[0001] Die Erfindung betrifft eine Dosiereinrichtung zum Zuführen eines Fluids in einen
Fluidstrom gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren
zum Dosieren eines Fluids in einen Fluidstrom.
[0002] Bei Abfüllanlagen für Getränke und dergleichen besteht die Notwendigkeit diese Anlagen
von Zeit zu Zeit zu reinigen, wobei eine Reinigungsflüssigkeit durch die Teile der
Abfüllanlage geführt wird. Beim Reinigungsprozess verbleibt die Anlage im Produktionszustand
(CIP-Reinigung), wobei das abzufüllende Getränk durch die Reinigungsflüssigkeit ersetzt
wird. Diese Reinigungsflüssigkeit besteht im Wesentlichen aus Wasser, dem ein Reinigungsmittel
als Flüssigkeitskonzentrat beigemischt wird. Das Reinigungsmittel wird üblicherweise
als Flüssigkeitskonzentrat mit einer pulsierenden Dosierpumpe direkt dem Flüssigkeitsstrom
zugeführt. Die diskontinuierliche Zuführung, insbesondere in einen kontinuierlichen
Flüssigkeitsstrom, kann zu grösseren Konzentrationsschwankungen in der Reinigungsflüssigkeit
führen, so dass die Gleichmäßigkeit der Reinigungswirkung beeinträchtigt ist. Um derartige
Konzentrationsschwankungen zu glätten, werden üblicherweise so genannte "Windkessel"
eingebaut oder die bereits gemischte Reinigungsflüssigkeit wird mittels einer Zirkulationspumpe
umgepumpt, bis eine entsprechende Vermischung erreicht ist.
[0003] Aus der Druckschrift
JP59-039331 A ist eine Dosiereinrichtung zum Zuführen eines Fluids in einen Fluidstrom der eingangs
genannten Art bekannt. Bei dieser Einrichtung ist ein Rohrabschnitt in einer Fluidhauptleitung
angeordnet, wobei dieser Rohrabschnitt über ein Winkelstück mit einer Dosierpumpe
verbunden ist. Dieser Rohrabschnitt weist eine Mehrzahl von Drosselöffnungen am seinem
Umfang auf. Das Fluid wird unter Druck in diesen Rohrabschnitt gepumpt und tritt vertikal
bezüglich des Fluidstroms in diesen aus. Die Zuführung des Fluids in den Fluidstrom
hängt dabei neben den festen Parametern der Querschnitte der Öffnungen von dem Druck
in der Zufuhrleitung ab. Bei Druckschwankungen durch eine Dosierpumpe ergeben sich
somit weiterhin Schwankungen in der Zufuhrmenge für das Fluid. Die genannte Druckschrift
schlägt auch vor, den Rohrabschnitt in einen offenen Zylinder aufzunehmen, der ebenfalls
in der Fluidstromleitung angeordnet ist. Dadurch ergibt sich eine zweistufige Einmischung
des Fluids in den Fluidstrom, wodurch Konzentrationsschwankungen reduziert werden
können.
[0004] Aus der weiteren Druckschrift zum Stand der Technik
WO 94/00225 A1 ist eine Mischvorrichtung für zwei Fluide, die unterschiedliche Temperaturen aufweisen,
bekannt. Bei dieser Mischeinrichtung ist ein Düsenelement in die Leitung für einen
Fluidstrom eingesetzt, wobei dieses Düsenelement nach dem Venturi-Prinzip arbeitet.
