Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Elektrogerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein entsprechendes Bedienverfahren dazu.
[0002] Einerseits ist es für derartige Bedieneinrichtungen mit Bedienelementen zur Drehbetätigung
bekannt, diese als sogenannte Versenk-Drehknebel auszubilden. Normalerweise sind die
Bedienelemente dabei in der Bedienblende versenkt. Werden sie benötigt, können sie,
in der Regel durch einmaliges Drücken, herausgefahren werden und sind dann voll greifbar.
Nach einem Bedienvorgang bzw. nach Benutzung des Elektrogeräts können sie wiederum
durch Hineindrücken versenkt werden.
[0003] Des weiteren ist es aus der
EP 1775650 A bekannt, an der Vorderseite eines Bedienelements zur Drehbetätigung einen Berührungsschalter
vorzusehen. Damit können zusätzlich zur Drehbetätigung weitere Schaltvorgänge vorgenommen
werden.
Aufgabe und Lösung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Bedieneinrichtung
sowie ein eingangs genanntes Bedienverfahren zu schaffen, mit denen Probleme des Standes
der Technik vermieden werden können und insbesondere eine vielseitig verwendbare und
praxistaugliche Bedieneinrichtung sowie ein entsprechendes Bedienverfahren geschaffen
werden können.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Bedieneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie ein dazugehörendes Bedienverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Vorteilhafte
sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche
und werden im folgenden näher erläutert. Manche der nachfolgend aufgezählten Merkmale
werden nur für die Bedieneinrichtung oder nur für das Bedienverfahren beschrieben.
Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl für die Bedieneinrichtung als auch für das
Bedienverfahren gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0006] Es ist vorgesehen, dass die Bedieneinrichtung eine Bedienblende und ein an der Bedienblende
angeordnetes Bedienelement aufweist, welches zur Bedienung durch Drehbetätigung ausgebildet
ist, also eine Art Drehknebel ist. Des weiteren weist die Bedieneinrichtung eine Steuerung
auf, welche vorteilhaft hinter der Bedienblende angeordnet ist und insbesondere auch
für andere, zu der Bedieneinrichtung gehörende Bedienelemente oder sogar das gesamte
Elektrogerät vorgesehen ist. Das Bedienelement ist in einer hinter der Bedienblende
bzw. an deren Rückseite angeordneten Aufnahme gelagert. An der Vorderseite weist es
einen Berührungsschalter mit einem Sensorelement auf, wobei der Berührungsschalter
bzw. das Sensorelement elektrisch leitend oder kapazitiv signalübertragend mit der
Steuerung verbunden sind. Eine solche kapazitive Signalübertragung bedeutet, dass
beispielsweise über zwei voneinander getrennte bzw. beabstandete oder sich gegeneinander
bewegende Bauteile hinweg oder durch eine Abdeckung hindurch ein Signal übertragen
wird. Dies kann insbesondere ein Ansteuersignal an das Sensorelement und ein Auswertesignal
von dem Sensorelement sein.
[0007] Die Bedieneinrichtung weist eine Versenkeinrichtung auf für das Bedienelement, um
es durch Drücken im wesentlichen in die Aufnahme hinein versenken zu können.
[0008] Erfindungsgemäß ist die Versenkeinrichtung so ausgebildet, dass das Bedienelement
bzw. der Drehknebel nur in einer einzigen Drehstellung, nämlich der sogenannten Versenk-Drehstellung,
versenkt werden kann. In dieser Versenk-Drehstellung ist der Berührungsschalter dann
von der Steuerung deaktiviert bzw. wird nicht angesteuert und bleibt unberücksichtigt.
[0009] Somit kann mit der Erfindung erreicht werden, dass ein dem Drücken oder Berühren
der Vorderseite zugeordneter Schaltvorgang nicht beim Drücken auf das Bedienelement,
sei es zum Versenken oder zum Herausfahren, ausgelöst wird, wenn dabei ein verwendeter
Finger einer Bedienperson den Berührungsschalter bzw. das Sensorelement berührt. Es
wird dann also in dieser Versenk-Drehstellung keine Schaltfunktion von der Steuerung
ausgelöst.
