(19)
(11) EP 2 215 945 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.08.2010  Patentblatt  2010/32

(21) Anmeldenummer: 10001403.4

(22) Anmeldetag:  09.02.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47K 3/30(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(30) Priorität: 09.02.2009 DE 202009001607 U

(71) Anmelder: Dusar Bath & Wellness GmbH & Co. KG
56584 Anhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Müller, Karl-Ernst et al
Turmstrasse 22
40878 Ratingen
40878 Ratingen (DE)

   


(54) Für Renovierungszwecke geeignete Duschabtrennung


(57) Duschabtrennung mit wenigstens einer geschlossenen Rückwand (13) und zwei daran angeschlossenen, im Winkel zur Rückwand (13) ausgerichteten Trennwänden (16), wobei die Rückwand (13) aus einem vorgefertigten plattenartigen und auf eine bestehende Badezimmerwand (10) aufbringbaren sowie damit zu verbindenden Bauteil besteht, dessen der Badezimmerwand (10) abgewandte Oberfläche als Imitat eines Fliesenspiegels ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Duschabtrennung, insbesondere zum nachträglichen Einbau in Badezimmern, etwa im Rahmen einer Badrenovierung. Hierbei besteht häufig das Problem, dass beim Ersatz einer vorhanden gewesenen Duschabtrennung deren Halteelemente für die Trennwände von dem Fliesenspiegel des zu renovierenden Badezimmers abgenommen werden müssen. Da diese Halteelemente in der Regel durch Anbringen von Bohrungen mit darin eingeschraubten Befestigungsschrauben befestigt waren, weist der Fliesenspiegel des Badezimmers nach Wegnahme der Halteelemente Löcher auf. Dies führt zu der Problemstellung, dass häufig im Bereich einer installiert gewesenen Duschabtrennung der Fliesenspiegel des Badezimmers beschädigt ist und repariert beziehungsweise erneuert werden muss.

[0002] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Duschabtrennung zur Verfügung zu stellen, die den Renovierungsaufwand bei einem nachträglichen Ersatzeinbau vermindert und im übrigen einfach zu installieren ist.

[0003] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.

[0004] Die Erfindung sieht hierzu eine Duschabtrennung vor, die wenigstens eine geschlossene Rückwand und zwei daran anschließende, im Winkel zur Rückwand ausgerichtete Trennwände umfasst, wobei die Rückwand aus einem vorgefertigten plattenartigen und auf eine bestehende Badezimmerwand aufbringbaren sowie damit zu verbindenden Bauteil besteht, dessen der Badezimmerwand abgewandte Oberfläche als Imitat eines Fliesenspiegels ausgebildet ist. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass die wenigstens eine Rückwand der Duschabtrennung geschlossen ausgebildet ist und sozusagen selbst eine Art Fliesenspiegel darstellt, der auf die beschädigte Badezimmerwand aufbringbar ist. Damit werden eventuell an der Badezimmerwand vorhandene Schäden abgedeckt, ohne dass Reparaturen erforderlich sind.

[0005] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass im Bereich der äußeren senkrecht verlaufenden Kanten der Rückwand Kanäle zur Aufnahme der darin einsteckbaren Trennwände der Duschabtrennung ausgebildet sind. Soweit gleichzeitig an der Rückwand Kanäle zur Halterung der an die Rückwand zur Ausbildung einer Duschabtrennung anzuschließenden Trennwände ausgebildet sind, ist das neuerliche Anbringen von Halteschienen oder ähnlichem für die Befestigung der Trennwände an der Badezimmerwand vermieden, so dass keine weiteren Beschädigungen der Badezimmerwand für die Installation der neuen Duschabtrennung erforderlich sind.

[0006] In der einfachsten Form ist die Erfindung bei einer Duschabtrennung mit einer einzigen Rückwand zu verwirklichen, an die zwei in den Raum hinein stehende Trennwände anschließen.

[0007] In der gebräuchlichsten Ausbildung jedoch liegt die Duschabtrennung in Form einer sogenannten Eckdusche vor und insofern umfasst die erfindungsgemäße Duschabtrennung zwei im Winkel zueinander ausgerichtete und miteinander verbundene Rückwände, wobei die Rückwände an ihren gegeneinander stoßenden Längsseiten miteinander verbunden sind und jeweils an ihren äußeren Kanten die Kanäle zur Aufnahme der darin einsteckbaren Trennwände aufweisen.

