[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur gemäss dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Sanitärarmaturen zum Auslass von Wasser, insbesondere zum Auslass von aus Kaltwasser
und Warmwasser gemischtem Mischwasser, sind allgemein bekannt. Um das ausfliessende
Wasser auf eine bestimmte Mischwasserdurchflussmenge und eine bestimmte Mischwassertemperatur
einstellen zu können, ist es bekannt, Sanitärarmaturen mit Ventileinrichtungen zu
versehen. Diese Ventileinrichtungen respektive Ventile, welche in den Ventileinrichtungen
eingebaut sind, weisen typischerweise auf der einen Seite einen Kaltwasseranschluss
und einen Warmwasseranschluss und auf der anderen Seite einen Mischwasserauslass auf.
Solche Ventileinrichtungen können einen hydraulischen Einhebelmischer aufweisen, wie
beispielsweise in
WO 2006/098795 offenbart.
[0003] Zudem gibt es Ventile, welche mittels einer elektrischen Steuerung angesteuert werden
können, um sie zu öffnen oder zu schliessen. Dabei kann ein Steuersignalgeber zur
Generierung eines Inputsignals an die Steuerung verwendet werden, wobei die Steuerung
aufgrund des Inputsignals die Ventile entsprechend ansteuert.
[0004] Die Sanitärarmatur, welche in
WO 2006/098795 offenbart ist, weist einen hydraulischen Einhebelmischer als Ventileinrichtung auf,
um die Mischwasserdurchflussmenge und die Mischwassertemperatur manuell einzustellen.
Zudem ist ein elektrisch ansteuerbares Ventil eingebaut, welches in zwei verschiedenen
Modi betrieben werden kann. In einem manuellen Modus ist das Ventil offen und die
Mischwasserdurchflussmenge und die Mischwassertemperatur werden lediglich durch den
manuell bedienbare Einhebelmischer gesteuert. In einem zweiten Modus werden die Mischwasserdurchflussmenge
und die Mischwassertemperatur durch den manuell bedienbaren Einhebelmischer voreingestellt,
und das elektrisch ansteuerbare Ventil kann entweder vollständig offen oder vollständig
geschlossen sein. Die Steuerung erhält dabei von einem Tast- oder Umgebungssensor
ein Inputsignal, wenn sich ein Objekt (wie beispielsweise eine Hand) in Sensornähe
befindet. Dieses Inputsignal bewirkt, dass die Steuerung dem Ventil ein "On" oder
ein "Off"-Flip-Flop Signal sendet, welches wiederum bewirkt, dass das Ventil ganz
geschlossen oder ganz geöffnet wird und entsprechend der Wasserdurchfluss geöffnet
oder geschlossen wird.
[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Sanitärarmatur mit einem Steuersignalgeber
bereitzustellen, wobei sowohl Mischwassertemperatur wie auch Wasserdurchflussmenge
mittels des Steuersignalgebers eingestellt werden kann und der Steuersignalgeber über
eine elektrische Steuerung mit der Ventileinrichtung lediglich elektrisch verbunden
ist. Dies erlaubt eine feine und differenzierte Steuerung der Mischwassertemperatur
und Mischwasserdurchflussmenge mit diversen möglichen, in der elektronischen Steuerung
implementierbaren, Zusatzfunktionen.
[0006] Diese Aufgabe wird mit einer Sanitärarmatur mit einem Steuersignalgeber und einer
elektrischen Steuerung gelöst, welche die Merkmale des Patentanspruchs 1 aufweist.
[0007] Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Patentansprüchen und
in der Beschreibung spezifiziert.
[0008] Die Sanitärarmatur mit dem Steuersignalgeber gemäss der vorliegenden Erfindung weist
einen Kaltwasseranschluss, einen Warmwasseranschluss und einen Mischwasserauslass
auf. Zudem ist sie mit einer Ventileinrichtung ausgestattet. Diese ist einerseits
mit dem Warmwasseranschluss und dem Kaltwasseranschluss sowie andererseits mit dem
Mischwasserauslass verbunden. Die Ventileinrichtung kann das Kalt- und das Warmwasser
zu Mischwasser zusammenführen, welches dann durch den Mischwasserauslass ausfliesst.
Durch verschiedene Verhältnisse von Kalt- und Warmwasseranteilen im Mischwasser können
dabei verschiedene Mischwassertemperaturen und Mischwasserdurchflussmengen eingestellt
werden.
[0009] Weiterhin beinhaltet die Sanitärarmatur eine elektrische Steuerung zur Ansteuerung
eines Ventils, wobei der Steuersignalgeber ein Inputsignal an die Steuerung generieren
kann. Dabei ist in der vorliegenden Erfindung das Ventil integraler Bestandteil der
Ventileinrichtung und die Steuerung steuert, in Abhängigkeit des Inputsignals des
Steuersignalgebers, die Ventileinrichtung an. Dadurch kann die Mischwassertemperatur
und die Mischwasserdurchflussmenge eingestellt werden. Diese Konstruktion erlaubt
eine sehr platzsparende Bauweise des Steuersignalgebers, da er keinen direkten Kontakt
mit den Wasseranschlüssen aufweist und kein Ventil mit eingebaut ist. Das Einstellen
sowohl der Mischwassertemperatur wie auch der Wasserdurchflussmenge durch den Benutzer
erfolgt ausschliesslich mittels des Steuersignalgebers. Da der Steuersignalgeber über
eine elektrische Steuerung mit der Ventileinrichtung verbunden ist, ist es möglich
die Steuerung so zu programmieren, dass ein hinsichtlich Temperatur und Menge fein
abgestufter und differenzierter Mischwasserausfluss ermöglicht wird. Zudem lassen
sich in die Steuerung diverse mögliche Zusatzfunktionen implementieren, welche durch
eine entsprechende Betätigung des Steuersignalgebers ausgelöst werden können.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Steuersignalgeber ein elektrischer Joystick
mit einem in einem Sockelelement gelagerten Betätigungshebel. Die Lagerung und der
technische Aufbau des Joysticks ist ausführlicher in der gleichentags eingereichten
Patentanmeldung derselben Anmelderin mit dem Titel "Sanitärarmatur mit einem Gelenk"
(Vertreterreferenz A18634EP) beschrieben, es wird ausdrücklich auf die Offenbarung
dieses Dokumentes hingewiesen.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Betätigungshebel einen Betätigungshebelendbereich
auf, welcher aus seiner neutralen, vorzugsweise mittigen Ruhestellung in mindestens
zwei zueinander wenigstens annähernd rechtwinklig stehende Ebenen auslenkbar ist.
Zudem ist das Sockelelement mit mindestens einem Sensor ausgestattet, um die Position
des Betätigungshebels relativ zu seiner neutralen Ruhestellung zu bestimmen und in
das elektrische Inputsignal umzuwandeln. Vorzugsweise ist dazu das Sockelelement mit
einem Sensor ausgestattet, welcher mit einem dem Betätigungshebelendbereich abgewandten
Sensorende des Betätigungshebels zusammenwirkt.
[0012] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist dabei der Betätigungshebel an
seinem Sensorende mit einem Permanentmagneten ausgestattet, welcher mit Hallsensoren
zusammenwirkt, die bezüglich des Sockelelements des Joysticks fest angebracht sind.
Diese Bauweise erlaubt eine lange Lebensdauer des Betätigungshebels respektive der
Joystickanordnung, da die Konstruktion nur wenig aneinander bewegliche und reibende
Teile aufweist und somit die Abnützung minimiert ist. Zudem wird durch die Verwendung
von Hallsensoren und einem Permanentmagneten eine sehr platzsparende Bauweise ermöglicht.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann das Inputsignal, ein Wassermenge-Plus-Signal,
ein Wassermenge-Minus-Signal, ein Temperatur-Plus-Signal oder ein Temperatur-Minus-Signal
beinhalten. Dabei sendet die Steuerung aufgrund des Empfangs des Wassermenge-Plus-Signals
an die Ventileinrichtung ein Signal zur Erhöhung der Mischwasserdurchflussmenge. Analog
sendet die Steuerung aufgrund des Empfangs des Wassermenge-Minus-Signals an die Ventileinrichtung
ein Signal zur Verringerung der Mischwasserdurchflussmenge, aufgrund des Empfangs
des Temperatur-Plus-Signals ein Signal zur Erhöhung der Mischwassertemperatur und
aufgrund des Erhalts des Temperatur-Minus-Signals ein Signal zur Verringerung der
Mischwassertemperatur. Diese Konstruktion ermöglicht eine äusserst einfache Bedienung
der Sanitärarmatur, welche für einen Benutzer sehr intuitiv ist. Durch diese Art der
Signalgebung und Steuerung der Ventileinrichtung lassen sich beliebige Mischwasserdurchflussmengen
mit einer beliebigen Mischwassertemperatur auf einfache Art und Weise einstellen.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist in der Steuerung ein Temperaturspeicher
zum Speichern eines mittels des Steuersignalgebers einstellbaren Mischwassertemperaturwertes,
ein Mischwasserdurchflussspeicher zum Speichern einer aktuellen Mischwasserdurchflussmenge
und ein Zeitglied zum Speichern eines Zeitwertes eingebaut. Diese Speicher ermöglichen,
dass die Logik der Steuerung gegenüber der oben beschriebenen einfacheren Variante
mittels diversen Zusatzfunktionen ausgebaut werden kann, welche durch eine bestimmte
Art der Betätigung des Steuersignalgebers ausgelöst werden können, wie im folgenden
beschrieben.
[0015] In dieser bevorzugten Ausführungsform ermöglichen der Mischwasserdurchflussspeicher
sowie der Temperaturspeicher die Realisierung einer Steuerung, welche eine proportionale
Regelung mittels impulsartiger Inputsignale vom Steuersignalgeber erlaubt.
[0016] Das Zeitglied dient dazu, die Dauer des Inputsignals sowie die zeitliche Abfolge
der Inputsignale mit den in der Steuerung implementierten Vorgaben zu vergleichen.
