[0001] Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung zur Erwärmung einer metallenen Platine,
mit einer unteren Heizeinheit und einer oberen Heizeinheit, die zwischen einer geschlossenen,
die Platine zwischen sich aufnehmenden Heizstellung und einer voneinander beabstandeten
Freigabestellung verstellbar sind, wobei jede Heizeinheit eine mit der Platine in
Kontakt tretende, beheizbare Heizplatte aufweist.
[0002] Um ein Bauteil aus einer metallenen Platine beispielsweise mittels einer hydraulischen
Presse umzuformen und um das Material zu härten, ist es notwendig, die Platine vor
dem Umformvorgang zu erwärmen. Bei einer üblichen Stahlplatine ist dazu eine Erwärmung
auf eine Temperatur oberhalb der Ac3-Temperatur notwendig. Eine der Möglichkeiten,
um die Platine auf die gewünschte Temperatur zu bringen, ist die sogenannte Kontaktwärmebehandlung.
Dazu wird die Platine in eine Heizvorrichtung eingelegt, die eine untere und eine
obere Heizeinheit besitzt. Beide Heizeinheiten besitzen jeweils eine beheizbare Heizplatte.
In einer Freigabestellung sind die beiden Heizeinheiten auseinandergefahren und soweit
voneinander beabstandet, dass die Platine auf die Heizplatte der unteren Heizeinheit
aufgelegt werden kann. Dann werden die Heizeinheiten so relativ zueinander verfahren,
dass die Heizplatten der Heizeinheiten auf gegenüberliegenden Seiten der Platine auf
dieser anliegen und diese zwischen sich mit geringer Kraft einspannen. In dieser geschlossenen
Heizstellung werden die Heizplatten erwärmt, so dass aufgrund des Kontaktes mit der
Platine auch diese erwärmt wird. Nachdem die Platine eine ausreichende Temperatur
erreicht hat, werden die Heizeinheiten in die Freigabestellung auseinander gefahren
und die heiße Platine wird zur weiteren Bearbeitung entnommen.
[0003] Bei der Erwärmung der Platine dehnt sich diese insbesondere in ihrer Plattenebene
aus. Diese Wärmedehnung ist von der Größe der Platine, der Art des Materials und der
Erwärmungstemperatur abhängig und kann bis zu 50mm betragen. Aufgrund der Ausdehnung
der Platine kommt es an der Kontaktfläche zwischen der Platine und der jeweiligen
Heizplatte der unteren und oberen Heizeinheit zu einer Relativbewegung zwischen diesen
Bauteilen, die im Randbereich der Platine am größten ist. Da die Heizplatten gegen
die Platine gespannt sind, treten in der Kontaktfläche aufgrund dieser Relativbewegung
große Reibungskräfte auf, die dazu führen können, dass die Oberfläche der Platine
beschädigt wird. Dies ist insbesondere dann nachteilig, wenn die Platine eine außenseitige
Beschichtung trägt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heizvorrichtung der genannten Art
zur Erwärmung einer metallenen Platine zu schaffen, bei der eine Beschädigung der
Platine infolge Wärmedehnungen zuverlässig vermieden ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Heizvorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass die Heizplatte der unteren und/oder
der oberen Heizeinheit eine Vielzahl von Heizsegmenten aufweist, die in einem vorbestimmten
Raster relativ zueinander angeordnet sind und die in der von einer Kontaktfläche zwischen
den Heizsegmenten und der Platine definierten Ebene relativ zueinander verschiebbar
sind.
[0006] Erfindungsgemäß wird von der Grundüberlegung ausgegangen, die Heizplatte der unteren
oder der oberen Heizeinheit und insbesondere die Heizplatten beider Heizeinheiten
in eine Vielzahl von Heizsegmenten zu unterteilen und diese so zu lagern, dass sie
den Bewegungen der Platine infolge der Wärmedehnungen folgen können, wobei zwischen
den Heizsegmenten infolge der abschnittsweise unterschiedlichen Wärmedehnungen eine
Relativverschiebung auftritt, die zugelassen wird.