[0008] Zur Installation der beiden Rückwände kann dabei vorgesehen sein, dass die Rückwände durch ein mit der Badezimmerwand zu verbindendes Eckprofil verbindbar sind, wobei vorzugsweise das Eckprofil als Klemmprofil zur Fixierung der beiden Rückwände ausgebildet sein kann. Zur Abdichtung der Verbindung zwischen den Rückwänden kann vorgesehen sein, dass das Eckprofil mit einer Dichtung zur Abdichtung der Verbindung der beiden Rückwände versehen ist.

[0009] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die als plattenförmiges Bauteil ausgebildete Rückwand auf die bestehende Befliesung einer Badezimmerwand aufklebbar ist. Die Erfindung lässt sich jedoch auch bei Badezimmern realisieren, bei denen noch kein Fliesenspiegel aufgebracht oder ein alter Fliesenspiegel entfernt ist, indem die Rückwand beziehungsweise die Rückwände auf die Putzoberfläche der Badezimmerwand aufgeklebt sind.

[0010] Hinsichtlich der Ausbildung der Kanäle an dem eine Rückwand bildenden Bauteil ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass Kanäle in an dem die Rückwand bildenden Bauteil ausgebildeten Aufsätzen eingebracht sind.

[0011] Um für die erforderliche Abdichtung zwischen der Rückwand und den daran angeschlossenen Trennwänden zu sorgen, ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass in die Kanäle des Bauteils eine Dichtung zur Aufnahme der in die Kanäle einsteckbare Trennwände eingebracht ist. Dabei kann die Dichtung als eine vorgefertigte und in den zugeordneten Kanal einsetzbare Dichtung ausgebildet sein; alternativ kann eine Abdichtung durch Einbringen einer flüssigen beziehungsweise pastenförmigen Dichtmasse vorgenommen sein.

[0012] Vorzugsweise besteht die Rückwand beziehungsweise bestehen die Rückwände aus einem geeigneten Kunststoff, womit der Vorteil einer einfachen und variablen Herstellung der Rückwände in Form von plattenartigen Bauteilen verbunden ist, insbesondere was unterschiedliche Form- und Farbgebungen für in der Oberfläche der Rückwand in verschiedener Form ausgebildeten Fliesenimitationen ermöglicht.

[0013] Demgegenüber können in an sich bekannter Weise die Trennwände aus Glas bestehen.

[0014] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen: .
Fig. 1
eine als Eckdusche ausgebildete Duschabtrennung mit zwei über Eck aufgestellten Rückwänden und daran angeschlossenen Trennwänden in einer Perspektivdarstellung,
Fig. 2
die Verbindung der beiden Rückwände im Eckbereich in einer vergrößerten Einzeldarstellung,
Fig. 3
den Anschluss einer Trennwand an eine Rückwand in einer vergrößerten Darstellung.


[0015] Wie sich aus Figur 1 ergibt, ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Duschabtrennung in den von zwei Wandbereichen 10 eines Badezimmers ausgebildeten Eckbereich angeordnet. Hierzu ist in den Eckbereich eine Duschtasse 11 mit einem Ablauf 12 eingestellt. Auf dem den Wandbereichen 10 zugewandten Seiten der Duschtasse 11 sind in einer nicht weiter dargestellten, geeigneten Weise auf die Duschtasse 11 als eigenständige Bauteile ausgebildete Rückwände 13 aufgesetzt, die über ein in der Ecke zwischen den Wandbereichen 10 eingesetztes Eckprofil 14 miteinander verbunden sind, wobei dieses Eckprofil 14 beispielsweise als Klemmprofil zur Fixierung der beiden Rückwände 13 gegeneinander ausgebildet sein kann. Die beiden Rückwände 13 bestehen jeweils aus einem vorgefertigten plattenartigen Bauteil, dessen den Wandbereichen 10 abgewandte Oberfläche als Imitat eines Fliesenspiegels ausgebildet ist. Das Eckprofil 14 kann in geeigneter Weise im Eckbereich zwischen den aneinander stoßenden Wandbereichen befestigt, beispielsweise verklebt sein. Entsprechendes gilt auch für die einzelnen Rückwände 13, die ebenfalls auf die Wandbereiche 10 und zwar entweder auf einen darauf befindlichen alten Fliesenspiegel oder auch auf eine Putzoberfläche aufgebracht vorzugsweise aufgeklebt sind.

