[0001] Die Erfindung betrifft eine Stützvorrichtung für einen im Abstand zu einem Untergrund
verlegbaren Bodenbelag aus mehreren plattenförmigen Flächenelementen, wobei die Stütztvorrichtung
ein beabstandet zu dem Untergrund angeordnetes wasserdurchlässiges Trägerelement aufweist.
[0002] Plattenförmige Flächenelemente wie beispielsweise Holzdielen, Keramikfliesen oder
Steinplatten können nebeneinander angeordnet bzw. verlegt werden und einen im Wesentlichen
ebenen Bodenbelag bilden. Bei einem Holzparkett-Bodenbelag können einzelne benachbarte
Holzdielen mittels seitlich angeordneter Nuten und Federn formschlüssig miteinander
verbunden werden und einen sich über den gesamten Boden erstreckenden formschlüssigen
Verbund aus Holzdielen bilden. Im Gegensatz dazu werden beispielsweise Fliesen oder
Steinplatten üblicherweise beabstandet zueinander verlegt und dabei entstehende Fugen
zwischen zwei benachbarten Platten mit einer Füllung, beispielsweise einem Fugenmörtel,
ausgefüllt.
[0003] Wird ein derartiger Bodenbelag im Freien verlegt, so ist es oft unvermeidlich, dass
beispielsweise bei Regen oder Schneefall Feuchtigkeit in und insbesondere zwischen
die plattenförmigen Flächenelemente eindringt. Wenn die eindringende Feuchtigkeit
nicht abgeführt wird, sondern sich in oder unter dem Bodenbelag sammelt, so können
zeitweilig oder dauerhaft Verfärbungen oder Flecken auf der Oberfläche saugfähiger
Bodenbeläge entstehen, die von der Staunässe bzw. der nicht oder nur langsam abgeführten
Feuchtigkeit verursacht werden. Sofern dabei zusätzlich Frostbedingungen auftreten
und das in oder unter dem Bodenbelag gesammelte Wasser gefriert, können Beschädigungen
insbesondere in den Randbereichen einzelner plattenförmiger Flächenelemente auftreten.
[0004] Um derartige feuchtigkeitsbedingte Beeinträchtigungen oder Beschädigungen zu vermeiden,
ist es aus der Praxis bekannt, den Bodenbelag in einem Abstand zu einem Untergrund
zu verlegen, so dass die eindringende Feuchtigkeit bzw. das zwischen den einzelnen
plattenförmigen Flächenelementen eindringende Wasser unterhalb der im Abstand zu dem
Untergrund verlegten plattenförmigen Flächenelemente sich sammeln und beispielsweise
durch ein vorgegebenes Gefälle des Untergrunds abgeführt werden kann. Die einzelnen
Flächenelemente müssen zu diesem Zweck auf geeigneten Stützvorrichtungen gelagert
und in einem ausreichenden Abstand zum Untergrund verlegt werden.
[0005] Aus der Praxis ist es bekannt, beispielsweise die benachbarten Steinplatten eines
Bodenbelags für eine Terrasse auf beabstandet zueinander angeordneten Mörtelbatzen
anzuordnen. Vor dem Aushärten des Mörtelbatzens werden die einzelnen Steinplatten
fluchtend und mit einem regelmäßigen Abstand zueinander ausgerichtet. Es hat sich
jedoch gezeigt, dass das sich auf dem Untergrund oftmals unvermeidbar ansammelnde
Wasser auf Grund von Kapillarkräften wieder in dem Mörtelmaterial aufsteigt, so dass
insbesondere die Kontaktbereiche zwischen den einzelnen plattenförmigen Flächenelementen
und den beabstandet zueinander angeordneten Mörtelbatzen oftmals über einen langen
zeitraum der sich dort ansammelnden und zurückgehaltenen Feuchtigkeit ausgesetzt werden.
Trotz der Verlegung der einzelnen Platten im Abstand zu dem Untergrund können dann
Feuchtigkeitsflecken auftreten und auch Frostschäden nicht zuverlässig vermieden werden.