[0007] Auch bei der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung wird die zu erwärmende Platine zwischen
den beiden Heizplatten der Heizvorrichtung mit geringer Kraft eingespannt. Bei Erwärmung
der Platine dehnt sich diese in ihrer Plattenebene in allen Richtungen seitlich aus.
Die einzelnen Heizsegmente, die mit der Platine unter Spannung in Anlage stehen, sind
vorzugsweise schwimmend gelagert und können der Bewegung der Platine folgen, wodurch
zwar eine relative Verschiebung zwischen den Heizsegmenten, aber keine Verschiebung
zwischen der Platine und den Heizsegmenten auftritt. Auf diese Weise ist vermieden,
dass die Oberfläche der Platine bei ihrer Erwärmung beschädigt wird.
[0008] In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Heizsegmente
auf einer Trägerplatte verschieblich aufgelagert sind und insbesondere auf dieser
aufliegen. Damit die Heizsegmente der Bewegung der Platine infolge ihrer Erwärmung
folgen, muss die Reibungskraft zwischen der Platine und den Heizsegmenten größer sein
als die Reibungskraft zwischen den Heizsegmenten und der Trägerplatte. In bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung kann deshalb vorgesehen sein, dass zwischen der Trägerplatte
und den Heizsegmenten zumindest eine Gleitschicht angeordnet ist. Beispielsweise können
die Heizsegmente eine 1. Gleitschicht tragen, die aus Zirkoniumoxid (ZrO
2) besteht, während die Trägerplatte eine zusätzliche 2. Gleitschicht trägt, die beispielsweise
aus Aluminiumoxid (Al
2O
3) besteht. Es sind jedoch auch andere Gleitschichtmaterialien möglich und es kann
auch vorgesehen sein, dass die 1. Gleitschicht der Heizsegmente und die 2. Gleitschicht
der Trägerplatte aus dem gleichen Material bestehen.
[0009] Die Form der Heizplatten ist üblicherweise an die Form der zu erwärmenden Platine
angepasst. In der Regel besitzt die Platine die Form einer rechteckigen Platte konstanter
Dicke. In diesem Fall besitzen auch die Heizplatten der beiden Heizeinheiten jeweils
eine entsprechende rechteckige Form. Es bietet sich dabei an, die Heizsegmente mit
einer rechteckigen Kontaktfläche auszubilden und so in gegenseitigen Abstand in einem
aus mehreren nebeneinander liegenden Reihen gebildeten Raster anzuordnen, so dass
die Heizplatte aus einer Matrix von nebeneinander angeordneten Heizsegmenten gebildet
ist.
[0010] Die Erwärmung der einzelnen Heizelemente erfolgt vorzugsweise mittels einer integrierten
Widerstandsheizung. Die Unterteilung der Heizplatte in eine Vielzahl von Heizelementen
gibt die Möglichkeit, jedes Heizelement mit einer unabhängig ansteuerbaren Widerstandsheizung
auszubilden, so dass der Benutzer der Heizvorrichtung für jedes Heizelement individuell
entscheiden kann, ob und gegebenenfalls auf welche Temperatur er dieses Heizsegment
aufheizen möchte. Auf diese Weise ist es möglich, die Heizplatte und damit auch die
Platine auf bereichsweise unterschiedliche, vom Benutzer festzulegende Temperaturen
zu erwärmen.
[0011] Um den steuerungstechnischen Aufwand zu verringern, kann alternativ auch vorgesehen
sein, mehrere Heizelemente bezüglich der Steuerung ihrer Heizleistung zu einer Heizsegment-Gruppe
zusammen zu fassen, wobei die Heizsegmente einer Heizsegment-Gruppe vom Benutzer der
Heizvorrichtung in ihrer Gesamtheit angesteuert werden können. Vorzugsweise sind mehrere
Heizsegment-Gruppen vorgesehen, die bezüglich ihrer Heizleistung separat ansteuerbar
sind. Auf diese Weise ist zwar keine so feine Temperaturabstufung innerhalb der Heizplatte
zu erreichen, wie es bei den einzeln ansteuerbaren Heizsegmenten der Fall ist, jedoch
reicht es in der Praxis üblicherweise aus, die Platine in zwei bis fünf Bereiche unterschiedlicher
Erwärmung zu erteilen. Dies lässt sich mit den genannten Heizsegment-Gruppen zuverlässig
erreichen.
