[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Behandlung einer Eisenschmelze in
einem Konverter, bei welchem die Eisenschmelze während einer Blasphase durch oberseitiges
Aufblasen von Sauerstoff behandelt wird und wobei zumindest während eines Zeitabschnittes
der Blasphase konverterbodenseitig über mehrere Boden- oder Seitendüsen ein Inertgas
oder ein Inertgas enthaltendes Fluid in die Schmelze eingeblasen wird.
[0002] Beim sogenannten Frischen von Roheisen zur Aufbereitung in eine Stahlqualität werden
in einem BOF-Konverter (BOF = Basic Oxygen Furnace) oder in beim AOD-Verfahren oder
-Prozess (AOD = Argon Oxygen Decarburization) unerwünschte Begleitelemente wie Kohlenstoff,
Silizium, Mangan, Phosphor oder Schwefel durch Aufblasen von Sauerstoff auf die Eisenschmelze
entfernt. Der Aufblasvorgang alleine bringt nicht genügend kinetische Energie in die
Eisenschmelze, um diese großräumig innerhalb des Konverters in Umlauf oder zur Umwälzung
zu bringen und diese Umwälzbewegung aufrecht zu erhalten, um dadurch ständig frische
Schmelze zum Brennfleck unterhalb der Blaslanze zu transportieren. Aus diesem Grund
wird zusätzlich über mehrere - je nach Konvertertyp - Bodendüsen oder Seitendüsen
zusätzlich Inertgas (Stickstoff, Argon) in die Eisenschmelze eingeblasen. Die Gasstrahlen
des Inertgases zerfallen nach dem Eintritt in die Eisenschmelze rasch in eine Vielzahl
von Einzelblasen, die aufsteigen, sich ausdehnen und die umgebende Schmelze mitreißen.
Der kontinuierliche Umlauf oder die kontinuierliche Umwälzung der Eisenschmelze -
und damit deren Homogenisierung bezüglich der sich einstellenden Temperatur und Konzentration
- wird im Wesentlichen durch diesen Vorgang, die sogenannten Auftriebsfreistrahlen,
induziert. Der sich dabei einstellende Verbrauch an Inertgas hängt unter anderem von
der Konvertergröße, der Anzahl und Art der Bodenspüler oder Bodendüsen (single-hole
plug, multi-hole plug) oder Seitendüsen, aber auch von der vom Betreiber festgelegten
oder durchgeführten Konverter-Fahrweise ab. Eine übliche Fahrweise besteht darin,
die Inertgasmenge ab Blasbeginn möglichst gering, d.h. auf einer sogenannten Freihalte-Spülgasmenge,
zu halten, da durch die sich während der Blasphase bildenden, bzw. gebildet habenden
CO-Blasen eine genügend hohe Schmelzbadmotorik entsteht. Ein Abschalten der Boden-
oder Seitendüsen ist nicht möglich, da sich diese ansonsten mit Eisenschmelze zusetzen
würden. Gegen Ende der Blasphase, wenn die Entkohlung des Bades aus Eisenschmelze
nur noch langsam fortschreitet und die CO-Blasenbildung nachlässt, übernehmen die
Boden- oder Seitendüsen eine deutlich wichtigere Rolle für die Durchmischung des Bades
an Eisenschmelze und die sich einstellende Reaktionsgeschwindigkeit. Üblicherweise
wird daher in diesem Zeitabschnitt die eingeblasene Inertgasmenge über die Dauer von
mehreren Minuten erhöht, bis die vorgegebenen, d.h. erwünschten, Zielwerte der Temperatur
und der Stahlqualität, d.h. der Zusammensetzung des Schmelzbades, in dem Konverter
erreicht sind.
[0003] Es ist aber auch üblich, die Boden- oder Seitendüsen während der gesamten Blasphase
eines BOF-Konverters mit konstant hoher Spülleistung, d.h. mit einem konstant hohen,
den Durchsatz einer Standard-Spülgasmenge bewirkenden Inertgas-Fluiddruck zu betreiben.
Grund hierfür ist, dass hohe Spülleistungen und damit hohe Spülraten auch mit einer
intensiven Vermischung und einer damit bewirkten Entkohlung des Bades aus Eisenschmelze
verbunden sind.