Dadurch ist es erst möglich, ein längeres Inputsignal von einem impulsartigen Inputsignal
zu unterscheiden oder die zeitliche Abfolge von impulsartigen Inputsignalen auszuwerten.
[0017] Grundsätzlich können in dieser bevorzugten Ausführungsform sowohl in Bezug auf die
Regelung der Mischwassertemperatur als auch -durchflussmenge zwei verschiedene Betätigungsarten
des Steuersignalgebers unterschieden werden:
Eine erste Betätigungsart ist die impulsartige Betätigung, bei welcher der Steuersignalgeber
nur für kurze Zeit, beispielsweise für höchstens 0.3 Sekunden, aus seiner neutralen
Ruhestellung ausgelenkt wird. In einer zweiten Betätigungsart wird der Steuersignalgeber
für längere Zeit, d.h. beispielsweise länger als 0.3 Sekunden, konstant aus seiner
neutralen Ruhestellung ausgelenkt. Dabei entspricht dieser Zeitwert jeweils den im
Zeitglied gespeicherten Werten für einen Temperatur-Plus-Zeitwert, einen Temperatur-Minus-Zeitwert,
einen Wassermenge-Plus-Zeitwert und einen Wassermenge-Minus-Zeitwert.
[0018] Die Steuerung kann die Ventileinrichtung bevorzugterweise gemäss Anspruch 6 derart
ansteuern, dass beim Empfang eines konstanten Wassermenge-Plus-Signals die Mischwasserdurchflussmenge
mit wenigstens annähernd gleich bleibender, gemäss der im Temperaturspeicher gespeicherten
Mischwassertemperatur, kontinuierlich erhöht wird. Dies erlaubt, die Mischwassermenge
langsam und stetig kontrolliert zu erhöhen.
[0019] Die Steuerung kann die Ventileinrichtung bevorzugterweise gemäss Anspruch 7 derart
ansteuern, dass beim Empfang eines konstanten Wassermenge-Minus-Signals die Mischwasserdurchflussmenge,
mit wenigstens annähernd gleich bleibender Mischwassertemperatur gemäss dem im Temperaturspeicher
gespeicherten Mischwassertemperaturwert, kontinuierlich verringert wird. Dies erlaubt,
die Mischwassermenge langsam und stetig kontrolliert zu verringern.
[0020] Die Steuerung kann die Ventileinrichtung bevorzugterweise gemäss Anspruch 8 derart
ansteuern, dass beim Empfang eines impulsartigen Wassermenge-Plus-Signals die Mischwasserdurchflussmenge,
falls die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge gemäss dem im Mischwasserdurchflussspeicher
gespeicherten Wert kleiner als ein unterer Mischwasserdurchflussgrenzwert, vorzugsweise
30%, ist, auf diesen unteren Mischwasserdurchflussgrenzwert bei wenigstens annähernd
gleich bleibender Mischwassertemperatur sprungartig erhöht wird.
[0021] Die Steuerung kann die Ventileinrichtung bevorzugterweise gemäss Anspruch 9 derart
ansteuern, dass beim Empfang eines impulsartigen Wassermenge-Plus-Signals, falls der
aktuelle Mischwasserdurchfluss bei dem unteren Mischwasserdurchflussgrenzwert beziehungsweise
zwischen dem unteren Mischwasserdurchflussgrenzwert und einem oberen Mischwasserdurchflussgrenzwert,
von vorzugsweise 80%, liegt, die Mischwasserdurchflussmenge auf den oberen Mischwasserdurchflusswert
bei wenigstens annähernd gleich bleibender Mischwassertemperatur erhöht wird. Dadurch
kann der Mischwasserdurchfluss sprungartig auf einen dem oberen Mischwasserdurchflussgrenzwert
entsprechenden Wert erhöht werden.
[0022] Die Kombination des im Anspruch 8 und 9 beschriebenen Vorgehens erlaubt, durch zweimaliges
impulsartiges Antippen kurz hintereinander den Mischwasserdurchfluss sprungartig von
beispielsweise minimal 0% auf den oberen Mischwasserdurchflussgrenzwert zu erhöhen.
[0023] Die Steuerung kann die Ventileinrichtung bevorzugterweise gemäss Anspruch 10 derart
ansteuern, dass beim Empfang eines impulsartigen Wassermenge-Minus-Signals das Ventil
verzögerungsfrei so geschlossen wird, dass die Mischwasserdurchflussmenge den Wert
Null erreicht. Dadurch kann ein schneller, sprungartiger Ausflussstopp des Mischwasserausflusses
bewirkt werden.
[0024] Die Steuerung kann die Ventileinrichtung bevorzugterweise gemäss Anspruch 11 derart
ansteuern, dass beim Empfang eines konstanten Temperatur-Plus-Signals, falls der aktuelle
Mischwasserdurchfluss gleich Null ist, der Mischwassertemperaturwert im Temperaturspeicher
kontinuierlich erhöht wird bis zum Ende des Temperatur-Plus-Signals oder bis der Mischwassertemperaturwert
einen oberen Temperaturgrenzwert erreicht hat. Dies erlaubt, die Mischwassertemperatur
langsam und stetig sich erhöhend anzuwählen.
[0025] Die Steuerung kann die Ventileinrichtung bevorzugterweise gemäss Anspruch 12 derart
ansteuern, dass beim Empfang des konstanten Temperatur-Plus-Signals, falls der aktuelle
Mischwasserdurchfluss grösser Null ist, der Mischwassertemperaturwert im Temperaturspeicher
kontinuierlich erhöht wird bis zum Ende des Temperatur-Plus-Signals oder bis der Mischwassertemperaturwert
einen oberen Temperaturgrenzwert erreicht hat. Gleichzeitig wird die Mischwassertemperatur
des ausfliessenden Mischwassers entsprechend des Mischwassertemperaturwertes kontinuierlich,
bei wenigstens annähernd gleichbleibender Mischwasserdurchflussmenge, angepasst. Dies
erlaubt, die Mischwassertemperatur des aktuell ausfliessenden Mischwassers langsam
und stetig kontrolliert zu erhöhen.
[0026] Die Steuerung kann die Ventileinrichtung bevorzugterweise gemäss Anspruch 13 derart
ansteuern, dass beim Empfang des impulsartigen Temperatur-Plus-Signals, falls die
aktuelle Mischwasserdurchflussmenge gleich Null ist, der Mischwassertemperaturwert
im Temperaturspeicher auf den oberen Temperaturgrenzwert gesetzt wird. Dies erlaubt,
die voreingestellte Mischwassertemperatur sprunghaft zu erhöhen.
[0027] Die Steuerung kann die Ventileinrichtung bevorzugterweise gemäss Anspruch 14 derart
ansteuern, dass beim Empfang des impulsartigen Temperatur-Plus-Signals, falls die
aktuelle Mischwasserdurchflussmenge grösser Null ist, der Mischwassertemperaturwert
im Temperaturspeicher auf einen oberen Temperaturgrenzwert gesetzt und gleichzeitig
die Mischwassertemperatur entsprechend des Mischwassertemperaturwertes bei wenigstens
annähernd gleichbleibender Mischwasserdurchflussmenge angepasst wird. Dies erlaubt,
die Mischwassertemperatur des aktuell ausfliessenden Mischwassers sprunghaft zu erhöhen.
[0028] Die Steuerung kann die Ventileinrichtung bevorzugterweise gemäss Anspruch 15 derart
ansteuern, dass beim Empfang des konstanten Temperatur-Minus-Zeitwerts, falls die
aktuelle Mischwasserdurchflussmenge gleich Null ist, der Mischwassertemperaturwert
im Temperaturspeicher kontinuierlich verringert wird bis zum Ende des Temperatur-Minus-Signals
oder bis der Mischwassertemperaturwert einen unteren Temperaturgrenzwert erreicht
hat. Dies erlaubt, die voreingestellte Mischwassertemperatur langsam und sich stetig
verringernd kontrolliert anzuwählen.
[0029] Die Steuerung kann die Ventileinrichtung bevorzugterweise gemäss Anspruch 16 derart
ansteuern, dass beim Empfang des konstanten Temperatur-Minus-Signals, falls die aktuelle
Mischwasserdurchflussmenge grösser Null ist, der Mischwassertemperaturwert im Temperaturspeicher
kontinuierlich verringert wird bis zum Ende des Temperatur-Minus-Signals oder bis
der Mischwassertemperaturwert einen unteren Temperatur-grenzwert erreicht hat. Gleichzeitig
wird die Mischwassertemperatur des ausfliessenden Mischwassers entsprechend, bei annähernd
gleichbleibender Mischwasserdurchflussmenge, kontinuierlich angepasst. Dies erlaubt,
die Mischwassertemperatur des aktuell ausfliessenden Mischwassers langsam und stetig
kontrolliert zu verringern.
[0030] Die Steuerung kann die Ventileinrichtung bevorzugterweise gemäss Anspruch 17 derart
ansteuern, dass beim Empfang des impulsartigen Temperatur-Minus-Signals, falls die
aktuelle Mischwasserdurchflussmenge gleich Null ist, der Mischwassertemperaturwert
im Temperaturspeicher auf einen unteren Temperaturgrenzwert gesetzt wird. Dies erlaubt,
die voreingestellte Mischwassertemperatur sprunghaft zu verringern.
[0031] Die Steuerung kann die Ventileinrichtung bevorzugterweise gemäss Anspruch 18 derart
ansteuern, dass beim Empfang des impulsartigen Temperatur-Minus-Signals, falls die
aktuelle Mischwasserdurchflussmenge grösser Null ist, der Mischwassertemperaturwert
auf einen unteren Temperaturgrenzwert gesetzt wird. Gleichzeitig wird die Mischwassertemperatur
entsprechend des Mischwassertemperaturwertes bei wenigstens annähernd gleichbleibender
Mischwasserdurchflussmenge angepasst. Dies erlaubt, die Mischwassertemperatur von
aktuell ausfliessendem Mischwasser sprunghaft zu verringern.
