[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bearbeiten mindestens eines Druckbogens
eines Druckprodukts entlang einer Sammelkette eines Sammelhefters sowie einen Sammelhefter
zur Durchführung des Verfahrens, gemäss dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
[0002] Auf dem Gebiet der Druckweiterverarbeitung ist ein Sammelhefter eine Maschine, in
der Druckbogen gesammelt, geheftet und beschnitten werden. Der Sammelhefter umfasst
einen Zusammentragbereich und ein Heftaggregat. Eine Schneidmaschine, z.B. ein Dreischneider,
kann an den Ausgang des Heftaggregats angeschlossen werden, um die fertigen Druckprodukte
auf ein gefordertes Mass zu schneiden.
[0003] Im vorliegenden Text wird ein Druckprodukt als ein fertiges Produkt, welches aus
zumindest einem Druckbogen besteht, wie z.B. eine Broschüre, eine Zeitschrift etc.
verstanden.
[0004] Der Zusammentragbereich beinhaltet eine Anzahl von Bogenanlegern, welche entlang
einer Sammelkette angeordnet sind und jeweils einen Druckbogen rittlings auf die Sammelkette
legen. Ein solcher Bogenanleger ist z.B. in
EP 1156003 A2 beschrieben. Die Sammelkette bewegt sich in Richtung des Heftaggregats. Diese Bewegungsrichtung
wird in der weiteren Beschreibung Transportrichtung genannt. Solche Sammelketten sind
z.B. in
EP 1232978 B1 und in
EP 1717176 A1 beschrieben. Dabei legt der erste Bogenanleger, der am weitesten von dem Heftaggregat
entfernt ist, den innersten Druckbogen des Druckproduktes auf die Sammelkette. Die
darauffolgenden Bogenanleger legen mittlere Druckbogen auf die Sammelkette und der
letzte Bogenanleger, der sich am nächsten zum Heftaggregat befindet, den obersten
Druckbogen. Nachdem auf diese Weise das gesamte Druckprodukt lose zusammengestellt
ist, wird es im Heftaggregat zusammengeheftet und an die Schneidmaschine weitergeleitet.
Die Schneidmaschine stutzt anschliessend die Vorderseite und/oder den Kopf und/oder
den Fuss des zusammengehefteten Druckprodukts.
[0005] Aus der deutschen Patentanmeldung
DE 19900149 A1 sind eine Sammelheftmaschine und ein Verfahren zum Herstellen eines Aufschlagregisters
bekannt. Die Maschine ist mit mindestens einer in Transportrichtung hinter einem Bogenanleger
angeordneten Kantenstanzeinrichtung versehen, die nach dem Auflegen eines aus Druckbogen
bestehenden Druckproduktes an dessen Längskanten Ausstanzungen herstellt. Im Gegensatz
zum Beschneiden ist Stanzen in der Druckweiterverarbeitung das Teilen von Werkstoffen
in einer von der Gerade abweichenden Trennlinie, wobei die Aus- und Zuschnitte entweder
offen oder mit in sich geschlossenen Begrenzungslinien erfolgen. In der deutschen
Patentanmeldung können lediglich im Wesentlichen fertig bearbeitete, flache und bereits
zuvor zusammengetragene Druckprodukte während des Transports gestanzt werden. Diese
Vorrichtung und das entsprechende Verfahren weisen für bestimmte Anwendungen, wie
z.B. für Werbezwecke, die Eigenschaft auf, dass immer das gesamte Druckprodukt einheitlich
gestanzt wird.
[0006] Aus der europäischen Patentanmeldung
EP 0698451 A1 sind ein Verfahren und eine Einrichtung zum Beschneiden von flachen Druckprodukten
längs einer vorgegebenen Schnittlinie bekannt. Dabei wird ein Kopf-, Fuss- und Frontschnitt
mit Hilfe von zwei Messern vorgenommen, wobei die Messer in einer zur Ebene der Druckprodukte
im Wesentlichen senkrechten Richtung miteinander in Eingriff bewegt werden.