[0004] Nachteilig bei diesen bekannten Verfahren ist es, dass diese mit einem relativ hohen
Inertgasverbrauch verbunden sind, wobei zudem alle jeweils in einem Konverter vorhandenen
Boden- oder Seitendüsen jeweils gleichmäßig mit Inertgas oder einem Inertgas enthaltenden
Fluid beaufschlagt werden.
[0005] Aus der
DE 25 118 62 C3 ist ein Verfahren zum Einblasen von Strahlen unterschiedlicher Impulse in Metallschmelzen,
hier insbesondere Roheisenschmelzen, bekannt, bei welchem das zur oxidierenden Raffination,
dem sogenannten Frischen, verwendete Oxidationsmittel (Sauerstoff) ausschließlich
über Boden- oder Seitendüsen in die in einem Konverter befindliche Eisenschmelze eingeblasen
wird. Hierbei sind die Boden- oder Seitendüsen aber in wenigstens zwei, gesondert
mit dem Fluid (Sauerstoff) beaufschlagbare Gruppen aufgeteilt, die während der Blasphase
über eine bestimmte Zeitdauer unabhängig voneinander mit unabhängig regulierbaren
Drücken beaufschlagbar sind. Hierbei wird eine Gruppe mit einem mäßigen Fluiddruck
und die andere Gruppe mit einem deutlich erhöhten Fluiddruck gespeist, so dass sich
einerseits ein geringer Impuls und andererseits ein stärkerer Impuls, der jeweils
auf die Eisenschmelze einwirkt, einstellt. Während einer Blasphase werden alle Boden-
oder Seitendüsen zunächst mit dem mäßigen Fluiddruck beaufschlagt, bevor dann während
eines weiteren Zeitraumes ein Teil der Boden- oder Seitendüsen mit dem deutlich höheren
Fluiddruck beaufschlagt wird, während der verbleibende Teil der Boden- oder Seitendüsen
mit dem oder einem demgegenüber deutlich mäßigeren Fluiddruck beaufschlagt wird. Hierdurch
wird es möglich, unabhängig voneinander den Impuls und den Mengendurchsatz des Hauptfluids
(Sauerstoff) zur Verarbeitung, insbesondere zum Raffinieren einer Metallschmelze,
zu regeln, um die Wirkungen hydrodynamischer Art (Rührwirkung, Badbewegung) und die
Bewegungen rein metallurgischer Art nach Belieben zu beherrschen. Es wird damit möglich,
bei gleichem Gesamtmengendurchsatz des verwendeten Fluids den Impuls der Strahlen
und folglich ihren Eindringungsgrad in die zu verarbeitende Metallschmelze zu variieren,
ohne den Gesamtverbrauch zu erhöhen. Zweck ist es, mit diesem Verfahren die gleichen
Effekte zu erzielen, wie sie beim Aufblasverfahren mithilfe von Lanzen durch die Variation
der Höhe der Lanze über dem Bad der Eisenschmelze erreichbar sind. Ein Hinweis auf
eine damit mögliche Einsparung an verbrauchter, gasförmiger Fluidmenge ist diesem
Dokument aber nicht zu entnehmen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, die es ermöglicht,
den Inertgasverbrauch bei der Durchführung von BOF- oder AOD-Konverterprozessen zu
reduzieren, ohne dass sich Auswirkungen auf die erzielbare Stahlqualität ergeben.
[0007] Bei einem Verfahren der eingangs näher bezeichneten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass zumindest über einen Zeitraum während des Zeitabschnittes der
Blasphase ein erster Teil der Boden- oder Seitendüsen mit einem mäßigen, den Durchsatz
einer diesen ersten Teil an Boden- oder Seitendüsen freihaltenden Freihalte-Spülgasmenge
an Inertgas bewirkenden Inertgas-Fluiddruck und der verbleibende Teil der Boden- oder
Seitendüsen mit einem demgegenüber erhöhten, den Durchsatz einer Standard-Spülgasmenge
an Inertgas bewirkenden Inertgas-Fluiddruck beaufschlagt wird.
