[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbindungselement für den Holzbetonverbund.
[0002] Wohnungsdecken werden häufig als so genannter Holzbetonverbund hergestellt. Dabei
liegen Betondecken auf Holzbalken auf, mit denen sie verbunden werden müssen. Ein
Holzbetonverbund kombiniert die jeweiligen günstigen Eigenschaften der beiden Baustoffe.
Der Holzbetonverbund führt zu einer erhöhten Steifigkeit und erfüllt dabei erhöhte
Anforderungen an den Nachweis der Gebrauchstauglichkeit von Wohnungsdecken.
[0003] Zur Übertragung der Schubkraft in der Scherfuge zwischen dem Betonbauteil und dem
Holzbalken gibt es unterschiedliche Verbinder mit bauaufsichtlicher Zulassung. Hierzu
gehören auch Vollgewindeschrauben. Diese werden in die Holzkonstruktionen eingeschraubt.
Anschließend wird der nasse Beton auf die Holzkonstruktionen aufgebracht. Beim Abbinden
verbindet sich der aus der Holzkonstruktion herausragende Teil der Schraube mit dem
Beton. Grundsätzlich gibt es zurzeit zwei verschiedene Methoden der Herstellung eines
solchen Verbunds. Die eine Variante besteht darin, dass das Element aus Beton und
Holzbalken komplett fabrikmäßig hergestellt und anschließend in einem Stück transportiert
und an der Baustelle montiert wird. Dabei müssen der Abbund, nämlich der Zuschnitt
des Holzes, und die Betonierarbeiten von einer einzigen Firma ausgeführt werden.
[0004] Die zweite Variante besteht darin, dass die Holzkonstruktion an der Baustelle vormontiert
wird. Anschließend wird die Bewehrung eingebracht, die Decke abgestützt und der Beton
nass aufgebracht. Dies führt zu Standzeiten auf der Baustelle, erfordert die Koordination
der einzelnen Gewerke, führt zu Feuchtigkeit in der Holzkonstruktion sowie zur Verschmutzung
von möglichen Sichtkonstruktionen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Möglichkeit zu schaffen, den Holzbetonverbund
schneller und einfacher verwirklichen zu können.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verbindungselement mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, einen ein solches Verbindungselement enthaltenden Holzverbund sowie
ein Verfahren zur Herstellung eines Holzbetonverbunds vor. Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0007] Das Verbindungselement ist ein sehr einfach aufgebautes und sehr einfach zu verwendendes
Element. Es dient dazu, die Schubkäfte der Scherfuge aufzunehmen und zu übertragen.
Das Scheibenelement bildet rings um das in ihm vorhandene Loch eine Anlagefläche für
die Unterseite eines stiftförmigen Befestigungselements, beispielsweise einer Schraube.
Die Halterung dient dazu, das Scheibenelement während der Herstellung der Betonschicht
zu haltern. Nach Herstellen und Aushärten der Betonschicht wird das Scheibenelement
von der Betonschicht selbst gehaltert. Das Kanalbildungsmittel dient dazu, einen Raum
frei von dem Beton zu halten. Dieser Raum, der von der Oberseite des Betonelements
bis zu seiner Unterseite hindurch geht, dient zum Einsetzen des Verbindungselements.
Er wird hier der Einfachheit halber als Schraubkanal bezeichnet, auch wenn das Verbindungselement
nicht unbedingt eine Schraube zu sein braucht.
[0008] Beispielsweise kann das Kanalbildungsmittel ein Rohr sein, das nach dem Aushärten
des Betons in dem Beton verbleibt.
[0009] Es kann vorgesehen sein, dass das Kanalbildungsmittel mindestens teilweise ein Teil
der Halterung für das Scheibenelement ist.
[0010] Eine weitere von der Erfindung vorgeschlagene Möglichkeit besteht darin, dass die
Halterung mindestens in dem Bereich des zu bildenden Kanals aus einem leicht zerstörbaren
Material besteht. Dann ist der Bereich des Kanals nach dem Aushärten zwar nicht leer,
sondern mit einem Material ausgefüllt. Da das Material aber leicht zerstörbar ist,
kann der Schraubkanal anschließend durch das Einsetzen des Verbindungselements geöffnet
werden. Als Material hierfür kommt beispielsweise Styrodur in Frage.
[0011] Eine nochmals weitere Möglichkeit, die von der Erfindung vorgeschlagen wird, kann
darin bestehen, dass das Kanalbildungsmittel ein getrenntes lösbar in das Loch des
Scheibenelements einsetzbares Bauelement aufweist, das nach dem Aushärten der Betonschicht
herausgezogen wird. Insbesondere kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass dieses
getrennte Bauelement ein Zapfen mit zwei Abschnitten unterschiedlichen Durchmessers
ist.
[0012] Der Zapfen, dessen erster zylindrischer Abschnitt einen größeren Durchmesser als
das Loch in dem Blechelement aufweist, dient dazu, in dem Beton den Kanal herzustellen,
durch den hindurch das Befestigungselement eingesetzt werden kann und durch den hindurch
ein Werkzeug mit dem Befestigungselement in Eingriff gebracht werden kann. Der Durchmesser
dieses Zapfens und damit der Durchmesser des herzustellenden Kanals muss also mindestens
so groß sein wie der Durchmesser des Kopfs des später zu verwendenden Befestigungselelements.