[0010] Durch die Beschränkung auf die einzige Drehstellung, in der das Bedienelement versenkt
werden kann, reicht es auch, wenn der Berührungsschalter hier deaktiviert ist. Wenn
diese Versenk-Drehstellung vorteilhaft eine Nullstellung der Bedieneinrichtung bzw.
des Bedienelements und eines mit dem Bedienelement berührten Schaltgeräts ist, ist
hier auch in aller Regel sowieso weder eine Funktion zum Auswählen gegeben noch eine
Leistung oder Funktionsstufe eingestellt. Es kann also vorgesehen sein, dass in allen
anderen Drehstellungen das Bedienelement gar nicht eindrückbar ist und, da eine Bedienperson
dies dann weiß, eigentlich auch keine Gefahr eines unabsichtlichen Berührens der Vorderseite
des Bedienelements besteht.
[0011] In Ausgestaltung der Erfindung ist der Berührungsschalter bzw. das konstruktiv hauptsächlich
den Berührungsschalter bildende Sensorelement eine elektrisch leitfähige Fläche, die
an der Vorderseite des Bedienelements angebracht bzw. vorgesehen ist. Dabei ist es
einerseits möglich, dass der Berührungsschalter bzw. das Sensorelement nach außen
hin frei liegen für einen direkten elektrischen Kontakt zwischen einem angelegten
Finger einer Bedienperson und dem Sensorelement. Alternativ kann, um die Isolationsprobleme
zu vermeiden und Sicherheitsbestimmungen zu erfüllen, vorgesehen sein, den Berührungsschalter
bzw. sein Sensorelement zur Vorderseite hin, also nach außen, elektrisch zu isolieren.
Dies kann beispielsweise mittels einer isolierenden Kunststoffschicht, einer Lackierung,
einer Klebefolie odgl. erfolgen. Das Sensorelement an sich kann beispielsweise als
metallische Fläche ausgebildet sein, und zwar entweder als Beschichtung oder als aufgeklebte
oder sonst wie befestigte kleine Metallplatte. Es kann beispielsweise auch in einen
als Bedienelement ausgebildeten Drehknebel integriert bzw. eingespritzt sein.
[0012] Das Bedienelement weist eine durch es hindurch gehende elektrisch leitende Verbindung
zu der Steuerung auf, die auch durch die Versenkeinrichtung geht bzw. an dieser entlang
geführt ist. Dazu können zumindest teilweise elektrisch leitfähige Federelemente vorgesehen
sein, vorteilhaft metallische Schraubenfedern. Insbesondere können Federn benutzt
werden, die funktionaler Teil der Versenkeinrichtung sind. Dabei kann beispielsweise
eine längliche und elektrisch leitende Feder vorgesehen sein, die vorteilhaft als
Schraubenfeder ausgebildet ist, und die neben einer üblicherweise in einer solchen
Versenkeinrichtung vorgesehenen Ausfahrfeder die elektrische Weiterkontaktierung von
dieser Ausfahrfeder zu dem genannten Schaltgerät bildet. Dazu ist eine Achse des Schaltgeräts
vorteilhaft elektrisch leitfähig mit einem Abgriff im Inneren des Schaltgeräts verbunden.
Alternativ kann hier ein kapazitiver Signalabgriff stattfinden mit einer kapazitiven
Signalkopplung bzw. Signalübertragung. Eine kapazitive Verbindung hat den Vorteil,
dass so auch eine galvanische Trennung erreicht wird zwischen der Vorderseite, die
ja berührt wird am Sensorelement, und dem Inneren des Elektrogeräts mit Netzspannungsführenden
Teilen.