[0008] Durch die Erfindung ist es möglich, die während eines BOF- oder AOD-Konverterprozesses
in die, in dem jeweiligen Konverter befindliche Eisenschmelze eingeblasene Inertgasmenge
durch das erfindungsgemäße spezielle, zeitlich veränderliche Spülverhalten, welches
durch die unterschiedlich eingestellten Inertgas-Fluiddrücke bewirkt wird, zu reduzieren,
ohne dass diese Maßnahme Auswirkungen auf die erzielbare und gewünschte Stahlqualität
haben. Hierdurch lassen sich etwa 30 % der Kosten für Inertgas einsparen. Die Erfindung
geht dabei davon aus, dass die einmal in Bewegung gebrachte und im Umlauf bzw. in
der Umwälzung befindliche Eisenschmelze infolge ihrer Trägheit auch über einen bestimmten
Zeitraum in diesem Zustand verbleibt. Während dieses Zeitraumes kann die Inertgasmenge
auf die Freihalte-Spülgasmenge reduziert werden, ohne dass sich größere Auswirkungen
auf die in der Eisenschmelze ablaufenden chemischen Reaktionen ergeben. Durch das
zeitweilige Abgeben einer gegenüber der Standard-Spülgasmenge verringerten Inertgasmenge
an eine ausgewählte Anzahl an Boden- oder Seitendüsen lassen sich die Betriebskosten
für verbrauchtes Inertgas reduzieren.
[0009] Besonders zweckmäßig ist es hierbei, wenn jeweils die Hälfte der vorhandenen Boden-
oder Seitendüsen mit dem mäßigen und die jeweils verbleibende andere Hälfte mit dem
erhöhten Inertgas-Fluiddruck beaufschlagt wird. Die Erfindung zeichnet sich daher
in Ausgestaltung dadurch aus, dass während des Zeitraums jeweils eine Hälfte aller
in einem Konverter vorhandenen Boden- oder Seitendüsen mit dem mäßigen Inertgas-Fluiddruck
und die andere Hälfte aller in einem Konverter vorhandenen Boden- oder Seitendüsen
mit dem erhöhten Inertgas-Fluiddruck beaufschlagt wird.
[0010] Eine lokale, variable Änderung an reduzierter Spülgasmenge lässt sich durch ein alternierendes
Spülen, als Impulsspülen bezeichnet, erreichen. Die Erfindung zeichnet sich daher
schließlich auch dadurch aus, dass während des Zeitabschnittes und/oder des Zeitraumes
alternierend während einer Zeitspanne jeweils unterschiedliche Gruppen von Boden-
oder Seitendüsen mit dem mäßigen oder dem erhöhten Inertgas-Fluiddruck beaufschlagt
werden.
[0011] Auch bei einem AOD-Konverterprozess lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft
anwenden, da hierdurch das über die Seitendüsen seitlich eingebrachte Inertgas eine
umlaufende Wirbelwalze im AOD-Konverter bildet, die für die Homogenisierung des Bades
an Eisenschmelze verantwortlich ist. Da dieses Wirbelsystem relativ stabil ist, lässt
sich auch hier das vorstehend beschriebene Impulsspülen oder Impulsspülverfahren anwenden,
dies insbesondere mit einer extrem niedrigen Frequenz, wobei sich die Frequenz auf
den alternierenden Wechsel von mäßigem zu erhöhtem Inertgas-Fluiddruck und
vice versa bezüglich einer einzelnen Seitendüse oder einer Gruppe von Seitendüsen bezieht.
