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EP 2 214 454 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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05.10.2011 Patentblatt 2011/40 |
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Anmeldetag: 20.01.2010 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Induktionskochfeld mit mehreren Induktoren
Induction hob with multiple inductors
Champ de cuisson à induction doté de plusieurs inducteurs
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
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Priorität: |
28.01.2009 ES 200900349
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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04.08.2010 Patentblatt 2010/31 |
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Patentinhaber: BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH |
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81739 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Carretero Chamarro, Claudio
50003 Zaragoza (ES)
- Garde Aranda, Ignacio
50012 Zaragoza (ES)
- Llorente Gil, Sergio
50009 Zaragoza (ES)
- Millan Serrano, Ignacio
50018 Zaragoza (ES)
- Moros Sanz, Daniel
50008 Zaragoza (ES)
- Palacios Tomas, Daniel
50002 Zaragoza (ES)
- Peinado Adiego, Ramon
50008 Zaragoza (ES)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A2- 0 286 044 DE-A1-102007 019 297
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DE-A1-102005 038 525
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Induktionskochfeld mit mehreren Induktoren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Betreiben eines Induktionskochfelds nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 9.
[0002] Aus der
EP 1 951 003 A1 ist ein Induktionskochfeld mit mehreren Induktoren und einer Steuereinheit zum Aktivieren
und Deaktivieren der Induktoren bekannt. Ein Halbbrücken-Wechselrichter erzeugt einen
Heizstrom zum Betreiben der Induktoren und umfasst zwei Halbleiter-Schaltelemente,
die eine Verbindung zwischen einem der Induktoren und einem positiven Pol eines Gleichrichters
bzw. einem Grundpotenzial herstellen und trennen können. Die beiden Halbleiter-Schaltelemente
werden von der Steuereinheit mit der Frequenz des Heizstroms abwechselnd geöffnet
und geschlossen. Eines der Halbleiter-Schaltelemente kann daher zum Erden von zumindest
einen der Induktoren genutzt werden, was aber nur während der aktiven Phasen des Induktors
geschieht, um die Wechselspannung zu erzeugen. Die Halbleiter-Schalter bestehen aus
einem Transistor mit einer parallel angeordneten Freilaufdiode.
[0003] Die Eingansleitungen der Halbbrücken-Wechselrichter bzw. die Ausgangsleitungen des
Gleichrichters sind über einen Dämpfungs-Kondensator verbunden. Wenn beispielsweise
durch den Betrieb eines benachbarten Induktors ein wechselndes Magnetfeld in einem
inaktiven Induktor induziert wird, kann wird ein Strom induziert, der durch die Freilaufdiode
in die mit dem positiven Pol des Gleichrichters verbundene Bus-Leitung des Wechselrichters
fließen kann. Ein Abfluss der Ladung wird durch die Freilaufdiode verhindert, so dass
sich die Ladung in dem Dämpfungskondensator sammeln kann. Dies kann zu einer unkontrollierten
Entladung bei einer erneuten Aktivierung des Induktors führen. Diese unkontrollierte
Entladung kann schließlich zu Schäden in elektronischen Komponenten des Induktionskochfelds
führen.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, ein Induktionskochfeld bereitzustellen,
in dem unkontrollierte Ladungsansammlungen in der Bus-Leitung vermieden werden können.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patenansprüche
gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den
Unteransprüchen entnommen werden können.
[0006] Die Erfindung geht insbesondere aus von einem Induktionskochfeld mit mehreren Induktoren,
einer Steuereinheit zum Aktivieren und Deaktivieren der Induktoren und einem Schaltelement
zum Erden von zumindest einem der Induktoren.
[0007] Es wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit das Schaltelement schließt und den
Induktor erdet, wenn der Induktor deaktiviert ist. Dadurch können eine Ladungsansammlung
in der Bus-Leitung und unkontrollierte Entladungen vermieden werden, wodurch letztlich
Schäden von elektronischen Bauteilen unwahrscheinlicher werden und die Lebensdauer
des Induktionskochfelds erhöht werden kann.
