[0001] Die Erfindung betrifft einen Fräszahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein
derartiger Fräszahn ist ausgebildet mit einem zungenförmigen Zahnfuß zur Aufnahme
in einem Fräsrad, wobei der zungenförmige Zahnfuß eine umfangseitig umlaufende Haltenut
aufweist, und zumindest einer Schneide, welche kopfseitig am Zahnfuß angeordnet ist.
[0003] Die bekannten Fräszähne werden mit ihren Zahnfüßen in Fräszahnhalter eingesteckt,
die umfangsseitig am Fräsrad vorgesehen sind. Um den jeweiligen Fräszahn quer zur
Fräsrichtung im Fräszahnhalter zu sichern, ist umfangsseitig am Zahnfuß eine umlaufende
Haltenut vorgesehen, in welche ein entsprechendes Profil am Fräszahnhalter eingreift.
Zum Abarbeiten von Bodenmaterial weisen die Fräszähne Schneiden auf, die am Kopfende
des Zahnfußes angeordnet sind.
[0004] Die
DE 1 749 015 U, die
DE 39 20 011 C3, die
DE 195 47 170 C2, die
GB 714,251, die
GB 2 053 315 A, die
US 2,690,904, die
US 4,120,106, die
US 5,810,449 und die
EP 1 452 686 A1 beschreiben Zahnanordnungen für Schneideräder, wobei die Schneideräder für wechselnde
Drehrichtungen vorgesehen sind. Die Zahnanordnungen weisen bewegliche Elemente auf,
deren Position relativ zum Schneiderad bei einem Wechsel der Drehrichtung geändert
wird.
[0005] Die
US 3,629,964 und die
US 3,755,933 beschreiben Meißeleinsätze für die Bodenbearbeitung, welche in unterschiedlichen
Positionen montiert werden können.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Fräszahn so weiterzubilden, dass bei
hoher Zuverlässigkeit, hoher Wirtschaftlichkeit und langen Standzeiten besonders vielfältige
Einsatzmöglichkeiten gegeben sind.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fräszahn mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Bei einem erfindungsgemäßen Fräszahn ist vorgesehen, dass der Fräszahn mit dem Zahnfuß
und der Schneide spiegelsymmetrisch zu einer Symmetrieebene ausgebildet ist, so dass
am Zahnfuß zumindest zwei gegenüberliegend angeordnete Schneiden gegeben sind.
[0009] Ein Grundgedanke der Erfindung liegt darin, den Fräszahn spiegelsymmetrisch zu gestalten,
so dass sowohl der zungenförmige Zahnfuß als auch die Schneiden zur selben Spiegelebene
symmetrisch angeordnet sind. Durch diese erfindungsgemäße Anordnung ist ein Fräszahn
mit zumindest zwei gegenüberliegenden Schneiden gegeben, welche in entgegengesetzten
Richtungen schneiden. Damit kann der erfindungsgemäße Fräszahn auch bei reversierender
Drehrichtung des Fräsrades stets schneidend mit dem anstehenden Boden in Eingriff
gebracht werden. Diese Arbeitsweise ist vor allem beim sogenannten "cutter soil mixing"
Verfahren interessant, bei dem das abgefräste Bodenmaterial zur Herstellung ausgehärteter
Schlitzwandpaneele im Schlitz durch Fräsradwirkung mit einem Bindemittel durchmischt
wird. Die reversierende Drehrichtung der Fräsräder erlaubt dabei eine besonders gute
Mischung der abbindbaren Suspension. Das abgefräste Bodenmaterial kann dabei durch
die wechselnde Drehrichtung der Fräsräder weiter aufgeschlossen und zerkleinert werden.
[0010] Darüber hinaus ist es mit einem erfindungsgemäßen Fräszahn möglich, bei einseitigem
Zahnverschleiß aufgrund gleichbleibender Drehrichtung des Fräsrades den Zahn am Fräsrad
umzudrehen, so dass dann die zweite Schneide für den weiteren Betrieb zur Verfügung
steht. Hierdurch können die Standzeiten erheblich gesteigert werden. Durch die Verwendung
der zweiten Schneide können die Zähne sehr viel länger benutzt werden, was zu einer
erheblichen Kosten- und Zeitersparnis führen kann.
