[0001] Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung zur Anordnung an einem Hygienefluid-Behälter
die ein dosiertes Ausgeben des Hygienefluids erlaubt.
[0002] Dazu sind aus dem Stand der Technik verschiedene Spender und Dosiervorrichtungen
bekannt, die von einem Gehäuse umgeben an einer Wand befestigt sein können oder in
eine Fläche integriert sein können, die eine Waschvorrichtung umgibt. Gemeinsam ist
ihnen eine Pumpvorrichtung, die mittels eines Hebels oder Druckknopfs betätigt wird,
um eine Ausgabe des Hygienefluids zu bewirken. Die Pumpvorrichtung wird häufig als
Kolbenpumpe realisiert und umfasst einen Hubraum, in dem ein manuell mittels des Hebels
oder Druckknopfs betätigbarer Kolben angeordnet ist, der über ein Federelement in
einer Ruhestellung gehalten wird. Wird nun zur Ausgabe des Hygienefluids die Pumpvorrichtung
über den Hebel oder den Druckknopf betätigt, so erhöht der Kolben entgegen der Federkraft
durch Komprimieren des Fluids im Hubraum den Druck, so dass ein Fördervolumen des
Hygienefluids verdrängt wird und ausgegeben werden kann. Wenn der Druck auf die Pumpvorrichtung
entlastet wird, so bewirkt die Feder eine Rückkehr des Kolbens in seine Ruhestellung,
wobei durch den entstehenden Unterdruck das nächste Fördervolumen in den Hubraum gesaugt
wird.
[0003] Einen Spender für Seife, Handlotion, Desinfektionsmittel oder dergleichen beschreibt
die
DE 35 05 893. Dabei erfolgt die Dosierung mittels einer Schlauchpumpe, wobei die Förderung der
Flüssigkeit durch mechanische Quetschung des Schlauches mittels eines Griffs erfolgt.
Die Schlauchpumpe wird dabei aufgrund ihrer Eignung bei aggressiven Medien eingesetzt,
da diese nicht mit Dichtungen oder sonstigen bewegbaren oder abzudichtenden Teilen
einer Förderpumpe in Berührung kommen.
[0004] Weitere Dosiervorrichtungen sehen ihre Aufgabe in der berührungslosen Ausgabe des
Dosiergutes, beispielsweise in der
DE 35 31 385 oder der
DE 101 03 890, um zu vermeiden, dass die zu reinigende beziehungsweise zu desinfizierende Hand
die Dosiervorrichtung berührt und dort Keime hinterlässt.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es wünschenswert, eine Dosiervorrichtung
für ein Hygienefluid zu schaffen, bei der die Menge an zu dosierendem Fluid einstellbar
ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Dosiervorrichtung für ein Hygienefluid mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
[0007] Eine erste Ausführungsform bezieht sich auf eine Dosiervorrichtung, die zur Ausgabe
eines Hygienefluids, beispielsweise einer Flüssigseife oder einer Desinfektionslösung,
aber auch einer Handlotion vorgesehen ist, wobei ein Hygienefluidbehälter mit einer
Dosiervorrichtung verbunden ist. Eine Dispenservorrichtung überführt das Hygienefluid
aus dem Fluidbehälter zu einer Ausgabevorrichtung, indem es mittels einer Pumpe über
ein Steigrohr und eine Leitung zu einer Ausgabeöffnung geführt und so aus der Dispenservorrichtung
ausgegeben werden kann.
[0008] Die Pumpvorrichtung ist eine Kolbenpumpe mit einem Kolben, der über eine entsprechende
Betätigungsvorrichtung bewegt wird, um ein Fördervolumen aus der Pumpkammer zu verdrängen.
Damit das zu entnehmende Fluidvolumen genau eingestellt und bestimmt werden kann,
ist an der Pumpvorrichtung eine Verstellvorrichtung angeordnet, die eine an der Pumpvorrichtung
angeordnete Einrastnut und ein Einrastelement umfasst, die miteinander in Eingriff
bringbar sind. Das Einrastelement kann in der Einrastnut in unterschiedlichen Höhen
positioniert werden, wodurch ein aus der Einrastnut herausragender Rand des Einrastelements
einen Anschlag für einen Abschnitt der der Kolbenbetätigungsvorrichtung bereitstellt.