[0008] Ein separates Schaltelement kann vermieden werden, wenn das Schaltelement ein Halbleiterschalter
eines mit dem Induktor verbundenen Wechselrichters ist, der insbesondere ein Transistor
mit isolierter Gate-Elektrode sein kann.
[0009] Eine Wechselwirkung zwischen benachbarten Induktoren ist in so genannten Matrix-Induktionskochfeldern
besonders stark, in denen die Induktoren baugleich sind und in einem zweidimensionalen
Raster angeordnet sind. Daher kommen die Vorteile der Erfindung in solchen Induktionskochfeldem
besonders zum Tragen.
[0010] Die Gefahr einer unkontrollierten Ladungsansammlung liegt insbesondere dann vor,
wenn das Induktionskochfeld mehrere Leistungselektronik-Baugruppen mit jeweils wenigstens
einem Gleichrichter und zumindest einem Wechselrichter umfasst, da dann einzelne Versorgungsleitungen
inaktiv sein können, obwohl benachbarte Induktoren im Betrieb sind.
[0011] Da das Schließen des Schaltelements das Anlegen einer Gate-Spannung und damit einen
gewissen Stromverbrauch erfordert, kann ein unnötiger Aufwand vermieden werden, wenn
die Steuereinheit das Schaltelement nur dann schließt und den Induktor erdet, wenn
ein zu dem geerdeten Induktor benachbarter Induktor aktiv ist. Nur in diesem Fall
besteht nämlich die Gefahr des Auftretens einer nennenswerten induzierten Spannung
in dem inaktiven Induktor. Dies gilt insbesondere dann, wenn wenigstens ein zu dem
geerdeten Induktor benachbarter Induktor einem anderen Gleichrichter und einem anderen
Wechselrichter zugeordnet ist als der geerdete Induktor.
[0012] Die Gefahr einer Ansammlung von Ladungen besteht insbesondere dann, wenn das Schaltelement
einen Transistor und eine parallel zu dem Transistor angeordnete Diode umfasst. Bei
der Verwendung eines MOSFET kann die Body-Diode in diesem Sinne wirken. Ein kostengünstiges
Schaltelement kann durch einen IGBT-Transistor realisiert werden, in welchem der Transistor
eine isolierte Gate-Elektrode hat.
[0013] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Induktionskochfelds
mit mehreren Induktoren und einer Steuereinheit zum Aktivieren und Deaktivieren der
Induktoren und einem Schaltelement zum Erden zumindest eines der Induktoren.
[0014] Zur Verbesserung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, dass das Schaltelement
geschlossen und der Induktor geerdet wird, wenn der Induktor deaktiviert ist. Dadurch
kann, wie oben beschrieben, die Ansammlung von Ladung in der Versorgungsleitung eines
Wechselrichters vermieden werden.
[0015] In einer Weiterbildung des Verfahrens wird vorgeschlagen, dass der Induktor nur dann
geerdet wird, wenn wenigstens ein zu dem geerdeten Induktor benachbarter Induktor
aktiv ist.
[0016] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0017] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Induktionskochfeld mit einer Vielzahl von Induktoren und ei- ner Steuereinheit
in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 2
- ein Schaltbild zur Verschaltung von zwei Gleichrichtern mit je- weils zwei Wechselrichtern
und Induktoren,
- Fig. 3
- die Bus-Leitungs-Spannung in einem inaktiven Induktor nach dem Stand der Technik,
- Fig. 4a und Fig. 4b
- eine schematische Darstellung zur Aufladung der Bus- Leitung nach dem Stand der Technik,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung zur Erdung inaktiver Induktoren und
- Fig. 6
- die Bus-Leitungs-Spannung in einem inaktiven Induktor in einem erfindungsgemäßen Induktionskochfeld.
[0018] Figur 1 zeigt ein Induktionskochfeld mit einer Vielzahl von Induktoren 10 und einer
Steuereinheit 18. Die Induktoren 10 sind in einem regelmäßigen zweidimensionalen Raster
über die gesamte Fläche des Induktionskochfelds verteilt.