[0016] An ihren äußeren, dem Eckprofil 14 abgewandten senkrecht verlaufenden Kanten weist das jeweilige als Rückwand 13 dienende Bauteil jeweils einen Aufsatz 20 auf, in welchem ein Kanal 15 ausgebildet ist, in welchen jeweils eine feste Trennwand 16, vorzugsweise bestehend aus Glas, eingesetzt und darin gehaltert ist. Wie im einzelnen nicht dargestellt, kann in den jeweiligen Kanal 15 der Rückwand 13 eine Dichtung zur Aufnahme der in den Kanal 15 eingesteckten Trennwand 16 eingebracht sein.

[0017] Die Duschabtrennung wird vervollständigt durch an die feststehenden Trennwände 16 mittels Scharnieren 17 angeschlagenen Duschtüren 18, die zu ihrer Bedienung mit Handgriffen 19 versehen sind.

[0018] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.


Ansprüche

1. Duschabtrennung mit wenigstens einer geschlossenen Rückwand (13) und zwei daran angeschlossenen, im Winkel zur Rückwand (13) ausgerichteten Trennwänden (16), wobei die Rückwand (13) aus einem vorgefertigten platten-artigen und auf eine bestehende Badezimmerwand (10) aufbringbaren sowie damit zu verbindenden Bauteil besteht, dessen der Badezimmerwand (10) abgewandte Oberfläche als Imitat eines Fliesenspiegels ausgebildet ist.
 
2. Duschabtrennung nach Anspruch 1, bei welcher im Bereich der äußeren senkrecht verlaufenden Kanten der Rückwand (13) Kanäle (15) zur Aufnahme der darin einsteckbaren Trennwände (16) der Duschabtrennung ausgebildet sind.
 
3. Duschabtrennung nach Anspruch 2, welche zwei im Winkel zueinander ausgerichtete und miteinander verbundene Rückwände (13) umfasst, wobei die Rückwände (13) an ihren gegeneinander stoßenden Längsseiten miteinander verbunden sind und jeweils an ihren äußeren Kanten die Kanäle (15) zur Aufnahme der darin einsteckbaren Trennwände (16) aufweisen.
 
4. Duschabtrennung nach Anspruch 3, bei welcher die Rückwände (13) durch ein mit der Badezimmerwand (10) zu verbindendes Eckprofil (14) verbindbar sind.
 
5. Duschabtrennung nach Anspruch 4, bei welcher das Eckprofil (14) als Klemmprofil zur Fixierung der beiden Rückwände (13) ausgebildet ist.
 
6. Duschabtrennung nach Anspruch 4 oder 5, bei welcher das Eckprofil (14) mit einer Dichtung zur Abdichtung der Verbindung der beiden Rückwände (13) miteinander versehen ist.
 
7. Duschabtrennung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher die Rückwand (13) auf die bestehende Befliesung einer Badezimmerwand (10) aufklebbar ist.
 
8. Duschabtrennung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher die Rückwand (13) auf die Putzoberfläche einer bestehenden Badezimmerwand (10) aufklebbar ist.
 
9. Duschabtrennung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, bei welcher Kanäle (15) in an dem die Rückwand (13) bildenden Bauteil ausgebildeten Aufsätzen (20) eingebracht sind.
 
10. Duschabtrennung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei welcher in die Kanäle (15) der Rückwand (13) eine Dichtung zur Aufnahme der in die Kanäle (15) einsteckbaren Trennwände (16) eingebracht ist.
 
11. Duschabtrennung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei welcher die Rückwand (13) aus Kunststoff besteht.
 
12. Duschabtrennung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei welcher die Trennwände (16) aus Glas bestehen.
 




Zeichnung