[0032] Bevorzugt geschieht die Erhöhung resp. Verringerung der Mischwassertemperatur beim
Empfang eines konstanten, längeren Temperatur-Plus-Inputsignals respektive eines konstanten,
längeren Temperatur-Minus-Inputsignals kontinuierlich entlang einer vorgegebenen ersten
Temperatursteuerkennlinie, vorzugsweise einer linearen Temperatursteuerkennlinie mit
einer vorgegebenen Steigung (im Falle der Erhöhung mit einer positiven, im Falle der
Verringerung vorzugsweise mit einer betragsmässig gleichen, jedoch negativen Steigung).
Entsprechend geschieht die Erhöhung resp. Verringerung der Mischwasserdurchflussmenge
beim Empfang eines konstanten, längeren Wassermenge-Plus-Inputsignals respektive eines
konstanten, längeren Wassermenge-Minus-Inputsignals kontinuierlich entlang einer vorgegebenen
ersten Wassermengenregelkurve, vorzugsweise einer linearen Wassermengenregelkurve
mit einer vorgegebenen Steigung (im Falle der Erhöhung mit einer positiven, im Falle
der Verringerung vorzugsweise mit einer betragsmässig gleichen, jedoch negativen Steigung).
Andere Kurvenverläufe, welche kontinuierlich ansteigen oder abfallen, sind jedoch
für die Temperatursteuerkennlinie oder die Wassermengenregelkurve ebenso denkbar.
[0033] Im Gegensatz zum Empfang eines kontinuierlichen Temperatur-Plus- oder Temperatur-Minus-Inputsignals
erfolgt beim Empfang eines kurzen, impulsartigen Temperatur-Plus- oder Temperatur-Minus-Inputsignals
die Erhöhung resp. Verringerung der Mischwassertemperatur sprungartig, in der Praxis
bevorzugterweise entlang einer zweiten linearen Temperatursteuerkennlinie mit einer
betragsmässig viel grösseren Steigung verglichen mit der Steigung der ersten Temperatursteuerkennlinie.
Entsprechend erfolgt, im Gegensatz zum Empfang eines kontinuierlichen Wassermenge-Plus-
oder Wassermenge-Minus-Inputsignals, beim Empfang eines kurzen, impulsartigen Wassermenge-Plus-
oder Wassermenge-Minus-Inputsignals die Erhöhung resp. Verringerung der Mischwassermenge
sprungartig, in der Praxis bevorzugterweise entlang einer zweiten linearen Wassermengenregelkurve
mit einer betragsmässig viel grösseren Steigung verglichen mit der Steigung der ersten
Wassermengenregelkurve.
[0034] Die Wasserdurchflussmenge kann beispielsweise bei einem impulsartigen Signal in 0,3
Sekunden und bei einem kontinuierlichen Signal in 3 Sekunden linear zwischen 0% und
100% verändert werden.
[0035] Die Mischwassertemperatur kann beispielsweise bei einem impulsartigen Signal in 0,5
Sekunden und bei einem kontinuierlichen Signal in 2 Sekunden linear zwischen 0% und
100% verändert werden.
[0036] In einer bevorzugten Ausführungsform entspricht der untere Temperaturgrenzwert der
Temperatur des kalten Wassers, welches durch den Kaltwasseranschluss zur Ventileinrichtung
gelangt. Entsprechend entspricht bevorzugterweise der obere Temperaturgrenzwert der
Temperatur des warmen Wassers, welches durch den Warmwasseranschluss zur Ventileinrichtung
gelangt.
[0037] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der
einen Auslenkebene in eine Auslenkrichtung das Inputsignal Wassermenge-Plus-Signal
und in der entsprechenden Gegenauslenkrichtung das Wassermenge-Minus-Signal zugeordnet.
Entsprechend ist der anderen Auslenkebene in eine Auslenkrichtung das Temperatur-Plus-Signal
und in der entsprechend weiteren Gegenauslenkrichtung das Temperatur-Minus-Signal
zugeordnet. Eine solche Zuordnung ist intuitiv und erlaubt dem Benutzer somit eine
einfache Bedienung der Sanitärarmatur.
[0038] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht ein erstes Ventil der Ventileinrichtung
aus einem ersten Proportionalventil, welches auf seiner Zulaufseite mit dem Kaltwasseranschluss
und auf seiner Ausflussseite mit dem Mischwasserauslass verbunden ist. Entsprechend
besteht ein zweites Ventil der Ventileinrichtung aus einem zweiten Proportionalventil,
welches auf seiner Zulaufseite mit dem Warmwasseranschluss und auf seiner Ausflussseite
mit dem Mischwasserauslass verbunden ist. Dabei steuert die Steuerung das erste Proportionalventil
mit einem ersten elektrischen Steuersignal und das zweite Proportionalventil mit einem
zweiten elektrischen Steuersignal an.
[0039] Soll nun beispielsweise bei gleichbleibender Mischwasserdurchflussmenge die Mischwassertemperatur
geändert werden, so werden das erste und das zweite Proportionalventil gegengleich
angesteuert. Dabei werden das erste Proportionalventil derart um einen ersten prozentualen
Betrag geschlossen (respektive geöffnet) und das zweite Proportionalventil derart
um einen zweiten prozentualen Betrag geöffnet (respektive geschlossen), so dass die
Mischwasserdurchflussmenge stets - wenigstens annähernd - konstant bleibt (d.h., die
Summe der prozentualen Öffnungen des ersten Proportionalventils und des zweiten Proportionalventils
muss stets konstant bleiben).
[0040] Soll nun beispielsweise bei gleichbleibender Mischwassertemperatur die Mischwasserdurchflussmenge
geändert werden, so werden das erste und das zweite Proportionalventil derart angesteuert,
dass beide Ventile entweder um einen ersten und einen zweiten Öffnungswert geöffnet
(im Fall der Erhöhung der Mischwasserdurchflussmenge) oder um einen ersten und einen
zweiten Schliesswert geschlossen (im Falle einer Verringerung der Mischwasserdurchflussmenge)
werden. Dabei muss jedoch das Öffnungsverhältnis des ersten zum zweiten Proportionalventil
stets konstant bleiben, um die Mischwassertemperatur auf einem wenigstens - annähernd
konstanten - Temperaturwert zu halten.
[0041] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an der Sanitärarmatur eine Lichtquelle,
vorzugsweise eine Leuchtdiode (LED), angebracht. Diese wird von der elektrischen Steuerung
derart angesteuert, dass sie in Abhängigkeit des gewählten respektive gespeicherten
Mischwassertemperaturwertes ein Licht in unterschiedlicher Farbe aussendet. Dadurch
kann der Benutzer der Sanitärarmatur auf einfache und intuitive Art optisch erkennen,
welche Mischwassertemperatur eingestellt ist. Somit lassen sich auch Unfälle, wie
beispielsweise Verbrennungen, durch zu heiss eingestelltes Mischwasser vermeiden.
[0042] Die Leuchtdiode ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform am Steuersignalgeber
angebracht, was dem Benutzer einen direkten optischen Zusammenhang zwischen Steuersignalinput
und Mischwassertemperatur suggerieren kann und somit die Bedienung der Sanitärarmatur
erleichtert.
[0043] Der Temperatur-Minus-Zeitwert, der Temperatur-Plus-Zeitwert, der Wassermenge-Minus-Zeitwert
und der Wassermenge-Plus-Zeitwert, können unterschiedliche Werte aufweisen. In einer
bevorzugten Ausführungsform aber sind diese Werte alle gleich, vorzugsweise 0.3 Sekunden.
[0044] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- eine Sanitärarmatur aufweisend einen als Joystick ausgebildeten Steuersignalgeber,
eine elektrische Steuerung verbunden mit dem Joystick und einer Ventileinrichtung,
welche einen Kaltwasser- und einen Warmwasseranschluss und einen Mischwasserauslass
beinhaltet, wobei der Mischwasserauslass mit einem Wasserauslassrohr verbunden ist;
- Fig. 2
- die elektrische Steuerung beinhaltend eine Stromversorgung, wobei die Steuerung Inputsignale
vom Steuersignalgeber empfängt und an die Ventileinrichtung und eine Lichtquelle Signale
aussendet;
- Fig. 3a
- ein erstes Beispiel eines Mischwassertemperaturverlaufs in Abhängigkeit von verschiedenen
Inputsignalen;
- Fig. 3b
- ein zweites Beispiel eines Mischwassertemperaturverlaufs in Abhängigkeit von verschiedenen
Inputsignalen;
- Fig. 3c
- ein drittes Beispiel eines Mischwassertemperaturverlaufs in Abhängigkeit von verschiedenen
Inputsignalen;
- Fig. 4a
- ein erstes Beispiel eines Mischwassermengedurchflussverlaufs in Abhängigkeit von verschiedenen
Inputsignalen;
- Fig. 4b
- ein zweites Beispiel eines Mischwassermengedurchflussverlaufs in Abhängigkeit von
verschiedenen Inputsignalen.
[0045] Figur 1 zeigt schematisch eine mögliche Ausführung einer erfindungsgemässen Sanitärarmatur
10. Die Sanitärarmatur 10 weist eine Ventileinrichtung 12 auf, welche auf der einen
Seite mit einem Kaltwasseranschluss 14 und einem Warmwasseranschluss 16 und auf der
anderen Seite mit einem Mischwasserauslass 18 verbunden ist. Dabei ist der Mischwasserauslass
18 mit einem Wasserauslassrohr 20 verbunden. Die Ventileinrichtung 12 wiederum beinhaltet
mindestens ein Ventil 22a, 22b als integralen Bestandteil, wobei in einer bevorzugten
Ausführungsform in die Ventileinrichtung 12 zwei Proportionalventile 24, 26 integriert
sind. Dabei ist das erste Proportionalventil 24 auf der einen Seite verbunden mit
dem Kaltwasseranschluss 14 und auf der anderen Seite verbunden mit dem Mischwasserauslass
18, und das zweite Proportionalventil 26 ist auf der einen Seite verbunden mit dem
Warmwasseranschluss 16 und auf der anderen Seite verbunden mit dem Mischwasserauslass
18.
