Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auspressen von flüssigkeitabsorbierenden
Reinigungselementen, insbesondere textilen Wischbezügen wie Wischmops.
Stand der Technik
[0002] Zur Reinigung von Böden, Wänden oder auch beweglichen Gegenständen werden Wischelemente
wie beispielsweise Wischmops eingesetzt. Bei der Nassreinigung werden die Wischelemente
wiederholt in eine Reinigungsflüssigkeit eingetaucht und anschließend durch Auspressen
oder Auswringen entwässert, um den gewünschten Nässegrad für die Reinigung zu erzielen.
Hierdurch wird sichergestellt, dass die von dem Mopbezug absorbierte Feuchtigkeit
wenigstens teilweise wieder aus diesem ausgepresst wird, bevor eine Reinigung fortgesetzt
oder begonnen wird.
[0003] Neben einem manuellen Entwässern ist im Stand der Technik eine Vielzahl von Pressen
bekannt, die das Entwässern erleichtern und beschleunigen sollen. Allerdings hat sich
gezeigt, dass viele vorbekannte Pressen selbst bei hohen aufgebrachten Kräften nur
eine begrenzte Entwässerung der Reinigungselemente bieten.
[0004] In der Technik sind Auspressvorrichtungen für Mopbezüge bekannt, die sowohl mit separaten
Mopbezügen bestückt werden als auch für Mopbezüge im auf einen Halter aufgespannten
Zustand geeignet sind. Letztere sind im Wesentlichen für rechteckige Mophalter und
Bezüge im Einsatz.
[0005] Die Vorrichtungen umfassen in der Regel eine oder mehrere Pressbacken, zwischen denen
ein Mopbezug ausgepresst wird. Die Pressbacke oder Pressbacken können sich zwischen
einer offenen Position und einer geschlossenen Position, in der das Auspressen durchgeführt
wird, bewegen.
[0006] Aus der
EP 1 138 246 B1 ist eine Moppresse bekannt, die zwei Pressbacken aufweist, wobei die erste Pressbacke
mit der zweiten Pressbacke gelenkig verbunden ist. Über einen mit der ersten Pressbacke
gelenkig verbundenen Presshebel wird die Vorrichtung betätigt. Um ein gleichmäßiges
Auspressen eines Wischkörpers unter verringertem Kraftaufwand zu ermöglichen, ist
an dem Presshebel zusätzlich eine Klemmeinrichtung vorgesehen. Diese ermöglicht es,
dass bei einer entsprechenden Betätigung des Presshebels und bei geschlossener Klemmeinrichtung
eine Kraft auf die Pressbacke übertragen wird, die diese in die Schließstellung bringt
und somit den Wischmop mit aufgespanntem Mopbezug auspresst. Aufgrund des verhältnismäßig
langen Presshebels ist dabei ein verringerter Kraftaufwand erforderlich. Zudem werden
die Pressbacken beim Auspressen parallel zueinander und bei entsprechendem Aufsetzen
der Auspressvorrichtung auf ein Gefäß vertikal angeordnet, so dass ein gleichmäßiges
Auspressen eines Mopbezugs auf beiden Seiten eines Mophalters erreicht werden kann.
[0007] Eine alternative Möglichkeit zur Verringerung des manuell aufzubringenden Kraftaufwands
besteht darin, eine elektrisch betriebene Moppresse vorzusehen, wie sie in der
DE 20 2006 007 491 U1 beschrieben ist. Dabei sind die Pressbacken der Moppresse operativ mit einer Zahnstange
verbunden, welche von einem Elektromotor über ein Untersetzungsgetriebe angetrieben
wird. Der Vorteil dieser Moppresse besteht darin, dass für verschiedene Größen von
Mopbezügen eine gleichmäßige Auspresswirkung erzielt werden kann, weil ein bestimmter
Auspressdruck indirekt über einen Stromstärkemess-Sensor gemessen werden kann, so
dass die Vorrichtung entsprechend gesteuert werden kann, um einen gleichmäßigen Auspressdruck
über einen vorgegebenen Zeitraum herzustellen. Der weitere Vorteil einer elektrisch
betriebenen Moppresse besteht darin, dass eine ausreichende Entwässerung der Wischbezüge
sichergestellt werden kann, die vom Reinigungspersonal aufgrund des bei mechanisch
betriebenen Moppressen erforderlichen Kraftaufwands häufig nicht geleistet wird. Der
Nachteil einer elektrisch betriebenen Moppresse besteht allerdings darin, dass für
einen ausreichenden Energievorrat gesorgt werden muss und der Elektromotor sowie die
Energiespeicherung das Gewicht der Moppresse deutlich erhöhen.