[0013] Die Länge und die Abmessungen des Zapfens werden so ausgewählt, das dann, wenn das
Ende des Abschnitts mit dem kleineren Durchmesser in der Ebene der Unterseite des
später herzustellenden Betonteils angeordnet ist, das obere Ende mindestens bis zur
Oberseite des herzustellenden Betonteils reicht.
[0014] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass der Übergang zwischen den beiden Abschnitten
des Zapfens der Form der Unterseite des Kopfs des Befestigungselements entspricht.
[0015] Der Zapfen soll nach dem Herstellen des Betonelements wieder herausgezogen werden.
Er muss daher lösbar mit dem Blechelement verbunden werden. Da er die Richtung des
später einzusetzenden Befestigungselements vorgibt, kann erfindungsgemäß eine Fixiereinrichtung
vorgesehen sein, die den Zapfen gegenüber dem Blechelement und damit gegenüber der
Unterseite des herzustellenden Betonelements in der ausgerichteten Position fixiert.
[0016] Diese Fixiereinrichtung kann beispielsweise zwischen dem Rand des Lochs in dem Blechelement
und dem Zapfen wirksam sein. Es kann sich um eine Art Gewinde handeln.
[0017] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass das freie Ende des Abschnitts des Zapfens
mit dem kleineren Durchmesser eben ausgebildet ist, so dass das durch den Zapfen hergestellte
Loch vollständig bis zur Unterseite des Betonelements durchgeht.
[0018] Um das Blechelement gegenüber dem herzustellenden Betonteil korrekt zu positionieren,
kann ein Halter vorgesehen sein. Dieser Halter kann insbesondere auch eine Halterung
für den Zapfen selbst aufweisen, so dass die Fixiereinrichtung an diesem Halter für
das Blechelement vorhanden ist.
[0019] Als Befestigungselement kommt insbesondere eine Schraube infrage.
[0020] Wegen der Übertragung von Scherkräften ist es sinnvoll, das Blechteil so zu orientieren,
dass die an seiner Anlagefläche anliegende Schraube schräg zur Trennungsebene beziehungsweise
Verbindungsebene zwischen dem Betonteil und dem Holzbalken verläuft. Um eine solche
Orientierung zu erleichtern, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Blechteil
zweiteilig ausgebildet ist, wobei der das Loch aufweisende Teil gegenüber dem restlichen
Teil abgeknickt oder abgebogen ist. Dann lässt sich der das Loch nicht aufweisende
Teil parallel zur Unterseite der Verschalung beziehungsweise des mithilfe der Verschalung
herzustellenden Betonteils orientieren. Dies ist einfacher als das Einhalten eines
Winkels zwischen dieser Unterseite und dem Blechteil.
[0021] Um das Verbindungselement mit den üblicherweise mit einem Senkkopf versehenen Gewindeschrauben
besonders sinnvoll einsetzen zu können, schlägt die Erfindung in Weiterbildung vor,
die Anlagefläche des Blechelements, die ringsum das Loch gebildet ist, mit einer Ansenkung
zu versehen. Sinnvoll ist es in diesem Fall auch, wenn der Übergang des Zapfens zwischen
dem Teil mit dem größeren und dem Teil mit dem kleineren Durchmesser in gleicher Weise
kegelförmig ausgebildet ist.
[0022] Die Halterung, die im wesentlichen nur während der Herstellung der Betonschicht erforderlich
ist, kann in Weiterbildung der Erfindung auch in einem gemeinsamen Bauteil mit dem
Scheibenelement verwirklicht sein.
[0023] Erfindungsgemäß kann das Verbindungselement so ausgestaltet sein, dass das Kanalbildungsmittel
nach dem Abbinden des Betons entfernt wird. Hierfür dient als Beispiel der erwähnte
Zapfen. Es ist aber ebenfalls möglich und wird von der Erfindung vorgeschlagen, dass
das Kanalbildungsmittel als Teil des Verbindungselements nach dem Abbinden des Betons
bleibt. Hierzu können Rohrabschnitte verwendet werden. Beispielsweise kann vorgesehen
sein, dass das Kanalbildungsmittel oberhalb und/oder unterhalb des Scheibenelements
von einem Rohrabschnitt gebildet ist. Dieser Rohrabschnitt kann beispielsweise aus
Kunststoff bestehen. Es ist möglich, die beiden Rohrabschnitte miteinander und/oder
mit dem Scheibenelement zu verbinden. Dies macht es möglich, die Länge des Kanalbildungsmittels
an die Dicke der Betonplatte anzupassen.
[0024] Die Erfindung schlägt ebenfalls einen Holzbetonverbund vor, bei dem auf mindestens
einer Holzkonstruktion ein Betonelement längs einer Verbindungsfläche flächig aufliegt.
Das Betonelement enthält mindestens ein Verbindungselement, vorzugsweise eine Vielzahl
von Verbindungselementen, durch deren Scheibenelement hindurch Befestigungselemente
in die Holzkonstruktionen eingreifen. Dadurch ergibt sich eine schubfeste Verbindung
zwischen der Holzkonstruktion und dem Betonelement.
[0025] Dabei können die Verbindungselemente so angeordnet sein, dass das Befestigungselement
schräg oder auch senkrecht zu der Verbindungsfläche zwischen dem Betonelement unter
Holzkonstruktion verläuft. Bei einer Vielzahl von Verbindungselementen kann es sinnvoll
sein, diese Möglichkeiten miteinander zu kombinieren.
[0026] Das Scheibenelement kann entweder einen Abstand von der Verbindungsfläche aufweisen,
oder, wenn es aus nicht korrodierendem Material besteht, auch in der Verbindungsfläche
liegen.
