[0001] Die Erfindung betrifft einen Stabilisierer oder Recycler, der über ein Rotorgehäuse,
in dem ein Fräs-/Mischrotor angeordnet ist, und eine Einheit zum Austragen von Bindemittel
für die Bodenstabilisierung verfügt.
[0002] Zur Verbesserung oder Verfestigung von Böden ist es bekannt, ein pulverförmiges Bindemittel,
beispielsweise Kalk oder Zement, in den Boden einzubringen, um dessen Einbaufähigkeit
und Tragfähigkeit zu erhöhen. Typische Anwendungsfälle für die Bodenstabilisierung
sind der Bau von Straßen oder Schienenwegen sowie Industrieflächen.
[0003] Es sind Stabilisierer oder Recycler bekannt, mit denen das Bindemittel sowohl auf
den Boden aufgebracht als auch unmittelbar nach dem Austragen in den Boden eingebracht
werden kann. Das Einbringen des Bindemittels unmittelbar nach dem Austragen hat den
Vorteil, dass das Bindemittel nicht verweht werden kann. Daher ist ein staubarmer
Betrieb der Baumaschine möglich.
[0004] Die bekannten Stabilisierer oder Recycler ohne Bindemittelstreuer können grundsätzlich
in Vorwärts- und Rückwärtrichtung betrieben werden. Stabilisierer oder Recycler allerdings,
die über einen Bindemittelstreuer verfügen, haben nur eine Arbeitsrichtung, da das
Bindemittel immer vor dem Fräs-/Mischrotor ausgetragen werden soll. Daher wird nachfolgend
von der Arbeitsrichtung des mit einem Bindemittelstreuer ausgestatteten Stabilisierers
oder Recyclers gesprochen.
[0005] Die bekannten Stabilisierer oder Recycler verfügen über ein Fahrwerk, das einen Maschinenrahmen
trägt. Das Fahrwerk weist in Arbeitsrichtung vordere und hintere Räder auf, zwischen
denen das Rotorgehäuse angeordnet ist, das den Fräs-/Mischrotor aufnimmt. Darüber
hinaus weisen die bekannten Stabilisierer oder Recycler eine Antriebseinheit auf,
die neben dem Antriebsmotor weitere Aggregate umfasst, die für den Antrieb der Baumaschine
selbst und den Antrieb des Fräs-/Mischrotors erforderlich sind. Zu diesen zählen beispielsweise
Hydraulikpumpen für den Betrieb von Hydraulikmotoren, mit denen die Räder der selbstfahrenden
Baumaschine angetrieben werden.
[0006] Die Einheit zum Austragen des Bindemittels der bekannten Stabilisierer oder Recycler
verfügt über einen Vorratsbehälter für das Bindemittel sowie eine Dosiereinrichtung
zum Dosieren des Bindemittels. Es sind Stabilisierer oder Recycler bekannt, bei denen
die Dosiereinrichtung ein oder mehrere Zellenradschleusen aufweist.
[0007] Die bekannten Recycler oder Stabilisierer zeichnen sich dadurch aus, dass das Rotorgehäuse
mit dem Fräs-/Mischrotor am Maschinenrahmen zwischen den vorderen oder hinteren Rädern
angeordnet ist, wobei das Bindemittel in Arbeitsrichtung vor dem Fräs-/Mischrotor
ausgetragen wird. Darüber hinaus zeichnen sich die bekannten Stabilisierer und Recycler
dadurch aus, dass der Vorratsbehälter für das Bindemittel in Arbeitsrichtung im Wesentlichen
vor dem Fräs-/Mischrotor angeordnet ist.
[0008] Die
EP 1 012 396 B1 beschreibt einen Stabilisierer oder Recycler, der über eine Einheit zum Austragen
von Bindemitteln verfügt. Der trichterförmige Vorratsbehälter für das Bindemittel
weist einen unteren Teilabschnitt auf, der zwischen den Vorderrädern und dem Fräs-
und Mischrotor angeordnet ist, und einen oberen Teilabschnitt auf, der oberhalb des
Fräs- und Mischrotors angeordnet ist. An dem Auslass des unteren Teilabschnitts des
Vorratsbehälters ist die Zellenradschleuse zum Dosieren des Bindemittels angeordnet.
[0009] Bei der Konstruktion von Stabilisierern oder Recyclern mit einer Einheit zum Austragen
von Bindemittel stellt sich das Problem, in dem oder am Maschinenrahmen die Antriebseinheit
für die Baumaschine einerseits und den Vorratsbehälter für das Bindemittel andererseits
unterzubringen. Dabei spielen nicht nur die begrenzten räumlichen Abmessungen der
Baumaschine eine Rolle, sondern auch das Gewicht der Antriebseinheit sowie des Vorratsbehälters.
Da der mit Bindemittel gefüllte Vorratsbehälter ein relativ hohes Gewicht hat, wird
die Gewichtsverteilung der Baumaschine wesentlich durch die Anordnung des Vorratsbehälters
am Maschinenrahmen bestimmt.
[0010] Beim Austragen des Bindemittels stellt sich das Problem der genauen Dosierung, da
die gewünschte Streumenge unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit der Baumaschine exakt
eingehalten werden soll. Bei den bekannten Zellenradschleusen, die im Allgemeinen
bei Stabilisierern oder Recyclern Verwendung finden, transportiert das rotierende
Zellenrad das Bindemittel zu einer Ausfallöffnung, aus der das Bindemittel unter dem
Einfluss der Schwerkraft nach unten fällt. Der Förderstrom des Bindemittels ist von
dem Kammervolumen, dem Füllgrad und der Drehzahl des Zellenrades der Dosierschleuse
abhängig. Eine hohe volumetrische Dosierungsgenauigkeit setzt voraus, dass die Schüttgutdichte
immer konstant ist, so dass das Zellenrad immer mit gleichem Füllgrad versorgt wird.