Darstellung der Erfindung
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Auspressen von Reinigungselementen
vorzuschlagen, die auf einfache Weise ermöglicht, Reinigungselemente ausreichend stark
und über einen angemessenen Zeitraum zu entwässern.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Auspressen von flüssigkeitsabsorbierenden
Reinigungselementen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
folgen aus den übrigen Ansprüchen.
[0010] Erfindungsgemäß umfasst eine Vorrichtung zum Auspressen von flüssigkeitsabsorbierenden
Reinigungselementen, insbesondere textilen Wischbezügen wie Wischmops, einen auf einem
Auffangbehälter aufsetzbaren Presskorb, in welchem Pressbacken angeordnet sind, die
in Kulissenführungen bewegbar sind, wobei die Pressbacken jeweils mit einem Verschiebeelement
operativ verbunden sind, das in einer Bewegungsrichtung zwischen einer ersten Endposition
und einer zweiten Endposition bewegbar ist. Die Vorrichtung umfasst weiterhin ein
drehbares Betätigungselement, das über einen Gelenkhebel mit dem Verschiebeelement
verbunden ist, wobei das Verschiebeelement in der ersten Endposition durch eine Anordnung
des Gelenkhebels über seinen Totpunkt hinaus fixierbar ist.
[0011] Mit anderen Worten werden Pressbacken, die wie bereits aus dem Stand der Technik
bekannt sind, in Kulissenführungen bewegbar sind, über ein selbstgeführtes Verschiebeelement
bewegt, das über einen Gelenkhebel bewegt wird. Dabei ist die Kinematik des Verschiebeelements
relativ zu dem drehbaren Betätigungselement und den zwischen diesem angeordneten Gelenkhebel
so eingestellt, dass in der ersten Endposition des Verschiebeelements entsprechend
der Position beim Auspressen von Reinigungselementen der Gelenkhebel in einer Über-Totpunkt
Position ist und in dieser Position in eine Endposition gelangt, in welcher keine
weitere Rotation der beiden Gelenkhebelelemente relativ zueinander möglich ist, so
dass das Verschiebeelement und somit die Pressbacken in der korrekten Position zum
Auspressen des Reinigungselementes fixiert sind. Eine Reinigungskraft erkennt somit
nicht nur, wann die korrekte Position zum Auspressen des Reinigungselementes erreicht
ist, sondern muss in dieser Position keine nennenswerte Kraft mehr aufwenden. Dies
führt dazu, dass erfahrungsgemäß die Vorrichtung länger in der Auspressposition belassen
wird, als dies bei dem Erfordernis eines stetigen, hohen Kraftaufwandes der Fall wäre.
Auf diese Weise wird nicht nur eine bessere Entwässerungswirkung erzielt, sondern
auch der erforderliche Kraftaufwand für das Reinigungspersonal verringert.
[0012] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verläuft die Bewegungsrichtung
des Verschiebeelements linear, wodurch die gesamte Kinematik vereinfacht wird und
insbesondere die Führung des Verschiebeelements einfacher ausgestaltet sein kann.
[0013] Vorzugsweise sind die Pressbacken mit dem Verschiebeelement sowohl drehbar als auch
relativ zum Verschiebeelement verschiebbar gekoppelt. Auf diese Weise lassen sich
auch komplexere Bewegungsabläufe der Pressbacken realisieren und insbesondere ein
großer Öffnungsquerschnitt zum Einführen des Reinigungselements und insbesondere eines
Mophalters mit daran angebrachtem Mopbezug realisieren. Der zusätzliche Freiheitsgrad,
der durch die Verschiebemöglichkeit der Pressbacken relativ zum Verschiebeelement
zusätzlich zu deren Verschwenkbarkeit entsteht, ist unproblematisch, da die Pressbacken
in Kulissenführungen bewegbar sind, während das Verschiebeelement in einer definierten
Bewegungsrichtung zwischen der ersten Endposition und der zweiten Endposition bewegbar
ist. Auf diese Weise bleibt die Bewegung der Pressbacken geführt und definiert.