[0006] Es ist ebenfalls aus der Praxis bekannt, an Stelle eines auf dem Untergrund angeordneten
Mörtelbatzens einen Kunststoffbeutel mit einer Mörtelfüllung zu verwenden. Auf diese
Weise kann vermieden werden, dass das sich an dem Untergrund ansammelnde Wasser auf
Grund von Kapillarkräften durch den Mörtelbatzen hindurch ansteigt und in den Kontaktbereichen
die plattenförmigen Flächenelemente befeuchtet.
[0007] Es hat sich jedoch gezeigt, dass auf Grund der mechanischen Beanspruchung und der
Witterungseinflüsse die meisten der üblicherweise verwendeten Kunststoffbeutel entweder
bereits bei der Verlegung oder mit der Zeit beschädigt werden und das ursprünglich
von dem Kunststoffbeutel umhüllte Mörtelmaterial wieder Feuchtigkeit aufnimmt. Auch
lässt es sich bei der Verlegung des Bodenbelags kaum vermeiden, dass der Kunststoffbeutel
in den Kontaktbereichen zu darauf aufliegenden Platten Spalten, Unebenheiten oder
Senken bildet, in denen sich Niederschlagswasser und Feuchtigkeit auch als Kondensat
ansammeln kann, um dort über einen langen Zeitraum zurückgehalten zu werden.
[0008] An Stelle der die Mörtelbatzen umhüllenden Kunststoffbeutel können auch mehrere ringförmige,
übereinander stapelbare Gebilde verwendet werden, in deren Mitte ein Mörtelbatzen
angeordnet werden kann. Mit derartigen Gebilden kann insbesondere ein ungewolltes
seitliches Ausbreiten des Mörtelbatzens während der Verlegung des Bodenbelags und
vor dessen Aushärtung vermieden und dadurch das Verlegen erleichtert werden. Eine
wirksame Feuchtigkeitssperre oder ein Unterbinden der Kapillarkräfte, durch welche
Feuchtigkeit in den Mörtelbatzen und bis an den Bodenbelag gezogen werden, lässt sich
mit diesen Gebilden nicht bewirken.
[0009] Weiterhin sind aus der Praxis im Wesentlichen tellerförmige Aufsätze oder Kappen
zum Aufsetzen auf einen Mörtelbatzen bekannt, die eine Feuchtigkeitssperre für kapillarkraftbedingt
aufsteigende Feuchtigkeit bilden. Eine dem zu verlegenden Bodenbelag zugewandte Oberseite
kann zudem mehrere Erhebungen bzw. Ausformungen aufweisen, so dass die darauf angeordneten
Platten lediglich eine geringe Kontaktfläche mit den oftmals aus Kunststoff hergestellten
Platten bilden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass eine Verlegung des Bodenbelags erheblich
erschwert wird, da üblicherweise vier aneinander grenzende Platten jeweils mit einer
Ecke auf einer solchen Abdeckung zu liegen kommen und sich bei der Ausrichtung einer
dieser Platten während des Verlegens jede dadurch bewirkte Lageänderung der Abdeckkappe
auf alle angrenzenden Platten auswirkt. Unvermeidbare Dickentoleranzen im Fugenbereich
einzelner Platten können dabei nicht ausgeglichen werden.
[0010] Aus
DE 196 37 588 A1, in der auch die vorangehend genannten Aufsätze, bzw. Kappen zum Aufsetzen auf einen
Mörtelbatzen beschrieben sind, ist es bekannt, dass ein Mörtelbatzen auf ein beabstandet
zum Untergrund angeordnetes Trägerelement aufgebracht werden kann. Ein derartiges
Trägerelement soll den Untergrund vor der mechanischen Beanspruchung einer rauen Unterseite
des ausgehärteten Mörtelbatzens schützen und trittschalldämmend wirken. Zudem soll
der Abstand zwischen dem Mörtelbatzen und dem Untergrund verhindern, dass auf dem
Untergrund aufgestautes Wasser in dem Mörtelbatzen aufsteigen kann und es zu Frostschäden
kommen könnte, welche die Tragfähigkeit des Mörtelbatzens beeinträchtigen können.
Zudem könnte durch bis in den Bodenbelag aufsteigende Feuchtigkeit eine unterwünschte
sichtbare Verfärbung des auf den Mörtelbatzen abgestützten Bodenbelags bewirkt werden.