[0012] Um die Wärmeverluste der Heizvorrichtung möglichst gering zu halten, kann in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen sein, dass die untere und/oder die obere Heizeinheit einen
wärmeisolierenden Mantel besitzt. Der wärmeisolierende Mantel kann die Trägerplatte
vollständig umgeben und darüber hinaus auch auf der der Heizplatte abgewandten Seite
der Trägerplatte angeordnet sein.
[0013] Die Heizsegmente sind vorzugsweise frei beweglich und insbesondere schwimmend gelagert.
Wenn die Platine auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt ist, nehmen die Heizsegmente
eine aus ihrer Ausgangsstellung relativ zueinander verstellte bzw. verschobene Position
ein, aus der sie wieder in ihre Ausgangslage zurückgestellt werden müssen. Da die
Heizsegmente keine eigene Antriebsvorrichtung besitzen, ist in Weiterbildung der Erfindung
eine Rückstelleinrichtung vorgesehen, mittels der die relativ zueinander verschobenen
Heizsegmente wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgestellt werden können. Vorzugsweise
umfasst die Rückstelleinrichtung auf jeder Seite der Heizplatte eine Schubplatte,
die über eine Kolben-Zylinder-Einheit verstellbar ist. Die die Heizplatte bzw. deren
Heizsegmente außenseitig beaufschlagenden Schubplatten schieben die Heizsegmente wieder
so in die Ausgangsstellung zurück, dass das gewünschte Raster erreicht ist und eine
weitere Platine erwärmt werden kann.
[0014] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht der erfindungsge- mäßen Heizvorrichtung,
- Fig. 2
- eine vergrößerte schematische Seitenansicht der unteren Heizeinheit,
- Fig. 3
- eine Aufsicht auf die Heizplatte mit den Heizseg- menten,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung der verschieblichen Lagerung der Heizsegmente und
- Fig. 5
- eine Aufsicht auf die Heizsegmente mit einer Rückstelleinrichtung.
[0015] Die Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
10. Die Heizvorrichtung 10 weist eine untere Heizeinheit 11 und eine obere Heizeinheit
13 auf. Die untere Heizeinheit 11 ist auf eine Grundplatte 12 aufgelagert und umfasst
eine untere Isolationsplatte 19, auf der eine Trägerplatte 18 liegt. Auf der Trägerplatte
18 ist eine Heizplatte 16 angeordnet, die aus einer Vielzahl von Heizsegmenten 21
besteht. Die untere Heizeinheit 11 weist ferner einen die Isolationsplatte 19 und
die Trägerplatte 18 vorzugsweise vollständig umgebenden Isolationsmantel 20 auf.
[0016] Mit Abstand oberhalb der unteren Heizeinheit 11 ist ein oberer Querträger 14 vorgesehen,
der über mehrere Verstellvorrichtungen 15 in Form von Kolben-Zylinder-Einheiten angehoben
und abgesenkt werden kann, wie es durch den Doppelpfeil V in Figur 1 angedeutet ist.
Am oberen Querträger 14 ist die obere Heizeinheit 13 gelagert, die den grundsätzlich
gleichen Aufbau wie die untere Heizeinheit 11 besitzt, jedoch so ausgerichtet ist,
dass ihre Heizplatte 16 nach unten in Richtung der unteren Heizeinheit 11 weist.
[0017] Figur 1 zeigt die Heizvorrichtung 10 in einer Freigabestellung, in der die beiden
Heizeinheiten 11 und 13 auseinandergefahren und in vertikaler Richtung voneinander
beabstandet sind. In den Zwischenraum zwischen die beiden Heizeinheiten 11 und 13
kann eine metallene Platine P eingelegt werden, wie es in Fig. 1 schematisch angedeutet
ist. Üblicherweise wird die Platine P auf die Heizplatte 16 der unteren Heizeinheit
11 aufgelegt, woraufhin die obere Heizeinheit 13 durch Aktivierung der Verstellvorrichtungen
15 auf die untere Heizeinheit 11 soweit abgesenkt wird, bis die beiden Heizeinheiten
11 und 13 zwischen ihren Heizplatten 16 die Platine P mit geringem Druck einspannen.