[0011] Unter einem zungenförmigen Zahnfuß kann insbesondere ein in Seitenansicht U-förmiger
Zahnfuß und/oder ein Zahnfuß verstanden werden, der in Seitenansicht ein rechteckiges
Mittelteil und ein halbkreisförmiges Fußteil aufweist. Die Schneiden sind erfindungsgemäß
an der Kopfseite des Zahnfußes angeordnet, welche dem halbkreisförmigen Fußteil abgewandt
ist. Bei den erfindungsgemäßen Schneiden handelt es sich zweckmäßigerweise um Hartmetallschneiden.
[0012] Unter einer Schlitzwandfräse kann insbesondere eine Fräse mit einem Rahmen verstanden
werden, an dessen Unterseite Fräsräder angeordnet sind, welche beim vertikalen Absenken
des Rahmens in den Boden unterhalb des Rahmens Bodenmaterial abfräsen und dabei einen
Schlitz erzeugen können. Zweckmäßigerweise weisen die Fräsräder der Schlitzwandfräse
zusammen einen rechteckigen Fräsquerschnitt auf. Insbesondere können zumindest vier
Fräsräder vorgesehen sein. Diese vier Fräsräder sind zweckmäßigerweise in Form zweier
Fräsradpaare angeordnet, wobei die beiden Fräsräder jedes Fräsradpaares eine gemeinsame
Drehachse aufweisen. Die beiden gemeinsamen Drehachsen sind dabei zweckmäßigerweise
parallel angeordnet, und vorzugsweise fluchtet jedes der Fräsräder eines Fräsradpaares
mit einem Fräsrad des benachbarten Fräsradpaares.
[0013] Besonders bevorzugt ist es nach der Erfindung, dass die Symmetrieebene senkrecht
zu einer U-förmigen Seitenfläche des Zahnfußes verläuft. Hierdurch kann eine besonders
kompakte und zugleich robuste Zahnanordnung erhalten werden. Zweckmäßigerweise verläuft
die Symmetrieebene zumindest annähernd senkrecht zu der Fräsrichtung der Schneiden
und/oder durch eine Längsachse des Zahnfußes.
[0014] Zusätzlich oder alternativ kann aber auch eine Symmetrieebene parallel zur U-förmigen
Seitenfläche des Zahnfußes vorgesehen sein.
[0015] Besonders vorteilhaft ist es somit, dass der Fräszahn spiegelsymmetrisch zu einer
weiteren Symmetrieebene ausgebildet ist, welche senkrecht zur zuvor genannten Symmetrieebene
verläuft. Hierdurch wird eine besonders gleichmäßige Krafteinleitung und somit eine
besonders gute Schneidewirkung ermöglicht.
[0016] Im Hinblick auf die Schneidleistung ist es weiter besonders vorteilhaft, dass die
Schneiden zumindest bereichsweise polyederförmig ausgebildet sind. Insbesondere kann
ein freiliegender Bereich der Schneiden polyederförmig ausgebildet sein.
[0017] Zweckmäßigerweise weisen die Schneiden jeweils zumindest eine Schneidkante auf. An
dieser Schneidkante kann die jeweilige Schneide keilförmig ausgebildet sein. Jede
Schneide kann auch mehrere Schneidkanten aufweisen. Insbesondere kann vorgesehen sein,
dass mehrere Schneidkanten der Schneiden an einer Schneidenspitze zusammenlaufen.
Für einen besonders guten Schneidfortschritt ist es vorteilhaft, dass zumindest eine
Schneidkante vorgesehen ist, welche zumindest annähernd parallel zur Symmetriefläche
verläuft, das heißt die mit der Symmetriefläche einen Winkel < 20° einschließt.
[0018] Besonders bevorzugt ist es, dass der Fräszahn zumindest ein kopfseitiges W-Profil
aufweist, welches sich vorzugsweise über beide gegenüberliegend angeordnete Schneiden
erstreckt. Gemäß dieser Ausführungsform weist der Fräszahn kopfseitig, insbesondere
in Seitenansicht und/oder mit Blickrichtung parallel zur Symmetrieebene, zumindest
eine W-förmige Kante auf, welche bereichsweise durch die beiden gegenüberliegenden
Schneiden, insbesondere durch Schneidkanten der Schneiden, gebildet wird. Ein solches
W-Profil erlaubt eine zuverlässige Befestigung der Schneiden am Zahnfuß. Gleichzeitig
kann diese Anordnung einen reversierenden Drehbetrieb des Fräsrads ermöglichen, ohne
dass es erforderlich wäre, den Fräszahn beweglich am Fräsrad vorzusehen.