[0027] Das von der Erfindung vorgeschlagene Verfahren kann folgendermaßen ablaufen. In eine
Schalung zum Herstellen eines Betonelements wird an den Stellen, wo später die Verbindung
mit Holzbalken geschehen soll mindestens ein Verbindungselement, vorzugsweise eine
Vielzahl von Verbindungselementen, eingebracht. Dies geschieht beispielsweise mithilfe
der Halterung. Anschließend wird in die Schalung Beton eingegossen. Nach dem Abbinden
des Betons wird das Betonelement auf eine Holzkonstruktion gelegt, in den Schraubenkanal
und durch das Loch des Scheibenelements des Verbindungselements wird ein Befestigungselement
eingesetzt und in die Holzkonstruktion eingebracht und dort mit dieser verbunden.
[0028] Vorzugsweise wird das Betonelement fabrikmäßig hergestellt, während die Verbindung
des fertig gestellten Betonelements mit der Holzkonstruktion auf der Baustelle durchgeführt
wird.
[0029] Zur Herstellung des Schraubkanals kann beispielsweise ein Zapfen verwendet werden,
der vor dem Eingießen des Betons in das Loch des Scheibenelements eingesteckt wird,
und der bis zur Unterseite des herzustellenden Betonteils und an der Oberseite ebenfalls
bis zu der Begrenzungsfläche des Betonteils reicht. Dort kann er auch überstehen.
Anschließend wird der Beton eingefüllt und gewartet, bis der Beton abbindet. Nach
dem Abbinden werden die Zapfen entweder schon in der Fabrik oder an der Baustelle
herausgezogen.
[0030] Die fertigen Betonplatten werden dann an die Baustelle transportiert und auf die
vorher fertig gestellte Holzkonstruktionen aufgelegt. In die durch die Zapfen gebildeten
Kanäle werden die Befestigungselemente eingesteckt und durch die Kanäle hindurch mit
der Holzkonstruktionen verbunden.
[0031] Die Achse des Kanals kann dabei beispielsweise senkrecht zur Verbindungsfläche zwischen
dem Betonelement und der Holzkonstruktion verlaufen.
[0032] Es ist aber ebenfalls möglich und liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Achse des
Kanals schräg gegenüber der Verbindungsebene zwischen dem Betonelement und der Holzkonstruktion
verläuft.
[0033] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Blechelemente mit Halterungen versehen
sind, die beispielsweise aus Kunststoff bestehen, und dass diese Halterungen zusammen
mit den vorher in sie eingesetzten Blechelementen in die Schalung eingelegt werden.
Diese Halterungen können auch dazu dienen, die richtige Ausrichtung der Zapfen zu
gewährleisten.
[0034] Wenn Halterungen aus leicht zerstörbarem Material verwendet werden, so kann der Schraubkanal
auch dadurch gebildet werden, dass die Schraube in das Material der Halterung von
oben her eingedrückt wird und dabei sich durch die Halterung ihren Weg selbst bahnt.
[0035] Wenn ein Verbindungselement mit einem Kanalbildungsmittel in Form eines Rohrs verwendet
wird, ist damit der Schraubenkanal nach dem Abbinden des Betons schon fertig.
[0036] Das von der Erfindung vorgeschlagene Verbindungselement ist für vorgefertigte Betonplatten
in Stärken ab 6 - 7 cm geeignet. Dabei werden die fertigen Betonplatten auf die Holzkonstruktionen
aufgelegt und über Vollgewindeschrauben, Teilgewindeschrauben oder andere stiftförmige
Verbindungsmittel mit der Holzkonstruktion verbunden. Der Verbund der einzelnen Elemente
wird über die nachträgliche Verschraubung hergestellt. Diese Variante hat gegenüber
den herkömmlichen Verfahren mehrere Vorteile.
[0037] Die Montage der Holzkonstruktionen kann zum größten Teil unabhängig von den Betonierarbeiten
erfolgen.
[0038] Eine zusätzliche Abstützung beim Aufbringen der Betonplatten ist nicht erforderlich,
da der Verbund sofort mit dem Auflegen der Platten hergestellt werden kann.
[0039] Standzeiten aus Abbindezeiten des Betons entstehen auf der Baustelle selbst nicht
mehr.
[0040] Die Betonplatten können einschließlich der Verbindungselemente in Fertigteilwerken
hergestellt werden, auf die Baustelle geliefert und direkt verlegt werden.
[0041] Feuchtigkeit wegen des Aufbringens von Beton auf der Baustelle entsteht nicht mehr.
[0042] Der Holzbaubetrieb auf der Baustelle kann die Koordination der Elementproduktion
übernehmen.
[0043] Es tritt keine Verschmutzung der Holzkonstruktionen durch das Betonieren mehr auf.
[0044] Es können Betonplatten mit einer fertigen Unterschicht verwendet werden.
[0045] Es können durchlaufende Träger verwendet werden.