Anschließend werden die Heizplatten 16 erwärmt, wodurch auch die Platine P auf eine
vorbestimmte Temperatur gebracht werden kann.
[0018] Die Figuren 2 und 3 zeigen, dass die Heizplatte 16 aus einer Vielzahl von Heizsegmenten
21 aufgebaut ist, die jeweils eine im wesentlichen quaderförmige Gestalt besitzen
und in Form einer Matrix aus mehreren nebeneinander angeordneten Reihen von Heizsegmenten
angeordnet sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Heizplatte 16 aus
drei Reihen zu jeweils sechzehn Heizsegmenten, jedoch kann sowohl die Anzahl der Reihen
als auch die Anzahl der Heizsegmente pro Reihe davon abweichen und ist im wesentlichen
von dem Einsatzgebiet der Heizvorrichtung abhängig.
[0019] Die Heizsegmente 16 sind relativ zueinander in einer von der Kontaktfläche der Heizsegmente
16 mit der Platine P aufgespannten Ebene E (s.Fig.2), d.h. senkrecht zur Öffnungs-
und Schließrichtung V der Heizvorrichtung 10 frei verschieblich gelagert, indem sie
jeweils unabhängig voneinander verschiebbar sind.
[0020] Die Heizsegmente 21 besitzen jeweils ein integriertes Heizelement 23 (s.Fig.4) in
Form einer Widerstandsheizung. Dabei können die Heizsegmente 21 entweder alle unabhängig
voneinander angesteuert und aufgeheizt werden, alternativ ist es möglich, mehrere
Heizsegmente 21 zu einer Heizsegment-Gruppe zusammen zu fassen und diese jeweils auf
eine vorbestimmte Temperatur zu bringen. Vorzugsweise sind die Heizsegmente 21 der
Heizsegment-Matrix in mehrere Heizsegment-Gruppen unterteilt, die unabhängig voneinander
hinsichtlich ihrer Heizleistung angesteuert werden können.
[0021] Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung der Lagerung der Heizsegmente 21. Bei
der unteren Heizeinheit 11 liegt die Trägerplatte 18 auf der Isolationsplatte 19.
Auf der Oberseite der Trägerplatte 18 ist eine 2. Gleitschicht 22 beispielsweise aus
Aluminiumoxid (Al
2O
3) ausgebildet. Das Heizsegment 16 trägt auf seiner unteren, der Trägerplatte 18 zugewandten
Seite eine 1. Gleitschicht, die beispielsweise aus Zirkoniumoxid (ZrO
2) bestehen kann. Wie Figur 4 zeigt, liegen die beiden Gleitschichten 17 und 22 aufeinander,
wodurch eine leichtgängige Verschiebung des Heizsegmentes 21 relativ zur Trägerplatte
18 gewährleistet ist.
[0022] Die obere Heizeinheit 13 besitzt einen prinzipiell gleichartigen Aufbau, und unterscheidet
sich von diesem dadurch, dass das Heizsegment 21, das unterhalb der Trägerplatte 18
angeordnet ist, über einen Halter 24 die Trägerplatte 18 durchgreift und übergreift.
Dementsprechend trägt die Trägerplatte 18 auf ihrer oberen, dem Heizsegment 21 abgewandten
Seite die 2. Gleitschicht insbesondere aus Aluminiumoxid (Al
2O
3), während die 1. Gleitschicht 17 auf der der Trägerplatte 18 zugewandten Seite des
Halters 24 angeordnet ist. Auch diese 1. Gleitschicht kann beispielsweise aus Zirkoniumoxid
(ZrO
2) bestehen.
[0023] Wenn die Platine P in die Heizvorrichtung 10 zwischen den Heizplatten 16 der beiden
Heizeinheiten 11 und 13 eingespannt ist und erwärmt wird, dehnt sie sich in ihrer
Plattenebene aus. Dies führt zu einer Verschiebung der Heizsegmente 21 in einer zur
Plattenebene parallelen Ebene, da die Reibungskräfte an der Kontaktfläche eines Heizsegmentes
21 mit der Platine P größer sind als die Reibungskräfte des Heizsegmentes 21 an der
Trägerplatte 18, da diese Reibungskräfte durch die Gleitschichten 17, 22 wesentlich
herabgesetzt sind.