[0007] Bei bestimmten Anwendungen, bei denen ein Druckbogen auf ein anderes Mass geschnitten
werden soll als darauffolgende Druckbogen, müssen diese Druckbogen vorproduziert und
dabei entsprechend beschnitten werden. Ein solches Verfahren ist mit einem erheblichen
logistischen Aufwand verbunden, da eine reibungslose Synchronisation aller erforderlichen
Arbeitsschritte gewährleistet werden muss, damit die speziell geschnittenen Druckbogen
rechtzeitig verfügbar sind und an die richtige Stelle, d.h. an den richtigen Bogenanleger,
transportiert werden. Dieses Vorgehen ist deshalb erforderlich, weil die Schneidmaschine
lediglich das gesamte Druckprodukt, nicht aber einzelne Druckbogen beschneiden kann.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und einen Sammelhefter aufzuzeigen,
welche den logistischen Aufwand bei der Bereitstellung speziell beschnittener Druckbogen
minimieren.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Demgemäss wird zunächst ein Verfahren beansprucht, bei dem ein Druckbogen eines Druckprodukts
entlang einer Sammelkette eines Sammelhefters bearbeitet wird, indem ein Schenkel
des auf der Sammelkette rittlings aufgelegten Druckbogens durch ein Schneidelement
beschnitten wird. Ferner wird ein Sammelhefter beschrieben, umfassend eine Sammelkette,
eine Anzahl von Bogenanlegern, ein Heftaggregat und mindestens ein Schneidelement
zum Beschneiden von auf der Sammelkette aufgelegten Druckbogen.
[0010] Der massgebliche Vorteil des Verfahrens und des dazugehörigen Sammelhefters ist die
Eliminierung einer Anzahl von Vorproduktionsschritten der Druckbogen durch einen in
den Sammelvorgang der Druckbogen eingebetteten Schneidevorgang. Damit wird der logistische
Aufwand, vorproduzierte Druckbogen zur richtigen Zeit und am richtigen Bogenanleger
bereitzustellen, erheblich verringert. Daraus resultiert ein weiterer Vorteil, der
in der Flexibilität bezüglich des Layouts der Druckprodukte besteht, nämlich eine
Vielzahl individueller Gestaltungsmöglichkeiten für die einzelnen Druckbogen. Ferner
wird durch das Beschneiden der Druckbogen eine sehr gute Schnittqualität hinsichtlich
Produktdicke und Formiat erreicht, wobei die Schnittqualität unter anderem durch ein
hohes Mass an Geradheit, Vermeidung eines Wölbschnitts und Vermeidung eines Hinterschnitts
sichergestellt wird. Dabei werden sowohl eine Aussen- als auch eine Innenkontur des
Druckproduktes mit der gleichen Schnittqualität hergestellt. Eine solche Qualität
kann selbst bei einer Stanzung eines einzelnen Druckbogens nicht erreicht werden.
Bei gleichzeitiger Bearbeitung mehrerer Druckbogen verschlechtert sie sich deutlich.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Schneidelement wahlweise nach einem
oder mehreren der Bogenanleger angeordnet. Mit anderen Worten werden mittels mehrerer
Bogenanleger Druckbogen nacheinander auf die Sammelkette abgelegt und das Schneidelement
ist nach mindestens einem Bogenanleger angeordnet, so dass eine Abfolge von Bogenanlegern
und mindestens einem Schneidelement entsteht. Die Position des Schneidelements innerhalb
der Abfolge wird je nach zu schneidendem Druckbogen gewechselt. Demgemäss ist das
Schneidelement entweder zwischen zwei Bogenanlegern oder in Transportrichtung hinter
dem letzten Bogenanleger positioniert.
[0012] Die Erfindung wird besser verständlich, und andere als die oben dargelegten Gegenstände
werden ersichtlich, wenn ihre nachfolgende detaillierte Beschreibung in Betracht gezogen
wird. Die Beschreibung bezieht sich auf die beigefügten Figuren:
- Fig. 1:
- Ansicht eines Sammelhefters nach der vorliegenden Erfindung.
- Fig. 2:
- Querschnitt eines Schneidelements.
- Fig. 3:
- Seitenansicht eines Schneidelements.
- Fig. 4:
- Querschnitt einer Sammelkette an der Position eines Schneidelements.
[0013] Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Sammelhefters 18 nach der vorliegenden Erfindung.
Druckbogen 14 werden nacheinander von Bogenanlegern 2a, 2b und 2c rittlings und übereinander
auf eine Sammelkette 1 abgelegt und in einer Transportrichtung 5 gefördert. Ein innerster,
vom Bogenanleger 2a auf die Sammelketten gelegter Druckbogen 14 wird anschliessend
von einem ersten Schneidelement 3a während des Transports beschnitten. Anschliessend
werden ein mittlerer und ein oberster Druckbogen 14 von den Bogenanlegern 2b bzw.
