[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum auftragen von Klebstoff gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
Stand der Technik
[0002] Vorrichtungen zum Auftragen von Klebstoff sind insbesondere in der Buchbinderei aus
dem Stand der Technik bekannt. Besonders kritisch beim Auftragen von Klebstoff ist
es, die richtige Menge des Klebstoffs auf einen Buchblockrücken bzw. auf die Seitenflächen
eines Buchblocks aufzubringen, um eine befriedigende Bindequalität bzw. ein sicheres
haften eines Umschlags zu erreichen. Dabei ist nicht nur die Klebstoffdicke ausschlaggebend,
sondern auch die Länge und Gleichmäßigkeit der. Überdies ist der verwendete Klebstoff
von entscheidender Bedeutung für die Qualität einer derartigen Klebebindung. Neben
Heißleim können auch reaktive Klebstoffe wie etwa Polyurethan (PUR) verwendet werden.
[0003] Derartige Vorrichtungen zum Auftragen von Klebstoff kommen in Buchbindemaschinen
und Klebebindern zum Einsatz. Dabei wird ein Blattstapel oder ein Buchblock in einer
Halterung eingespannt und entlang einer meist geradlinigen Strecke geführt. Während
dieser Bewegung gleitet der zu beleimende Rücken des Blattstapels oder des Buchblocks
in einem ersten Schritt über eine rotierende Auftragswalze, die mit einem Teil ihres
Umfangs in ein Leimbecken eintaucht.
[0004] Die
DE 40 13 905 C2 zeigt ein Leimwerk für einen Klebebinder mit einem Leimbecken mit zwei Auftragswalzen
zur Verwendung von Heißleim. Die
DE 10 2006 034 940 A1 zeigt ein Auftragssystem für Klebstoff, insbesondere PUR, wobei das Leimbecken kompakt
baut.
[0005] Neben der Beleimung des Buchblockrückens werden zur Herstellung von Broschuren und
Taschenbüchern durch Seitenleimwerke rückennahe Bereiche der Seitenflächen von Buchblocks
mit Klebstoff versehen. In einem nachfolgenden Schritt kann ein Umschlag sowohl an
den Buchblockrücken als auch an die beleimten Seitenflächen angepresst werden. Solche
Seitenleimwerke, wie sie beispielsweise in der
DE 22 57 614 C2 und der
DE 102 42 259 A1 dargestellt sind, weisen zwei beabstandete Seitenleimscheiben auf, zwischen welchen
ein Buchblock hindurch transportiert wird. An ihren Mantelflächen sind die Seitenleimscheiben
mit Klebstoff benetzt und übertragen diesen durch ihre Rotation auf die Seitenflächen
eines jeweiligen Buchblocks. Zur Anpassung an verschiedene Buchblockdicken muss der
Abstand zwischen den Seitenleimscheiben einstellbar sein. Nachteilig an den aus dem
Stand der Technik bekannten Seitenleimwerken ist, dass die Unterbringung der Verstelleinrichtungen
zur Abstandsänderung der Seitenleimscheiben ein entsprechend großes Klebstoffreservoir
erfordert. Wird durch die Seitenleimscheiben nun nur ein kleiner Anteil des sich im
Klebstoffreservoir befindlichen Klebstoffvolumens umgewälzt und entnommen, so kommt
es zum Vercracken des Klebstoffs, was dessen Qualität deutlich mindert.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung zum Auftragen
von Klebstoff zu schaffen, welches die Nachteile des Standes der Technik mindert und
dessen Klebstoffreservoir besonders kompakt baut.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff mit
den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1.