[0009] Damit wird die Hublänge des Förderhubes einstellbar, da der Kolben nicht tiefer gedrückt
werden kann, als es die Verstellvorrichtung zulässt. Somit wird das auszugebende Volumen
des Hygienefluids in Abhängigkeit von der kalibrierten Verstellvorrichtung bestimm-
und einstellbar, da mehrere Positionen zur Einstellung des Einrastelements in der
aufnehmenden Nut möglich sind, die die Förderung verschieden großer Volumina an Hygienemittel
zulassen. Mit der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung ist es damit möglich, die Menge
des ausgegebenen Hygienefluids über die Verstellvorrichtung zu regeln, über die das
zu verdrängende Untervolumen eingestellt werden kann.
[0010] Die Anordnung der Verstellvorrichtung erfolgt dabei in unmittelbarer Nähe zu der
Pumpvorrichtung, deren Kolben mittels der Kolbenbestätigungsvorrichtung in der Pumpkammer
bewegt wird. Dazu steht die Kolbenbestätigungsvorrichtung der Dispenservorrichtung
über ein Druckvermittlerelement mit dem Kolben in Verbindung, so dass bei Ausüben
eines Drucks auf die Dispenservorrichtung der Kolben über das Druckvermittlerelement
bewegt wird. Der Kolben kann mittels eines Federelements über das Druckvermittlerelement
mit einer Rückstellkraft beaufschlagt sein, so dass, wenn die Kolbenbetätigungsvorrichtung
nicht betätigt wird, der Kolben in einer Ruheposition vorliegt, in der ein maximales
Fördervolumen in der Pumpkammer vorliegt. Um nun mit der Kolbenbetätigungsvorrichtung
die Hublänge des Kolbens beeinflussen zu können, wird die Verstellvorrichtung um das
Druckvermittlerelement und/oder das Federelement angeordnet, so dass der Anschlag
für die Kolbenbetätigungsvorrichtung bereitgestellt ist.
[0011] Damit wird vorteilhaft erreicht, dass ein Abschnitt der Kolbenbetätigungsvorrichtung
an dem durch die Verstellvorrichtung bereitgestellten Anschlag bei Betätigung der
Pumpvorrichtung anschlägt und der Kolben nicht weiter niedergedrückt werden kann.
[0012] Die Verstellvorrichtung kann dabei in mehreren Positionen angeordnet werden, wobei
der Anschlag der Verstellvorrichtung in jeder Position eine andere Lage einnimmt.
Jede Lage des Anschlags der Verstellvorrichtung kann einem zu fördernden Untervolumen
zugeordnet werden. Dies erfolgt über die direkte Korrelation zwischen Hubweg und Fördervolumen,
wobei die Variation der Hublänge über die verschiedenen Positionen der Verstellvorrichtung
erreicht wird, in denen der Anschlag jeweils eine unterschiedliche Höhe aufweist,
so dass die Kolbenbetätigungsvorrichtung bis zur Berührung mit dem Anschlag einen
unterschiedlich langen Hubweg zurücklegt. Damit ist eine exakte Einstellung der Dosiermenge
gewährleistet, so dass lediglich die benötigte Menge des Hygienefluids ausgegeben
wird und eine unnötige Verschwendung verhindert wird.
[0013] Dabei kann die Einrastnut, die das Einrastelement der Verstellvoffichtung aufnimmt,
mit der Dispenservorrichtung (3) verbunden oder darin integriert sein.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform können der Fluidbehälter und die Dispenservorrichtung
der Dosiervorrichtung in einer Halterung aufgenommen sein, wobei die Einrastnut an
der Halterung genau an dem Abschnitt vorgesehen ist, an dem die Pumpvorrichtung der
Dispenservorrichtung auf dem Fluidbehälter aufsitzt, so dass die Verstellvorrichtung
um den Bereich der Pumpvorrichtung angeordnet werden kann. Die Pumpvorrichtung wird
ebenfalls durch die Halterung gehalten.