[0013] Die genannte Kontaktfeder sowie die Ausfahrfeder der Versenkeinrichtung können durch
ein elektrisch leitendes Verbindungselement verbunden bzw. gekoppelt sein. Des weiteren
kann die Ausfahrfeder, die ohnehin an dem Bedienelement direkt oder indirekt angedrückt
sein muss, mit dem Sensorelement elektrisch verbunden sein. Hier ist es sogar möglich,
Sensorelement und Ausfahrfeder als Baueinheit vorzufertigen und dann in einen Drehknebel
einzubauen, insbesondere durch das vorgenannte Einspritzen. Alternativ dazu kann auch
hier eine kapazitive Signalkopplung bzw. Signalübertragung vorgesehen sein. Anstelle
eines Schaltgeräts kann allgemein vorteilhaft ein Winkelgeber verwendet bzw. eingebaut
werden.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Versenkeinrichtung eine Teleskophülse
aufweisen, die mit dem Bedienelement verbunden ist, sowie ein Teleskoprohr, das auf
einer Drehachse bzw. einer Drehwelle des Schaltgeräts sitzt. Die Teleskophülse übergreift
das Teleskoprohr, wobei die beiden Teile über einen Rastmechanismus miteinander gekoppelt
sind. Dabei ist das Teleskoprohr gegen die Teleskophülse mit einer zusammengedrückten
Ausfahrfeder verspannt, die eben wie vorbeschrieben an dem Sensorelement anliegen
bzw. dieses elektrisch kontaktieren kann.
[0015] Das Teleskoprohr kann in einer Ausgestaltung der Erfindung elektrisch isolierend
sein, insbesondere aus Kunststoff bestehen, bevorzugt ebenso die Teleskophülse. In
alternativer Ausgestaltung der Erfindung kann zumindest das Teleskoprohr, welches
direkt auf die Drehwelle des Schaltgeräts aufgesteckt ist, elektrisch leitfähig bzw.
aus Metall ausgebildet sein und mit dem Sensorelement elektrisch leitend verbunden
sein. Dazu kann, wie vorbeschrieben, eine Ausfahrfeder dienen. Alternativ kann die
Teleskophülse elektrisch leitfähig ausgebildet sein und mit dem Sensorelement einerseits
verbunden sein sowie andererseits elektrisch leitfähig mit dem Teleskoprohr.
[0016] Eine Ausgestaltung des Sensorelements ist vorteilhaft so, dass es einen Abstand von
einigen Millimetern zu einem Seitenrand aufweist. Dies dient dazu, dass beim normalen
Drehen des Drehknebels zur Bedienung das Sensorelement nicht aus Versehen durch einen
überstehenden Finger oder eine überstehende Fingerkuppe berührt wird. Gleichzeitig
sollte das Sensorelement natürlich nicht zu klein sein, so dass es mit dem Finger
noch gut getroffen werden kann. Vorteilhaft kann es dabei einen Durchmesser aufweisen,
der in etwa die Hälfte des Durchmessers der Vorderseite beträgt. Es ist auch darauf
zu achten, falls das Bedienelement ansonsten auf seiner Außenseite metallische Teile
aufweist bzw. zumindest teilweise elektrisch leitfähig ist, dass hier keine Brücke
zu dem Sensorelement gebildet werden kann.
[0017] In nochmaliger weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Steuerung auch erkennt, wenn begonnen wird, das Bedienelement einzudrücken bzw. zu
versenken. Dann könnte dadurch das Sensorelement sozusagen deaktiviert werden. Hier
ist jedoch möglicherweise nachteilig, dass natürlich zuerst das Sensorelement beim
Eindrücken berührt werden muss bevor das Eindrücken tatsächlich statt findet, so dass
eine solche Maßnahme möglicherweise etwas zu spät ist.
[0018] In nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Bedienelement beleuchtet
werden, wie es beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2009 006 434 A bekannt ist.
[0019] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine seitliche Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung mit
Versenkeinrichtung für ein Bedienelement und einen Berührungsschalter an der Vorderseite
des Bedienelements und
- Fig. 2
- eine alternative Ausgestaltung einer Bedieneinrichtung ähnlich Fig. 1.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0021] In Fig. 1 ist stark schematisiert eine Bedieneinrichtung 11 dargestellt zur Drehbetätigung
und damit zur Drehbedienung eines nicht weiter dargestellten Elektrogerätes, beispielsweise
eines Elektroherdes, in dessen
[0022] Bedienblende 12 die Bedieneinrichtung 11 integriert ist. Die Bedieneinrichtung 11
weist ein Bedienelement 14 auf mit einem Drehknebel 15 als Handhabe zur Bedienung
durch Drehung, wie dies an sich bekannt ist. Durch Drücken auf eine Vorderseite 16
des Drehknebels 15 kann dieser, wie nachfolgend noch näher erläutert wird, versenkt
werden, so dass er in etwa bündig ist mit der Bedienblende 12 oder sogar noch tiefer,
und wieder herausgefahren werden.