[0008] Die Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf rückennahe Bereiche der Seitenflächen
von Buchblocks, auch als Seitenleimwerk bezeichnet, weist ein Klebstoffreservoir auf,
welches unterhalb einer Buchblocktransportbahn angeordnet ist. Weiter weist die Vorrichtung
ein Klebstoffauftragsscheibenpaar mit beidseitig der Buchblocktransportbahn liegenden
Klebstoffauftragsscheiben auf. Die Klebstoffauftragsscheiben, auch als Seitenleimscheiben
bezeichnet, werden von einer Antriebseinrichtung angetrieben und übertragen durch
ihre Rotation Klebstoff vom Klebstoffreservoir auf die Seitenflächen eines jeweiligen
Buchblocks. Zur Anpassung der Vorrichtung an verschiedene Buchblockdicken ist der
Abstand der beiden Klebstoffauftragsscheiben voneinander durch eine Verstelleinrichtung
anpassbar. In besonders vorteilhafter Weise liegen die Achsen von Antriebseinrichtung
und Verstelleinrichtung auf ein und derselben Geraden. Wenn die Antriebseinrichtung
und die Verstelleinrichtung jeweils Wellen besitzt, so überdecken sich die Rotations-
bzw. Mittenachsen, in anderen Worten, sie liegen übereinander auf ein und derselben
Geraden. Diese vorteilhafte Ausführung der Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff
erfordert nur einen sehr geringen Bauraum. Die Größe des Klebstoffreservoirs kann
dadurch minimiert werden, dass Antriebseinrichtungen und Verstelleinrichtungen nur
einen geringen Bauraum einnehmen. Antriebseinrichtung und Verstelleinrichtung sind
örtlich nicht getrennt. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung
sind Antriebseinrichtung und Verstelleinrichtung so ausgeführt, dass diese teleskopartig
ineinandergreifen.
[0009] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ermöglicht die Verstelleinrichtung die Verschiebung einer ersten der beiden Klebstoffauftragsscheiben
senkrecht zur Buchblocktransportbahn. Dadurch ist eine Anpassung an die Buchblockdicke
möglich. Der notwendige Verstellweg ist gegeben durch die minimale und maximale Buchblockdicke
und kann beispielsweise die Anpassung an Buchblockdicken im Bereich von 5 bis 60 mm
ermöglichen.
[0010] In einer besonders vorteilhaften und bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weisen die Antriebseinrichtung und / oder die Verstelleinrichtung jeweils
eine Antriebswelle auf, welche aus dem Klebstoffreservoir hinausragt. Dies ermöglicht
einen einfachen Antrieb der Antriebseinrichtung bzw. der Verstelleinrichtung von außerhalb
des Reservoirs.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung wird zur Verschiebung
der ersten Klebstoffauftragsscheibe eine translatorische Bewegung in die Verstelleinrichtung
eingeleitet.
[0012] Weiter vorteilhaft ist, wenn die Antriebseinrichtung eine Mehrzahl von Hohlwellen
aufweist zum Übertragen einer rotativen Antriebsbewegung auf die Klebstoffauftragsscheiben.
Die Verstelleinrichtung weist vorteilhafter Weise mindestens eine Welle auf. Die Welle
bzw. Wellen der Verstelleinrichtung können so zumindest teilweise von den Hohlwellen
der Antriebseinrichtung aufgenommen werden und die Achsen von Wellen und Hohlwellen
liegen auf ein und derselben Geraden.
[0013] In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine jeweilige
Klebstoffauftragsscheibe drehfest mit einem Kegelrad verbunden. Einem jeweiligen Kegelrad
ist eine auf einer Hohlwelle der Antriebseinrichtung angebrachte Verzahnung zugeordnet.
Kegelrad und Verzahnung kämmen jeweils, so dass die Rotationsbewegung der Hohlwelle
über die Paarung Verzahnung - Kegelrad auf eine jeweilige Klebstoffauftragsscheibe
übertragen wird.
[0014] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung weist die Vorrichtung eine Korrektureinrichtung
zur Verschiebung der zweiten Klebstoffauftragsscheibe senkrecht zur Buchblocktransportbahn
auf. Die Korrektureinrichtung ermöglicht in der Regel nur wenige Millimeter Verstellweg,
um dem sogenannten Aufpilzen des Buchblocks zu begegnen. Weist die Korrektureinrichtung
eine Antriebswelle auf, welche aus dem Klebstoffreservoir hinausragt, so ist ein einfacher
Antrieb der Korrektureinrichtung von außerhalb des Klebstoffreservoirs möglich. Vorteilhaft
ist es, die Korrektureinrichtung, insbesondere deren Antriebswelle, durch eine rotative
Korrekturbewegung anzutreiben, welche durch die Korrektureinrichtung in eine translatorische
Bewegung gewandelt und auf die zweite Klebstoffauftragsscheibe übertragen wird. Damit
ist eine sehr genaue Verstellung der zweiten Klebstoffauftragsscheibe möglich.
