[0001] Die Erfindung betrifft eine Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Eine gattungsgemäße Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung, insbesondere ein Rollladen
weist eine drehbar gelagerte Wickelwelle zum Aufziehen und Ablassen eines an der Wickelwelle
befestigten Behangs vor der Gebäudeöffnung auf, wobei der Behang über zumindest eine
Behangbefestigungsvorrichtung mit der Wickelwelle verbunden ist.
[0003] Für bestimmte Zwecke kann es vorteilhaft sein, wenn die Wickelwelle bei abgelassenem
Behang verdreht werden kann, ohne dass die Verschattungsvorrichtung demontiert werden
muss.
[0004] Um beispielsweise bei einem Rolladen mit einem aus aneinander hängenden Rolladenstäben
bestehenden Rolladenpanzer ein Weiterdrehen der Wickelwelle in Behangablassrichtung
zu ermöglichen, wenn der Rolladenpanzer vollständig abgelassen ist und mit seiner
Endleiste unten aufsitzt, könnte der Rolladenpanzer beispielsweise über nach dem Aufsitzen
zuglos werdende Zugseile an der Wickelwelle befestigt sein. Dies ist in vielen Fällen
jedoch zu wacklig.
[0005] Ein solcher Rolladen ist beispielsweise aus der europäischen Patentschrift
EP 0 965 723 B1 bekannt. Dabei ist ein Behang mit einer obersten Lamelle über elastische Verbindungsstreifen
mit einer Wickelwelle verbunden. Ferner ist dort ein über gelenkig miteinander verbundene
Glieder an der Wickelwelle befestigter Stab vorgesehen, dessen beiden Axialenden wiederum
an den elastischen Streifen Mitnehmer zugeordnet sind.
[0006] Alternativ zu der Anbindung über Zugseile oder elastische Verbindungsstreifen kann
der Behang ferner über einen wickelwellenseitig angelenkten Behangabschwenkflügel
an der Wickelwelle befestigt sein, welcher abschwenkt, wenn der Behang an seinem Unterende
aufliegt, so dass die Wickelwelle bei voll abgelassenem Behang weiter in Abwickelrichtung
drehen kann.
[0007] Eine solche Lösung ist in der europäischen Patentschrift
EP 1 111 185 B1 (E2) offenbart, welche einen Rolladen mit einer Sicherungsvorrichtung gegen Hochschieben
zeigt. Der Rolladen weist Blattfedern auf, über welche der Rolladenbehang an der Wickelwelle
befestigt ist. Wird die Wickelwelle in Aufwickelrichtung betätigt, so können die elastischen
Blattfedern auf die Wickelwelle aufgewickelt werden und damit der Behang. Über die
Wickelwelle ist ferner eine drehbare Hülse geschoben, welche um einen bestimmten Winkelbereich
verdrehbar an der Wickelwelle angeordnet ist. Die Hülse weist einen Mitnehmer auf,
dem ein ortsfest an der Wickelwelle angebrachter Anschlagabschnitt zugeordnet ist.
Die Hülse dient dabei als Niederhalter für die Blattfedern. Die verdrehbare Anordnung
der Hülse über den Mitnehmer und den Anschlagabschnitt dient dagegen dazu, Längenänderungen
des Rolladenpanzers, beispielsweise aufgrund von Temperaturschwankungen, in den verschiedenen
Jahreszeiten zu kompensieren.
[0008] Mit diesen Maßnahmen lässt sich die Wickelwelle jedoch nur um ein relativ kleines
Winkelsegment weiterdrehen, nachdem der Behang aufsitzt.
[0009] Hiervon ausgehend ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine in vorstehendem
Sinne verbesserte Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung zu schaffen.
[0010] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Erfindungsgemäß ist dabei eine Behangbefestigungsvorrichtung vorgesehen, welche einen
am Umfang der Wickelwelle ortsfest angebrachten Anschlagabschnitt aufweist und behangseitig
einen mit dem Behang verbundenen Behangaufnahmeabschnitt. Dabei ist der Behangaufnahmeabschnitt
drehbar auf der Wickelwelle aufgenommen, der Anschlagabschnitt weist einen in Radialrichtung
der Wickelwelle vorspringenden Anschlag auf und der Behangaufnahmeabschnitt auf axialer
Höhe des Anschlags einen Mitnehmer. Anschlag und Mitnehmer sind dabei so ausgebildet,
dass der Mitnehmer bei in Aufzugrichtung des Behangs drehender Wickelwelle den Anschlag
aufhalten kann und bei in Ablassrichtung des Behangs drehender Wickelwelle den Anschlag
freigeben kann.
[0012] Beim Ablassen des Behangs erreicht dieser eine voll ausgefahrene Stellung, in der
ein konventionell an der Wickelwelle befestigter Behang, beispielsweise Rollladenpanzer
eine weitere Drehung der Wickelwelle verhindern würde. Ist der Behang dagegen über
die erfindungsgemäße Behangbefestigungsvorrichtung mit der Wickelwelle verbunden,
so löst sich der wickelwellenseitige Anschlag von dem behangseitigen Mitnehmer, wenn
die Wickelwelle weiterhin in Behangablassrichtung betätigt wird, so dass eine weitere
Drehung der Wickelwelle möglich ist.
[0013] Für die weitere Drehung steht dabei ein Winkelsegment von nahezu 360 ° zur Verfügung.