[0046] Zudem weist die Sanitärarmatur 10 eine elektrische Steuerung 28 auf, welche die Ventileinrichtung
12 in Abhängigkeit eines Inputsignals 30 ansteuert. Das Inputsignal 30 erhält die
elektrische Steuerung 28 von einem Steuersignalgeber 32, bevorzugterweise von einem
Joystick 34, welcher einen in einem Sockelelement 36 gelagerten Betätigungshebel 38
beinhaltet. Die Lagerung und der technische Aufbau des Joysticks 34 als auch des Auslaufs
mit dem Auslaufrohr 20 sind ausführlich in der gleichentags eingereichten Patentanmeldung
derselben Anmelderin mit dem Titel "Sanitärarmatur mit einem Gelenk" (Vertreterreferenz
A18634EP) offenbart.
[0047] In einer bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Betätigungshebel 38 einen Betätigungshebelendbereich
40, welcher aus seiner neutralen, mittigen Ruhestellung in zwei zueinander wenigstens
annähernd rechtwinklig stehende Ebenen auslenkbar ist. Zudem ist das Sockelelement
36 mit mindestens einem Sensor 42 ausgestattet, welcher mit einem dem Betätigungshebelendbereich
40 abgewandten Sensorende 44 des Betätigungshebels 38 zusammenwirkt, um die Position
des Betätigungshebels 38 relativ zu seiner neutralen, mittigen Ruhestellung zu bestimmen
und in das elektrische Inputsignal 30 umzuwandeln.
[0048] Vorzugsweise ist dabei der Betätigungshebel 38 an seinem Sensorende 44 mit einem
Permanentmagneten 46 ausgestattet, welcher mit Hallsensoren 48 zusammenwirkt, die
bezüglich des Sockelelements 36 des Joysticks 34 fest angebracht sind.
[0049] Durch das Ansteuern der Ventileinrichtung 12 werden die Mischwassertemperatur und
die Mischwasserdurchflussmenge eingestellt. Sowohl die elektrische Steuerung 28 als
auch der Joystick 34 und die Ventileinrichtung 12 sind an eine Stromversorgung 50
angeschlossen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist am Betätigungshebel 38 des
Joysticks 34 eine Lichtquelle 52a, besonders bevorzugt eine Leuchtdiode 54a, angebracht,
welche die in einem Temperaturspeicher der elektrischen Steuerung 28 gespeicherte
Mischwassertemperatur durch eine entsprechende Farbe anzeigt. In einer weiteren Ausführungsform
kann die oder eine weitere Lichtquelle 52b beziehungsweise Leuchtdiode 54b bei einem
der Ventileinrichtung zugewandten Ende des Wasserauslassrohres 20 angebracht werden,
um das ausfliessende Mischwasser mit einer der Mischwassertemperatur entsprechenden
Farbe zu beleuchten. Um Streuverluste dieses Lichtes zu minimieren, kann in einer
weiteren Ausführungsform ein Lichtleiter 55 von der Lichtquelle 52b respektive Leuchtdiode
54b zu einem dem genannten Ende des Wasserauslassrohres 20 entgegen gesetzten Wasserauslassende
des Wasserauslassrohres 20 innerhalb des Wasserausflussrohres 20 geführt werden, welcher
das Licht zum Wasserauslassende des Wasserauslassrohres 20 leitet und das Mischwasser
beim Austritt aus dem Wasserauslassrohr 20 beleuchtet.
[0050] Figur 2 zeigt eine schematische Detailansicht der elektrischen Steuerung 28 und der
Komponenten, mit welchen die Steuerung 28 verbunden ist. Die Steuerung 28 ist an die
Stromversorgung 50 angeschlossen. Sie erhält Inputsignale 30, welche beispielsweise
aus einem Wassermenge-Plus-Signal 56, einem Wassermenge-Minus-Signal 58, einem Temperatur-Plus-Signal
60 oder einem Temperatur-Minus-Signal 62 bestehen können. Diese Inputsignale 30 stammen
vom Steuersignalgeber 32 respektive dem darin integrierten Sensor 42, beispielsweise
den Hallsensoren 48. Die Steuerung 28 kann an das erste Proportionalventil 24 ein
erstes elektrisches Steuersignal 64a respektive an das zweite Proportionalventil 26
ein zweites elektrisches Steuersignal 64b zum Erhöhen oder Verringern des Wasserdurchflusses
aussenden. Zudem kann die Steuerung 28 an die Lichtquelle 52a, 52b oder Leuchtdiode
54a, 54b ein Lichtsteuer-Signal 66 aussenden, um die Farbe des Lichtes, welches die
Lichtquelle 52a, 52b oder Leuchtdiode 54a, 54b aussendet, zu bestimmen.
[0051] Die Steuerung 28 weist einen programmierbaren Mikroprozessor auf. In der Steuerung
28 ist ein Register 67 mit mehreren Registerplätzen 68 integriert. Darin können verschiedene
Werte abgespeichert werden, wie beispielsweise ein Wert für die Mischwassertemperatur
in einem Temperaturspeicher-Register, ein Wert für die Mischwasserdurchflussmenge
in einem Mischwasserdurchflussspeicher-Register, oder verschiedene Zeitwerte (zum
Beispiel ein Wassermenge-Minus-Zeitwert, ein Wassermenge-Plus-Zeitwert, ein Temperatur-Minus-Zeitwert
oder ein Temperatur-Plus-Zeitwert) in einem Zeitglied-Register. Diese Speicherbausteine
ermöglichen, dass die Logik der Steuerung 28 respektive des Mikroprozessors mit diversen
Zusatzfunktionen ausgebaut werden kann, welche durch eine bestimmte Art der Betätigung
des Steuersignalgebers 32 ausgelöst werden können.
[0052] Die Figuren 3a, 3b und 3c zeigen drei verschiedene Beispiele von zeitlichen Verläufen
der Mischwassertemperatur in Abhängigkeit von unterschiedlichen, entsprechenden Inputsignalen
30. Die durch entsprechende Betätigung des Steuersignalgebers 32 erzeugten Inputsignale
30 sind unter der horizontalen Zeitachse eingezeichnet, während auf der vertikalen
Achse jeweils die Mischwassertemperatur prozentual aufgetragen ist. Dabei entsprechen
0% der Temperatur des Wassers im Kaltwasseranschluss und 100% entsprechen der Temperatur
des Wassers im Warmwasseranschluss.
[0053] In Figur 3a wird am Anfang für ungefähr eine Sekunde konstant, d.h. kontinuierlich,
der Steuersignalgeber 32 derart betätigt, dass ein erstes Temperatur-Plus-Signal 70
als Inputsignal 30 an die Steuerung 28 generiert wird. Dies geschieht, falls der Steuersignalgeber
32 als Joystick 34 ausgebildet ist, beispielsweise dadurch, dass der Betätigungshebel
38 des Joysticks 34 an seinem Betätigungshebelendbereich 40 in einer der mindestens
zwei Auslenkebenen in eine Richtung, welche der Temperatur-Plus-Richtung entspricht,
ausgelenkt wird (dasselbe gilt analog auch für die Beispiele gezeigt in Figur 3b und
3c). Nach rund 1.3 Sekunden, und somit einem Unterbruch von rund 0.3 Sekunden, wird
durch den Steuersignalgeber 32 für ca. 0.2 Sekunden impulsartig ein zweites Temperatur-Plus-Signal
72 als Inputsignal 30 generiert. Nach rund 3 Sekunden, und somit einem Unterbruch
von rund 1.5 Sekunden, wird für ca. 0.7 Sekunden konstant ein erstes Temperatur-Minus-Signal
74 durch Betätigung des Steuersignalgebers 32 als Inputsignal 30 an die Steuerung
28 generiert. Dies geschieht, falls der Steuersignalgeber 32 als Joystick 34 ausgebildet
ist, beispielsweise dadurch, dass der Betätigungshebel 38 des Joysticks 34 an seinem
Betätigungshebelendbereich 40 in einer Richtung, welcher der Temperatur-Minus Richtung
entspricht (und entsprechend die Gegenauslenkrichtung zur Auslenkrichtung, welcher
der Temperatur-Plus Richtung entspricht, ist) ausgelenkt wird (dasselbe gilt analog
auch für die Beispiele gezeigt in Figur 3b und 3c). Nach ca. 4 Sekunden, und entsprechend
einem Unterbruch von rund 0.3 Sekunden, wird für rund 0.1 Sekunden impulsartig ein
zweites Temperatur-Minus-Signal 76 durch Betätigung des Steuersignalgebers 32 generiert.
[0054] Diese Betätigungen des Steuersignalgebers 32 respektive die dadurch generierten Inputsignale
30 an die elektrische Steuerung 28 haben folgende Reaktionen der Steuerung 28 zur
Folge: Die Steuerung 28 vergleicht jedes Inputsignal 30 mit einem vorgegebenen und
gespeicherten Zeitwert, d.h., das Temperatur-Plus-Signal mit einem Temperatur-Plus-Zeitwert
und das Temperatur-Minus-Signal mit einem Temperatur-Minus Zeitwert. In der gezeigten
erfindungsgemässen Ausführung sind die gespeicherten Zeitwerte 0.3 Sekunden. Da nun
das erste Temperatur-Plus-Signal 70 von einer Sekunde Dauer länger andauert als der
gespeicherte Temperatur-Plus-Zeitwert von Dauer ist, steigt, beginnend ab der dem
Temperatur-Plus-Zeitwert entsprechenden Zeit von 0.3 Sekunden und somit während 0.7
Sekunden, der Mischwassertemperaturwert linear knapp auf 35% an. Das impulsartige
zweite Temperatur-Plus-Signal 72, welches kürzer als der gespeicherte Temperatur-Plus-Zeitwert
ist, bewirkt, dass nach rund 1.3 Sekunden der Mischwassertemperaturwert verzögerungsfrei
und innert rund 0.3 Sekunden auf 100% ansteigt. Das konstante erste Temperatur-Minus-Signal
74 nach 3 Sekunden mit einer Dauer etwa 0.7 Sekunden, das länger als der gespeicherte
Temperatur-Minus-Zeitwert ist, bewirkt, dass die Mischwassertemperatur, beginnend
mit der dem Temperatur-Minus-Zeitwert entsprechend abgelaufenen Zeit, während 0.4
Sekunden auf rund 80% linear abnimmt, solange das Temperatur-Minus-Signal ansteht.