2c auf den innersten Druckbogen 14 gelegt. Das so gesammelte Druckprodukt 7 erfährt
eine weitere Beschneidung durch ein zweites Schneidelement 3b. Vor jeder Beschneidung
wird das Druckprodukt 7 bzw. dessen jeweiliger Druckbogen 14 über eine Aufrichtstrecke
4 derart angehoben, dass sein Vorderschenkel 19 in einer Schneidebene zwischen einem
Ober- und einem Untermesser 10, 11, in einem im Wesentlichen rechten Winkel zu einer
von den beiden Messern gebildeten Messerebene liegt. Das so beschnittene fertige Druckprodukt
7 wird einem Heftaggregat 6 zugeführt.
[0014] Fig. 2 zeigt, gemäss einer bevorzugten Ausführungsform des Sammelhefters 18 nach
der vorliegenden Erfindung, einen Querschnitt durch ein Schneidelement 3a. Ein Antrieb
8 bewegt entweder eine von zwei Kurbeln 12 auf die andere oder beide Kurbeln 12 aufeinander
zu, so dass ein zu schneidender Druckbogen 14 von diesen festgehalten wird, um eine
sichere und exakte Positionierung des Druckbogens 14 zu gewährleisten. Anschliessend
wird der Druckbogen 14 von dem Ober- 10 und dem Untermesser 11, welche jeweils an
einem Messerträger 9 befestigt sind, beschnitten. Ein fernsteuerbarer Motor 15 richtet
das Schneidelement 3a in vertikaler und/oder horizontaler Richtung derart aus, dass
eine Ebene vom Ober- und Untermesser 10, 11 im Wesentlichen senkrecht zum zu schneidenden
Druckbogen 14 liegt. Ferner kann durch eine geeignete Ausrichtung des Schneidelements
3a erreicht werden, dass ein schräger Schnitt des Druckbogens 14 erfolgt. Eine Steuereinheit
16 übernimmt eine Synchronisation des Schneidelements 3a mit dem vorangehenden Bogenanleger
2a. Verbindungsleitungen der Steuereinheit 16 sind hier aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellt. Die Steuereinheit 16 tauscht eine Anzahl von Parametern mit einem
(hier nicht dargestellten) zentralen Steuerungssystem aus, um aktuell eingestellte
Werte, wie eine Frequenz des Auflegens von Druckbogen 14 auf die Sammelkette 1, für
einen nachfolgende Schneidprozess zu ermitteln. Sobald diese erforderlichen Werte
vorliegen und ein Herstellungsprozess anläuft, löst die Steuereinheit 16 durch entsprechende
Zuschaltung des Antriebs 8 den Schneidprozess für jeden ankommenden Druckbogen 14
aus.
[0015] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des Schneidelementes 3a aus Fig. 2 und Fig. 4 einen
Querschnitt einer Sammelkette 1 an der Position des Schneidelements 3a. Der Bogenanleger
2a ist hinter dem Schneidelement 3a positioniert und legt den Druckbogen 14 rittlings
auf die Sammelkette 1. Dabei befindet sich eine Längskante des Druckbogens 14 auf
einem First 13 der Sammelkette 1. Vor der Beschneidung wird der Druckbogen 14 über
die Aufrichtstrecke 4 derart angehoben, dass sein Vorderschenkel 19 in der Schneidebene
zwischen dem Ober- und dem Untermesser 10, 11 liegt. Dabei kann der Druckbogen 14
oder auch das Druckprodukt 7 auf dem First 13 der Sammelkette 1, d.h. oberhalb seines
Rückens, durch ein in diesem Bereich angeordnetes, synchron mitlaufendes, nicht dargestelltes
Oberband in Position gehalten werden.
[0016] Vorzugsweise ermöglicht das Verfahren, mehrere Druckbogen 14 individuell zu beschneiden,
mit anderen Worten erhalten ausgewählte Druckbogen 14 jeweils einen unterschiedlichen
Schnitt. Dazu können ein oder mehrere Schneidelemente 3a, 3b an entsprechende Positionen
zwischen zwei Bogenanlegern 2a, 2b, 2c positioniert werden. Bei einer Änderung der
Position des Schneidelements 3a, 3b innerhalb der Abfolge von Bogenanlegern 2a, 2b,
2c und Schneidelementen 3a, 3b wird mindestens ein Bogenanleger 2a, 2b, 2c entlang
der Sammelkette 1 verschoben, um Lücken zwischen den Bogenanlegern 2a, 2b, 2c zu schliessen
und/oder Platz für das Schneidelement 3a, 3b zu schaffen. Wenn mehrere Schneidelemente
3a, 3b eingesetzt werden, werden diese derart positioniert, dass sich zwischen zwei
der Bogenanleger 2a, 2b, 2c ein Schneidelement 3a befindet. Je nach Anforderungen
an die Anzahl der individuellen Schnitte werden entsprechend viele Schneidelemente
3a, 3b eingesetzt.
