[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von Kraftstoff in
einen Brennraum einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Kraftstoffinjektoren sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die Druckschrift
DE 10 2006 042 601 A1 beispielsweise offenbart einen Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum
einer Verbrennungskraftmaschine, bei dem ein Einspritzventilglied zum Freigeben oder
Verschließen wenigstens einer Einspritzöffnung durch ein aktorbetätigtes Steuerventil
angesteuert wird. Zwischen Aktor und Steuerventil ist eine hydraulische Kopplereinheit
angeordnet, die bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Beispiel einen mit dem
Aktor in Wirkverbindung stehenden ersten Kolben mit einem ersten Durchmesser und einen
zweiten Kolben mit einem zweiten, geringeren Durchmesser umfasst, so dass entsprechend
dem Durchmesserverhältnis der beiden Kolben der Hub des Aktors zur Steuerung des Steuerventils
hydraulisch übersetzt wird. Beide Kolben sind in einem Kopplerkörper geführt, der
wiederum von einer Federhülse zur axialen Vorspannung des ersten Kolbens gegenüber
dem Aktor umgeben ist. Der zweite Kolben wird über eine Schraubenfeder, die am Kopplerkörper
abgestützt ist, gegenüber dem Steuerventil axial vorgespannt. Eine zwischen dem Aktor
und dem erstem Kolben angeordnete Einstellscheibe dient dem Ausgleich von fertigungsbedingten
Längentoleranzen.
[0003] Ein Kraftstoffinjektor der vorstehend beschriebenen Art besitzt aufgrund seines komplexen
Aufbaus eine bestimmte Gesamtbaulänge. Er ist damit gegebenenfalls nicht in allen
Brennkraftmaschinen einsetzbar. Es besteht daher ein allgemeines Interesse, die Gesamtbaulänge
eines Kraftstoffinjektors zu reduzieren.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen solchen längenoptimierten Kraftstoffinjektor
mit einer hydraulischen Kopplereinheit anzugeben, der zugleich einfach und kostengünstig
herzustellen ist.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe wird ein Kraftstoffinjektor mit den Merkmalen des Anspruchs
1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0006] Der vorgeschlagene Kraftstoffinjektor umfasst eine Aktor-Einheit und eine hydraulische
Kopplereinheit, die über ein Einstellstück mit der Aktor-Einheit in Verbindung steht.
Die hydraulische Kopplereinheit umfasst einen axial verschiebbar geführten und mittels
eines ersten Federelementes vorgespannten Ventilkolben und erfindungsgemäß ferner
eine Kopplerhülse, die mittels eines zweiten Federelementes gegen das Einstellstück
vorgespannt ist und gemeinsam mit dem Ventilkolben und dem Einstellstück einen Druckraum
begrenzt. Im Unterschied zur hydraulischen Kopplereinheit des eingangs beschriebenen
und aus dem Stand der Technik bekannten Injektors weist die hydraulische Kopplereinheit
des erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors lediglich einen Kolben auf. In Ermangelung
eines zweiten Kolbens und eines zwischen den Kolben ausgebildeten Kopplerspaltes dient
der zwischen Ventilkolben, Einstellstück und Kopplerhülse ausgebildete Druckraum als
hydraulischer Koppler. Die Übersetzung erfolgt im Verhältnis 1:1, das heißt es findet
keine Verstärkung des Aktorhubes statt. Bevorzugt weist der erfindungsgemäße Kraftstoffinjektor
daher ein druckausgeglichenes Steuerventil auf, dessen Betätigung im Wesentlichen
systemdruckunabhängig erfolgt und somit eine geringere Druckkraft erfordert. Das Steuerventil
kann beispielsweise dadurch druckausgeglichen sein, dass das Ventilschließglied des
Steuerventils in einer Hülse geführt ist, wobei Ventilschließglied und Hülse einen
Druckraum begrenzen, der stets druckentlastet ist. Ein druckausgeglichenes Steuerventil
ist Gegenstand einer anderen Anmeldung derselben Anmelderin und soll daher im Rahmen
dieser Anmeldung nicht weiter vertieft werden.