[0019] Eine besonders kompakte und robuste Anordnung ist dadurch gegeben, dass die Symmetrieebene
des Fräszahns durch einen mittleren Scheitel des kopfseitigen W-Profils verläuft,
und/oder dass die äußeren Schenkel des kopfseitigen W-Profils zumindest bereichsweise
durch die Schneiden gebildet werden. Insbesondere können die äußeren Schenkel durch
keilförmige Schneidkanten der Schneiden gebildet sein. Die inneren Schenkel des kopfseitigen
W-Profils werden zweckmäßigerweise vom Zahnfuß gebildet, insbesondere von keilförmigen
Kanten des Zahnfußes.
[0020] Der erfindungsgemäße Fräszahn kann für einen reversierenden Fräsradbetrieb eingesetzt
werden, ohne dass er hierzu beweglich am Fräsrad gelagert werden müsste. Es ist somit
besonders vorteilhaft, dass die Schneiden unbeweglich am Zahnfuß angeordnet sind,
und/oder dass der Zahnfuß unbeweglich am Fräsrad angeordnet ist.
[0021] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung liegt darin, dass die beiden
Schneiden jeweils als Doppelschneiden, insbesondere mit parallelen Schneidkanten,
ausgebildet sind. Gemäß dieser Ausführungsform weisen die beiden gegenüberliegenden
Schneiden jeweils zwei einzelne Schneidelemente auf, welche vorzugsweise verbunden
sind. Die Einzelschneiden sind zweckmäßigerweise zumindest bereichsweise polygonartig
ausgebildet. Für eine besonders gleichmäßige Krafteinleitung weisen die Doppelschneiden
parallele Schneidkanten auf, das heißt zumindest eine der Schneidkanten einer der
Einzelschneiden ist parallel zu einer Schneidkante der anderen Einzelschneide der
jeweiligen Doppelschneide ausgebildet. Zweckmäßigerweise weisen die Doppelschneiden
mehrere parallele Schneidkanten auf.
[0022] Eine besonders robuste Anordnung ist dadurch gegeben, dass die beiden Einzelschneiden
einer Doppelschneide benachbart angeordnet sind, vorzugsweise aneinander anliegen.
Zweckmäßigerweise sind die Doppelschneiden jeweils einstückig ausgebildet. Die Einzelschneiden
können insbesondere keilförmig ausgeführt sein.
[0023] Sofern Doppelschneiden vorgesehen sind, ist es besonders vorteilhaft, dass die Doppelschneiden,
vorzugsweise zumindest bei Betrachtung senkrecht zur Symmetrieebene, ein W-förmiges
Profil aufweisen. Zweckmäßigerweise können die linken Schenkel des W-förmigen Profils
dabei von einer ersten Einzelschneide und die rechten Schenkel des W-förmigen Profils
von einer zweiten Einzelschneide derselben Doppelschneide gebildet sein. Hierdurch
ist eine besonders robuste Anordnung gegeben. Vorzugsweise sind an den außermittigen
Scheiteln des W-förmigen Profils Schneidkanten ausgebildet.
[0024] Besonders vorteilhaft ist es, dass das W-förmige Profil der Doppelschneiden im Zahnfuß
fortgesetzt ist und bevorzugt die Symmetrieebene durchläuft. Gemäß dieser Ausführungsform
ist ein W-Profil sowohl im Schnitt der Doppelschneiden als auch im Schnitt des kopfseitigen
Zahnfußabschnittes gegeben, welcher die Doppelschneiden verbindet.
[0025] Alternativ oder zusätzlich ist es vorteilhaft, dass die Doppelschneiden bei Betrachtung
von oben auf den Zahnkopf und/oder bei Betrachtung parallel zur Symmetrieebene ein
W-förmiges Profil aufweisen.
[0026] Die mechanische Belastbarkeit des Fräszahns kann weiter dadurch erhöht werden, dass
am Zahnfuß im Bereich der Schneiden zumindest eine pyramidenförmige Schneidenstützstruktur
vorgesehen ist. Zweckmäßigerweise weist jede Einzelschneide eine pyramidenförmige
Schneidenstützstruktur auf. Geeigneterweise liegt die gestützte Schneide an einer
Pyramidenmantelfläche an der Schneidenstützstruktur an. Die Schneidenstützstruktur
kann insbesondere die Form einer schiefen Pyramide aufweisen. Insbesondere kann eine
Rechteckpyramide, vorzugsweise eine quadratische Pyramide, vorgesehen sein.
