzelnen Westenelemente führt. Dadurch ist ein rasches Abtrennen der Weste vom
Körper des Trägers sichergestellt. Durch Lösen der Fixierung des zweiten Fixierungsmittels
wird nur die Verbindung der Bauchgurtteile mit dem Front- bzw. Rückelement der Weste
gelöst. Dadurch kann der Oberkörper des Trägers durch ein Nachobenklappen der Front-
bzw. Rückelemente der Weste auf Verletzungen untersucht werden. Die Weste kann jedoch
weiterhin über die Verbindung der Schultergurte mit den Front- und Rückelementen auf
den Schultern getragen werden.
[0013] Vorteilhafterweise umfasst die Weste zwei Bauchgurte, wobei zwei Enden der Bauchgurtelemente
des zweiten Bauchgurtes durch einen Klettverschluß miteinander verbindbar und lösbar
sind. Beispielsweise werden zwei Enden der Bauchgurtelemente durch das zweite Fixierungsmittel,
das zweite Verbindungsmittel und die zweiten Verbindungselemente an das Front- bzw.
Rückelement der Weste fixiert und die beiden anderen mit einem Klettverschluß versehenen
Enden um den Oberkörper des Trägers gespannt. Dadurch kann das Front- bzw. Rückelement
der Weste am Oberkörper des Trägers befestigt werden.
[0014] In vorteilhafter Weise umfassen die ersten und zweiten Verbindungselemente jeweils
eine verstärkte Öse, die eine Öffnung bzw. ein Loch durch den oder die Schulter- bzw.
Bauchgurte bildet. Die Ösen können einen jeweiligen Offnungsdurchmesser von etwa 1
cm haben.
[0015] Bevorzugt umfassen die genannten Schulter- bzw. Bauchgurte mehrere der besagten Verbindungselemente,
die im gleichen oder variablen Abstand zueinander entlang der Schulter bzw. der Bauchgurte
nebeneinander angeordnet sind. Wahlweise kann zur Größenjustierung der Weste auf den
entsprechenden Träger jeweils eins der zahlreich angeordneten Verbindungselemente
eines Westenelements, das heißt der Bauchgurtelemente und der Schultergurte, zur Verbindung
mit den Verbindungsmitteln verwendet werden.
[0016] Vorteilhafterweise umfassen die genannten Verbindungsmittel eine Schlaufe oder Schlinge.
Beispielsweise kann die Schlaufe bzw. Schlinge durch die verschiedenen als Öse ausgebildeten
Verbindungselemente gezogen werden, das heißt die einzelnen Ösen können auf die Schlinge
bzw. Schlaufe aufgefädelt werden.
[0017] Vorteilhafterweise sind ein oder mehrere Verbindungsmittel fest an das Rückelement
der Weste angeordnet. Die Verbindungsmittel sind dabei mittig im oberen bzw. unteren
Abschnitt des Rückelements der Weste angeordnet. Jedoch ist eine Befestigung des Verbindungsmittels
an jeder beliebigen Stelle des Rückelements der Weste denkbar.
[0018] Vorteilhafterweise ist eine Schlaufe als Verbindungsmittel durch eine im oberen Abschnitt
am Rückelement angeordnete Öse ziehbar, welche an der Unterseite der Öse durch eine
Scheibe fixierbar ist und das entgegenliegende Ende der Schlaufe durch die als Verbindungselemente
dienenden Ösen der Schultergurte ziehbar ist und an der oben gebildeten Schlaufe durch
das Fixierungsmittel fixierbar ist. Durch die beschriebene Verbindung werden die Schultergurte
an das Rückelement der Weste fixiert und können durch das Lösen des Fixierungsmittels
vom Rückelement der Weste abgetrennt werden.
[0019] In weiterhin vorteilhafter Weise ist eine Schlaufe als zweites Verbindungsmittel
durch die Ösen als zweites Verbindungselement der Bauchgürtel ziehbar und die gebildete
Schlaufe auf der einen Seite durch das erste Fixierungsmittel fixierbar und die auf
der anderen Seite der Verbindung der Verbindungselemente der Gurtteile gebildete Schlaufe
durch das zweite Fixierungsmittel fixierbar. Dadurch können die Bauchgurtteile der
einzelnen Bauchgurte durch Lösen des ersten oder des zweiten Fixierungsmittels aufgetrennt
werden.