In diesem Düsenelement ist eine Venturi-Düse eingesetzt, die von einem äußeren Mantel
des Düsenelements umschlossen ist. Zwischen der Venturi-Düse und dem äußeren Mantel
wird eine Fluidkammer gebildet. Durch eine Hauptpumpe wird Fluid dieser Fluidkammer
zugeführt. An der Venturi-Düse sind Öffnungen vorgesehen, um den Bereich innerhalb
der Düse mit der Fluidkammer zu verbinden. Wenn der Fluidstrom die Venturi-Düse durchströmt,
wird dieser beschleunigt, so dass der entstehende Unterdruck das Fluid in den Hauptfluidstrom
saugt und eine gewisse Vormischung innerhalb des Düsenelements bewirkt. Diese vorgemischte
Reinigungsflüssigkeit tritt am Ende der Venturi-Düse in den Hauptstrom ein und vermischt
sich mit diesem. Diese Einrichtung kann zwar eine relativ gute Vermischung erreichen,
bedarf aber eines hohen konstruktiven Aufwands, der nur mit entsprechend hohen Kosten
zu realisieren ist.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dosiereinrichtung zum Zuführen
eines Fluids in einen Fluidstrom der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren zum
Dosieren eines Fluids in einen Fluidstrom zu schaffen, wobei das Fluid in zuverlässiger
und gleichmäßiger Weise einfach dem Fluidstrom zugeführt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Dosiereinrichtung zum Zuführen
eines Fluids in einen Fluidstrom, der in einem ersten Rohrabschnitt geführt wird,
mit einem zweiten Rohrabschnitt, der in dem ersten Rohrabschnitt angeordnet ist und
einen Fluidanschluss zur Zuführung des Fluids in den zweiten Rohrabschnitt aufweist,
wobei der zweite Rohrabschnitt zumindest eine Drosselöffnung zur Zuführung des Fluids
von dem zweiten Rohrabschnitt in den Fluidstrom in den ersten Rohrabschnitt aufweist,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass der zweite Rohrabschnitt eine Staudrucköffnung
aufweist, die dem Fluidstrom entgegen gerichtet ist.
[0007] Bei dieser Lösung kann ein Fluid diskontinuierlich der Einrichtung zugeführt werden
und trotzdem ergibt sich eine gleichmäßige Konzentration bei einem kontinuierlichen
Fluidstrom. Insbesondere hängt die Dosierrate des Fluids in den Fluidstrom von dem
Staudruck des Fluidstroms an der Staudrucköffnung ab, wobei dieser Staudruck in direktem
Zusammenhang mit dem Durchsatz in dem Fluidstrom steht. Bei Schwankungen in dem Fluidstrom
wird somit die Dosierrate des Fluids direkt angepasst, ohne dass eine aufwendige Regelung
an einer Dosierpumpe oder dergleichen vorzunehmen ist.
[0008] Die Vorrichtung kann durch Größenanpassung für alle anderen Dosierpumpenanwendungen
der Getränkeherstellung verwendet werden. D.h. neben der Reinigungsmitteldosage kann
auch beispielsweise Sirup in einen Wasserstrom dosiert werden.
[0009] Bevorzugte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstands sind in den Unteransprüchen
dargelegt.
[0010] Weiterhin wird die vorliegende Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren
zum Dosieren eines Fluids in einen Fluidstrom, wobei ein Volumen des Fluids direkt
mit einem Staudruck des Fluidstroms beaufschlagt wird und das druckbeaufschlagte Fluid
gedrosselt an den Fluidstrom abgegeben und Fluid dem Volumen in Abhängigkeit des an
den Fluidstrom abgegebenen Fluids zugeführt wird.
[0011] Bevorzugte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstands sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0012] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
den beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Seitenansicht der erfindungsgemässen Dosiereinrich- tung gemäß
einem Ausführungsbeispiel in einem Rohrabschnitt einer Abfüll- anlage oder dergleichen;
- Fig. 2
- eine Ansicht von schräg oben auf das Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1, wobei der
äußere Rohrabschnitt nicht dargestellt ist;
- Fig. 3
- eine perspektivische Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 mit Ansicht
der Staudrucköffnung;
- Fig. 4
- eine Rückansicht des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 bis 3;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiels der vorangenannten Figuren; und
- Fig. 6
- eine Ansicht des Ausführungsbeispiels in Richtung entgegengesetzt zu dem Fluidstrom.