[0011] Ein derartiges Trägerelement erfordert eine aufwändige und kostenintensive Herstellung.
Da das Trägerelement üblicherweise einer erheblichen mechanischen Belastung standhalten
können muss, sollte die nutzbare Auflagefläche für den Mörtelbatzen möglichst groß
sein, um eine unerwünschte Verformung des Trägerelements unter Belastung zu vermeiden.
[0012] Es wird deshalb als eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen, eine einfach
handhabbare und kostengünstig herstellbare Stützvorrichtung für derartige Bodenbeläge
so auszugestalten, dass aufsteigende Feuchtigkeit möglichst verhindert und gleichzeitig
ein einfaches Verlegen des Bodenbelages ermöglicht wird. Gleichzeitig sollte die nutzbare
Auflagefläche für einen Mörtelbatzen möglichst groß sein, um ein einfaches Verlegen
der plattenförmigen Flächenelemente des Bodenbelages zu erleichtern und den Bodenbelag
besser abstützen zu können.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Trägerelement lösbar
mit einer das Trägerelement abstützenden Haltevorrichtung verbindbar ist. Als Trägerelement
kann jedes geeignete flächige Gebilde verwendet werden, das ausreichend stabil ist,
der üblicherweise auftretenden mechanischen Belastung standhalten zu können und gleichzeitig
wasserdurchlässig ist, um das in den Bodenbelag eindringende und insbesondere zwischen
den benachbarten plattenförmigen Flächenelementen gelangende Wasser zu dem Untergrund
hin abzuleiten, bzw. abfließen zu lassen.
[0014] Das Trägerelement kann aus einem anderen Material als die Haltevorrichtung hergestellt
sein. Zudem können die Haltevorrichtung und das Trägerelement jeweils eine einfach
herstellbare Formgebung ohne Hinterschneidungen aufweisen, so dass die Herstellkosten
für die Stützvorrichtung im Vergleich zu einer einstückigen Stützvorrichtung erheblich
geringer sind. Die Haltevorrichtung lässt sich beispielsweise im Tiefziehverfahren
mit geringem Aufwand und zu äußerst niedrigen Herstellungskosten herstellen.
[0015] Das Trägerelement kann eine beispielsweise aus Kunststoff hergestellte Trägerplatte
sein, die mindestens eine Durchlassöffnung aufweist. Vorzugsweise ist vorgesehen,
dass die Trägerplatte mehrere Durchlassöffnungen aufweist, die beabstandet zueinander
über die Oberfläche der Trägerplatte verteilt angeordnet sind. Die Anordnung der Durchlassöffnungen
kann gleichmäßig sein oder aber beispielsweise zum Rand der Trägerplatte hin zunehmen
oder auch abnehmen. Die Trägerplatte kann beispielsweise ein Lochblech oder eine gelochte
bzw. mit mehreren Bohrungen versehene Platte aus einem geeigneten Kunststoffmaterial
sein.
[0016] Es ist ebenso denkbar und für verschiedene Anwendungsfälle vorteilhaft, wenn das
Trägerelement ein netzartiges oder gitterartiges Trägergebilde ist. Das Trägergebilde
kann beispielsweise ein Gewebe, ein Geflecht oder ein Vlies aus einzelnen Fasern sein,
das eine ausreichende Steifigkeit aufweist, um die auftretenden mechanischen Belastungen
aufnehmen zu können. Das Trägerelement muss dabei nicht einstückig ausgebildet sein,
sondern könnte auch beispielsweise ein reißfestes Gewebe oder vlies aufweisen, welches
auf einer gitterförmigen Trägerstruktur angeordnet ist.
[0017] Das wasserdurchlässige Trägerelement wirkt dabei kapillarbrechend und verhindert,
dass auf dem Untergrund stehendes Wasser wieder nach oben ansteigen kann. Auf einem
derartigen Trägerelement kann ein Mörtelbatzen angeordnet werden und der Bodenbelag
in bekannter Weise verlegt werden. Auf diese Weise kann die aus der Praxis bekannte
einfache Verlegung der plattenförmigen Flächenelemente mittels Mörtelbatzen beibehalten
werden und gleichzeitig eine effektive Unterbrechung zwischen dem Mörtelbatzen und
dem Untergrund gebildet werden, die einerseits von oben eindringendes Wasser nahezu
ungehindert nach unten zum Untergrund hin durchtreten und abfließen lässt und andererseits
eine kapillarbrechende Wirkung aufweist und das Aufsteigen von auf dem Untergrund
befindlichen Wasser in den darüber angeordneten Mörtelbatzen verhindert.