[0011] Bei einem Stabilisierer oder Recycler, dessen Zellenradschleuse unterhalb eines trichterförmigen
Vorratsbehälters angeordnet ist, kann aber ein gleichbleibender Füllgrad des Zellenrades
nicht sichergestellt werden, wenn sich der Behälter entleert. Bei noch vollem Behälter
beispielsweise ruht auf dem Zellenrad eine wesentlich größere Masse an Bindemittel
als bei schon fast entleertem Behälter, so dass von unterschiedlichen Dichten des
Bindemittels bei noch vollem oder fast entleertem Behälter auszugehen ist. Dies kann
zu Dosierungenauigkeiten führen.
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Stabilisierer oder Recycler zu schaffen,
der einen vereinfachten konstruktiven Aufbau bei einer verbesserten Gewichtsverteilung
hat.
[0013] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0014] Bei der erfindungsgemäßen Baumaschine ist zumindest ein Teil, insbesondere der größere
Teil des Vorratsbehälters für das Bindemittel, d. h. der Teil des Behälters mit dem
größeren Volumen zur Aufnahme des Bindemittels, in Arbeitsrichtung hinter dem Fräs-/Mischrotor
angeordnet.
[0015] Es ist nicht zwingend erforderlich, dass sich der gesamte Vorratsbehälter in Arbeitsrichtung
hinter dem Fräs-/Mischrotor befindet. Zumindest sollte aber der Teil des Vorratsbehälters
hinter dem Fräs-/Mischrotor angeordnet sein, der das größere Volumen hat. Dabei kann
auch ein Teil des Vorratsbehälters oberhalb des Fräs-/Mischrotors angeordnet sein.
Vorzugsweise ist der Schwerpunkt des Vorratsbehälters in Arbeitsrichtung hinter der
Drehachse des Fräs-/Mischrotors angeordnet.
[0016] Aus der besonderen Anordnung des Vorratsbehälters ergibt sich eine optimale Gewichtsverteilung.
Während der mit Bindemittel gefüllte relativ schwere Vorratsbehälter, sich im Wesentlichen
hinter dem Fräs-/Mischrotor befindet, kann die Antriebseinheit der Baumaschine vor
dem Fräs-/Mischrotor angeordnet werden. Dabei kann die Antriebseinheit hinter einem
am vorderen Ende der Baumaschine angeordneten Fahrstand oder vor einem in der Maschinenmitte
angeordneten Fahrstand angeordnet sein. In diesem Bereich des Maschinenrahmens vor
dem Fräs-/Mischrotor steht ausreichend Raum zur Verfügung, um sämtliche Aggregate
der Antriebseinheit unterzubringen. Der Bereich des Maschinenrahmens hinter dem Fräs-/Mischrotor,
der im Allgemeinen kürzer als der Bereich vor dem Fräs-/Mischrotor ist, stellt dabei
noch ausreichend Platz für die Anordnung des Vorratsbehälters zur Verfügung. Da der
Vorratsbehälter, der mit Bindemittel gefüllt ist, ein höheres Gewicht als die Antriebseinheit
hat, ergeben sich aus den Längenverhältnissen des Maschinenteils vor und hinter dem
Fräs-/Mischrotor eine optimale Gewichtsverteilung. Der Schwerpunkt der Baumaschine
liegt bei einer derartigen Anordnung von Vorratsbehälter und Antriebseinheit zwischen
den Vorder- und Hinterrädern im Bereich des Fräs-/Mischrotors, was in der Praxis angestrebt
wird.
[0017] Obwohl sich bei der erfindungsgemäßen Baumaschine der Vorratsbehälter hinter dem
Fräs-/Mischrotor befindet, wird das Bindemittel weiterhin vor dem Fräs-/Mischrotor
ausgetragen. Daher ist die Einrichtung für den Austritt des Bindemittels in Arbeitsrichtung
vor dem Fräs-/Mischrotor angeordnet. Dabei kann das Bindemittel auch in das Rotorgehäuse
hinein ausgetragen werden. Bei dieser Einrichtung kann es sich um eine Einrichtung
handeln, die bei den bekannten Stabilisierern oder Recyclern im Allgemeinen Verwendung
findet. Beispielsweise kann das Bindemittel aus einer trichterförmigen Haube austreten,
die mit einer Staubschutzeinrichtung ausgestattet ist.
[0018] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Vorratsbehälter
einen Auslass aufweist, der an einem in Arbeitsrichtung vorderen Teilabschnitt des
Vorratsbehälters vorgesehen ist. Wenn der Vorratsbehälter trichterförmig ausgebildet
ist, sollte sich der Auslass an einem oberen Teilabschnitt des Vorratsbehälters befinden.
Die Dosiereinrichtung zum Dosieren des Bindemittels kann unmittelbar unterhalb des
Auslasses des Vorratsbehälters angeordnet werden. Da die über einem Auslass am oberen
Teilabschnitt des mit Bindemittel gefüllten Vorratsbehälters stehende Säule an Bindemittel
insgesamt kleiner ist als die Säule, die über einem Auslass am unteren Teilabschnitt
des Vorratsbehälters stünde, ergeben sich geringere Schwankungen der Dichte des Bindemittels,
mit dem die Dosiereinrichtung beschickt wird. Zu Dosierungenauigkeiten führende Schwankungen
der Dichte des Bindemittels sind daher weitgehend auszuschließen.