Das impulsartige zweite Temperatur-Minus-Signal 76 bei 4 Sekunden, dessen Signalzeitdauer
kürzer als der gespeicherte Temperatur-Minus-Zeitwert von 0.3 Sekunden ist, lässt
den Mischwassertemperaturwert verzögerungsfrei und innert 0.4 Sekunden, beginnend
mit dem Ende des Temperatur-Minus-Signals, auf das Minimum sinken. In diesem Beispiel
wird vorausgesetzt, dass die Mischwasserdurchflussmenge im Zeitraum von 0 bis 5 Sekunden
grösser als null, beispielsweise konstant, ist. Entsprechend wird nur die Mischwassertemperatur
geändert.
[0055] Falls in dieser ganzen Zeit jedoch die Mischwasserdurchflussmenge gestoppt ist und
kein Mischwasser ausfliesst, so entsprechen die getätigten Änderungen des Mischwassertemperaturwertes
einer Mischwassertemperaturvorwahl. Falls jedoch der Mischwasserdurchflusswert nicht
gestoppt ist (und der Steuerung 28 entsprechend vor den beschriebenen Temperatur-Plus
und Temperatur-Minus-Signalen ein Wassermenge-Plus-Signal 56 gesendet wurde), so werden
bei jeder Änderung der Mischwassertemperatur entsprechend auch die Proportionalventile
24, 26 der Ventileinrichtung 12 durch die Steuerung 28 angesteuert. Dabei wird, wenn
bei gleichbleibender Mischwasserdurchflussmenge die Mischwassertemperatur geändert
werden soll, das erste Proportionalventil 24 und das zweite Proportionalventil 26
gegengleich angesteuert, so dass das erste Proportionalventil 24 um einen ersten prozentualen
Betrag geschlossen respektive geöffnet und das zweite Proportionalventil 26 derart
um einen zweiten prozentualen Betrag geöffnet respektive geschlossen wird. Dabei wird
jedoch die Mischwasserdurchflussmenge stets wenigstens annähernd konstant gehalten
(d.h., die Summe der prozentualen Öffnungen des ersten Proportionalventils 24 und
des zweiten Proportionalventils 26 muss stets konstant bleiben). Dasselbe gilt analog
für die Beispiele in Figur 3b und 3c.
[0056] In Figur 3b wird nach rund einer Sekunde für 0.3 Sekunden impulsartig ein drittes
Temperatur-Plus-Signal 78 durch den Steuersignalgeber 32 als Inputsignal 30 an die
elektrische Steuerung 28 generiert. Dieses Signal wird mit dem Temperatur-Plus-Zeitwert
verglichen. Da es in seiner Dauer dem gespeicherten Temperatur-Plus-Zeitwert entspricht,
bewirkt das Inputsignal 30, dass der Mischwassertemperaturwert verzögerungsfrei, beginnend
mit dem Ende des Temperatur-Plus-Signals, innerhalb von 0.5 Sekunden von 0% auf 100%
ansteigt, analog zum Fall der kürzeren Signaldauer. In diesem Beispiel ist die Mischwasserdurchflussmenge
im Zeitraum von 0 bis 5 Sekunden grösser als 0. Nach rund 5 Sekunden jedoch nimmt
die Mischwasserdurchflussmenge den Wert 0 an, somit ist der Wasserdurchfluss nach
rund 5 Sekunden gestoppt. Der eingestellte Mischwassertemperaturwert bleibt dabei
für eine gewisse Zeit, in diesem Beispiel für ca. 30 Sekunden, gespeichert, was durch
die gestrichelte Linie angedeutet ist. Wenn in dieser Zeit die Wasserdurchflussmenge
erhöht würde, würde die Mischwassertemperatur denselben Temperaturwert wie das letzte
durchgeflossene Mischwasser aufweisen. Da in diesem Beispiel jedoch die Wasserdurchflussmenge
innerhalb von 30 Sekunden nicht erhöht wird, wird zum Zeitpunkt 35 Sekunden der Mischwassertemperaturwert
automatisch auf 0% zurückgesetzt.
[0057] In Figur 3c wird am Anfang für ungefähr 0.8 Sekunden konstant durch Betätigung des
Steuersignalgebers 32 ein viertes Temperatur-Plus-Signal 80 als Inputsignal 30 für
die Steuerung 28 generiert. Nach rund 1.2 Sekunden, und somit nach einem Unterbruch
von 0.4 Sekunden, wird für ca. 1.1 Sekunden konstant ein fünftes Temperatur-Plus-Signal
82 durch Betätigung des Steuersignalgebers 32 generiert. Nach ca. 3.3 Sekunden, und
somit nach einem Unterbruch von rund einer Sekunde, wird für ca. 3.1 Sekunden konstant
ein drittes Temperatur-Minus-Signal 84 durch den Steuersignalgeber 32 generiert.
[0058] Während dem konstanten, rund 0.8 Sekunden dauernden vierten Temperatur-Plus-Signal
80 (dessen Signalzeitdauer entsprechend länger als der gespeicherte Temperatur-Plus-Zeitwert
ist) steigt, beginnend mit dem Ablaufen der dem Temperatur-Plus-Zeitwert entsprechenden
Zeit, der prozentuale Wert der Mischwassertemperatur linear von 0% auf ca. 25% an.
Das fünfte konstante Temperatur-Plus-Signal 82, welches aufgrund seiner Dauer von
rund 1.1 Sekunden ebenfalls länger als der gespeicherte Temperatur-Plus-Zeitwert ist,
bewirkt, dass, beginnend mit der dem Temperatur-Plus-Zeitwert entsprechenden Verzögerung,
der Mischwassertemperaturwert von ca. 25% auf ca. 65% ansteigt, solange das Temperatur-Plus-Signal
anliegt. In diesem Beispiel ist die Mischwasserdurchflussmenge im Zeitraum von 0 bis
2 Sekunden grösser als 0. Nach rund 2 Sekunden jedoch nimmt die Mischwasserdurchflussmenge
den Wert 0 an, somit ist der Wasserdurchfluss nach rund 2 Sekunden gestoppt (angedeutet
durch die gestrichelte Linie). Der eingestellte Mischwassertemperaturwert bleibt dabei
jedoch für eine gewisse Zeit, vorzugsweise in der Grössenordnung von 30 Sekunden,
gespeichert. Da in diesem Beispiel, im Gegensatz zum Beispiel in Figur 3b, bereits
zum Zeitpunkt von ca. 3 Sekunden die Mischwasserdurchflussmenge wieder erhöht wird,
weist das ausfliessende Mischwasser den vorher eingestellten und ausgewählten Mischwassertemperaturwert
von 65% auf.
[0059] Das konstante, dritte Temperatur-Minus-Signal 84 von rund 1.6 Sekunden Dauer, anliegend
3.3 Sekunden nach Beginn, bewirkt, dass der prozentuale Wert der Mischwassertemperatur
mit der betragsmässig gleichen Steigung wie beim linearen Anstieg, nun jedoch mit
negativem Vorzeichen, beginnend um den Temperatur-Minus-Zeitwert verzögert, linear
abnimmt und somit am Ende - rund 4.9 Sekunden nach Beginn - den prozentualen Wert
0 annimmt.
[0060] Die Figuren 4a und 4b zeigen zeitliche Verläufe der Mischwasserdurchflussmenge in
Abhängigkeit von Inputsignalen 30. Die Inputsignale 30 sind unter der horizontalen
Zeitachse eingezeichnet, während auf der vertikalen Achse jeweils die Mischwasserdurchflussmenge
prozentual aufgetragen ist. Analog zur der Temperaturregelung ist zu beachten, dass
die Inputsignale 30 eine gewisse Vorlaufzeit zwischen nahezu 0 und maximal 0.3 Sekunden
aufweisen, während welcher die Steuerung 28 entscheidet, ob ein impulsförmiges oder
ein kontinuierliches Inputsignal 30 anliegt. Während dieser Vorlaufzeit ändert sich
ausgangsseitig der Steuerung 28 bei Anliegen eines kontinuierlichen Inputsignals 30
nichts, während bei Ende eines impulsförmigen Inputsignals 30 sofort das entsprechende
Ausgangssignal erzeugt wird.
[0061] In Figur 4a wird am Anfang für ungefähr 0.2 Sekunden durch impulsartige Betätigung
des Steuersignalgebers 32 ein erstes Wassermenge-Plus-Signal 86 an die elektrische
Steuerung 28 generiert. Dies geschieht, falls der Steuersignalgeber 32 als Joystick
34 ausgebildet ist, beispielsweise dadurch, dass der Betätigungshebel 38 des Joysticks
34 an seinem Betätigungshebelendbereich 40 in eine Richtung in einer Auslenkebene,
welche der Wassermenge-Plus-Richtung entspricht, ausgelenkt wird (dasselbe gilt analog
auch für das Beispiel gezeigt in Figur 4b). Zum Zeitpunkt 1.3 Sekunden, und somit
nach einem Unterbruch von rund einer Sekunde, wird für ca. 0.2 Sekunde impulsartig
ein zweites Wassermenge-Plus-Signal 88 generiert. Zum Zeitpunkt 2.3 Sekunden, und
somit nach einem Unterbruch von rund einer Sekunde, wird für ca. 0.2 Sekunden impulsartig
ein erstes Wassermenge-Minus-Signal 90 generiert. Dies geschieht, falls der Steuersignalgeber
32 als Joystick 34 ausgebildet ist, beispielsweise dadurch, dass der Betätigungshebel
38 des Joysticks 34 an seinem Betätigungshebelendbereich 40 in einer Richtung, welcher
der Wassermenge-Minus Richtung entspricht (und entsprechend die Gegenauslenkrichtung
zur Auslenkrichtung, welcher der Wassermenge-Plus Richtung entspricht, ist) ausgelenkt
wird (dasselbe gilt analog auch für das Beispiel gezeigt in Figur 4b).