[0019] Die Induktoren 10 sind von einer Abdeckplatte 12 aus Glas oder Glaskeramik bedeckt,
auf welche Kochgeschirrelemente 14, 16 wie Kochtöpfe oder Pfannen aufgestellt werden
können. Zum Detektieren der Kochgeschirrelemente 14, 16 erzeugt die Steuereinheit
18 niedervoltige Messströme, die die Induktoren 10 bzw. die Induktoren 10 umfassende
Schwingkreise durchfließen. Wenn ein Kochgeschirrelement 14, 16 einen der Induktoren
10 ganz oder teilweise überdeckt, beeinflusst dies die Induktivität dieses Induktors
10. Dabei steht ein Grad der Veränderung der Induktivität in einem Zusammenhang mit
dem Überdeckungsgrad. Ferner beeinflussen auch die Wirbelstromverluste in dem Boden
dee Kochgeschirrelemente 14, 16 die Dämpfung des Schwingkreises. Die Steuereinheit
18 kann daher aus den Schwingungseigenschaften des Schwingkreises die Anwesenheit
und den Überdeckungsgrad des betreffenden Induktors 10 durch das Kochgeschirrelement
14, 16 bestimmen und ferner Rückschlüsse auf Materialeigenschaften des Kochgeschirrelements
14, 16 bzw. auf Materialeigenschaften von dessen Boden ziehen.
[0020] Nach der Detektion eines Kochgeschirrelements 14, 16 fasst die Steuereinheit 18 diejenigen
Induktoren 10, die mit wenigstens einem bestimmten Überdeckungsgrad von dem Boden
des Kochgeschirrelements 14, 16 überdeckt sind, zu einer in ihrer Größe, Form und
Position an das Kochgeschirrelement 14, 16 angepassten Heizzone 20, 22 zusammen.
[0021] Das Induktionskochfeld umfasst eine Benutzerschnittstelle 26 mit mehreren Stellelementen
28 und einem Display 24. Die in der oben beschriebenen Weise bestimmte Heizzone 20,
22 wird als Piktogramm, je nach der Form des Kochgeschirrelements 14, 16 beispielsweise
als Kreis, Oval oder Rechteck, auf dem Display 24 dargestellt, so dass der Benutzer
einen Überblick über die aktiven Heizzonen 20, 22 hat.
[0022] Über die Stellelemente 28 der Benutzerschnittstelle 26 kann der Benutzer abschließend
für jede der Heizzonen 20, 22 eine Heizleistung einstellen. Dazu stellt der Benutzer
eine Leistungsstufe ein, die beispielsweise ganz- und halbzahlige Werte zwischen 0
und 9 annehmen kann. Die Steuereinheit 18 rechnet die Leistungsstufe in eine Heizleistung
um und betreibt die Induktoren 10 so, dass in den Induktoren 10 der betreffenden Heizzone
20, 22 insgesamt die gewünschte Heizleistung erzeugt wird.
[0023] Dazu verbindet die Steuereinheit 18 durch das Betätigen einer Schaltanordnung 30
die Induktoren 10 der Heizzone 20, 22 mit einem oder mehreren Wechselrichtern 32 von
zwei Leistungselektronikbaugruppen 44, 46 des Induktionskochfelds. Die Wechselrichter
32 umfassen unipolare Halbleiterschalter 34, die in dem Ausführungsbeispiel als Transistoren
64, 66 mit isolierter Gate-Elektrode (IGBT's) mit parallel geschalteter Diode 60,
62 ausgebildet sind (siehe auch Fig. 2).
[0024] Die in einer Halbbrücken-Konfiguration angeordneten Halbleiterschalter 34 sind jeweils
über eine Bus-Leitung 48, 50 (Fig. 2) mit einem Pol eines Gleichrichters 36 einer
der Leistungselektronikbaugruppen 44, 46 verbunden, der über einen Filterschaltkreis
38 mit einer Phase 40, 42 eines Haushaltsstromnetzes in Verbindung steht. Die beiden
Leistungselektronikbaugruppen 44, 46 werden von zwei Phasen 40, 42 des Drehstromnetzes
gespeist.