[0013] Fig. 1 zeigt die Dosiereinrichtung mit einem ersten Rohrabschnitt 3, der Teil einer
nicht weiter im Detail gezeigten Abfüllanlage ist. In dem ersten Rohrabschnitt 3 ist
ein zweiter Rohrabschnitt 4 bevorzugt konzentrisch eingesetzt. Dieser zweite Rohrabschnitt
4 ist zylinderförmig ausgebildet. Ein Zufuhrrohr 5 ist an dem zweiten Rohrabschnitt
angebracht, wobei dieses Zufuhrrohr zur Zuführung eines Fluids 2, beispielsweise einer
Reinigungsflüssigkeit, dient und zum anderen den zweiten Rohrabschnitt 4 in dem ersten
Rohrabschnitt 3 hält. Das Zufuhrrohr 5 ist mit einer (nicht gezeigten) Dosierpumpe
verbunden.
[0014] Wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt, weist der zweite Rohrabschnitt 4 ein offenes
Ende auf. Das gegenüberliegende Ende des zweiten Rohrabschnitts 4 ist durch eine Platte
9 verschlossen, wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt. Eine erste Drosselöffnung 6 ist
in dieser Platte 9 angeordnet, wie dies in den Figuren 1, 2 und 6 gezeigt ist. Dies
erste Drosselöffnung 6 ist konzentrisch in dem zweiten Rohrabschnitt 4 und ebenfalls
konzentrisch bezüglich des ersten Rohrabschnitts 3 ausgebildet. An der Umfangsfläche
des zweiten Rohrabschnitts 4 sind weitere Drosselöffnungen 8 vorgesehen. Diese weiteren
Drosselöffnungen 8 sind an der Mantelfläche des zweiten Rohrabschnitts 4 in radialer
Richtung gleichmäßig verteilt, wobei deren Anzahl in Richtung auf das offene Ende
des zweiten Rohrabschnitts 4 zunimmt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der
Querschnitt der des offenen Endes des zweiten Rohrabschnitts 4 im Wesentlichen parallel
zum Querschnitt der ersten Drosselöffnung 6 ausgebildet.
[0015] Wie in den Figuren 1, 3 und 5 gezeigt, wird ein Fluidstrom 1 durch den ersten Rohrabschnitt
geführt. Dieser Fluidstrom trifft auf den zweiten Rohrabschnitt 4 an dessen offenem
Ende, wie in der Fig. 3 gezeigt ist. Dieses offene Ende bildet eine Staudrucköffnung
7, welche dem Fluidstrom 1 entgegengerichtet ist. Der Fluidstrom 1 wirkt direkt senkrecht
auf den Querschnitt der Staudrucköffnung 7.
[0016] Im Betrieb der Dosiereinrichtung wird ein Reinigungskonzentrat (Reinigungsmittel)
als Fluid 2 einem Wasserstrom als Fluidstrom 1 zugeführt. Dieses Reinigungskonzentrat
wird durch die Dosierpumpe (nicht gezeigt) über das Zuführrohr 5 in den zweiten Rohrabschnitt
4 gepumpt. Die minimale Zufuhrmenge für das Reinigungsmittel ist mit Bezug auf die
Querschnittsfläche der ersten Drosselbohrung 6 festgelegt. Sie wird durch den notwendigen
Fluss für den minimalen Hub der Dosierpumpe bestimmt. Bei einer diskontinuierlichen,
pulsierenden Zuführung des Reinigungsmittels wird nur ein Teil dieses Reinigungsmittels
sofort und direkt über die erste Drosselbohrung 6 in den Fluidstrom 1 zugeführt. Weiteres
Reinigungsmittel, das nicht sofort direkt abgegeben wird, wird in dem zweiten Rohrabschnitt
4 gespeichert und zwischen den Pumphüben an den Fluidstrom 1 abgegeben. Dieses Volumen
von Reinigungskonzentrat in dem zweiten Rohrabschnitt 4 wird direkt durch den Staudruck
des Fluidstroms 1 beaufschlagt, der über die Staudrucköffnung 7 auf dieses Volumen
wirkt. Die Dosierrate für das Reinigungskonzentrat wird somit durch den Querschnitt
der ersten Drosselöffnung 6 und den Staudruck des Fluidstroms 1 bestimmt und ist im
Wesentlichen unabhängig von der Charakteristik der Dosierpumpe für das Reinigungskonzentrat,
solange ein Mindestvolumen gefördert wird. Bei einem kontinuierlichen Fluidstrom 1
kann somit eine kontinuierliche Zuführung des Reinigungskonzentrats erreicht werden,
solange die Dosierpumpe eine Zwischenspeicherung des Reinigungskonzentrats in dem
zweiten Rohrabschnitt zwischen den Pumphüben gewährleistet und ein "Überlaufen" des
zweiten Rohrabschnitts an der Staudrucköffnung 7 durch Begrenzung der Pumpleistung
der Dosierpumpe verhindert wird.