[0015] Mit der Halterung kann die Dosiervorrichtung vorteilhaft an einer Wand in der Nähe
zu einer Wascheinrichtung befestigt werden.
[0016] In noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Verstellvorrichtung
als ein Ringelement ausgebildet sein, das sich koaxial um die Pumpvorrichtung beziehungsweise
den vorgesehenen Bereich der Pumpvorrichtung anordnen lässt. Dazu kann das Ringelement
lösbar in die Einrastnut der Halterung eingelegt werden.
[0017] Die Lösbarkeit der Verstellvorrichtung aus der Einrastnut ist Voraussetzung dafür,
dass sie bei Bedarf zur Verstellung des zu fördernden Untervolumens in verschiedenen
Positionen angeordnet werden kann.
[0018] Das Ringelement ist an seinem aus der Einrastnut herausragenden Rand als Flansch
ausgebildet, so dass bei Betätigen der Kolbenbetätigungsvorrichtung ein Abschnitt
desselben auf dem Flansch anschlägt und ein weiteres Herabdrücken des Kolbens verhindert.
[0019] Um die Verstellvorrichtung stabil in der Halterung aufzunehmen, sind in der Einrastnut
zumindest zwei Erhebungen vorgesehen, die mit korrespondierenden Ausnehmungen der
zylindrischen Seitenwand des Ringelements in Eingriff kommen, die entsprechend angeordnet
sind.
[0020] Zur Realisierung der verschiedenen Höhen für den Anschlag weisen die Ausnehmungen
des Einrastelements verschiedene Tiefen auf, so dass das Einrastelement mit den verschiedenen
Ausnehmungen jeweils höher oder tiefer auf den Erhebungen aufsitzt.
[0021] Als Kofbenbetätigungsvorrichtung kann einerseits ein Druckknopf vorgesehen sein,
andererseits, oder zusätzlich über dem Druckknopf angeordnet, kann die Kolbenbetätigungsvorrichtung
ein Hebel sein, der schwenkbar in Bezug zu der Dispenservorrichtung angeordnet und
mit der Halterung verbunden sein kann, und in dem ferner eine Auflagerstruktur vorgesehen
ist, die an dem oben beschriebenen Rand des Einrastelement anschlägt.
[0022] Diese und weitere Vorteile werden aus der nachfolgenden Beschreibung und den begleitenden
Figuren ersichtlich und weiter verdeutlicht.
[0023] Die Figuren und die nachfolgende Beschreibung dienen dem besseren Verständnis des
Gegenstands. Gegenstände oder Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder
ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenschnittansicht einer Dosiervorrichtung für ein Hygienefluid nach dem Stand
der Technik,
- Fig. 2
- eine Seitenschnittansicht eines Teils einer Halterung für eine erfin- dungsgemäße
Dosiervorrichtung,
- Fig. 3
- die gleiche Ansicht wie Fig. 2 mit einer erfindungsgemäßen Verstell- vorrichtung,
- Fig. 4
- eine Vorderschnittansicht auf eine in einer Halterung angeordneten Dispenservorrichtung
nach dem Stand der Technik,
- Fig. 5
- eine Vorderschnittansicht einer in einer Halterung angeordneten Dispenservorrichtung
mit einer erfindungsgemäßen Verstellvorrich- tung,
- Fig. 6
- eine Seitenschnittansicht des Gegenstands aus Fig. 4,
- Fig. 7
- eine Seitenschnittansicht eines Hebels als Kolbenbetätigungsvorrich- tung,
- Fig. 8
- eine Unteransicht auf den Hebel aus Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Unteransicht auf eine erfindungsgemäße Verstellvorrichtung,
- Fig. 10
- eine Seitenschnittansicht auf die erfindungsgemäße Verstellvorrich- tung aus Fig.
9,
- Fig. 11
- eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung, und
- Fig. 12
- eine Draufsicht auf die in der Dosiervorrichtung angeordnete Verstell- vorrichtung.