[0020] Bevorzugt wird als Fixierungsmittel ein biegsames Stahlkabel verwendet. Möglich sind
jedoch auch alle geeigneten biegsamen Materialarten, die eine kabelförmige Form aufweisen.
Zum Schutz des Stahlkabels vor Korrosion, kann das biegsame Stahlkabel durch ein kunststoffhaltiges
Material ummantelt sein.
[0021] Vorteilhafterweise ist das erste Kabel vom Frontelement der Weste durch einen Kabelkanal
über den Schultergurt zu den Verbindungsmitteln geführt und weist am Ende im Bereich
des Frontelements eine Halte- bzw. Ziehvorrichtung auf.
[0022] In weiterhin vorteilhafter Weise ist das zweite Kabel vom unteren Bereich des Rückelements
durch einen Kabelkanal zu den Verbindungsmitteln geführt und weist an seinem Ende
im unteren Bereich des Rückelements eine Halte- bzw. Ziehvorrichtung auf.
[0023] Die Halte- bzw. Zeihvorrichtungen der Kabel, welche vorzugsweise ein Materialstück
identisch zum Westenmaterial aufweisen, sind mit Hilfe eines Klettverschlusses an
der Weste befestigbar.
[0024] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand der beigefügten
Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Rückansicht der erfindungsgemäßen abtrennbaren Weste,
- Figur 2:
- eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen abtrennbaren Weste,
- Figur 3:
- eine Einzelteildarstellung der erfindungsgemäßen abtrennbaren Weste,
- Figur 4:
- eine Detailansicht der Anordnung des ersten und zweiten Fixierungsmittels auf dem
Rückelement der Weste,
- Figur 5:
- eine Detailansicht der Verbindung und Fixierung des ersten Verbindungsmittels, der
ersten Verbindungselemente und des ersten Fixierungsmittels,
- Figur 6:
- eine Detailansicht der Verbindung und Fixierung des zweiten Verbindungsmittels und
der zweiten Verbindungselemente.
[0025] Figur 1 und Figur 2 zeigen eine Vorder- bzw. Rückansicht einer vorteilhaften Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen abtrennbaren Weste 1. Die Vorderseite 4 der Weste 1 umfasst
ein Frontelement 6 und die Rückseite 3 der Weste 1 umfasst ein Rückelement 5. Das
Frontelement 6 und das Rückelement 5 werden über Schultergurte 7 und einen ersten
Bauchgurt 8 miteinander verbunden.
[0026] Optional kann ein zweiter Bauchgurt 26 am Rückelement 5 der Weste 1 angeordnet sein,
dessen freie Enden mit Hilfe eines Klettverschlusses miteinander verbunden werden
können. Der zweite Bauchgurt 26 wird vom Rückelement 5 um den Oberkörper des Trägers
nach vorne geführt, dort mit Hilfe des Klettverschlusses verschlossen und fixiert
zusätzlich das Rückelement 5 der Weste 1 am Oberkörper des Trägers.
[0027] Zum partiellen bzw. vollständigen Abtrennen der Westenelemente voneinander, befinden
sich jeweils eine Halte- bzw. Ziehvorrichtung 13, 14 am Front- bzw. Rückelement 5,
6.
[0028] Zum Schutz vor Waffengeschossen, Granatsplittern und Stich- und Hiebwaffen kann die
Ballistik in die dafür vorgesehenen Halterungen 9 des Front- bzw. Rückelements 3,
4 eingesteckt werden. Im Einsatz benötigte Ausrüstungsgegenstände 21 können an den
dafür vorgesehenen Ausrüstungshalterungen 26 befestigt werden.
[0029] Die Trägergurte 7 sind fest im oberen Bereich am Frontelement 6 befestigt und werden
mit ihren freien Enden durch die dafür vorgesehenen Schulterschlaufen 10 im oberen
Bereich des Rückelements 5 gesteckt und enden mittig im unteren Bereich des Rückelements
5. Die beiden Gurtelemente 8a, 8b des ersten Bauchgurts 8 werden im unteren mittigen
Bereich des Rückelements 5 miteinander verbunden und vom Rückelement 5 ausgehend um
den Oberkörper des Trägers nach vorne zum Frontelement 6 geführt. Die freien Enden
der Gurtteile 8a, 8b werden im unteren Bereich auf der rechten und linken Seite des
Frontelements 6 über einen Klettverschluß 27 befestigt. Zur weiteren Stabilisierung
der Verbindung der freien Enden der Gurtelemente 8a, 8b. mit dem Frontelement 6, werden
die beiden seitlichen Klappen 25, welche oberhalb des Klettverschlusses 27 des Frontelements
6 angeordnet sind, über die Gurtelementenden geklappt und ebenfalls durch den Klettverschluß
befestigt.