Wird mehr benötigt, so kann die Behangbefestigungsvorrichtung auch mehrstufig aufgebaut
sein. So kann der Anschlag für den Mitnehmer an einem drehbar auf der Wickelwelle
aufgenommenen Ringbauteil ausgebildet sein, welches seinerseits einen weiteren Mitnehmer
für einen weiteren, ortsfest am Umfang der Wickelwelle angebrachten, in Radialrichtung
der Wickelwelle vorspringenden Anschlag aufweist, wobei der weitere Mitnehmer gegenüber
dem weiteren Anschlag auf der in Aufzugrichtung des Behangs gelegenen Seite der Wickelwelle
vorgesehen ist, so dass dann nahezu 720 ° Drehwinkel zur Verfügung stehen würden.
[0014] Die Behangbefestigungsvorrichtung ist also erfindungsgemäß insgesamt so ausgebildet,
dass nach dem vollständigen Ablassen des Behangs eine weitere Drehung der Wickelwelle
in Ablassrichtung um einen gewünschten Winkel möglich ist. Der wickelwellenseitige
Anschlag und der behangseitige Mitnehmer sind dabei so angeordnet, dass sie bei Drehung
der Wickelwelle in Aufzugsrichtung in Angriff aneinander gelangen und bei Drehung
der Wickelwelle in Ablassrichtung außer Angriff aneinander gelangen.
[0015] Damit kann die Wickelwelle beispielsweise für Revisionszwecke bei voll abgelassenen
Behang verdreht werden. Besonders vorteilhaft ist dies jedoch, wenn die Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung
eine Zusatzfunktion aufweist, beispielsweise das Betätigen eines Ausstellermechanismus
im Falle eines Rolladens mit austellbaren Führungsschienen, das Betätigen eines Schließmechanismus
oder das Jalousieren von jalousierbaren Lamellen des Rolladenbehangs. Denn dann kann
der Antriebsstrang für die Zusatzfunktion der Verschattungsvorrichtung auf einfache
Weise an den Antrieb der Wickelwelle angekoppelt werden, wobei für die Betätigung
der Zusatzfunktion das nach dem Ablassen des Behangs durch die erfindungsgemäß ausgebildete
Behangbefestigungsvorrichtung zur Verfügung stehende Wickelwellendrehwinkelsegment
genutzt werden kann.
[0016] Auf diese Weise ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau einer Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung
mit Zusatzfunktion, sowohl bei einer handbetätigten, aber insbesondere bei einer motorgetriebenen
Wickelwelle. Denn die Motorsteuerung muss lediglich einen Motor ansteuern. Wenn dabei
der Antriebstrang der Zusatzfunktion nach dem Ablassen des Behangs über die Wickelwelle
in Gang gesetzt wird, also beispielsweise über nachstehend erläuterte Zwangskupplung,
reicht es für den Betrieb der Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung im Prinzip
aus, der Motorsteuerung eine Endlage bei vollständig aufgezogenem Behang und eine
Endlage bei vollständig abgelassenen Behang und durchgeführter Zusatzfunktion vorzugeben.
[0017] Wenn die Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung mit Zusatzfunktion ausgestattet
ist, weist sie bevorzugt eine Zwangskupplung von Wickelwelle und Antriebsstrang der
Zusatzfuntion auf, bei der ein Kupplungselement so aufgebaut ist, dass der Antriebsstrang
der Zusatzfunktion und die Wickelwelle der Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung
über das Kupplungselement zwangsweise entkuppelt sind, wenn die Wickelwelle an der
vorgegebenen Stelle von der Lage des Behangs bedeckt ist, und ansonsten zwangsweise
drehmomentübertragend gekuppelt. Die Angabe, dass der Antriebsstrang der Zusatzfunktion
und die Wickelwelle "zwangsweise entkuppelt sind, wenn die Wickelwelle an der vorgegebenen
Stelle von der Lage des Behangs bedeckt ist, und ansonsten zwangsweise drehmomentübertragend
gekuppelt" umfasst im Sinne der Erfindung natürlich auch eine in der Realität immer
zum Schalten von dem entkuppelten in den gekuppelten Zustand nötige Schaltzeit zwischen
den beiden Zuständen.
[0018] Dabei kann das Kupplungselement einen an der vorgegebenen Stelle zwischen einer anliegenden
und einer abstehenden Stellungen beweglich an der Wickelwelle aufgenommenen Bewegungsabschnitt
aufweist, welcher gegen die Lage des Behangs vorgespannt ist, so dass der Bewegungsabschnitt
in der anliegenden Stellung gehalten wird, wenn die Lage des Behangs die vorgegebene
Stelle der Wickelwelle bedeckt, und die abstehende Stellung einnimmt, wenn die vorgegebene
Stelle der Wickelwelle nicht von der Lage des Behangs bedeckt ist. Der Bewegungsabschnitt
kann einen Mitnehmer aufweisen und das Drehantriebselement auf radialer. Höhe des
in der abstehenden Stellung befindlichen Mitnehmers einen Anschlag für den Mitnehmer,
so dass der Mitnehmer in der abstehenden Stellung an dem Anschlag des Drehantriebselements
angreifen kann und in der anliegenden Stellung nicht.
[0019] Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
[0020] So kann der Anschlagabschnitt zwei in Axialrichtung der Wickelwelle beabstandete,
um die Wickelwelle gelegte Manschetten umfassen, und der Behangaufnahmeabschnitt einen
zwischen den Manschetten drehbar angeordneten Behangaufnahmeschlitten.
[0021] Der Behangaufnahmeschlitten kann vorteilhaft mit Kufenabschnitten in Führungen in
den Manschetten beweglich aufgenommen sein, welche in Wickelwellenumfangsrichtung
verlaufen.