[0024] Die vorliegende Erfindung soll Nachteile überwinden, die bekannte Spender und Dosiervorrichtungen
für Hygienemittel aufweisen. Die bekannten Betätigungshebel an solchen Dosierspendem
lassen, zumindest soweit sie im Allgemeingebrauch als einfach realisierte und rein
mechanisch funktionierende Spender erhältlich sind, kein reproduzierbar bestimmbares
Ausgabevolumen an Hygienemittel zu, indem einfach der Pumpkolben durch den bekannten
Drücker stärker oder weniger stark herabgedrückt wird.
[0025] Es ist jedoch vielfach erwünscht, dass bestimmte Anwender oder Anwendergruppen eine
definierte Mindestmenge an Hygiene- oder Desinfektionsmittel anwenden, beispielsweise
in Bereichen, in denen die Hygiene eine große Rolle spielt, wie in Krankenhäusern
oder auch in Großküchen beziehungsweise in Küchen der Gastronomie: Dort sollten Mindestausgabemengen
des Mittels festgelegt und am Dispensergerät einstellbar sein. Dies gilt auch für
den gesamten Kranken- und Pflegebetrieb. Dort sollte sowohl für Personal als auch
für Besucher sichergestellt werden, dass die Hände ausreichend desinfiziert werden
können. Dies setzt voraus, dass eine entsprechend ausreichende Menge durch die Dosiervorrichtung
für das Desinfektionsmittel ausgegeben wird. Diese ausreichende Menge kann abhängig
von der Art des Desinfektionsmittels oder auch der Größe der Hände oder dem Einsatzbereich
variieren.
[0026] Mittels des erfindungsgemäßen Dosierspenders lässt sich zuverlässig einstellen, welche
Menge an Hygienefluid ausgegeben werden soll. Unter Hygienefluid wird vorliegend ein
Reinigungsmittel wie eine Flüssigseife, ein Desinfektionsmittel oder ein Pflegemittel
für Hände, beispielsweise eine Handcreme oder - lotion verstanden.
[0027] Der Fluidbehälter steht mit einer Dispenservorrichtung in fluidischer Verbindung,
wobei die Dispenservorrichtung ein Steigrohr, eine Pumpvorrichtung und eine Ausgabeöffnung
umfasst. Das Hygienefluid kann aus dem Fluidbehälter über das Steigrohr zur Ausgabeöffnung
gefördert werden, wo es ein Anwender aufnehmen kann. Dazu kann die Pumpvorrichtung
eine Pumpkammer aufweisen, in die das Steigrohr aus dem Fluidbehälter mündet, wobei
ein Rückschlagventil ein Zurückfließen des Hygienefluids in den Fluidbehälter verhindert.
In der Pumpkammer kann ein über eine Kolbenbetätigungsvorrichtung bewegbarer Kolben
angeordnet sein, der das in der Pumpkammer vorliegend Fluid-Fördervolumen verdrängt.
Dies kann beispielsweise über eine im Kolben zentriert angeordnete Förderleitung erfolgen,
die über einen horizontalen Arm oder eine Leitung der Dispenservorrichtung in der
Ausgabeöffnung für das Hygienefluid endet.
[0028] Erfindungsgemäß ist eine Verstellvorrichtung an der Pumpvorrichtung angeordnet, die
eine mit der Dispenservorrichtung verbundene und an der Pumpvorrichtung angeordnete
Einrastnut mit zumindest einer Erhebung aufweist. Weiter umfasst sie ein Einrastelement
mit mehreren Positionier-Ausnehmungen von denen zumindest zwei eine unterschiedliche
Tiefe haben. Das Einrastelement kann nun lösbar in die Einrastnut gesetzt werden,
wobei die Erhebung mit einer der Positionier-Ausnehmungen in Eingriff gebracht werden.
Da die Positionier-Ausnehmungen eine unterschiedliche Tiefe aufweisen, kann die Verstellvorrichtung
höher oder tiefer in der Einrastnut zu liegen kommen. In jedem Fall wird ein Rand
aus der Einrastnut hervorstehen, der entsprechend weit oder weniger weit herausragt
und einen Anschlag für zumindest einen Abschnitt der Kolbenbetätigungsvorrichtung
darstellt, so dass die Hublänge des Förderhubes determiniert wird und - durch die
unterschiedlich tiefen Ausnehmungen - einstellbar ist.