[0018] Gemäß einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass das Trägerelement
längs seines Umfangs auf der Haltevorrichtung aufliegt. Die Formgebung der Haltevorrichtung
ist dabei zweckmäßigerweise an die Formgebung des Trägerelements angepasst, so dass
beispielsweise bei einem im Wesentlichen kreisscheibenförmigen Trägerelement die Haltevorrichtung
beispielsweise eine ringförmige Seitenwand mit einer ebenfalls ringförmigen Auflagefläche
für das Trägerelement aufweist. Die Haltevorrichtung kann dabei eine im Wesentlichen
hohlzylindrische Formgebung mit einer einen Innenraum umgebenden Seitenwand aufweisen,
die ihrerseits nach innen ragende Auflagezungen oder einen mindestens abschnittsweise
stufenförmigen Verlauf mit Auflageflächen aufweist, auf denen sich das Trägerelement
abstützt.
[0019] Die Haltevorrichtung kann auch eine näherungsweise schüsselförmige Formgebung aufweisen.
An Stelle von seitlich nach innen ragenden Ausformungen kann die Haltevorrichtung
auch an einer dem Bodenbelag zugewandten Oberseite eine beispielsweise ringförmige
Auflagefläche für die Haltevorrichtung aufweisen.
[0020] Insbesondere bei großflächigen Trägerelementen, die eine großflächige und damit hoch
belastbare Abstützung des aufliegenden Bodenbelags ermöglichen, oder bei Trägerelementen
aus einem dünnen bzw. gegebenenfalls nicht ausreichend formstabilen Material kann
es vorteilhaft sein, dass die Stützvorrichtung in einem Innenraum der Haltevorrichtung
das Trägerelement abstützende Stützelemente aufweist. Mittels zumindest eines geeignet
angeordneten und ausgestalteten Stützelements kann die mechanische Belastbarkeit des
Trägerelements in einfacher und kostengünstiger Weise deutlich verbessert werden.
Ein derartig abgestütztes Trägerelement kann großflächig kostengünstig beispielsweise
im Spritzgussverfahren aus Kunststoff oder durch Ausstanzen einer Stahl- oder Kunststoffplatte
hergestellt werden.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass
die Haltevorrichtung an einer dem Untergrund zugewandten Unterseite eine Bodenplatte
aufweist und dass die Haltevorrichtung Entwässerungsöffnungen aufweist. Die Entwässerungsöffnungen
können dabei beispielsweise in Form von Aussparungen in der Bodenplatte angeordnet
oder seitlich in einem Seitenwandbereich der Haltevorrichtung angeordnet sein. Auf
der Bodenplatte können das Trägerelement abstützende Stützelemente befestigt oder
ausgeformt sein. Es ist denkbar, dass die Haltevorrichtung zusammen mit der Bodenplatte
und daran ausgeformten Stützelementen in einem Arbeitsschritt einstückig hergestellt
ist. Das Trägerelement kann separat hergestellt und vor Ort auf die Haltevorrichtung
aufgelegt bzw. in einer Haltevorrichtung mit seitlich vorspringenden Führungselementen
eingebracht werden.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass
die Haltevorrichtung näherungsweise schalenförmig ausgestaltet ist und eine Bodenplatte
mit einer längs eines Umfangs der Bodenplatte seitlich nach oben aufragenden Seitenwand
aufweist. Die Seitenwand kann dabei im Wesentlichen senkrecht oder aber in einem Winkel
hierzu schräg nach oben aufragen. Um eine möglichst großflächige Auflagefläche für
das Trägerelement bereit zu stellen weist die Seitenwand einen gestuften Verlauf bzw.
eine stufenförmig ausgebildete Auflagefläche für das Trägerelement auf, um eine ringförmige
Auflagefläche entlang des Umfangs des Trägerelements bereit zu stellen. Die Seitenwand
kann sowohl eben als auch zur Erhöhung der mechanischen Stabilität gewellt ausgestaltet
sein.