[0027] Für eine besonders einfach ausführbare und zugleich zuverlässige Sicherung des Fräszahns
an einem Fräszahnhalter ist es besonders vorteilhaft, dass die umfangseitig umlaufende
Haltenut einen Dreiecksquerschnitt aufweist. Das korrespondierende Befestigungselement
am Fräszahnhalter kann dann ein korrespondierendes Dreiecksprofil aufweisen.
[0028] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der Zahnfuß
zwei spiegelsymmetrisch zur Symmetrieebene angeordnete Haltebohrungen für eine Befestigung
des Fräszahns am Fräsrad aufweist. Durch diese Haltebohrungen können Haltebolzen geschoben
werden, welche den Zahnfuß am Fräszahnhalter sichern. Insbesondere kann vorgesehen
sein, den Fräszahn nur mit einem einzigen Bolzen am Fräszahnhalter zu sichern, welcher
durch eine der Haltebohrungen gesteckt wird. Die spiegelsymmetrische Anordnung der
beiden Haltebohrungen erlaubt es dabei, den Zahn am Fräszahnhalter umzudrehen und
auch bei umgedrehtem Fräszahn dieselbe Bolzenanordnung zu verwenden. Für eine besonders
einfache Befestigung können die Haltebohrungen die Haltenut zumindest teilweise durchstoßen.
In diesem Fall können die Bolzen im Befestigungselement des Fräsrades, welches mit
der Haltenut korrespondiert, gesichert werden.
[0029] Weiter ist es vorteilhaft, dass im Zahnfuß eine Werkzeugbohrung für ein Ausziehwerkzeug
vorgesehen ist. Über diese Bohrung, in welche beispielsweise ein Ausziehbolzen eingeschoben
werden kann, kann eine Kraft auf den Zahnfuß aufgebracht werden, mit welcher der Zahnfuß
aus dem entsprechenden Fräszahnhalter gelöst werden kann. Zweckmäßigerweise verläuft
die Achse der Werkzeugbohrung in der Symmetrieebene. Hierdurch wird einer unnötigen
Schwächung des Zahnfußes durch die Werkzeugbohrung vorgebeugt. Bevorzugt ist die Werkzeugbohrung
gegenüber den Haltebohrungen zum Zahnkopf hin versetzt.
[0030] Die Erfindung betrifft auch eine Baumaschine, insbesondere eine Schlitzwandfräse,
mit zumindest einem Fräsrad, an welchem zumindest ein Fräszahn nach einem der vorstehenden
Ansprüche angeordnet ist.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher
erläutert, das schematisch in den beigefügten Figuren dargestellt ist. In den Figuren
zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine Frontansicht,
- Fig. 3
- eine oberseitige Ansicht in Richtung B aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht A-A aus Fig. 1,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht von oben, und
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht von unten eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Fräszahns.
[0032] Der in den Figuren gezeigte Fräszahn weist einen zungenförmigen Zahnfuß 1 auf, der
in Seitenansicht (Fig. 1) U-förmig ausgebildet ist. Der Zahnfuß 1 wird dabei umfangseitig
von einer ebenfalls U-förmigen Haltenut 11 umlaufen. Wie insbesondere die Figuren
2 und 4 zeigen, weist diese Haltenut 11 im Querschnitt ein Dreiecksprofil auf, welches
sich in den Zahnfuß 1 hinein erstreckt. In der Frontansicht der Fig. 2 wird der Zahnfuß
1 durch zwei parallele Seitenflächen begrenzt, die längs des Zahnfußes von unten nach
oben verlaufen.
[0033] An der Kopfseite des Zahnfußes 1, d.h. an der in Figuren 1 und 2 oben dargestellten
Seite, welche dem Scheitel des U-Profils des Zahnfußes 1 abgewandt ist, ist auf gegenüberliegenden
Zahnfußseiten jeweils eine Schneide 2, 2' angeordnet. Die Schneiden 2, 2' sind jeweils
als Doppelschneiden ausgebildet und weisen als solche zwei keilförmige Einzelschneiden
auf. In den Figuren sind lediglich die Einzelschneiden 22, 22' der Schneide 2 mit
Bezugszeichen versehen. Die zweite Schneide 2' ist analog mit zwei Einzelschneiden
ausgebildet.