[0023] Das Bedienelement 14 ist in einer Aufnahme 17 gelagert bzw. die Bedieneinrichtung
11 weist eine solche auf, wie es an sich bekannt ist. Die Aufnahme 17 kann dabei in
etwa topfartig ausgebildet sein. In der Aufnahme 17 ist eine Versenkeinrichtung 18
für das Bedienelement 14 vorgesehen. Die Versenkeinrichtung 18 kann im wesentlichen
auf an sich bekannte Art und Weise ausgebildet sein mit einer Teleskophülse 19, die
fest mit dem Bedienelement 14 bzw. dem Drehknebel 15 verbunden ist. In der Teleskophülse
19 verläuft ein Teleskoprohr 20, wobei die beiden über einen Rastmechanismus 22 verbunden
sind. In der Teleskophülse 19 ist eine Ausfahrfeder 24 vorgesehen, die das versenkte
Bedienelement 14 durch Drücken auf die Vorderseite 16 selbsttätig ausfährt. Die Ausfahrfeder
24, die selber elektrisch leitend ist und dazu vorteilhaft aus Metall gefertigt ist,
ist mittels eines ebenfalls elektrisch leitfähigen und vorteilhaft aus Metall gefertigten
Kontaktelements 25 mit einer Kontaktfeder 26 verbunden bzw. kontaktiert. Auch die
Kontaktfeder 26 besteht vorteilhaft aus Metall. Sie liegt an der Vorderseite einer
Drehwelle 28, bevorzugt wiederum aus Metall, eines Schaltgeräts 30 an, welches vorteilhaft
ein Winkelgeber bzw. ein sogenannter Code-Schalter ist, beispielsweise ein Grey-Code-Schalter.
Das Schaltgerät 30 kann an der Rückseite der Aufnahme 17 montiert sein. Innerhalb
des Schaltgeräts 30 ist auf nicht dargestellte Art und Weise eine elektrische Kontaktierung
an die Drehwelle 28 vorgesehen, die dann an eine Steuerung 32 gehen kann. Somit ist
die Steuerung 32 mit der Ausfahrfeder 24 elektrisch verbunden.
[0024] Der Drehknebel 15 besteht im einzelnen aus einer Außenhülle 34, beispielsweise aus
Metall oder Kunststoff. An der Vorderseite 16 ist zentral ein Berührungsschalter 36
vorgesehen, vorteilhaft mit Form bzw. Fläche entsprechend dem Querschnitt des Drehknebels
15, in der Regel kreisrund. Der Berührungsschalter 36 weist ein Sensorelement 37 auf,
welches hier in Form einer in den Drehknebel eingearbeiteten bzw. integrierten Metallplatte
vorliegt. Durch ein an der Rückseite des Sensorelements 37 vorgesehenes Kontaktteil
38, welches mit der Ausfahrfeder 24 mechanisch verbunden ist, die elektrisch leitend
aufgeschoben sein kann, wird die elektrische Kontaktierung zum Sensorelement 37 vorgenommen.
Sensorelement 37 samt Kontaktteil 38, Ausfahrfeder 24 und Außenhülle 34 können in
einem Mehr-Komponenten-Spritzvorgang hergestellt werden. Dabei kann die Ausfahrfeder
24 ebenfalls mit eingespritzt werden. Alternativ kann das Kontaktteil 38 so weit aus
dem Drehknebel 15 herausstehen, insbesondere auch zur mechanischen Verbindung mit
der Teleskophülse 19 dienen, dass die Ausfahrfeder 24 elektrisch kontaktierend anliegen
kann. Ebenso kann die Teleskophülse 19 eingespritzt sein oder auch nicht.