[0062] Diese Betätigungen des Steuersignalgebers 32 respektive die dadurch generierten Inputsignale
30 an die elektrische Steuerung 28 haben folgende Reaktionen der Steuerung 28 zur
Folge: Die Steuerung 28 vergleicht jedes Inputsignal 30 mit einem vorgegebenen und
gespeicherten Zeitwert, d.h., das Wassermenge-Plus-Signal 56 mit einem Wassermenge-Plus-Zeitwert
und das Wassermenge-Minus-Signal 58 mit einem Wassermenge-Minus-Zeitwert. In der gezeigten
erfindungsgemässen Ausführung sind die gespeicherten Zeitwerte 0.3 Sekunden. Durch
das erste Wassermenge-Plus-Signal 86, welches kürzer als der gespeicherte Wassermenge-Plus-Zeitwert
ist, steigt der prozentuale Wert der Mischwasserdurchflussmenge mit dem Ende des Wassermenge-Plus-Signals
86 verzögerungsfrei innert 0.1 Sekunden von 0% auf einen entsprechenden, hier mit
zum Beispiel 30% definierten, unteren Mischwasserdurchflussgrenzwert an. Das impulsartige
zweite Wassermenge-Plus-Signal 88, welches ebenfalls kürzer als der gespeicherte Wassermenge-Plus-Zeitwert
ist, bewirkt, dass der prozentuale Wert der Mischwasserdurchflussmenge, beginnend
mit dem Ende des Wassermenge-Plus-Signals 88, verzögerungsfrei innert 0.15 Sekunden
von 30% auf einen oberen Mischwasserdurchflussgrenzwert von hier beispielsweise 80%
ansteigt. Das impulsartige, 0.2 Sekunden andauernde, erste Wassermenge-Minus-Signal
90 nach rund 2.3 Sekunden, welches kürzer als der gespeicherte Wassermenge-Minus-Zeitwert
ist, bewirkt, dass die Mischwasserdurchflussmenge, beginnend mit dem Ende des Wassermenge-Minus-Signals
90, verzögerungsfrei innert 0.24 Sekunden auf 0% reduziert wird.
[0063] In diesem Beispiel wird die Mischwasserdurchflussmenge bei gleichbleibender Mischwassertemperatur
geändert. Bei jeder solchen Mischwasserdurchflussänderung steuert die elektrische
Steuerung 28 auch die Proportionalventile 24, 26 der Ventileinrichtung 12 an. Dabei
wird, wenn bei gleichbleibender Mischwassertemperatur die Mischwasserdurchflussmenge
geändert werden soll, das erste Proportionalventil 24 und das zweite Proportionalventil
26 derart angesteuert, dass beide Ventile entweder um einen ersten und einen zweiten
Öffnungswert geöffnet (im Fall der Erhöhung der Mischwasserdurchflussmenge) oder um
einen ersten und einen zweiten Schliesswert geschlossen (im Falle einer Verringerung
der Mischwasserdurchflussmenge) werden. Dabei wird jedoch das prozentuale Öffnungsverhältnis
des ersten Proportionalventils 24 zum zweiten Proportionalventil 26 stets konstant
gehalten, um die Mischwassertemperatur auf einem wenigstens annähernd konstanten Temperaturwert
zu halten. Dasselbe gilt analog für das Beispiel in Figur 4b.
[0064] In Figur 4b wird am Anfang durch Betätigung des Steuersignalgebers 32 für ungefähr
1.2 Sekunden konstant ein drittes Wassermenge-Plus-Signal 92 generiert. Nach rund
1.6 Sekunden, und entsprechend einem Unterbruch von rund 0.4 Sekunden, wird für ca.
0.1 Sekunden impulsartig ein viertes Wassermenge-Plus-Signal 94 und nach knapp 1.9
Sekunden (und einem Unterbruch von rund 0.27 Sekunden) für ca. 0.35 Sekunden ein konstantes
fünftes Wassermenge-Plus-Signal 96 generiert. Nach rund 2.8 Sekunden (und einem Unterbruch
von rund 0.3 Sekunden) wird ein zweites Wassermenge-Minus-Signal 98 konstant für ca.
1.2 Sekunden und nach 4.2 Sekunden (nach einem Unterbruch von rund 0.5 Sekunden) ein
fünftes Wassermenge-Minus-Signal 100 impulsartig für rund 0.1 Sekunden generiert.
[0065] Während dem konstanten, rund 1.2 Sekunden dauernden dritten Wassermenge-Plus-Signal
92, dessen Signalzeitdauer länger als der gespeicherte Wassermenge-Plus-Zeitwert ist,
steigt mit einer Verzögerung von der Dauer des Wassermenge-Plus-Zeitwerts der prozentuale
Wert der Mischwasserdurchflussmenge innert 0.9 Sekunden linear von 0% auf ca. 30%
an. Das vierte impulsartige Wassermenge-Plus-Signal 94 (dessen Signalzeitdauer ebenfalls
kürzer als der gespeicherte Wassermenge-Plus-Zeitwert ist) bewirkt, dass der Wasserdurchfluss
prozentual, bezüglich dem Ende des Wassermenge-Plus-Signals 94 verzögerungsfrei und
innert 0.15 Sekunden von 30% auf 80%, entsprechend dem oberen Mischwasserdurchflussgrenzwert,
ansteigt. Das erneute, fünfte Wassermenge-Plus-Signal 96 von ca. 0.36 Sekunden Dauer
lässt die Mischwasserdurchflussmenge weiter auf rund 92% ansteigen. Bei einem Durchflusswert
von 80% und darüber ist eine Impulsregelung in Richtung 100% hier nicht mehr vorgesehen,
es wird das Inputsignal 30 nicht mehr mit einem Zeitwert verglichen, sondern unmittelbar
umgesetzt und es existiert deshalb auch keine Vorlaufzeit. Das Inputsignal 30 wird
unmittelbar umgesetzt. Das zweite Wassermenge-Minus-Signal 98 von rund 1.2 Sekunden
bewirkt, dass der Wasserdurchfluss, beginnend mit einer dem Wassermenge-Minus-Zeitwert
entsprechenden Verzögerung, linear auf ungefähr 62% absinkt. Das dritte, impulsartige
Wassermenge-Minus-Signal 100 bewirkt, dass die Mischwasserdurchflussmenge bezüglich
des Endes des Wassermenge-Minus-Signals 100 verzögerungsfrei und innert 0.19 Sekunden
auf 0% gesenkt wird.
[0066] Bei den in den Figuren 3a bis 4b gezeigten Beispielen erfolgt die Temperaturänderung,
bei pulsartigen Inputsignalen 30, mit einer Geschwindigkeit von 100% in 0,5 Sekunden
und, bei kontinuierlichen Inputsignalen 30, mit einer Geschwindigkeit von 100% in
2 Sekunden, sowie die Wassermengendurchflussänderung bei impulsartigen Inputsignalen
30 mit einer Geschwindigkeit von 100% in 0.3 Sekunden und, bei kontinuierlichen Inputsignalen
30, mit einer Geschwindigkeit von 100% in 3 Sekunden.
[0067] Selbstverständlich können die Geschwindigkeitswerte, durch entsprechende Programmierung
der Steuerung 28, unterschiedlich gewählt werden.
[0068] Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen werden Inputsignale 30, welche kleiner oder
gleich dem betreffenden Zeitwert sind, als impulsartige Signale beurteilt. Es ist
jedoch auch möglich, nur Inputsignale 30 die kleiner als der betreffende Zeitwert
sind, als impulsartige Signale anzusehen.
[0069] In anderen Ausführungsformen kann die Steuerung 28 derart programmiert werden, dass
beispielsweise für den oben beschriebenen Rücksetz-Wert für die Mischwassertemperatur
nicht der Minimalwert, sondern ein beliebig anderer Wert gewählt wird. Zudem ist denkbar,
dass mehrere Zwischenstufen, sowohl bei der Temperatureinstellung wie auch bei der
Mischwasserdurchflussmenge, voreingestellt werden, welche durch impulsartiges Antippen
des Steuersignalgebers 32 angewählt werden können (beispielsweise bei der Erhöhung
der Mischwasserdurchflussmenge nicht nur 30% und 80%, sondern zum Beispiel 30%, 50%,
70% und 80% und beispielsweise nicht nur 100% für die Mischwassertemperatur, sondern
zum Beispiel 20%, 40% 60% 80% und 100%).
[0070] Die Beispiele gemäss den Figuren 3a bis 3c und 4a und 4b zeigen Verläufe von Mischwassertemperatur
und Mischwasserdurchflussmenge in Abhängigkeit von sequentiellen Wassermenge-Plus,
Wassermenge-Minus, Temperatur-Plus- oder Temperatur-Minus-Inputsignalen. Diese werden
durch den Steuersignalgeber 32 respektive den Joystick 34 generiert, wobei der Betätigungshebelendbereich
40 des Joysticks 34 in zwei zueinander wenigstens annähernd senkrecht stehende Auslenkebenen
auslenkbar ist. Die vier Input-Signale sind natürlich in einer beliebigen Reihenfolge
kombinierbar, so dass beispielsweise bei fliessendem Wasser die Temperatur geändert
werden kann und anschliessend bei dem neu eingestellten Temperaturwert die Mischwasserdurchflussmenge
verändert werden kann oder umgekehrt.