[0023] Um eine seitliche Begrenzung für einen auf dem Trägerelement angeordneten Mörtelbatzen
bereitstellen zu können ist vorgesehen, dass die Stützvorrichtung mindestens ein mit
Haltevorrichtung verbindbares Schalungselement aufweist. Das Schalungselement kann
dabei an die Formgebung der Haltevorrichtung angepasst und beispielsweise ringförmig
oder rechteckförmig bzw. quaderförmig ausgestaltet sein. Das Schalungselement bzw.
mehrere Schalungselemente können auf die Haltevorrichtung aufgesetzt, auf die Haltevorrichtung
aufgesteckt oder beispielsweise rastend mit der Haltevorrichtung verbindbar sein.
Es ist ebenso denkbar und insbesondere für das Ausgleichen eines unebenen Untergrunds
vorteilhaft, dass mehrere Schalungselemente übereinander angeordnet werden können.
[0024] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Schalungselement eine wasserdurchlässige Schalungswand
aufweist. Durch die wasserdurchlässige Schalungswand hindurch kann während des Austrocknens,
bzw. Abbindens des frisch aufgebrachten Mörtelbatzens die Feuchtigkeit besser austreten,
so dass der Mörtelbatzen schneller hart wird und der Bodenbelag rasch verlegt und
anschließend belastet und genutzt werden kann.
[0025] Die Schalungswand kann aus einem wasserdurchlässigen Material wie beispielsweise
aus einem porösen Material oder einem Vlies oder Gewebe bestehen, sofern das betreffende
Material ausreichend formstabil ist, um ein Zerfließen des in das Schalungselement
eingebrachten Mörtelbatzens zu verhindern, bis dieser ausgehärtet ist. Die Schalungswand
kann auch aus einem dünnen Blech oder Kunststoff hergestellt sein, wobei bereits während
der Ausformung oder nachträglich mehrere entlang des Umfangs verteilte Durchlassöffnungen
vorgesehen werden, die eine rasche und zuverlässige Entwässerung des Mörtelbatzens
gewährleisten können.
[0026] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens näher erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittansicht einer Stützvorrichtung mit einer im Abstand zu einem Untergrund
angeordneten wasserdurchlässigen Trägerplatte, auf welcher ein Mörtelbatzen und zwei
aneinander grenzende Platten aufliegen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine in Fig. 1 dargestellte Haltevorrichtung für die Trägerplatte,
Fig. 3 eine Schnittansicht durch eine anders ausgestaltete Haltevorrichtung mit einer
darauf angeordneten Trägerplatte,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die in Fig. 3 dargestellte Haltevorrichtung,
Fig. 5 eine Schnittansicht einer wiederum anders ausgestalteten Haltevorrichtung mit
einer darauf angeordneten Trägerplatte und mit einem ringförmigen, auf die Haltevorrichtung
aufgesetzten Schalungselement,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die in Fig. 5 dargestellte Haltevorrichtung mit dem ringförmigen
Schalungselement,
Fig. 7 eine perspektivisch dargestellte schematische Abbildung einer im Wesentlichen
schüsselförmigen Haltevorrichtung mit einem aufliegenden gitterartigen Trägergebilde,
Fig. 8 eine Schnittansicht durch die in Fig. 7 dargestellte Haltevorrichtung längs
der Linie VIII-VIII in Fig. 7, und
Fig. 9 eine perspektivisch dargestellte Ansicht eines Schalungselements mit einer
gitterförmigen Seitenwand.
[0027] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Stützvorrichtung 1 weist eine näherungsweise
ringförmige Haltevorrichtung 2 auf, die von einer kreisförmigen Bodenplatte 3 vorspringend
ausgeformt ist. Die ringförmige Haltevorrichtung 2 weist eine konzentrisch angeordnete,
nach innen ragende Ausformung 4 auf. Eine waagrecht verlaufende Oberseite 5 der nach
innen vorspringenden Ausformung 4 ist etwa auf halber Höhe zwischen der Bodenplatte
3 und einer Oberkante 6 der Haltevorrichtung 2 angeordnet und bildet eine ringförmige
Auflagefläche 7 für eine kreisscheibenförmige Trägerplatte 8. Die Trägerplatte 8 weist
eine große Anzahl von die Trägerplatte 8 durchsetzenden Durchlassöffnungen 9 auf.