[0015] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Drehachsen der Klebstoffauftragsscheiben um etwa + bzw. - 45° zur Vertikalen
geneigt. Dies ermöglicht eine kompakte Bauweise des Klebstoffreservoirs und der Vorrichtung
insgesamt bei gleichzeitig gutem Schöpfverhalten der Klebstoffauftragsscheiben.
[0016] Durch die vorgenannten Merkmale ist es möglich, das Klebstoffreservoir sehr kompakt
zu bauen. Vorteilhafterweise entspricht die Ausdehnung des Klebstoffreservoirs in
Richtung der Buchblocktransportbahn, also die Länge des Klebstoffreservoirs, in etwa
dem Durchmesser der Klebstoffauftragsscheiben. Das Verhältnis von Volumen des Klebstoffreservoirs
zum Durchmesser der Klebstoffauftragsscheiben ist, verglichen mit aus dem Stand der
Technik bekannten Vorrichtungen, sehr gering. Eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht den schnellen Durchlauf des Klebstoffs und verhindert damit ein Vercracken,
welches die Qualität des Klebstoffs mindern würde. Auch kann der Klebstoff aufgrund
des geringen Volumens des Klebstoffreservoirs schnell aufgeheizt werden. Weiter vorteilhaft
ist, dass aufgrund der kleinen Oberfläche des Klebstoffreservoirs die Verdampfung
und damit auch die Emission gering gehalten werden können.
[0017] Die beschriebene Erfindung und die beschriebenen vorteilhaften Weiterbildungen der
Erfindung stellen auch in beliebiger Kombination miteinander vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung dar.
[0018] Hinsichtlich weiterer Vorteile und vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird
auf die Unteransprüche sowie die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen verwiesen.
Ausführungsbeispiel
[0019] Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert werden.
Es zeigen in schematischer Darstellung
- Fig. 1
- eine räumliche Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung
- Fig. 3a
- einen ersten Schnitt durch die Vorrichtung und ihre Korrektureinrichtung
- Fig. 3b
- einen zweiten Schnitt durch die Vorrichtung und ihre Antriebseinrichtung und ihre
Verstelleinrichtung
[0020] In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff 1 dargestellt.
Diese Vorrichtung wird nachfolgend als Seitenleimwerk 1 bezeichnet. Die grundsätzlichen
Elemente eines Seitenleimwerks 1 sind das Klebstoffreservoir 6 und zwei Klebstoffauftragsscheiben
2, 3. Diese werden nachfolgend als Seitenleimscheiben 2, 3 bezeichnet. Die Seitenleimscheiben
2 und 3 sind so voneinander beabstandet, dass ein Buchblock (nicht dargestellt) entlang
einer Buchblocktransportbahn T zwischen den Seitenleimscheiben 2 und 3 hindurchbewegt
werden kann. Die Seitenleimscheiben 2 und 3 werden von einer Antriebseinrichtung 7
angetrieben. Die Einstellung des Abstands der beiden Seitenleimscheiben 2 und 3 geschieht
mittels der Verstelleinrichtung 8 und der Korrektureinrichtung 9.
[0021] Dies ist in Fig. 2 näher dargestellt. Zum Antrieb der Seitenleimscheiben 2 und 3
wird eine Rotationsbewegung ω auf die Antriebseinrichtung 7 übertragen. Zur Verschiebung
der ersten Seitenleimscheibe 2 wird eine translatorische Verstellbewegung s1 auf die
Verstelleinrichtung 8 übertragen. Zur Verschiebung der zweiten Seitenleimscheibe 3
wird eine rotative Bewegung r auf die Welle 9.1 der Korrektureinrichtung 9 übertragen.
Aus Fig. 2 ist weiter die Ausdehnung 1 des Klebstoffreservoirs 6 ersichtlich.