[0029] Ein Druckvermittlerelement der Dispenservorrichtung vermittelt den auf die Kolbenbetätigungsvorrichtung
ausgeübten Druck auf den Kolben. Dieser ist in seiner Ruhestellung durch ein Federelement
mit einer Federkraft beaufschlagt, welches um das Druckvermittlerelement angeordnet
wird, das mit dem Kolben in Wirkverbindung steht und das die Druckwirkung der Feder
oder die entgegen der Feder wirkende Betätigungsbewegung der Kolbenbetätigungsvorrichtung
an den Kolben vermittelt. Bei einer Betätigung des Kolbens entgegen der Federkraft
wird ein Fluid-Fördervolumen aus der Pumpkammer durch die Förderleitung ausgegeben,
in der wiederum ein Rückschlagventil einen Rückfluss verhindert. Wird der Druck auf
die Kolbenbetätigungsvorrichtung gelöst, so bewegt das Federelement den Kolben in
seine Ruhestellung zurück, so dass durch den in der Pumpkammer entstehenden Unterdruck
ein neues Fördervolumen an Hygienefluid aus dem Fluidbehälter durch das Steigrohr
in die Pumpkammer gesaugt wird.
[0030] Die Verstellvorrichtung wird insbesondere in dem Bereich der Pumpvorrichtung angeordnet
sein, in dem das Druckvermittlerelement beziehungsweise das Federelement angeordnet
ist.
[0031] Dabei kann die Einrastnut mit einem Teil der Dispenservorrichtung verbunden sein,
der nicht durch die Kolbenbetätigungsvorrichtung, beziehungsweise das Druckvermittterelement
bewegt wird, so dass bei einer Druckausübung auf die Kolbenbetätigungsvorrichtung
der vorgesehene Abschnitt an der Verstellvorrichtung anschlägt.
[0032] Erfindungsgemäß kann die Dosiervorrichtung mit einer Halterung umgeben sein, die
beispielsweise zur Befestigung an einer Wand geeignet sein kann. Die Einrastnut kann
dann an der Halterung um den Aufsitz-Abschnitt der Dispenservorrichtung auf dem Fluidbehälter
bereitgestellt sein.
[0033] Fertigungstechnisch und aus konstruktiven Gründen ist es vorteilhaft, wenn das Einrastelement
ein Ring mit einer Ringwand ist; die Positionier-Ausnehmungen liegen dann an einer
Unterseite der Ringwand vor. Um das Anschlagen der Kolbenbetätigungsvorrichtung oder
des entsprechenden Abschnitts derselben zu verbessern, kann der Rand ein Flansch sein.
[0034] Um den Ring stabil in der Einrastnut zu lagern und ein gleichmäßiges Betätigen zu
ermöglichen, können jeweils zwei gleiche Positionier-Ausnehmungen paarweise einander
gegenüberliegend am Umfang der zylindrischen Seitenwand angeordnet; entsprechend liegen
in der Einrastnut zwei einander gegenüberliegende Erhebungen vor, die das Ringelement
durch Eingriff mit den Ausnehmungen abstützen.
[0035] Ein schwenkbarer Hebel, der eine gewölbte Struktur mit Auflagern sein kann, kann
als Kofbenbetätigungsvorrichtung fungieren, die Auflager sind so angelegt, dass sie
an dem Flansch des Einrastrings anschlagen. Gleichzeitig wirkt der Gehäusedeckelhebel
auf das Druckvermittlerelement der Dispenservorrichtung zur Betätigung des Kolbens,
beziehungsweise zur Ausgabe des Hygienefluids, wobei die Verstellvorrichtung durch
die Begrenzung des Hebelwegs beim Anschlag der Auflagerstruktur den Hubweg und damit
die ausgegebene Fluidmenge beschränkt.
[0036] Alternativ kann eine erfindungsgemäße Dosiervorrichtung, die nicht in einer Halterung
angeordnet ist, als Kolbenbetätigungsvorrichtung einen Druckknopf an der Dispenservorrichtung
aufweisen, so dass bei Ausüben eines Drucks auf die Dispenservorrichtung der Kolben
in der Pumpkammer über das Druckvermittlerelement bewegt wird. Der Druckknopf kann
dabei einen ausreichend großen Druckflächenbereich oder ein unter der Druckfläche
angeordnetes Element aufweisen, das ebenfalls an dem Rand des Einrastelements anschlägt.