[0024] Nach Beendigung der Erwärmung der Platine P wird die Heizvorrichtung 10 geöffnet,
indem die beiden Heizeinheiten 11 und 13 voneinander abgehoben bzw. auseinandergefahren
werden. Anschließend wird die Platine P entnommen. In diesem Zustand weisen die Heizsegmente
21 eine aus ihrer Ausgangsposition gemäß Figur 3 verschobene gegenseitige Ausrichtung
auf, die durch die Ausdehnung der Platine P bei der Erwärmung bestimmt ist. Für die
Erwärmung der nächsten Platine müssen die Heizsegmente 21 wieder in ihre Ausgangsposition,
d.h. die Matrix-Anordnung zurückgeführt werden. Gemäß Figur 5 sind dafür auf allen
vier Seiten der Heizsegmente-Matrix jeweils Rückstelleinrichtungen 25 angeordnet,
die eine Schubplatte 26 und eine damit verbundene Kolben-Zylinder-Einheit 27 umfassen.
Bei Aktivierung aller vier Rückstelleinrichtungen 25 werden die Heizsegmente 21 wieder
soweit zusammengeschoben, dass sie ihre ursprüngliche Anordnung in Form einer rechteckigen
Matrix einnehmen.
1. Heizvorrichtung zur Erwärmung einer metallenen Platine (P), mit einer unteren Heizeinheit
(11) und einer oberen Heizeinheit (13), die zwischen einer geschlossenen, die Platine
(P) zwischen sich aufnehmenden Heizstellung und einer voneinander beabstandeten Freigabestellung
verstellbar sind, wobei jede Heizeinheit (11, 13) eine mit der Platine (P) in Kontakt
tretende, beheizbare Heizplatte (16) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizplatte (16) der unteren und/oder der oberen Heizeinheit (11, 13) eine Vielzahl
von Heizsegmenten (21) aufweist, die in einem vorbestimmten Raster relativ zueinander
angeordnet sind und die in der von einer Kontaktfläche zwischen den Heizsegmenten
(21) und der Platine (P) definierten Ebene (E) relativ zueinander verschiebbar sind.
2. Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizsegmente (21) schwimmend gelagert sind.
3. Heizvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizsegmente (21) auf einer Trägerplatte (18) verschieblich aufliegen.
4. Heizvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Trägerplatte (18) und den Heizsegmenten (21) zumindest eine Gleitschicht
(17, 22) angeordnet ist.
5. Heizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizsegmente (21) eine 1. Gleitschicht (17) tragen.
6. Heizvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die 1. Gleitschicht (17) aus Zirkoniumoxid (ZrO2) besteht.
7. Heizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (18) eine 2. Gleitschicht (22) trägt.
8. Heizvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die 2. Gleitschicht (22) aus Aluminiumoxid (Al2O3) besteht.
9. Heizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizsegmente (21) eine rechteckige Kontaktfläche aufweisen und in gegenseitigem
Abstand in einem aus mehreren nebeneinander liegenden Reihen gebildeten Raster angeordnet
sind.
10. Heizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Heizsegment (21) bezüglich seiner Heizleistung separat ansteuerbar ist.
11. Heizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Heizsegmente (21) bezüglich der Steuerung ihrer Heizleistung zu einer Heizsegment-Gruppe
zusammengefasst sind.
12. Heizvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Heizsegment-Gruppen vorgesehen sind, die bezüglich ihrer Heizleistung separat
ansteuerbar sind.
13. Heizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die untere und/oder die obere Heizeinheit (11, 13) einen wärmeisolierenden Mantel
(19, 20) besitzt.
14. Heizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückstelleinrichtung (25) vorgesehen ist, mittels der die relativ zueinander
verschobenen Heizsegmente (21) in eine Ausgangsstellung zurückstellbar sind.