[0022] Wie in Fig. 3a dargestellt, wird ein Buchblock 100 mit einer Buchblockdicke b zwischen
den Seitenleimscheiben 2 und 3 hindurchbewegt. Die Seitenleimscheiben 2 und 3 übertragen
Klebstoff 200, welchen sie dem Klebstoffreservoir 6 entnehmen, auf den rückennahen
Bereich der beiden Seitenflächen des Buchblocks 100.
Aus Fig. 3a ergibt sich auch die translatorische Korrekturbewegung s2 der zweiten
Seitenleimscheibe 3. Die Welle 9.1 der Korrektureinrichtungen 9 ist beidseitig gelagert.
Die rotative Bewegung r wird durch die Welle 9.1 über ein Gewinde 9.2 in eine translatorische
Bewegung s2 des zweiten Lagerklotzes 11 gewandelt.
[0023] Aus Fig. 3b ergibt sich sowohl die translatorische Verstellbewegung s1 der ersten
Seitenleimscheibe 2 als auch der rotative Antrieb der beiden Seitenleimscheiben 2
und 3. Die translatorische Verstellbewegung s1 der ersten Klebstoffauftragsscheibe
2 wird durch eine translatorische Bewegung s1 der ersten Welle 8.1 der Verstelleinrichtung
8 eingeleitet. Die Verstellbewegung s1 wird von der ersten Welle 8.1 über die dritte
Hohlwelle 7.3 übertragen. Der erste Lagerklotz 10 ist mit dieser dritten Hohlwelle
7.3 verbunden und wird mit dieser mit bewegt. Damit wird auch die erste Klebstoffauftragsscheibe
2 bewegt und der Abstand a der ersten Seitenleimscheibe 2 von der zweiten Seitenleimscheibe
3 kann verändert werden.
[0024] Die Seitenleimscheiben 2 und 3 sind durch die Lagerklötze 10 bzw. 11 so gelagert,
dass ihre Drehachsen 4 und 5 um etwa + bzw. - 45° zur Vertikalen geneigt sind.
[0025] Zum rotativen Antrieb der Seitenleimscheiben 2 und 3 wird eine rotative Antriebsbewegung
ω auf die erste Hohlwelle 7.1 aufgebracht. Diese überträgt die Rotationsbewegung auf
die zweite Hohlwelle 7.2 und jene wiederum auf die dritte Hohlwelle 7.3. Auf die zweite
Hohlwelle 7.2 ist eine Manschette mit einer zweiten Verzahnung 7.7 aufgeflanscht.
Die zweite Verzahnung 7.7 kämmt mit dem zweiten Kegelrad 7.5, welches verdrehfest
mit der zweiten Seitenleimscheibe 3 verbunden ist. Auf die dritte Hohlwelle 7.3 ist
ebenfalls eine Manschette aufgeflanscht. Diese trägt eine erste Verzahnung 7.6, welche
mit einem ersten Kegelrad 7.4 kämmt. Das erste Kegelrad 7.4 ist drehfest mit der ersten
Seitenleimscheibe 2 verbunden.
[0026] Wie in Fig. 3b angedeutet, sind die Achsen von Antriebseinrichtung 7 und Verstelleinrichtung
8 übereinander angeordnet und liegen auf ein und derselben Geraden G. Als Achse der
Antriebseinrichtung 7 werden Rotationsachsen der drei Hohlwellen 7.1, 7.2 und 7.3
verstanden. Unter der Achse der Verstelleinrichtung 8 wird die Mittenachse der ersten
Welle 8.1 verstanden.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 1
- Seitenleimwerk / Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff
- 2
- erste Klebstoffauftragsscheibe (Seitenleimscheibe)
- 3
- zweite Klebstoffauftragsscheibe (Seitenleimscheibe)
- 4
- Achse der 1. Klebstoffauftragsscheibe
- 5
- Achse der 2. Klebstoffauftragsscheibe
- 6
- Klebstoffreservoir
- 7
- Antriebseinrichtung
- 7.1
- 1. Hohlwelle
- 7.2
- 2. Hohlwelle
- 7.3
- 3. Hohlwelle
- 7.4
- 1. Kegelrad
- 7.5
- 2. Kegelrad
- 7.6
- 1. Verzahnung
- 7.7
- 2. Verzahnung
- 8
- Verstelleinrichtung
- 8.1
- 1. Welle
- 8.2
- 2. Welle
- 9
- Korrektureinrichtung
- 9.1
- Welle
- 9.3
- Gewinde
- 10
- 1. Lagerklotz
- 11
- 2. Lagerklotz
- 100
- Buchblock
- 200
- Klebstoff
- T
- Buchblocktransportbahn
- G
- Achse von Antriebseinrichtung und Verstelleinrichtung
- a
- Abstand der Klebstoffauftragsscheiben