Auch eine Kombination aus Gehäusedeckelhebel und Druckknopf ist denkbar.
[0037] Eine erfindungsgemäße Dosiervorrichtung 1 (dargestellt in
Fig. 5) entspricht in ihrer Pumpwirkungsweise weithingehend einer Dosiervorrichtung nach
dem Stand der Technik, wie in
Fig.1 gezeigt, wobei der Fluidbehälter 2 in einer Halterung 13 aufgenommen ist. Ferner
erstreckt sich eine Dispenservorrichtung 3 ausgehend von einem Steigrohr 4, das in
dem Fluidbehälter 2 angeordnet ist, über eine Pumpkammer 6 mit dem darin beweglichen
Kolben 8, weiter durch eine Förderleitung 4' und eine horizontal verlaufende Ausgabeleitung
4" bis zu der Ausgabe 5 für das Hygienefluid.
[0038] Eine Druckbetätigung des Gehäusedeckels 7', siehe Fig. 5, der eine Hebelfunktion
ausübt, wird auf die Kolbenbetätigungsvorrichtung 7 übertragen, die über der Pumpvorrichtung
der Dispenservorrichtung 3 angeordnet ist, und bewirkt über die Komprimierung des
in der Pumpkammer 6 vorhandenen Fördervolumens eine Ausgabe des Hygienefluids durch
die Förderleitung 4' und die Ausgabeleitung 4" zur Fluidausgabe 5. Nach Beendigung
der Betätigung des Hebels 7' kehrt die Dispenservorrichtung. 3 und damit der Kolben
8 durch die Wirkung der Rückstellungskraft des Federelements 12 (dargestellt in
Fig. 4 und
6) in die Ausgangslage zurück.
[0039] In
Fig.1, 4 und
6 ist die Förderleitung 4', die zentral durch den Kolben 8 verläuft und in die horizontale
Ausgabeleitung 4" übergeht, sowie das Druckvermittlereiement 3' zu sehen. Das Federelement
12 umgibt hier das Druckvermittlerelement 3'. Bei Ausüben eines Drucks auf die Kolbenbetätigungsvorrichtung
7 überträgt das Druckvermittieretement 3' die Bewegung auf den Kolben 8. Dabei wird
das Federelement 12 zusammengedrückt, so dass es nach Beendigung der Druckausübung
die Dispenservorrichtung 3 wieder in die Ausgangslage hebt, wodurch auch der Kolben
8 über das Vermittlerelement 3' in die Ausgangslage zurückgezogen wird.
[0040] Ferner ist in
Fig. 4 ein Distanzring 13' dargestellt, um unterschiedlich große Fluidbehälter 2 in die
Halterung 13 aufnehmen zu können. Dazu wird ein Distanzring 13' entsprechender Größe
zwischen der Halterung 13 und einer Auflagerhülle 3" eingesetzt, die die Pumpvorrichtung
der Dispenservorrichtung 3 umgibt und den Aufsitz mit der Halterung 13 bereitstellt.
Mit einem solchen Distanzring 13' kann auch für unterschiedliche Fluidbehälter die
Distanz der Kolbenbetätigungsvorrichtung 7 der Dispenservorrichtung 3 und der Auflagerhülle
3" in Bezug auf die Halterung 13 angepasst werden, um dort eine Anordnung einer erfindungsgemäßen
Verstellvorrichtung 10 zu ermöglichen (nicht in
Fig. 4 gezeigt), so dass mit Betätigung der Kolbenbetätigungsvorrichtung 7 der entsprechende
Abschnitt an der Verstellvorrichtung 10 nach Zurücklegen des voreingestellten Hubwegs
anschlagen kann.