[0017] Zur weiteren Steuerung der Dosiermenge für die Reinigungsflüssigkeit sind an der
Mantelfläche des zweiten Rohrabschnitts 4 die weiteren Drosselöffnungen 8 vorgesehen.
Diese weiteren Drosselöffnungen 8 führen Reinigungskonzentrat dem Fluidstrom 1 in
radialer Richtung zu, wenn das Fördervolumen der Dosierpumpe, ausgehend von dem Mindestvolumen,
weiter erhöht wird und das Volumen an Reinigungskonzentrat von zwei aufeinanderfolgenden
Pumphüben nicht mehr in der Zeit vom Beginn des ersten Hubs bis Ende des zweiten Hubs
durch die erste Drosselöffnung 6 dem Fluidstrom 1 zugeführt werden kann. Bei erhöhter
Pumpleistung der Dosierpumpe füllt sich somit der zweite Rohrabschnitt 4 mit Reinigungskonzentrat,
wobei dieses dann in entsprechender Weise über die weiteren Drosselöffnungen 8 abgeführt
wird. Das maximale Fördervolumen für die Dosierpumpe wird somit durch die Summe der
Austrittsquerschnitte aller Drosselbohrungen 6, 8 bestimmt, da ein Überlaufen des
zweiten Rohrabschnitts über die Staudrucköffnung 7 verhindert werden soll.
[0018] Bei der Dosiereinrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel wird Reinigungsflüssigkeit
zwischen zwei Pumphüben in dem zweiten Rohrabschnitt gespeichert und gemäß dem Staudruck
durch den Fluidstrom 1 an diesen abgegeben. Das Volumen des zweiten Rohrabschnitts
entspricht somit im Wesentlichen mindestens einem Förderhubvolumen der Dosierpumpe
oder ist größer als dieses. Insbesondere ist das Volumen, das durch den zweiten Rohrabschnitt
definiert wird so groß zu bemessen, dass das maximale Fördervolumen zweier aufeinanderfolgender
Förderhübe, abzüglich des Volumens, das durch die entsprechenden Austrittsquerschnitte
der Drosselbohrungen während der beiden Förderhübe abgegeben wird, aufgenommen werden
kann.
[0019] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die erste Drosselöffnung 6 am stromabseitigen
Ende des zweiten Rohrabschnitts angeordnet. Mit dieser Anordnung ist eine vollständige
Entleerung des zweiten Rohrabschnitts 4 möglich, so dass nach Abschluss des Reinigungsvorgangs
(Stopp der Dosierpumpe) und einer gewissen Spülzeit kein Reinigungskonzentrat in dem
zweiten Rohrabschnitt 4 verbleibt. Das Spülen des zweiten Rohrabschnitts 4 kann somit
in einfacher Weise durch den Fluidstrom 1, beispielsweise einen Wasserstrom, erreicht
werden, so dass eine Abfüllanlage oder dergleichen nach Beendigung des gesamten Reinigungsvorgangs
direkt wieder in Betrieb genommen werden kann.
[0020] Idealerweise ist die Summe der Öffnungsquerschnittsfläche aller Bohrungen so groß,
dass bei Maximalhub das Vorratsvolumen gerade entleert wird.
[0021] Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Verhältnis der Querschnittsfläche
der Staudrucköffnung 7 zur Querschnittsfläche der ersten Drosselöffnung 6 im Bereich
25:1 festgelegt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Durchmesser der ersten
Drosselöffnung 6 mit 5 mm, und bevorzugt in einem Bereich von 3 bis 7 mm, wobei die
Durchmesser der weiteren Drosselöffnungen 8 mit 3 mm, und bevorzugt in einem Bereich
von 2 bis 7 mm, festgelegt sind. Der Durchmesser der Staudrucköffnung 7 entspricht
im Wesentlichen dem Durchmesser des zweiten Rohrabschnitts 4 und beträgt in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel 25 mm, und ist bevorzugt in einem Bereich von 20 bis 40 mm.