[0012] In einer besonders vorteilhaften Ausprägung besteht die Erfindung darin, die Bodendüsen/Bodenspüler
eines BOF-Konverters oder die Seitendüsen/Seitenspüler eines AOD-Konverters während
des jeweiligen Zeitabschnittes der Blasphase des Konverters, während welcher eine
Inertgasbeaufschlagung der Eisenschmelze durchgeführt wird, über einen längeren Zeitraum
die unterschiedlichen Druckbeaufschlagungen der Boden- oder Seitendüsen alternierend
und abwechselnd mit festgelegten Zeitspannen zu betreiben, d.h. alternierend und abwechselnd
über die festgelegte Zeitspanne mit einem mäßigen, den Durchsatz einer Freihalte-Spülgasmenge
bewirkenden Inertgas-Fluiddruck und dann über dieselbe Zeitspanne mit einem demgegenüber
erhöhten, den Durchsatz einer Standard-Spülgasmenge bewirkenden Inertgas-Fluiddruck
zu beaufschlagen. Hierbei erfolgt die alternierende und abwechselnde Beaufschlagung
jeweils nach einer Zeitspanne von beispielsweise 30 bis 60 Sekunden, während welcher
eine Bodendüse oder eine Seitendüse oder eine Gruppe von Bodendüsen oder Seitendüsen,
d.h. jeweils ein Teil der Boden- oder Seitendüsen, mit jeweils einem der beiden Inertgas-Fluiddrücke
beaufschlagt wird. Jeweils während der jeweiligen Zeitspanne wird eine Hälfte der
Boden- oder Seitendüsen mit der Standard-Spülgasmenge beaufschlagt, während die andere
Hälfte der vorhandenen Boden- oder Seitendüsen mit der jeweils notwendigen Freihalte-Spülgasmenge
beaufschlagt bzw. gefahren wird. Nach Ablauf dieser Zeitspanne erfolgt eine Änderung,
insbesondere Umkehrung der Spülverhältnisse, d.h. die bisher mit der Standard-Spülgasmenge
beaufschlagten Boden- oder Seitendüsen werden dann für die vorgesehen Zeitspanne mit
der Freihalte-Spülgasmenge beaufschlagt und die bisher mit der Freihalte-Spülgasmenge
beaufschlagten Boden- oder Seitendüsen werden für dieselbe Zeitspanne mit der Freihalte-Spülgasmenge
beaufschlagt. Über einen vorgegebenen Zeitraum während des Zeitabschnittes der Blasphase
oder über den gesamten Zeitabschnitt der Blasphase hinweg wird dieser Vorgang des
alternierenden Wechsels der Beaufschlagung der Boden- oder Seitendüsen mit einem unterschiedlichen
Inertgas-Fluiddruck so oft wiederholt, bis die geforderte oder gewünschte Zusammensetzung
und Temperatur des Bades der Eisenschmelze in dem jeweiligen BOF- oder AOD-Konverter
erreicht ist. Die in dem Bereich der mit der Freihalte-Spülgasmenge betriebenen Boden-
oder Seitendüsen aufsteigenden Gasblasen besitzen (noch) einen genügend hohen Impuls,
um die umgebende Eisenschmelze aus der Freistrahlumgebung mitzureißen, aufwärts zu
transportieren und damit den wichtigen Umlauf und die Umwälzung der Eisenschmelze
zu gewährleisten. Jede Gasblase weist dabei eine unter anderem von ihrem Durchmesser
abhängige (finale) Aufstiegsgeschwindigkeit in der Eisenschmelze auf. Eine hohe Spülrate,
d.h. ein hoher Durchsatz an Spülgasmenge durch eine Boden- oder Seitendüse ist folglich
nicht zwangsläufig mit einer höheren Aufstiegsgeschwindigkeit der sich bildenden Blasen
verbunden. Vorteilhaft ist es, wenn jeweils benachbarte Boden- oder Seitendüsen zu
einem jeweiligen Zeitpunkt jeweils mit dem gleichen Inertgas-Fluiddruck beaufschlagt
und somit mit derselben Inertgas-Spülgasmenge gefahren werden, was sich dadurch erreichen
lässt, dass immer eine Konverterhälfte mit der Standard-Spülgasmenge und eine Konverterhälfte
mit der Freihalte-Spülgasmenge beaufschlagt wird. Hierdurch lassen sich die Kosten
für das benötigte Inertgas-Spülgas bei Verwendung typischer Röhrchenspüler (single-hole
plug) als Bodendüsen um 30 % reduzieren, wobei das Einsparpotential bei als multi-hole
Spüler ausgebildeten Bodendüsen noch etwas höher liegt und wobei sich diese Einsparungswerte
auf BOF-Konverter beziehen.
[0013] Ein Beispiel, aus dem die Relevanz des erfindungsgemäßen Verfahrens (impulsspülung)
ersichtlich ist, zeigt die Fig. 1. Dort sind die Verhältnisse dargestellt, die sich
bei einem neu zugestellten 190 t BOF-Konverter mit sechs Bodendüsen (P1 - P6), einer
Standard-Spülgasmenge von 48 Nm
3/h, einer Freihalte-Spülgasmenge von 20 Nm
3/h und einer Zeitspanne von 30 Sekunden für einen Abschnitt einer Impulsspülung, einstellen.