[0025] Am Ausgang der Gleichrichter 36 beider Leistungselektronikbaugruppen zwischen der
Bus-Leitung 48, 50 und einer Erdung 52, 54 ist jeweils ein Dämpfungskondensator 56,
58 angeordnet.
[0026] Der von den Wechselrichtern 32 erzeugte Heizstrom mit einer Frequenz, die ungefähr
im Bereich zwischen 75 kHz und 100 kHz liegt, erzeugt im Betrieb in den Induktoren
10 ein schnell wechselndes Magnetfeld, das Wirbelströme in dem ferromagnetischen Boden
des Kochgeschirrelements 14, 16 verursacht. Die Wirbelströme erzeugen schließlich
Wärme in diesem Boden. Die Frequenz des Heizstroms liegt oberhalb einer Resonanzfrequenz
des den Induktor 10, einen hier nicht dargestellten Resonanzkondensator und den Boden
des Kochgeschirrelements 14, 16 umfassenden Gesamtsystems. Mit zunehmender Frequenz
können immer weniger Weiß'sche Bezirke in dem ferromagnetischen Boden des Kochgeschirrelements
14, 16 dem magnetischen Wechselfeld folgen, so dass die Leistungsdissipation und damit
die Heizleistung abnimmt. Durch die Variation der Frequenz des Heizstroms kann daher
die von den Induktoren 10 in den Boden des Kochgeschirrelements 14, 16 eingekoppelte
Heizleistung von der Steuereinheit 18 eingestellt werden. Ferner kann die Steuereinheit
18 die Induktoren 10 periodisch ein- und ausschalten, um im zeitlichen Mittel eine
bestimmte gewünschte Heizleistung zu erreichen.
[0027] Figur 2 zeigt ein Schaltbild zur Verschaltung von zwei Gleichrichtern 36a, 36b mit
jeweils zwei Wechselrichtern 32a, 32a' ,32b, 32b' und Induktoren 10a, 10b, wobei die
Schaltanordnung 30 (Fig. 1) zwischen den Wechselrichtern 32a, 32a' ,32b, 32b' und
den Induktoren 10a, 10b aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt ist. In
dem Induktionskochfeld sind Gruppen von Induktoren 10a, 10b jeweils einem der Gleichrichter
36a, 36b zugeordnet und werden in der Regel von diesem Gleichrichter 36a, 36b mit
Strom versorgt. Die Induktoren 10a, 10b beider Gruppen sind über die gesamte Fläche
des Kochfelds verteilt und abwechselnd angeordnet, so dass jeder Induktor 10a, 10b
in seiner unmittelbaren Nachbarschaft in der Regel mehrere Induktoren 10a, 10b aus
der jeweils anderen Gruppe hat, was durch die verschachtelte Struktur in Figur 2 dargestellt
ist. Wird einer der Induktoren 10b betrieben bzw. mit dem Heizstrom beaufschlagt,
induziert dieser Induktor 10b daher stets ein Wechselfeld in den benachbarten Induktoren
10a der anderen Gruppe.
[0028] Figur 3 zeigt die Bus-Leitungs-Spannung in einem inaktiven Induktor 10a, 10b in einer
Anordnung ähnlich nach dem Stand der Technik, wenn einer der Induktoren 10a inaktiv
und ein benachbarter Induktor 10b aktiv ist. Die untere, fette Kurve zeigt die Ausgangsspannung
des aktiven Gleichrichters 36b und die obere, gestrichtelte Kurve zeigt die Spannung
in der Bus-Leitung 48 des inaktiven Gleichrichters 36a. Es ist erkennbar, dass sich
Ladung in der Bus-Leitung 48 ansammelt.
[0029] Der Grund für diese Ladungsansammlung ist in den Figuren 4a und Figur 4b schematisch
dargestellt. Es ist ein inaktiver Induktor 10a mit einem Wechselrichter 32a dargestellt,
wobei die Strom führenden Leitungen fett gezeichnet sind und die Richtungen der Ströme
durch Pfeile illustriert sind. Figur 4a zeigt eine Phase, in der eine positive Spannung
in dem Induktor 10a induziert wird. Der induzierte Strom kann durch die obere Diode
60 des Wechselrichters 32a in die Bus-Leitung 48 abfließen und sich im Dämpfungskondensator
56 sammeln.