[0019] Zum Fördern des Bindemittels zu der Dosiereinrichtung verfügt die Einheit zum Austragen
von Bindemittel vorzugsweise über eine Fördereinrichtung, mit der das Bindemittel
auch von dem unteren Teilabschnitt zu dem oberen Teilabschnitt eines trichterförmigen
Vorratsbehälters gefördert werden kann.
[0020] Die Fördereinrichtung zum Fördern von Bindemittel kann unterschiedlich ausgebildet
sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Fördereinrichtung mindestens
ein Kratzerband auf, das über mit Ketten oder Bändern angetriebene Leisten zum Fördern
des Bindemittels verfügt. Das Kratzerband hat den Vorteil, dass das Bindemittel über
die gesamte Arbeitsbreite der Baumaschine gefördert werden kann. Eine alternative
Ausführungsform sieht als Fördereinrichtung eine oder mehrere Förderschnecken vor.
Anstelle von Kratzerbändern oder Förderschnecken kann aber auch eine pneumatische
Fördereinrichtung oder eine andere dem Fachmann bekannte Fördereinrichtung vorgesehen
sein.
[0021] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Fördereinrichtung, beispielsweise
das Kratzerband oder die Förderschnecke, zumindest teilweise innerhalb des Vorratsbehälters
angeordnet, so dass Fördereinrichtung und Behälter eine gemeinsame Baugruppe bilden.
[0022] Der Vorratsbehälter ist vorzugsweise als trichterförmiger Behälter ausgebildet, so
dass sich das Bindemittel am Boden des Behälters sammeln und aufgenommen werden kann.
Beispielsweise kann der Vorratsbehälter einen Boden aufweisen, der von schräg aufeinander
zulaufenden Gehäuseteilen gebildet wird, die sich über einen Teil oder die gesamte
Arbeitsbreite der Maschine erstrecken. Es können aber auch Teile der Seitenwände schräg
aufeinander zulaufen. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass der Vorratsbehälter
einen flachen Boden aufweist.
[0023] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der Vorratsbehälter einen
in Arbeitsrichtung vorderen Teilabschnitt aufweist, der oberhalb des Fräs-/ Mischrotors
angeordnet ist, und einen in Arbeitsrichtung hinteren Teilabschnitt aufweist, der
oberhalb der hinteren Räder oder Laufwerke angeordnet ist, während sich zwischen dem
Fräs-/Mischrotor und den hinteren Rädern oder Laufwerken ein mittlerer Teilabschnitt
erstreckt. Der hintere Abschnitt des Vorratsbehälters kann vor der Achse der Hinterräder
enden oder sich auch bis über die Achse der Hinterräder hinaus erstrecken.
[0024] Der mittlere Teilabschnitt des Vorratsbehälters umfasst vorzugsweise einen relativ
tief liegenden unteren Teilabschnitt, in dem sich das Bindemittel sammeln kann. Folglich
hat der Behälter in dem Bereich zwischen Fräs-/Mischrotor und den hinteren Rädern
oder Laufwerken die größte Tiefe, so dass der Schwerpunkt des Vorratsbehälters in
etwa in diesem Bereich liegt.
[0025] Bei der Ausführungsform, bei der die Dosiereinrichtung an dem Vorratsbehälter insbesondere
unterhalb des Auslasses des Vorratsbehälters angeordnet ist, weist die Einheit zum
Austragen von Bindemittel eine Transporteinrichtung auf, um das aus der Dosiereinrichtung
austretende Bindemittel zu der Einrichtung zu befördern, an der das dosierte Bindemittel
vor dem Fräs-/Mischrotor austritt. Vorzugsweise wird das Bindemittel aufgrund der
Schwerkraft befördert. Beispielsweise kann die Transporteinrichtung ein Fallschacht
sein.
[0026] Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass die Dosiereinrichtung nicht unmittelbar
unterhalb des Auslasses des Vorratsbehälters, sondern an der Einrichtung für den Austritt
des Bindemittels angeordnet ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Strecke,
die das Bindemittel nach der Dosierung zurücklegen muss, relativ klein ist, so dass
sich eine besonders hohe Dosiergenauigkeit erzielen lässt.
[0027] Die Dosiereinrichtung zum Dosieren des Bindemittels weist vorzugsweise mindestens
eine Zellenradschleuse auf. Es können auch mehrere, beispielsweise drei Zellenradschleusen
vorgesehen sein, die über die gesamte Arbeitsbreite der Baumaschine in Längsrichtung
der Zellenradschleusen hintereinander angeordnet sind. Dabei können einzelne Zellenradschleusen
auch in Längsrichtung des Recyclers oder Stabilisierers versetzt zueinander angeordnet
sein. Sämtliche Zellenradschleusen sollten einzeln zuschaltbar sein. Es ist aber grundsätzlich
auch möglich, dass eine Dosierung des Bindemittels mit anderen aus dem Stand der Technik
bekannten Mitteln als mit einer oder mehreren Zellenradschleusen erfolgt.