[0014] In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft und möglich, die Kulissenführungen so auszugestalten,
dass sie in ihrem oberen Abschnitt im Bereicht der zweiten Position des Verschiebeelements
gekrümmt sind, während die Kulissenführungen im restlichen Abschnitt gerade ausgebildet
sind. Auf diese Weise lassen sich Pressbacken nahe der zweiten Position des Verschiebeelements,
d.h. bei geöffneten Pressbacken, nach außen verfahren, um einen großen Öffnungsquerschnitt
zwischen den Pressbacken herzustellen. Gleichzeitig sind die Pressbacken drehbar in
Kulissenführungen geführt, wodurch sich die Pressbacken durch die Möglichkeit ihrer
Schrägstellung besser dem Mopbezug anpassen und diesen effektiver auspressen können.
[0015] Vorzugsweise sind die Pressbacken über Formschlusselemente in Längsschlitzen des
Verschiebeelements einsetzbar. Auf diese Weise lassen sich die Pressbacken bequem
bei der Montage der Vorrichtung in das Verschiebeelement "einknöpfen", während beim
Betrieb die formschlüssige Beziehung zwischen den Pressbacken und dem Verschiebeelement
ein Lösen der Verbindung zwischen Pressbacken und Verschiebeelement verhindert.
[0016] Vorzugsweise ist das Betätigungselement mit einem handbetätigten Hebel versehen,
der es möglich macht, mit geringem Kraftaufwand eine hohe Kraft auf das Betätigungselement
auszuüben.
[0017] Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist der Hebel ein Anschlagselement auf,
das angeordnet ist, um an dem Gehäuse des Presskorbs in Anschlag gebracht zu werden.
Für ungeschultes Reinigungspersonal ist somit problemlos erkennbar, wie weit der handbetätigte
Hebel verschwenkt werden muss, um ein Reinigungselement auszupressen.
[0018] Vorzugsweise ist der Hebel um seine Längsache um 180° rotierbar. Der Begriff Längsachse
sollte hier nicht im streng mathematischen Sinn verstanden werden, sondern die wesentliche
Längserstreckung des Hebels bezeichnen, der auch gekrümmt sein kann. Durch das Rotieren
des Hebels um die Längsachse kann das am Hebel fest angeordnete Anschlagelement, z.B.
in Form einer Anschlagnase, von derjenigen Position, in der das Anschlagelement an
dem Gehäuse des Presskorbs in Anschlag kommt, in die entgegengesetzte Position am
Hebel gebracht werden, wodurch sich eine unterschiedliche Endposition des Hebels,
des Betätigungselements, der Gelenkhebel, des Verschiebeelements und letztlich der
Pressbacken im Presskorb ergibt. Je nach der Formgebung des Hebels und des Anschlagelements
können somit für unterschiedliche Reinigungselemente unterschiedliche Anschlaggeometrien
vorgesehen werden.
[0019] Die Drehung des Betätigungselements, z.B. durch die Betätigung des Hebels, ist aber
nicht auf die oben beschriebenen Extrempositionen bzw. Anschlagpositionen beschränkt.
[0020] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung zum
Auspressen weiterhin eine Zugfeder zwischen Presskorb und Verschiebeelement, deren
Rückstellkraft in der ersten Endposition am größten ist. Eine derartige Zugfeder ermöglicht
es, dass auch in der Über-Totpunkt Position des Gelenkhebels in der ersten Endposition
das Verschiebeelement in Richtung der zweiten Endposition gezogen wird und somit das
Verschiebeelement nicht selbständig in der ersten Endposition verbleibt, wenn eine
Bedienperson die Auspressvorrichtung nicht gezielt in der Auspressposition hält. Die
Charakteristik der Zugfeder sollte dabei so eingestellt werden, dass eine Bedienperson
die z.B. mit einem Betätigungshebel ausgestattete Auspressvorrichtung mit nur sehr
geringem Kraftaufwand in der Pressposition entsprechend der ersten Position des Verschiebeelements
halten kann, um den oben beschriebenen Effekt der wesentlichen Verringerung des Kraftaufwands
durch das Verschwenken des Gelenkhebels über seinen Totpunkt hinaus weiterhin ausnützen
zu können.