[0022] Insbesondere wenn der Behang als aus Einzelstäben bestehender Rolladenpanzer ausgebildet
ist, kann der Behangaufnahmeabschnitt ferner einen wickelwellenseitig angelenkten
Behangabschwenkflügel aufweisen, an dem der Behang befestigt ist, um so den von der
Wickelwelle ohne Mitnahme des Behangs zurücklegbaren Weg zu vergrößern. Liegt der
Behang an seinem Unterende auf, und dreht die Wickelwelle weiter in Abwickelrichtung
stellt sich zunächst der Behangabschwenkflügel und damit das obere Behangende von
der Wickelwelle ab, bevor der wickelwellenseitige Mitnehmer den behangseitigen Anschlag
freigibt.
[0023] Nachfolgend werden anhand schematischer Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- Eine perspektivische Gesamtansicht eines Rollladens mit ausstellbaren Führungsschienen;
- Figur 2:
- Einzelheit II in Figur 1;
- Figur 3:
- eine Ansicht eines Antriebsstrangs für die Ausstellerfunktion des in Figur 1 dargestellten
Rollladens;
- Figur 4:
- eine Ansicht eines Antriebsstrangs gemäß einer alternativen Ausführungsform für den
in Figur 1 dargestellten Rollladen;
- Figur 5:
- eine Detailansicht der Einzelheit V in Figur 4;
- Figur 6:
- eine der Figur 5 entsprechende Ansicht bei nicht ausgestellter, verriegelter Stellung
der Ausstelleranordnung;
- Figur 7:
- eine Detailansicht des in Figur 3 dargestellten Antriebsstrangs bei verriegelter,
nicht ausgestellter Stellung der Ausstelleranordnung;
- Figur 8:
- eine der Figur 7 entsprechende Detailansicht bei entriegelter, aber noch nicht ausgestellter
Stellung der Antriebsanordnung;
- Figur 9:
- eine Detailansicht der Antriebskupplung des in Figur 3 dargestellten Antriebsstrangs
in ausgekuppeltem Zustand (die in Fig. 3 mit IX bezeichnete Einzelheit);
- Figur 10:
- eine der Figur 9 entsprechende Ansicht der Antriebskupplung während des Schaltvorgangs
der Kupplung;
- Figur 11:
- eine den Figuren 9 und 10 entsprechende Ansicht bei eingekuppelter Antriebskupplung;
- Figur 12:
- eine schematische Seitenansicht auf ein auf der Wickelwelle aufgenommenes Kupplungselement
der Antriebskupplung in von einer Behanglage bedeckten Stellung;
- Figur 13:
- eine der Figur 12 entsprechende Ansicht, wobei sich das Kupplungselement jedoch in
einer nicht mehr von einer Behanglage bedeckten Stellung befindet;
- Figur 14:
- eine perspektivische Ansicht der in den Figuren 9 bis 13 dargestellten Wickelwelle
mit einer Behangbefestigungsvorrichtung, welche sich in einer Stellung befindet, in
der der Behang bei einer Drehbewegung der Wickelwelle mitgenommen wird; und
- Figur 15:
- eine der Figur 14 entsprechende Ansicht, wobei sich die Behangbefestigungsvorrichtung
in einer Stellung befindet, in der die Wickelwelle frei drehen kann, ohne den Behang
mitzunehmen.
[0024] Zunächst wird Bezug genommen auf die Figur 1. Darin ist ein insgesamt mit 1 bezeichneter
Rollladen gezeigt, welcher eine in einem Rollladenkasten 7 mit Seitenteilen 8 aufgenommene
Wickelwelle 2 (Figur 3) aufweist, auf der ein Rollladenpanzer 3 (Fig. 14) auf- und
abwickelbar aufgenommen ist. Zur Führung des Rollladenpanzers 3 weist der Rollladen
1 Seitenführungsschienen 4a, 4b auf, welche zwei über einen unteren Querträger zu
einem Schwenkabschnitt 4 verbundene, abschwenkbare Schenkel haben. Die Führungsschienen
sind dabei an ihren nicht abschwenkbaren Schenkeln jeweils mit einem sich vom Rollladenkasten
7 bis zur Unterkante des ausschwenkbaren Schenkels der jeweiligen Führungsschiene
4a, 4b erstreckenden Rahmenbauteil 11 verbunden, beispielsweise zusammen gesteckt.
Im Rahmen der Erfindung könnten die nicht abschwenkbaren Schenkel der Führungsschienen
aber auch einstückig mit dem Rahmenbauteil ausgebildet sein. Die ausschwenkbaren Führungsschenkel
sind dabei an den ortsfesten, oberen Abschnitten der Führungsschienen 4a, 4b jeweils
über ein in die Profile der Führungsschienenhälften einsteckbares Schwenkgelenk angelenkt.
Ein derartiges Ausstellergelenk ist Gegenstand des eigenen Gebrauchsmusters
DE 20 2008 013 422, welches diesbezüglich hier mit einbezogen werden soll.
[0025] Im nicht abgeschwenkten Zustand des Schwenkabschnitts ergibt sich somit eine glatte
Außenoberfläche der Führungsschienen, weil auch der zum Ausstellen des Schwenkabschnitts
hinter den ausstellbaren Führungsschenkeln der Führungsschienen 4a, 4b, angeordnete
Ausstellerarm bzw. die dort angeordnete Ausstellerarmanordnung in einer dem Schwenkabschnitt
zugewandten Austrittsöffnung bzw. Armaufnahme im Rahmenbauteil aufgenommen ist, so
dass die abschwenkbaren Schenkel der Führungsschienen 4a, 4b, im nicht ausgestellten
Zustand deckungsgleich auf den beiden Rahmenbauteilen bzw. Rahmenprofilen 11 zu liegen
kommen.