[0030] Um den Tragekomfort der Weste 1 zu steigern, kann im Schulterabschnitt der Schultergurte
7 ein Schulterpolster 11 angeordnet werden.
[0031] In Figur 3 ist eine Einzelteilansicht der erfindungsgemäßen Weste 1 abgebildet. Die
abgebildete erfindungsgemäße Weste 1 zeigt ein erstes Fixierungsmittel in Form eines
Stahlkabels 19, das an seinem ersten Ende eine Halte- und Ziehvorrichtung 13 aufweist.
Die Halte- und Ziehvorrichtung 13 wird über einen Klettverschluß am Frontelement 6
der Weste 1 im oberen schulternahen Bereich befestigt und das Stahlkabel teilweise
über einen Kabelkanal 12 entlang des Schultergurtes 7 zum Rückelement 5 der Weste
1 geführt. Das freie Ende des Kabels endet lose im unteren Bereich des Rückelements
5 der Weste 1.
[0032] Weiterhin zeigt Figur 3 ein zweites Fixierungsmittel in Form eines Stahlkabels 20,
das an seinem ersten Ende eine Halte- und Ziehvorrichtung 14 aufweist, die über einen
Klettverschluß am unteren Ende des Rückelements 5 befestigt wird. Das zweite Ende
des Kabels endet ebenfalls lose im Bereich des Rückelements 5.
[0033] Der Verlauf der beiden als Fixierungsmittel dienenden Stahlkabel 19,20 wird durch
die Figur 4 nochmals verdeutlicht.
[0034] Die Schultergurte 7 weisen in gleichmäßigem Abstand zueinander mehrere Verbindungselemente
in Form einer Öse 17 auf. Ebenfalls ersichtlich sind die zweiten Verbindungselemente
in Form einer Öse 18 der Bauchgurtteile 8a, 8b, 9a, 9b des ersten und zweiten Bauchgurtes
8, 9. Die beiden Schultergurte 7 kreuzen sich im Bereich des Rückelements 5, so dass
ein erstes Verbindungsmittel in Form einer Schlaufe 15 durch jeweils eine Öse 17 der
beiden Schultergurte 7 gezogen werden kann. Figur 5 zeigt eine Detailansicht der Verbindung
der ersten Verbindungselemente in Form einer Öse 17. Es wird dargestellt, dass das
erste Verbindungsmittel in Form einer Schlaufe 15 einseitig am Rückelement 5 der Weste
1 mit Hilfe einer Scheibe 28 fest angeordnet ist. Dazu wird die Schlaufe 15 durch
eine am Rückelement 5 angeordnete Öse 29 gezogen und an der Unterseite durch die erwähnte
Scheibe 28 fixiert. Das gegenüberliegende Ende der Schlaufe 15 kann nun durch die
übereinander liegenden Ösen 17 der beiden Trägergurte 7 gezogen bzw. durchgefädelt
werden. Durch die aus der obersten Öse herausragende Schlaufe 15 wird nun das erste
Fixierungsmittel in Form eines Stahlkabels 19 gezogen. Aus der genannten Anordnung
resultiert eine stabile Befestigung der beiden Trägergurte miteinander und eine Fixierung
dieser Verbindung an das Rückelement 5 der Weste 1, die durch Herausziehen des Kabels
19 aus der Schlaufe 15 auf einfache Weise lösbar ist.
[0035] Durch die Auswahl der im gleichmäßigen Abstand angeordneten Ösen 17 entlang der beiden
Schultergurte 7 kann die Größere der Weste bzw. die Schultergurtlänge auf einfachste
Weise justiert werden und an die Körpergröße des Trägers angepaßt werden.