[0017] Ferner gibt es die Möglichkeit, alle Druckbogen 14 des Druckprodukts 7 einseitig,
d.h. beispielsweise an dessen Vorderschenkel 19 auf ein gleiches Mass zu beschneiden.
Bei dieser Art der Beschneidung ist ein einziges Schneidelement 3b vorhanden, welches
dem letzten Bogenanleger 2c nachgeschaltet ist.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine Ausrichtung des Schneidelements
3a bezüglich der Sammelkette 1 einstellbar. Zum Beispiel ist das Schneidelement 3a
um eine zur Transportrichtung 5 parallele Achse schwenkbar. Dabei ist das Schneidelement
3a, bezogen auf eine vertikale Ebene 20 durch die Sammelkette 1 derart in vertikaler
Richtung schwenkbar, dass sich dabei das Obermesser 10 bzw. das Untermesser 11 von
dieser Ebene 20 entfernt während sich das Untermesser 11 bzw. das Obermesser 10 der
Ebene 20 nähert. Dies hat den Vorteil, dass ein breites Spektrum an Schnittdicken
der Druckprodukte 7 verarbeitet werden kann. Dabei wird im Vorfeld einer Produktionscharge
eine Anpassung der Schräglage des Schneidelements 3a derart durchgeführt, dass Ober-
und Untermesser 10, 11 immer im Wesentlichen lotrecht zur zu schneidenden Oberfläche
des jeweiligen Druckbogens stehen und somit stets ein gerader Schnitt entsteht.
[0019] Das Schneidelement 3a ist vorzugsweise auch um eine vertikale Achse schwenkbar, wodurch
ein weiterer Freiheitsgrad der Ausrichtung erreicht wird. Dabei werden die in Transportrichtung
5 gesehenen Enden vom Ober- und Untermesser 10, 11 der Ebene 20 angenähert bzw. distanziert,
während sich die gegenüberliegenden Enden dieser Messer gleichzeitig entfernen bzw.
annähern. Dadurch kann der Schenkel des Druckbogens 14 in seiner Länge, für eine spezielle
Schnittanforderung, schräg bezüglich der vertikalen Ebene 20 durch die Sammelkette
1 geschnitten werden. Ein Schnitt parallel zum First 13 wird dadurch erreicht, dass
Ober- und Untermesser 10, 11 parallel zur Ebene 20 ausgerichtet werden. Der Vorteil
ist eine erhöhte Flexibilität bezüglich des Layouts der Druckprodukte 7 durch die
Möglichkeit, einerseits einen schrägen Vorderschnitt, bei dem die zu heftende Kante
und die geschnittene Kante nicht parallel sind, und andererseits einen üblichen parallelen
Vorderschnitt vorzunehmen.
[0020] Ferner besteht ein weiterer Freiheitsgrad der Ausrichtung darin, dass das Schneidelement
3a transiatorisch in einer zur Transportrichtung 5 lotrechten Richtung verschiebbar
ist, und zwar derart, dass die Ober- und Untermesser 10, 11 immer im Wesentlichen
lotrecht zur zu schneidenden Oberfläche des Druckbogens 14 stehen. Diese Art der Ausrichtung
hat den Vorteil, dass unterschiedliche Breiten des Schenkels einzelner Druckbogen
14 eines Druckproduktes 2 realisiert werden können. Je mehr das Schneidelement 3a
nach "aussen", also von der Sammelkette 1 weg, bewegt wird, ist der Vorderschenkel
19 des Druckbogens 14 nach dem Beschnitt zunehmend breiter und umgekehrt, je mehr
das Schneidelement 3a nach "innen", also zur Sammelkette 1 hin, bewegt wird, ist der
Vorderschenkel 19 des Druckbogens 14 nach dem Beschnitt zunehmend schmaler.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform des Sammelhefters 18 umfasst jedes Schneidelement
3a mindestens einen fernsteuerbaren Motor 15, welcher die Ausrichtung des Schneidelements
3a bezüglich der vertikalen Ebene 20 der Sammelkette 1 einstellt. Der Motor 15 ermöglicht
eine bequeme horizontale und/oder vertikale Ausrichtung des Schneidelements 3a ohne
direkte Einwirkung des Personals.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden sowohl der Vorderschenkel 19
als auch ein Hinterschenkel 21 des Druckbogens 14 gleichzeitig, jeweils von einem
Schneidelement, beschnitten. Dies stellt einen weiteren Freiheitsgrad bei einer individuellen
Gestaltung des Druckprodukts 7 dar, insofern dass ein Vorderschenkel 19 auf eine andere
Weise beschnitten werden kann als ein Hinterschenkel 21. Dabei umfasst eine bevorzugte
Ausführungsform des Sammelhefters 18 zwei Schneidelemente, welche bezüglich der vertikalen,
durch die Sammelkette 1 verlaufenden Ebene 20 gegenüberliegend angeordnet sind.