[0026] Wie insbesondere der Figur 2 zu entnehmen ist, ist der mit 12 bezeichnete Ausstellerarm
dabei an seinem oberen Ende in dem Rahmenbauteil 11 aufgenommen und greift mit seinem
unteren Ende an dem abschwenkbaren Schenkel der jeweiligen Führungsschiene 4a, 4b,
also insgesamt an dem Schwenkabschnitt 4 des Ausstellerrollladens 1 an. In einem mittleren
Bereich des Ausstellerarms 12 ist dabei an einem Gelenk 13a ein Scherenarm 13 mit
seinem oberen Ende angelenkt, welcher mit seinem unteren Ende ebenso wie der Ausstellerarm
12 mit seinem oberen Ende durch die mit 11a bezeichnete Durchtrittsöffnung in das
Rahmenbauteil 11 hineinragt und dort aufgenommen ist. Der Scherenarm 13 ist dabei
an seinem in dem Rahmenbauteil 11 aufgenommenen Befestigungsabschnitt 16 angelenkt,
welcher in dem Rahmenbauteil 11 verschiebbar aufgenommen ist, wie insbesondere in
Zusammenschau der Figuren 2, 7, und 8 zu erkennen ist. Der Ausstellerarm 12 ist dagegen
an einem ebenfalls in dem Rahmenbauteil 11 befindlichen Befestigungsabschnitt 14 (vergl.
Figur 3) angelenkt, welches in dem Rahmenbauteil dadurch ortsfest festgelegt ist,
dass oberhalb des als Befestigungsabschnitt dienenden Trägers 14 für ein Gelenk 14a
des Ausstellerarms 12 ein Anschlag in dem Rahmenbauteil 11 vorgesehen ist, gegen den
der Ausstellerarm - Befestigungsabschnitt 14 - während des Verschwenken des Schwenkabschnitts
4 über den Scherenarm 13 gedrückt wird, wie im Folgenden noch erläutert werden wird.
[0027] Das Rahmenbauteil 11 weist also hinter der Durchtrittsöffnung 11 a für den Ausstellerarm
12 und den Scherenarm 13 eine vorzugsweise als Gleitführung ausgebildete Aufnahme
für die Befestigungsabschnitte 14, 16 auf. Diese Aufnahme ist über eine sich bis zur
oberen Stirnseite des Rahmenbauteils erstreckende Durchgangsöffnung mit dem Rollladenkasten
verbunden, bzw. verbindbar, durch welche nachstehend noch zu beschreibende Druck-
oder Zugmittel geführt werden können, über die eine zum Ausstellen des Ausstellerarms
nötige Kraft übertragen werden kann.
[0028] Die vorstehend beschriebene, aus dem Rahmenbauteil 11 und dem nicht abschwenkbaren
Abschnitt der Führungsschiene 4a bzw. 4b bestehende Profileinheit kann dabei für sich
zum Gegenstand einer eigenständigen Anmeldung gemacht werden, wobei auch die weiteren
vorstehend genannten Merkmale, insbesondere das in dem Führungsschienenprofil aufgenommene
Schwenkgelenk und der damit an der Rahmenbauteil-Führungsschieneneinheit angelenkte
Schwenkschenkel der Führungsschiene, sowie der sich von der oberen Stirnseite des
Rahmenbauteils bis zu der Aufnahmeöffnung für die Ausstellerarmanordnung erstreckende
Durchtrittskanal für die Zug- oder Druckmittel, sowie die Gestaltung der Aufnahmeöffnung
als Gleitführung können dabei miteinbezogen werden.
[0029] Wie aus den Figuren 2, 7 und 8 hervorgeht, befindet sich in der Aufnahmegleitführung
in dem Profilbauteil 11 unterhalb des Befestigungsabschnitts 16 des Scherenarms 13,
über den dieser gleitend in der Gleitführungsaufnahme verschieblich ist, ein Riegelblock
18 bzw. eine Riegeleinheit 18 oder ein Riegelanschlagabschnitt 18, welcher einen mit
19 bezeichneten Riegelhaken trägt, mit dem der Schwenkabschnitt 4 im an das Rahmenbauteil
11 anliegenden Zustand verriegelt werden kann. Dazu weist der Schwenkabschnitt 4 an
einem dem Riegelhaken 19 entsprechenden Abschnitt der abschwenkbaren Schenkel der
Führungsschienen 4a, 4b jeweils eine hinterschnittene Riegelaufnahmeöffnung auf, welche
der Riegelhaken 19 in der verriegelten, unteren Stellung (Figur 7) hintergreift.
[0030] Der Riegelanschlagabschnitt 18 ist dabei ebenfalls als ein gleitend in der Gleitführungsaufnahme
im Rahmenbauteil 11 aufgenommener Block ausgebildet, welcher oberseitig eine Anschlagkante
21 besitzt, mit der er gegen eine unterseitige Anschlagkante des verschiebbar ausgebildeten
Scherenarm-Befestigungsabschnitts 16 läuft, wenn an dem als Zugseil 10 ausgebildeten
Zugmittel bei verriegelter Stellung des Riegelhakens 19 gezogen wird und der Riegelschlagsabschnitt
18 dadurch in die entriegelte Stellung angehoben wird (Figur 8). Bei weiterem Zug
an dem Zugseil 10 drückt der Riegelanschlagsabsachnitt 18 mit seinem Anschlag 21 gegen
den unterseitigen Anschlag des Scherenarm-Befestigungsabschnitts 16 und hebt diesen
dadurch an.
[0031] Ein Antriebsstrang, mit dem der Ausstellerarm 12 gegen den Schwenkabschnitt 4 ausgestellt
wird, ist dabei insgesamt der Figur 3 zu entnehmen, wobei die Riegeleinheit 18 und
die Verriegelung des Schwenkabschnitts an den Rahmenbauteilen 11 lediglich als optionale
Weiterbildung vorgesehen sind. Umgekehrt könnte jedoch auch die Verriegelung an sich
die Zusatzfunktion darstellen, welche über den Antriebsstrang ausgeführt wird, wenn
der Ausstellmechanismus über andere Antriebsmittel betätigt wird.