[0046] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung
gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
- Figur 1
- ein Blechteil eines Verbindungselements nach der Erfindung;
- Figur 2
- die Seitenansicht eines zu dem Blechteil gehörenden Zapfens;
- Figur 3
- die Anordnung des Verbindungselements mit Zapfen;
- Figur 4
- einen Querschnitt durch einen Teil eines Holzbetonverbunds in einer ersten Richtung;
- Figur 5
- einen Querschnitt durch einen Teil eines Holzbetonverbunds in einer zweiten Richtung;
- Figur 6
- die Seitenansicht einer Halterung für ein Verbindungselement;
- Figur 7
- die Ansicht der Halterung von links in Figur 6;
- Figur 8
- eine perspektivische Darstellung eines Verbindungselements einer weiteren Ausführungsform;
- Figur 9
- eine der Figur 8 entsprechende Darstellung einer nochmals weiteren Ausführungsform;
- Figur 10
- eine nochmals weitere Ausführungsform;
- Figur 11
- eine der Figur 4 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform;
- Figur 12
- die Anordnung der Figur 11 mit einem Abstandhalter;
- Figur 13
- eine Ansicht des Beschlagelements der Figur 11 von rechts in Figur 11;
- Figur 14
- eine Ansicht des Beschlagelements der Figur 11 von links in Figur 11;
- Figur 15
- eine schematische Seitenansicht eines weiteren Verbindungselements;
- Figur 16
- eine Seitenansicht eines nochmals weiteren Verbindungselements;
- Figur 17
- eine Ansicht des Verbindungselements der Figur 16 von rechts unten in Figur 16
- Figur 18
- die perspektivische Ansicht einer weiteren der Figur 16 ähnlichen Ausführungsform;
- Figur 19
- die perspektivische Ansicht eines Teils des Verbindungselements der Figur 18;
- Figur 20
- einen Axialschnitt durch das Verbindungselement der Figur 18.
[0047] Zunächst zu Figur 1. Hier ist ein Blechelement 1 dargestellt, das angenähert rechteckige
Form aufweist. Zwischen seinen beiden Längsseiten 2 ist ein Knick 3 gebildet, der
schräg zu den beiden Längsseiten 2 verläuft. Auf der einen Seite dieses Knicks 3 ist
ein Loch 4 angenähert in der Mitte dieses Teils gebildet. Das Loch 4 ist von einer
Ansenkung 5 umgeben. Das Blechteil 1 ist um den Knick 3 geknickt, wobei der in Figur
1 rechte das Loch 4 aufweisende Teil einen Winkel von etwa 45° gegenüber dem linken
kein Loch aufweisenden Teil bildet. Da die Abwinklung um eine schräg verlaufende Knicklinie
3 geschieht, bildet die Ebene des rechten Teils in zwei Richtungen einen Winkel gegenüber
dem linken Teil.
[0048] Zu dem Verbindungselement der hier dargestellten Ausführungsform gehört nicht nur
das Blechteil, das in Figur 1 dargestellt ist, sondern auch ein Zapfen 6, der in Figur
2 dargestellt ist. Dieser Zapfen 6 enthält zwei zylindrische Teile mit kreisförmigem
Querschnitt, die beide einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. Der untere Teil
7 des Zapfens 6 weist einen Durchmesser auf, der etwas kleiner ist als der Durchmesser
des Lochs 4 in dem Blechelement 1. Das untere Ende dieses Teils ist schräg abgeschnitten
und bildet eine ebene Stirnfläche 8. Der andere Teil 9 des Zapfens 6 weist einen Durchmesser
auf, der größer ist als der Durchmesser des Lochs 4. Der Durchmesser dieses Teils
9 des Zapfens 6 entspricht dem Durchmesser des Schraubenkopfs einer Schraube, die
mit dem Verbindungselement zusammenwirken soll. Der Außendurchmesser entspricht auch
dem Außendurchmesser der Ansenkung 5.
[0049] Das Blechelement 1 aus Figur 1 wird in einer Verschalung in der Weise temporär befestigt,
wie dies die Figur 3 andeutet. Der linke kein Loch aufweisende Teil des Blechelements
1 wird dabei parallel zu der Unterseite 10 des herzustellenden Betonteils beziehungsweise
der Oberseite der Verschalung angeordnet. Dann verläuft der rechte das Loch 4 aufweisende
Teil des Blechelements 1 schon in der gewünschten Schrägstellung. Anschließend wird
der Zapfen 6 von der Oberseite der Verschalung her in das Loch 4 eingesetzt. Er wird
dabei so orientiert, dass seine Stirnfläche 8 eben auf der Oberseite der Verschalung
aufliegt. Natürlich ist die Länge des Zapfens 6 so gewählt, dass sein oberes Ende
11 über die Oberseite des herzustellenden Betonteils zumindest soweit übersteht, dass
dort das Loch ausmündet. Weiterhin ist der Zapfen 6 so auf die Anordnung des Blechelements
1 abgestimmt, dass dann, wenn die Stirnfläche 8 seines Abschnitts 7 in der Unterseite
10 des herzustellenden Betonelements liegt, gleichzeitig der Übergang zwischen den
beiden Abschnitten 7, 9 die Stelle einnimmt, wo später die Unterseite des Schraubenkopfs
auf dem Blechelement 1 aufliegt.
[0050] Selbstverständlich werden mehrere derartige Verbindungselemente in der Schalung eingebracht.
[0051] Anschließend wird der Beton in die Schalung eingegossen und gewartet, bis er abgebunden
ist. Dann werden die Zapfen 6 aus dem Betonteil herausgezogen. Dadurch entstehen Schraubkanäle,
in die später die Schrauben eingesetzt werden können. Die Zapfen 6 können beliebig
oft verwendet werden.