[0034] Die Einzelschneiden 22, 22' weisen jeweils eine Doppelkeilstruktur mit zwei etwa
senkrecht zueinander verlaufenden, ineinander übergehenden Keilen auf, wobei jeder
der beiden Keile eine Schneidkante 33 bzw. 34 definiert (Fig. 1). Die seitliche Schneidkante
33 und die obere Schneidekante 34 laufen jeweils in einer Schneidenspitze 35 der zugehörigen
Einzelschneide 22 zusammen.
[0035] Seitlich am Zahnfuß 1 sind im Bereich der Schneiden 2, 2' jeweils zwei pyramidenförmige
Schneidenstützstrukturen 15 ausgebildet. Jede der Schneidenstützstrukturen 15 stützt
jeweils eine der Einzelschneiden 22. Hierbei liegt die jeweilige Einzelschneide 22
an einer Mantelfläche der jeweiligen Schneidenstützstruktur 15 an. Im Bereich der
rechteckpyramidenförmigen Strukturen 15 weist der Zahnfuß eine Verjüngung auf, um
unnötigem Zahnfußverschleiß vorzubeugen.
[0036] Im Zahnfuß sind zwei parallel zueinander verlaufende Haltebohrungen 18, 18' vorgesehen,
welche die Haltenut 11 teilweise durchstoßen (Figuren 1 und 2). Darüber hinaus ist
am Zahnfuß 1 mittig eine Werkzeugbohrung 19 für ein Ausziehwerkzeug vorgesehen.
[0037] Der gesamte Fräszahn, einschließlich des Zahnfußes 1, der Schneiden 2, 2', der Haltebohrungen
18, 18' und der Werkzeugbohrung 19, ist spiegelsymmetrisch zu einer ersten Symmetrieebene
71 (Figuren 1 und 4) ausgebildet. Diese Symmetrieebene verläuft in Fig. 1 senkrecht
zur Zeichenebene und Fig. 2 parallel zur Zeichenebene vom Zahnkopf zum Zahnfuß. Aufgrund
der Spiegelsymmetrie zur Symmetrieebene 71 ist der Fräszahn für einen Fräsbetrieb
in entgegengesetzten Fräsrichtungen geeignet (nach links und nach rechts in Fig. 1).
[0038] Darüber hinaus ist der Fräszahn auch noch spiegelsymmetrisch zu einer zweiten Symmetrieebene
72 (Figuren 2, 3 und 4) ausgebildet. Die zweite Symmetrieebene 72 verläuft senkrecht
zur ersten Symmetrieebene 71 vom Zahnkopf zum Zahnfuß. Im Gegensatz zur ersten Symmetrieebene
71, welche von den Schneiden 2, 2' beabstandet ist, verläuft die zweite Symmetrieebene
72 durch die Schneiden 2, 2' hindurch, und zwar zwischen den beiden Einzelschneiden
22 und 22', parallel zur Zeichenebene der Fig. 1 und senkrecht zur Zeichenebene der
Fig. 2.
[0039] Wie insbesondere in Fig. 1 erkennbar ist, weist der Fräszahn ein kopfseitiges W-Profil
21 auf. Dieses W-Profil wird außenseitig durch die beiden Schneiden 2, 2' und innenseitig
durch den Zahnfuß 1 gebildet. Der mittlere Scheitelpunkt des W-Profils 21 liegt in
der Symmetrieebene 71. Die äußeren Schenkel des W-Profils werden durch die oberen
Schneidkanten 34 der beiden Schneiden 2 bzw. 2' gebildet.
[0040] Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, bilden die beiden Einzelschneiden 22, 22' mit ihren
Keilstrukturen in Frontansicht des Fräszahns, also mit Blick in Schneiderichtung der
Schneiden 2 (Fig. 2), ein weiteres W-förmiges Profil 29. Dieses umgekehrt W-förmige
Profil 29 steht oberseitig am Zahnkopf vor. Die außermittigen Scheitel des W-förmigen
Profils 29 werden durch die oberen Schneidkanten 34 gebildet. Wie Fig. 5 zeigt, erstreckt
sich dieses umgekehrt W-förmige Profil 29 über die gesamte Kopfseite des Fräszahnes,
das heißt das W-förmige Profil 29 ist sowohl im Bereich der Schneiden 2, 2' als auch
im kopfseitigen Zahnfußbereich 60, welcher zwischen den Schneiden 2, 2' liegt, gegeben.