[0021] Vorzugsweise weist mindestens eine Pressbacke auf ihrer sich senkrecht an die Pressfläche
anschließenden Oberfläche eine Aussparung auf, die zur Aufnahme eines Halters eines
Wischmops dimensioniert ist. Auf diese Weise muss beim Auspressen des Wischbezugs
eines Wischmops der Wischbezug nicht vom Wischmop getrennt werden, was das Arbeiten
und wiederholte Auspressen des Wischbezugs erleichtert.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0022] In den nachfolgenden Figuren zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Auspressen
von Reinigungselementen;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht im Schnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung in dem Zustand, in
dem ein Reinigungselement eingeführt werden kann;
- Fig. 3
- eine Ansicht entsprechend Fig. 2 jedoch in einem Zustand, in dem ein Reinigungselement
ausgepresst werden kann; und
- Fig. 4
- eine Ansicht ähnlich der Fig. 3 jedoch mit einem 180° um seine Längsachse rotieren
Betätigungshebel.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0023] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der mit Referenzziffer 10 bezeichneten
Vorrichtung zum Auspressen von flüssigkeitsabsorbierenden Reinigungselementen. Die
Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem, auf einen geeigneten Auffangbehälter,
wie z.B. Eimer, aufsetzbaren Presskorb 12, der zum leichteren Aufsetzen auf einen
Auffangbehälter mit einer Einhängenase 14 versehen sein kann, die, wie z.B. in Fig.
2 ersichtlich ist, einen nutförmigen Aufnahmeraum 16 begrenzt, der zur Aufnahme eines
entsprechend dimensionierten Randes eines Auffangbehälters dient. Zur besseren Fixierung
sind vorzugsweise zwei Einhängenasen 14 vorgesehen. Der Presskorb weist Perforationen
in seinem Boden und vorzugsweise auch im Wandbereich nahe des Bodens auf, durch die
aus einem Reinigungselement ausgepresste Flüssigkeit in den in den Figuren nicht dargestellten
Auffangbehälter abfließen kann.
[0024] Die Auspressvorrichtung 10 wird über einen handbetätigten Hebel 18 bedient, wobei
der Hebel 18 drehstarr mit einer Welle 20 verbunden ist, welche über einen nachfolgend
näher erläuterten Mechanismus zwei Pressbacken 22 von einer Position, in der ein Pressraum
zum Einführen eines Reinigungselements geöffnet ist, in eine Position bewegt werden
können, in der der Pressraum ein geringes Pressvolumen zwischen den Pressbacken sowie
Seitenwänden und Bodenwänden des Presskorbs besitzt. Diesbezüglich arbeitet die erfindungsgemäße
Auspressvorrichtung wie andere im Stand der Technik bekannte Vorrichtungen unter Verwendung
von Pressbacken, welche das Pressvolumen durch Drehung eines Betätigungselements verringern.
[0025] Um das Auspressen eines an einem Mophalter befestigten Wischbezugs zu ermöglichen,
sind an geeigneter Stelle Aussparungen 24 vorgesehen, durch welche der Betätigungsgriff
des Mophalters aufgenommen wird, so dass der noch an einem Wischbezug lose angebrachte
Halter den Auspressvorgang in der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 nicht behindert.
[0026] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung mit abgenommener
seitlicher Gehäuseabdeckung.
[0027] Wie anhand der Fig. 1 erläutert wurde, ist der handbetätigte Hebel 18 starr mit der
Welle 20 verbunden, die über eine geeignete Reibschlussverbindung oder Formschlussverbindung,
im vorliegenden Fall durch ein formschlüssiges Kerbzahnprofil, mit einem Gelenkhebel
28 verbunden ist. Der Gelenkhebel besteht aus einem ersten Hebelabschnitt 28a sowie
einem zweiten Hebelabschnitt 28b, die wiederum gelenkig miteinander verbunden sind.
Um eine feste Verbindung zwischen der Welle 20 und dem Gelenkhebel 28 auch in axialer
Richtung der Welle sicherzustellen, ist ein Sicherungssplint 30 vorgesehen. Der zweite
Hebelabschnitt 28b ist sowohl gelenkig mit dem ersten Hebelabschnitt 28a verbunden
als auch an seinem axial entgegengesetzten Ende gelenkig mit einem Verschiebeelement
32 verbunden, das zusätzlich in einer in Betriebsposition vertikalen Führung 34 verschiebbar
ist. Auf welche Weise die Führung 34 zwischen dem Verschiebeelement 32 und dem Presskorb
12 erfolgt, ist hierbei unerheblich, so dass alle bekannten Alternativen zur Herstellung
der gekrümmten Führung ebenso möglich sind.