[0025] Nicht dargestellt in Fig. 1, für den Fachmann jedoch leicht zu realisieren ist die
Ausbildung der Versenkeinrichtung 18 und vor allem der Rastmechanismus 22 derart,
dass der Drehknebel 15 bzw. das Bedienelement 14 eben nur in einer einzigen Drehstellung,
nämlich der Versenk-Drehstellung, eingedrückt werden kann. Da auch das sonstige Schaltgerät
30 mit der Steuerung 32 verbunden ist, insbesondere die Steuerung 32 also über die
jeweilige Drehstellung informiert ist, kann die Steuerung 32 in der Versenk-Drehstellung,
welche vorteilhaft einer Nullstellung entspricht, den Berührungsschalter 36 deaktivieren
bzw. dessen möglicherweise empfangene Schaltsignale nicht verwenden.
[0026] Der Berührungsschalter 36 kann, wie beispielsweise in der eingangs genannten
EP 1775650 A erläutert, ein kapazitiver Berührungsschalter sein. Dann kann zwar vorgesehen sein,
dass die Vorderseite des Sensorelements 37 elektrisch leitfähig ist für einen direkten
Kontakt mit einem Finger einer Bedienperson zur Auslösung eines Schaltens. Dies muss
jedoch nicht so sein, insbesondere kann also auch eine Isolierung des Sensorelements
37 vorgenommen werden, beispielsweise um Sicherheitsbestimmungen einzuhalten. Des
weiteren kann auch aus optischen Gründen eine einzige, durchgängige Oberfläche an
der Vorderseite 16 gewünscht sein, beispielsweise gebildet durch eine Beschichtung
oder ein Kunststoffteil.
[0027] In Fig. 2 ist in Abwandlung der Bedieneinrichtung 11 aus Fig. 1 eine Bedieneinrichtung
111 mit Bedienblende 112 dargestellt, die wiederum ein Bedienelement 114 aufweist,
das von einem Drehknebel 115 gebildet wird. Auch an dessen Vorderseite 116 ist ein
Berührungsschalter 136 vorgesehen, der als kapazitiver Berührungsschalter ein entsprechendes,
in den Drehknebel 115 eingesetztes Sensorelement 137 aufweist.
[0028] Hier ist eine Aufnahme 117 wiederum topfartig ausgebildet mit einer nicht näher dargestellten
Versenkeinrichtung 118. Die Versenkeinrichtung 118 weist wiederum eine Teleskophülse
119 und ein Teleskoprohr 120 auf. Die Teleskophülse 119 ist hier einteilig mit dem
Drehknebel 115 ausgebildet. Das Teleskoprohr 120 sitzt hier mittels eines anders ausgebildeten
Kontaktelements 125, das vorteilhaft aus Metall besteht, auf einer Drehachse 128 eines
Schaltgeräts 130, welches wiederum mit einer Steuerung 132 verbunden ist. Des weiteren
weist die Versenkeinrichtung 118 nur eine einzige Ausfahrfeder 124 auf, die mit dem
Sensorelement 137 elektrisch leitend verbunden ist, und keine Kontaktfeder entsprechend
Fig. 1. Eine elektrische Kontaktierung von der Ausfahrfeder 124 erfolgt über das elektrisch
leitende Kontaktelement 125 an die wiederum elektrisch leitende Drehachse 128, welche
einen entsprechenden elektrischen Abgriff im Schaltgerät 130 aufweist. Dieser Abgriff
kann eben auch kapazitiv erfolgen wie oben erläutert.
[0029] Anhand Fig. 2 wird also verdeutlicht, dass sowohl ein Drehknebel 115 etwas anders
ausgebildet sein kann als gemäß Fig. 1 und vor allem auch die Kontaktfeder 26 gemäß
Fig. 1 ersetzt werden kann durch ein etwas anders ausgebildetes Kontaktelement 125.
Ein in Fig. 2 nicht dargestellter Rastmechanismus sorgt wiederum dafür, dass es nur
eine einzige Versenk-Drehstellung für das Bedienelement 114 gibt, und dass diese die
sogenannte Nullstellung ist. Dabei braucht ein solcher Rastmechanismus nicht zwingend
zwischen Teleskophülse 119 und Teleskoprohr 120 vorgesehen sein, sondern kann auch
an anderer Stelle an der Aufnahme 117 vorgesehen sein, beispielsweise direkt mit einer
Außenhülle 134 des Drehknebels 115 zusammenwirken.