[0030] Figur 4a zeigt eine Phase, in der eine negative Spannung in dem Induktor 10a, 10b
induziert wird. Die in der Bus-Leitung 48 akkumulierte Ladung kann nicht abfließen,
so dass sich insgesamt eine wachsende Ladung in der Bus-Leitung 48 bzw. in dem mit
dieser Bus-Leitung verbundenen Dämpfungskondensator 56 ansammelt.
[0031] Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung zur Erdung eines inaktiven Induktors
10a. Der obere Induktor 10b wird von dem ersten Gleichrichter 36b betrieben und erzeugt
ein Magnetfeld, das eine Spannung in dem in Figur 5 unten dargstellten Induktor 10a
induziert.
[0032] Nach dem Stand der Technik wären die Transistoren 64 mit isolierter Gate-Elektrode
des dem unteren Induktor 10a zugeordneten Wechselrichters 32a im inaktiven Zustand
des Wechselrichters beide auf Sperrung geschaltet, so dass kein Strom durch die Transistoren
64 fließen kann.
[0033] Nach der Erfindung wird jedoch vorgeschlagen, dass die Steuereinheit das Schaltelement
68 schließt, indem es den unteren Transistor 64 des unteren Wechselrichters 32a auf
Durchlass ("ON") schaltet und so den Induktor 10a erdet, obwohl der untere Induktor
10a deaktiviert ist. Der Induktor 10a bildet dann mit dem Kondensator 72, der mit
dem Induktor 10a in Reihe geschaltet ist, einen geschlossenen Schwingkreis und die
in dem Induktor 10a induzierte Spannung kann ohne weiteres abfließen. Da die Diode
60 in dem oberen Schaltelement 70 des Wechselrichters 32a einen größeren intrinsischen
Widerstandswert hat als der auf Durchlass geschaltete Transistor 64 des unteren Schaltelements
68, kann der Strom nicht in die Bus-Leitung 48 fließen.
[0034] Figur 6 zeigt die Bus-Leitungs-Spannung in einem inaktiven Induktor 10a, 10b in einem
erfindungsgemäßen Induktionskochfeld. Der Vergleich zu Figur 3 zeigt, dass die Spannung
in der Bus-Leitung 48 nicht über die vom Gleichrichter erzeugte Spannung hinaus steigt,
so dass auch unkontrollierte Entladungen der Bus-Leitung 48 bzw. des Dämpfungskondensators
56 vermieden werden können.
[0035] Die Steuereinheit 18 ist eine universell programmierbare Recheneinheit, in die ein
Verfahren zum Betreiben eines Induktionskochfelds mit mehreren Induktoren 10a, 10b
implementiert ist. Die Steuereinheit 18 aktiviert und deaktiviert Induktoren 10a,
10b des Induktionskochfelds und betätigt durch Steuersignale mittels hier nicht dargestellter
Steuerleitungen verschiedene Schaltelemente, insbesondere Schaltelemente der Schaltanordnung
30 und der Wechselrichter 32.