[0071] Andere Ausführungsformen, bei welchen der Betätigungshebelendbereich 40 des Joysticks
34 beliebig auslenkbar ist, sind ebenfalls denkbar. Dies bewirkt, dass die Inputsignale
30 Kombinationen aus den vier beschrieben Inputsignalen 30 sind und entsprechend die
Mischwassertemperatur und die Mischwasserdurchflussmenge gleichzeitig geändert werden
können.
[0072] In einer anderen Ausführungsform ist denkbar, dass der Steuersignalgeber 32 nicht
aus einem Joystick 34 besteht, sondern beispielsweise aus vier Druckknöpfen, wobei
jedem Druckknopf jeweils eines der vier Input-Signale (Wassermenge-Plus, Wassermenge-Minus,
Temperatur-Plus oder Temperatur-Minus-Signal) zugeordnet ist.
[0073] Das Zeitglied hat weiter die Aufgabe, die Dauer des unveränderten Mischwasserdurchflusses
zu erfassen, indem es während eines Mischwasserdurchflusses grösser null die Zeit
misst, während welcher kein Inputsignal 30 mehr auftritt. Nach einer gewissen Durchflussdauer
von wenigen Minuten stellt die Steuerung 28 den Durchfluss automatisch auf null.
[0074] Dies dient der Sicherheit gegen unbemerkten Betrieb der Sanitärarmatur und in Folge
möglicher Überflutungsschäden.
1. Sanitärarmatur aufweisend einen Kaltwasseranschluss (14), einen Warmwasseranschluss
(16), einen Mischwasserauslass (18), eine Ventileinrichtung (12) zur Einstellung einer
Mischwassertemperatur und einer Mischwasserdurchflussmenge, welche einerseits mit
dem Kaltwasseranschluss (14) und dem Warmwasseranschluss (16) sowie andererseits mit
dem Mischwasserauslass (18) verbunden ist, eine elektrische Steuerung (28) zur Ansteuerung
eines Ventils (22a, 22b) und einen Steuersignalgeber (32) zur Generierung eines Inputsignals
(30) an die Steuerung (28), dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (22a, 22b) integraler Bestandteil der Ventileinrichtung (12) ist und die
Steuerung (28) die Ventileinrichtung (12) in Abhängigkeit des Inputsignals (30) des
Steuersignalgebers (32) ansteuert und dadurch die Mischwassertemperatur und die Mischwasserdurchflussmenge eingestellt wird.
2. Sanitärarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuersignalgeber (32) einen Joystick (34) mit einem in einem Sockelelement (36)
gelagerten Betätigungshebel (38) beinhaltet, welcher mit einem Betätigungshebelendbereich
(40) aus seiner neutralen Ruhestellung in zwei zueinander wenigstens annähernd rechtwinklig
stehende Ebenen auslenkbar ist und das Sockelelement (36) mit mindestens einem Sensor
(42) ausgestattet ist, um die Position des Betätigungshebels (38) relativ zu seiner
neutralen Ruhestellung zu bestimmen und in das elektrische Inputsignal (30) umzuwandeln,
wobei vorzugsweise der Sensor (42) mit einem dem Betätigungshebelendbereich (40) abgewandten
Sensorende (44) des Betätigungshebels (38) zusammenwirkt.
3. Sanitärarmatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (38) an seinem Sensorende (44) mit einem Permanentmagneten (46)
ausgestattet ist, welcher mit Hallsensoren (48) des Sensors (42) zusammenwirkt, die
bezüglich des Sockelelements (36) des Joysticks (34) fest angebracht sind.
4. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Inputsignal (30) in Abhängigkeit von der Betätigung des Steuersignalgebers (32)
ein Wassermenge-Plus-Signal (56, 86, 88, 92, 94, 96), ein Wassermenge-Minus-Signal
(58, 90, 98, 100), ein Temperatur-Plus-Signal (60, 70, 72, 78, 80, 82) oder ein Temperatur-Minus-Signal
(62, 74, 76, 84) beinhaltet und die Steuerung (28)aufgrund des Empfangs des Wassermenge-Plus-Signals
(56, 86, 88, 92, 94, 96) an die Ventileinrichtung (12) ein Signal zur Erhöhung der
Mischwasserdurchflussmenge sendet, aufgrund des Empfangs des Wassermenge-Minus-Signals
(58, 90, 98, 100) an die Ventileinrichtung (12) ein Signal zur Verringerung der Mischwasserdurchflussmenge
sendet, aufgrund des Empfangs des Temperatur-Plus-Signals (60, 70, 72, 78, 80, 82)
an die Ventileinrichtung (12) ein Signal zur Erhöhung der Mischwassertemperatur sendet
und aufgrund des Erhalts des Temperatur-Minus-Signals (62, 74, 76, 84) an die Ventileinrichtung
(12) ein Signal zur Verringerung der Mischwassertemperatur sendet.
5. Sanitärarmatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (28) einen Temperaturspeicher zum Speichern eines mittels des Steuersignalgebers
(32) einstellbaren Mischwasser-temperaturwertes, einen Mischwasserdurchflussspeicher
zum Speichern einer aktuellen Mischwasserdurchflussmenge und ein Zeitglied beinhaltet.
6. Sanitärarmatur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (28) beim Empfang des Wassermenge-Plus-Signals (56, 86, 88, 92, 94,
96) dessen Signalzeitdauer mit einem im Zeitglied gespeicherten Wassermenge-Plus-Zeitwert
vergleicht, und, wenn die Signalzeitdauer länger als der gespeicherte Wassermenge-Plus-Zeitwert
ist, die Ventileinrichtung (12) derart ansteuert, dass die Mischwasserdurchflussmenge,
mit wenigstens annähernd gleich bleibender Mischwassertemperatur gemäss dem im Temperaturspeicher
gespeicherten Mischwassertemperaturwert, kontinuierlich erhöht wird bis zum Ende des
Wassermenge-Plus-Signals (56, 92, 96) oder zu einem Zeitpunkt, an welchem eine maximal
zulässige, vorzugsweise 100%, Mischwasserdurchflussmenge erreicht ist, und vorzugsweise,
nach dem kontinuierlichen Erhöhen der Mischwasserdurchflussmenge, die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge
im Mischwasserdurchflussspeicher gespeichert wird.
7. Sanitärarmatur nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (28) beim Empfang des Wassermenge-Minus-Signals (58, 90, 98, 100) dessen
Signalzeitdauer mit einem im Zeitglied gespeicherten Wassermenge-Minus-Zeitwert vergleicht,
und, wenn die Signalzeitdauer länger als der gespeicherte Wassermenge-Minus-Zeitwert
ist, die Ventileinrichtung (12) derart ansteuert, dass die Mischwasserdurchflussmenge,
mit wenigstens annähernd gleich bleibender Mischwassertemperatur gemäss dem im Temperaturspeicher
gespeicherten Mischwassertemperaturwert, kontinuierlich verringert wird bis zum Ende
des Wassermenge-Minus-Signals (58, 98) oder zu einem Zeitpunkt, an welchem die Mischwasserdurchflussmenge
den Wert Null erreicht hat und vorzugsweise, nach dem kontinuierlichen Verringern
der Mischwasserdurchflussmenge, die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge im Mischwasserdurchflussspeicher
gespeichert wird.
8. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (28) beim Empfang des Wassermenge-Plus-Signals (56, 86, 88, 92, 94,
96) dessen Signalzeitdauer mit einem beziehungsweise dem im Zeitglied gespeicherten
Wassermenge-Plus-Zeitwert vergleicht, und, wenn die Signalzeitdauer kürzer oder gleich
lang als der gespeicherte Wassermenge-Plus-Zeitwert und die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge
gemäss dem im Mischwasserdurchflussspeicher gespeicherten Wert kleiner als ein unterer
Mischwasserdurchflussgrenzwert, vorzugsweise 30%, sind, die Ventileinrichtung (12)
derart ansteuert, dass die Mischwasserdurchflussmenge verzögerungsfrei so erhöht wird,
dass die Mischwassertemperatur dem im Temperaturspeicher gespeicherten Mischwassertemperaturwert
wenigstens annähernd entspricht und die Mischwasserdurchflussmenge dem unteren Mischwasserdurchflussgrenzwert
entspricht, und vorzugsweise, am Ende des verzögerungsfreien Erhöhens der Mischwasserdurchflussmenge,
die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge im Mischwasserdurchflussspeicher gespeichert
wird.
9. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (28) beim Empfang des Wassermenge-Plus-Signals (56, 86, 88, 92, 94,
96) dessen Signalzeitdauer mit einem beziehungsweise dem im Zeitglied gespeicherten
Wassermenge-Plus-Zeitwert vergleicht, und, wenn die Signalzeitdauer kürzer oder gleich
lang als der gespeicherte Wassermenge-Plus-Zeitwert und die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge
gemäss dem im Mischwasserdurchflussspeicher gespeicherten Wert grösser oder gleich
dem unteren Mischwasserdurchflussgrenzwert, vorzugsweise 30%, und kleiner als ein
oberer Mischwasserdurchflussgrenzwert, vorzugsweise 80%, sind, die Ventileinrichtung
(12) derart ansteuert, dass die Mischwasserdurchflussmenge verzögerungsfrei so erhöht
wird, dass die Mischwassertemperatur dem im Temperaturspeicher gespeicherten Mischwassertemperaturwert
entspricht und der Mischwasserdurchfluss dem oberen Mischwasserdurchflusswert wenigstens
annähernd entspricht, und vorzugsweise am Ende des verzögerungsfreien Erhöhens der
Mischwasserdurchflussmenge, die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge im Mischwasserdurchflussspeicher
gespeichert wird.
10. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (28) beim Empfang des Wassermenge-Minus-Signals (58, 90, 98, 100) dessen
Signalzeitdauer mit einem beziehungsweise dem im Zeitglied gespeicherten Wassermenge-Minus-Zeitwert
vergleicht, und, wenn die Signalzeitdauer kürzer oder gleich lang ist wie der gespeicherte
Wassermenge-Minus-Zeitwert, die Ventileinrichtung (12) derart ansteuert, dass die
Mischwasserdurchflussmenge verzögerungsfrei derart verringert wird, dass die Mischwasserdurchflussmenge
den Wert Null erreicht, und vorzugsweise, am Ende des verzögerungsfreien Verringerns
der Mischwasserdurchflussmenge, ein Wert Null für die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge
im Mischwasserdurchflussspeicher gespeichert wird.
11. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (28) beim Empfang des Temperatur-Plus-Signals (60, 70, 72, 78, 80,
82) dessen Signalzeitdauer mit einem im Zeitglied gespeicherten Temperatur-Plus-Zeitwert
vergleicht, und, wenn die Signalzeitdauer länger wie der gespeicherte Zeitwert ist
und die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge gemäss dem im Mischwasserdurchflussspeicher
gespeicherten Wert gleich Null ist, den Mischwassertemperaturwert im Temperaturspeicher
kontinuierlich erhöht bis zum Ende des Temperatur-Plus-Signals (60, 70, 80, 82) oder
bis der Mischwassertemperaturwert einen oberen Temperaturgrenzwert erreicht hat, und
vorzugsweise, am Ende des kontinuierlichen Erhöhens des Mischwassertemperaturwertes,
der aktuelle Mischwassertemperaturwert im Temperaturspeicher gespeichert wird.
12. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (28) beim Empfang des Temperatur-Plus-Signals (60, 70, 72, 78, 80,
82) dessen Signalzeitdauer mit einem beziehungsweise dem im Zeitglied gespeicherten
Temperatur-Plus-Zeitwert vergleicht, und, wenn die Signalzeitdauer länger wie der
gespeicherte Temperatur-Plus-Zeitwert ist und die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge
gemäss dem im Mischwasserdurchflussspeicher gespeicherten Wert grösser Null ist, den
Mischwassertemperaturwert im Temperaturspeicher kontinuierlich erhöht bis zum Ende
des Temperatur-Plus-Signals (60, 70, 80, 82) oder bis der Mischwassertemperaturwert
den oberen Temperaturgrenzwert erreicht hat und gleichzeitig die Ventileinheit (12)
derart ansteuert, dass die Mischwassertemperatur entsprechend des Mischwassertemperaturwertes
kontinuierlich bei wenigstens annähernd gleichbleibender Mischwasserdurchflussmenge
angepasst wird, und vorzugsweise, am Ende des kontinuierlichen Erhöhens des Mischwassertemperaturwertes,
der aktuelle Mischwassertemperaturwert im Temperaturspeicher gespeichert wird.
13. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (28) beim Empfang des Temperatur-Plus-Signals (60, 70, 72, 78, 80,
82) dessen Signalzeitdauer mit einem beziehungsweise dem Temperatur-Plus-Zeitwert
gespeichert im Zeitglied vergleicht, und, wenn die Signalzeitdauer kürzer oder gleich
wie der gespeicherte Zeitwert ist und die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge gemäss
dem im Mischwasserdurchflussspeicher gespeicherten Wert gleich Null ist, den Mischwassertemperaturwert
im Temperaturspeicher auf einen oberen Temperaturgrenzwert setzt und vorzugsweise
abspeichert.
14. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (28) beim Empfang des Temperatur-Plus-Signals (60, 70, 72, 78, 80,
82) dessen Signalzeitdauer mit einem beziehungsweise dem im Zeitglied gespeicherten
Temperatur-Plus-Zeitwert vergleicht, und, wenn die Signalzeitdauer kürzer oder gleich
wie der gespeicherte Temperatur-Plus-Zeitwert ist und die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge
gemäss dem im Mischwasserdurchflussspeicher gespeicherten Wert grösser Null ist, den
Mischwassertemperaturwert im Temperaturspeicher auf einen oberen Temperaturgrenzwert
setzt und vorzugsweise abspeichert und gleichzeitig die Ventileinheit (12) derart
ansteuert, dass die Mischwassertemperatur entsprechend des Mischwassertemperaturwertes
bei wenigstens annähernd gleichbleibender Mischwasserdurchflussmenge angepasst wird.
15. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (28) beim Empfang des Temperatur-Minus-Signals (62, 74, 76, 84) dessen
Signalzeitdauer mit einem im Zeitglied gespeicherten Temperatur-Minus-Zeitwert vergleicht,
und, wenn die Signalzeitdauer länger wie der gespeicherte Temperatur-Minus-Zeitwert
ist und die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge gemäss dem im Mischwasserdurchflussspeicher
gespeicherten Wert gleich Null ist, den Mischwassertemperaturwert im Temperaturspeicher
kontinuierlich verringert bis zum Ende des Temperatur-Minus-Signals (62, 74, 84) oder
bis der Mischwassertemperaturwert einen unteren Temperaturgrenzwert erreicht hat und
vorzugsweise, am Ende des kontinuierlichen Verringerns des Mischwassertemperaturwertes,
der aktuelle Mischwassertemperaturwert im Temperaturspeicher für eine definierte Zeit
gespeichert wird.
16. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (28) beim Empfang des Temperatur-Minus-Signals (62, 74, 76, 84) dessen
Signalzeitdauer mit einem beziehungsweise dem im Zeitglied gespeicherten Temperatur-Minus-Zeitwert
vergleicht, und, wenn die Signalzeitdauer länger wie der gespeicherte Zeitwert ist
und die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge gemäss dem im Mischwasserdurchflussspeicher
gespeicherten Wert grösser Null ist, den Mischwassertemperaturwert im Temperaturspeicher
kontinuierlich verringert bis zum Ende des Temperatur-Minus-Signals (62, 74, 84) oder
bis der Mischwassertemperaturwert einen unteren Temperaturgrenzwert erreicht hat und
gleichzeitig die Ventileinheit (12) derart ansteuert, dass die Mischwassertemperatur
entsprechend des Mischwassertemperaturwertes bei wenigstens annähernd gleichbleibender
Mischwasserdurchflussmenge kontinuierlich angepasst wird, und vorzugsweise, am Ende
des kontinuierlichen Verringerns des Mischwassertemperaturwertes, der aktuelle Mischwassertemperaturwert
im Temperaturspeicher für eine definierte Zeit gespeichert wird.
17. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (28) beim Empfang des Temperatur-Minus-Signals (62, 74, 76, 84) dessen
Signalzeitdauer mit einem beziehungsweise dem im Zeitglied gespeicherten Temperatur-Minus-Zeitwert
vergleicht, und, wenn die Signalzeitdauer kürzer oder gleich wie der gespeicherte
Temperatur-Minus-Zeitwert ist und die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge gemäss dem
im Mischwasserdurchflussspeicher gespeicherten Wert gleich Null ist, den Mischwassertemperaturwert
im Temperaturspeicher auf einen unteren Temperaturgrenzwert setzt und vorzugsweise
abspeichert.
18. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 5 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (28) beim Empfang des Temperatur-Minus-Signals (62, 74, 76, 84) dessen
Signalzeitdauer mit einem beziehungsweise dem im Zeitglied gespeicherten Temperatur-Minus-Zeitwert
vergleicht, und, wenn die Signalzeitdauer kürzer oder gleich wie der gespeicherte
Temperatur-Minus-Zeitwert ist und die aktuelle Mischwasserdurchflussmenge gemäss dem
im Mischwasserdurchflussspeicher gespeicherten Wert grösser Null ist, den Mischwassertemperaturwert
im Temperaturspeicher auf einen unteren Temperaturgrenzwert setzt und vorzugsweise
abspeichert und gleichzeitig die Ventileinheit (12) so ansteuert, dass die Mischwassertemperatur
entsprechend des Mischwassertemperaturwertes bei wenigstens annähernd gleichbleibender
Mischwasserdurchflussmenge angepasst wird.
19. Sanitärarmatur nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der einen Auslenkebene in eine Auslenkrichtung das Inputsignal (30) Wassermenge-Plus-Signal
(56, 86, 88, 92, 94, 96) und in eine entsprechende Gegenauslenkrichtung das Wassermenge-Minus-Signal
(58, 90, 98, 100) zugeordnet ist und der anderen Auslenkebene in eine Auslenkrichtung
das Temperatur-Plus-Signal (60, 70, 72, 78, 80, 82) und in der entsprechend weiteren
Gegenauslenkrichtung das Temperatur-Minus-Signal (62, 74, 76, 84) zugeordnet ist.
20. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Ventil (22a) der Ventileinrichtung (12) ein erstes Proportionalventil
(24) ist, welches auf seiner Zulaufseite mit dem Kaltwasseranschluss (14) und auf
seiner Ausflussseite mit dem Mischwasserauslass (18) verbunden ist, und ein zweites
Ventil (22b) der Ventileinrichtung (12) ein zweites Proportionalventil (26) ist, welches
auf seiner Zulaufseite mit dem Warmwasseranschluss (16) und auf seiner Ausflussseite
mit dem Mischwasserauslass (18) verbunden ist, und die Steuerung (28) das erste Proportionalventil
(24) mit einem ersten elektrischen Steuersignal (64a) und das zweite Proportionalventil
(26) mit einem zweiten elektrischen Steuersignal (64b) ansteuert.
21. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lichtquelle (52a, 52b) Licht in Abhängigkeit der gewählten Mischwassertemperatur
in unterschiedlicher Farbe aussendet.
22. Sanitärarmatur nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (52a, 52b) am Steuersignalgeber (32) oder am Wasserauslaufrohr (20)
angebracht ist und eine Leuchtdiode (LED) (54a, 54b) ist.