[0041] Fig. 2 zeigt einen Teil einer Halterung 13, in der eine umlaufende Einrastnut 14 mit zwei
Erhebungen 14' für die Verstellvorrichtung 10 angeordnet ist, wie aus
Fig. 3 ersichtlich wird. Das Einrastelement, hier ein Ring 10, ist in die Einrastnut 14
der Halterung 13 eingelegt und eines der sich gegenüber liegenden Ausnehmungspaare
16 kommt in Eingriff mit einem Paar an Erhebungen 14'. Die Erhebungen 14' in der Einrastnut
14 sind dabei ebenfalls gegenüberliegend um einen Bereich angeordnet, die der Aufnahme
einer Dispenservorrichtung 3 (nicht gezeigt in
Fig. 2 und
3) dient.
[0042] Diese Anordnung kann auch
Fig. 5 entnommen werden, in der die Verstellvorrichtung 10 über eine Ausnehmung 16' in die
Erhebung 14' der Einrastnut 14 der Halterung 13 eingreift. Dadurch befindet sich der
Rand 11 auf einer definierten Höhe, so dass eine in
Fig. 7 und
8 dargestellte Auflagerstruktur 9 des Hebels 7' beim Herunterdrücken auf den Rand 11
treffen kann.
[0043] Aus
Fig. 9 wird ersichtlich, wie die Ausnehmungen 16,16',16",16"',16"" über den Umfang der zylindrischen
Ringwand 15 der Verstellvorrichtung 10 verteilt sind.
[0044] Dabei weisen jeweils zwei gegenüber liegende Positionier-Ausnehmungen 16,16',16",16'",16""
gleiche Tiefen auf.
Fig. 10 zeigt dies aus anderer Perspektive mit fünf verschiedenen Ausnehmungstiefen. Bei
Anordnung der des Einrastrings 10 in der Einrastnut 14, wobei Ausnehmungen verschiedener
Tiefe in die Erhebungen
14' eingreifen (vergleiche
Fig. 3 oder
5), befindet sich der Anschlag 11 der Verstellvorrichtung 10 in unterschiedlichen Höhen,
so dass bei Betätigung der Kolbenbetätigungsvorrichtung 7,7' die Auflagerstruktur
9 mit dem Anschlag 11 zusammentrifft, wodurch der Hubweg des Kolbens 8 bestimmt wird.
[0045] Ferner kann vorgesehen sein, dass, wie in
Fig. 11 dargestellt, auf der Oberseite der Verstellvorrichtung 10 eine Skala vorgesehen ist,
die die auszugegebende Fluidmenge beziehungsweise das Untervolumen, angibt. Dazu sind
die Maßeinteilungen 17 auf der Oberseite der Verstellvorrichtung 10 an den Stellen
angebracht, die den Ausnehmungen 16 bis 16"" auf der Unterseite entsprechen (die in
der Darstellung von oben nicht zu sehen sind). Dazu kann die Halterung 13 einen Zeiger
oder eine Markierung 18 aufweisen, wie in
Fig. 12 gezeigt, der einer Einrasterhebung 14' zugeordnet ist, so dass der Zeiger 18 auf
die Maßeinteilung 17 der Skala zeigt, deren Ausnehmung in die Erhebung 14' der Einrastnut
14 eingreift. Die Maßeinteilung kann in Millilitern erfolgen und das Ausgabevolumen
anzeigen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0046]
1 |
Dosiervorrichtung |
2 |
Fluidbehälter |
3 |
Dispenservorrichtung |
3' |
Druckvermittlerelement |
3" |
Auflagerhülle der Pumpvorrichtung |
4 |
Steigrohr |
4',4" |
Förderleitungen in der Dispenservorrichtung |
5 |
Ausgabeöffnung |
6 |
Pumpkammer |
7 |
Kolbenbetätigungsvorrichtung |
7' |
Hebel-Gehäusedeckel |
8 |
betätigbarer Kolben |
9 |
Abschnitt der Kolbenbetätigungsvorrichtung, Auftagerstruktur |
10 |
Verstellvorrichtung, Einrastring |
11 |
Anschlag |
12 |
Federelement |
13 |
Halterung |
13' |
Distanzring |
14 |
Einrastnut |
14' |
Erhebung in der Einrastnut |
15 |
Seitenwand |
16,16',16",16'",16"" |
Ausnehmungen |
17 |
Maßeinteilung |
18 |
Zeiger, Markierung |
1. Dosiervorrichtung (1) zur Anordnung an einem Hygienefluid-Behälter (2) für ein Hygienefluid,
wobei die Dosiervorrichtung (1) eine Dispenservorrichtung (3) umfasst, die eine Pumpvorrichtung
