(19)
(11) EP 2 214 267 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
04.08.2010  Patentblatt  2010/31

(21) Anmeldenummer: 10151742.3

(22) Anmeldetag:  27.01.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 9/26(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 30.01.2009 DE 202009001157 U
11.04.2009 DE 102009017266

(71) Anmelder: Weidmüller Interface GmbH & Co. KG
32758 Detmold (DE)

(72) Erfinder:
  • Holterhoff, Klaus
    57462, Olpe (DE)

(74) Vertreter: Specht, Peter et al
Am Zwinger 2
33602 Bielefeld
33602 Bielefeld (DE)

   


(54) Verfahren und Vorrichtung zum Markieren von Reihenklemmen


(57) Ein Verfahren zur Markieren einer Reihenklemmenanordnung (2) aus einzelnen, vorzugsweise auf eine Montagebasis, insbesondere eine Tragschiene (1), montierten Reihenklemmen (3), dadurch gekennzeichnet, dass auf die Reihenklemmenanordnung (2) vorzugsweise nach der Montage auf der Tragschiene (1) eine aushärtbare Kunststoff-Formmasse aufgebracht wird, die nach ihrem Aushärten eine sich vorzugsweise über mehr als eine Reihenklemmen (3) der Reihenklemmenanordnung (2) erstreckende Markierfläche (7) ausbildet, welche nach ihrem Aushärten mit einer Beschriftung (8) versehen wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Markieren einer Reihenklemmenanordnung aus einzelnen, vorzugsweise auf eine Montagebasis, insbesondere eine Tragschiene, montierten Reihenklemmen und eine Reihenklemmenanordnung.

[0002] Es ist bekannt, Reihenklemmen mit Rastmitteln, insbesondere einer oder mehreren Rastnuten, zu versehen, die in ihrem Zusammenspiel bei einer auf eine Tragschiene aufgerasteten Reihenklemmenanordnung einen sich über mehrere der Reihenklemmen erstreckenden Rastkanal ausbilden.

[0003] In die Rastnuten können sodann Markierer, d.h. in der Regel kleine Kunststoffschildchen mit Rastfüßen zum Eingriff in die Rastnut(en) aufgerastet werden.

[0004] Diese Handhabung hat sich zwar an sich bewährt, ist aber in Hinsicht auf eine nachträgliche Beschriftung einer bereits auf eine Tragschiene montierten Reihenklemmenanordnung ungeeignet.

[0005] Die Lösung dieses Problems ist die Aufgabe der Erfindung.

[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.

[0007] Die Erfindung schafft zunächst ein Verfahren zum Markieren einer Reihenklemmenanordnung aus einzelnen, vorzugsweise auf eine Montagebasis, insbesondere eine Tragschiene, montierten Reihenklemmen, wobei auf die Reihenklemmenanordnung vorzugsweise nach der Montage auf der Tragschiene eine aushärtbare Kunststoff-Formmasse aufgebracht wird, die nach ihrem Aushärten vorzugsweise eine sich über mehr als eine Reihenklemmen der Reihenklemmenanordnung erstreckende Markierfläche ausbildet. Sodann kann die Markierfläche nach ihrem Aushärten mit einer Beschriftung versehen werden.

[0008] Nach der Erfindung besteht die Markierfläche nicht aus kleinen einzelnen Markierern sondern mit der Kunststoffformmasse wird in einfacher Weise nach dem Montieren der Reihenklemmenanordnung eine durchgehend beschriftbare Markierfläche gebildet, die insbesondere auch in Hinsicht auf eine Beschriftung mit einem Laser besonders geeignet ist.

[0009] Bevorzugt wird die Kunststoff-Formmasse im Bereich einer oder mehrerer Rastnut(en) der Reihenklemmenanordnung derart aufgebracht, dass sie in diese Rastnuten eingreift.

[0010] Mittels der Formmasse ist insbesondere eine Belaserung möglich, besonders bei unterschiedlichen Klemmengrößen bzw. Positionen.

[0011] Die Erfindung schafft zudem eine Reihenklemmenanordnung mit einer sich über mehrere der Reihenklemmen erstreckende Markierfläche, die aus einer ausgehärteten Kunststoff-Formmasse besteht.

[0012] Selbstverständlich können auch mehr als eine der Markierflächen vorgesehen sein.

[0013] Die Formmasse kann mittels Dispenser und Formgeber in Position gebracht werden.

[0014] Da keine mosaikartige sondern vorzugsweise eine durchgehend ebene Fläche über mehrere Reihenklemmen hinweg gebildet wird, steht mehr Beschriftungsfläche zur Verfügung.