[0007] Indem auf die Anordnung eines zweiten Kolbens verzichtet wird, kann die Baulänge
der hydraulischen Kopplereinheit und damit die Gesamtlänge des erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors
deutlich reduziert werden. Gegebenenfalls kann zur Kompensation des entfallenen zweiten
Kolbens eine Verlängerung des Ventilkolbens erforderlich sein, doch selbst dann sind
Längenreduzierungen der Kopplereinheit bis etwa 6,5 mm möglich.
[0008] Des Weiteren wird bei dem erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor im Unterschied zu
dem eingangs beschriebenen und aus dem Stand der Technik bekannten Injektor auf eine
hochgenaue Führung, beispielsweise in Form eines Kopplerkörpers, verzichtet. Dies
trägt zur Vereinfachung der hydraulischen Kopplereinheit und damit zur kostengünstigen
Herstellung des Kraftstoffinjektors bei. Darüber hinaus kann bei dem erfindungsgemäßen
Kraftstoffinjektor auf die Anordnung einer Einstellscheibe zur Einstellung der Federkraft
der Federhülse und damit zum Ausgleich von Längentoleranzen verzichtet werden, da
zum Einen die in die Federkrafttoleranzen eingehenden Maße reduziert werden, zum Anderen
die Federkraft nicht mehr von toleranzbehafteten Bundhöhen abhängig ist. Dadurch wird
der Aufbau eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors weiter vereinfacht und die
Kosten optimiert.
[0009] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist zur Abdichtung des Kopplerspaltes, das
heißt des Druckraumes zwischen der Kopplerhülse, dem Einstellstück und dem Ventilkolben,
die an dem Einstellstück dichtend anliegende Fläche der Kopplerhülse mit einer Beißkante
versehen. Die erforderliche Flächenpressung wird durch das zweite Federelement bewirkt,
das die Kopplerhülse in Axialrichtung mit einer Druckkraft beaufschlagt und somit
in dichtender Anlage mit dem Einstellstück hält.
[0010] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besitzt die Kopplerhülse innenumfangsseitig
einen umlaufenden radialen Absatz, mit dem die Kopplerhülse dichtend am Einstellstück
anliegt. Bevorzugt ist daher der radiale Absatz mit einer Beißkante versehen. Der
sich an den radialen Absatz anschließende Bereich weist vorzugsweise einen Innendurchmesser
auf, der geringfügig größer als der Außendurchmesser des Einstellstückes ist, so dass
die über das Einstellstück geführte Kopplerhülse eine Zentrierung erfährt.
[0011] Weiterhin bevorzugt besitzt die Kopplerhülse einen nach radial außen geführten Bund
zur Auflage des zweiten Federelementes, wobei das zweite Federelement vorzugsweise
eine Federhülse ist. Während das eine Ende des zweiten Federelementes am Bund der
Kopplerhülse abgestützt ist, liegt das andere Ende bevorzugt an einer das Steuerventil
aufnehmenden Ventilplatte auf. Damit stellt der Abstand zwischen Bundfläche und Beißkante
der Kopplerhülse das einzige die Federkraft des zweiten Federelementes beeinflussende
Maß dar. Da der Einfluss minimal ist, kann die im Zusammenhang mit dem Stand der Technik
bereits erwähnte Einstellscheibe zur Einstellung der Federkraft entfallen. Damit ist
auch der aufwendige Einstellprozess selbst entbehrlich. Durch diese Maßnahme vereinfacht
sich nicht nur der Aufbau der hydraulischen Kopplereinheit, sondern ermöglicht durch
den Verzicht auf eine Einstellscheibe eine weitere Reduzierung der Baulänge der Kopplereinheit
und damit der Gesamtlänge des Kraftstoffinjektors.
[0012] Vorteilhafterweise beträgt der Führungsspalt zwischen Kopplerhülse und Ventilkolben
weniger als 10 µm, vorzugsweise weniger als 5 µm. Dadurch ist eine hochgenaue Führung
des Ventilkolbens über die Kopplerhülse sichergestellt. Da die Kopplerhülse vorzugsweise
derart ausgebildet ist, dass sie lediglich einen Abschnitt des Ventilkolbens umfasst,
und zwar das dem Einstellstück zugewandte Ende, können zur Führung des anderen, dem
Steuerventil zugewandten Endes des Ventilkolbens weitere Maßnahmen getroffen werden.