zum Ausgeben des Hygienefluids aus dem Behälter (2) über ein Steigrohr (4) durch eine
Leitung (4',4") aus einer Ausgabeöffnung (5) umfasst,
wobei die Dispenservorrichtung (3) auf einer Öffnung des Hygienefluid-Behälters (2)
aufsitzt und
wobei eine Pumpkammer (6) der Pumpvorrichtung einen über eine Kolbenbetätigungsvorrichtung
(7) betätigbaren Kolben (8) zur Ausführung von Förderhüben aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Verstellvorrichtung an der Pumpvorrichtung angeordnet ist, die
- eine an der Dispenservorrichtung (3) und an der Pumpvorrichtung angeordnete Einrastnut
(14) mit zumindest einer Erhebung (14'), und
- ein Einrastelement (10) mit einer Mehrzahl von Positionier-Ausnehmungen (16,16',16",16'",16""),
von denen zumindest zwei Positionier-Ausnehmungen (16,16',16",16"',16"") eine unterschiedliche
Tiefe haben,
umfasst,
wobei das Einrastelement (10) lösbar in der Einrastnut (14) anordenbar ist, und
wobei die zumindest eine Erhebung (14') mit einer der Positionier-Ausnehmungen (16,16',16",16'",16"")
in Eingriff bringbar ist,
so dass die Verstellvorrichtung höher oder tiefer in der Einrastnut (14) positionierbar
ist und ein aus der Einrastnut (14) herausragender Rand (11) einen Anschlag für zumindest
ein Abschnitt (9) der Kolbenbetätigungsvorrichtung (7) bereitstellt,
so dass eine Hublänge des Förderhubes einstellbar ist.
2. Dosiervorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dispenservorrichtung (3) über ein Druckvermittlerelement (3') in Wirkverbindung
mit dem Kolben (8) der Pumpvorrichtung steht, und wobei die Verstellvorrichtung um
das Druckvermittlerelement (3') angeordnet ist.
3. Dosiervorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiervorrichtung (1) eine Halterung (13) zum Halten des Fluidbehälters (2) und
der Dispenservorrichtung (3) aufweist.
4. Dosiervorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrastnut (14)
- mit der Dispenservorrichtung (3) verbunden ist oder
- an der Halterung (13) um den Aufsitz-Abschnitt der Dispenservorrichtung (3) bereitgestellt
ist.
5. Dosiervorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Einrastelement (10) ein Ringelement (10) mit einer Ringwand (15) ist, und wobei
die Positionier-Ausnehmungen (16,16',16",16'",16"") an einer Unterseite der Ringwand
(15) angeordnet sind.
6. Dosiervorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand (11) ein Flansch (11) ist.
7. Dosiervorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei aus der Mehrzahl von Positionier-Ausnehmungen (16,16',16",16'",16"")
einander gegenüberliegend angeordnet sind und eine gleiche Tiefe aufweisen.
8. Dosiervorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrastnut (14) zwei einander gegenüberliegende Erhebungen (14') aufweist.
9. Dosiervorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenbetätigungsvorrichtung (7) ein Druckknopf (7) ist, der auf der Dispenservomchtung
(3) angeordnet ist.
10. Dosiervorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Form oder eine Größe des Druckknopfs (7) größer ist als ein Innendurchmesser
des aus der Einrastnut (14) herausragenden Randes (11) des Einrastelements (10).
11. Dosiervorrichtung (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnei, dass die Kotbenbetätigungsvorrichtung (7) als Hebel (7') ausgebildet ist, der schwenkbar
mit der Halterung (13) verbunden ist, und der eine Auflagerstruktur (9) aufweist,
die an dem aus der Einrastnut (14) herausragenden Rand (11) des Einrastelements (10)
anschlägt.