[0052] Anschließend wird das so hergestellte Betonteil zur Baustelle gebracht und auf die
Holzbalkenkonstruktion aufgelegt. Natürlich müssen die Verbindungselemente an den
Stellen im Betonteil vorhanden sein, unter denen später die Holzbalken liegen. Durch
die Schraubkanäle werden jetzt die Senkkopfschrauben eingesetzt und in die Holzkonstruktion
festgeschraubt. In dem eben genannten Beispiel werden Holzbalken verwendet. Die Verbindung
zwischen Betonteil und Holzkonstruktionen ist auch bei Holzkonstruktionen anderer
Art anwendbar, nämlich bei flächigen Holzbauelementen, Brettstapeln, Brettsperrholz
oder dergleichen.
[0053] Das Ergebnis einer solchen Anordnung ist in Figur 4 und 5 dargestellt. Der Schnitt
der Figur 4 zeigt einen Holzbalken 12 unterhalb einer Betondecke 13. In der Betondecke
13 sind mehrere Verbindungselemente enthalten, von denen der Schnitt der Figur 4 ein
einziges Blechteil 1 zeigt. Die Vollgewindeschraube 14 ist nur angedeutet. Oberhalb
des Blechteils 1, das allseits von Beton umgeben ist, ist in Verlängerung der Schraube
ein Schraubkanal 15 gebildet, an den Stellen, an denen vorher der Zapfen 6 angeordnet
war.
[0054] Der Schnitt der Figur 5 aus einer um 90° versetzten Richtung zeigt ebenfalls, wie
die Blechteile 1 des Verbindungselements allseits von Beton umgeben sind. Auch hier
sind die Schraubkanäle 15 zu sehen, durch die hindurch auch der Zugriff auf die Oberseite
des Schraubenkopfs der Schrauben 14 möglich ist. Aus dem Vergleich der Schnitte der
Figuren 4 und Figur 5 kann man sehen, dass die Schrauben 14 in zwei Richtungen schräg
verlaufen, das heißt schräg in der Ebene der Längsrichtung des Holzbalkens 12 und
schräg in einer Ebene senkrecht zu dieser Längsrichtung.
[0055] Während bei der Behandlung der Figur 3 nur angedeutet ist, dass das Verbindungselement
mit einem Abstand gegenüber der Unterseite 10 des durch die Verschalung herzustellenden
Betonelements 13 angeordnet wird, zeigt die Figur 6 und die Figur 7 eine Möglichkeit,
wie diese Einhaltung des Abstands erreicht werden kann. Hierzu wird eine Halterung
20 verwendet, die beispielsweise aus Kunststoff besteht. Die Halterung 20 enthält
einen Bodenteil 21 in Form einer Platte mit einer ebenen Unterseite. Diese Bodenplatte
21 wird beispielsweise auf das Schalungsbrett aufgelegt und dort verklebt. Die Oberseite
des Schalungsbretts bildet die Unterseite 10 des herzustellenden Betonteils 13. Die
Bodenplatte 21 weist zwei seitliche nach oben abragende Flügel 22 auf, siehe die Stirnansicht
der Figur 7. Auf ihren einander zugewandten I n-nenseiten haben diese beiden Flügel
22, die eben und parallel zueinander verlaufen, auf gleicher Höhe jeweils eine senkrecht
zur Zeichnungsebene der Figur 7 verlaufende Nut 23. Die Breite der Nut 23 entspricht
der Dicke des Blechteils 1 des Verbindungselements. Das Verbindungselement kann also
in diese Nuten 23 eingeschoben werden, wobei wegen des geschilderten senkrecht zur
Papierebene verlaufenden Verlaufs der Nuten 23 das kein Loch aufweisende Teil des
Blechelements 1 parallel zur Unterseite des Plattenelements 21 verläuft.
[0056] Auf dem Plattenelement 21 ist eine Hülse 24 aufgesetzt, beispielsweise angeformt.
Diese Hülse 24 weist ein durchgehendes Loch 25 auf, das zur Aufnahme des vorderen
Endbereichs des Abschnitts 7 des Zapfens 6 bestimmt ist. Das Loch 25 der Hülse 24
verläuft koaxial zu dem Loch 4 in dem Blechteil 1 des Verbindungselements. Auf diese
Weise kann der Zapfen 6 sowohl gegenüber dem Blechelement 1 als auch gegenüber der
Unterseite 10 des herzustellenden Betonelements 13 ausgerichtet werden. Der Abstand
des Blechelements 1 von der Unterseite 10 des Betonelements 13 und der Winkel der
Achse des Lochs 4 werden so gewählt und der Zapfen 6 so ausgebildet, dass dann, wenn
der Zapfen 6 mit seinem Übergang zwischen seinen beiden Abschnitten 7, 9 auf der Anlagefläche
des Blechelements 1 aufliegt, gleichzeitig seine ebene Stirnfläche 8 in der Unterseite
10 des Betonteils 13 liegt.
[0057] Die bisher abgehandelten Ausführungsformen der Figuren 1 bis 7 sind so ausgebildet,
dass die Achse des Befestigungselements, vorzugsweise eine Schraube, schräg gegenüber
der Unterseite 10 verläuft. Es ist aber auch möglich, als Befestigungselement eine
Schraube oder einen Zapfen zu verwenden, der senkrecht zu der Unterseite 10 verläuft.