[0022] Alternativ zu den gezeigten Bohrungen als Drosselöffnungen 6 und 8 können solche
Drosselöffnungen auch zum Beispiel als Schlitze in Strömungsrichtung oder quer zur
Strömungsrichtung des Fluidstroms 1 angeordnet werden.
[0023] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist als erste Drosselöffnung 6 eine konzentrisch
angeordnete Bohrung ausgebildet. Alternativ zu dieser Anordnung können mehrere Bohrungen
an der entsprechenden Endplatte des zweiten Rohrabschnitts angeordnet werden. Weiterhin
können derartige Drosselöffnungen auch schlitzförmig ausgebildet sein.
[0024] Die Dosiereinrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel arbeitet als Dosiergleichrichter,
wobei mit einer diskontinuierlichen Fluidförderung eine kontinuierliche Zuführung
des Fluids in einen kontinuierlichen Fluidstrom erreicht werden kann.
[0025] Das Ausführungsbeispiel zeigt die Dosiereinrichtung als Dosiergleichrichter zum Zuführen
des Fluids 2, beispielsweise eines Reinigungskonzentrats, in den Fluidstrom 1, beispielsweise
einen Wasserstrom, der in einem ersten Rohrabschnitt 3 geführt wird. Der zweite Rohrabschnitt
4 ist in dem ersten Rohrabschnitt 3 angeordnet und weist einen Fluidanschluss 5 zur
Zuführung des Fluids 2 auf. Der zweite Rohrabschnitt 4 weist weiterhin zumindest eine
Drosselöffnung 6 zur Zuführung des Fluids 2 von dem zweiten Rohrabschnitt 4 in den
Fluidstrom 1 und die Staudrucköffnung 7 auf, die dem Fluidstrom 1 entgegen gerichtet
ist.
[0026] Mit der dargestellten Vorrichtung kann das erfindungsgemäße Verfahren wie folgt durchgeführt
werden:
Das Fluid 2 wird in den Innenraum des zweiten Rohrabschnitt über das Zuführrohr mit
Hilfe der nicht dargestellten Schlauchpumpe gefördert. Dort trifft es auf den im Inneren
dieses Rohrabschnittes sich stauenden Fluidstrom. Nach einer gewissen Vermischung
des zugeführten Fluids mit dem angestauten Fluidstrom in dem zweiten Rohrabschnitt
wird dieses Fluidvolumen direkt mit dem Staudruck des Fluidstroms 1 beaufschlagt.
Dieses druckbeaufschlagte Fluidvolumen wird gedrosselt an den Fluidstrom 1 abgegeben.
Trotz der pulsierenden Charakteristik der Schlauchpumpe kann eine wesentlich kontinuierlichere
Zufuhr des Fluids an den Fluidstrom erfolgen.
[0027] Bei dem Ausführungsbeispiel der Dosiereinrichtung ist die Drosselöffnung 6 in einem
geschlossenen Endabschnitt des zweiten Rohrabschnitts 4 ausgebildet. Ein Querschnitt
der Drosselöffnung 6 ist parallel zu einem Querschnitt der Staudrucköffnung 7. Dadurch
kann eine vollständige Entleerung des zweiten Rohrabschnitts 4 nach dem Stopp der
Dosierpumpe erreicht werden.
[0028] In der Dosiereinrichtung ist die Drosselöffnung 6 koaxial zum ersten Rohrabschnitt
3. Die Staudrucköffnung 7 ist koaxial zu dem ersten Rohrabschnitt 3 ausgebildet. Der
zweite Rohrabschnitt 4 ist koaxial zu dem ersten Rohrabschnitt 3. Dadurch wird das
Reinigungskonzentrat in der Mitte des Fluidstroms 1 zugeführt.