[0028] Für eine möglichst gleichmäßige Beschickung der Dosiervorrichtung ist von Vorteil,
wenn eine Einrichtung zum Verteilen des Bindemittels in einer quer zur Längsrichtung
des Maschinenrahmens verlaufenden Richtung vorgesehen ist. Vorzugsweise ist die Einrichtung
zum Verteilen des Bindemittels eine quer zum Maschinenrahmen angeordnete Verteilerschnecke.
Es können aber auch mehrere Verteilerschnecken in Längsrichtung der Verteilerschnecken
hintereinander angeordnet sein. Dabei können auch einzelne Verteilerschnecken in Längsrichtung
des Recyclers oder Stabilisierers versetzt zueinander angeordnet sein.
[0029] Da der Vorratsbehälter für Bindemittel ein relativ großes Volumen hat, was zu relativ
großen Abmessungen in Höhe und/oder Breite führt, kann zum Fahren und/oder Transportieren
der Baumaschine auf öffentlichen Straßen eine Sondergenehmigung erforderlich sein.
Daher wird angestrebt, dass das Bauhöhe und -breite des Vorratsbehälters möglichst
klein ist, wodurch sich aber der Einsatz der Baumaschine einschränkt.
[0030] Dieses Problem wird unabhängig von der Anordnung des Vorratsbehälters dadurch gelöst,
dass der Vorratsbehälter als ein Behälter ausgebildet ist, dessen Volumen variabel
ist. Für den Fall, dass der Vorratsbehälter nicht mit Bindemittel gefüllt ist, kann
der Behälter auf die Größe verkleinert werden, die eine Transportgenehmigung noch
nicht erforderlich macht. Dadurch kann die Transporthöhe und/oder Transportbreite
der Maschine verringert werden.
[0031] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Vorratsbehälters mit variablem Volumen
besteht der Behälter aus einem oberen und unteren Gehäuseteil, die gegeneinander verschoben
werden können. Die Verbindung des unteren und oberen Gehäuseteils kann beispielsweise
in der Art eines Teleskops ausgebildet sein. Zur Vergrößerung des Volumens können
aber auch zusätzliche starre Gehäuseteile in den Vorratsbehälter, z. B. zwischen unterem
und oberem Gehäuseteil eingebaut werden.
[0032] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind Gehäuseober- und -unterteil
über einen Faltenbalg miteinander verbunden, der zur Vergrößerung bzw. Verkleinerung
des Volumens ziehharmonikaartig auseinander- bzw. zusammengefahren wird. Hierzu können
geeignete Antriebe vorgesehen sein, beispielsweise hydraulische oder pneumatische
Antriebe oder elektrische Verstellmotoren.
[0033] Bei der Fertigung des Stabilisierers oder Recyclers stellt sich ferner das Problem,
dass Stabilisierer oder Recycler mit oder ohne Bindemittelstreuer eingesetzt werden,
der über einen Vorratsbehälter für das Bindemittel verfügen. Es besteht daher der
Wunsch nach einem nachrüstbaren Bindemittelbehälter, der auf eine bestehende Plattform
aufgebaut werden kann.
[0034] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht daher vor, dass der Vorratsbehälter
als ein in den Maschinenrahmen einsetzbarer Bindemitteltank ausgebildet ist. Damit
kann die Baumaschine mit oder ohne Bindemitteltank bereitgestellt werden. Der Vorratsbehälter
kann also entweder integraler Bestandteil des Maschinenrahmens sein oder eine austauschbare
Einheit bilden.
[0035] Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass zumindest ein Teil der Wände des
Vorratsbehälters von Teilen des Maschinenrahmens gebildet werden, insbesondere zumindest
Teile der Seitenwände des Vorratsbehälters können von Teilen des Maschinenrahmens
gebildet werden. Auch zumindest Teile der Vorder- und Rückwand des Vorratsbehälters
können Teile des Maschinenrahmens sein. Bei dieser Ausführungsform können das Gehäuseoberteil
und/oder das Gehäuseunterteil des Vorratsbehälters als an dem Maschinenrahmen montierbare
Teile ausgebildet sein, so dass allein durch die Montage von Gehäuseober- oder -unterteil
der Vorratsbehälter an den bestehenden Maschinerahmen nachträglich geschaffen werden
kann. Da Teile des Vorratsbehälters bereits Teile des Maschinenrahmens sind, werden
verhältnismäßig wenige Teile benötigt, um den Vorratsbehälter zu montieren.
[0036] Im Folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
[0037]
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen selbstfahrenden Baumaschine in
stark vereinfachter schematischer Darstellung,
- Fig. 2
- den Stabilisierer oder Recycler von Fig. 1, wobei der Vorratsbehälter für das Bindemittel
zur Vergrößerung des Volumens ausgefahren ist,
- Fig. 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Stabilisierers oder Recyclers,
- Fig. 4
- ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Stabilisierers oder Recyclers,
- Fig. 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel des Stabilisierers oder Recyclers und
- Fig. 6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel des Stabilisierers oder Recyclers.
[0038] Fig. 1 zeigt in stark vereinfachter schematischer Darstellung die wesentlichen Komponenten
eines selbstfahrenden Stabilisierers oder Recyclers. Die Baumaschine weist einen Maschinenrahmen
1 auf, der von einem Fahrwerk 2 getragen wird. Das Fahrwerk 2 weist jeweils zwei in
Arbeitsrichtung vordere Räder 3 und zwei in Arbeitsrichtung hintere Räder 4 auf, die
an vorderen und hinteren Hubsäulen 5, 6 befestigt sind. Die vorderen und hinteren
Hubsäulen 5, 6, die jeweils voneinander unabhängig betätigt werden können, sind wiederum
am Maschinenrahmen 1 befestigt, so dass der Maschinenrahmen gegenüber dem Boden in
der Höhe verstellt werden kann. Anstelle von Rädern 3, 4 können auch Laufwerke, beispielsweise
Laufwerke mit Gummibändern vorgesehen sein.