[0036] Die Verbindung der einzelnen Gurtteile 8a, 8b, 9a, 9b miteinander über die zweiten
Verbindungselemente in Form von Ösen 18 und einem zweiten Verbindungsmittel in Form
einer Schlaufe 16 erfolgt separat zur Fixierung der Schultergurte 7. Aus Figur 4 ist
ersichtlich, dass die einzelnen Gurtteile 8a, 8b, 9a, 9b in geeigneter Weise übereinander
gelegt werden, wobei mindestens jeweils eine Öse 18 eines einzelnen Gurtelements (8a)
mit jeweils mindestens einer Öse 18 der weiteren Gurtelemente (8b,9a,9b) übereinander
liegt und die aufeinander gelegten Ösen 18 eine durchgehende Öffnung bilden. Durch
diese durchgehende von den übereinanderliegenden Ösen 18 gebildete Öffnung wird ein
zweites Verbindungsmittel in Form einer Schlaufe 16 durchgesteckt. Durch die erste
an einer Öffnungsseite herausragende Schlinge der Schlaufe 18 wird das erste Fixierungsmittel
in Form eines Kabels 19 geführt und durch die zweite an der gegenüberliegenden Öffnungsseite
herausragenden Schlinge der Schlaufe 18 wird das zweite Fixierungsmittel in Form eines
Kabels 20 geführt. Dadurch erhält man eine stabile Verbindung der einzelnen Gurtelemente
miteinander, die entweder durch Herausziehen des ersten Kabels 19 oder durch Herausziehen
des zweiten Kabels 20 auf einfachste Weise gelöst werden kann.
[0037] Optional kann die Schlaufe 18 durch eine weitere Öse 31 (siehe Figur 6) auf dem Rückelement
5 der Weste 1 geführt werden. Hierdurch würden die einzelnen Gurtelemente zusätzlich
am Rückelement 5 der Weste 1 befestigt werden. Figur 6 verdeutlicht nochmals die Verbindung
der Gurtelemente miteinander und die Fixierung an das Rückelement 5 der Weste 1.
[0038] Die Halte- und Ziehvorrichtung 13 wird über einen Klettverschluß im schulternahen
Bereich des Frontelements 6 der Weste 1 befestigt. Um ein ungewolltes Herausziehen
des Fixierungsmittels zu vermeiden, kann die Zieh- und Haltevorrichtung 13 durch eine
Klappe 22 geschützt werden, die überhalb der Halte- und Ziehvorrichtung 13 am Frontelement
6 der Weste 1 befestigt ist und über die Halte- und Ziehvorrichtung 13 klappbar und
mit einem Klettverschluß fixierbar ist. Um die Verbindungen der Schultergurte 7 und
der Gurtteile 8a, 8b, 9a, 9b der Bauchgurte 8, 9 abzudecken, kann ebenfalls eine Klappe
23 über selbige geklappt werden. Zur Fixierung der Klappe 23 am Rückelement 5 der
Weste 1 wird hierbei ein Druckknopf 24 verwendet, der an der Unterseite des Rückelements
5 befestigt wird. Durch das Hochklappen der Klappe 23 wird ebenfalls das Zusammensetzen
der Westenelemente erleichtert.
1. Abtrennbare Weste (1), insbesondere eine Schutzweste, bestehend aus mindestens einem
Frontelement (6) und mindestens einem Rückelement (5), wenigstens einem Schultergurt
(7), der mit einem Ende am Front- oder Rückelement (5,6) fest angeordnet ist und mindestens
jeweils ein erstes Verbindungselement (17) an seinem freien Ende umfaßt, und mindestens
einem Bauchgurt (8), bestehend aus zwei Gurtelementen (8a,8b), wobei an jeweils einem
Gurtelementende mindestens ein zweites Verbindungselement (18) angeordnet ist und
das jeweils gegenüberliegende Gurtelementende mit dem Front- oder Rückelement (5,6)
verbindbar und lösbar ist, und mindestens einem ersten und einem zweiten Verbindungssmittel
(15,16), die mit mindestens einem der genannten Verbindungselemente (17,18) verbindbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Weste (1) mindestens ein erstes und ein zweites Fixierungsmittel (19,20) umfaßt,
wobei jeweils ein Fixierungsmittel (19,20) die Verbindung des oder der ersten Verbindungsmittel
(15) mit dem oder den ersten Verbindungselementen (17) und/oder die Verbindung des
oder der zweiten Verbindungsmittel (16) mit dem oder den zweiten Verbindungselementen
(18) fixiert.