[0032] Der Figur 3 ist dabei zu entnehmen, dass das Zugseil 10 über eine Umlenkrolle 20
am Riegelanschlagsabschnitt 18 geführt ist und mit seinem Ende am Befestigunsabschnitt
16 des Scherenarms 13 angebunden ist. Das Zugseil könnte jedoch auch direkt an dem
Riegelanschlagsabschnitt angebunden sein, wobei dann keine Umlenkrolle mehr nötig
wäre. Würde an dem am Riegelanschlagsabschnitt angebundenen Zugseil gezogen, würde
dieser nach Überwindung des zum Entriegeln nötigen Wegs gegen den Scherenarm-Befestigungsabschnitt
laufen und diesen ebenso wie in der gezeigten Ausführungsform der Erfindung nach oben
drücken, wobei Riegelanschlagabschnitt und Scherenarm-Befestigungsabschnitt in der
Gleitführungsaufnahme in dem Rahmenbauteil geführt sind.
[0033] Der aus dem Scherenarm 13 und dem daran angelenkten Ausstellerarm 12 bestehende Ausstellerarmmechanismus
stützt sich dabei über den Ausstellerarm-Befestigungsabschnitt 14 oberseitig gegen
einen entsprechenden Anschlag im Rahmenbauteil 11 ab, der in den Figuren nicht explizit
gezeigt ist. Ein Zug an dem Zugseil 10 führt also nach dem Anlaufen des Riegelanschlagsabschnitts
18 gegen den Scherenarm-Befestigungsabschnitt 16 zu einem Ausspreizen der aus dem
Scherenarm 13 und dem Ausstellerarm 12 gebildeten Schere, wobei der Ausstellerarm
12 über seinen als drehbar aufgenommene Gummirolle 15 ausgebildeten Angriffsabschnitt
unterseitig an den Schwenkschenkeln der Führungsschienen 4a, 4b und damit an dem Schwenkabschnitt
4 des Rollladens 1 angreift.
[0034] Das Zugseil 10 ist dabei an seinem anderen Ende an einem Umfang einer mit 5 bezeichneten,
am Seitenteil 8 (Figur 1) des Rollladenkastens 7 drehbar angeordneten Seilscheibe
befestigt und kann über eine Drehung der Seilscheibe auf- und abgewickelt werden.
Als Antrieb für die Seilscheibe 5 ist dabei die mit 2 bezeichnete Wickelwelle des
Rollladens 1 vorgesehen. Die Seilscheibe 5 ist dabei als von der Wickelwelle 2 durchdrungene
Hohlscheibe ausgebildet und bildet somit ein koaxial zur Wickelwelle 2 angeordnetes
Drehantriebselement und ist über ein Kupplungselement 9 (Figuren 9 - 11) drehmomentübertragend
mit der Wickelwelle 2 kuppelbar und von dieser entkuppelbar.
[0035] Das Kupplungselement 9 wird dabei, wie später noch im Einzelnen erläutert werden
wird, aus einer entkuppelten Stellung, in der es sich befindet, wenn die Wickelwelle
2 an einer vorgegebenen Stelle 25 bzw. an einem vordefinierten Umfangsabschnitt von
einer Lage 30 des Behangs 3 bedeckt ist, in eine Kuppelstellung bewegt, wenn die Lage
30 des Behangs 3 die vorgegebene Stelle 25 der Wickelwelle 2 nicht mehr bedeckt (Fig.
12, 13). Über das Kupplungselement 9 wird also letztlich erfasst, ob die Wickelwelle
2 an der vorgegebenen Stelle 25 von einer Lage 30 des Behangs 3 bedeckt ist und die
Zusatzfunktion des Rollladens (hier der Ausstellermechanismus) im Ansprechen darauf
betätigt, ob erfasst wird, dass die Wickelwelle an der vorgegebenen Stelle von der
Lage des Behangs bedeckt ist oder nicht. Das Kupplungselement 9 bildet somit eine
Erfassungseinrichtung und eine Zusatzfunktions-Betätigungseinrichtung zur Betätigung
des Antriebsstrangs der Zusatzfunktion, wobei der Antriebsstrang gemäß der in Figur
3 gezeigten Ausführungsform von dem Kupplungselement 9 über die Seilscheibe 5 und
den Seilzug 10 zum Riegelanschlagabschnitt 18 und von dort weiter über den Scherenarm-Befestigungsabschnitt
16 und den Scherenarm 13 sowie den Ausstellerarm-Befestigungsabschnitt 14 zum Ausstellerarm
12 führt.
[0036] Eine alternative Ausführungsform des Antriebsstrangs der Zusatzfunktion des Rollladens,
hier dem Ausschwenken des Ausstellerarms 12 (und der optionalen Verriegelung) ist
der Figur 4 zu entnehmen. Dabei ist anstatt eines Zugmittels eine Druck- (und Zugkraft)
übertragende Druckstange 110 vorgesehen, welche mit ihrem unteren Ende an dem beweglich
in der Gleitführungsaufnahme im entsprechenden Rahmenbauteil aufgenommenen Befestigungsabschnitt
114 befestigt ist, an dem der Ausstellerarm 12 über ein Ausstellergelenk 114a angelenkt
ist. Die Druckstange 110 ist an ihrem oberen Ende mit einer Druckkette 105 verbunden,
welche über Einlaufführungen 117c in das Innere des Rollladenkastens 7 geführt ist,
welcher anstatt den Seitenteilen 8 Seitenteile 108 aufweist, welche neben Umlenkführungsrippen
117b, an denen die Druckkette auf eine drehbar an dem Seitenteil 108 aufgenommene
Scheibe 105a umgelenkt wird, eine kreisbogenförmig konzentrisch um die Scheibe 105a
umlaufende Führungsrippe 117a aufweist. Zwischen der kreisbogenförmigen Führungsrippe
117a und der Kettenscheibe 105a ist dabei genau so viel Platz, dass die Druckkette
105a hinein passt. Eine Druckkette im Sinne der Erfindung ist dabei eine Kette, welche
eine Druckkraft übertragen kann. Die Druckkette 105 ist dabei auf nicht dargestellte
Weise an der Kettenscheibe 105a befestigt. Ebenfalls nicht dargestellt ist ein am
Innenumfang der Auflage der Druckkette 105 vorspringender Mitnehmernocken an der Scheibe
105a.