In diesem Fall kann ein Blechelement 31 verwendet werden, das einen mittleren Abschnitt
32 mit dem Loch 4 aufweist, der in der Schalung so angeordnet wird, dass er parallel
zur Unterseite 10 verläuft. Zur Übertragung der Scherkräfte weist das Blechelement
31 dann einen oder zwei seitliche Flügel 33 auf, die vorzugsweise senkrecht zu der
mittleren Abschnitt 32 verlaufen. Die Anordnung kann so getroffen werden, wie dies
die Figur 8 zeigt, oder umgekehrt, wie in Figur 9 dargestellt.
[0058] Um auch bei einer solchen Ausführungsform, wie sie die Figuren 8 und 9 zeigen, einen
leicht schrägen Verlauf eines Befestigungselements zu ermöglichen, kann das Blechelement
auch die Form der Figur 10 einnehmen, bei der ein mittlerer das Loch 4 enthaltende
Abschnitt 36 leicht schräg gegenüber der Unterseite 10 angeordnet wird, wobei die
beiden Flügel 37 und 38 unterschiedlich lang sind.
[0059] Die in den Figuren 6 und 7 dargestellte Halterung 20 kann ein einzelnes Element sein,
so dass für jedes Verbindungselement eine eigene Halterung vorgesehen wird. Es ist
aber auch denkbar, dass eine durchgehende Bodenplatte mit einer Vielzahl von paarweise
angeordneten Flügeln 22 und Hülse 24 verwendet wird.
[0060] Ebenfalls denkbar ist es, dass eine Vielzahl von Bodenplatten durch dünne Folien
miteinander verbunden ist.
[0061] Bei der in Figur 11 dargestellten Ausführungsform ist das Verbindungselement 41 als
Winkelelement mit zwei etwa senkrecht zueinander verlaufenden Schenkeln 42, 43 ausgebildet.
Das Winkelelement ist so orientiert, dass die Enden der beiden Schenkel 42, 43 auf
dem Schalungsbrett aufliegen, später also in der Trennungsfläche zwischen dem Beton
13 und dem Holzträger 12. Die beiden Schenkel 42, 43 weisen eine solche Länge auf,
dass die vorgegebene oder gewünschte Winkelorientierung zwischen der Schraube 14 und
der Trennfläche erreicht beziehungsweise ermöglicht wird. Der längere Schenkel 42
kann eine Durchbrechung aufweisen, siehe Figur 13, die dafür sorgt, dass der Beton
ohne Schwierigkeiten auch unter das Verbindungselement eindringen kann.
[0062] Bei der Anordnung der Figur 12 wird auf das Schalungsbrett zunächst ein Abstandselement
44 aufgelegt, und auf dieses Abstandselement 44 dann das Verbindungselement 41. Bei
dem Abstandselement kann es sich um ein sehr einfaches und billiges Kunststoffelement
handeln, das entweder eine Durchgangsöffnung für den Schaft der Schraube 14 aufweist
oder das beim Einschrauben der Schraube durchbohrt wird.
[0063] Nun zu der Ausführungsform der Figur 15. Hier wird die Halterung 50 von einem Körper
aus zerbröselndem oder in sonstiger Weise leicht zerstörbarem Material gebildet, der
eine ebene Grundfläche 51 und eine parallel zu dieser verlaufende ebene Oberfläche
52 aufweist. Der Abstand dieser beiden ebenen Begrenzungsflächen 51, 52 entspricht
der Dicke der herzustellenden Betonschicht. In den schräg verlaufenden Seitenflächen
53, 54 sind Ausnehmungen 55 gebildet, in die später Beton eindringt. Der Körper weist
einen schräg gegenüber der ihn Begrenzungsflächen 51, 52 verlaufenden Schlitz 56 auf,
in den ein Scheibenelement mit einem zentralen Loch eingesetzt wird. Unterhalb des
Schlitzes 56 für das Scheibenelement ist mit dem zentralen Loch fluchtend ein Kanal
57 gebildet, der bis zu der Grundfläche 51 des Körpers der Halterung 50 durchgeht.
Wenn eine solche Halterung 50 mit dem Scheibenelement in die Schalung eingesetzt und
die Schalung mit Beton ausgefüllt wird, bleibt der von dem Körper belegte Platz frei
von Beton, ebenso der Kanal 57. Nach dem Aushärten ist in der Oberseite des Betonelements
die Oberfläche 52 der Halterung 50 sichtbar. Es kann eine Schraube eingedrückt werden,
die den Körper durchdringt und sich dabei den Schraubkanal in dem Körper der Halterung
50 selbst bildet.
[0064] Die Halterung 50 ist in einer Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene deutlich schmaler
als die entsprechende Erstreckung des Scheibenelements, so dass das Scheibenelement
bei der Beanspruchung durch eine durch sein Loch hindurch geführte Schraube mit seiner
Unterseite auf dem Beton aufliegt und nur zu einem geringen Teil auf der Halterung.
[0065] Die Figur 16 zeigt eine weitere Halterung 60, die ein Fußelement 61 mit einem Rohrstutzen
62, 63 enthält. Der obere Rohrstutzen 63 weist einen größeren Durchmesser als der
untere Rohrstutzen 62 auf. Die beiden Rohrstutzen 62, 63 sind durch eine Muffe 64
miteinander verbunden. Das obere Ende des Rohrstutzens 63 ist mithilfe einer dünnen
Platte 65 geschlossen. Zu dem Verbindungselement der Figur 16 und 17 gehört ebenfalls
ein Scheibenelement 66, das anstelle eines zentralen Loches eine einseitig offene
Ausnehmung 67 aufweist. Das Scheibenelement 66 wird von unten her in die Muffe 64
eingeschoben, bis es die in Figur 17 dargestellte Position aufweist. Die Quererstreckung
der Ausnehmung 67 entspricht dem Durchmesser des unteren Rohrstutzens 62, der seinerseits
in etwa dem Schaftdurchmesser einer Schraube entspricht. Dies bedeutet, dass die Unterseite
des Schraubenkopfs auf dem Rand des Scheibenelements 66 aufliegt.