[0039] Der Fahrstand 7 des Stabilisierers oder Recyclers ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
in Arbeitsrichtung (Fahrtrichtung) am Maschinenrahmen vor den Vorderrädern 3 angeordnet.
Der Fahrstand kann aber auch in der Maschinenmitte angeordnet sein. Zwischen den Vorder-
und Hinterrädern 3, 4 befindet sich ein Rotorgehäuse 8, in dem ein nur andeutungsweise
dargestellter Fräs-/Mischrotor 9 angeordnet ist, der um eine quer zur Längsrichtung
des Maschinenrahmens 1 verlaufende Achse 10 rotiert. Der Antrieb des Fräs-/Mischrotors
kann z. B. mechanisch oder hydraulisch erfolgen. Der Fräs-/Mischrotor ist mit nicht
dargestellten Werkzeugen versehen, um den Boden bearbeiten zu können. Das in der Art
einer Haube ausgebildete Rotorgehäuse 8 für den Fräs-/Mischrotor 9 weist in Arbeitsrichtung
vordere und hintere verstellbare Klappen 8A und 8B auf. Der Fräs-/Mischrotor 9 kann
zur Einstellung der Frästiefe an Schwenkarmen 11, die zwischen den Vorderrädern 3
und dem Fräs-/Mischrotor 9 am Maschinenrahmen 1 angelenkt sind, in der Höhe verstellt
werden.
[0040] Hinter dem Fahrstand 7 ist zwischen den Vorderrädern 3 und dem Fräs-/Mischrotor 9
am Maschinenrahmen 1 die Antriebseinheit 12 des Stabilisierers oder Recyclers angeordnet,
die einen im Einzelnen nicht dargestellten Verbrennungsmotor sowie weitere Aggregate
umfasst, beispielsweise Kupplungen, Hydraulikpumpen etc., die zum Antrieb der nicht
dargestellten Hydraulikmotoren für die Vorder- und Hinterräder 3, 4 und zum Antrieb
des Fräs-/Mischrotors 9 dienen. Sämtliche Komponenten sind in einer Einheit zusammengefasst,
die sich zwischen den Vorderrädern 3 und dem Fräs-/Mischrotor 9 befinden. Für den
Fall, dass der Fahrstand in der Maschinenmitte angeordnet sein sollte, befindet sich
die Antriebseinheit in Arbeitsrichtung vor dem Fahrstand.
[0041] Der erfindungsgemäße Stabilisierer oder Recycler verfügt über eine Einheit 13 zum
Austragen von pulverförmigem Bindemittel, beispielsweise Kalk oder Zement, das unmittelbar
nach dem Auffräsen in den aufgefrästen Boden eingebracht werden soll.
[0042] Die Einheit 13 zum Austragen von Bindemittel umfasst einen Vorratsbehälter 14 zur
Aufnahme des Bindemittels, eine Dosiereinrichtung 15 zum Dosieren des Bindemittels
und eine Einrichtung 20, an der das dosierte Bindemittel in Arbeitsrichtung vor dem
Fräs-/Mischrotor 9 über dem Boden austritt. Die einzelnen Komponenten der Einheit
13 zum Austragen von Bindemittel werden nachfolgend näher erläutert.
[0043] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Vorratsbehälter 14 für das Bindemittel
als ein Bindemitteltank ausgebildet, der in den Maschinenrahmen 1 eingesetzt werden
kann. Somit bildet der Bindemitteltank eine austauschbare Einheit.
[0044] Während die Antriebseinheit 12 am Maschinenrahmen 1 in Arbeitsrichtung vor dem Fräs-/Mischrotor
9 angeordnet ist, befindet sich der Vorratsbehälter 14 am Maschinenrahmen in Arbeitsrichtung
hinter der Antriebseinheit. Folglich sind Antriebseinheit 12 und Vorratsbehälter 14
räumlich voneinander getrennt, so dass die jeweiligen Komponenten beider Baugruppen
jeweils eine räumliche Einheit bilden können, wodurch sich der konstruktive Aufbau
vereinfacht.
[0045] Im Hinblick auf die Anordnung am Maschinenrahmen 1 teilt sich der Vorratsbehälter
14 in die folgenden Teilabschnitte auf. Der Vorratsbehälter 14 weist einen in Arbeitsrichtung
vorderen Teilabschnitt 14A auf, der oberhalb des Fräs-/Mischrotors 9 angeordnet ist,
und weist einen in Arbeitsrichtung hinteren Teilabschnitt 14B auf, der oberhalb der
Hinterräder 4 angeordnet ist. Zwischen dem Fräs-/Mischrotor 9 und den Hinterrädern
4 erstreckt sich der mittlere Teilabschnitt 14C des Vorratsbehälters 14. Der Schwerpunkt
A des Vorratsbehälters 14 liegt zwischen dem Fräs-/Mischrotor 9 und den Hinterrädern
4 der Stabilisierers oder Recyclers, insbesondere hinter der Drehachse 10 des Fräs-/Mischrotors
9.