[0037] Wird die Scheibe 105a in Druckrichtung der Druckkette 105 betätigt, so wird über
die Druckkette 105 eine Druckkraft auf die Druckstange 110 und von dort auf den Befestigungsabschnitt
114 übertragen. Auf der dem Befestigungsabschnitt 114 des Ausstellerarms 12 gegenüberliegenden
Unterseite des aus dem Ausstellerarm 12 und dem daran über das Gelenk 13a angelenkten
Scherenarm 13 gebildeten Scherenmechanismus ist der Scherenarm 13 an seinem Scherenarm-Befestigungsabschnitt
116 angelenkt, welcher sich bis auf einen zum Betätigen der Verriegelung nötigen,
kleinen Weg im Wesentlichen ortsfest abstützt (Figur 5, Figur 6), so dass sich der
Ausstellermechanismus aufspreizt und der Schwenkabschnitt 4 von dem Rahmenbauteil
abgeschwenkt wird.
[0038] Die Einzelheiten der hier eingesetzten Riegeleinheit 118, 119a, 119, 120 sind dabei
den Figuren 5 und 6 zu entnehmen.
[0039] Figur 5 zeigt dabei eine entriegelte Stellung der Riegeleinheit 118, 119a, 119, 120
bei ausgeschwenktem Aussteller, wie sie auch der Figur 4 zu entnehmen ist. Figur 6
zeigt dagegen eine verriegelte Stellung des Riegelmechanismus bei anliegendem Schwenkabschnitt
bzw. Aussteller. Die Riegeleinheit 118, 119a, 119, 120 weist dabei einen Riegelblock
118 auf, in dem der Riegelhaken 119 über ein Gelenk 120 gelenkig aufgenommen ist.
Auf der dem Riegelhaken 119 gegenüberliegenden Seite des Gelenks 120 befindet sich
dabei ein Kipphebelabschnitt 119a des Riegelhakens 119. Wird, wie in Figur 4 dargestellt,
von der Druckstange 110 ein Druck auf den Scherenmechanismus 12, 13 ausgeübt, wird
dieser Druck über den Scherenarm 13 auf den Scherenarm-Befestigungsabschnitt 116 übertragen,
an dem der Scherenarm 13 über ein Gelenk 116a angelenkt ist. Der Scherenarm-Befestigungsabschnitt
116 ist dabei in den Riegelblock 118 bzw. den Riegelanschlagabschnitt 118 verschiebbar
geführt und drückt dann auf den Kipphebelabschnitt 119a des Riegelhakens 119. Der
Riegelanschlagsabschnitt 118 ist dabei unterseitig an einem entsprechenden Anschlag
im Rahmenbauteil abgestützt, so dass bei einsetzender Druckausübung über die Druckstange
110 zwar zunächst der zum Entriegeln des Riegelhakens 119 nötige Weg von dem Befestigungsabschnitt
116 des Scherenarms 113 zurückgelegt wird, dieser jedoch nach kurzer Zeit an einen
Anschlag 121 an dem Riegelabschnitt 118 anschlägt und dort über den von der Druckstange
110 ausgeübten Druck gehalten wird, welcher über den Anschlag von dem Rahmenbauteil,
auf dem der Riegelanschlagsabschnitt 118 aufsitzt, gekontert wird.
[0040] In den Figuren 9 - 13 ist dabei die Antriebskupplung 5, 9 des in Fig. 3 dargestellten
Antriebsstrangs mit Zugseil näher erläutert.
[0041] Es handelt sich dabei um eine Zwangskupplung, welche so aufgebaut ist, dass der Antriebsstrang
der Zusatzfunktion, also der Antriebsstrang des Ausstellermechanismus und der optionalen
Verriegelung und die Wickelwelle 2 des Rollladens 1 über das mit 9 bezeichnete Kupplungselement
zwangsweise entkuppelt sind, wenn die Wickelwelle 2 an einer vorgegebenen Stelle nicht
von einem letzten Panzerstab 30 eines Rollladenpanzers 3 bedeckt wird (also von einer
Lage des Behangs) und zwangsweise eingekuppelt wird, wenn der letzte Panzerstab 30
von der Wickelwelle 2 abhebt. Indem also erfasst wird, dass die letzte Lamelle 30
von der Wickelwelle 2 abhebt, wird eigentlich erfasst, dass der Behang 3 vollständig
von der Wickelwelle 2 abgewickelt ist, d.h. dass eine Zusatzfunktion des Rollladens
durchgeführt werden kann, welche zu Komplikationen führen würde, wenn sie durchgeführt
würde, solange das Abwickeln oder Aufwickeln des Behangs 3 noch im Gange ist. Bei
dem in Figur 1 in Gesamtansicht zu entnehmenden Rollladen 1 wäre dies der Fall, da
der Behang an den Schwenkgelenken des Schwenkabschnitts 4 einem Knick in der Führungsnut
der Führungsschienen 4a, 4b folgen müsste, wenn er während dem Ausschwenken des Ausstellers
4 in Betätigung wäre.