Bezugszeichen
[0036]
- 10
- Induktor
- 10a
- Induktor
- 10b
- Induktor
- 12
- Abdeckplatte
- 14
- Kochgeschirrelement
- 16
- Kochgeschirrelement
- 18
- Steuereinheit
- 20
- Heizzone
- 22
- Heizzone
- 24
- Display
- 26
- Benutzerschnittstelle
- 28
- Stellelement
- 30
- Schaltanordnung
- 32
- Wechselrichter
- 32a
- Wechselrichter
- 32a'
- Wechselrichter
- 32b
- Wechselrichter
- 32b'
- Wechselrichter
- 34
- Halbleiterschalter
- 36
- Gleichrichter
- 36a
- Gleichrichter
- 36b
- Gleichrichter
- 38
- Filterschaltkreis
- 40
- Phase
- 42
- Phase
- 44
- Leistungselektronik-Baugruppe
- 46
- Leistungselektronik-Baugruppe
- 48
- Bus-Leitung
- 50
- Bus-Leitung
- 52
- Erdung
- 54
- Erdung
- 56
- Dämpfungskondensator
- 58
- Dämpfungskondensator
- 60
- Diode
- 62
- Diode
- 64
- Transistor
- 66
- Transistor
- 68
- Schaltelement
- 70
- Schaltelement
1. Induktionskochfeld mit mehreren Induktoren (10, 10a, 10b) und einer Steuereinheit
(18) zum Aktivieren und Deaktivieren der Induktoren (10, 10a, 10b) und einem Schaltelement
(68) zum Erden zumindest eines der Induktoren (10, 10a, 10b), dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) das Schaltelement (68) schließt und den Induktor (10, 10a,
10b) erdet, wenn der Induktor (10, 10a, 10b) deaktiviert ist.
2. Induktionskochfeld nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (68) ein Halbleiterschalter eines mit dem Induktor (10, 10a, 10b)
verbundenen Wechselrichters (32, 32a, 32b) ist.
3. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktoren (10, 10a, 10b) baugleich sind und in einem zweidimensionalen Raster
angeordnet sind.
4. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere Leistungselektronik-Baugruppen (44, 46) mit jeweils wenigstens einem Gleichrichter
(36, 36a, 36b) und zumindest einem Wechselrichter (32, 32a, 32b).
5. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (18) das Schaltelement (68) nur dann schließt und den Induktor
(10, 10a, 10b) erdet, wenn ein zu dem geerdeten Induktor (10, 10a, 10b) benachbarter
Induktor (10, 10a, 10b) aktiv ist.
6. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein zu dem geerdeten Induktor (10, 10a, 10b) benachbarter Induktor (10,
10a, 10b) einem anderen Gleichrichter und einem anderen Wechselrichter (32, 32a, 32b)
zugeordnet ist als der geerdete Induktor (10, 10a, 10b).
7. Induktionskochfeld nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (68) einen Transistor (64) und eine parallel zu dem Transistor
(64) angeordnete Diode (60) umfasst.
8. Induktionskochfeld nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Transistor (64, 66) eine isolierte Gate-Elektrode hat.
9. Verfahren zum Betreiben eines Induktionskochfelds mit mehreren Induktoren (10, 10a,
10b) und einer Steuereinheit (18) zum Aktivieren und Deaktivieren der Induktoren (10,
10a, 10b) und einem Schaltelement (68) zum Erden zumindest eines der Induktoren (10,
10a, 10b), dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltelement (68) geschlossen und der Induktor (10, 10a, 10b) geerdet wird,
wenn der Induktor (10, 10a, 10b) deaktiviert ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Induktor (10, 10a, 10b) nur dann geerdet wird, wenn wenigstens ein zu dem geerdeten
Induktor (10, 10a, 10b) benachbarter Induktor (10, 10a, 10b) aktiv ist.
1. Induction cooker hob with a plurality of inductors (10, 10a, 10b) and a control unit
(18) for activating and deactivating the inductors (10, 10a, 10b) and a switching
element (68) for earthing at least one of the inductors (10, 10, 10b), characterised in that the control unit (18) closes the switching element (68) and earths the inductor (10,
10a, 10b) when the inductor (10, 10a, 10b) is deactivated.
2. Induction cooker hob according to claim 1, characterised in that the switching element(68) is a semiconductor switch of an inverter (32, 32a, 32b)
connected with the inductor (10, 10a, 10b).
3. Induction cooker hob according one of the preceding claims, characterised in that inductors (10, 10a, 10b) are constructionally identical and arranged in a two-dimensional
grid.
4. Inductor cooker hob according to any one of the preceding claims, characterised by a plurality of electronic power subassemblies (44, 46) each with at least one rectifier
(36, 36a, 36b) and at least one inverter (32, 32a, 32b).
5. Inductor cooker hob according to any one of the preceding claims, characterised in that the control unit (18) closes the switching element (68) and earths the inductor (10,
10a, 10b) only when an inductor (10, 10a, 10b) adjacent to the earthed inductor (10,
10a, 10b) is active.