[0028] Zur Veranschaulichung ist in Fig. 1 die Stützvorrichtung 1 in einem fertig montierten
Zustand unter in einem Abstand zu einem Untergrund 10 verlegten Bodenplatten 11 dargestellt.
Auf der Trägerplatte 8 befindet sich eine batzenähnliche, zunächst elastisch verformbare
und später aushärtende wasserdurchlässigen Masse 12 aus z.B. Drainagemörtel. Zwei
aneinandergrenzende Bodenbelagsplatten 11 sind auf der als Mörtelbatzen 12 bezeichneten
Masse angeordnet und werden von dem Mörtelbatzen 12 bzw. der Stützvorrichtung 1 abgestützt.
Ein in einer Fuge 13 zwischen den Bodenbelagsplatten 11 angeordnetes Abstandskreuz
14 erleichtert bei einem Verlegen der Bodenplatten 11 deren Ausrichtung und die Einhaltung
eines gleichmäßigen Abstands zwischen den Bodenbelagsplatten 11. Der Mörtelbatzen
12 wird seitlich durch eine seitlich neben der Trägerplatte 8 aufragende Seitenwand
15 der Haltevorrichtung 2 davon abgehalten, während des Verlegens und vor dessen Aushärtung
seitlich über die Trägerplatte8 hinaus zu quellen. Der Mörtelbatzen 12 wird von der
Trägerplatte 8 im Abstand zu dem Untergrund 10 abgestützt und kommt grundsätzlich
nicht direkt mit dem Untergrund 10 in Berührung.
[0029] Falls während eines Niederschlags Regenwasser in die Fuge 13 und den darunter befindlichen
Mörtelbatzen 12 eindringt, wird das eindringende Regenwasser von dem Drainagemörtel
12 rasch nach unten zur Trägerplatte 8 hin abgeführt, um durch die Durchlassöffnungen
9 auf die Bodenplatte 3 tropfen zu können. In der Ausformung 4 bzw. in der ringförmigen
Haltevorrichtung 2 sind beabstandet voneinander im Bereich des Untergrunds 10 Abflussöffnungen
16 angeordnet, durch welche das durch die Fuge 13 eindringende und durch die Trägerplatte
8 herabtropfendes Regenwasser abfließen kann.
[0030] In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Haltevorrichtung 2 mit der Bodenplatte 3 dargestellt.
[0031] In den Fig. 3 und 4 ist eine anders ausgestaltete Stützvorrichtung 17 dargestellt.
Die Bodenplatte 3 Stützvorrichtung 17 weist zwei parallel verlaufende Bodenschlitze
18 zur Entwässerung auf. In einem Innenraum 19 im Innern der ringförmigen Haltevorrichtung
2 sind mehrere nach oben vorspringende, die Trägerplatte 8 abstützende Stützelemente
20 angeordnet. Die Stützelemente 20 sind einstückig an der Bodenplatte 3 ausgeformt.
Die Stützelemente 20 stützen die Trägerplatte 8 beabstandet zu der entlang eines Umfangs
der Trägerplatte 8 verlaufenden Auflagefläche 7 die Trägerplatte 8 zusätzlich ab.
[0032] In den Fig. 5 und 6 ist eine wiederum anders ausgestaltete Stützvorrichtung 21 mit
einem mittig angeordneten Stützelement 22. Zusätzlich weist die Stützvorrichtung 21
ein ebenfalls ringförmiges Schalungselement 23 auf, welches im Bereich der Auflagefläche
7 auf die Trägerplatte 8 aufgesetzt ist. Die seitlich vorspringende Seitenwand 15
verhindert ein Verrutschen des Schalungselements 23 während des Verlegens. Durch das
Schalungselement 23 kann die Höhe der Stützvorrichtung 1 an die tatsächlichen Gegebenheiten
angepasst werden und dadurch ein unebener Untergrund 10 ausgeglichen werden.