[0029] Bei diesem Ausführungsbeispiel der Dosiereinrichtung ist der Fluidanschluss 5 bezüglich
des Fluidstroms zwischen der Staudrucköffnung 7 und der Drosselöffnung 6 angeordnet,
d. h. das Zuführrohr 5 für das Reinigungsfluid ist näher an dem stromabwärts gelegenen
Ende des zweiten Rohrabschnitts 4 als an dessen Staudrucköffnung 7 angeschlossen.
Dadurch kann sich der zweite Rohrabschnitt 4 von der Endplatte 9 ausgehend entgegen
dem Staudruck mit Reinigungsfluid füllen, wobei eine begrenzte Durchmischung des Reinigungsfluids
mit Wasser in dem zweiten Rohrabschnitt 4 erfolgt. Dies erhöht die Dosiergenauigkeit
bei der Zuführung des Reinigungsfluids an den Fluidstrom (Wasserstrom) durch die Drosselöffnungen.
[0030] Bei diesem Ausführungsbeispiel der Dosiereinrichtung ist das Querschnittsverhältnis
der Durchmesser von Drosselöffnung 6 zur Staudrucköffnung 7 im Bereich von 1:3 bis
1:7, vorzugsweise 1:5.
[0031] In der Dosiereinrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel sind weitere Drosselöffnungen
8 auf der Mantelfläche des zweiten Rohrabschnitts insbesondere gleichmäßig über den
Umfang verteilt angeordnet. Diese weiteren Drosselöffnungen 8 erhöhen den wirksamen
Drosselquerschnitt aller Drosselöffnungen 8 in Richtung stromauf bezüglich des Fluidstroms.
Dabei entspricht die Summe der Querschnittsflächen aller Bohrungen 6, 8 mindestens
der notwendigen Fläche, so dass das Volumen des maximalen Pumpenhubes komplett abfließen
kann.
[0032] In der Dosiereinrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel liegt ein bevorzugtes Querschnittsverhältnis
aller Drosselöffnungen 8 im zweiten Rohrabschnitt 4 zur Staudrucköffnung 7 im Bereich
von 1:3 bis 1:10, vorzugsweise 1:7.
[0033] Bei dem Verfahren ist das Volumen des druckbeaufschlagten Fluids 2 in dem zweiten
Rohrabschnitt 4 von dem veränderbaren oder pulsierenden Zuführvolumen des Fluids 2
durch die Dosierpumpe abhängig. Die Volumenrate des an den Fluidstrom 1 abgegebenen
Fluids 2 ist von dem Staudruck des Fluidstroms 1 abhängig, aber im Wesentlichen unabhängig
von der Fluidzufuhr durch die Dosierpumpe.
1. Dosiereinrichtung zum Zuführen eines Fluids (2) in einen Fluidstrom (1), der in einem
ersten Rohrabschnitt (3) geführt wird, mit einem zweiten Rohrabschnitt (4), der in
dem ersten Rohrabschnitt (3) angeordnet ist und einen Fluidanschluss (5) zur Zuführung
des Fluids (2) in den zweiten Rohrabschnitt (4) aufweist, wobei der zweite Rohrabschnitt
(4) zumindest eine Drosselöffnung (6) zur Zuführung des Fluids (2) von dem zweiten
Rohrabschnitt (4) in den Fluidstrom (1) in den ersten Rohrabschnitt (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Rohrabschnitt (4) eine Staudrucköffnung (7) aufweist, die dem Fluidstrom
(1) entgegen gerichtet ist.
2. Dosiereinrichtung zum Zuführen eines Fluids in einen Fluidstrom nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselöffnung (6) in einem geschlossenen Endabschnitt des zweiten Rohrabschnitts
(4) ausgebildet ist.
3. Dosiereinrichtung zum Zuführen eines Fluids in einen Fluidstrom nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Querschnitt der Drosselöffnung (6) parallel zu einem Querschnitt der Staudrucköffnung
(7) ist.