[0028] Das gelenkig mit dem Gelenkhebel 28 verbundene Verschiebeelement 32 weist Befestigungsöffnungen
36 auf, welche den Durchtritt von Formschlusselementen 38 erlauben, die fest mit den
in Fig. 2 nicht sichtbaren Pressbacken 22 verbunden sind. Wichtig ist, dass bei der
nachfolgend beschriebenen Kinematik der Vorrichtung abhängig von der Betätigung des
Hebels 18 die Formschlusselemente 38 nicht aus den Befestigungsöffnungen 36 des Verschiebeelements
32 austreten können.
[0029] Die Formschlusselemente 38 und entsprechend auch die starr daran angebrachten Pressbacken
können relativ zu dem Verschiebeelement 32 sowohl verschwenkt werden als auch in Längsrichtung
der Befestigungsöffnungen 36 verschoben werden. Um eine Führung der Pressbacken zu
erzielen, sind mit den Pressbacken starr verbundene Zapfen, die einstückig mit den
Formschlusselementen 38 ausgebildet sind, in Kulissenführungen 40 verfahrbar, wobei
die Kulissenführungen aus einem ersten, geraden und parallel zur Führung 34 des Verschiebeelements
32 verlaufenden ersten Abschnitt 40a sowie einen sich direkt daran anschließenden,
gekrümmten zweiten Abschnitt 40b unterteilen lassen. Die gekrümmten Abschnitte 40b
dienen dazu, nahe der in Fig. 2 dargestellten Position die Pressbacken voneinander
weg zu verfahren, um eine vergrößerte Öffnung zum bequemen Einbringen eines Reinigungselements
zu bilden.
[0030] In der in Fig. 2 dargestellten, geöffneten Position befindet sich der Hebel 18 in
einer in Schwenkrichtung A vorgesehenen Anschlagposition, welche zu einer Position
der Hebelabschnitte 28a und 28b des Gelenkhebels führt, in welcher diese einen minimalen
Winkel α
1 zwischen ihren Längsachsen besitzen.
[0031] Wird der Betätigungshebel 18 in Pfeilrichtung B verfahren, so wird über die Drehung
der Welle 20 und den drehstarr mit der Welle verbundenen Gelenkhebel 28 das Verschiebeelement
32 in der Führung 34 nach unten bewegt und entsprechend auch die Klemmbacken über
die starr mit diesen verbundenen Zapfen in den Kulissenführungen 40 und die Formschlusselemente
38 mit nach unten bewegt, so dass das Pressvolumen zwischen den Pressbacken sowie
Seitenwänden und Bodenwänden des Presskorbs durch die Betätigung des Hebels 18 einstellbar
und der in Fig. 4 dargestellten Pfeilrichtung B stetig verringerbar ist.
[0032] Bei der in Fig. 4 dargestellten Position befinden sich die beiden Gelenkhebelabschnitte
28a sowie 28b in einer Position, in welcher der Winkel α
2 zwischen den Längsachsen der beiden Gelenkhebelabschnitte beinahe 180° beträgt.
[0033] Die in Fig. 4 dargestellte Position kann von einem Benutzer gezielt eingestellt werden,
indem gegenüber der in Fig. 2 dargestellten Anordnung des Hebels 18, eine am Hebel
18 vorgesehene Anschlagnase 42 durch Drehen des Hebels um 180° um seine Längsachse
L in eine Position gebracht wird, in welcher die Anschlagnase 42 gegen einen entsprechenden
Anschlag 44 am Presskorb 12 anschlägt und somit eine weitere Drehung in Pfeilrichtung
B verhindert.
[0034] Wenn die Anschlagnase 42 allerdings in der in Fig. 2 dargestellten Position belassen
wird, indem der Benutzer nicht gezielt den Hebel um 180° um die Längsachse L dreht,
so kann der Hebel 18 soweit in Pfeilrichtung B verschwenkt werden, bis er direkt am
Anschlag 44 des Presskorbs 12 anstößt. In diesem Fall sind die Hebelabschnitte 28a
und 28b in Bezug auf ihre Längsachsen so angeordnet, dass der Winkel, in Fig. 3 mit
α
3 dargestellt, über 180° beträgt und sich somit der Gelenkhebel 28 in einer Über-Totposition
befindet. In dieser, in Fig. 3 dargestellten Position, kann keine weitere Verschwenkung
zwischen dem ersten Hebelabschnitt 28a und zweiten Hebelabschnitt 28b erfolgen, da
das Verschiebeelement 32 in seiner Führung 34 angeordnet ist und nicht selbsttätig
nach oben bewegt werden kann. Gleichzeitig wird für einen Benutzer durch die Über-Totpunkt
Position der benötigte Kraftaufwand in der in Fig. 3 dargestellten Auspressposition
mit minimalem Pressvolumen auf ein Minimum herabgesetzt.