2. Abtrennbare Weste (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erstes Fixierungsmittel (19) den oder die Schultergurte (7) über das erste Verbindungsmittel
(15) und die ersten Verbindungselemente (17) am Front bzw. Rückelement (5,6) der Weste
(1) fixiert.
3. Abtrennbare Weste (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Fixierungsmittel (20) die Gurtelemente (8a, 8b) durch das zweite Verbindungsmittel
(16) und die zweiten Verbindungselemente (18) miteinander fixiert und gegebenenfalls
an der Weste (1) fixiert.
4. Abtrennbare Weste (1) nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Fixierungsmittel (19) den oder die Schultergurte (7) über ein erstes Verbindungsmittel
(15) und erste Verbindungselemente (17) an der Weste (1) fixiert und ebenfalls zusätzlich
zum zweiten Fixierungsmittel (20) über das zweite Verbindungsmittel (16) die zweiten
Verbindungselemente (18) des oder der Bauchgurtelemente (8a, 8b) miteinander fixiert.
5. Abtrennbare Weste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Weste (1) zwei Bauchgurte (8,9) umfaßt, wobei zwei Enden der Bauchgurtelemente
(9a, 9b) des zweiten Bauchgurtes (9) durch einen Klettverschluß miteinander verbindbar
und lösbar sind.
6. Abtrennbare Weste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Verbindungselemente (17,18) eine verstärkte Öse durch den
oder die Schulter- bzw. Bauchgurte (7, 8,9) umfassen.
7. Abtrennbare Weste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das die genannten Schultergurte (7) und Bauchgurte (8,9) mehrere der besagten Verbindungselemente
(17,18) umfassen, die in gleichem oder variablen Abstand entlang der Schultergurte
(7) oder der Bauchgurte (8,9) nebeneinander angeordnet sind.
8. Abtrennbare Weste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Verbindungsmittel (15,16) eine Schlaufe oder Schlinge umfassen.
9. Abtrennbare Weste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Verbindungsmittel (15,16) fest an das Rückelement (5) der Weste
(1) angeordnet sind.
10. Abtrennbare Weste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schlaufe als erstes Verbindungsmittel (15) durch eine im oberen Abschnitt am
Rückelement (5) angeordnete Öse (29) ziehbar ist, an der Unterseite der Öse (29) durch
eine Scheibe (28) fixierbar ist und das entgegenliegende Ende durch die als erste
Verbindungselemente (17) dienenden Ösen der Schultergurte (7) ziehbar ist und an der
oben gebildeten Schlaufe durch das erste Fixierungsmittel (19) fixierbar ist.
11. Abtrennbare Weste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schlaufe als zweites Verbindungsmittel (16) durch die Ösen als zweites Verbindungselement
(18) der Bauchgurte (8,9) ziehbar ist und die gebildete Schlaufe auf der einen Seite
durch das erste Fixierungsmittel (19) fixierbar ist und die auf der anderen Seite
der Verbindung der Verbindungselemente (18) der Bauchgurte (8,9) gebildete Schlaufe
durch das zweite Fixierungsmittel (20) fixierbar ist.
12. Abtrennbare Weste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierungsmittel (19,20) ein biegsames Stahlkabel umfassen.
13. Abtrennbare Weste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das biegsame Stahlkabel von einem kunststoffhaltigen Material ummantelt ist.
14. Abtrennbare Weste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kabel vom Frontelement (6) durch einen Kabelkanal (12) über den Schultergurt
(7) zu den Verbindungsmitteln (15,16) geführt ist und am Ende im Bereich des Frontelements
(6) eine Halte- bzw. Ziehvorrichtung (13) aufweist.
15. Abtrennbare Weste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Kabel vom unteren Bereich des Rückelements (5) durch einen Kabelkanal
(30) zu den zweiten Verbindungsmitteln (16) geführt ist und an seinem Ende im unteren
Bereich des Rückelements (5) eine Halte- bzw. Ziehvorrichtung (14) aufweist.
16. Abtrennbare Weste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- bzw. Ziehvorrichtungen (13,14) der Kabel mit Hilfe eines Klettverschlusses
an der Weste befestigbar ist.
17. Abtrennbare Weste (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzweste eine durschusshemmende Weste umfaßt.