Beispielsweise kann die das Steuerventil aufnehmende Ventilplatte mit einem als Führung
dienenden Kragen ausgebildet sein. Allerdings erfordert die Ausbildung der Ventilplatte
mit einem Kragen einen höheren fertigungstechnischen Aufwand. Nachfolgend werden daher
alternative Maßnahmen aufgezeigt.
[0013] Eine gewisse Führung erfährt der Ventilkolben beispielsweise durch die in Axialrichtung
wirkende Federkraft des ersten Federelementes, mittels dessen der Ventilkolben gegenüber
dem Schließelement des Steuerventils vorgespannt ist. Hierzu ist vorzugsweise das
erste Federelement einerseits an der Kopplerhülse, andererseits am Ventilkolben abgestützt.
Vorteilhafterweise ist der Ventilkolben mit einer Bundhülse ausgestattet, an deren
radial verlaufenden Bundfläche die Schraubenfeder abgestützt ist. Weiterhin vorzugsweise
ist das erste Federelement eine Schraubenfeder.
[0014] Des Weiteren kann die hydraulische Kopplereinheit eine Zentrierhülse zur Zentrierung
der Kopplerhülse und/oder des Ventilkolbens umfassen. Sofern der Ventilkolben über
die Zentrierhülse eine Zentrierung erfährt, erfährt er auch eine Führung, da der Ventilkolben
gegenüber der Zentrierhülse bevorzugt axial beweglich angeordnet ist. Die Zentrierhülse
kann beispielsweise anstelle eines Kragens an der Oberseite der Ventilplatte angeordnet
sein. Die Ventilplatte kann zur Aufnahme und Lagefixierung der Zentrierhülse, zumindest
in radialer Richtung, ferner eine konzentrische Bohrung besitzen, in welche die Zentrierhülse
eingesetzt ist.
[0015] Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die Zentrierhülse von
der Ventilplatte bis zur Kopplerhülse bzw. darüber hinaus, so dass vorrangig die Kopplerhülse
und mittelbar über die Kopplerhülse der Ventilkolben eine Zentrierung bzw. Führung
erfährt. Die Zentrierhülse besitzt vorzugsweise innenumfangseitig einen umlaufenden
radialen Absatz, an dem das erste Federelement abgestützt ist. Zur Ausbildung eines
solchen Absatzes kann die Zentrierhülse beispielsweise Abschnitte mit unterschiedlichen
Innendurchmessern aufweisen. Außenumfangseitig weist die Zentrierhülse bevorzugt eine
zylindrische Mantelfläche auf.
[0016] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die hydraulische Kopplereinheit eines aus dem Stand
der Technik bekannten Kraftstoffinjektors,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die hydraulische Kopplereinheit einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die hydraulische Kopplereinheit einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors.
[0017] Die in Fig. 1 dargestellte hydraulische Kopplereinheit 3 umfasst zwei in einem Kopplerkörper
20 geführte Kolben, einen Ventilkolben 7 mit einem ersten Durchmesser D
1 und einen Kopplerkolben 22 mit einem zweiten Durchmesser D
2, wobei D
1 < D
2 ist, so dass entsprechend dem Durchmesserverhältnis eine Übersetzung der Kraft und
des Hubes eines Aktors 1 über einen zwischen den beiden Kolben 7, 22 ausgebildeten
Kopplerspalt 23 erfolgt, der mit einer Hydraulikflüssigkeit gefüllt ist. Der Kopplerkörper
20 dient der Führung der beiden Kolben 7, 22 und ist daher innenumfangseitig den jeweiligen
Kolbendurchmessern angepasst. Mit einer radial verlaufenden Bundfläche liegt der Kopplerkörper
an einer Ventilplatte 16 an, in der ein Steuerventil 2 aufgenommen ist. Vorliegend
handelt es sich um ein druckausgeglichenes Steuerventil 2, mit einem Schließelement
6, dessen ventilsitzabgewandtes Ende in einer Hülse 19 geführt ist und gemeinsam mit
der Hülse 19 und der Ventilplatte 16 einen Niederdruckraum 24 begrenzt, so dass der