[0046] Der Vorratsbehälter 14 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein als Trichter
ausgebildeter Metallbehälter, der einen unteren Teilabschnitt 14D, an dem die Wände
des Vorratsbehälters schräg aufeinander zulaufen, und einen oberen Teilabschnitt 14E
aufweist. An der in Arbeitsrichtung vorderen Seite des oberen Teilabschnitts 14E weist
der Vorratsbehälter 14 einen Auslass 14F für das Bindemittel auf.
[0047] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel befindet sich die Dosiereinrichtung 15 zum
Dosieren des Bindemittels, die einen Einlass 15A und einen Auslass 15B aufweist, unmittelbar
unterhalb des Auslasses 14F des Vorratsbehälters 14. Die Dosiereinrichtung 15 kann
eine separate Baugruppe bilden oder Teil des Vorratsbehälters sein, so dass die Dosiereinrichtung
zusammen mit dem Vorratsbehälter ausgetauscht werden kann.
[0048] Zum Fördern des Bindemittels vom Boden des Vorratsbehälters 14 an dessen unteren
Teilabschnitt 14D zum Auslass 14F des Behälters 14 an dessen oberen Teilabschnitt
14E dient eine Fördereinrichtung 16, die innerhalb des Behälters angeordnet ist. Die
Fördereinrichtung 16 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ein sich über die
gesamte Arbeitsbreite des Stabilisierers oder Recyclers erstreckendes Kratzerband,
mit dem das Bindemittel entlang des in Arbeitsrichtung schräg verlaufenden Bodenteils
14G des Vorratsbehälters 14 zum Auslass 14F gefördert wird. Derartige Kratzerbänder
gehören zum Stand der Technik.
[0049] Das Kratzerband 16 fördert kontinuierlich Bindemittel zum höher liegenden Auslass
14F des Vorratsbehälters 14, das dann in den Einlass 15A der Dosiervorrichtung 15
fällt. Das aus dem Auslass 15B der Dosiereinrichtung 15 austretende Bindemittel wird
mit einer Transporteinrichtung 17 zu der Einrichtung 20 befördert, in der das dosierte
Bindemittel dann auf den Boden rieselt. Die Transporteinrichtung 17 ist ein in Arbeitsrichtung
schräg nach unten verlaufender Schacht, der den Auslass der Dosiereinrichtung 15 mit
der Einrichtung 20 verbindet, an der das Bindemittel austritt. Anstelle eines Schachts
können auch mehrere Schächte quer zur Längsrichtung der Baumaschine verteilt angeordnet
sein.
[0050] Die einzelnen Schächte können z. B. jeweils aus einem Rohr oder einem Schlauch gebilde
sein. Die Einrichtung 20 zum Austritt des Bindemittels ist eine sich über die Arbeitsbreite
der Maschine erstreckende Haube, die an der Unterseite offen ist. An der Haube kann
eine Staubschutzeinrichtung in Form von herunterhängenden Lappen vorgesehen sein,
die aber nur andeutungsweise dargestellt sind.
[0051] Die Dosiereinrichtung 15 umfasst bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine sich
über die Arbeitsbreite der Maschine erstreckende Dosierschleuse, die ein rotierendes
Zellenrad 15C zum Dosieren des Bindemittels aufweist. Derartige Zellenradschleusen
gehören zum Stand der Technik. Anstelle nur einer Zellenradschleuse können aber auch
mehrere quer zur Arbeitsrichtung hintereinander angeordnete Zellenradschleusen vorgesehen
sein. Beispielsweise können drei getrennt voneinander zu betreibende Zellenradschleusen
vorgesehen sein, die jeweils ein Drittel der Gesamtbreite abdecken. Anstelle von drei
separaten Zellenradschleusen kann auch eine Zellenradschleuse vorgesehen sein, die
nur über einen vorbestimmten Teil der maximalen Arbeitsbreite mit Bindemittel beschickt
wird. Die Arbeitsbreite kann beispielsweise mit verstellbaren Klappen oder Blechen,
die Bindemittel zurückhalten können, verändert werden.
[0052] Da die vorliegende Anordnung eine kontinuierliche Beschickung der Dosiervorrichtung
15 mit einem Füllgut konstanter Dichte erlaubt, ergibt sich eine besonders hohe volumetrische
Dosiergenauigkeit für das Bindemittel.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht der Vorratsbehälter 14 für das Bindemittel
aus einem Gehäuseunterteil 14H und einem Gehäuseoberteil 14I, die über einen Faltenbalg
14J dicht miteinander verbunden sind, so dass das Volumen des Gehäuses variabel ist.
Fig. 1 zeigt die Position, in der der Faltenbalg ziehharmonikaartig zusammengefahren
ist. In diesem Fall hat der Stabilisierer oder Recycler eine nur geringe Bauhöhe.
[0053] Fig. 2 zeigt den Fall, in dem der Faltenbalg 14J ausgefahren ist, so dass ein wesentlich
größeres Volumen für das Bindemittel zur Verfügung steht. Bei eingefahrenem Faltenbalg
kann die Baumaschine allein aufgrund der Transporthöhe eine Sondergenehmigung für
den Transport nicht erforderlich machen. Für den Betrieb der Maschine steht in dem
ausgefahrenen Vorratsbehälter 14 ein Volumen von beispielsweise etwa 10 m
3 zur Verfügung.