[0033] Bei allen drei Stützvorrichtungen 1, 17, 21 bewirkt die beabstandet zu der Bodenplatte
3 bzw. dem Untergrund 10 abgestützte Trägerplatte 8, dass unvermeidbar auf den Untergrund
10 über einen längeren Zeitraum stehendes Wasser den Mörtelbatzen 12 erreicht und
auf Grund der dort herrschenden Kapillarkräfte nach oben gezogen wird und die Bodenbelagsplatten
11 im Bereich einer Kontaktfläche mit dem Mörtelbatzen 12 befeuchtet.
[0034] Bei allen drei Ausführungsbeispielen ist die Trägerplatte 8 lösbar mit der Haltevorrichtung
2 verbindbar. Das Schalungselement 23 weist eine an die Haltevorrichtung 2 angepasste
Formgebung auf und ist ebenfalls lösbar mit der Haltevorrichtung 2 verbindbar. Sowohl
die Haltevorrichtung 2 als auch die Trägerplatte 8 und das Schalungselement 23 können
in einfacher Weise und kostengünstig aus Kunststoff hergestellt sein. Um den üblicherweise
auftretenden mechanischen Beanspruchungen besser standhalten zu können, ist es auch
denkbar, dass zumindest die Trägerplatte 8 aus einem Lochblech hergestellt ist.
[0035] Bei der in den Fig. 7 und 8 beispielhaft dargestellten Stützvorrichtung 24 ist lediglich
eine abweichend ausgestaltete Haltevorrichtung 25 dargestellt. Die Haltevorrichtung
25 weist eine im Wesentlichen quadratische Bodenplatte 3 auf, die längs ihres Umfangs
an den jeweiligen Rändern in eine umlaufende Seitenwand 26 übergeht. Die Seitenwand
26 weist zunächst einen senkrecht nach oben ragenden, wellig ausgestalteten Abschnitt
27 und anschließend einen in einem Winkel dazu schräg nach oben ausgerichteten Abschnitt
28 auf. Zwischen den beiden Abschnitten 27, 28 ist ein stufenartiger Absatz 29 ausgebildet,
der eine umlaufende Auflagefläche 30 für die Auflage eines Trägerelements bildet.
[0036] Die Bodenplatte 3 weist mehrere sich über die gesamte Bodenplatte 3 und bis in die
wellig ausgestalteten Abschnitte 27 der Seitenwand 26 erstreckende Entwässerungsschlitze
18 auf, die ein Abfließen von Wasser ermöglichen, das sich in einem Innenraum 19 der
Haltevorrichtung 25 auf der Bodenplatte 3 sammelt.
[0037] Über die Fläche der Bodenplatte 3 sind regelmäßig verteilt mehrere nach oben vorspringende,
das Trägerelement abstützende, näherungsweise kegelstumpfförmig ausgestaltete Stützelemente
31 angeordnet. Das nicht abgebildete Trägerelement kann beispielsweise eine Trägerplatte
8 oder aber ein gitterförmiges oder netzartig ausgestaltetes Trägergebilde sein, dass
hinsichtlich seiner Abmessungen an die Abmessungen der Bodenplatte 3, bzw. der umlaufenden
Auflagefläche 30 in der Seitenwand 26 angepasst ist. Das Trägerelement wird in dem
Innenraum 19 der Haltevorrichtung 25 durch die nach oben vorspringenden Stützelemente
31 zusätzlich abgestützt, so dass die auftretenden mechanischen Belastungen nicht
ausschließlich über das Trägerelement und die seitlich umlaufende Auflagefläche 30,
sondern zusätzlich über die Stützelemente 31 aufgenommen und abgeleitet werden können.
Durch die Stützelemente 31 wird in einfacher Weise auch bei großflächig ausgestalteten
Haltevorrichtungen 25 der vorgesehene Abstand zwischen der Bodenplatte 3 und dem aufliegenden
Trägerelement gewährleistet.
[0038] Die Haltevorrichtung 25 kann in einfacher weise kostengünstig durch Tiefziehen einer
Kunststoff- oder Metallplatte hergestellt werden. Das Trägerelement kann gesondert
und gegebenenfalls aus einem anderen Material hergestellt werden.