[0066] Die folgenden Figuren 18 - 20 zeigen eine Halterung 70, die ähnlich aufgebaut ist
wie die Halterung 60 der Figur 16 und 17. Sie besteht im dargestellten Beispiel aus
Kunststoff und ist mehrteilig ausgebildet. Die Halterung 70 enthält eine Fußplatte
71, die im dargestellten Beispiel rund ausgebildet ist. Von der Fußplatte ausgehend
erstreckt sich der untere Rohrabschnitt 72 schräg nach oben, unter einem Winkel, der
beispielsweise 30° beträgt. Das obere Ende des unteren Rohrabschnitts 72 endet in
einer gegenüber dem Außendurchmesser des Rohrabschnitts 72 vorspringenden Platte 73.
Diese Platte 73 geht in die Fußplatte 71 über, zu welchem Zweck die Fußplatte 71 eine
Verlängerung 74 aufweist. Diese Verlängerung ist in den Figuren 18 und 19 zu sehen.
[0067] Zwischen dem Rohrabschnitt 72 und der Verlängerung 74 der Fußplatte 71 ist ein senkrecht
zur Fußplatte verlaufender Steg 75 ausgebildet, der eine Verstärkung bildet. Der Schnitt
der Figur 20 geht genau durch diesen Steg 75 hindurch. Von der der Fußplatte 71 abgewandten
Oberseite der am Ende des unteren Rohrabschnitts 72 angeformten Platte 73 ragen im
dargestellten Beispiel vier Rastzapfen 76 nach oben. Diese Rastzapfen 76 enthalten
einen mit zwei äußeren Rastnasen versehenen Kopf und einen in Längsrichtung verlaufenden
Schlitz. Die Rastnasen sind außerhalb der in Verlängerung des unteren Rohrabschnitts
72 angeordneten zentralen Öffnung der Platte 73 angeformt.
[0068] Auf die Platte 73 wird eine vergrößerte Zwischenplatte 77 aufgesetzt, die an den
Stellen, wo die Rastzapfen 76 angeordnet sind, Durchgangsöffnungen aufweist. Die Zwischenplatte
77 bildet hier das Scheibenelement. Die Zwischenplatte 77 enthält ebenfalls eine mittlere
Durchgangsöffnung für den Kopf der Befestigungsschraube. Die Zwischenplatte 77 vergrößert
die Anlagefläche für die Befestigungsschraube. Sie ist aus stärkerem Material hergestellt,
sie kann gegebenenfalls auch aus einem anderen Material bestehen. Auf die Oberseite
dieser Zwischenplatte 77 ist dann ein weiterer Rohrabschnitt 78 aufgesetzt, der eine
Fußplatte 79 aufweist. In der Fußplatte 79 sind Öffnungen ausgebildet, durch die die
Rastzapfen 76 hindurch greifen. Die Köpfe der Rastzapfen 76 sind in der Figur 18 gerade
noch zu sehen. Die Rastzapfen 76 dienen also dazu, den oberen Rohrabschnitt 78 an
dem unteren Rohrabschnitt 72 festzulegen. Der obere Rohrabschnitt 78 kann aus dünnerem
Material bestehen. Seine Aufgabe besteht darin, einen Schraubkanal freizuhalten. Ähnlich
wie bei der Ausführungsform der Figur 16 und 17 ist der obere Rohrabschnitt 78 durch
einen Deckel 79 geschlossen, der sich leicht durch entsprechende Ausgestaltung trennen
lässt. Die Figur 20 zeigt das Zusammenwirken einer solchen Halterung 70 mit der Befestigungsschraube.
Die Ausführungsform der Halterung, die in den Figuren 18 -20 dargestellt ist, ermöglicht
es, durch Austausch des oberen Rohrabschnitts 78 eine Anpassung der Halterung an unterschiedliche
Dicken der herzustellenden Betonplatte anzupassen.
[0069] Auf der Oberseite der Fußplatte 71 sind Markierungen in Form von Rippen 80 ausgebildet,
die das Ausrichten der Halterung 70 in der Schalung vor dem Eingießen des Betons erleichtern.
Im dargestellten Beispiel verlaufen die Rippen 80 in Verlängerung der Projektion der
Längsrichtung des Schraubkanals beziehungsweise quer dazu. Andere Richtungen sind
ebenfalls möglich.
[0070] Zur Herstellung eines Holzbetonverbunds wird vorgeschlagen, in die Schalung zur Herstellung
des Betonteils ein oder mehrere Verbindungselemente einzulegen, die jeweils ein Scheibenelement
mit einer Ausnehmung aufweisen. Die Umgebung dieser Ausnehmung bildet eine Anlagefläche
für die Unterseite eines Schraubenkopfs. Das Verbindungselement enthält eine Einrichtung,
um es zu verhindern, dass in einem gegebenenfalls später zu öffnenden Schrauben Kanal
Beton eindringt. Anschließend wird Beton in die Schalung eingegossen, und nach dem
Abbinden des Betons wird durch den Schraubenkanal eine Schraube eingesteckt, die aufgrund
der Anordnung des Schraubenkanals durch die Ausnehmung des Scheibenelements des Verbindungselements
hindurch geleitet und in die unter dem Betonteil angeordnete Holzkonstruktion eingeschraubt
wird.