[0054] Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stabilisierers
oder Recyclers, die sich von dem unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 beschriebenen
Ausführungsbeispiel durch die Anordnung der Dosiereinrichtung 15 unterscheidet. Während
sich die Dosiereinrichtung 15 bei dem Ausführungsbeispiel von den Figuren 1 und 2
unmittelbar unterhalb des Auslasses 14F des Vorratsbehälters 14 befindet, ist die
Dosiereinrichtung 15 bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 unmittelbar oberhalb der
Einrichtung 20 angeordnet, an der das Bindemittel austritt. Die Dosiereinrichtung
15 befindet sich also am unteren Ende des Fallschachtes 17. Ansonsten unterscheiden
sich die beiden Ausführungsbeispiele nicht voneinander. Daher werden auch die einander
entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0055] Fig. 4 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform des Stabilsierers oder Recylers,
die sich von dem unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel
dadurch unterscheidet, dass anstelle eines Kratzerbandes eine Förderschnecke 16 zum
Fördern des Bindemittels zum Auslass 14F des Vorratsbehälters 14 vorgesehen ist. Derartige
Förderschnecken sind dem Fachmann bekannt. Anstelle nur einer Förderschnecke können
auch mehrere über die Arbeitsbreite der Maschine verteilt angeordnete Förderschnecken
vorgesehen sein. Da mit einer Förderschnecke im Gegensatz zu einem Förderband nur
über einen begrenzten Teil der Arbeitsbreite Bindemittel gefördert werden kann, verfügt
die alternative Ausführungsform über eine Einrichtung 18, mit der das von der Förderschnecke
16 abfallende Bindemittel über die gesamte Arbeitsbreite oder einen Teil der Arbeitsbreite
der Baumaschine verteilt werden kann, bevor es in die Dosiereinrichtung 15 fällt.
Die Einrichtung zum Verteilen des Bindemittels ist vorzugsweise eine oberhalb des
Einlasses 15A der Dosiereinrichtung 15 angeordnete Verteilerschnecke 18, deren Längsachse
quer zur Längsrichtung des Maschinenrahmens 1 verläuft. Die einander entsprechenden
Teile sind wieder mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Eine derartige Einrichtung
zum Verteilen des Bindemittels in Querrichtung kann aber auch bei den Ausführungsformen
mit Kratzerband (Fig. 1 bis 3) von Vorteil sein, um eine möglichst gleichmäßige Beschickung
der Dosiereinrichtung über die gesamte Arbeitsbreite zu erzielen
[0056] Fig. 5 zeigt in der Seitenansicht eine weitere Ausführungsform des Stabilisierers
oder Recyclers, die sich von den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen dadurch
unterscheidet, dass der Vorratsbehälter 14 für das Bindemittel nicht eine austauschbare
Einheit bildet, sondern integraler Bestandteil des Maschinenrahmens 1 ist. Bei der
vorliegenden Ausführungsform ist das Gehäuseunterteil 14H des Vorratsbehälters 14
zumindest teilweise Bestandteil des Maschinenrahmens 1, wobei der Maschinenrahmen
1 die beiden Seitenwände 15K des unteren Gehäuseteils bildet. Auch die aus Fig. 5
nicht ersichtliche Vorder- und Rückwand des Vorratsbehälters 14 kann Teil einer Querverstrebung
des Maschinenrahmens 1 sein.
[0057] Der Maschinenrahmen 1 ist im hinteren Teil des Stabilisierers oder Recyclers derart
beschaffen, dass das Gehäuseoberteil 14I mit dem Faltenbalg 14J auf den Maschinenrahmen
1 aufgesetzt werden kann. Das Gehäuseoberteil 14I bildet damit den Deckel des Vorratsbehälters.
An der Unterseite ist der Maschinenrahmen im hinteren Teil des Stabilisierers oder
Recyclers derart ausgebildet, dass ein den Boden des Vorratsbehälters 14 bildender
Gehäuseteil 14L an den Seitenwänden 15K des Maschinenrahmens montiert werden kann.
Dadurch ist es möglich, Baumaschinen der genannten Art mit oder ohne Vorratsbehälter
auszuliefern.
[0058] Fig. 5 zeigt in der Seitenansicht auch aus den Figuren 1 bis 4 nicht ersichtliche
Komponenten der Baumaschine, beispielsweise Hydraulikzylinderanordnungen 19, die für
die vorliegende Erfindung aber nicht von Bedeutung sind.
[0059] Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Stabilisierers oder Recyclers, der sich
von den oben beschriebenen Ausführungsformen dadurch unterscheidet, dass der Vorratsbehälter
14 nicht einen in Arbeitsrichtung schräg verlaufenden Bodenteil, sondern einen in
Arbeitsrichtung waagrechten Bodenteil 14 G aufweist, wenn die Baumaschine auf einem
waagerechten Boden steht. Folglich liegt bei diesem Ausführungsbeispiel der Auslass
14F des Vorratsbehälters 14 nicht höher als dessen Bodenteil, wenn die Baumaschine
auf einem waagerechten Boden steht. Damit verläuft auch das Kratzerband 16 in horizontaler
Richtung. Das sich über die gesamte Arbeitsbreite der Baumaschine erstreckende Kratzerband
16 fördert das Bindemittel kontinuierlich zum dem Auslass 14F des Vorratsbehälters
14, aus dem das Bindemittel über den Fallschacht 17 in den Einlass 15A der Dosiereinrichtung
15 fällt, deren Auslass 15B über der Einrichtung 20 angeordnet ist, an der das Bindemittel
schließlich vor dem Fräs-/Mischrotor 9 austritt. Insofern entspricht die Ausführungsform
von Fig. 6 dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3. Darüber hinaus unterscheiden sich die
beiden Ausführungsbeispiele nicht voneinander. Daher werden auch die einander entsprechenden
Teile wieder mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0060] Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 6 kann anstelle eines Vorratsbehälters 14 mit
einem sich über die gesamte Arbeitsbreite der Baumaschine erstreckende flachen Gehäuseboden,
auch ein Vorratsbehälter vorgesehen sein, dessen Gehäuseboden einen flachen Abschnitt
aufweist, an den sich quer zur Längsrichtung der Baumaschine schräg nach oben verlaufende
Abschnitte anschließen. Bei einer derartigen Ausführungsform bietet sich als Fördereinrichtung
16 anstelle eines Kratzerbandes eine Förderschnecke an, die sich in Fahrzeuglängsrichtung
über dem flachen Abschnitt des Bodens erstreckt.