[0039] Ein in Fig. 9 exemplarisch und schematisch dargestelltes Schalungselement 32 weist
eine hohlzylindrische Formgebung mit einer ringförmig in axialer Richtung sich erstreckenden
Schalungswand 33 auf. Die Schalungswand 33 weist zahlreiche Durchlassöffnungen 34
auf, so dass die Schalungswand 33 wasserdurchlässig ist. Das Schalungselement 32 bzw.
die das Schalungselement 32 bildende Schalungswand 33 ist aus einem Gitter 35 aus
Kunststoff hergestellt. Das Gitter 35 weist im Wesentlichen regelmäßig beabstandete
Längsstege 36 und Querstege 37 auf, die senkrecht zueinander ausgerichtet und miteinander
verfügt bzw. einstückig ausgeformt sind und die dadurch gebildeten Durchlassöffnungen
34 begrenzen.
[0040] Das Schalungselement 32 kann unmittelbar vor dem Aufbringen eines Mörtelbatzens auf
das Trägerelement aufgesetzt werden. Es ist ebenfalls denkbar, mehrere Schalungselemente
32 übereinander zu stapeln. Die Formgebung des Schalungselements 32 kann an die Formgebung
der Haltevorrichtung 25, bzw. des Trägerelements angepasst sein, so dass abweichend
zu dem exemplarisch abgebildeten Ausführungsbeispiel auch Schalungselemente mit einer
beispielsweise rechteckigen oder quadratischen, bzw. einer mehreckigen Grundfläche
verwendet werden können.
[0041] Die als Mörtelbatzen 12 bezeichnete abstandshaltende Masse kann auch beispielsweise
aus wasserdurchlässigem Pflasterfugenmörtel oder aus drainfähigem, epoxidharzgebundenem
Feinkies oder aus anderen geeigneten bzw. bereits im Zusammenhang mit der Verlegung
von Bodenbelagsplatten 11 bekannten Materialien bestehen.
1. Stützvorrichtung für einen im Abstand zu einem Untergrund verlegten Bodenbelag aus
mehreren plattenförmigen Flächenelementen, wobei die Stützvorrichtung (1, 17, 21,
24) ein beabstandet zu dem Untergrund (10) angeordnetes wasserdurchlässiges Trägerelement
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement lösbar mit einer das Trägerelement abstützenden Haltevorrichtung
(2, 25) verbindbar ist.
2. Stützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement eine Trägerplatte (8) ist, die mindestens eine Durchlassöffnung
(9) aufweist.
3. Stützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement ein netzartiges oder gitterartiges Trägergebilde ist.
4. Stützvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement längs seines Umfangs auf der Haltevorrichtung (2, 25) aufliegt.
5. Stützvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (17, 21, 24) in einem Innenraum (19) der Haltevorrichtung (2,
25) das Trägerelement abstützende Stützelemente (20, 22, 31) aufweist.
6. Stützvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (2, 25) an einer dem Untergrund (10) zugewandten Unterseite
eine Bodenplatte (3) aufweist, und dass die Haltevorrichtung (2, 25) Entwässerungsöffnungen
(16, 18) aufweist.
7. Stützvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (25) näherungsweise schalenförmig ausgestaltet ist und eine
Bodenplatte (3) mit einer längs eines Umfangs der Bodenplatte (3) seitlich nach oben
aufragenden Seitenwand (26) aufweist.
8. Stützvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (26) eine stufenförmig ausgebildete Auflagefläche (30) für das Trägerelement
aufweist.
9. Stützvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (21, 24) mindestens ein mit der Haltevorrichtung (2, 25) verbindbares
Schalungselement (23, 33) aufweist.
10. Stützvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungselement (23, 33) eine an die Haltevorrichtung (2, 25) angepasste Formgebung
aufweist und lösbar mit der Haltevorrichtung (2, 25) verbindbar ist.
11. Stützvorrichtung nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungselement (23, 33) eine wasserdurchlässige Schalungswand (33) aufweist.
12. Stützvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungswand (33) mehrere entlang des Umfangs verteilte Durchlassöffnungen (34)
aufweist.
13. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungselement (23, 33) eine im Wesentlichen rechteckige, quadratische oder
mehreckige Grundfläche aufweist.