- b
- Buchblockdicke
- 1
- Länge des Klebstoffreservoirs
- s1
- translatorische Verstellbewegung
- s2
- translatorische Korrekturbewegung
- r
- rotative Bewegung
- ω
- rotative Antriebsbewegung
1. Vorrichtung (1) zum Auftragen von Klebstoff (200) aufrückennahe Bereiche der Seitenflächen
von Buchblocks (100) mit einem unterhalb einer Buchblocktransportbahn (T) angeordneten
Klebstoffreservoir (6) und einem Klebstoffauftragsscheibenpaar (2, 3) mit beidseitiger
der Buchblocktransportbahn (T) liegenden von einer Antriebseinrichtung (7) angetriebenen
Klebstoffauftragsscheiben (2, 3), welche Klebstoff (200) vom Klebstoffreservoir (6)
auf die Seitenflächen eines jeweiligen Buchblocks (100) übertragen, wobei der Abstand
(a) der beiden Klebstoffauftragsscheiben (2, 3) voneinander durch eine Verstelleinrichtung
(8) an die Buchblockdicke (b) anpassbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Achsen von Antriebseinrichtung (7) und Verstelleinrichtung (8) auf ein und derselben
Geraden (G) liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinrichtung (7) und die Verstelleinrichtung (8) teleskopartig ineinandergreifen.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstelleinrichtung (8) die Verschiebung (s1) einer ersten der beiden Klebstoffauftragsscheiben
(2) senkrecht zur Buchblocktransportbahn (T) ermöglicht.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinrichtung (7) und / oder die Verstelleinrichtung (8) jeweils eine Antriebswelle
(7.1, 8.1) aufweisen, welche aus dem Klebstoffreservoir (6) hinausragen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Verschiebung der ersten Klebstoffauftragsscheibe (2) eine translatorische Bewegung
(s1) in die Verstelleinrichtung (8) eingeleitet wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Antriebseinrichtung (7) eine Mehrzahl von Hohlwellen (7.1, 7.2, 7.3) aufweist
zum Übertragen einer rotativen Antriebsbewegung (ω) auf die Klebstoffauftragsscheiben
(2, 3).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verstelleinrichtung (8) mindestens eine Welle (8.1) aufweist, welche zumindest
teilweise von den Hohlwellen der Antriebseinrichtung aufgenommen wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine jeweilige Klebstoffauftragsscheibe (2, 3) drehfest mit einem Kegelrad (7.4,
7.5) verbunden ist, dass einem jeweiligen Kegelrad (7.4, 7.5) einer auf einer Hohlwelle
(7.3, 7.2) der Antriebseinrichtung (7) angebrachte Verzahnung (7.6; 7.7) zugeordnet
ist und Kegelrad (7.4, 7.5) und Verzahnung (7.6; 7.7) jeweils kämmen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (1) eine Korrektureinrichtung (8) aufweist zur Verschiebung (s2)
der zweiten Klebstoffauftragsscheibe (3) senkrecht zur Buchblocktransportbahn (T).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Korrektureinrichtung (8) eine Antriebswelle (8.1) aufweist, welche aus dem Klebstoffreservoir
(6) hinausragt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Korrektureinrichtung (8) eine rotative Korrekturbewegung (r) in eine translatorische
Bewegung (s2) wandelt und auf die zweite Klebstoffauftragsscheibe (3) überträgt.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehachsen (4, 5) der Klebstoffauftragsscheiben (2, 3) um etwa plus bzw. minus
45° zur Vertikalen geneigt sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausdehnung (1) des Klebstoffreservoirs (6) in Richtung der Buchblocktransportbahn
(T) in etwa dem Durchmesser der Klebstoffauftragsscheiben (2, 3) entspricht.