1. Verbindungselement für den Holzbetonverbund, mit
1.1 einem zumindest angenähert ebenen aus Metall und/oder Kunststoff bestehenden beispielsweise
als Blechelement ausgebildeten Scheibenelement (1), das
1.2 eine insbesondere als Loch (4) ausgebildete Ausnehmung (67) aufweist,
1.3 deren/dessen dessen Umgebung eine Anlagefläche für die Unterseite des Kopfs eines
stiftförmigen Befestigungselements (14) bildet,
1.4 einer Halterung (20) zum Haltern des Scheibenelements (1), sowie mit
1.5 einem Kanalbildungsmittel zum Bilden eines durch die Ausnehmung (67) beziehungsweise
das Loch (4) des Scheibenelements (1, 66) führenden Schraubenkanals.
2. Verbindungselement nach Anspruch 1, bei dem das Kanalbildungsmittel mindestens teilweise
ein Teil der Halterung (20) ist.
3. Verbindungselement nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Halterung mindestens in dem
Bereich des zu bildenden Kanals aus einem leicht zerstörbaren Material besteht.
4. Verbindungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Kanalbildungsmittel
ein getrenntes lösbar in das Loch (4) des Scheibenelements (1) einsetzbares Bauelement
aufweist, das insbesondere als Zapfen (6) ausgebildet ist, der einen ersten zylindrischen
Abschnitt (9) mit einem Durchmesser größer als das Loch (4) und einen zweiten Abschnitt
(7) mit einem Durchmesser kleiner als das Loch (4) aufweist.
5. Verbindungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Blechelement
(1) aus zwei mindestens angenähert ebenen Teilen besteht, die unter einem Winkel zueinander
angeordnet sind, der im Bereich von etwa 0° bis etwa 90° liegt, wobei in einem der
beiden Teile das Loch (4) angeordnet ist.
6. Verbindungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Kanalbildungsmittel
oberhalb und/oder unterhalb des Scheibenelements (64, 77) von einem Rohrabschnitt
(62, 63; 72, 78) gebildet ist, wobei gegebenenfalls die Rohrabschnitte (62, 63; 72,
78) beidseits des Scheibenelements (64, 77) miteinander und/oder mit dem Scheibenelement
(64, 77) verbindbar sind.
7. Holzbetonverbund, mit
7.1 einen Betonelement (13),
7.2 in dem mindestens ein Verbindungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche
angeordnet ist, sowie mit
7.3 mindestens einer Holzkonstruktion (12), die
7.4 längs einer Verbindungsfläche flächig an der Unterseite des Betonelements (13)
anliegt und
7.5 mithilfe eines durch das Loch (4) des Verbindungselements hindurch gesteckten
Befestigungselements (14) mit dem Betonelement (13) verbunden, insbesondere verschraubt
ist.
8. Holzbetonverbund nach Anspruch 7, bei dem das Befestigungselement (14) schräg oder
senkrecht zu der Verbindungsfläche zwischen dem Betonelement (13) und der Holzkonstruktion
(12) verläuft.
9. Holzbetonverbund nach Anspruch 7 oder 8, bei dem das das Loch (4) aufweisende Scheibenelement
(1) einen Abstand von der Verbindungsfläche zwischen dem Betonelement (13) und der
Holzkonstruktion (12) aufweist.
10. Holzbetonverbund nach Anspruch 7 oder 8, bei dem das das Loch (4) aufweisende Scheibenelement
(1) aus nicht korrodierendem Material besteht und mit seiner Unterseite in der Verbindungsfläche
zwischen dem Betonelement (13) der Holzkonstruktion (12) angeordnet ist.
11. Verfahren zum Herstellen eines Holzbetonverbunds, mit folgenden Verfahrensschritten:
11.1 in eine Schalung zum Herstellen eines Betonelements (13) wird mindestens ein
Scheibenelement (1) eines Verbindungselements nach einem der Ansprüche 1 bis 12 eingebracht,
11.2 in die Schalung wird der Beton eingegossen,
11.3 nach dem Abbinden des Betons wird das Betonelement (13) auf eine Holzkonstruktion
(12) gelegt,
11.4 in den Schraubenkanal und durch das Loch (4) des Scheibenelements (1) wird ein
Befestigungselement (14) eingesetzt und
11.5 in die Holzkonstruktionen (12) eingebracht.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem das Betonelement (13) fabrikmäßig hergestellt
und die Verbindung mit der Holzkonstruktion (12) auf der Baustelle durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, bei dem das Blechelement (1) derart in der Schalung
angebracht wird, dass die Achse des Lochs (4) und damit der durch den Zapfen (6) gebildete
Kanal (15) schräg gegenüber der Verbindungsebene zwischen dem Betonelement (13) und
der Holzkonstruktion (12) verläuft.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei dem in die Schalung zum Herstellen
des Betonelements (13) mindestens eine Halterung für das Verbindungselement gegebenenfalls
zusammen mit diesem eingebracht wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei dem ein Verbindungselement nach
Anspruch 3 verwendet wird und der Schraubkanal durch Zerstören der Halterung mit Hilfe
des Befestigungselements geöffnet wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei dem ein Verbindungselement nach
Anspruch 4 verwendet wird und der Schraubkanal durch Herausnehmen des getrennten Bauteils
geöffnet wird.