[0015] Der Begriff der Reihenklemme ist zudem nicht zu eng zu fassen. Er umfasst elektrische Reihenklemmen zum Anschließen von Leitern aber beispielsweise auch sonstige auf eine Montagebasis aufreihbare Gehäuse.

[0016] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht einer auf eine Tragschiene montierten Reihenklemmenanordnung;
Fig. 2
eine erfindungsgemäße Reihenklemmenanordnung; und
Fig. 3
die Reihenklemmenanordnung aus Fig. 1 in einem mit Markierern nach dem Stand der Technik versehenen Zustand;


[0018] Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer auf eine Tragschiene 1 montierten Reihenklemmenanordnung 2 aus einzelnen Reihenklemmen 3, die neben (hier nicht zu erkennenden) Leiteranschlüssen (siehe aber die Leitereinführöffnungen 4), mehrere sich in Tragschienenrichtung erstreckende Rastnuten 5 aufweist, die über mehrere Reihenklemmen hinweg jeweils durchgehende Rastkanäle ausbilden.

[0019] Auf diese Rastnuten 5 können - wie in Fig. 3 zu erkennen - Markiererschilder 6 aufgerastet werden, wobei jede einzelne der Reihenklemmen 3 mit einem der Markiererschilder 6 versehen wird.

[0020] Damit ergibt sich eine nicht durchgehende, mosaikartige Fläche, die nur schwer oder nicht als ganzes beschriftbar ist. Insbesondere ist sie nicht einer Laserbeschriftung zugänglich.

[0021] Dieses Problem wird - wie aus Fig. 2 ersichtlich - erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf die Reihenklemmenanordnung 2 vorzugsweise nach der Montage auf der Tragschiene 1 zumindest im Bereich der einen oder ggf. im Bereich mehrere der Rastnuten 5 eine aushärtbare Kunststoff-Formmasse aufgebracht wird, die nach ihrem Aushärten vorzugsweise eine sich über mehr als eine Reihenklemmen 3 der Reihenklemmenanordnung 2 erstreckende Markierfläche 7 ausbildet.

[0022] Da sich diese Markierfläche 7 über mehrere der Reihenklemmen 3 erstreckt, ist sie leicht durchgängig beschriftbar.

[0023] Insbesondere kann sie auch nachträglich mit einem Laser beschrittet werden, wobei eine "Beschriftung" 8 in die Oberfläche der Markierfläche mit dem Laser eingebrannt wird. Denkbar ist auch, sie auf andere Weise zu beschriften.

[0024] Anzumerken, ist, dass derart ggf. auch bei Reihenklemmen unterschiedlicher Größe eine durchgehende Markierfläche ausgebildet werden kann, die dann abschnittsweise eine verschiedene Dicke aufweist.

[0025] Besonders bevorzugt wird die Kunststoff-Formmasse derart aufgebracht, dass sie sich in die aus den Rastnuten 3 gebildeten Rastkanäle die Markierfläche 7 verankernd eingreift.

Bezugszeichen



[0026] 
Tragschiene
1
Reihenklemmenanordnung
2
Reihenklemmen
3
Leitereinführöffnungen
4
Rastnuten
5
Markiererschilder
6
Markierfläche
7
Beschriftung
8



Ansprüche

1. Verfahren zur Markieren einer Reihenklemmenanordnung (2) aus einzelnen, vorzugsweise auf eine Montagebasis, insbesondere eine Tragschiene (1), montierten Reihenklemmen (3), dadurch gekennzeichnet, dass auf die Reihenklemmenanordnung (2) vorzugsweise nach der Montage auf der Tragschiene (1) eine aushärtbare Kunststoff-Formmasse aufgebracht wird, die nach ihrem Aushärten eine sich vorzugsweise über mehr als eine Reihenklemmen (3) der Reihenklemmenanordnung (2) erstreckende Markierfläche (7) ausbildet, welche nach ihrem Aushärten mit einer Beschriftung (8) versehen wird.
 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoff-Formmasse im Bereich einer oder mehrerer Rastnut(en) der Reihenklemmenanordnung derart aufgebracht wird, dass sie in diese Rastnuten eingreift.
 
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierfläche nach ihrem Aushärten mit einem Laser mit der Beschriftung (8) versehen wird.
 
4. Reihenklemmenanordnung, gekennzeichnet durch eine Markierfläche (7), die aus einer ausgehärteten Kunststoff-Formmasse besteht.
 




Zeichnung













Recherchenbericht