[0023] Die beschriebenen Ausführungsformen ermöglichen eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten
für das Druckprodukt 7 bei gleichzeitiger Minimierung einer Anzahl vorproduzierter
Druckbogen 14 und einer zusätzlichen Verkürzung der Produktionszeit durch das Beschneiden
der Druckbogen 14 während der Zusammenstellung des gesamten Druckprodukts 7.
[0024] Obwohl vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung gezeigt und beschrieben worden
sind, ist die Erfindung nicht auf diese beschränkt, sondern sie kann, im Rahmen des
Geltungsbereiches der folgenden Ansprüche, auf andere, mannigfaltige Weisen, ausgeführt
und angewendet werden.
1. Verfahren zum Bearbeiten mindestens eines Druckbogens (14) eines Druckprodukts (7)
entlang einer Sammelkette (1) eines Sammelhefters (18), dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schenkel (19, 21) des auf der Sammelkette (1) rittlings aufgelegten
Druckbogens (14) durch ein Schneidelement (3a) beschnitten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mittels mehrerer Bogenanleger (2a, 2b) Druckbogen (14) nacheinander auf die Sammelkette
(1) abgelegt werden, wobei nach mindestens einem Bogenanleger (2a) das Schneidelement
(3a) angeordnet ist, so dass eine Abfolge von Bogenanlegern (2a, 2b, 2c) und mindestens
einem Schneidelement (3a) entsteht, wobei eine Position des Schneidelements (3a) innerhalb
der Abfolge je nach zu schneidendem Druckbogen (14) gewechselt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Änderung der Position des Schneidelements (3a) innerhalb der Abfolge mindestens
ein Bogenanleger (2a, 2b, 2c) entlang der Sammelkette (1) verschoben wird, um Lücken
zwischen den Bogenanlegern (2a, 2b, 2c) zu schliessen und/oder Platz für das Schneidelement
(3a) zu schaffen.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Druckbogen (14) individuell beschnitten werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Druckbogen (14) des Druckprodukts (7) auf ein gleiches Mass beschnitten werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausrichtung des Schneidelements (3a) bezüglich der Sammelkette (1) einstellbar
ist.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schenkel (19, 21) des Druckbogens (14) in seiner Länge, je nach einer
Schnittanforderung, entweder schräg oder parallel bezüglich einer Transportrichtung
(5) der Sammelkette (1) geschnitten wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der beiden Schenkel (19, 21) des Druckbogens (14) jeweils von einem Schneidelement
beschnitten wird.
9. Sammelhefter, umfassend eine Sammelkette (1), eine Anzahl von Bogenanlegern (2a, 2b,
2c), ein Heftaggregat (6) und mindestens ein Schneidelement (3a) zum Beschneiden von
auf der Sammelkette (1) aufgelegten Druckbogen (14).
10. Sammelhefter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidelement (3a) wahlweise nach einem oder mehreren der Bogenanleger (2a,
2b, 2c) angeordnet ist.
11. Sammelhefter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidelement (3a) entweder zwischen zwei beliebigen Bogenanlegern (2a, 2b)
oder hinter einem letzten Bogenanleger (2c) in Transportrichtung (5) positioniert
ist.
12. Sammelhefter nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidelement (3a) mindestens einen fernsteuerbaren Motor (15) umfasst, welcher
eine Ausrichtung des Schneidelements (3a) bezüglich einer vertikalen Ebene (2c) durch
die Sammelkette (1) einstellt.
13. Sammelhefter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Schneidelemente (3a) bezüglich der vertikalen Ebene (20) gegenüberliegend angeordnet
sind.