in der Hülse 19 geführte Abschnitt des Schließelementes 6 des Steuerventils 2 nicht
vom Systemdruck beaufschlagt wird. Zur Betätigung des Steuerventils 2 ist daher lediglich
eine Druckkraft erforderlich, die im Wesentlichen der Federkraft einer Schraubenfeder
18 entspricht, mittels derer das Schließelement 6 gegenüber dem Ventilsitz 25 vorgespannt
ist. Hierzu ist die Schraubenfeder 18 einerseits an der Hülse 19, andererseits an
einem Federkragen 17 des Schließelementes 6 abgestützt. Der Ventilkolben 7 ist ebenfalls
mittels einer Schraubenfeder gegenüber dem Schließelement 6 vorgespannt. Die Schraubenfeder
ist hierzu an dem Ventilkolben 7 und an einem innenumfangseitig radial verlaufenden
Absatz des Kopplerkörpers abgestützt. Neben der Schraubenfeder als erstem Federelement
5 ist ein zweites Federelement 9 in Form einer Federhülse vorgesehen, mittels derer
Kopplerkolben 22 gegenüber einem Einstellstück 4 und damit gegenüber der Aktor-Einheit
1 vorgespannt ist. Die Federhülse ist einerseits an einer radial verlaufenden Bundfläche
des Kopplerkörpers 20, andererseits an einer Einstellscheibe 21 abgestützt, die wiederum
an einer umlaufenden radialen Bundfläche des Kopplerkolbens 22 anliegt. Die Einstellscheibe
21 dient der Einstellung der Federkraft, da die verschiedenen Bundhöhen des Kopplerkörpers
20 und des Kopplerkolbens 22 toleranzbehaftet sind.
[0018] Im Unterschied zur der hydraulischen Kopplereinheit 3 der Fig. 1 weist die hydraulische
Kopplereinheit 3 eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors nur einen Ventilkolben
7 auf (siehe Fig. 2 und 3). Auf die Anordnung eines zweiten Kolbens 22 sowie eines
Kopplerkörpers 20 entsprechend dem vorstehend beschriebenen Beispiel wird bewusst
verzichtet. Die Übersetzung erfolgt somit im Verhältnis 1:1. Da vorliegend das Steuerventil
2 wiederum druckausgeglichen ist, denn das Schließglied 6 des Steuerventils 2 ist
in einer Hülse 19 geführt, die gemeinsam mit der Ventilplatte 16 einen Niederdruckraum
24 begrenzen, ist eine Verstärkung der Aktorkraft bzw. des -hubes nicht erforderlich.
Als Kopplerspalt 23 dient nunmehr ein zwischen Ventilkolben 7 und Einstellstück 4
ausgebildeten Druckraum 10, der radial von einer Kopplerhülse 8 begrenzt wird. In
der Kopplerhülse 8 ist der Ventilkolben 7 beweglich geführt. Der Führungsspalt 13
ist mit nur geringem Spiel ausgeführt und beträgt bei dem vorliegenden Beispiel etwa
4 µm. Zur Abdichtung des Druckraumes 10 ist die Kopplerhülse 8 des Weiteren mit einer
Beißkante versehen, mit der die Kopplerhülse 8 an dem Einstellstück 4 dichtend anliegt.
Die notwendige Flächenpressung wird durch ein zweites Federelement 9 bewirkt, mittels
derer die Kopplerhülse 8 gegenüber dem Einstellstück 4 vorgespannt ist. Das zweite
Federelement 9 ist auch in diesem Beispiel eine Federhülse, die einerseits direkt
an der Ventilplatte 16, andererseits an der Kopplerhülse 8 abgestützt ist. Die Kopplerhülse
8 weist hierzu einen Bund 12 mit einer radial verlaufenden Bundfläche auf. Der Abstand
zwischen dieser Bundfläche und der am Einstellstück 4 anliegenden Beißkante ist das
einzige toleranzbehaftete Maß, das die Federkraft beeinflusst. Da der Einfluss minimal
ist wurde bei der hydraulischen Kopplereinheit 3 gemäß der Erfindung zudem auf eine
Einstellscheibe 21 verzichtet. Durch Verzicht auf einen zweiten Kolben 22 und auf
eine Einstellscheibe 21, kann die Baulänge der Kopplereinheit 3 entsprechend dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 um 4,5 mm gegenüber der bekannten Ausführung entsprechend Fig. 1 verkürzt
werden.
[0019] Anstelle eines Kopplerkörpers 20 weist die hydraulische Kopplereinheit 3 der Fig.