[0041] Ein weiteres umgekehrt W-förmiges Profil 30 ist in Draufsicht (Fig. 3) gegeben. Dieses
Profil 30, welches vorderseitig am Zahnkopf vorsteht, ist durch die zweite Keilform
der Doppelkeilstruktur der beiden Einzelschneiden 22, 22' gebildet, das heißt die
außermittigen Scheitel des weiteren W-förmigen Profils 30 werden durch die seitlichen
Schneidkanten 33 gebildet.
[0042] Beim Betrieb wird der Fräszahn in einem nicht dargestellten Fräszahnhalter eines
Fräsrades aufgenommen. Dabei greift ein korrespondierendes Profilelement in die Haltenut
11 ein und sichert den Fräszahn am Fräszahnhalter. Zum Festlegen des Fräszahns kann
dann ein Haltebolzen in eine der beiden Haltebohrungen 18 oder 18' eingebracht werden.
Das Fräsrad wird sodann in Drehung versetzt, wobei die in Fräsrichtung vorauseilende
Schneide 2 bzw. 2' anstehendes Bodenmaterial abträgt.
1. Fräszahn für eine Schlitzwandfräse mit
- mit einem zungenförmigen Zahnfuß (1) zur Aufnahme in einem Fräsrad, wobei der zungenförmige
Zahnfuß (1) eine umfangsseitig umlaufende Haltenut (11) aufweist, und
- zumindest einer Schneide (2, 2'), welche kopfseitig am Zahnfuß (1) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Fräszahn mit dem Zahnfuß (1) und der Schneide (2, 2') spiegelsymmetrisch zu einer
Symmetrieebene (71) ausgebildet ist, so dass am Zahnfuß (1) zumindest zwei gegenüberliegend
abgeordnete Schneiden (2, 2') gegeben sind.
2. Fräszahn nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Symmetrieebene (71) senkrecht zu einer U-förmigen Seitenfläche des Zahnfußes
(1) verläuft.
3. Fräszahn nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Fräszahn spiegelsymmetrisch zu einer weiteren Symmetrieebene (72) ausgebildet
ist, welche senkrecht zur Symmetrieebene (71) verläuft.
4. Fräszahn nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schneiden (2, 2') zumindest bereichweise polyederförmig ausgebildet sind und
jeweils zumindest eine Schneidkante (33, 34) aufweisen.
5. Fräszahn nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Fräszahn zumindest ein kopfseitiges W-Profil (21) aufweist, welches sich über
beide gegenüberliegend abgeordnete Schneiden (2, 2') erstreckt,
- wobei die Symmetrieebene (71) des Fräszahns durch einen mittleren Scheitel des kopfseitigen
W-Profils (21) verläuft, und
- wobei die äußeren Schenkel des kopfseitigen W-Profils (21) durch die Schneiden (2,
2') gebildet werden.
6. Fräszahn nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schneiden (2, 2') unbeweglich am Zahnfuß (1) angeordnet sind, und dass der Zahnfuß
(1) unbeweglich an einem Fräsrad angeordnet ist.
7. Fräszahn nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Schneiden (2, 2') jeweils als Doppelschneiden mit parallelen Schneidkanten
ausgebildet sind.
8. Fräszahn nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Doppelschneiden (2, 2'), vorzugsweise zumindest bei Betrachtung senkrecht zur
Symmetrieebene (71), ein W-förmiges Profil (29) aufweisen.
9. Fräszahn nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das W-förmige Profil (29) der Doppelschneiden (2, 2') im Zahnfuß (1) fortgesetzt
ist und die Symmetrieebene (71) durchläuft.
10. Fräszahn nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Zahnfuß (1) im Bereich der Schneiden (2, 2') zumindest eine pyramidenförmige Schneidenstützstruktur
(15) vorgesehen ist.
11. Fräszahn nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die umfangsseitig umlaufende Haltenut (11) einen Dreiecksquerschnitt aufweist.
12. Fräszahn nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Zahnfuß (1) zwei spiegelsymmetrisch zur Symmetrieebene (71) angeordnete Haltebohrungen
(18, 18') für eine Befestigung des Fräszahns am Fräsrad aufweist.
13. Fräszahn nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Zahnfuß (1) eine Werkzeugbohrung (19) für ein Ausziehwerkzeug vorgesehen ist,
wobei die Achse der Werkzeugbohrung (19) in der Symmetrieebene (71) verläuft.
14. Baumaschine, insbesondere Schlitzwandfräse, mit zumindest einem Fräsrad, an welchem
zumindest ein Fräszahn nach einem der vorstehenden Ansprüche angeordnet ist.