1. Stabilisierer oder Recycler, mit
einem einen Maschinenrahmen (1) tragenden Fahrwerk (2), das in Arbeitsrichtung vordere
Räder (3) oder Laufwerke und in Arbeitsrichtung hintere Räder (4) oder Laufwerke aufweist,
einem am Maschinenrahmen (1) zwischen den vorderen und hinteren Rädern (3,4) oder
Laufwerken angeordneten Rotorgehäuse (8), in dem ein Fräs-/Mischrotor (9) angeordnet
ist,
einer am Maschinenrahmen (1) angeordneten Antriebseinheit (12), und
einer Einheit (13) zum Austragen von Bindemittel für die Bodenstabilisierung, die
aufweist:
einen Vorratsbehälter (14) für das Bindemittel,
eine Dosiereinrichtung (15) zum Dosieren des Bindemittels und
eine in Arbeitsrichtung vor dem Fräs-/Mischrotor (9) angeordnete Einrichtung (20)
für den Austritt des dosierten Bindemittels,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest ein Teil des Vorratsbehälters (14) für das Bindemittel in Arbeitsrichtung
hinter dem Fräs-/Mischrotor (9) angeordnet ist.
2. Stabilisierer oder Recycler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwerpunkt (A) des Vorratsbehälters (14) in Arbeitsrichtung hinter der Drehachse
(10) des Fräs-/Mischrotors (9) angeordnet ist.
3. Stabilisierer oder Recycler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (12) am Maschinenrahmen (1) in Arbeitsrichtung vor dem Fräs-/Mischrotor(9)
angeordnet ist.
4. Stabilisierer oder Recycler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (13) zum Austragen von Bindemittel eine Fördereinrichtung (16) zum Fördern
von Bindemittel zu der Dosiereinrichtung (15) aufweist.
5. Stabilisierer oder Recycler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (14) einen Auslass (15A) für das Bindemittel an dem in Arbeitsrichtung
vorderen Teilabschnitt (14A) des Vorratsbehälters aufweist.
6. Stabilisierer oder Recycler nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (16) zumindest teilweise in dem Vorratsbehälter (14) angeordnet
ist.
7. Stabilisierer oder Recycler nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung mindestens ein Kratzerband (16) oder mindestens eine Förderschnecke
(16) aufweist.
8. Stabilisierer oder Recycler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der in Arbeitsrichtung vordere Teilabschnitt (14A) des Vorratsbehälters (14) oberhalb
des Fräs-/Mischrotors (9), der in Arbeitsrichtung hintere Teilabschnitt (14B) des
Vorratsbehälters (14) oberhalb der hinteren Räder (4) oder Laufwerke und der mittlere
Teilabschnitt (14C) des Vorratsbehälters (14) zwischen dem Fräs-/Mischrotor (9) und
den hinteren Rädern (4) oder Laufwerken angeordnet ist.
9. Stabilisierer oder Recycler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung (15) an dem Vorratsbehälter (14) angeordnet ist.
10. Stabilisierer oder Recycler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung (15) an der Einrichtung (20) für den Austritt des Bindemittels
angeordnet ist.
11. Stabilisierer oder Recycler nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (12) zum Austragen von Bindemittel eine Transporteinrichtung (17) zum
Transport des Bindemittels von dem Auslass (14F) des Vorratsbehälters (14) zu der
Einrichtung (20) für den Austritt des Bindemittels aufweist.
12. Stabilisierer oder Recycler nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (12) zum Austragen von Bindemittel eine Einrichtung (18) zum Verteilen
des Bindemittels in einer quer zur Längsrichtung des Maschinenrahmens (1) verlaufenden
Richtung aufweist.
13. Stabilisierer oder Recycler nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (14) als ein Behälter ausgebildet ist, dessen Volumen variabel
ist.
14. Stabilisierer oder Recycler nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter als ein in den Maschinenrahmen (1) einsetzbarer Bindemitteltank
(14) ausgebildet ist.
15. Stabilisierer oder Recycler nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (14) einen Gehäuseoberteil (14I) und einen Gehäuseunterteil (14H)
aufweist, die über einem Faltenbalg (14J) miteinander verbunden sind.
16. Stabilisierer oder Recycler nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile der Wände (14K) des Vorratsbehälters (14) von einem Teil des Maschinenrahmens
(1) gebildet werden.
17. Stabilisierer oder Recycler nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest Teile der Seitenwände (14K) des Vorratsbehälters (14) von einem Teil des
Maschinenrahmens (1) gebildet werden, wobei der Vorratsbehälter einen oberen Gehäuseteil
(14I) und/oder einen unteren Gehäuseteil (14L) aufweist, die als an dem Maschinenrahmen
(1) montierbare Teile ausgebildet sind.