1. Bedieneinrichtung für ein Elektrogerät mit einer Bedienblende und einem an der Bedienblende
angeordneten Bedienelement zur Bedienung durch Drehbetätigung sowie mit einer Steuerung
hinter der Bedienblende, wobei das Bedienelement in einer hinter der Bedienblende
angeordneten Aufnahme gelagert ist und an einer Vorderseite einen Berührungsschalter
mit Sensorelement aufweist, der elektrisch leitend oder kapazitiv signalübertragend
mit der Steuerung verbunden ist, wobei die Bedieneinrichtung eine Versenkeinrichtung
aufweist zum Versenken des Bedienelements durch Drücken im Wesentlichen in die Aufnahme
hinein, dadurch gekennzeichnet, dass die Versenkeinrichtung so ausgebildet ist, dass der Knebel nur in einer einzigen
Versenk-Drehstellung versenkbar ist, wobei der Berührungsschalter in dieser Versenk-Drehstellung
von der Steuerung deaktiviert ist.
2. Bedieneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Berührungsschalter bzw. sein Sensorelement eine elektrisch leitfähige Fläche
an der Vorderseite des Bedienelements ist und eine durch das Bedienelement und die
Versenkeinrichtung gehende elektrisch leitende Verbindung zu der Steuerung aufweist,
wobei vorzugsweise die elektrisch leitende Verbindung zumindest teilweise Federelemente
aufweist, die elektrisch leitfähig sind.
3. Bedieneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Berührungsschalter bzw. das Sensorelement zur Vorderseite bzw. nach außen hin
frei liegen.
4. Bedieneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Berührungsschalter bzw. das Sensorelement zur Vorderseite bzw. nach außen hin
elektrisch isoliert sind, vorzugsweise mit einer isolierenden Kunststoffschicht darüber.
5. Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Versenkeinrichtung eine längliche, elektrisch leitende Feder aufweist, insbesondere
aus Metall, wobei diese Feder gleichzeitig die elektrische Kontaktierung bzw. elektrisch
leitende Verbindung des Berührungsschalters mit der Steuerung bildet.
6. Bedieneinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder als Schraubenfeder ausgebildet ist.
7. Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Versenkeinrichtung eine Teleskophülse und ein auf einer Drehachse eines Schaltgeräts
sitzendes Teleskoprohr aufweist, das von der Teleskophülse übergriffen wird, wobei
Teleskoprohr und Teleskophülse über einen Rastmechanismus miteinander gekoppelt sind
und das Teleskoprohr gegen die Teleskophülse mit einer Ausfahrfeder verspannt ist,
die in dem freien Bereich der Teleskophülse verläuft und Teleskoprohr und Teleskophülse
auseinanderdrückt, wobei insbesondere die Ausfahrfeder an dem Bedienelement anliegt.
8. Bedieneinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausfahrfeder mit dem Berührungsschalter bzw. dem Sensorelement elektrisch leitend
verbunden ist als elektrisch leitende Verbindung.
9. Bedieneinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Teleskoprohr elektrisch isolierend ist, insbesondere aus Kunststoff besteht,
wobei in seinem Inneren eine Kontaktfeder verläuft zwischen einem elektrisch leitfähigen
Kontaktelement, das insbesondere aus Metall besteht, zu der Ausfahrfeder auf der einen
Seite und zu der elektrisch leitenden Drehachse zu dem Schaltgerät andererseits, wobei
die Drehachse des Schaltgeräts mit der Steuerung elektrisch leitend verbunden ist.
10. Bedienverfahren zum Bedienen einer Bedieneinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Schaltgerät der Bedieneinrichtung eine Erfassung der Drehstellung des Bedienelements
erfolgt mittels der Steuerung und die Steuerung den Berührungsschalter deaktiviert
in einer Versenk-Drehstellung, in der als einzige Drehstellung das Bedienelement in
die Aufnahme hinein versenkbar ist.