Die Kurven zeigen die zeitliche und räumliche Ausbreitung eines zugesetzten Tracers
(Indikators) an sechs verschiedenen Positionen (P1-P6), wie sie sich innerhalb der
Schmelzendomain, d.h. innerhalb der Eisenschmelze, einstellt. Die (theoretische) Mischungskonzentration
beträgt c= 2.3. Sie ist unter anderem durch das Verhältnis aus Tracervolumen und Eisenschmelzenvolumen
festgelegt. Aus der Figur 1 ist ersichtlich, dass die Mischungskurven beim Betrieb
mit der Standard-Spülgasmenge von 48 Nm
3/h (durchgezogene Linien), bei welchem über die gesamte Prozesszeit alle Bodendüsen
mit dergleichen Standard-Spülgasmenge von 48 Nm
3/h beaufschlagt werden, und die sich beim alternierenden Impuls-Spülbetrieb (gestrichelte
Linien) einstellenden Mischungskurven, bei welchem jeweils drei Bodendüsen mit der
Standard-Spülgasmenge und drei Bodendüsen mit der Freihalte-Spülgasmenge alternierend
über eine Zeitspanne von jeweils 30 Sekunden beaufschlagt werden, annähernd gleich
sind. Daraus ergibt sich, dass hinsichtlich der sich in der Eisenschmelze einstellenden
Verhältnisse bzgl. der Temperatur und der Schmelzzusammensetzung Unterschiede kaum
auftreten, sich aber dadurch, dass jeweils eine Konverterhälfte mit der Standard-Spülgasmenge
und eine Konverterhälfte mit der Freihalte-Spülgasmenge beaufschlagt wird, eine Einsparung,
wie vorstehend beschrieben, an durchgesetzter Inertgasmenge (Inertgasmasse) erreicht
wird. Da darüber hinaus beim lmpulsspülen die lokale Geschwindigkeit der Gasblasen
und die Umwälzung innerhalb der Schmelzen im Wesentlichen erhalten bleiben, bewirkt
die Anwendung des Impulsspülens oder Impulsspülverfahrens keine wesentliche Änderung
des während der Blasphase oder des Zeitabschnittes der Inertgaseinblasung ablaufenden
Homogenisierungsprozesses in der Eisenschmelze.
1. Verfahren zur Behandlung einer Eisenschmelze in einem Konverter, bei welchem die Eisenschmelze
während einer Blasphase durch oberseitiges Aufblasen von Sauerstoff behandelt wird
und wobei zumindest während eines Zeitabschnittes der Blasphase konverterbodenseitig
über mehrere Boden- oder Seitendüsen ein Inertgas oder ein Inertgas enthaltendes Fluid
in die Schmelze eingeblasen wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest über einen Zeitraum während des Zeitabschnittes der Blasphase ein erster
Teil der Boden- oder Seitendüsen mit einem mäßigen, den Durchsatz einer diesen ersten
Teil an Boden- oder Seitendüsen freihaltenden Freihalte-Spülgasmenge an Inertgas bewirkenden
Inertgas-Fluiddruck und der verbleibende Teil der Boden- oder Seitendüsen mit einem
demgegenüber erhöhten, den Durchsatz einer Standard-Spülgasmenge an Inertgas bewirkenden
Inertgas-Fluiddruck beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass während des Zeitraums jeweils ein Teil aller jeweils in einem Konverter vorhandenen
Boden- oder Seitendüsen mit dem mäßigen Inertgas-Fluiddruck und der andere Teil aller
jeweils in einem Konverter vorhandenen Boden- oder Seitendüsen mit dem erhöhten Inertgas-Fluiddruck
beaufschlagt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass während des Zeitabschnittes und/oder des Zeitraumes alternierend während einer Zeitspanne
jeweils unterschiedliche Gruppen von Boden- oder Seitendüsen mit dem mäßigen oder
dem erhöhten Inertgas-Fluiddruck beaufschlagt werden.