6. Inductor cooker hob according to any one of the preceding claims, characterised in that at least one inductor (10, 10a, 10b) adjacent to the earthed inductor (10, 10a, 10b)
is associated with a rectifier and an inverter (32, 32a, 32b) respectively different
from those of the earthed inductor (10, 10a, 10b).
7. Inductor cooker hob according to any one of the preceding claims, characterised in that the switching element (68) comprises a transistor (64) and a diode (60) which is
arranged parallel to the transistor (64).
8. Induction cooker hob according to claim 6, characterised in that the transistor (64, 66) has an insulated gate electrode.
9. Method of operating an induction cooker hob with a plurality of inductors (10, 10a,
10b) and a control unit (18) for activating and deactivating the inductors (10, 10a,
10b) and a switching element (68) for earthing at least one the inductors (10, 10a,
10b), characterised in that the switching element (68) is closed and the inductor (10, 10a, 10b) earthed when
the inductor (10, 10a, 10b) is deactivated.
10. Method according to claim 9, characterised in that the inductor (10, 10a, 10b) is earthed only when at least one inductor (10, 10a,
10b) adjacent to the earthed inductor (10, 10a, 10b) is active.
1. Champ de cuisson à induction doté de plusieurs inducteurs (10, 10a, 10b) et d'une
unité de commande (18) destinée à activer et désactiver les inducteurs (10, 10a, 10b)
et d'un élément de commutation (68) destiné à mettre à la terre au moins un des inducteurs
(10, 10a, 10b), caractérisé en ce que l'unité de commande (18) ferme l'élément de commutation (68) et met à la terre l'inducteur
(10, 10a, 10b) lorsque l'inducteur (10, 10a, 10b) est désactivé.
2. Champ de cuisson à induction selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément de commutation (68) est un commutateur à semi-conducteur d'un onduleur
(32, 32a, 32b) connecté à l'inducteur (10, 10a, 10b).
3. Champ de cuisson à induction selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les inducteurs (10, 10a, 10b) sont de construction identique et sont disposés dans
une trame bidimensionnelle.
4. Champ de cuisson à induction selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé par plusieurs sous-ensembles d'électronique de puissance (44, 46) comprenant respectivement
au moins un redresseur (36, 36a, 36b) et au moins un onduleur (32, 32a, 32b).
5. Champ de cuisson à induction selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'unité de commande (18) ferme l'élément de commutation (68) et met à la terre l'inducteur
(10, 10a, 10b) seulement lorsqu'un inducteur (10, 10a, 10b) voisin à l'inducteur (10,
10a, 10b) mis à la terre est activé.
6. Champ de cuisson à induction selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'au moins un inducteur (10, 10a, 10b) voisin à l'inducteur (10, 10a, 10b) mis à la
terre est attribué à un autre redresseur et à un autre onduleur (32, 32a, 32b) que
l'inducteur mis à la terre (10, 10a, 10b).
7. Champ de cuisson à induction selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que l'élément de commutation (68) comprend un transistor (64) et une diode (60) disposée
parallèlement au transistor (64).
8. Champ de cuisson à induction selon la revendication 6, caractérisé en ce que le transistor (64, 68) a une grille isolée.
9. Procédé de fonctionnement d'un champ de cuisson à induction doté de plusieurs inducteurs
(10, 10a, 10b) et d'une unité de commande (18) destinée à activer et désactiver les
inducteurs (10, 10a, 10b) et d'un élément de commutation (68) destiné à mettre à la
terre au moins un des inducteurs (10, 10a, 10b), caractérisé en ce que l'élément de commutation (68) est fermé et l'inducteur (10, 10a, 10b) est mis à la
terre lorsque l'inducteur (10, 10a, 10b) est désactivé.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que l'inducteur (10, 10a, 10b) est mis à la terre seulement lorsqu'au moins un inducteur
(10, 10a, 10b) voisin à l'inducteur mis à la terre (10, 10a, 10b) est activé.
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