[0042] In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Kupplungselement 9 einen insgesamt
mit 22 bezeichneten Abklappflügel auf, welcher über ein Gelenk 27 an einem Gelenkträger
28 befestigt ist, der wiederum auf eine über die Wickelwelle 2 gelegte Manschette
29 aufgeschoben ist und somit das Kupplungselement 9 ortsfest auf der Wickelwelle
2 festlegt. Der Abklappflügel 9 weist dabei einen Anlagefortsatz 25 auf, der an der
Stelle, von der erfasst wird, ob sie von der Lage 30 des Behangs 3 bedeckt wird, an
der Wickelwelle 2 anliegt, wenn die letzte Lamelle 30 gegen den Anlagefortsatz 25
und damit gegen die Wickelwelle 2 drückt. Wird die letzte Lamelle, bzw. der letzte
Rollladenpanzerstab 30 von der Wickelwelle 2 abgewickelt (Figur 13), so wird der Anlagefortsatz
25 über eine nicht näher dargestellte Torsionsfeder in dem Gelenk 27 zusammen mit
dem gesamten Klappflügel 22 nach außen von der Wickelwelle 2 abgespreizt. Dabei ist
an dem Klappflügel 22 ein in Axialrichtung der Wickelwelle 2 vorspringender Mitnehmerstift
26 angebracht, welcher, wie Figur 9 zeigt, in an die Wickelwelle 2 anliegender Stellung
des Klappflügels 22 auf einer Innenbahn mit der Wickelwelle 2 mitrotiert und in von
der Wickelwelle abgeklappter Stellung des Klappflügels 22 auf einer Außenbahn mit
der Wickelwelle 2 mitrotiert, wie den Figuren 10 und 11 zu entnehmen ist.
[0043] Der Mitnehmerstift 36 erstreckt sich dabei in Axialrichtung der Wickelwelle bis in
einen Bereich unterhalb einer Innenumfangsschulter an einem zylindrischen Abschnitt
24a der Seilscheibe 5, wobei an dem Innenumfang des zylindrischen Abschnitts 24a ein
nach innen hin vorspringender Mitnehmernocken 24 vorgesehen ist.
[0044] Ist der Behang 3 also in einem nicht vollständig von der Wickelwelle abgewickelten
Zustand bzw. drückt der letzte Rollladenstab 30 nicht gegen den Anlagefortsatz 25
des Klappflügels 22, befindet sich der Mitnehmerstift 26 auf der in Figur 9 dargestellten
Innenumlaufbahn. Sobald der Klappflügel 22 abklappt, weil der letzte Rollladenstab
30 von der Wickelwelle 2 abgewickelt wird, gerät der Mitnehmerstift 26 auf die Außenumlaufbahn
(Fig. 10) und schlägt gegen den Mitnehmernocken 24 (Fig. 11) und nimmt bei einer weiteren
Bewegung der Wickelwelle 2 in Wickelwellenablassrichtung die Seilscheibe 5 mit, wodurch
der Seilzug 10 auf die Seilscheibe 5 aufgewickelt wird und der in Figur 3 dargestellte
Ausstellermechanismus in Gang gesetzt wird.
[0045] Insbesondere bei einem aus Panzerstäben bestehenden Rollladenpanzer wie dem Rollladenpanzer
3 muss der Behang 3 so an der Wickelwelle 2 befestigt sein, dass nach dem vollständigen
Ablassen des Behangs eine weitere Drehung der Wickelwelle in Ablassrichtung möglich
ist und zwar zumindest um einen solchen Winkel, dass es zum Einkuppeln und Betätigen
des Antriebsstrangs der Zusatzfunktion ausreicht.
[0046] Diesbezüglich wird auf die Figuren 14 und 15 verwiesen, in denen eine Behangbefestigungsvorrichtung
6 gezeigt ist, mit der der Behang 30 an der Wickelwelle 2 befestigt ist. Die Behangbefestigungseinrichtung
6 weist dabei wickelwellenseitig zwei beabstandet voneinander auf die Wickelwelle
aufgeschobene Manschetten 36 auf, an denen jeweils ein Anschlagvorsprung 34 in Radialrichtung
der Wickelwelle 2 vorspringt. Zwischen den beiden Manschetten 35 und den Anschlägen
34 ist dabei ein Behangaufnahmeschlitten 31 drehbar aufgenommen, welcher mit Kufenabschnitten
in Umfangsnuten der Manschetten 34 gegenüber der Wickelwelle 2 drehbeweglich aufgenommen
ist. An dem Behangaufnahmeschlitten 31 sind in Axialrichtung der Wickelwelle 2 vorspringende
Mitnehmer bzw. Gegenanschläge 35 ausgeformt, welche, wie in Figur 14 gezeigt, bei
auf die Wickelwelle 2 aufgewickeltem Behang 3 bzw. noch nicht vollständig abgewickelten
Behang 3 in Anschlag mit den Vorsprüngen 34 stehen und, wenn der Behang 3 vollständig
abgewickelt ist, außer Eingriff mit den vorstehenden Anschlägen 34 gelangen, welche
bei einer weiteren Drehbewegung der Wickelwelle in Behangablassrichtung von den Anschlägen
weggedreht werden. Der Behang 3 ist dabei mit seiner letzten Lamelle 30 in einer Behangbefestigungsöse
37 aufgenommen, welche über einen Behangabschwenkflügel 32, 33, 37 schwenkbar mit
dem drehbar aufgenommenen Behangaufnahmeschlitten 31 verbunden ist.