4. Dosiereinrichtung zum Zuführen eines Fluids in einen Fluidstrom nach zumindest einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselöffnung (6) koaxial zum ersten Rohrabschnitt (3) ist, und/oder die Staudrucköffnung
(7) koaxial zu dem ersten Rohrabschnitt (3) ausgebildet ist, und/oder der zweite Rohrabschnitt
(4) koaxial zu dem ersten Rohrabschnitt (3) ist.
5. Dosiereinrichtung zum Zuführen eines Fluids in einen Fluidstrom nach zumindest einem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidanschluss (5) bezüglich des Fluidstroms zwischen der Staudrucköffnung (7)
und der Drosselöffnung (6) angeordnet ist.
6. Dosiereinrichtung zum Zuführen eines Fluids in einen Fluidstrom nach zumindest einem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Querschnittsverhältnis von Drosselöffnung (6) zur Staudrucköffnung (7) im Bereich
von 1:3 bis 1:7 ist.
7. Dosiereinrichtung zum Zuführen eines Fluids in einen Fluidstrom nach zumindest einem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Drosselöffnungen (8) an dem zweiten Rohrabschnitt (4) ausgebildet sind, wobei
die weiteren Drosselöffnungen (8) auf einer Mantelfläche, insbesondere gleichmäßig
über einen Umfang des zweiten Rohrabschnitts (4) verteilt sind.
8. Dosiereinrichtung zum Zuführen eines Fluids in einen Fluidstrom nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Drosselöffnungen (8) den wirksamen Querschnitt der Drosselöffnungen
(8) in Richtung stromauf bezüglich des Fluidstroms an den zweiten Rohrabschnitt (4)
erhöhen, insbesondere progressiv erhöhen, wobei die Erhöhung des wirksamen Querschnitts
der Drosselöffnungen (8) in Abhängigkeit eines vom zweiten Rohrabschnitt (4) umschlossenen
Volumens festgelegt ist.
9. Dosiereinrichtung zum Zuführen eines Fluids in einen Fluidstrom nach Anspruch 7 oder
8, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidanschluss (5) bezüglich des Fluidstroms zwischen einer ersten stromabseitigen
Drosselöffnung (6) und den weiteren Drosselöffnungen (8) angeordnet ist, die stromaufseitig
an der Mantelfläche des zweiten Rohrabschnitts (4) ausgebildet sind.
10. Dosiereinrichtung zum Zuführen eines Fluids in einen Fluidstrom nach zumindest einem
der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Querschnittsverhältnis aller Drosselöffnungen (6,8) an dem zweiten Rohrabschnitt
(4) zur Staudrucköffnung (7) im Bereich von 1:3 bis 1:10 ist.
11. Verfahren zum Dosieren eines Fluids (2) in einen Fluidstrom (1), wobei ein Volumen
des Fluids (2) direkt mit einem Staudruck des Fluidstroms beaufschlagt wird und das
druckbeaufschlagte Fluid (2) gedrosselt an den Fluidstrom (1) abgegeben und Fluid
(2) dem Volumen in Abhängigkeit des an den Fluidstrom (1) abgegebenen Fluids (2) zugeführt
wird.
12. Verfahren zum Dosieren eines Fluids in einem Fluidstrom nach Anspruch 11, wobei das
Volumen des druckbeaufschlagten Fluids (2) veränderbar in Abhängigkeit eines veränderbaren
Zuführvolumens des Fluids (2) ist.
13. Verfahren zum Dosieren eines Fluids in einem Fluidstrom nach Anspruch 11 oder 12,
wobei eine Volumenrate des an den Fluidstrom (1) abgegebenen Fluids (2) in Abhängigkeit
des Staudrucks des Fluidstroms (1) ist.
14. Dosiereinrichtung bzw. Verfahren zum Dosieren eines Fluids in einem Fluidstrom nach
zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zugeführte Fluid (2) ein Reinigungsmittel
ist und der Fluidstrom (1) ein Wasserstrom ist.
15. Dosiereinrichtung bzw. Verfahren zum Dosieren eines Fluids in einem Fluidstrom nach
zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zugeführte Fluid (2) ein flüssiges
Lebensmittel- oder Getränkekonzentrat ist und der Fluidstrom (1) ein Wasser oder wasserähnlicher
Strom ist.