2 eine Zentrierhülse 14 zur Zentrierung der Kopplerhülse 8 und damit mittelbar zur
Zentrierung und Führung des Ventilkolbens 7 auf. Entsprechend der Ausbildung des Kopplerkörpers
20 aus Fig. 1 weist auch die Zentrierhülse 14 der hydraulischen Kopplereinheit 3 der
Fig. 2 einen innenumfangseitig radial verlaufenden Absatz 15 auf, an dem ein Ende
des ersten Federelementes 5 abgestützt ist, mittels dessen der Ventilkolben 7 gegenüber
dem Schließelement 6 des Steuerventils 2 vorgespannt ist.
[0020] Eine weitere Zentrierung der Kopplerhülse 8 und damit mittelbar auch des Ventilkolbens
7 erfolgt dadurch, dass das Einstellstück 4 zumindest teilweise in eine innenumfangseitige
Ausnehmung der Kopplerhülse eingelassen ist, so dass sie an einem innenumfangseitig
radial verlaufenden Absatz 11 der Kopplerhülse 8 anliegt.
[0021] Da eine Zentrierung der Kopplerhülse 8 über die Zentrierhülse 14 nicht unbedingt
erforderlich ist, kann gemäß dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiels die
Zentrierhülse auch auf einen Ringkörper reduziert werden, der nur noch den Ventilkolben
7 im Bereich der Ventilplatte 16 umgibt und diesen infolgedessen zentriert bzw. führt.
Das erste Federelement 5 weist hierzu eine axiale Lage auf, so dass es einseitig an
der Kopplerhülse 8 abgestützt ist. Darüber hinaus unterscheidet sich die Ausführungsform
der Fig. 3 nicht von der der Fig. 2. Allerdings ermöglicht die Reduzierung der Zentrierhülse
14 auf einen am Ventilkolben 7 anliegenden Ringkörper eine Baulängenreduzierung der
Kopplereinheit 3 von bis zu 6, 5 mm.
[0022] Alternativ zur Anordnung einer als Ringkörper ausgebildeten Zentrierhülse 14 kann
auch die Ventilplatte 16 mit einem Kragen oder Absatz ausgestattet sein, der eine
axiale Führung des Ventilkolbens 7 ermöglicht.
1. Kraftstoffinjektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine
mit einer Aktor-Einheit (1) zur Betätigung eines Steuerventils (2) und mit einer hydraulischen
Kopplereinheit (3), die über ein Einstellstück (4) mit der Aktor-Einheit (1) in Verbindung
steht und einen axial verschiebbar geführten und mittels eines ersten Federelementes
(5) gegen ein Schließelement (6) des Steuerventils (2) vorgespannten Ventilkolben
(7) umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass die hydraulische Kopplereinheit (3) ferner eine Kopplerhülse (8) umfasst, die mittels
eines zweiten Federelementes (9) gegen das Einstellstück (4) vorgespannt ist und gemeinsam
mit dem Ventilkolben (7) und dem Einstellstück (4) einen Druckraum (10) begrenzt.
2. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem Einstellstück (4) dichtend anliegende Fläche der Kopplerhülse (8) mit
einer Beißkante versehen ist.
3. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplerhülse (8) zur teilweisen Aufnahme des Einstellstücks (4) innenumfangsseitig
einen umlaufenden radialen Absatz (11) besitzt, mit dem die Kopplerhülse am Einstellstück
anliegt.
4. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplerhülse (8) einen nach radial außen geführten Bund (12) zur Auflage des
zweiten Federelementes (9) besitzt, wobei das zweite Federelement vorzugsweise eine
Federhülse ist.
5. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsspalt (13) zwischen Kopplerhülse (8) und Ventilkolben (7) weniger als
10 µm, vorzugsweise weniger als 5 µm beträgt.
6. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Federelement (5) einerseits an der Kopplerhülse (8), andererseits am Ventilkolben
(7) abgestützt ist, wobei das erste Federelement vorzugsweise eine Schraubenfeder
ist.
7. Kraftstoffinjektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulische Kopplereinheit (3) zur Zentrierung der Kopplerhülse (8) und/oder
des Ventilkolbens (7) ferner eine Zentrierhülse (14) umfasst.
8. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierhülse (14) innenumfangseitig einen umlaufenden radialen Absatz (15) besitzt,
an dem das erste Federelement (5) abgestützt ist, wobei das erste Federelement vorzugsweise
eine Schraubenfeder ist.