[0047] Selbstverständlich sind Abweichungen von der gezeigten Variante möglich, ohne den
Grundgedanken der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 9, 5, 10, 14, 13, 16, 18, 19, 20; 9, 105,
- 110, 114, 13, 116, 118, 119a, 119, 120
- Antriebsstrang
- 9, 5; 9, 105
- Antriebskupplung
- 5; 105
- Drehantriebselement
- 10; 110
- Druck- oder Zugmittel
- 14, 13, 16; 114, 13, 116
- Ausschwenkanordnung
- 31, 32, 33, 37
- Behangaufnahmeabschnitt
- 1
- Rollladen
- 2
- Wickelwelle
- 3
- Behang
- 4
- Schwenkabschnitt
- 4a, 4b
- Führungsschienen
- 5
- Seilscheibe
- 6
- Behangbefestigungsvorrichtung
- 7
- Rolladenkasten
- 8
- Seitenteil
- 9
- Kupplungselement
- 10
- Seilzug
- 11
- Rahmenbauteil
- 11a
- Ausstellerarmaufnahme
- 12
- Ausstellerarm
- 13
- Scherenarm
- 13a
- Scherengelenk
- 14
- Ausstellerarm-Befestigungsabschnitt
- 14a
- Befestigungsgelenk
- 15
- Angriffsabschnitt
- 16
- Scherenarm-Befestigungsabschnitt
- 17
- Einlauf-Umlenkrolle
- 18
- Riegelanschlagabschnitt
- 19
- Riegel
- 20
- Riegel-Umlenkrolle
- 21
- Riegelanschlag
- 22
- Klappflügel
- 23
- Flügelbefestigungsabschnitt
- 24
- Mitnehmernocken
- 25
- Anlagefortsatz
- 26
- Mitnehmerstift
- 27
- Flügelgelenk
- 28
- Gelenkträger
- 29
- Befestigungsmanschette
- 30
- letzte Lamelle
- 31
- drehbarer Behangaufnahmeschlitten
- 32
- innere Hochschiebesicherung
- 33
- äußere Hochschiebesicherung
- 34
- Anschlag(vorsprung)
- 35
- Mitnehmer/Gegenanschlag
- 36
- Manschette
- 37
- Behangbefestigungsöse
- 105
- Schubkette
- 105a
- Kettenscheibe
- 108
- Seitenteil
- 110
- Druckstange
- 114
- Befestigungsabschnitt
- 114a
- Befestigungsgelenk
- 116
- Scherenarm-Befestigungsabschnitt
- 116a
- Scherenarm-Befestigungsgelenk
- 117a
- Antriebskopplungs-Schubkettenführung
- 117b, 117c
- Einlauf-Schubkettenführungen
- 118
- Riegelanschlagabschnitt
- 119
- Riegel
- 119a
- Riegelkipphebel
- 120
- Riegelgelenk
- 121
- Riegelanschlag
1. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung, insbesondere Rollladen (1), mit einer drehbar
gelagerten Wickelwelle (2) zum Aufziehen und Ablassen eines an der Wickelwelle (2)
befestigten Behangs (3) vor der Gebäudeöffnung, wobei der Behang (3) über zumindest
eine Behangbefestigungsvorrichtung (6) mit der Wickelwelle (2) verbunden ist, und
wobei
die Behangbefestigungsvorrichtung (6) einen am Umfang der Wickelwelle ortsfest angebrachten
Anschlagabschnitt (34, 36) aufweist und behangseitig zumindest einen mit dem Behang
verbundenen Behangaufnahmeabschnitt (31, 32, 33, 35, 37), welcher drehbar auf der
Wickelwelle (2) aufgenommen ist, wobei der Anschlagabschnitt (34, 36) zumindest einen
in Radialrichtung der Wickelwelle vorspringenden Anschlag (34) aufweist, und der Behangaufnahmeabschnitt
(31, 32, 33, 35, 37) auf axialer Höhe des Anschlags (34) zumindest einen Mitnehmer
(35) aufweist, welcher bei in Aufzugrichtung des Behangs (3) drehender Wickelwelle
(2) den Anschlag (34) aufhalten kann und bei in Ablassrichtung des Behangs (3) drehender
Wickelwelle (2) den Anschlag (34) freigeben kann.
2. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Anschlagabschnitt
(34, 36) zwei in Axialrichtung der Wickelwelle (2) beabstandete, um die Wickelwelle
(2) gelegte Manschetten (36) umfasst, und der Behangaufnahmeabschnitt (31, 32, 33,
35, 37) einen zwischen den Manschetten (36) drehbar angeordneten Behangaufnahmeschlitten
(31).
3. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Behangaufnahmeschlitten
(31) mit Kufenabschnitten in in Wickelwellenumfangsrichtung verlaufenden Führungen
der Manschetten (36) beweglich aufgenommen ist.
4. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Anschlag für den Mitnehmer an einem drehbar auf der Wickelwelle aufgenommenen
Ringbauteil ausgebildet ist, welches seinerseits einen weiteren Mitnehmer für einen
weiteren, ortsfest am Umfang der Wickelwelle angebrachten, in Radialrichtung der Wickelwelle
vorspringenden Anschlag aufweist, wobei der weitere Mitnehmer gegenüber dem weiteren
Anschlag auf der in Aufzugrichtung des Behangs gelegenen Seite der Wickelwelle vorgesehen
ist.
5. Gebäudeöffnungs-Verschattungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Behang (3) als aus Einzellamellen bestehender Rolladenpanzer (30) ausgebildet
ist, wobei der Behangaufnahmeabschnitt (31, 32, 33, 35, 37) einen wickelwellenseitig
angelenkten Behangabschwenkflügel (32, 33, 37) aufweist, an dem der Behang befestigt
ist.