[0035] In Figuren 2 bis 4 ist jeweils eine Zugfeder 48 dargestellt, die einerseits mit dem
Presskorb 12 und andererseits mit dem Verschiebeelement 32 verbunden ist und in der
in Fig. 3 dargestellten Über-Totpunkt Position maximal gedehnt ist. Wird daher von
der Bedienperson der Hebel 18 losgelassen, so bewirkt die Zugfeder 48, dass das Verschiebeelement
32 nach oben gezogen wird und der Gelenkhebel 28 die Über-Totpunkt Position verlässt.
Auf diese Weise ist für eine Bedienperson auch kein Kraftaufwand erforderlich, um
die Auspressvorrichtung aus der in Fig. 3 dargestellten Pressposition mit minimalem
Volumen wieder in die in Fig. 2 dargestellte vollständig geöffnete Position zurückzuführen.
[0036] Einige der in der spezifischen, in Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsform
beschriebenen Elemente können beliebig abgeändert werden, wie z.B. der Verlauf der
Kulissenführungen 40, solange die Befestigungsöffnungen 36 im Verschiebeelement 32
die entsprechende Bewegung ermöglichen und die gewünschte Formschlussverbindung zwischen
den Elementen 38 und dem Verschiebeelement 32 beibehalten wird. Entscheidend ist allerdings,
dass das Verschiebeelement mit dem handbetätigten Hebel operativ über einen Gelenkhebel
verbunden ist, der in der Position mit minimalem Pressvolumen der Auspressvorrichtung
in seiner Über-Totpunkt Position ist, um den Kraftaufwand für einen Benutzer möglichst
weitgehend herabzusetzen.
1. Vorrichtung zum Auspressen von flüssigkeitsabsorbierenden Reinigungselementen, insbesondere
textilen Wischbezügen wie Wischmops, umfassend:
- einen auf einen Auffangbehälter aufsetzbaren Presskorb (12), in welchem Pressbacken
(22) angeordnet sind, die in Kulissenführungen (40; 40a; 40b) bewegbar sind, wobei
- die Pressbacken (22) jeweils mit einem Verschiebeelement (32) operativ verbunden
sind, das in einer Bewegungsrichtung zwischen einer ersten Endposition und einer zweiten
Endposition bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung weiterhin umfasst:
- ein drehbares Betätigungselement (20), das über einen Gelenkhebel (28; 28a, 28b)
mit dem Verschiebeelement (32) verbunden ist; und
- das Verschiebeelement (32) in der ersten Endposition durch eine Anordnung des Gelenkhebels
(28; 28a, 28b) über seinen Totpunkt hinaus fixierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bewegungsrichtung des Verschiebeelements (32) linear ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Pressbacken (22) mit dem Verschiebeelement (32) sowohl drehbar als auch relativ
zum Verschiebeelement (32) verschiebbar gekoppelt sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kulissenführungen (40) in ihrem oberen Abschnitt (40b) im Bereich der zweiten
Position des Verschiebeelements (32) gekrümmt sind, während die Kulissenführungen
(40) im restlichen Abschnitt (40a) gerade ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Pressbacken (22) über Formschlusselemente (38) in Längsschlitzen (36) des Verschiebeelements
(32) einsetzbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Betätigungselement (20) mit einem handbetätigten Hebel (18) versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hebel ein Anschlagelement (42) aufweist, das angeordnet ist, um an dem Gehäuse
des Presskorbs (12) in Anschlag (44) gebracht zu werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hebel (18) um seine Längsachse (L) um 180° rotierbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Pressvolumen zwischen Pressbacken (22) sowie Seitenwänden und Bodenwänden des
Presskorbs (12) durch Drehung (B) des Betätigungselements (20) einstellbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend eine Zugfeder
(48) zwischen Presskorb (12) und Verschiebeelement (32), deren Rückstellkraft in der
ersten Endposition des Verschiebeelements (32) am größten ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens eine Pressbacke (22) auf ihrer sich senkrecht an die Pressfläche anschließenden
Oberfläche eine Aussparung aufweist, die zur Aufnahme eines Halters eines Wischmops
dimensioniert ist.